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ID1612903300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/129 Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl eines vom Deutschen Bundestag zu entsendenden Mitgliedes des Ausschusses nach Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuss) Wahl eines Mitgliedes des Parlamentari- schen Kontrollgremiums gemäß §§ 4 und 5 Abs. 4 des Gesetzes über die parlamentari- sche Kontrolle nachrichtendienstlicher Tä- tigkeit des Bundes (Kontrollgremiumsge- setz – PKGrG) (Drucksache 16/7287) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Thomas Oppermann als Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses gemäß Artikel 53 a des Grundgesetzes, als Mitglied des Ausschusses nach Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes (Vermittlungs- 13519 D 13521 A 13527 C 13533 B 13537 D 13541 D 13545 A 13549 B 13552 B 13553 A 13554 C 13563 A Deutscher B Stenografisch 129. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt II (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 9 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt (Drucksachen 16/6404, 16/6423) . . . . . . . P M M N E Z W W A g 13519 A 13519 B 13519 B Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13555 C undestag er Bericht ung 8. November 2007 t : etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . onika Grütters (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 1: ahlvorschlag der Fraktion der SPD: ahl eines Mitgliedes des Gemeinsamen usschusses gemäß Artikel 53 a des Grund- esetzes 13556 D 13559 A 13560 A 13563 A 13567 B ausschuss) und als Mitglied des Parlamenta- rischen Kontrollgremiums gemäß §§ 4 und 5 Abs. 4 des Gesetzes über die parlamenta- II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 rische Kontrolle nachrichtendienstlicher Tätigkeit des Bundes (Kontrollgremiums- gesetz – PKGrG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der SPD: Zurückweisung des Einspruchs des Bundesrats gegen das Gesetz zur Vorberei- tung eines registergestützten Zensus ein- schließlich einer Gebäude- und Wohnungs- zählung 2011 (Zensusvorbereitungsgesetz 2011 – ZensVorbG 2011) (Drucksachen 16/5525, 16/6455, 16/6456, 16/6728, 16/7085, 16/7222) . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/6405, 16/6423) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 11 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/6413, 16/6423) . . . . . . . E S I J A D B R W K U B J B 1 H I H A A H J S H D T J 13563 B 13563 C 13563 D 13570 A 13563 D 13564 A 13565 B 13572 B 13573 B 13573 C 13574 D 13576 A 13579 A 13580 C 13582 C 13583 D 13585 A 13586 D 13587 D 13588 D 13589 C 13590 A 13590 C 13591 C lke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . nge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . ohannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . ainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . infried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . urt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . ernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/6419, 16/6423) . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . ibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . üseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . hilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13591 D 0000 A13592 D 13594 A 13595 C 13598 B 13599 C 13600 D 13601 C 13601 D 13603 B 13605 B 13606 B 13607 A 13608 B 13610 A 13610 B 13610 D 13611 A 13612 A 13613 D 13614 D 13616 B 13617 C 13619 A 13620 B 13621 B 13622 C 13624 A 13625 A 13625 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 III Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesordnungspunkt II.9) 13627 C 13629 A 13629 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 13519 (A) ) (B) ) 129. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 13629 (A) ) (B) ) sammlung des Europarates Dazu gehören die Herstellung und Beschaffung von Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- A g d s m g r f B w E g V b 2 I u n J F s k d E n g a r B u g n r h f b a V R f F i s 3 O f Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 28.11.2007 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2007 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2007 von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 28.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 28.11.2007 Burchardt, Ulla SPD 28.11.2007 Claus, Roland DIE LINKE 28.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 28.11.2007 Ernst, Klaus DIE LINKE 28.11.2007 Graf (Rosenheim), Angelika SPD 28.11.2007* Hübner, Klaas SPD 28.11.2007 Irber, Brunhilde SPD 28.11.2007 Juratovic, Josip SPD 28.11.2007 Dr. Krogmann, Martina CDU/CSU 28.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 28.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 28.11.2007 Müntefering, Franz SPD 28.11.2007 Piltz, Gisela FDP 28.11.2007 Raidel, Hans CDU/CSU 28.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 28.11.2007 Ströbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 28.11.2007 Stübgen, Michael CDU/CSU 28.11.2007 Thiessen, Jörn SPD 28.11.2007 Wegener, Hedi SPD 28.11.2007 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt II.9) Im Jahr 2008 beträgt der Zuschuss des Bundes zu- unsten der zwischen dem Bund und den Ländern Bran- enburg und Sachsen gebildeten Stiftung für das sorbi- che Volk 7,6 Millionen Euro. Das sind 600 000 Euro ehr, als im Haushaltsentwurf der Bundesregierung vor- esehen. Somit ist das Förderniveau 2007 wieder er- eicht. Ich danke insbesondere dem Haushaltsausschuss ür diese Initiative. Meine Zustimmung zum Etat des undeskanzleramtes verbinde ich jedoch mit dem Hin- eis auf zwei ungelöste Probleme, die dringend einer ntscheidung bedürfen: Erstens. Das Finanzierungsabkommen als Rechts- rundlage der gemeinsamen Förderung des sorbischen olkes läuft am 31. Dezember 2007 aus. Darauf habe ich ereits in meiner Erklärung zur Abstimmung zum Etat 007 hingewiesen und eine zeitnahe Lösung angemahnt. ch muss leider enttäuscht feststellen, dass dies nicht mgesetzt wurde. Die Verhandlungen für ein neues Fi- anzierungsabkommen sind zwar vor mehr als einem ahr aufgenommen worden. Sie ruhen jedoch seit dem rühjahr. Damit existiert derzeit für die Stiftung für das orbische Volk weder eine Rechtssicherheit für die Zu- unft, noch ist eine mittelfristige Finanzplanung durch ie Stiftungsgremien möglich. Zweitens. Der Haushaltsausschuss hat 2,6 Millionen uro qualifiziert gesperrt mit der Begründung, dass ei- erseits bis zum 15. Juni 2008 ein neues, in die Zukunft erichtetes Finanzierungsabkommen vorliegen soll und ndererseits die Auflagen aus dem Bericht des Bundes- echnungshofes vom 20. März 2007 erfüllt sein müssen. eide Forderungen sind nicht allein vom sorbischen Volk msetzbar. Der Freistaat Sachsen, der an seiner bisheri- en Förderung ungesperrt festhält, hat in seiner Stellung- ahme auf die sechs Forderungen des Rechnungshofes eagiert und die Förderung des Bundes unter minder- eitspolitischen Gesichtspunkten uneingeschränkt einge- ordert. Dem schließe ich mich an. Das Land Branden- urg unterstützt politisch diese Forderungen, hat aber nalog zum Bund seinen Förderanteil ebenfalls gesperrt. om Bund liegt derzeit noch keine Stellungnahme zum echnungshofgutachten vor. Damit sind die Eckpunkte ür die Wiederaufnahme der Verhandlungen für das neue inanzierungsabkommen aus meiner Sicht unklar. Das st unbefriedigend. Insgesamt beträgt die Haushalts- perre für die Stiftung für das sorbische Volk für 2006 ,2 Millionen Euro. Ausdrücklich erkläre ich aus meiner Kenntnis vor rt, dass in der Summe aller Ausgaben der größte Teil ür den Erhalt der sorbischen Sprache verwendet wird. 13630 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 (A) (C) (B) ) Schulbüchern für die Minderheitensprache genauso wie zum Beispiel das gesprochene Wort im Theater oder auf einer CD. Ferner wird davon ausgegangen, dass in der Stiftung selbst seit 1994 keine Evaluierung mehr stattgefunden hat. Als Mitglied des Parlamentarischen Beirates der Stiftung weiß ich, dass zum Beispiel 1997 eine Untersu- chung zum Lese- und Medienverhalten der sorbischen Bevölkerung durchgeführt wurde, in deren Konsequenz Förderprioritäten der Stiftung angepasst wurden. Eine zweite große Evaluation fand von 2000 bis 2002 statt. Seit dieser Zeit wird zugunsten der Sprache zum Bei- spiel die Kunst nachrangig gefördert. Diese Beispiele sollen verdeutlichen, dass ich auch mit dem zweiten Prüfergebnis Verständnisprobleme habe. Im dritten Punkt wird auf die teilweise Übernahme von Aufgaben anderer Träger, vor allem Kommunen verwiesen. Die Mehrbelastungen der Kommunen, im zweisprachigen Siedlungsgebiet, zum Beispiel durch die zweisprachige Beschilderung, sind bisher nirgendwo zu- sammengefasst dargestellt worden. Sie werden aber seit Jahren ganz selbstverständlich von diesen getragen. Wa- rum nach 15 Jahren Zusammenarbeit zwischen der Stif- Volkes, das kein Mutterland hat, nicht ohne Substanzver- lust umsetzbar und würde zunächst die Schließung bzw. Fusionierung aller sorbischen Institutionen bedeuten. Niemand kann von einem Volk verlangen, seine kultu- relle Infrastruktur, die lebensnotwendig ist, da sich das sorbische Volk über die Kulturautonomie definiert, selbst abzuschaffen. Und zuletzt wird im sechsten Punkt des Rechnungs- hofberichtes die Überwindung der Kleinteiligkeit der Minderheitenförderung durch die Bundesregierung an- gemahnt. Auch diesen Punkt können die Sorben nicht beeinflussen. Die zwischen Bund und Ländern bisher vereinbarte jeweils hälftige Förderung der Stiftung ist eine gute Ent- scheidung, die in den zurückliegenden 15 Jahren zu bemerkenswerten Ergebnissen in der Entwicklung der sorbischen Sprache und Kultur geführt hat. Sie berück- sichtigt, dass es sich bei der Förderung des sorbischen Volkes um eine Aufgabe im gesamtstaatlichen Interesse handelt, weil die Kultur autochthoner Minderheiten im- mer auch ein lebendiger Bestandteil der Kultur Deutsch- lands ist und bleibt. Daraus ergibt sich auch die außen- politische Alleinverantwortung des Bundes im Blick auf tung und den Kommunen jetzt eine gegenseitige Auf- rechnung erfolgen sollte, ist nicht nachvollziehbar und widerspricht dem Geist der von der Bundesregierung un- terzeichneten Europäischen Charta zum Schutz der Min- derheitensprachen. Im vierten Punkt wird die Regelung für das sorbische Volk im Einigungsvertrag als verbraucht erklärt, Auch das ist nicht nachvollziehbar und vor allem von den Sor- ben nicht beeinflussbar. Die generelle Umstellung der Förderung des sorbi- schen Volkes auf Projektbasis, wie im fünften Punkt vor- geschlagen, ist mit den ganzheitlichen Aufgaben eines d t w a i P z A d r d k (D ie 1998 unterzeichnete Europarats-Charta der autoch- honen Minderheiten. Zwar ist das Finanzierungsabkommen von 1998, das, ie gesagt, Ende 2007 ausläuft, für die Bundesseite in bsoluten Beträgen klar degressiv ausgelegt, nicht aber m relativen Förderanteil. Durch diese Tatsache war das arlament Jahr für Jahr gefordert, Nachbesserungen vor- unehmen. Das ist künftig weder den Sorben noch den bgeordneten weiter zumutbar. Deshalb erwarte ich, ass in den kommenden Wochen der Entwurf für ein kla- es Finanzierungsabkommen zwischen Bund und Län- ern vorgelegt wird, das den Anspruch eines Zukunfts- onzeptes für das sorbische Volk erfüllt. 91, 1 0, T 129. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Das Wort hat jetzt die Kollegin Katrin Göring-

    Eckardt vom Bündnis 90/Die Grünen.

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    (C (D Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/DIE GRÜEN)

    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und liebe Kolle-

    en! Das ist heute ein schönes Happening.


    (Jörg Tauss [SPD]: Früher war ein Happening etwas anderes!)


    Nein, das meine ich ernst. 400 Millionen Euro mehr
    ür die Kultur: Darüber kann man sich wirklich freuen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der CDU/CSU und der SPD sowie des Abg. Hans-Joachim Otto [Frankfurt] [FDP])


    Ich gebe allerdings zu: Ich würde mich gerne mit-
    reuen, ohne dass das Ganze ein Geschmäckle hat. Wenn
    an nach 24 Uhr im Haushaltsausschuss etwas ein-

    ringt, was schon am nächsten Tag in einer Regionalzei-
    ung als beschlossen dargestellt wird – die Zeitung hat
    lso schon gewusst, was beschlossen werden wird, bevor
    s im Haushaltsausschuss überhaupt auf dem Tisch lag –,
    ann hat das für mich ein Geschmäckle. Das ist nicht
    innvoll.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Wer hat das denn gemacht?)


    Herr Kampeter, ich will Ihnen auch sagen, warum ich
    as nicht sinnvoll finde. Sie haben eben die Varus-
    chlacht erwähnt und Herrn Westerwelle belehrt – das ist
    n Ordnung; politische Bildung soll es im Deutschen
    undestag ja auch geben –, aber ich glaube, dass die
    lassik Stiftung Weimar und auch die Stiftung Preußi-

    che Schlösser und Gärten es nicht verdient haben, dass
    er Eindruck erweckt wird, man schiebe nachts etwas
    ber den Tisch nach dem Motto „Für mich Varus und für
    ich Goethe“. Das haben sie nicht verdient. Sie sind
    ehr wert. Sie sind deutsches Kulturerbe. Das kann man

    icht um Mitternacht verhandeln.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das eine ist der Haushalt 2008, das andere ist der Nachtragshaushalt 2007!)


    Das ist der entscheidende Punkt. Das eine ist der
    aushalt 2008, das andere der Nachtragshaushalt 2007,
    al kurz über den Tisch geschoben. Die Hannoversche
    llgemeine Zeitung hat von einer Kriegskasse geredet.

    Ich glaube, das ist keine sinnvolle Haushaltspolitik,
    nd es ist der Projekte, um die es geht, und unseres kul-
    urellen Erbes nicht würdig. Wir haben etwas anderes
    erdient. Sie hätten Ihre Vorschläge eher vorlegen und
    eutlich machen können, welche Wichtigkeit das hat,
    tatt Deals zu verabschieden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich will an dieser Stelle aber vor allem über einen an-
    eren Punkt reden, den ich noch viel wichtiger finde,
    enn wir in diesem Hause über die Kulturpolitik reden,
    nd zwar die Erinnerungskultur. Auch bei diesem
    hema sind die Haushaltsberatungen nicht leicht gewe-
    en. Salomon Korn hat während Haushaltsberatungen in
    er Zeit darauf hinweisen müssen, dass in der Gedenk-






    (A) )



    (B) )


    Katrin Göring-Eckardt
    stätte des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald
    nur 50 Prozent der Führungen stattfinden können. Das
    halte ich für einen absoluten Skandal, wenn es um
    Vergangenheitsaufarbeitung und Erinnerungskultur in
    Deutschland geht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP und der LINKEN)


    Auch dabei gab es ein langes Hin und Her, ob man
    der Gedenkstätte wenigstens 400 000 Euro mehr gewäh-
    ren sollte. Es hat einer riesigen Anstrengung bedurft,
    aber es ist jetzt beschlossen worden. Dafür bin ich froh
    und dankbar.

    Was die Erinnerungskultur angeht, will ich mit Blick
    auf die Zukunft ausdrücklich vorwarnen – in der glei-
    chen Zeit hat nämlich im Kulturausschuss die Anhörung
    zur Erinnerungskultur stattgefunden –: Wir können uns
    in der Erinnerungskultur keine Schwerpunktverschie-
    bung weg von der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit
    leisten. Ich glaube, das gebietet die Verantwortung, die
    wir in Deutschland für unsere eigene Geschichte haben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Das hat die Anhörung sehr deutlich gemacht. Wenn man
    über das Jahrhundert des Totalitarismus und die beiden
    deutschen Diktaturen redet, dann sind wir auf dem fal-
    schen Weg. Das halte ich für sehr gefährlich in einer
    Zeit, in der Neonazis überall in Deutschland versuchen,
    sich zu verankern. Ich halte das für gefährlich in einer
    Zeit, in der wir einen Neuanfang bzw. einen Neuauf-
    bruch brauchen, gerade weil viele überlebende Zeitzeu-
    gen bald nicht mehr da sein werden. Wir brauchen einen
    Neuaufbruch für die Aufarbeitung der NS-Vergangen-
    heit, die in unserer Gesellschaft eine wichtige Rolle für
    unser kritisches Geschichtsbewusstsein spielt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Es geht nicht an, bei der Zivilgesellschaft zu streichen
    und nach dem Motto zu verfahren, an ihrer Stelle werden
    es schon die Institutionen in Deutschland machen. Es
    geht auch nicht, auf der einen Seite zulasten eines kriti-
    schen Geschichtsbewusstseins zu streichen und auf der
    anderen Seite davon auszugehen, dass sich die Bedeu-
    tung der Gedenkstätten danach bemessen wird, wie wirt-
    schaftlich sie sind. Sprich: Eine Gedenkstätte ist umso
    wichtiger, je mehr Besucherinnen und Besucher sie hat.
    Auch das hat für mich nichts mit kritischem Geschichts-
    bewusstsein und mit der Bedeutung zu tun, die wir in
    Deutschland aus meiner Sicht mit diesen Gedenkstätten
    verbinden müssen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Und als Letztes: Wenn es um die Aufarbeitung unserer
    DDR-Geschichte in Deutschland geht, macht es keinen
    Sinn, so zu tun, als ob es da nur Repression, Anpassung,
    Abhängigkeit, Ausgrenzung und Widerstand gegeben hätte.


    (Hans-Joachim Otto [Frankfurt] [FDP]: Aber verniedlichen wollen wir auch nicht!)



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    (C (D Ganz bestimmt nicht. Ich bin bestimmt nicht die Richige, der Sie das sagen müssen, dass wir nicht verniedlihen wollen, nein. Aber der Punkt ist genau, dass wir über das andere benso reden müssen: über Loyalitäten, über ideologiche Überzeugung. Nur dann, wenn wir in Gänze daüber sprechen, werden wir nämlich verhindern, dass die ergangenheit verniedlicht und bagatellisiert wird. Wem ir damit einen Gefallen täten, das wissen wir hier im ause ganz genau. avor müssen wir auf der Hut sein. Wir haben zwei ichtige Debatten dazu vor uns. Ich will das an dieser telle wegen der Zeit nur in Stichworten sagen: Das eine st die Debatte um das sichtbare Zeichen, das andere die ebatte um das Denkmal für Einheit und Freiheit. Beies gehört auch in diesem Sinne zusammen, und ich offe sehr, dass wir mit kritischem Geschichtsbewusstein dafür sorgen, hier nicht eine Schlagseite zu bekomen, die der Geschichtsaufarbeitung, die wir in der Ver angenheit hatten und die wir so dringend brauchen, uwiderläuft. Wir stehen hierbei in einer Verantwortung, ie mehr ist, als die Debatte hierzu am heutigen Tag geeigt hat. Vielen Dank. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt die Kollegin Petra Merkel von der

PD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Petra Merkel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren!

    iebe Kolleginnen und Kollegen! Es stimmt, die Haus-
    altsberatungen in diesem Jahr waren sehr erfreulich.


    (Lachen bei der FDP)


    as in diesem Jahr erfreulich war, sind die Fakten, die
    ier schon oft genannt worden sind und die ich auch nicht
    erschweigen will: Dass die Nettokreditaufnahme er-
    eblich gesenkt werden konnte – von 19,5 Milliarden
    uro auf 14,4 Milliarden Euro in diesem Jahr; im nächs-
    n Jahr soll sie auf höchstens 11,9 Milliarden Euro fest-
    eschrieben werden –, ist ein Erfolg. Dass unser Ziel, ei-
    en ausgeglichenen Haushalt vorzulegen, näherrückt –
    pätestens im Jahr 2011 –,


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr gut!)


    st ebenfalls ein Erfolg. Dass die Steuereinnahmen höher
    ind als erwartet, ist auch gut, und dass sich die wirt-
    chaftliche Lage verbessert hat – das Zeichen dafür sind
    ber 1 Million Arbeitsplätze mehr –, ist auch etwas, das
    ls Erfolg bezeichnet werden kann. Das lassen wir auch
    icht kleinreden.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)






    )


    (B) )


    Petra Merkel (Berlin)

    Lieber Kollege Kampeter, wer wie Sie nach zwei Jah-
    ren Regierungserfahrung glaubt, man müsse nur an einer
    Stellschraube drehen, um Erfolg zu haben, der greift
    meines Erachtens zu kurz. Dieser Erfolg ist auch darauf
    zurückzuführen, dass die rot-grüne Koalition – auch zu-
    sammen mit der CDU/CSU im Bundesrat – Reformen in
    Gang gesetzt hat, die jetzt Wirkung zeigen. Rot-Grün hat
    damit angefangen, die Große Koalition hat dies erfolg-
    reich fortgeführt,


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Aber Ihr Parteitag hat sich doch davon verabschiedet, Frau Kollegin Merkel!)


    und das ist auch ein Ergebnis von konsequenter Politik,
    auf deren Kontinuität zumindest die Sozialdemokraten
    stolz sein können; denn sie war erfolgreich.


    (Beifall bei der SPD)


    Weniger Schulden zu machen, ist ein richtiges und ein
    wichtiges Ziel, das wir auch weiterhin verfolgen. Wich-
    tig ist aber auch, dass es nicht das einzige und alleinige
    Ziel ist, sondern ein Mittel, die Notwendigkeit dafür,
    wieder Luft zu bekommen, Handlungsspielräume zu er-
    schließen und Gestaltungsmöglichkeiten zu schaffen.
    Richtig ist: Haushalts- und Finanzpolitik muss Begehr-
    lichkeiten abwehren können, muss aber auch Impulse
    geben.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir schmeißen kein Geld zum Fenster hinaus, sondern
    investieren angesichts der stabileren Lage in Bereiche,
    die die Stabilität sichern und weiter festigen sollen.
    Umso erfreulicher ist es, wenn die Einnahmen höher
    sind als erwartet; umso erfreulicher ist, dass wir durch
    den Nachtragshaushalt 2007 aufgrund höherer Einnah-
    men nun auch zusätzliche Mittel hatten, die wir gezielt
    einsetzen konnten.

    Durch die Steuermehreinnahmen konnten wir mit
    dem Nachtragshaushalt wichtige Vorhaben finanzieren
    und Schwerpunkte setzen. Mit der Einrichtung eines
    Sondervermögens in Höhe von 2,15 Milliarden Euro für
    den Ausbau der Kinderbetreuung für unter Dreijährige
    konnten wir einen wesentlichen Beitrag für eine zu-
    kunftsorientierte Familienpolitik leisten. Das ist ein we-
    sentlicher Schwerpunkt sozialdemokratischer Politik.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir investieren in Köpfe und somit in Zukunft. Das
    tun wir auch mit dem Haushalt 2008 durch die Erhöhung
    der BAföG-Bedarfssätze um 10 Prozent und der Freibe-
    träge um 8 Prozent.


    (Beifall bei der SPD – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr gut!)


    Auch das Meister-BAföG steigt. Damit bringen wir
    spürbare Verbesserungen und sorgen für mehr Chancen-
    gleichheit.

    Meine Kolleginnen und Kollegen haben schon darauf
    hingewiesen, welche weiteren Schwerpunkte wir im Be-
    reich Bildung und Forschung setzen konnten. Die Zah-
    len sprechen eine eindeutige Sprache: Wir haben den

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    (C (D tat in den Haushaltsberatungen um 163,3 Millionen uro erhöht. Mein Hinweis auf die anderen Einzelpläne ist noch icht zu Ende. Ein Programm, das mir besonders wichtig st, weil es auf eine Initiative von uns Haushältern, teffen Kampeter, zurückgeht, ist: Im Bundesministeium für Wirtschaft und Technologie wird nun ein Proramm zur Umsetzung kreativ-wirtschaftlicher Konzepte eu gestartet. Mit insgesamt 5 Millionen Euro sollen so reativ-wirtschaftliche Projekte aus allen Bundesländern efördert werden. Ich komme jetzt zu einem meiner Etats aus dem Buneskanzleramt, zum Kulturhaushalt. Neben diesen eben enannten Investitionen konnten wir in den Kulturhausalt weitere Mittel einstellen. (Wolfgang Börnsen [Bönstrup] [CDU/CSU]: Sehr gut!)


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    o fließen – das haben Sie von der Opposition schon an-
    emerkt – zusätzliche Mittel in Höhe von 400 Millionen
    uro als Zuschüsse für national bedeutsame Kultur-

    nvestitionen. Auf eines möchte ich an dieser Stelle
    anz besonders hinweisen: Dies geschah im Parlament
    nd durch das Parlament.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    ieses Geld kam nicht durch den von mir durchaus ge-
    chätzten Herrn Staatsminister in den Haushalt.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Der hat aber die Vorbereitung gemacht!)


    ass Sie sich, Herr Neumann, über diese Mittel, die Ih-
    em Etat zugutekommen, freuen, ist verständlich; das tue
    uch ich. Sie haben einen unverhofften Geldsegen erhal-
    en, für den Sie nichts tun mussten.


    (Hans-Joachim Otto [Frankfurt] [FDP]: Aber das Geld kommt vom Steuerzahler, nicht vom Parlament!)


    ie Bereitstellung dieser zusätzlichen Mittel war ein
    unsch des Parlaments und ist auf eine Initiative des

    arlaments zurückzuführen. – Das war zur Klarstellung
    ötig.


    (Beifall bei der SPD)


    Diese Mittel sind für mich ein gutes Beispiel, wie
    elder gezielt eingesetzt werden können, um Impulse
    nd Prioritäten zu setzen. Zunächst einmal sind diese
    uschüsse für national bedeutsame Kulturinvestitionen
    n die Kofinanzierung durch Länder und Kommunen
    owie Private gekoppelt. Das heißt, es fließen mehr Mit-
    el, als wir einstellen.

    Teil dieses Programms sind Mittel für die Sanierung
    er Staatsoper in Berlin, für die Klassik Stiftung Wei-
    ar, die Stiftung Festspielhaus Beethoven in Bonn und

    ie Stiftung Preußische Schlösser und Gärten.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Über die Staatsoper müssen wir noch reden!)


    (A)







    (A) )



    (B) )


    Petra Merkel (Berlin)

    Hier ganz gezielte Investitionen zu leisten, ist uns mit
    diesem großen Programm gelungen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Alle Mittel sind gesperrt, weil wir im Haushaltsaus-
    schuss die Entsperrung der Mittel für alle diese Projekte
    erst freigeben werden.

    Wir haben auch ein Programm für den Denkmal-
    schutz in Höhe von 40 Millionen Euro aufgelegt.


    (Wolfgang Börnsen [Bönstrup] [CDU/CSU]: Sehr gut! Das ist notwendig!)


    Dies wird vielen Ländern und Kommunen zugutekom-
    men. Wir haben gemerkt, dass sich die Länder und Pri-
    vate daran beteiligen. Dies sind Investitionen, die in den
    einzelnen Regionen einen Anker setzen. Das schafft zu-
    sätzliche Arbeit und kommt dem Mittelstand zugute.
    Diese Art der Impulssetzung streben wir an; deswegen
    stellen wir diese 40 Milliarden zur Verfügung.


    (Zurufe von der CDU/CSU: Millionen!)


    – 40 Millionen, richtig.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Milliarden wären auch gut, sind aber nicht möglich!)


    – Richtig, das kommt vielleicht beim nächsten Mal,
    wenn es so weitergeht.

    Wir begleiten Projekte, auch solche, die eines sehr
    sensiblen Umgangs bedürfen. Das „sichtbare Zeichen“
    ist für mich so ein Projekt. Es steckt gerade in den Anfän-
    gen und benötigt meiner Meinung nach eine sorgsame
    und sensible Begleitung. Als „sichtbares Zeichen“ soll
    auf der Grundlage der vom Bonner Haus der Geschichte
    konzipierten Ausstellung „Flucht, Vertreibung, Inte-
    gration“ eine Dauerausstellung in Berlin eingerichtet
    werden.

    An dieser Stelle erlaube ich mir die persönliche Be-
    merkung, dass über die derzeit ins Auge gefasste Unter-
    bringung der geplanten Dauerausstellung im Deutsch-
    landhaus noch einmal diskutiert werden muss, und zwar
    sowohl im Kulturausschuss als auch im Haushaltsaus-
    schuss.


    (Hans-Joachim Otto [Frankfurt] [FDP]: Das können wir gerne prüfen!)


    Dieser Standort muss meiner Meinung nach überprüft
    werden. Die SPD-Fraktion war immer der Auffassung,
    dass diese Dauerausstellung in die bestehende Mu-
    seumslandschaft eingebettet werden müsse und die euro-
    päische Einbindung von zentraler Bedeutung sei.

    Ich gebe Folgendes zu bedenken: Eine räumliche
    Nähe des „sichtbaren Zeichens“ zum Landesverband der
    Vertriebenen in Berlin im Deutschlandhaus könnte zu
    Recht den Verdacht erwecken, dass eine inhaltliche
    Nähe zu dem vom Bund der Vertriebenen geplanten Zen-
    trum gegen Vertreibung geschaffen werden soll. Das wi-
    derspräche nach meiner Auffassung der Koalitionsver-
    einbarung. Eine deutliche Abgrenzung des „sichtbaren
    Zeichens“ von einem Zentrum gegen Vertreibung – so-
    wohl räumlich als auch inhaltlich – ist – da bin ich sicher –

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    (C (D ür die SPD-Bundestagsfraktion Grundvoraussetzung für ie Umsetzung dieses Projekts. Sie sehen: Es besteht och erheblicher Diskussionsbedarf. (Beifall bei der SPD – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Haben Sie denn einen Alternativvorschlag?)


    Ich möchte noch ein Beispiel für den Bereich des Re-
    ormierens geben. In diesem Zusammenhang darf ich
    uf die Föderalismuskommission II eingehen. Dort
    rbeiten wir daran, neue, wirksamere Grenzen und
    egrenzungen der Verschuldung zu definieren und zu
    ereinbaren. Wir haben uns vorgenommen, die Finanz-
    eziehungen und Verwaltungsaufgaben zwischen dem
    und und den Ländern neu zu ordnen und dadurch Ein-

    parungen zu erzielen.

    Ein Bereich, in dem wir meiner Meinung nach tätig
    erden können und sollten, ist die Einführung einer
    undessteuerverwaltung.


    (Beifall bei der SPD)


    ährend der zweiten Expertenanhörung der Föderalis-
    uskommission II wurde deutlich, dass die Einrichtung

    iner solchen Bundessteuerverwaltung sehr wohl inte-
    essant ist.

    Ich halte es für ein gutes und wichtiges Instrument,
    urch eine Bundesbehörde Steuern einzuziehen. Ent-
    cheidend ist, dass sich dann kein Land herausmogeln
    nd auf seinem Gebiet Betriebsprüfungen vernachlässi-
    en kann. Kein Bundesland sollte damit punkten, dass es
    eniger Mitarbeiter bei der Steuerverwaltung und Steu-

    rprüfung gibt. Sie alle wissen, was das für ein fatales
    ignal ist. Laxes Auslegen der Steuergesetze darf nicht
    ls Standortfaktor genutzt werden.


    (Beifall bei der SPD – Jörg Tauss [SPD]: Wie in Baden-Württemberg!)


    a sage ich als Haushälterin: So nicht!

    Neben den gleichen Bedingungen für die Durchfüh-
    ung in den Ländern, die wir durch eine Bundessteuer-
    erwaltung schaffen könnten, gefällt mir besonders ein
    harmanter Gedanke: nämlich dass die Effektivitätsge-
    inne, die Mittel, die man durch Bürokratieabbau beim
    inziehen von Steuern erhält – das sind ungefähr 10 Mil-

    iarden Euro –, sowohl dem überschuldeten Bund als
    uch den überschuldeten Ländern zugutekommen. Es
    ab die Überlegung, dabei auch den Abbau von Alt-
    chulden einzubeziehen. Alle würden davon profitieren:
    er Bund, die Länder und die Kommunen. Wir sollten
    eiterhin darüber nachdenken, ob das nicht ein Weg ist,
    en wir gemeinsam gehen können.

    Ich hoffe und bin zuversichtlich, dass wir solche Re-
    ormen in Angriff nehmen können. Wir haben jetzt auf-
    rund der Haushaltssituation gute Bedingungen dafür.
    ir haben ein Zeitfenster, das wir nutzen sollten. Ich

    offe, dass wir gemeinsam in diese Richtung gehen kön-
    en.

    Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)







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