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ID1612822100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/128 haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 16/6401, 16/6423) . . . . . . . 2 Einzelplan 02 c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Fest- stellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2007 (Nachtragshaushalts- gesetz 2007) (Drucksachen 16/6390, 16/6391) . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . 13405 D 13406 A 13406 A 13406 A 13407 A 13409 B 13411 D 13413 A 13415 C 13419 A Deutscher B Stenografisch 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heidemarie Wieczorek-Zeul . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: Eidesleistung des Bundesministers für Ar- beit und Soziales Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- 3 4 i i 13405 A 13405 B 13405 B Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/6402, 16/6423) . . . . . . . 13406 B undestag er Bericht ung 7. November 2007 t : Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 16/6403, 16/6423) . . . . . . . a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/6408, 16/6423) . . . . n Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . n Verbindung mit 13406 B 13406 C 13406 C Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13422 A 13423 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Gunter Weißgerber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 5 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 16/6420, 16/6423) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Uwe Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 16/6412, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Frank Schmidt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D B W K P N H W D K U A H A 7 H G D E U P D G K 13424 D 13426 B 13426 C 13427 D 13429 C 13430 C 13431 A 13433 A 13433 B 13434 C 13436 C 13437 D 13440 C 13442 B 13442 C 13443 B 13443 C 13444 A 13446 A 13447 B 13449 D 13451 A 13452 D 13453 B 13454 A 13454 C 13456 B 13457 C 13457 C 13458 D 13459 B Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . infried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen (CDU/CSU) . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . laus Hofbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . we Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz (Drucksachen 16/6410, 16/6423) . . . . . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . rnst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13461 B 13461 C 13462 C 13463 D 13465 B 13466 C 13467 C 13468 D 13469 B 13470 A 13471 B 13472 A 13473 A 13473 D 13474 B 13475 A 13476 A 13477 B 13477 D 13479 A 13479 B 13479 D 13480 A 13481 B 13483 A 13483 D 13485 B 13486 C 13488 A 13488 D 13489 A 13489 D 13490 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 III Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 8 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 16/6414, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13491 D 13493 A 13493 D 13497 A 13497 C 13499 B 13499 C 13500 D 13502 C 13504 B 13505 C 13506 C 13508 D 13510 B 13512 C 13513 D 13515 A 13516 D 13517 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13405 (A) ) (B) ) 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13517 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Dr. Bartels, Hans- Peter SPD 27.11.2007 Bismarck, Carl-Eduard von CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 27.11.2007 Claus, Roland DIE LINKE 27.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Gloser, Günter SPD 27.11.2007 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Müntefering, Franz SPD 27.11.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 27.11.2007 Pieper, Cornelia FDP 27.11.2007 Piltz, Gisela FDP 27.11.2007 Roth (Heringen), Michael SPD 27.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 27.11.2007 Ströbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Irber, Brunhilde SPD 27.11.2007 Juratovic, Josip SPD 27.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 27.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 27.11.2007 S S W Z (D trothmann, Lena CDU/CSU 27.11.2007 tübgen, Michael CDU/CSU 27.11.2007 egener, Hedi SPD 27.11.2007 eil, Martin FDP 27.11.2007 128. Sitzung Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Frank Spieth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    ch glaube nicht, dass sich insbesondere die Kollegen
    us der CDU/CSU hier dazu hinreißen lassen. Aber wir
    erden es sehen.


    (Max Straubinger [CDU/CSU]: Sie haben die Finanzierung nicht hinbekommen!)


    Wir werden heute sehr kritisch Bilanz ziehen. Ich
    abe mir vorgenommen, auch im Namen meiner Frak-
    ion, auf einige Punkte einzugehen.

    Ich möchte damit beginnen, dass ich auf das Arznei-
    ittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetz eingehe,

    as vor einem Jahr quasi als Wunderwaffe gegen Preis-
    teigerungen im Arzneimittelsektor angepriesen wurde.
    eute können wir feststellen: Ziel verfehlt. Die Ausga-
    en der Kassen für Medikamente steigen im Jahr 2007
    m weitere 2 Milliarden Euro, also um schlappe 8 Pro-
    ent. Die gesetzlichen Krankenkassen geben mittler-
    eile für Medikamente mehr aus als für alle Arztpraxen

    usammen – ein unerträglicher Zustand!


    (Beifall bei der LINKEN)


    Einige Maßnahmen des Gesetzes waren ja richtig,
    um Beispiel die Möglichkeit, Rabattverträge abzu-
    chließen, und die Regelung, dass die Patienten für be-
    onders günstige Medikamente nichts zuzahlen müssen.
    ennoch wird der Preistreiberei der Pharmakonzerne
    icht ausreichend Einhalt geboten. Die Pharmafirmen
    önnen den Krankenkassen bei Neuzulassungen nach
    ie vor die Preise diktieren. Die 15 000 Pharmareferen-

    en nehmen täglich massiv Einfluss darauf, was Ärzte
    erschreiben. Der Beitragszahler muss blechen, und die
    atienten können nur noch schlucken.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    ie Fraktion Die Linke fordert deshalb, dass endlich die
    ositivliste eingeführt wird. Dann müssen nur noch die
    edikamente von den Kassen bezahlt werden, deren
    utzen belegt ist. Damit beenden wir außerdem den Un-

    inn, dass der Arzt im letzten Monat eines Quartals keine
    edikamente mehr verschreiben kann, weil sein Budget

    berschritten ist.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ein anderes Thema: Die Zweiklassenmedizin in den
    rankenhäusern hat sich durch die Einführung der






    (A) )



    (B) )


    Frank Spieth
    Fallpauschalen noch weiter verschlimmert. Die Kran-
    kenhäuser können bei den Kassen nicht mehr die Zahl
    der Behandlungstage abrechnen, sondern nur noch einen
    pauschalen, je nach Krankheit festgelegten Eurobetrag,
    egal wie lange der Patient im Krankenhaus liegt. Ge-
    winne machen damit die Krankenhäuser, die die Leute
    möglichst frühzeitig nach Hause schicken, weil die Auf-
    enthaltsdauer zum Kostenfaktor geworden ist. Wir haben
    deshalb die Bundesregierung gefragt: Führt dieses
    Finanzierungssystem zur sogenannten blutigen, also vor-
    zeitigen Entlassung, ohne dass die Patienten genesen
    sind, und welche Folgen hat das für die gesundheitliche
    Versorgung der Patienten? Die Antwort der Bundesre-
    gierung ist erschreckend: Sie besitze dazu keine belast-
    baren Informationen.

    Seit drei Jahren gibt es aber den gesetzlichen Auftrag,
    die Folgen dieser neuen Finanzierung durch Fallpau-
    schalen für die Patienten und für die Qualität der Versor-
    gung zu erforschen. Wir haben den Eindruck, dass
    infolge der Fallpauschalen die gesetzlich Krankenversi-
    cherten in den Krankenhäusern anders behandelt werden
    als privat Versicherte. Auch das ist ein Skandal in
    Deutschland.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Mit der zunehmenden Kommerzialisierung des Ge-
    sundheitswesens steigt die Gefahr, im Krankenhaus rich-
    tig krank zu werden. Die Bundesregierung versagt dabei,
    das Problem der multiresistenten Keime in Kranken-
    häusern zu lösen. Das bewirkt, dass Menschen, deren
    Abwehrkräfte geschwächt sind, zum Teil kranker aus ei-
    nem Krankenhaus herauskommen, als sie hineingegan-
    gen sind, weil allgemein anerkannte Hygienestandards,
    zum Beispiel die Händedesinfektion zwischen zwei Pa-
    tientenkontakten, schlicht und ergreifend nicht eingehal-
    ten werden. In den Niederlanden funktioniert das besser.
    Dort hatte man das gleiche Problem, und man hat dieses
    Problem gelöst. Wir haben deshalb die Bundesregierung
    auch gefragt, warum das Problem bei uns immer größer
    wird und was sie dagegen macht. Antwort: Die Zustän-
    digkeit liege bei den Ländern. – Frau Ministerin, das
    reicht nicht aus. Der Bund ist in der Pflicht und hat dafür
    zu sorgen, dass dieses Problem auch in Deutschland ge-
    löst wird. Das kann doch wohl nicht wahr sein.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Noch etwas läuft schief: Etliche Krankenhäuser sind
    mittlerweile in einem erbärmlichen Zustand. Die Deut-
    schen Krankenhausgesellschaft geht von einem Investi-
    tionsstau in Höhe von über 50 Milliarden Euro aus. Die
    Länder und Kommunen sind völlig überfordert, diesen
    Batzen alleine zu schultern. Im Interesse der Patienten
    und der dort Beschäftigten haben wir deshalb den Antrag
    gestellt, dass sich der Bund über ein Zukunftsinvesti-
    tionsprogramm an den Kosten zur Hälfte beteiligen soll.
    Über einen Zeitraum von zehn Jahren soll damit der In-
    vestitionsstau abgebaut werden. Das heißt, der Bund
    müsste jährlich 2,5 Milliarden Euro dafür bereitstellen.
    Das würden wir ihm gerne geben.


    (Otto Fricke [FDP]: Wo nehmen Sie die denn her?)



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    (C (D Dazu haben wir auch Gegenfinanzierungsvorschläge emacht. Das müssten Sie wissen. In den Bereinigungsitzungen im Ausschuss haben Sie das ja ausführlich beandelt. (Otto Fricke [FDP]: Die sind heute Morgen schon verbraucht gewesen! – Norbert Barthle [CDU/CSU]: Steuermehreinnahmen!)


    Wenn unser Gesundheitssystem auch in 20 Jahren
    och funktionieren soll, dann muss die Gesundheitspoli-
    ik endlich präventiv ausgerichtet werden. Ich musste

    einen Redebeitrag kurzfristig ändern, weil wir vorhin
    us der Presse erfahren haben, dass Sie, Frau Ministerin,
    etzt offenkundig auf die CDU/CSU zugegangen sind
    nd wesentliche Positionen der SPD aufgegeben haben.
    ffenkundig soll ein zukünftiges Präventionsgesetz

    etzt doch auf den Weg gebracht werden. Die Blockade-
    altung der CDU/CSU, die das Gesetz schon unter Rot-
    rün blockiert hat – im Bundesrat ist es am schwarzen
    eto gescheitert –, soll so überwunden werden. Es ist al-

    erhöchste Zeit, dass wir dieses Präventionsgesetz be-
    ommen; denn die Lebenserwartung des ärmsten Fünf-
    els der Bevölkerung liegt etwa neun bis zehn Jahre
    iedriger als die des reichsten Fünftels in dieser Gesell-
    chaft. Auch dies ist aus unserer Sicht unerträglich.


    (Beifall bei der LINKEN)


    s ist an der Zeit, dass nicht nur Krankheiten, sondern
    uch krankmachende Verhältnisse bekämpft werden. Er-
    olgreiche Prävention muss deshalb insbesondere bei

    enschen mit geringem Einkommen ansetzen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Weitere Musterbeispiele der unbefriedigenden Politik
    ind der Bundeszuschuss an die Krankenkassen für ge-
    amtgesellschaftliche Aufgaben – davon war hier schon
    ie Rede – und die Senkung der Beiträge für Arbeitslose.
    uch dies sollte genannt werden.

    Die Absenkung der Beiträge für Arbeitslose an die
    rankenkassen hat dort zu einem Einnahmeausfall von

    ,1 Milliarden Euro geführt. Diese zusätzliche Belastung
    uss die Versichertengemeinschaft über höhere Beiträge

    olidarisch schultern. Wir hatten deshalb vorgeschlagen,
    ass anstelle der Senkung der Beiträge zur Arbeitslosen-
    ersicherung den Krankenkassen wieder der erforderli-
    he höhere Beitrag zugeführt wird. Davon hätten viel
    ehr Menschen einen Nutzen. Das wurde aber abge-

    ehnt.


    (Max Straubinger [CDU/CSU]: Wir bringen die Leute in Arbeit!)


    Der von Rot-Grün eingeführte Bundeszuschuss zur
    inanzierung gesellschaftlicher Leistungen ist im letz-

    en Haushalt auch geändert worden. Den Kassen sollten
    amit ursprünglich die Mutterschaftsleistungen aus
    teuermitteln ersetzt werden. Nur 2006 haben sie einma-

    ig den vollen Zuschuss erhalten. Im Haushalt 2007
    urde ihnen jedoch eine massive Kürzung in Höhe von
    ber 2,5 Milliarden Euro zugemutet. Dies ist keine ver-
    ässliche Politik, sondern eine Politik der Unzuverlässig-
    eit auf dem Rücken der Patienten und der Versicherten.
    as können wir nicht akzeptieren.


    (Beifall bei der LINKEN)







    (A) )



    (B) )


    Frank Spieth
    Deshalb haben wir in unserem Änderungsantrag eine
    Wiederaufstockung um 1,7 Milliarden Euro auf 4,2 Mil-
    liarden Euro gefordert.

    Die Kommerzialisierung des Gesundheitswesens
    führt zunehmend zur Rationalisierung sowie zur Ratio-
    nierung, und sie macht Angst. Dies wurde mir in Briefen
    und Veranstaltungen – zum Beispiel gestern Abend in
    Dresden – von vielen Beschäftigten und Patienten ge-
    schildert. Die Regierung redet zwar darüber, ändert aber
    nichts an der Entwicklung – im Gegenteil. Die Linke
    wird es nicht akzeptieren, dass privat Krankenversi-
    cherte mehr Leistungen erhalten, weniger zuzahlen und
    nie warten müssen, während gesetzlich Krankenversi-
    cherte immer weniger Leistungen bei gleichzeitig immer
    höheren Zuzahlungen erhalten, immer länger auf einen
    Termin warten müssen und bei manchen Spezialisten
    schon gar nicht mehr vorgelassen werden. Kollege
    Lauterbach hat dies in seinem jüngsten Buch richtig be-
    schrieben.

    Aber die Regierung treibt den Keil mit den Wahl-
    tarifen noch tiefer. Sie tragen mit dem Teilkaskotarif für
    Gesunde und dem Vollkaskotarif für Kranke zu einer
    zusätzlichen Spaltung bei den gesetzlich Krankenversi-
    cherten bei. Sie machen damit aus der Zweiklassenmedi-
    zin, die bisher gesetzlich und privat Versicherte spaltete,
    eine Dreiklassenmedizin. Die Linke will das nicht.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir wollen eine solidarische und soziale Bürgerin-
    nen- und Bürgerversicherung, damit Privilegien, Rosi-
    nenpickerei und Spaltung beendet werden – in der Kran-
    ken- wie in der Pflegeversicherung.

    Schönen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Der nächste Redner ist der Kollege Norbert Barthle

für die CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Ewald Schurer [SPD])



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Norbert Barthle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten

    Damen und Herren! Bevor ich in den Einzelplan 15 ein-
    steige, möchte ich mich zunächst bei Frau Ministerin
    Schmidt, ihrem Hause, allen Beteiligten, die an der Er-
    stellung dieses Haushaltsentwurfs beteiligt waren, und
    vor allem auch bei meinen Mitberichterstatterkollegen
    unter Führung von Ewald Schurer bedanken. Wir waren
    uns mit wenigen Ausnahmen in den meisten Punkten im-
    mer einig, wie wir vorgehen wollen. Das prägt unsere
    Zusammenarbeit. Dies zeigt sich auch daran, dass es mit
    einer Ausnahme zu diesem Etat keine Änderungsanträge
    aus unserem Kreise gab.

    Der Regierungsentwurf mit einem Volumen von
    2,9 Milliarden Euro war ein recht guter Entwurf. Rech-
    net man die 2,5 Milliarden Euro Zuschuss an die gesetz-
    liche Krankenversicherung heraus – aber nicht im Sinne
    einer Streichung, wie es die FDP macht; das wäre ein

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    (C (D iesengroßer Fehler –, dann bleiben wir mit 398 Millioen Euro bei einem überschaubaren, aber wichtigen Etat. Eine ganz zentrale Rolle innerhalb dieses Etats nimmt ie Vorsorge und die Aufklärung ein. Dafür geben wir 6 Millionen Euro aus. Wichtigster Posten dabei ist die idsbekämpfung. Auch ich – mein Kollege Schurer hat ereits darauf hingewiesen – möchte für meine Fraktion etonen, dass dies für uns ein Schwerpunkt ist. Deshalb aben wir die dafür zur Verfügung stehenden Mittel sukessive auf jetzt 15,8 Millionen Euro erhöht, natürlich uch deshalb, weil die Zahl der Neuinfizierten in eutschland von Jahr zu Jahr zunimmt. Lagen wir 2004 och bei 2 300 Neuinfizierten, so schätzt das RKI für das ahr 2007 bereits 3 000. Das muss uns zu denken geben. Wer mit der Aidshilfe vor Ort spricht – ich habe das n meinem Wahlkreis gemacht –, der erfährt, dass sich unehmend eine Präventionsmüdigkeit breitmacht, dass as Risikobewusstsein mehr und mehr sinkt und dass ine Bedrohung aus Osteuropa hinzukommt, die sich nsbesondere im Bereich der Hausfrauenprostitution nieerschlägt. Schaut man sich dann noch die dramatische Situation insichtlich Aids in Afrika an – rund 3 Millionen Tote m Jahre 2006, rund 5 700 Tote pro Tag –, dann wundert an sich, warum in der deutschen Öffentlichkeit diese atastrophe so sehr im Stillen vor sich geht. Dabei erennt man in Afrika, dass die Frage, wie man mit dieser edrohung umgeht, einen ganz entscheidenden Einfluss uf die Zahl der Neuinfizierten hat. Deswegen legen wir o großen Wert auf Aufklärung und Prävention. Ein zweiter Bereich, in dem Aufklärung und Prävenion sehr bedeutsam ist, ist der Drogenund Suchtmitelmissbrauch. 16,3 Millionen Euro stellen wir für Auflärung und Prävention zur Verfügung. Das sind 00 000 Euro mehr als im Vorjahr, obwohl nach Ausunft der Drogenbeauftragten der Drogenkonsum zuückgeht. Allerdings steigt der Alkoholmissbrauch vor llem bei Jugendlichen – Berichte über Flatrate-Partys ingen durch die Presse – an. In dem Bereich müssen ir dafür sorgen, dass ein verantwortungsvoller, pflichtewusster und mäßiger Umgang mit Alkohol auch bei en Jugendlichen Platz greift. Ein weiterer Punkt, in dem Prävention ganz entscheiend ist, ist das Übergewicht. Rund 50 Prozent unserer evölkerung sind übergewichtig. Zunehmend mehr Juendliche und Kinder müssen leider dazugerechnet weren. Oft treten bei ihnen motorische Defizite auf. Auch ier ist Aufklärung von ganz entscheidender Bedeutung. nderenfalls droht uns eine Lawine einzuholen, deren osten in den Folgejahren unabsehbar sind. Lassen Sie mich auf zwei Dissenspunkte innerhalb nserer Beratungen eingehen. Ich will ganz kurz die iamorphinsubstitution ansprechen. Ich habe mich zu ammen mit den Fachpolitikern davon überzeugt, dass s sinnvoll ist, das nicht zur Regelleistung in der GKV u machen, sondern den Modellversuch fortzuführen, (Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Modelle bis in alle Ewigkeit!)







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    Norbert Barthle
    weil es noch offene Fragen gibt, insbesondere was die
    Zahl der Anspruchsberechtigten, aber auch was die Aus-
    stiegsszenarien und die Therapiemöglichkeiten anbe-
    langt. Es kann nicht sein, dass Heroin auf Krankenschein
    eine Dauerlösung auf Lebenszeit ist. Ich denke, hier gibt
    es bessere Rezepte.


    (Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da sind die unionsregierten Länder schon schlauer!)


    Ich möchte noch das Drama um die DAMA anspre-
    chen. Ich hatte in der ersten Lesung zwei Kriterien auf-
    gestellt und gesagt: Einerseits muss aus der Umformung
    mittelfristig ein Gewinn für den Haushalt resultieren. Es
    muss also ein Einsparvolumen geben.


    (Frank Spieth [DIE LINKE]: Wir brauchen mehr Patientensicherheit und mehr Arzneimittelsicherheit!)


    Andererseits muss die Leistung besser werden. Wenn die
    Leistung nicht besser wird, braucht man nichts umzu-
    bauen. So lauteten meine Worte im September. Schaue
    ich mir nun die Fakten an, die das Bundesministerium
    für Gesundheit veröffentlicht hat, komme ich zu dem Er-
    gebnis, dass kein Handlungsdruck mehr besteht; denn
    das BfArM konnte seine Position im europäischen Ver-
    gleich deutlich verbessern.


    (Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Neulich wart ihr noch für Reformen!)


    Bei den zentralen Zulassungsverfahren lag es 2005 auf
    Position zwei und 2006 bereits auf Position eins. Im eu-
    ropäischen Vergleich gehört das BfArM bereits heute in
    die Spitzengruppe der Zulassungsstellen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich habe mich von meinem Fachkollegen unterrichten
    und belehren lassen, dass es in der DAMA einen Kon-
    flikt zwischen den Bereichen Zulassung und Pharmako-
    vigilanz hätte geben können. Die Stellungnahmen der
    Kassenärztlichen Bundesvereinigung, der Bundesärzte-
    kammer und der GKVen muss ich nicht noch einmal
    zitieren. Die Bedenken der Union konnten jedenfalls
    nicht ausgeräumt werden. Demzufolge bleibt das BfArM
    erhalten. Ich wünsche an dieser Stelle dem neuen Leiter
    des BfArM, Herrn Professor Löwer, guten Erfolg für
    seine Arbeit. Unsere besten Wünsche begleiten ihn. Ich
    will nicht verschweigen, dass die DAMA aus Sicht des
    Haushälters, aus wirtschaftlicher und finanzieller Per-
    spektive vielleicht noch effektiver hätte arbeiten können.
    Das mag sein, aber im Gesundheitsbereich muss immer
    die Devise gelten: Sicherheit geht vor Wirtschaftlichkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Frank Spieth [DIE LINKE])


    Als letzten Posten innerhalb des „großen“ Haushalts
    möchte ich die Personalkosten ansprechen. Über
    166 Millionen Euro bzw. rund 41 Prozent des gesamten
    Etats werden für Personal aufgewendet. Wir haben im
    Bereich des BMG das Robert-Koch-Institut mit
    49 neuen Stellen ausgestattet. Wir wollen bis zum Jahr
    2011 weitere 98 Stellen schaffen, weil wir der Auffas-

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    (C (D ung sind, dass das Robert-Koch-Institut eine Behörde st, die besonders gefördert und zu einem Bundesinstitut usgebaut werden muss, damit es umfassende Gesundeitsaufgaben für die Bevölkerung wahrnehmen kann. amit beweist die Große Koalition, dass sie mit Augenaß spart und dort investiert, wo es notwendig ist. Wir ehmen auch im Bereich des Gesundheitswesens unsere evise „Investieren, Sanieren, Reformieren“ ernst und ind auf einem guten, erfolgreichen Weg. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)