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ID1612819600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/128 haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 16/6401, 16/6423) . . . . . . . 2 Einzelplan 02 c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Fest- stellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2007 (Nachtragshaushalts- gesetz 2007) (Drucksachen 16/6390, 16/6391) . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . 13405 D 13406 A 13406 A 13406 A 13407 A 13409 B 13411 D 13413 A 13415 C 13419 A Deutscher B Stenografisch 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heidemarie Wieczorek-Zeul . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: Eidesleistung des Bundesministers für Ar- beit und Soziales Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- 3 4 i i 13405 A 13405 B 13405 B Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/6402, 16/6423) . . . . . . . 13406 B undestag er Bericht ung 7. November 2007 t : Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 16/6403, 16/6423) . . . . . . . a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/6408, 16/6423) . . . . n Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . n Verbindung mit 13406 B 13406 C 13406 C Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13422 A 13423 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Gunter Weißgerber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 5 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 16/6420, 16/6423) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Uwe Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 16/6412, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Frank Schmidt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D B W K P N H W D K U A H A 7 H G D E U P D G K 13424 D 13426 B 13426 C 13427 D 13429 C 13430 C 13431 A 13433 A 13433 B 13434 C 13436 C 13437 D 13440 C 13442 B 13442 C 13443 B 13443 C 13444 A 13446 A 13447 B 13449 D 13451 A 13452 D 13453 B 13454 A 13454 C 13456 B 13457 C 13457 C 13458 D 13459 B Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . infried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen (CDU/CSU) . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . laus Hofbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . we Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz (Drucksachen 16/6410, 16/6423) . . . . . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . rnst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13461 B 13461 C 13462 C 13463 D 13465 B 13466 C 13467 C 13468 D 13469 B 13470 A 13471 B 13472 A 13473 A 13473 D 13474 B 13475 A 13476 A 13477 B 13477 D 13479 A 13479 B 13479 D 13480 A 13481 B 13483 A 13483 D 13485 B 13486 C 13488 A 13488 D 13489 A 13489 D 13490 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 III Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 8 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 16/6414, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13491 D 13493 A 13493 D 13497 A 13497 C 13499 B 13499 C 13500 D 13502 C 13504 B 13505 C 13506 C 13508 D 13510 B 13512 C 13513 D 13515 A 13516 D 13517 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13405 (A) ) (B) ) 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13517 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Dr. Bartels, Hans- Peter SPD 27.11.2007 Bismarck, Carl-Eduard von CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 27.11.2007 Claus, Roland DIE LINKE 27.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Gloser, Günter SPD 27.11.2007 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Müntefering, Franz SPD 27.11.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 27.11.2007 Pieper, Cornelia FDP 27.11.2007 Piltz, Gisela FDP 27.11.2007 Roth (Heringen), Michael SPD 27.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 27.11.2007 Ströbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Irber, Brunhilde SPD 27.11.2007 Juratovic, Josip SPD 27.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 27.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 27.11.2007 S S W Z (D trothmann, Lena CDU/CSU 27.11.2007 tübgen, Michael CDU/CSU 27.11.2007 egener, Hedi SPD 27.11.2007 eil, Martin FDP 27.11.2007 128. Sitzung Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Gustav Herzog


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich

    abe gerade bei den beiden Vorrednerinnen den Ein-
    ruck, dass es eher um Standorte als um Konzepte in der
    orschungspolitik geht. So viel dazu.


    (Beifall bei der SPD – Hans-Michael Goldmann [FDP]: Das trifft überhaupt nicht auf Rheinland-Pfalz zu!)


    Die Zeiten sind gut und werden besser. Ich habe mir
    inmal das zweifelhafte Vergnügen gemacht und die
    aushaltsreden des letzten Jahres nachgelesen. Damals
    at sich insbesondere die Opposition über den Fleisch-
    kandal, die Kontrolle der Kühlhäuser und die Geflügel-
    est ereifert. Das waren damals die bestimmenden The-






    (A) )



    (B) )


    Gustav Herzog
    men in der Haushaltsdebatte. Heute sieht es ganz anders
    aus. Wir diskutieren viel näher an der Sache und be-
    schreiben die Realität viel besser. Die Wirtschaft wächst.
    Die Arbeitslosigkeit geht zurück. Wir haben mehr so-
    zialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse. Wir hö-
    ren, dass viel mehr junge Menschen eine Ausbildung in
    den sogenannten grünen Berufen beginnen. Das ist ein
    Zeichen dafür, dass wieder Zuversicht da ist.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Glauben an die Zukunft!)


    Eine Folge dieser guten Entwicklung ist, dass wir
    mehr Geld zur Verfügung haben.


    (Otto Fricke [FDP]: Nein, mehr Schulden!)


    Der Bundesfinanzminister ist zusammen mit den Haus-
    hältern gut beraten gewesen, zwei Drittel für eine gerin-
    gere Schuldenaufnahme und ein Drittel für zukunftswei-
    sende Investitionen zu verwenden. Wenn ich mir das
    Sparbuch der FDP anschaue, dann muss ich sagen: Bar-
    geld in den Sparstrumpf der Oma und dann das Ganze
    unter das Bett legen, das ist wohl eine effizientere Anla-
    gemöglichkeit als das FDP-Sparbuch für den Haushalt.


    (Beifall bei der SPD – Hans-Michael Goldmann [FDP]: Oh! Das war aber hart!)


    Heute Morgen, um 3.40 Uhr, hat dpa eine Meldung
    herausgegeben, aus der ich zwei Sätze zitieren möchte:
    „Die Landwirtschaft boomt. Die Stimmung unter den
    Bauern verbessert sich stetig“, und das unter dieser Ko-
    alition! Wir sind dafür verantwortlich, auch wenn der
    Bauernverband meint, das sei auf weniger Einfluss der
    Europäischen Union und mehr Dynamik auf den Welt-
    märkten zurückzuführen. Das Argument, dass die Euro-
    päische Union weniger Einfluss hat, ist schon richtig;
    man muss aber auch sehen, dass wir, als wir 1999/2000
    über mehr Marktnähe gesprochen haben, dafür heftig
    vonseiten des Berufsstandes kritisiert worden sind. Es ist
    auch richtig, dass mehr Dynamik auf den Weltmärkten
    herrscht, wenn wir auch nicht vergessen dürfen, dass die
    gestiegenen Futterkosten dem einen oder anderen Land-
    wirt schon Probleme bereiten. Aber auch wir als Politi-
    ker haben unseren Anteil an der deutlich besseren Lage
    und besseren Stimmung. Dies spiegelt sich in diesem
    Haushalt wider. Meine Kollegin Waltraud Wolff wird
    noch etwas zu der landwirtschaftlichen Sozialversiche-
    rung sagen, die den größten Posten einnimmt. Vieles an-
    dere ist ebenfalls festgelegt.

    Wenn ich über zwei im Verhältnis zum Gesamthaus-
    halt kleine Positionen rede, dann ist dazu zu sagen, dass
    es auch das Geld des Steuerzahlers ist, das wir sinnvoll
    ausgeben wollen. Ich nenne das Stichwort „Breitband-
    versorgung“. Herr Kollege Goldmann, ich bin über Ihre
    Äußerung dazu schon etwas irritiert. Sie haben da offen-
    bar etwas missverstanden. Glauben Sie wirklich, wir
    würden den großen Versorgungsunternehmen der Tele-
    kommunikation diese 10 Millionen Euro hinterherwer-
    fen, damit diese das Emsland verkabeln? Welche wirt-
    schaftspolitischen Vorstellungen haben Sie?


    (Beifall bei der SPD)


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    (C (D ch nenne Ihnen zur Erklärung ein Beispiel. Ich war etzte Woche in einer kleinen Gemeinde meines Wahlreises, in der – Stichwort „demografische Entwicklung“ – etzt ein Schulhaus frei geworden ist. Der Bürgermeister er Gemeinde Essweiler, Peter Gilcher, hat mir geschilert, (Julia Klöckner [CDU/CSU]: Das gibt jetzt ein Bier!)


    ass er eine Anfrage aus der Stadt hatte. Ein Architektur-
    üro aus Kaiserslautern will aufs Land, weil es dort
    irklich schön ist. Auf die Frage, wie es mit der Breit-
    andversorgung aussehe, musste der Ortsbürgermeister
    agen: Es tut mir leid, mehr als ISDN können wir nicht
    ieten. – Dann war es aus, Feierabend. Deswegen ist das
    irklich ein zentrales Thema. Wir müssen schauen, dass
    ir diese Versorgung im Sinne der Entwicklung des

    ändlichen Raumes hinbekommen. Wir brauchen das
    eld nicht, um Investitionen zu fördern, sondern wir
    rauchen ein Instrumentarium, um für die Leute vor Ort,
    ür die Landräte und die Bürgermeister, eine maßge-
    chneiderte Lösung zu finden.

    Was den ökologischen Landbau betrifft, Frau Kolle-
    in Höfken, so sind wir unserem Wort treu geblieben.
    ährend in der mittelfristigen Finanzplanung noch

    0 Millionen Euro vorgesehen waren, beläuft sich der
    etrag jetzt auf 16 Millionen Euro.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: So ist das!)


    ir haben die Haushälter beraten, dieses Geld überwie-
    end in die Forschung zu stecken. Wir brauchen das, um
    ie gestiegene Nachfrage wieder in ein Gleichgewicht
    um Angebot zu bringen. Als Letztes sage ich an die
    olleginnen und Kollegen aus der FDP: Frau Kollegin
    appach-Kasan, wenn Sie im Bereich GVO ein solches
    ertrauen und solche Zuwachsraten hätten, wie wir sie

    m ökologischen Landbau haben, dann würden Sie hier
    irouetten wie ein Brummkreisel drehen. Ich denke, wir
    aben den richtigen Weg eingeschlagen.

    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Kollegin Karin Binder, Fraktion

ie Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Karin Binder


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen! Liebe Kollegen!
    eine Damen und Herren! In der ersten Lesung zu die-

    em Haushalt hatte ich noch kritisiert, dass die Arbeit
    er Verbraucherzentralen im Bereich des wirtschaftli-
    hen Verbraucherschutzes gefährdet sei. Ich bin hoch-
    rfreut, dass diese Arbeit nun durch den Einsatz von
    estmitteln des Bundes weiter finanziert wird. Gerade in
    iesem Bereich wächst der Bedarf von vielen Menschen
    ach einer unabhängigen und qualifizierten Beratung.






    (A) )



    (B) )


    Karin Binder
    Hohen Beratungs- und Aufklärungsbedarf gibt es al-
    lerdings auch in anderen Bereichen, wie zum Beispiel
    über das zum nächsten Jahr in Kraft tretende Verbrau-
    cherinformationsgesetz, über die Nährwertkennzeich-
    nung, über die Lebensmittelkontrolle, über den Allergie-
    plan usw. Leider liegt der dafür zur Verfügung stehende
    Betrag im Haushalt des Ministeriums im Promillebe-
    reich. Daran wird deutlich, dass große Vorhaben zu-
    nächst einmal vor allem aus großen Überschriften beste-
    hen. Oft wird am lautesten dort getönt, wo Sie, Herr
    Seehofer, aufgrund der Länderkompetenz gar nicht un-
    mittelbar in der Verantwortung stehen.

    Angesichts meiner begrenzten Redezeit kann ich
    diese Kritik leider nur an einem Beispiel deutlich ma-
    chen. Erfreulicherweise werden mit diesem Haushalt des
    Ministeriums zusätzliche Mittel für den Aktionsplan
    „Ernährung und Bewegung“ eingesetzt. In der Be-
    schlussfassung zu diesem Aktionsplan wurden unter an-
    derem zu erwartende hohe Kosten für unser Gesund-
    heitssystem als Folgen von Übergewicht und seinen
    Begleiterscheinungen angeführt. Wir müssen derzeit da-
    von ausgehen, dass bundesweit vermutlich 1,9 Millionen
    Kinder und Jugendliche übergewichtig oder gar fettlei-
    big sind. Deshalb muss hier dringend etwas getan wer-
    den.

    So weit, so gut, Herr Seehofer. Aber das reicht nicht.
    Ein weiterer Aspekt wurde im Bericht des Ausschusses
    zum gerade beschriebenen Aktionsplan aufgeführt: die
    Mangelernährung. Da heißt es nämlich:

    Auch die Zahl der unterernährten Kinder und Ju-
    gendlichen in Deutschland wächst ständig und hat
    sich zu einem gesamtgesellschaftlichen Problem
    entwickelt.

    Und weiter:

    Vor dem Hintergrund der Fehl- und Mangelernäh-
    rung ist der Prävention und der Gesundheitsförde-
    rung ein hoher Stellenwert einzuräumen.


    (Dr. Ilja Seifert [DIE LINKE]: Hört! Hört!)


    Aufgabe der Politik ist es hierbei, Rahmenbedin-
    gungen zu schaffen.


    (Mechthild Rawert [SPD]: Deshalb haben wir auch das Präventionsgesetz verabschiedet!)


    Das war es dann aber auch zum Thema Mangelernäh-
    rung in dem mehrseitigen Papier. Nun frage ich Sie, Herr
    Minister: Wie sieht denn Prävention gegen Unter- und
    Mangelernährung vor dem Hintergrund aus, dass in
    Deutschland um die 2,8 Millionen Kinder und Jugendli-
    che an bzw. unter der Armutsgrenze leben und dass im-
    mer mehr Kinder vom Schulessen abgemeldet werden,
    weil ihre Eltern die Mittel für die damit verbundenen
    Kosten nicht mehr aufbringen können? Damit werden
    sämtliche guten Ansätze für eine gesunde und hochwer-
    tige Gemeinschaftsverpflegung in Schulen und Kitas für
    diese Kinder zunichte gemacht.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Kinder, die dieses Angebot am dringendsten
    brauchen, können nicht daran teilnehmen. Hier ist die

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    (C (D olitik gefordert, die die vorher erwähnten Rahmenbeingungen zu schaffen hat. (Otto Fricke [FDP]: Bund, Land oder Kommunen?)


    ie darf sich nicht aus der Verantwortung stehlen und
    as Thema auf die jeweils andere politische Ebene ab-
    chieben, wie es vor wenigen Tagen die zuständige ba-
    en-württembergische Staatssekretärin in einer Presse-
    itteilung gemacht hat.

    Ich frage Sie, Herr Minister, welche Vorschläge Sie
    aben, um Ihre Kolleginnen und Kollegen in den Län-
    ern und in den Kommunen in den Aktionsplan einzu-
    inden; denn dies wird nötig sein, um die hehren Ziele,
    ie von Ihnen gesteckt wurden, zu erreichen. Kinder aus
    inkommensschwachen Familien – das sind weit mehr
    ls 2,8 Millionen – haben von diesen Plänen nur etwas,
    enn Gemeinschaftsverpflegung in Schulen und Kitas
    ostenfrei abgegeben wird.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das ist nach meiner Auffassung das Ziel, das voraus-
    ichtlich jedoch nur mit einem weit höheren Einsatz
    uch von Bundesmitteln zu erreichen wäre. Damit würde
    ie beste Grundlage für Theorie und Praxis einer hoch-
    ertigen Ernährungsbildung an unseren Schulen ge-

    chaffen.

    Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der LINKEN)