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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/129 Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl eines vom Deutschen Bundestag zu entsendenden Mitgliedes des Ausschusses nach Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuss) Wahl eines Mitgliedes des Parlamentari- schen Kontrollgremiums gemäß §§ 4 und 5 Abs. 4 des Gesetzes über die parlamentari- sche Kontrolle nachrichtendienstlicher Tä- tigkeit des Bundes (Kontrollgremiumsge- setz – PKGrG) (Drucksache 16/7287) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Thomas Oppermann als Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses gemäß Artikel 53 a des Grundgesetzes, als Mitglied des Ausschusses nach Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes (Vermittlungs- 13519 D 13521 A 13527 C 13533 B 13537 D 13541 D 13545 A 13549 B 13552 B 13553 A 13554 C 13563 A Deutscher B Stenografisch 129. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt II (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 9 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt (Drucksachen 16/6404, 16/6423) . . . . . . . P M M N E Z W W A g 13519 A 13519 B 13519 B Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13555 C undestag er Bericht ung 8. November 2007 t : etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . onika Grütters (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 1: ahlvorschlag der Fraktion der SPD: ahl eines Mitgliedes des Gemeinsamen usschusses gemäß Artikel 53 a des Grund- esetzes 13556 D 13559 A 13560 A 13563 A 13567 B ausschuss) und als Mitglied des Parlamenta- rischen Kontrollgremiums gemäß §§ 4 und 5 Abs. 4 des Gesetzes über die parlamenta- II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 rische Kontrolle nachrichtendienstlicher Tätigkeit des Bundes (Kontrollgremiums- gesetz – PKGrG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der SPD: Zurückweisung des Einspruchs des Bundesrats gegen das Gesetz zur Vorberei- tung eines registergestützten Zensus ein- schließlich einer Gebäude- und Wohnungs- zählung 2011 (Zensusvorbereitungsgesetz 2011 – ZensVorbG 2011) (Drucksachen 16/5525, 16/6455, 16/6456, 16/6728, 16/7085, 16/7222) . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/6405, 16/6423) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 11 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/6413, 16/6423) . . . . . . . E S I J A D B R W K U B J B 1 H I H A A H J S H D T J 13563 B 13563 C 13563 D 13570 A 13563 D 13564 A 13565 B 13572 B 13573 B 13573 C 13574 D 13576 A 13579 A 13580 C 13582 C 13583 D 13585 A 13586 D 13587 D 13588 D 13589 C 13590 A 13590 C 13591 C lke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . nge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . ohannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . ainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . infried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . urt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . ernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/6419, 16/6423) . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . ibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . üseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . hilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13591 D 0000 A13592 D 13594 A 13595 C 13598 B 13599 C 13600 D 13601 C 13601 D 13603 B 13605 B 13606 B 13607 A 13608 B 13610 A 13610 B 13610 D 13611 A 13612 A 13613 D 13614 D 13616 B 13617 C 13619 A 13620 B 13621 B 13622 C 13624 A 13625 A 13625 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 III Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesordnungspunkt II.9) 13627 C 13629 A 13629 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 13519 (A) ) (B) ) 129. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 13629 (A) ) (B) ) sammlung des Europarates Dazu gehören die Herstellung und Beschaffung von Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- A g d s m g r f B w E g V b 2 I u n J F s k d E n g a r B u g n r h f b a V R f F i s 3 O f Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 28.11.2007 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2007 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2007 von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 28.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 28.11.2007 Burchardt, Ulla SPD 28.11.2007 Claus, Roland DIE LINKE 28.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 28.11.2007 Ernst, Klaus DIE LINKE 28.11.2007 Graf (Rosenheim), Angelika SPD 28.11.2007* Hübner, Klaas SPD 28.11.2007 Irber, Brunhilde SPD 28.11.2007 Juratovic, Josip SPD 28.11.2007 Dr. Krogmann, Martina CDU/CSU 28.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 28.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 28.11.2007 Müntefering, Franz SPD 28.11.2007 Piltz, Gisela FDP 28.11.2007 Raidel, Hans CDU/CSU 28.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 28.11.2007 Ströbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 28.11.2007 Stübgen, Michael CDU/CSU 28.11.2007 Thiessen, Jörn SPD 28.11.2007 Wegener, Hedi SPD 28.11.2007 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt II.9) Im Jahr 2008 beträgt der Zuschuss des Bundes zu- unsten der zwischen dem Bund und den Ländern Bran- enburg und Sachsen gebildeten Stiftung für das sorbi- che Volk 7,6 Millionen Euro. Das sind 600 000 Euro ehr, als im Haushaltsentwurf der Bundesregierung vor- esehen. Somit ist das Förderniveau 2007 wieder er- eicht. Ich danke insbesondere dem Haushaltsausschuss ür diese Initiative. Meine Zustimmung zum Etat des undeskanzleramtes verbinde ich jedoch mit dem Hin- eis auf zwei ungelöste Probleme, die dringend einer ntscheidung bedürfen: Erstens. Das Finanzierungsabkommen als Rechts- rundlage der gemeinsamen Förderung des sorbischen olkes läuft am 31. Dezember 2007 aus. Darauf habe ich ereits in meiner Erklärung zur Abstimmung zum Etat 007 hingewiesen und eine zeitnahe Lösung angemahnt. ch muss leider enttäuscht feststellen, dass dies nicht mgesetzt wurde. Die Verhandlungen für ein neues Fi- anzierungsabkommen sind zwar vor mehr als einem ahr aufgenommen worden. Sie ruhen jedoch seit dem rühjahr. Damit existiert derzeit für die Stiftung für das orbische Volk weder eine Rechtssicherheit für die Zu- unft, noch ist eine mittelfristige Finanzplanung durch ie Stiftungsgremien möglich. Zweitens. Der Haushaltsausschuss hat 2,6 Millionen uro qualifiziert gesperrt mit der Begründung, dass ei- erseits bis zum 15. Juni 2008 ein neues, in die Zukunft erichtetes Finanzierungsabkommen vorliegen soll und ndererseits die Auflagen aus dem Bericht des Bundes- echnungshofes vom 20. März 2007 erfüllt sein müssen. eide Forderungen sind nicht allein vom sorbischen Volk msetzbar. Der Freistaat Sachsen, der an seiner bisheri- en Förderung ungesperrt festhält, hat in seiner Stellung- ahme auf die sechs Forderungen des Rechnungshofes eagiert und die Förderung des Bundes unter minder- eitspolitischen Gesichtspunkten uneingeschränkt einge- ordert. Dem schließe ich mich an. Das Land Branden- urg unterstützt politisch diese Forderungen, hat aber nalog zum Bund seinen Förderanteil ebenfalls gesperrt. om Bund liegt derzeit noch keine Stellungnahme zum echnungshofgutachten vor. Damit sind die Eckpunkte ür die Wiederaufnahme der Verhandlungen für das neue inanzierungsabkommen aus meiner Sicht unklar. Das st unbefriedigend. Insgesamt beträgt die Haushalts- perre für die Stiftung für das sorbische Volk für 2006 ,2 Millionen Euro. Ausdrücklich erkläre ich aus meiner Kenntnis vor rt, dass in der Summe aller Ausgaben der größte Teil ür den Erhalt der sorbischen Sprache verwendet wird. 13630 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 (A) (C) (B) ) Schulbüchern für die Minderheitensprache genauso wie zum Beispiel das gesprochene Wort im Theater oder auf einer CD. Ferner wird davon ausgegangen, dass in der Stiftung selbst seit 1994 keine Evaluierung mehr stattgefunden hat. Als Mitglied des Parlamentarischen Beirates der Stiftung weiß ich, dass zum Beispiel 1997 eine Untersu- chung zum Lese- und Medienverhalten der sorbischen Bevölkerung durchgeführt wurde, in deren Konsequenz Förderprioritäten der Stiftung angepasst wurden. Eine zweite große Evaluation fand von 2000 bis 2002 statt. Seit dieser Zeit wird zugunsten der Sprache zum Bei- spiel die Kunst nachrangig gefördert. Diese Beispiele sollen verdeutlichen, dass ich auch mit dem zweiten Prüfergebnis Verständnisprobleme habe. Im dritten Punkt wird auf die teilweise Übernahme von Aufgaben anderer Träger, vor allem Kommunen verwiesen. Die Mehrbelastungen der Kommunen, im zweisprachigen Siedlungsgebiet, zum Beispiel durch die zweisprachige Beschilderung, sind bisher nirgendwo zu- sammengefasst dargestellt worden. Sie werden aber seit Jahren ganz selbstverständlich von diesen getragen. Wa- rum nach 15 Jahren Zusammenarbeit zwischen der Stif- Volkes, das kein Mutterland hat, nicht ohne Substanzver- lust umsetzbar und würde zunächst die Schließung bzw. Fusionierung aller sorbischen Institutionen bedeuten. Niemand kann von einem Volk verlangen, seine kultu- relle Infrastruktur, die lebensnotwendig ist, da sich das sorbische Volk über die Kulturautonomie definiert, selbst abzuschaffen. Und zuletzt wird im sechsten Punkt des Rechnungs- hofberichtes die Überwindung der Kleinteiligkeit der Minderheitenförderung durch die Bundesregierung an- gemahnt. Auch diesen Punkt können die Sorben nicht beeinflussen. Die zwischen Bund und Ländern bisher vereinbarte jeweils hälftige Förderung der Stiftung ist eine gute Ent- scheidung, die in den zurückliegenden 15 Jahren zu bemerkenswerten Ergebnissen in der Entwicklung der sorbischen Sprache und Kultur geführt hat. Sie berück- sichtigt, dass es sich bei der Förderung des sorbischen Volkes um eine Aufgabe im gesamtstaatlichen Interesse handelt, weil die Kultur autochthoner Minderheiten im- mer auch ein lebendiger Bestandteil der Kultur Deutsch- lands ist und bleibt. Daraus ergibt sich auch die außen- politische Alleinverantwortung des Bundes im Blick auf tung und den Kommunen jetzt eine gegenseitige Auf- rechnung erfolgen sollte, ist nicht nachvollziehbar und widerspricht dem Geist der von der Bundesregierung un- terzeichneten Europäischen Charta zum Schutz der Min- derheitensprachen. Im vierten Punkt wird die Regelung für das sorbische Volk im Einigungsvertrag als verbraucht erklärt, Auch das ist nicht nachvollziehbar und vor allem von den Sor- ben nicht beeinflussbar. Die generelle Umstellung der Förderung des sorbi- schen Volkes auf Projektbasis, wie im fünften Punkt vor- geschlagen, ist mit den ganzheitlichen Aufgaben eines d t w a i P z A d r d k (D ie 1998 unterzeichnete Europarats-Charta der autoch- honen Minderheiten. Zwar ist das Finanzierungsabkommen von 1998, das, ie gesagt, Ende 2007 ausläuft, für die Bundesseite in bsoluten Beträgen klar degressiv ausgelegt, nicht aber m relativen Förderanteil. Durch diese Tatsache war das arlament Jahr für Jahr gefordert, Nachbesserungen vor- unehmen. Das ist künftig weder den Sorben noch den bgeordneten weiter zumutbar. Deshalb erwarte ich, ass in den kommenden Wochen der Entwurf für ein kla- es Finanzierungsabkommen zwischen Bund und Län- ern vorgelegt wird, das den Anspruch eines Zukunfts- onzeptes für das sorbische Volk erfüllt. 91, 1 0, T 129. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ulrike Merten


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Den fliegenden Wechsel oben bemerkend, sage ich

    jetzt: Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr verehr-
    ten Damen und Herren! Jede Debatte über den Haushalt
    ist ein Ringen um die richtigen Schwerpunktsetzungen.
    Ich glaube, dieser Haushalt ist uns wirklich gelungen;
    obwohl schon einige wichtige Punkte genannt worden
    sind, will ich sie noch einmal kurz ansprechen.

    Wir planen eine Erhöhung des Wehrsolds; der
    Dienst in der Bundeswehr wird also durch einen mate-
    riellen Anreiz attraktiver gestaltet. Im Zusammenhang
    mit dem Einsatz-Weiterverwendungsgesetz schaffen
    wir ein erhebliches Maß an Sicherheit für die im
    Auslandseinsatz versehrten Zeitsoldaten, Reservisten,
    Beamten und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen. Im
    Rahmen des Projekts Schützenpanzer Puma haben wir
    uns mit den wichtigen Fragen der Ausrüstung und des
    Schutzes der Soldaten im Einsatz beschäftigt. Das Infra-
    strukturprogramm West ist hier schon mehrfach er-
    wähnt worden.

    Um die Modernisierung der Streitkräfte und die Be-
    reitstellung der für den Einsatz unverzichtbaren Ausrüs-
    tung zu gewährleisten, müssen wir – das wissen wir
    nicht erst seit heute – nach neuen Wegen suchen, um die
    Investitionen zu erhöhen und die Effizienz der eingesetz-
    ten Mittel zu steigern. Daher möchte ich den Schwer-
    punkt meiner heutigen Ausführungen bei der Reduktion
    der Betriebsausgaben setzen und auf unsere erfolgrei-
    che Arbeit auf dem Gebiet der öffentlich-privaten Part-
    nerschaft eingehen.

    Im Rahmen des Transformationsprozesses hat die
    Bundeswehr in den letzten Jahren in großem Umfang
    Geräte und Systeme aus der Nutzung genommen, die sie
    angesichts ihrer neuen Struktur nicht mehr benötigt. So
    wurde in den letzten drei Jahren nicht nur die Anzahl der
    Panzer und Schützenpanzer mehr als halbiert, sondern es

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    (C (D urde auch eine Vielzahl anderer Geräte und Systeme usgemustert. Um unsere Betriebsund insbesondere die Materialosten weiter zu reduzieren und dadurch noch mehr aum für die Konzentration der Bundeswehr auf ihre ernaufgaben zu schaffen und auch um die Zielstruktur eim Umfang des Zivilpersonals im Transformationsrozess zu erreichen, müssen wir diesen Weg entschlosen weitergehen. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Bundeswehr als Armee im Einsatz kann nicht
    ehr alle sie betreffenden Aufgaben selbst erledigen.
    ie muss sich mit dem zur Verfügung stehenden Perso-
    al auf die Fähigkeiten konzentrieren, die auf dem Markt
    icht zur Verfügung stehen. Dafür braucht sie leistungs-
    ähige Unterstützung, auch auf dem Wege von Privati-
    ierungen. Hinzu kommt: Die Bundeswehr hat es im
    ergleich zu anderen mit besonders kostenintensiven
    nd langfristigen Investitionen auf der einen Seite und
    it besonders hohen Know-how-Anforderungen auf der

    nderen Seite zu tun.

    Die Bundeswehr hat deshalb seit 1999 ihre Anstren-
    ungen zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit und des
    nnovationspotenzials sowie zur Erschließung privaten
    apitals bei allen Unterstützungsaufgaben erheblich ver-
    rößert. Mit fast 1,5 Milliarden Euro pro Jahr für die Ko-
    perationsfelder und Betreiberverträge steht die Bundes-
    ehr im Übrigen an der Spitze der öffentlich-privaten
    artnerschaften in Deutschland. Auf diesem Weg leis-

    en die GEBB und die im Bundesverteidigungsministe-
    ium eingerichtete Abteilung Modernisierung eine wert-
    olle und unverzichtbare Arbeit.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, erst in der
    etzten Woche hat die IT-Gesellschaft in Meckenheim
    hren endgültigen Sitz bezogen. Ich kann den vielen
    ositiven Stimmen nur beipflichten: HERKULES hatte
    inen guten Start.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    ach weniger als einem Jahr hat das Projekt HERKU-
    ES mit der BWI nun sein Domizil gefunden und kann
    it Jahresbeginn die Integrationsphase starten. Dann
    ird die Migrationsphase abgeschlossen sein, in der
    00 Soldaten, 400 Siemens- und IBM-Angestellte und
    550 gestellte zivile Angehörige der Bundeswehr – si-

    her auch so manchen kulturellen Unterschied überwin-
    end – ihren neuen Arbeitsplatz für die nächsten Jahre
    ingenommen und die zivile, die weiße IT-Infrastruktur
    bernommen haben. Dazu wurden an 1 784 Standorten
    estandsaufnahmen durchgeführt und bestehende Ver-

    räge der Bundeswehr mit mittelständischen Unterneh-
    en in Drittverträge migriert.

    Obwohl das gesamte ÖPP bis 2014 läuft, soll die Er-
    euerung der IT – sprich: die Installation von 140 000
    Cs und Servern, 300 000 Festnetztelefonen und 15 000
    obiltelefonen – bereits 2010 abgeschossen sein.






    (A) )



    (B) )


    Ulrike Merten
    Vielen Mitgliedern des Verteidigungs- und auch des
    Haushaltsausschusses war es übrigens bei der Entschei-
    dung über HERKULES besonders wichtig, dass kleine
    und mittlere Unternehmen am Vertragsvolumen partizi-
    pieren. Zwar war eine Mittelstandskomponente von
    30 Prozent im Vertrag enthalten, doch war sie aus unse-
    rer Sicht zu wenig spezifisch. Der Haushaltsausschuss
    drängte daher erfolgreich auf ein konkretes Mittel-
    standskonzept und auf jährliche Berichte des BMVg.

    Nicht zuletzt hat uns der Koalitionsvertrag aufgege-
    ben, die Möglichkeiten der verschiedenen Betreiber- und
    Kooperationsmodelle weiterzuentwickeln und noch bes-
    sere gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, um
    das vorhandene Effizienzpotenzial zu nutzen und spe-
    ziell die Bundeswehr von Aufgaben zu entlasten. Die
    kritische Überprüfung ist hier selbstredend mit einge-
    schlossen.

    Nach meiner Auffassung haben wir mit der Koopera-
    tion mit der Wirtschaft den richtigen Weg beschritten.
    Künftige Herausforderungen werden insbesondere ein
    effektives Controlling und ein exaktes Haushaltsgebaren
    sein sowie die auch vom Bundesrechnungshof konsta-
    tierte Möglichkeit des Verlustes bestimmter Fähigkeiten
    und Kompetenzen. Das genannte Risiko der Monopol-
    bildung sehe ich bislang hingegen weniger.

    Doch ich will keinen Hehl aus meiner persönlichen
    Meinung machen, dass immer dann, wenn wir durch Ei-
    genoptimierung Unterstützungsleistungen wirtschaftli-
    cher erbringen können, wir diesen Weg gehen sollten.
    Bei jedem neuen ÖPP-Projekt ist allerdings immer wie-
    der abzuwägen, für welche Produkte spezielle Bundes-
    wehrlösungen notwendig sind und wo handelsübliche
    Lösungen den größeren Nutzen bringen. Konkret bei
    HERKULES ist die Verantwortung der Bundeswehr be-
    rechtigterweise wesentlicher Vertragsbestandteil. Schon
    während der Projektlaufzeit ist die Bundeswehr jederzeit
    in der Lage, unter bestimmten Bedingungen die unter-
    nehmerische Verantwortung zu übernehmen.

    Wir sind nicht nur mit diesem Projekt auf dem richti-
    gen Weg, sondern auch mit anderen eingeleiteten Projek-
    ten, weil sie helfen, den notwendigen zusätzlichen Spiel-
    raum zu erarbeiten. Was im Verteidigungsbereich
    möglich ist, kann beispielgebend für andere Politikberei-
    che sein. Ich glaube, es lohnt sich, sich dies genau anzu-
    schauen.

    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Letzter Redner in dieser Debatte ist der Kollege

Bernd Siebert, CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Bernd Siebert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Zu Beginn meines Redebeitrags halte ich es für unver-
    zichtbar, mich bei den Soldatinnen und Soldaten sowie
    den zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bun-

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    (C (D eswehr zu bedanken, die unter zum Teil sehr gefährlihen Rahmenbedingungen ihre Aufgaben im Einsatz erüllen und so als Botschafter Deutschlands unser nsehen in der Welt aufwerten. (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD, der FDP und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    n diesen Dank möchte ich ausdrücklich die Reservisten
    inbeziehen; denn sie werden bei den Diskussionen sehr
    äufig vergessen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP)


    nsere Soldaten sind gut ausgebildet, sie sind engagiert,
    ie sind motiviert, und sie leisten etwas Besonderes;
    enn das Ansehen unseres Landes im Ausland wird ge-
    ehrt.

    Mein Dank richtet sich – das möchte ich in diesem
    usammenhang deutlich machen – auch an die Soldatin-
    en und Soldaten sowie an die zivilen Mitarbeiterinnen
    nd Mitarbeiter in der Heimat; denn nur weil sie ihre
    eistung ordentlich erbringen, sind unsere Soldaten im
    insatz überhaupt in der Lage, das zu leisten, was sie

    eisten. Sie halten ihnen den Rücken frei.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ihnen allen galt und gilt unsere besondere Aufmerk-
    amkeit. Daher haben wir in der Großen Koalition ge-
    einsam mit der Bundesregierung und natürlich insbe-

    ondere mit Minister Franz Josef Jung in den letzten
    wei Jahren Projekte zur Verbesserung der Ausrüstung
    nd des Einsatzumfeldes auf den Weg gebracht. Wir ha-
    en über die Einzelheiten eben schon diskutiert.

    An dieser Stelle möchte ich mich kurz mit dem ausei-
    andersetzen, was Frau Hoff vorhin gesagt hat. Frau
    off hat ein Bild geschildert, das ich mit der Realität
    icht in Einklang bringen kann.

    Sie hat uns aufgefordert, mehr zu tun. Ich denke, wir
    aben im Rahmen des Möglichen vieles getan. Wenn
    ier aber gleichzeitig ein Antrag gestellt wird, die Mittel
    m Kapitel „Wehrforschung, wehrtechnische und sons-
    ige militärische Entwicklung und Erprobung“ – genau
    er Bereich, für den, wie ich kritisiere, nicht genügend
    a ist – um 185 Millionen Euro zu kürzen,


    (Johannes Kahrs [SPD]: Das ist empörend!)


    telle ich mir schon die Frage, welche Linie Sie in Ihrer
    raktion verfolgen: Wollen Sie mehr fordern, oder wol-

    en Sie einsparen?


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Johannes Kahrs [SPD]: Die FDP hat noch nie eine klare Linie gehabt! – Elke Hoff [FDP]: Herr Kollege, wo habe ich das kritisiert?)


    Wir haben den Zulauf bzw. die Beschaffung moderner
    usrüstung und geschützter Fahrzeuge vorangetrieben.
    berstes Ziel war es, unsere Soldaten im Einsatz mit
    em bestmöglichen Gerät und dem höchsten Schutz aus-






    (A) )



    (B) )


    Bernd Siebert
    zustatten und zugleich dafür Sorge zu tragen, dass die
    Soldaten zu Hause auch entsprechend damit üben kön-
    nen.