Rede:
ID1612902700

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 0
    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 16/129 Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl eines vom Deutschen Bundestag zu entsendenden Mitgliedes des Ausschusses nach Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuss) Wahl eines Mitgliedes des Parlamentari- schen Kontrollgremiums gemäß §§ 4 und 5 Abs. 4 des Gesetzes über die parlamentari- sche Kontrolle nachrichtendienstlicher Tä- tigkeit des Bundes (Kontrollgremiumsge- setz – PKGrG) (Drucksache 16/7287) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Thomas Oppermann als Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses gemäß Artikel 53 a des Grundgesetzes, als Mitglied des Ausschusses nach Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes (Vermittlungs- 13519 D 13521 A 13527 C 13533 B 13537 D 13541 D 13545 A 13549 B 13552 B 13553 A 13554 C 13563 A Deutscher B Stenografisch 129. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt II (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 9 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt (Drucksachen 16/6404, 16/6423) . . . . . . . P M M N E Z W W A g 13519 A 13519 B 13519 B Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13555 C undestag er Bericht ung 8. November 2007 t : etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . onika Grütters (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 1: ahlvorschlag der Fraktion der SPD: ahl eines Mitgliedes des Gemeinsamen usschusses gemäß Artikel 53 a des Grund- esetzes 13556 D 13559 A 13560 A 13563 A 13567 B ausschuss) und als Mitglied des Parlamenta- rischen Kontrollgremiums gemäß §§ 4 und 5 Abs. 4 des Gesetzes über die parlamenta- II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 rische Kontrolle nachrichtendienstlicher Tätigkeit des Bundes (Kontrollgremiums- gesetz – PKGrG) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der SPD: Zurückweisung des Einspruchs des Bundesrats gegen das Gesetz zur Vorberei- tung eines registergestützten Zensus ein- schließlich einer Gebäude- und Wohnungs- zählung 2011 (Zensusvorbereitungsgesetz 2011 – ZensVorbG 2011) (Drucksachen 16/5525, 16/6455, 16/6456, 16/6728, 16/7085, 16/7222) . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/6405, 16/6423) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Lothar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Schockenhoff (CDU/CSU) . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 11 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/6413, 16/6423) . . . . . . . E S I J A D B R W K U B J B 1 H I H A A H J S H D T J 13563 B 13563 C 13563 D 13570 A 13563 D 13564 A 13565 B 13572 B 13573 B 13573 C 13574 D 13576 A 13579 A 13580 C 13582 C 13583 D 13585 A 13586 D 13587 D 13588 D 13589 C 13590 A 13590 C 13591 C lke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . nge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . ohannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . irgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . ainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . infried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . urt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . lrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . ernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 2 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/6419, 16/6423) . . . . . . . ellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . ris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . ibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . üseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . hilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13591 D 0000 A13592 D 13594 A 13595 C 13598 B 13599 C 13600 D 13601 C 13601 D 13603 B 13605 B 13606 B 13607 A 13608 B 13610 A 13610 B 13610 D 13611 A 13612 A 13613 D 13614 D 13616 B 13617 C 13619 A 13620 B 13621 B 13622 C 13624 A 13625 A 13625 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 III Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesordnungspunkt II.9) 13627 C 13629 A 13629 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 13519 (A) ) (B) ) 129. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 Beginn: 9.0
    2. folderAnlagen
      Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 13629 (A) ) (B) ) sammlung des Europarates Dazu gehören die Herstellung und Beschaffung von Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- A g d s m g r f B w E g V b 2 I u n J F s k d E n g a r B u g n r h f b a V R f F i s 3 O f Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 28.11.2007 Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2007 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2007 von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 28.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 28.11.2007 Burchardt, Ulla SPD 28.11.2007 Claus, Roland DIE LINKE 28.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 28.11.2007 Ernst, Klaus DIE LINKE 28.11.2007 Graf (Rosenheim), Angelika SPD 28.11.2007* Hübner, Klaas SPD 28.11.2007 Irber, Brunhilde SPD 28.11.2007 Juratovic, Josip SPD 28.11.2007 Dr. Krogmann, Martina CDU/CSU 28.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 28.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 28.11.2007 Müntefering, Franz SPD 28.11.2007 Piltz, Gisela FDP 28.11.2007 Raidel, Hans CDU/CSU 28.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 28.11.2007 Ströbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 28.11.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 28.11.2007 Stübgen, Michael CDU/CSU 28.11.2007 Thiessen, Jörn SPD 28.11.2007 Wegener, Hedi SPD 28.11.2007 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt II.9) Im Jahr 2008 beträgt der Zuschuss des Bundes zu- unsten der zwischen dem Bund und den Ländern Bran- enburg und Sachsen gebildeten Stiftung für das sorbi- che Volk 7,6 Millionen Euro. Das sind 600 000 Euro ehr, als im Haushaltsentwurf der Bundesregierung vor- esehen. Somit ist das Förderniveau 2007 wieder er- eicht. Ich danke insbesondere dem Haushaltsausschuss ür diese Initiative. Meine Zustimmung zum Etat des undeskanzleramtes verbinde ich jedoch mit dem Hin- eis auf zwei ungelöste Probleme, die dringend einer ntscheidung bedürfen: Erstens. Das Finanzierungsabkommen als Rechts- rundlage der gemeinsamen Förderung des sorbischen olkes läuft am 31. Dezember 2007 aus. Darauf habe ich ereits in meiner Erklärung zur Abstimmung zum Etat 007 hingewiesen und eine zeitnahe Lösung angemahnt. ch muss leider enttäuscht feststellen, dass dies nicht mgesetzt wurde. Die Verhandlungen für ein neues Fi- anzierungsabkommen sind zwar vor mehr als einem ahr aufgenommen worden. Sie ruhen jedoch seit dem rühjahr. Damit existiert derzeit für die Stiftung für das orbische Volk weder eine Rechtssicherheit für die Zu- unft, noch ist eine mittelfristige Finanzplanung durch ie Stiftungsgremien möglich. Zweitens. Der Haushaltsausschuss hat 2,6 Millionen uro qualifiziert gesperrt mit der Begründung, dass ei- erseits bis zum 15. Juni 2008 ein neues, in die Zukunft erichtetes Finanzierungsabkommen vorliegen soll und ndererseits die Auflagen aus dem Bericht des Bundes- echnungshofes vom 20. März 2007 erfüllt sein müssen. eide Forderungen sind nicht allein vom sorbischen Volk msetzbar. Der Freistaat Sachsen, der an seiner bisheri- en Förderung ungesperrt festhält, hat in seiner Stellung- ahme auf die sechs Forderungen des Rechnungshofes eagiert und die Förderung des Bundes unter minder- eitspolitischen Gesichtspunkten uneingeschränkt einge- ordert. Dem schließe ich mich an. Das Land Branden- urg unterstützt politisch diese Forderungen, hat aber nalog zum Bund seinen Förderanteil ebenfalls gesperrt. om Bund liegt derzeit noch keine Stellungnahme zum echnungshofgutachten vor. Damit sind die Eckpunkte ür die Wiederaufnahme der Verhandlungen für das neue inanzierungsabkommen aus meiner Sicht unklar. Das st unbefriedigend. Insgesamt beträgt die Haushalts- perre für die Stiftung für das sorbische Volk für 2006 ,2 Millionen Euro. Ausdrücklich erkläre ich aus meiner Kenntnis vor rt, dass in der Summe aller Ausgaben der größte Teil ür den Erhalt der sorbischen Sprache verwendet wird. 13630 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 129. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 (A) (C) (B) ) Schulbüchern für die Minderheitensprache genauso wie zum Beispiel das gesprochene Wort im Theater oder auf einer CD. Ferner wird davon ausgegangen, dass in der Stiftung selbst seit 1994 keine Evaluierung mehr stattgefunden hat. Als Mitglied des Parlamentarischen Beirates der Stiftung weiß ich, dass zum Beispiel 1997 eine Untersu- chung zum Lese- und Medienverhalten der sorbischen Bevölkerung durchgeführt wurde, in deren Konsequenz Förderprioritäten der Stiftung angepasst wurden. Eine zweite große Evaluation fand von 2000 bis 2002 statt. Seit dieser Zeit wird zugunsten der Sprache zum Bei- spiel die Kunst nachrangig gefördert. Diese Beispiele sollen verdeutlichen, dass ich auch mit dem zweiten Prüfergebnis Verständnisprobleme habe. Im dritten Punkt wird auf die teilweise Übernahme von Aufgaben anderer Träger, vor allem Kommunen verwiesen. Die Mehrbelastungen der Kommunen, im zweisprachigen Siedlungsgebiet, zum Beispiel durch die zweisprachige Beschilderung, sind bisher nirgendwo zu- sammengefasst dargestellt worden. Sie werden aber seit Jahren ganz selbstverständlich von diesen getragen. Wa- rum nach 15 Jahren Zusammenarbeit zwischen der Stif- Volkes, das kein Mutterland hat, nicht ohne Substanzver- lust umsetzbar und würde zunächst die Schließung bzw. Fusionierung aller sorbischen Institutionen bedeuten. Niemand kann von einem Volk verlangen, seine kultu- relle Infrastruktur, die lebensnotwendig ist, da sich das sorbische Volk über die Kulturautonomie definiert, selbst abzuschaffen. Und zuletzt wird im sechsten Punkt des Rechnungs- hofberichtes die Überwindung der Kleinteiligkeit der Minderheitenförderung durch die Bundesregierung an- gemahnt. Auch diesen Punkt können die Sorben nicht beeinflussen. Die zwischen Bund und Ländern bisher vereinbarte jeweils hälftige Förderung der Stiftung ist eine gute Ent- scheidung, die in den zurückliegenden 15 Jahren zu bemerkenswerten Ergebnissen in der Entwicklung der sorbischen Sprache und Kultur geführt hat. Sie berück- sichtigt, dass es sich bei der Förderung des sorbischen Volkes um eine Aufgabe im gesamtstaatlichen Interesse handelt, weil die Kultur autochthoner Minderheiten im- mer auch ein lebendiger Bestandteil der Kultur Deutsch- lands ist und bleibt. Daraus ergibt sich auch die außen- politische Alleinverantwortung des Bundes im Blick auf tung und den Kommunen jetzt eine gegenseitige Auf- rechnung erfolgen sollte, ist nicht nachvollziehbar und widerspricht dem Geist der von der Bundesregierung un- terzeichneten Europäischen Charta zum Schutz der Min- derheitensprachen. Im vierten Punkt wird die Regelung für das sorbische Volk im Einigungsvertrag als verbraucht erklärt, Auch das ist nicht nachvollziehbar und vor allem von den Sor- ben nicht beeinflussbar. Die generelle Umstellung der Förderung des sorbi- schen Volkes auf Projektbasis, wie im fünften Punkt vor- geschlagen, ist mit den ganzheitlichen Aufgaben eines d t w a i P z A d r d k (D ie 1998 unterzeichnete Europarats-Charta der autoch- honen Minderheiten. Zwar ist das Finanzierungsabkommen von 1998, das, ie gesagt, Ende 2007 ausläuft, für die Bundesseite in bsoluten Beträgen klar degressiv ausgelegt, nicht aber m relativen Förderanteil. Durch diese Tatsache war das arlament Jahr für Jahr gefordert, Nachbesserungen vor- unehmen. Das ist künftig weder den Sorben noch den bgeordneten weiter zumutbar. Deshalb erwarte ich, ass in den kommenden Wochen der Entwurf für ein kla- es Finanzierungsabkommen zwischen Bund und Län- ern vorgelegt wird, das den Anspruch eines Zukunfts- onzeptes für das sorbische Volk erfüllt. 91, 1 0, T 129. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 28. November 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Steffen Kampeter


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


      (Beifall bei der CDU/CSU)


      In dieser Haushaltsdebatte kann man es, glaube ich,
      nicht besser ausdrücken, als Uli Schäfer es heute in der
      Süddeutschen Zeitung getan hat: „Stabilität lohnt sich.“
      Es lohnt sich für die Menschen, dass wir diese Politik in
      Deutschland betreiben. Es zahlt sich im Inland wie im
      Ausland aus.

      Ich erinnere daran, wo wir vor rund zwei Jahren beim
      Haushalt standen. Der Staatsbankrott drohte. Das waren
      damals die Schlagzeilen in den Zeitungen. Ich erinnere
      mich daran – ich weiß gar nicht, ob es in den Koalitions-
      verhandlungen oder öffentlich war –, dass Peer
      Steinbrück gesagt hat, so schlimm, wie es mit den
      Staatsfinanzen tatsächlich ist, habe er sich das nicht vor-
      stellen können. Damit hat er eine zutreffende Beschrei-
      bung der finanzpolitischen Leistungen der Vorgängerre-
      gierung abgegeben.


      (Petra Merkel [Berlin] [SPD]: Na, na! – Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Diese Sozis!)


      Deutschland saß in der Europäischen Union auf der
      Anklagebank. Jede Woche wurde aufgrund unserer mie-
      sen finanziellen Situation vom Strafverfahren geredet.
      Heute, nach zwei Jahren, haben wir das strukturelle De-
      fizit von etwa 60 Milliarden Euro halbiert. Noch im

      F
      f
      b
      1

      D
      m
      n

      v
      G
      w
      D
      W
      g
      B

      w
      N
      K
      d
      f
      s
      n
      d
      d
      i

      g
      n
      d
      b
      z
      n

      s
      H
      g
      t
      g
      s
      s
      z
      b
      n
      B
      d
      e

      (C (D rühjahr dieses Jahres haben wir angenommen, dass wir ür den Haushalt 2008 21,5 Milliarden Euro Schulden rauchen. Wir werden ihn Ende dieser Woche mit 1,9 Milliarden Euro neuen Schulden beschließen. as sind 11,9 Milliarden Euro zu viel. Aber es sind imerhin 10 Milliarden Euro weniger, als wir im Frühjahr och gemeinsam zu benötigen glaubten. Die Staatsquote wird im nächsten Jahr auf das Niveau on vor der Wiedervereinigung sinken. Damals war erhard Stoltenberg Finanzminister eines noch nicht iedervereinigten Deutschlands. Das macht deutlich: er Staat zieht sich aus dem privaten Bereich zurück. eniger Staatsquote bedeutet mehr Freiheit für die Bür erinnen und Bürger. In diesem Sinne ist es ein weiterer eleg für den Erfolg der bisherigen Arbeit. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


      (Beifall bei der CDU/CSU)


      Unser Ziel, 2011 ohne neue Schulden auszukommen,
      ird kritisiert. Als damals, beim letzten Mal, ein
      ull-Schulden-Haushalt angekündigt wurde, lautete die
      ritik, ein solcher Haushalt sei unrealistisch. Heute ist
      ie Opposition der Auffassung, ein solcher Haushalt sei
      rüher möglich. Das heißt, es wird gar nicht infrage ge-
      tellt, dass diese Große Koalition es schaffen kann, ohne
      eue Schulden auszukommen. Man mäkelt lediglich an
      er Geschwindigkeit herum. Wer hätte das vor zwei oder
      rei Jahren angesichts eines drohenden Staatsbankrotts
      n diesem Hause eigentlich ernsthaft glauben wollen?


      (Beifall bei der CDU/CSU – Widerspruch bei Abgeordneten der SPD – Petra Merkel [Berlin] [SPD]: Na, na! – Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Diese Sozis!)


      Ich will an dieser Stelle auch deutlich machen: Entge-
      en anderslautenden Behauptungen wird es am Ende des
      ächsten Jahres 2 400 Stellen weniger in der Verwaltung
      es Bundes geben, weil wir unseren Kurs des Stellenab-
      aus in der öffentlichen Verwaltung konsequent fortset-
      en. Wir haben ihn gegenüber dem Regierungsvorschlag
      och verschärft.

      Das bedeutet nicht, dass wir in bestimmten politi-
      chen Bereichen keine Schwerpunkte gesetzt haben.
      err Kollege Westerwelle, das ist im Übrigen auch auf-
      rund von Anregungen der FDP, denen wir folgen konn-
      en – die Koalition hat einen entsprechenden Antrag ein-
      ebracht –, geschehen. Deswegen sollten Sie mit Ihren
      ehr personalisierten Angriffen in der Sache sehr vor-
      ichtig sein. Sie haben ja auf die Schröder-Rede nach
      wei Jahren seiner Kanzlerschaft verwiesen. Leider ha-
      en Sie bei dieser Debatte nicht geredet. Ich möchte Ih-
      en einmal ins Stammbuch schreiben, was der Kollege
      rüderle damals gesagt hat: Flegelhaftigkeit ist kein Stil
      er Politik. – Das will ich hier im Hinblick auf Ihre Rede
      inmal in aller Deutlichkeit feststellen.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Jörg Tauss [SPD]: Wo er recht hat, hat er recht!)







      (A) )



      (B) )


      Steffen Kampeter
      Kollege Brüderle von der FDP hat ausgerechnet, dass
      vonseiten der Bundesregierung Mehrforderungen in
      Höhe von 30 Milliarden Euro – ich sage das mit einem
      leichten Augenzwinkern in Richtung Kabinettsränge –
      erhoben worden sind. Wir haben in diesen Haushaltsbe-
      ratungen keinen Cent draufgelegt; das muss man einmal
      deutlich machen. Natürlich gab es Wünsche; aber die
      Haushälter dieser Großen Koalition haben Kurs gehal-
      ten. Wünsche gibt es immer in dieser Großen Koalition
      und auch in kleinen Koalitionen. Aber wie man damit
      umgeht, ob man Kurs hält, das ist entscheidend. Wir ha-
      ben entschieden: Trotz Mehrforderungen in Höhe von
      30 Milliarden Euro – das ist die Rechnung der FDP –
      wird dieser Haushalt gegenüber dem Regierungsentwurf
      um keinen einzigen Euro aufgestockt. Das ist eine klare
      Kante in der Finanzpolitik.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


      Zusätzlich ist es uns gelungen, 1 Milliarde Euro weniger
      Schulden, als von Steinbrück vorgeschlagen, zu machen.

      Ich möchte auf einen Punkt eingehen, der schon ange-
      sprochen worden ist, nämlich auf die Kulturpolitik. Wir
      sparen nicht um des Sparens willen, sondern wir setzen
      auch auf diesem Gebiet Akzente. In den beiden Haushal-
      ten, die wir in dieser Woche beraten, wird das größte na-
      tionale Kulturinvestitionsprogramm mit einem Volumen
      von 400 Millionen Euro auf Kurs gebracht. Das ist ein
      wichtiges Signal. Als Beispiel nenne ich die Klassik
      Stiftung Weimar oder die Stiftung Preußische Schlösser
      und Gärten Berlin-Brandenburg. Dieses Programm ist
      ein Angebot an das Land Berlin, nach Abschluss der
      Bund/Berlin-Verhandlungen Investitionen in Berlin zu
      tätigen. Außerdem ist es ein Angebot an die Stadt Bonn,
      für die auch Sie, Herr Kollege Westerwelle, sich einge-
      setzt haben. Man kann hier nicht einerseits Ausgaben
      geißeln und andererseits diejenigen loben, für die man
      selber eingetreten ist. Ich finde, diese Art und Weise des
      Umgangs miteinander ist einfach unredlich.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


      Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages
      hat 39 Millionen Euro für den Bau des Festspielhauses
      „Ludwig van Beethoven“ bewilligt. Selbstverständlich
      ist Beethoven ein nationales Ereignis. Wenn Sie die
      Varusschlacht und den Siebenjährigen Krieg durcheinan-
      derwerfen, dann will ich Ihnen das gerne durchgehen
      lassen. Aber das eine gegen das andere auszuspielen,
      geht nicht. Früher hatten Sie einmal eine „18“ unter dem
      Schuh; heute scheinen mir da kleine Karos zu sein.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


      So sollte der Umgang zukünftiger Koalitionspartner
      nicht sein, die in Nordrhein-Westfalen im Übrigen er-
      folgreich zusammenarbeiten.

      Wir haben in diesem Haushalt Vorsorge für das Stadt-
      schloss getroffen.


      (Ulrike Flach [FDP]: Auch für die wachsenden Kosten?)


      W
      b
      e
      s
      w

      m
      p
      u
      v
      I

      f

      z

      s
      s
      L
      f
      h

      H
      a
      s
      w
      l
      Z



      d
      V
      d
      u
      d
      w

      d
      g
      v
      t
      s

      A

      (C (D ir haben deutlich gemacht: Wir wollen den Wiederaufau des barocken Stadtschlosses, und wir können dafür inen festen Kostenrahmen ermöglichen. Allerdings chließen sich Kostenmanagement und kulturelles Beusstsein in diesem Falle überhaupt nicht aus. Ein Drittes haben wir in diesem Zusammenhang ge acht: Wir haben für eine Investition in mehrere Asekte der Moderne – auch des 21. Jahrhunderts – gesorgt nd die Mittel für die Kulturhauptstadt Europas 2010 erstärkt. Dies ist ein wichtiger Beitrag für die kulturelle dentität unseres Landes im 21. Jahrhundert. Herr Kollege Kampeter, erlauben Sie eine Zwischen rage des Kollegen Börnsen? Selbstverständlich, Herr Präsident. Herr Börnsen. – Anschließend bitte ich, zum Schluss u kommen. (Heiterkeit bei der CDU/CSU – Dr. Norbert Röttgen [CDU/CSU]: Gutes Timing!)


    Rede von Dr. Hermann Otto Solms
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)