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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/129 Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl eines vom Deutschen Bundestag zu entsendenden Mitgliedes des Ausschusses nach Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuss) Wahl eines Mitgliedes des Parlamentari- schen Kontrollgremiums gemäß §§ 4 und 5 Abs. 4 des Gesetzes über die parlamentari- sche Kontrolle nachrichtendienstlicher Tä- tigkeit des Bundes (Kontrollgremiumsge- setz – PKGrG) (Drucksache 16/7287) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Thomas Oppermann als Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses gemäß Artikel 53 a des Grundgesetzes, als Mitglied des Ausschusses nach Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes (Vermittlungs- 13519 D 13521 A 13527 C 13533 B 13537 D 13541 D 13545 A 13549 B 13552 B 13553 A 13554 C 13563 A Deutscher B Stenografisch 129. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt II (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 9 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt (Drucksachen 16/6404, 16/6423) . . . . . . . P M M N E Z W W A g 13519 A 13519 B 13519 B Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13555 C undestag er Bericht ung 8. November 2007 t : etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . onika Grütters (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 1: ahlvorschlag der Fraktion der SPD: ahl eines Mitgliedes des Gemeinsamen usschusses gemäß Artikel 53 a des Grund- esetzes 13556 D 13559 A 13560 A 13563 A 13567 B ausschuss) und als Mitglied des Parlamenta- rischen Kontrollgremiums gemäß §§ 4 und 5 Abs. 4 des Gesetzes über die parlamenta- II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 rische Kontrolle nachrichtendienstlicher Tätigkeit des Bundes (Kontrollgremiums- gesetz – PKGrG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der SPD: Zurückweisung des Einspruchs des Bundesrats gegen das Gesetz zur Vorberei- tung eines registergestützten Zensus ein- schließlich einer Gebäude- und Wohnungs- zählung 2011 (Zensusvorbereitungsgesetz 2011 – ZensVorbG 2011) (Drucksachen 16/5525, 16/6455, 16/6456, 16/6728, 16/7085, 16/7222) . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/6405, 16/6423) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 11 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/6413, 16/6423) . . . . . . . E S I J A D B R W K U B J B 1 H I H A A H J S H D T J 13563 B 13563 C 13563 D 13570 A 13563 D 13564 A 13565 B 13572 B 13573 B 13573 C 13574 D 13576 A 13579 A 13580 C 13582 C 13583 D 13585 A 13586 D 13587 D 13588 D 13589 C 13590 A 13590 C 13591 C lke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . nge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . ohannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . ainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . infried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . urt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . ernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/6419, 16/6423) . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . ibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . üseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . hilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13591 D 0000 A13592 D 13594 A 13595 C 13598 B 13599 C 13600 D 13601 C 13601 D 13603 B 13605 B 13606 B 13607 A 13608 B 13610 A 13610 B 13610 D 13611 A 13612 A 13613 D 13614 D 13616 B 13617 C 13619 A 13620 B 13621 B 13622 C 13624 A 13625 A 13625 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 III Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesordnungspunkt II.9) 13627 C 13629 A 13629 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 13519 (A) ) (B) ) 129. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 13629 (A) ) (B) ) sammlung des Europarates Dazu gehören die Herstellung und Beschaffung von Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- A g d s m g r f B w E g V b 2 I u n J F s k d E n g a r B u g n r h f b a V R f F i s 3 O f Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 28.11.2007 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2007 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2007 von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 28.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 28.11.2007 Burchardt, Ulla SPD 28.11.2007 Claus, Roland DIE LINKE 28.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 28.11.2007 Ernst, Klaus DIE LINKE 28.11.2007 Graf (Rosenheim), Angelika SPD 28.11.2007* Hübner, Klaas SPD 28.11.2007 Irber, Brunhilde SPD 28.11.2007 Juratovic, Josip SPD 28.11.2007 Dr. Krogmann, Martina CDU/CSU 28.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 28.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 28.11.2007 Müntefering, Franz SPD 28.11.2007 Piltz, Gisela FDP 28.11.2007 Raidel, Hans CDU/CSU 28.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 28.11.2007 Ströbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 28.11.2007 Stübgen, Michael CDU/CSU 28.11.2007 Thiessen, Jörn SPD 28.11.2007 Wegener, Hedi SPD 28.11.2007 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt II.9) Im Jahr 2008 beträgt der Zuschuss des Bundes zu- unsten der zwischen dem Bund und den Ländern Bran- enburg und Sachsen gebildeten Stiftung für das sorbi- che Volk 7,6 Millionen Euro. Das sind 600 000 Euro ehr, als im Haushaltsentwurf der Bundesregierung vor- esehen. Somit ist das Förderniveau 2007 wieder er- eicht. Ich danke insbesondere dem Haushaltsausschuss ür diese Initiative. Meine Zustimmung zum Etat des undeskanzleramtes verbinde ich jedoch mit dem Hin- eis auf zwei ungelöste Probleme, die dringend einer ntscheidung bedürfen: Erstens. Das Finanzierungsabkommen als Rechts- rundlage der gemeinsamen Förderung des sorbischen olkes läuft am 31. Dezember 2007 aus. Darauf habe ich ereits in meiner Erklärung zur Abstimmung zum Etat 007 hingewiesen und eine zeitnahe Lösung angemahnt. ch muss leider enttäuscht feststellen, dass dies nicht mgesetzt wurde. Die Verhandlungen für ein neues Fi- anzierungsabkommen sind zwar vor mehr als einem ahr aufgenommen worden. Sie ruhen jedoch seit dem rühjahr. Damit existiert derzeit für die Stiftung für das orbische Volk weder eine Rechtssicherheit für die Zu- unft, noch ist eine mittelfristige Finanzplanung durch ie Stiftungsgremien möglich. Zweitens. Der Haushaltsausschuss hat 2,6 Millionen uro qualifiziert gesperrt mit der Begründung, dass ei- erseits bis zum 15. Juni 2008 ein neues, in die Zukunft erichtetes Finanzierungsabkommen vorliegen soll und ndererseits die Auflagen aus dem Bericht des Bundes- echnungshofes vom 20. März 2007 erfüllt sein müssen. eide Forderungen sind nicht allein vom sorbischen Volk msetzbar. Der Freistaat Sachsen, der an seiner bisheri- en Förderung ungesperrt festhält, hat in seiner Stellung- ahme auf die sechs Forderungen des Rechnungshofes eagiert und die Förderung des Bundes unter minder- eitspolitischen Gesichtspunkten uneingeschränkt einge- ordert. Dem schließe ich mich an. Das Land Branden- urg unterstützt politisch diese Forderungen, hat aber nalog zum Bund seinen Förderanteil ebenfalls gesperrt. om Bund liegt derzeit noch keine Stellungnahme zum echnungshofgutachten vor. Damit sind die Eckpunkte ür die Wiederaufnahme der Verhandlungen für das neue inanzierungsabkommen aus meiner Sicht unklar. Das st unbefriedigend. Insgesamt beträgt die Haushalts- perre für die Stiftung für das sorbische Volk für 2006 ,2 Millionen Euro. Ausdrücklich erkläre ich aus meiner Kenntnis vor rt, dass in der Summe aller Ausgaben der größte Teil ür den Erhalt der sorbischen Sprache verwendet wird. 13630 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 (A) (C) (B) ) Schulbüchern für die Minderheitensprache genauso wie zum Beispiel das gesprochene Wort im Theater oder auf einer CD. Ferner wird davon ausgegangen, dass in der Stiftung selbst seit 1994 keine Evaluierung mehr stattgefunden hat. Als Mitglied des Parlamentarischen Beirates der Stiftung weiß ich, dass zum Beispiel 1997 eine Untersu- chung zum Lese- und Medienverhalten der sorbischen Bevölkerung durchgeführt wurde, in deren Konsequenz Förderprioritäten der Stiftung angepasst wurden. Eine zweite große Evaluation fand von 2000 bis 2002 statt. Seit dieser Zeit wird zugunsten der Sprache zum Bei- spiel die Kunst nachrangig gefördert. Diese Beispiele sollen verdeutlichen, dass ich auch mit dem zweiten Prüfergebnis Verständnisprobleme habe. Im dritten Punkt wird auf die teilweise Übernahme von Aufgaben anderer Träger, vor allem Kommunen verwiesen. Die Mehrbelastungen der Kommunen, im zweisprachigen Siedlungsgebiet, zum Beispiel durch die zweisprachige Beschilderung, sind bisher nirgendwo zu- sammengefasst dargestellt worden. Sie werden aber seit Jahren ganz selbstverständlich von diesen getragen. Wa- rum nach 15 Jahren Zusammenarbeit zwischen der Stif- Volkes, das kein Mutterland hat, nicht ohne Substanzver- lust umsetzbar und würde zunächst die Schließung bzw. Fusionierung aller sorbischen Institutionen bedeuten. Niemand kann von einem Volk verlangen, seine kultu- relle Infrastruktur, die lebensnotwendig ist, da sich das sorbische Volk über die Kulturautonomie definiert, selbst abzuschaffen. Und zuletzt wird im sechsten Punkt des Rechnungs- hofberichtes die Überwindung der Kleinteiligkeit der Minderheitenförderung durch die Bundesregierung an- gemahnt. Auch diesen Punkt können die Sorben nicht beeinflussen. Die zwischen Bund und Ländern bisher vereinbarte jeweils hälftige Förderung der Stiftung ist eine gute Ent- scheidung, die in den zurückliegenden 15 Jahren zu bemerkenswerten Ergebnissen in der Entwicklung der sorbischen Sprache und Kultur geführt hat. Sie berück- sichtigt, dass es sich bei der Förderung des sorbischen Volkes um eine Aufgabe im gesamtstaatlichen Interesse handelt, weil die Kultur autochthoner Minderheiten im- mer auch ein lebendiger Bestandteil der Kultur Deutsch- lands ist und bleibt. Daraus ergibt sich auch die außen- politische Alleinverantwortung des Bundes im Blick auf tung und den Kommunen jetzt eine gegenseitige Auf- rechnung erfolgen sollte, ist nicht nachvollziehbar und widerspricht dem Geist der von der Bundesregierung un- terzeichneten Europäischen Charta zum Schutz der Min- derheitensprachen. Im vierten Punkt wird die Regelung für das sorbische Volk im Einigungsvertrag als verbraucht erklärt, Auch das ist nicht nachvollziehbar und vor allem von den Sor- ben nicht beeinflussbar. Die generelle Umstellung der Förderung des sorbi- schen Volkes auf Projektbasis, wie im fünften Punkt vor- geschlagen, ist mit den ganzheitlichen Aufgaben eines d t w a i P z A d r d k (D ie 1998 unterzeichnete Europarats-Charta der autoch- honen Minderheiten. Zwar ist das Finanzierungsabkommen von 1998, das, ie gesagt, Ende 2007 ausläuft, für die Bundesseite in bsoluten Beträgen klar degressiv ausgelegt, nicht aber m relativen Förderanteil. Durch diese Tatsache war das arlament Jahr für Jahr gefordert, Nachbesserungen vor- unehmen. Das ist künftig weder den Sorben noch den bgeordneten weiter zumutbar. Deshalb erwarte ich, ass in den kommenden Wochen der Entwurf für ein kla- es Finanzierungsabkommen zwischen Bund und Län- ern vorgelegt wird, das den Anspruch eines Zukunfts- onzeptes für das sorbische Volk erfüllt. 91, 1 0, T 129. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Börnsen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Kollege, ich habe bei Ihrer Rede mit Aufmerk-

    amkeit verfolgt, dass Sie die großartigen finanzpoliti-
    chen Leistungen meines schleswig-holsteinischen
    andsmanns Gerhard Stoltenberg, die Orientierung auch

    ür diese Regierung gewesen sind, noch einmal erwähnt
    aben.

    Sie haben nun den Gedanken aufgegriffen, dass der
    aushaltsausschuss – Sie persönlich, Frau Merkel und

    lle anderen Mitglieder – gesagt habe, wir müssten ver-
    tärkt in den Kulturstandort Deutschland investieren,
    eil wir wüssten, dass der Wirtschaftsstandort Deutsch-

    and dadurch eine stärkere Attraktivität erhält. In diesem
    usammenhang hat Ihre Vorrednerin mitgeteilt – –


    (Zurufe von der FDP: Frage!)

    Ist es richtig, dass sie mitgeteilt hat,


    (Heiterkeit bei der CDU/CSU)

    ass die autochthone Minderheit der Sorben trotz der
    erbesserungen im Kulturbereich schlechter abschnei-
    en? Ist diese Information richtig? Vielleicht können Sie
    ns auch noch darüber aufklären, dass in alle Bereiche
    er Kultur sehr wohl gerecht und umsichtig investiert
    orden ist.



Rede von Steffen Kampeter
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Herr Kollege Börnsen, erstens stimme ich Ihnen zu,

ass die Zusammenarbeit mit der Kollegin Merkel aus-
esprochen angenehm ist und in der Sache erfolgreich
oranschreitet. Ich bin in einer etwas schwierigen Situa-
ion, da ich hier mit zwei Damen Merkel aus unter-
chiedlichen Fraktionen zurechtkommen muss.


(Heiterkeit bei der CDU/CSU und der SPD)

ber bisher ist dies relativ erfolgreich gelungen.






(A) )



(B) )


Steffen Kampeter
Was die Sorben angeht, halte ich in Beantwortung Ih-
rer Frage Folgendes fest:

Erstens. Der Bund hat in den vergangenen Jahren für
die sorbische Volksgruppe über seine Verpflichtungen
aus dem Finanzierungsabkommen hinaus zusätzliche
Leistungen an die Stiftung gezahlt. Wir sind weit über
das hinausgegangen, was wir mit den Ländern Branden-
burg und Sachsen vereinbart hatten.

Zweitens. Wir haben in einem von allen Fraktionen
unterstützten Antrag eine Aufstockung des Zuschusses
an die Stiftung für das sorbische Volk in Höhe von – ich
habe das jetzt nicht im Kopf –


(Petra Merkel [Berlin] [SPD]: 600 000!)


600 000 Euro beschlossen und dies mit einem klaren
Verhandlungsauftrag an den Staatsminister für Kultur
und Medien verbunden, der einer der erfolgreichsten
Minister dieser Bundesregierung ist, was zu Anfang
dieser Legislaturperiode viele gar nicht glauben woll-
ten. Dies wird aber jetzt an Themen wie der Filmförde-
rung oder der Bundeskulturstiftung deutlich. Der klare
Verhandlungsauftrag besagt, mit den Ländern Sachsen
und Brandenburg ein neues Finanzierungsabkommen
auszuhandeln, in ihm die vielen kritischen Anregungen
des Bundesrechnungshofes und des Bundesverwal-
tungsamtes aufzugreifen, die die Zusammenarbeit zwi-
schen Bund, Sachsen, Brandenburg und der Stiftung für
das sorbische Volk betreffen, und anschließend dem
Deutschen Bundestag dieses Finanzierungsabkommen
mit der Perspektive einer fairen Lastenverteilung zwi-
schen den Beteiligten vorzulegen.

Als Union und als Große Koalition stehen wir zu un-
serer Verantwortung für die autochthone Minderheit der
Sorben. Wir haben ein entsprechendes Verhandlungsan-
gebot auch materiell untermauert. Ich halte es für richtig,
dass alle Fraktionen des Deutschen Bundestages zumin-
dest im Haushaltsausschuss diesem Verhandlungsange-
bot zugestimmt haben, und ich bin zuversichtlich, dass
es Bernd Neumann, unserem Staatsminister für Kultur
und Medien, mit seinem Verhandlungsgeschick und sei-
nem Charme gelingen wird, die Verhandlungspartner zu-
sammenzuführen und mit ihnen gemeinsam zu einem
Ergebnis zu kommen.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich bedanke
mich für die gute Zusammenarbeit in diesem Bereich der
Kulturpolitik, aber auch im Bereich der Haushaltspolitik
insgesamt. Das Ergebnis, das am Freitag zur Abstim-
mung stehen wird, kann sich sehen lassen. Es ist ein wei-
terer Schritt in Richtung auf ausgeglichene Haushalte
und eine nachhaltige Finanzpolitik. Dies muss ein Mar-
kenzeichen nicht nur der Union, sondern auch jeder Re-
gierung sein, an der die Union aktiv beteiligt ist.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Das Wort hat jetzt die Kollegin Katrin Göring-

    Eckardt vom Bündnis 90/Die Grünen.

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    (C (D Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/DIE GRÜEN)

    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und liebe Kolle-

    en! Das ist heute ein schönes Happening.


    (Jörg Tauss [SPD]: Früher war ein Happening etwas anderes!)


    Nein, das meine ich ernst. 400 Millionen Euro mehr
    ür die Kultur: Darüber kann man sich wirklich freuen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der CDU/CSU und der SPD sowie des Abg. Hans-Joachim Otto [Frankfurt] [FDP])


    Ich gebe allerdings zu: Ich würde mich gerne mit-
    reuen, ohne dass das Ganze ein Geschmäckle hat. Wenn
    an nach 24 Uhr im Haushaltsausschuss etwas ein-

    ringt, was schon am nächsten Tag in einer Regionalzei-
    ung als beschlossen dargestellt wird – die Zeitung hat
    lso schon gewusst, was beschlossen werden wird, bevor
    s im Haushaltsausschuss überhaupt auf dem Tisch lag –,
    ann hat das für mich ein Geschmäckle. Das ist nicht
    innvoll.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Wer hat das denn gemacht?)


    Herr Kampeter, ich will Ihnen auch sagen, warum ich
    as nicht sinnvoll finde. Sie haben eben die Varus-
    chlacht erwähnt und Herrn Westerwelle belehrt – das ist
    n Ordnung; politische Bildung soll es im Deutschen
    undestag ja auch geben –, aber ich glaube, dass die
    lassik Stiftung Weimar und auch die Stiftung Preußi-

    che Schlösser und Gärten es nicht verdient haben, dass
    er Eindruck erweckt wird, man schiebe nachts etwas
    ber den Tisch nach dem Motto „Für mich Varus und für
    ich Goethe“. Das haben sie nicht verdient. Sie sind
    ehr wert. Sie sind deutsches Kulturerbe. Das kann man

    icht um Mitternacht verhandeln.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das eine ist der Haushalt 2008, das andere ist der Nachtragshaushalt 2007!)


    Das ist der entscheidende Punkt. Das eine ist der
    aushalt 2008, das andere der Nachtragshaushalt 2007,
    al kurz über den Tisch geschoben. Die Hannoversche
    llgemeine Zeitung hat von einer Kriegskasse geredet.

    Ich glaube, das ist keine sinnvolle Haushaltspolitik,
    nd es ist der Projekte, um die es geht, und unseres kul-
    urellen Erbes nicht würdig. Wir haben etwas anderes
    erdient. Sie hätten Ihre Vorschläge eher vorlegen und
    eutlich machen können, welche Wichtigkeit das hat,
    tatt Deals zu verabschieden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich will an dieser Stelle aber vor allem über einen an-
    eren Punkt reden, den ich noch viel wichtiger finde,
    enn wir in diesem Hause über die Kulturpolitik reden,
    nd zwar die Erinnerungskultur. Auch bei diesem
    hema sind die Haushaltsberatungen nicht leicht gewe-
    en. Salomon Korn hat während Haushaltsberatungen in
    er Zeit darauf hinweisen müssen, dass in der Gedenk-






    (A) )



    (B) )


    Katrin Göring-Eckardt
    stätte des ehemaligen Konzentrationslagers Buchenwald
    nur 50 Prozent der Führungen stattfinden können. Das
    halte ich für einen absoluten Skandal, wenn es um
    Vergangenheitsaufarbeitung und Erinnerungskultur in
    Deutschland geht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP und der LINKEN)


    Auch dabei gab es ein langes Hin und Her, ob man
    der Gedenkstätte wenigstens 400 000 Euro mehr gewäh-
    ren sollte. Es hat einer riesigen Anstrengung bedurft,
    aber es ist jetzt beschlossen worden. Dafür bin ich froh
    und dankbar.

    Was die Erinnerungskultur angeht, will ich mit Blick
    auf die Zukunft ausdrücklich vorwarnen – in der glei-
    chen Zeit hat nämlich im Kulturausschuss die Anhörung
    zur Erinnerungskultur stattgefunden –: Wir können uns
    in der Erinnerungskultur keine Schwerpunktverschie-
    bung weg von der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit
    leisten. Ich glaube, das gebietet die Verantwortung, die
    wir in Deutschland für unsere eigene Geschichte haben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Das hat die Anhörung sehr deutlich gemacht. Wenn man
    über das Jahrhundert des Totalitarismus und die beiden
    deutschen Diktaturen redet, dann sind wir auf dem fal-
    schen Weg. Das halte ich für sehr gefährlich in einer
    Zeit, in der Neonazis überall in Deutschland versuchen,
    sich zu verankern. Ich halte das für gefährlich in einer
    Zeit, in der wir einen Neuanfang bzw. einen Neuauf-
    bruch brauchen, gerade weil viele überlebende Zeitzeu-
    gen bald nicht mehr da sein werden. Wir brauchen einen
    Neuaufbruch für die Aufarbeitung der NS-Vergangen-
    heit, die in unserer Gesellschaft eine wichtige Rolle für
    unser kritisches Geschichtsbewusstsein spielt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Es geht nicht an, bei der Zivilgesellschaft zu streichen
    und nach dem Motto zu verfahren, an ihrer Stelle werden
    es schon die Institutionen in Deutschland machen. Es
    geht auch nicht, auf der einen Seite zulasten eines kriti-
    schen Geschichtsbewusstseins zu streichen und auf der
    anderen Seite davon auszugehen, dass sich die Bedeu-
    tung der Gedenkstätten danach bemessen wird, wie wirt-
    schaftlich sie sind. Sprich: Eine Gedenkstätte ist umso
    wichtiger, je mehr Besucherinnen und Besucher sie hat.
    Auch das hat für mich nichts mit kritischem Geschichts-
    bewusstsein und mit der Bedeutung zu tun, die wir in
    Deutschland aus meiner Sicht mit diesen Gedenkstätten
    verbinden müssen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Und als Letztes: Wenn es um die Aufarbeitung unserer
    DDR-Geschichte in Deutschland geht, macht es keinen
    Sinn, so zu tun, als ob es da nur Repression, Anpassung,
    Abhängigkeit, Ausgrenzung und Widerstand gegeben hätte.


    (Hans-Joachim Otto [Frankfurt] [FDP]: Aber verniedlichen wollen wir auch nicht!)



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    (C (D Ganz bestimmt nicht. Ich bin bestimmt nicht die Richige, der Sie das sagen müssen, dass wir nicht verniedlihen wollen, nein. Aber der Punkt ist genau, dass wir über das andere benso reden müssen: über Loyalitäten, über ideologiche Überzeugung. Nur dann, wenn wir in Gänze daüber sprechen, werden wir nämlich verhindern, dass die ergangenheit verniedlicht und bagatellisiert wird. Wem ir damit einen Gefallen täten, das wissen wir hier im ause ganz genau. avor müssen wir auf der Hut sein. Wir haben zwei ichtige Debatten dazu vor uns. Ich will das an dieser telle wegen der Zeit nur in Stichworten sagen: Das eine st die Debatte um das sichtbare Zeichen, das andere die ebatte um das Denkmal für Einheit und Freiheit. Beies gehört auch in diesem Sinne zusammen, und ich offe sehr, dass wir mit kritischem Geschichtsbewusstein dafür sorgen, hier nicht eine Schlagseite zu bekomen, die der Geschichtsaufarbeitung, die wir in der Ver angenheit hatten und die wir so dringend brauchen, uwiderläuft. Wir stehen hierbei in einer Verantwortung, ie mehr ist, als die Debatte hierzu am heutigen Tag geeigt hat. Vielen Dank. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)