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ID1612822300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/128 haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 16/6401, 16/6423) . . . . . . . 2 Einzelplan 02 c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Fest- stellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2007 (Nachtragshaushalts- gesetz 2007) (Drucksachen 16/6390, 16/6391) . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . 13405 D 13406 A 13406 A 13406 A 13407 A 13409 B 13411 D 13413 A 13415 C 13419 A Deutscher B Stenografisch 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heidemarie Wieczorek-Zeul . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: Eidesleistung des Bundesministers für Ar- beit und Soziales Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- 3 4 i i 13405 A 13405 B 13405 B Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/6402, 16/6423) . . . . . . . 13406 B undestag er Bericht ung 7. November 2007 t : Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 16/6403, 16/6423) . . . . . . . a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/6408, 16/6423) . . . . n Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . n Verbindung mit 13406 B 13406 C 13406 C Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13422 A 13423 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Gunter Weißgerber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 5 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 16/6420, 16/6423) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Uwe Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 16/6412, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Frank Schmidt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D B W K P N H W D K U A H A 7 H G D E U P D G K 13424 D 13426 B 13426 C 13427 D 13429 C 13430 C 13431 A 13433 A 13433 B 13434 C 13436 C 13437 D 13440 C 13442 B 13442 C 13443 B 13443 C 13444 A 13446 A 13447 B 13449 D 13451 A 13452 D 13453 B 13454 A 13454 C 13456 B 13457 C 13457 C 13458 D 13459 B Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . infried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen (CDU/CSU) . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . laus Hofbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . we Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz (Drucksachen 16/6410, 16/6423) . . . . . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . rnst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13461 B 13461 C 13462 C 13463 D 13465 B 13466 C 13467 C 13468 D 13469 B 13470 A 13471 B 13472 A 13473 A 13473 D 13474 B 13475 A 13476 A 13477 B 13477 D 13479 A 13479 B 13479 D 13480 A 13481 B 13483 A 13483 D 13485 B 13486 C 13488 A 13488 D 13489 A 13489 D 13490 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 III Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 8 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 16/6414, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13491 D 13493 A 13493 D 13497 A 13497 C 13499 B 13499 C 13500 D 13502 C 13504 B 13505 C 13506 C 13508 D 13510 B 13512 C 13513 D 13515 A 13516 D 13517 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13405 (A) ) (B) ) 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13517 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Dr. Bartels, Hans- Peter SPD 27.11.2007 Bismarck, Carl-Eduard von CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 27.11.2007 Claus, Roland DIE LINKE 27.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Gloser, Günter SPD 27.11.2007 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Müntefering, Franz SPD 27.11.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 27.11.2007 Pieper, Cornelia FDP 27.11.2007 Piltz, Gisela FDP 27.11.2007 Roth (Heringen), Michael SPD 27.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 27.11.2007 Ströbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Irber, Brunhilde SPD 27.11.2007 Juratovic, Josip SPD 27.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 27.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 27.11.2007 S S W Z (D trothmann, Lena CDU/CSU 27.11.2007 tübgen, Michael CDU/CSU 27.11.2007 egener, Hedi SPD 27.11.2007 eil, Martin FDP 27.11.2007 128. Sitzung Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Norbert Barthle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten

    Damen und Herren! Bevor ich in den Einzelplan 15 ein-
    steige, möchte ich mich zunächst bei Frau Ministerin
    Schmidt, ihrem Hause, allen Beteiligten, die an der Er-
    stellung dieses Haushaltsentwurfs beteiligt waren, und
    vor allem auch bei meinen Mitberichterstatterkollegen
    unter Führung von Ewald Schurer bedanken. Wir waren
    uns mit wenigen Ausnahmen in den meisten Punkten im-
    mer einig, wie wir vorgehen wollen. Das prägt unsere
    Zusammenarbeit. Dies zeigt sich auch daran, dass es mit
    einer Ausnahme zu diesem Etat keine Änderungsanträge
    aus unserem Kreise gab.

    Der Regierungsentwurf mit einem Volumen von
    2,9 Milliarden Euro war ein recht guter Entwurf. Rech-
    net man die 2,5 Milliarden Euro Zuschuss an die gesetz-
    liche Krankenversicherung heraus – aber nicht im Sinne
    einer Streichung, wie es die FDP macht; das wäre ein

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    (C (D iesengroßer Fehler –, dann bleiben wir mit 398 Millioen Euro bei einem überschaubaren, aber wichtigen Etat. Eine ganz zentrale Rolle innerhalb dieses Etats nimmt ie Vorsorge und die Aufklärung ein. Dafür geben wir 6 Millionen Euro aus. Wichtigster Posten dabei ist die idsbekämpfung. Auch ich – mein Kollege Schurer hat ereits darauf hingewiesen – möchte für meine Fraktion etonen, dass dies für uns ein Schwerpunkt ist. Deshalb aben wir die dafür zur Verfügung stehenden Mittel sukessive auf jetzt 15,8 Millionen Euro erhöht, natürlich uch deshalb, weil die Zahl der Neuinfizierten in eutschland von Jahr zu Jahr zunimmt. Lagen wir 2004 och bei 2 300 Neuinfizierten, so schätzt das RKI für das ahr 2007 bereits 3 000. Das muss uns zu denken geben. Wer mit der Aidshilfe vor Ort spricht – ich habe das n meinem Wahlkreis gemacht –, der erfährt, dass sich unehmend eine Präventionsmüdigkeit breitmacht, dass as Risikobewusstsein mehr und mehr sinkt und dass ine Bedrohung aus Osteuropa hinzukommt, die sich nsbesondere im Bereich der Hausfrauenprostitution nieerschlägt. Schaut man sich dann noch die dramatische Situation insichtlich Aids in Afrika an – rund 3 Millionen Tote m Jahre 2006, rund 5 700 Tote pro Tag –, dann wundert an sich, warum in der deutschen Öffentlichkeit diese atastrophe so sehr im Stillen vor sich geht. Dabei erennt man in Afrika, dass die Frage, wie man mit dieser edrohung umgeht, einen ganz entscheidenden Einfluss uf die Zahl der Neuinfizierten hat. Deswegen legen wir o großen Wert auf Aufklärung und Prävention. Ein zweiter Bereich, in dem Aufklärung und Prävenion sehr bedeutsam ist, ist der Drogenund Suchtmitelmissbrauch. 16,3 Millionen Euro stellen wir für Auflärung und Prävention zur Verfügung. Das sind 00 000 Euro mehr als im Vorjahr, obwohl nach Ausunft der Drogenbeauftragten der Drogenkonsum zuückgeht. Allerdings steigt der Alkoholmissbrauch vor llem bei Jugendlichen – Berichte über Flatrate-Partys ingen durch die Presse – an. In dem Bereich müssen ir dafür sorgen, dass ein verantwortungsvoller, pflichtewusster und mäßiger Umgang mit Alkohol auch bei en Jugendlichen Platz greift. Ein weiterer Punkt, in dem Prävention ganz entscheiend ist, ist das Übergewicht. Rund 50 Prozent unserer evölkerung sind übergewichtig. Zunehmend mehr Juendliche und Kinder müssen leider dazugerechnet weren. Oft treten bei ihnen motorische Defizite auf. Auch ier ist Aufklärung von ganz entscheidender Bedeutung. nderenfalls droht uns eine Lawine einzuholen, deren osten in den Folgejahren unabsehbar sind. Lassen Sie mich auf zwei Dissenspunkte innerhalb nserer Beratungen eingehen. Ich will ganz kurz die iamorphinsubstitution ansprechen. Ich habe mich zu ammen mit den Fachpolitikern davon überzeugt, dass s sinnvoll ist, das nicht zur Regelleistung in der GKV u machen, sondern den Modellversuch fortzuführen, (Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Modelle bis in alle Ewigkeit!)







    (A) )



    (B) )


    Norbert Barthle
    weil es noch offene Fragen gibt, insbesondere was die
    Zahl der Anspruchsberechtigten, aber auch was die Aus-
    stiegsszenarien und die Therapiemöglichkeiten anbe-
    langt. Es kann nicht sein, dass Heroin auf Krankenschein
    eine Dauerlösung auf Lebenszeit ist. Ich denke, hier gibt
    es bessere Rezepte.


    (Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da sind die unionsregierten Länder schon schlauer!)


    Ich möchte noch das Drama um die DAMA anspre-
    chen. Ich hatte in der ersten Lesung zwei Kriterien auf-
    gestellt und gesagt: Einerseits muss aus der Umformung
    mittelfristig ein Gewinn für den Haushalt resultieren. Es
    muss also ein Einsparvolumen geben.


    (Frank Spieth [DIE LINKE]: Wir brauchen mehr Patientensicherheit und mehr Arzneimittelsicherheit!)


    Andererseits muss die Leistung besser werden. Wenn die
    Leistung nicht besser wird, braucht man nichts umzu-
    bauen. So lauteten meine Worte im September. Schaue
    ich mir nun die Fakten an, die das Bundesministerium
    für Gesundheit veröffentlicht hat, komme ich zu dem Er-
    gebnis, dass kein Handlungsdruck mehr besteht; denn
    das BfArM konnte seine Position im europäischen Ver-
    gleich deutlich verbessern.


    (Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Neulich wart ihr noch für Reformen!)


    Bei den zentralen Zulassungsverfahren lag es 2005 auf
    Position zwei und 2006 bereits auf Position eins. Im eu-
    ropäischen Vergleich gehört das BfArM bereits heute in
    die Spitzengruppe der Zulassungsstellen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich habe mich von meinem Fachkollegen unterrichten
    und belehren lassen, dass es in der DAMA einen Kon-
    flikt zwischen den Bereichen Zulassung und Pharmako-
    vigilanz hätte geben können. Die Stellungnahmen der
    Kassenärztlichen Bundesvereinigung, der Bundesärzte-
    kammer und der GKVen muss ich nicht noch einmal
    zitieren. Die Bedenken der Union konnten jedenfalls
    nicht ausgeräumt werden. Demzufolge bleibt das BfArM
    erhalten. Ich wünsche an dieser Stelle dem neuen Leiter
    des BfArM, Herrn Professor Löwer, guten Erfolg für
    seine Arbeit. Unsere besten Wünsche begleiten ihn. Ich
    will nicht verschweigen, dass die DAMA aus Sicht des
    Haushälters, aus wirtschaftlicher und finanzieller Per-
    spektive vielleicht noch effektiver hätte arbeiten können.
    Das mag sein, aber im Gesundheitsbereich muss immer
    die Devise gelten: Sicherheit geht vor Wirtschaftlichkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Frank Spieth [DIE LINKE])


    Als letzten Posten innerhalb des „großen“ Haushalts
    möchte ich die Personalkosten ansprechen. Über
    166 Millionen Euro bzw. rund 41 Prozent des gesamten
    Etats werden für Personal aufgewendet. Wir haben im
    Bereich des BMG das Robert-Koch-Institut mit
    49 neuen Stellen ausgestattet. Wir wollen bis zum Jahr
    2011 weitere 98 Stellen schaffen, weil wir der Auffas-

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    (C (D ung sind, dass das Robert-Koch-Institut eine Behörde st, die besonders gefördert und zu einem Bundesinstitut usgebaut werden muss, damit es umfassende Gesundeitsaufgaben für die Bevölkerung wahrnehmen kann. amit beweist die Große Koalition, dass sie mit Augenaß spart und dort investiert, wo es notwendig ist. Wir ehmen auch im Bereich des Gesundheitswesens unsere evise „Investieren, Sanieren, Reformieren“ ernst und ind auf einem guten, erfolgreichen Weg. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nächste Rednerin ist nun die Kollegin Birgitt Bender

ür die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Birgitt Bender


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Was in

    en Reden der Koalitionshaushälter nur zart aufscheint,
    ird bei den Gesundheitspolitikern eher im O-Ton for-
    uliert: So macht Gesundheitspolitik keinen Spaß. Das

    agt nicht etwa die Opposition, sondern einer der Ge-
    undheitspolitiker der Union – ich schaue Sie an, Herr
    pahn –,


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    nd das nicht etwa nachts in der Kneipe, sondern am
    elllichten Tag, sodass alle es nachlesen können.


    (Frank Spieth [DIE LINKE]: Unerhört!)


    Die SPD keilt inzwischen zurück. Was wir in der Ge-
    undheitspolitik, so wie auf vielen anderen Politikfel-
    ern auch, besichtigen können, sind Szenen einer zerrüt-
    eten Ehe.


    (Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU]: Haben Sie da Erfahrungen, Frau Bender?)


    Schon am Anfang der Legislaturperiode haben wir
    esehen, dass „Große Koalition“ eben nur „kleine Refor-
    en“ heißt, Frau Widmann-Mauz. Inzwischen muss
    an schon bezweifeln, dass Sie überhaupt das noch zu-

    tande bringen. Sehen wir uns an, was allein in den letz-
    en Monaten angewachsen ist: eine Liste des Scheiterns.
    ie Überführung des Bundesinstituts für Arzneimittel
    nd Medizinprodukte in eine moderne Agentur ist ge-
    cheitert.


    (Frank Spieth [DIE LINKE]: Gott sei Dank!)


    m Dauerclinch liegen Sie bei der Behandlung von Dro-
    enkranken. Sie kommen da einfach nicht heraus. Abge-
    rochen wurden die Koalitionsverhandlungen zum Prä-
    entionsgesetz. Die Ministerin muss schon damit
    rohen, einen nicht konsentierten Gesetzentwurf einzu-
    ringen.


    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Unzumutbar für Frau Schmidt!)


    chließlich: Dass in dieser Wahlperiode noch eine um-
    assende Reform der Krankenhausfinanzierung zustande






    (A) )



    (B) )


    Birgitt Bender
    kommt, glauben selbst notorische Optimisten nicht
    mehr.

    Trotzdem wird die Koalition in dieser Legislaturperio-
    de die Arbeit auf dem Feld der Gesundheitspolitik nicht
    einfach einstellen können, das schon deswegen nicht,
    weil sie sich selber mit dem GKV-WSG einen Tornister
    mit Hausaufgaben vollgeladen hat, an dem sie jetzt
    schwer trägt. Besonders deutlich wird das bei der erst-
    maligen Festsetzung eines Einheitsbeitrags für die Kran-
    kenversicherung; denn dafür muss die Bundesministerin
    im nächsten Herbst die notwendige Verordnung vorle-
    gen. Dann werden die unterschiedlichen ordnungspoliti-
    schen Ausrichtungen und Zielkonflikte in der Koalition
    wieder deutlich werden.

    Die Ministerin hat mehrfach erklärt, der Beitrag solle
    so festgesetzt werden, dass im Wahljahr vermieden wird,
    dass eine Krankenkasse den Zusatzbeitrag erheben
    muss. Die Union hingegen wird darauf drängen, dass
    dieser Einheitsbeitrag möglichst niedrig angesetzt wird,
    weil die Arbeitgeber nicht belastet werden sollen


    (Max Straubinger [CDU/CSU]: Die Arbeitnehmer!)


    und weil es ihr gerade recht wäre, wenn ein Zusatzbei-
    trag erhoben wird; denn sie will, dass aus dem kleinen
    Zusatzbeitrag möglichst bald eine große Kopfpauschale
    wird.

    Darüber hinaus stehen beide Koalitionspartner bei
    den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten im Wort.
    Denen haben sie kräftige Honorarsteigerungen verspro-
    chen. Von 2,5 Milliarden Euro war zuletzt die Rede. Die
    Koalition steht also im nächsten Jahr vor den Herausfor-
    derungen, erstens den Ärzten höhere Honorare zu er-
    möglichen, zweitens die Lohnnebenkosten stabil zu hal-
    ten und drittens die Versicherten nicht weiter zu
    belasten.


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wie soll das gehen?)


    Das alles soll geschehen, ohne dass eine Finanzreform
    zustande kommt. Da kann ich Ihnen nur empfehlen:
    Vielleicht ersetzen Sie die Ministerin lieber durch den
    Magier David Copperfield. Der könnte das vielleicht be-
    wirken. Politisch wird das kaum möglich sein.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Dr. Hans Georg Faust [CDU/CSU]: Der hat Ärger genug! – Annette Widmann-Mauz [CDU/CSU]: Der sitzt doch!)


    Angesichts der ineinander verbissenen Koalitions-
    partner sind größere Reformen in den nächsten beiden
    Jahren nicht zu erwarten. Insbesondere – das ist beson-
    ders bedauerlich – wird die Sicherung einer nachhaltigen
    und gerechten Finanzierung der Gesundheitsversor-
    gung auf Wiedervorlage in der nächsten Wahlperiode
    liegen. Stattdessen werden wir eine missmutige Umset-
    zung Ihrer Gesundheitsreform erleben: Einheitsbeitrag,
    Einheitskassenverband, Gesundheitsfonds und krank-
    heitsbezogener Risikostrukturausgleich. Auf all diesen
    Baustellen werden Sie wieder anfangen, sich zu streiten.
    Die Gefahr ist, dass Sie allein um des Machterhalts wil-

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    (C (D en wieder schiefe Kompromisse formulieren. Komproisse aber – das haben wir jetzt vielfach erlebt –, die al ein aus Gründen der koalitionspolitischen Optik eschlossen werden, hinterlassen im Gesundheitswesen iefe Flurschäden. (Max Straubinger [CDU/CSU]: Das haben Sie in Nürnberg bewiesen mit Ihrem Kompromiss!)


    Wir werden als Opposition wachsam sein, um
    chlimmeres zu verhüten. Im Übrigen wird es darauf
    nkommen, sich auf den Tag vorzubereiten, an dem
    ndlich wieder politische Handlungsfähigkeit in die
    eutsche Gesundheitspolitik einzieht. Wir als grüne
    pposition werden das tun – ganz ohne magische
    räfte, aber mit viel politischem Sachverstand.

    Danke schön.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)