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ID1612818300

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    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 16/128 haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 16/6401, 16/6423) . . . . . . . 2 Einzelplan 02 c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Fest- stellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2007 (Nachtragshaushalts- gesetz 2007) (Drucksachen 16/6390, 16/6391) . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . 13405 D 13406 A 13406 A 13406 A 13407 A 13409 B 13411 D 13413 A 13415 C 13419 A Deutscher B Stenografisch 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heidemarie Wieczorek-Zeul . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: Eidesleistung des Bundesministers für Ar- beit und Soziales Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- 3 4 i i 13405 A 13405 B 13405 B Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/6402, 16/6423) . . . . . . . 13406 B undestag er Bericht ung 7. November 2007 t : Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 16/6403, 16/6423) . . . . . . . a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/6408, 16/6423) . . . . n Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . n Verbindung mit 13406 B 13406 C 13406 C Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13422 A 13423 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Gunter Weißgerber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 5 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 16/6420, 16/6423) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Uwe Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 16/6412, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Frank Schmidt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D B W K P N H W D K U A H A 7 H G D E U P D G K 13424 D 13426 B 13426 C 13427 D 13429 C 13430 C 13431 A 13433 A 13433 B 13434 C 13436 C 13437 D 13440 C 13442 B 13442 C 13443 B 13443 C 13444 A 13446 A 13447 B 13449 D 13451 A 13452 D 13453 B 13454 A 13454 C 13456 B 13457 C 13457 C 13458 D 13459 B Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . infried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen (CDU/CSU) . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . laus Hofbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . we Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz (Drucksachen 16/6410, 16/6423) . . . . . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . rnst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13461 B 13461 C 13462 C 13463 D 13465 B 13466 C 13467 C 13468 D 13469 B 13470 A 13471 B 13472 A 13473 A 13473 D 13474 B 13475 A 13476 A 13477 B 13477 D 13479 A 13479 B 13479 D 13480 A 13481 B 13483 A 13483 D 13485 B 13486 C 13488 A 13488 D 13489 A 13489 D 13490 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 III Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 8 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 16/6414, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13491 D 13493 A 13493 D 13497 A 13497 C 13499 B 13499 C 13500 D 13502 C 13504 B 13505 C 13506 C 13508 D 13510 B 13512 C 13513 D 13515 A 13516 D 13517 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13405 (A) ) (B) ) 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
    2. folderAnlagen
      Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13517 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Dr. Bartels, Hans- Peter SPD 27.11.2007 Bismarck, Carl-Eduard von CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 27.11.2007 Claus, Roland DIE LINKE 27.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Gloser, Günter SPD 27.11.2007 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Müntefering, Franz SPD 27.11.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 27.11.2007 Pieper, Cornelia FDP 27.11.2007 Piltz, Gisela FDP 27.11.2007 Roth (Heringen), Michael SPD 27.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 27.11.2007 Ströbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Irber, Brunhilde SPD 27.11.2007 Juratovic, Josip SPD 27.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 27.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 27.11.2007 S S W Z (D trothmann, Lena CDU/CSU 27.11.2007 tübgen, Michael CDU/CSU 27.11.2007 egener, Hedi SPD 27.11.2007 eil, Martin FDP 27.11.2007 128. Sitzung Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Ulrike Höfken-Deipenbrock


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Auch ich be-

      danke mich – die anderen mögen es mir verzeihen – bei
      Herrn Johannes. Er hat sehr charmant immer tapfer je-
      den Cent des Bundes verteidigt. Er kann ja nichts dafür,
      dass die Weinbauressortforschung in Bernkastel-Kues
      zum Dienstleister mit Mindeststandard mutiert wurde


      (Peter Bleser [CDU/CSU]: Abwarten!)


      oder dass in Traben-Trarbach die Arbeitsplätze abgebaut
      wurden. Herr Johannes, vielen Dank!


      (Gustav Herzog [SPD]: Frau Kollegin, Sie wissen, dass das Land Rheinland-Pfalz viel – s E b v w s s r e i S m W a M P U c j n s c r l r K m t n h B B K i r l t g w b w (C (D mehr Arbeitsplätze geschaffen hat! Das ist doch Unsinn, was Sie hier erzählen! Immer die alte Leier!)


      Ja, das tut weh.


      (Gustav Herzog [SPD]: Ja, wenn man Unsinn hört!)


      Jedenfalls ist es so, dass Herr Seehofer sich feiert und
      agt, er habe vieles erreicht. Wir suchen immer noch die
      rfolge, und auch die Verbraucher scheinen hier Pro-
      leme zu haben; denn nur 40 Prozent sind mit der Arbeit
      on Herrn Seehofer zufrieden.

      Die Unzufriedenheit wird sich noch verstärken,
      enn die Verbraucher jetzt zu Weihnachten in ihren Ta-

      chen kramen und merken: Da ist nichts. Dann werden
      ie sich noch einmal daran erinnern, dass diese Bundes-
      egierung den Verbrauchern durch die Mehrwertsteuer-
      rhöhung 22,5 Milliarden Euro weggenommen hat. Das
      st eine Menge Geld, und es trifft vor allem die sozial
      chwachen.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      Man kann auch mit wenig Geld erfolgreiche Politik
      achen. Man muss nicht immer Milliarden bewegen.
      ir, die Kollegin Dobrinski-Weiß, Frau Klöckner und

      ndere, waren gerade mit dem baden-württembergischen
      inister Hauk in Dänemark und haben dort die dänische

      olitik für die Verbraucher begutachten können. Bei der
      msetzung des „Smiley“ sieht man, dass eine erfolgrei-

      he Verbraucherpolitik sehr wohl möglich ist. Sie haben
      a leider aus dem Verbraucherinformationsgesetz, ei-
      em vielleicht einmal scharfen Schwert gegen die
      chwarzen Schafe im Betrugsbereich, ein Häkeldeck-
      hen gemacht, und das übrigens ganz besonders im Be-
      eich der Produktsicherheit bei den Spielzeugen. Heute
      esen wir wieder in der Zeitung über die Plüschtiere. Da-
      an sieht man, wie recht wir hatten, übrigens auch die
      ollegen von der SPD,


      (Julia Klöckner [CDU/CSU]: Und von der CDU! – Peter Bleser [CDU/CSU]: Da sind wir uns alle einig!)


      it unseren Hinweisen, dass eine vernünftige Ausgestal-
      ung des Verbraucherinformationsgesetzes, die Ausdeh-
      ung auf alle Produktbereiche, wirklich etwas bewirkt
      ätte.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      ei uns kommt auf 1 Million Einwohner – so sagt die
      undesregierung in Beantwortung unserer Anfrage – ein
      ontrolleur. Letztendlich werden durch diese Waren, die

      n unseren Geschäften lagern, Milliardenschäden ange-
      ichtet und die Sicherheit unserer Kinder gefährdet.

      Auch bei der Nährwertkennzeichnung muss man
      eider sagen: Sie ist mehr eine Verbraucherdesinforma-
      ion. Eine einfache Ampelkennzeichnung hätte dazu bei-
      etragen, auch die großen, übrigens sehr teuren Probleme
      ie Folgekosten ernährungsbedingter Krankheiten zu
      eheben. Heute finden die Verbraucher nur einen Wirr-
      arr von Kennzeichnungen in den Regalen vor.






      (A) )



      (B) )


      Ulrike Höfken

      (Julia Klöckner [CDU/CSU]: Aber unter Künast war das nicht besser!)


      Ich erwähne auch noch einmal den Abbau der Schutz-
      standards beim Gentechnikgesetz. Wir können schon
      jetzt absehen, dass als Folge dieses Gesetzes eine Flut
      von Klagen und Problemen, übrigens auch kostenmäßig,
      auf diejenigen zukommen wird, die gentechnikfreie Er-
      zeugung betreiben wollen.

      Kommen wir zur Agrarpolitik. Viele neue Herausfor-
      derungen wie Ernährungssicherheit, Qualität, Klima-
      schutz, erneuerbare Energien, Arbeitskräfte, ländlicher
      Raum, Tierseuchen sind erwähnt worden. Was macht
      Herr Seehofer, was macht die Bundesregierung? Da
      kommen wir dann zur GAP. Frau Kollegin, es ist immer
      noch so, dass die Mitgliedsländer entscheiden, was in
      Brüssel passiert. Es ist nicht so, dass die „Bedrohung“
      über uns käme. Was passiert also bei der GAP? Sehen
      wir uns einmal die Verteilungswirkung an!


      (Julia Klöckner [CDU/CSU]: Da brauchen wir keine Belehrung von den Grünen!)


      Die Transparenz will Herr Seehofer ja partout nicht her-
      stellen, höchstens zwangsweise.


      (Zuruf von der CDU/CSU: Schulmilch, Frau Höfken!)


      Aber wenn man den Stern-Artikel liest, sieht man: Wer
      hat, dem wird gegeben: Campina Köln bekommt
      12,7 Millionen Euro, Humana 3,87 Millionen Euro,
      VanDrie Group 3,4 Millionen Euro, Denkavit 2,3 Millio-
      nen Euro, RWE Power 2,14 Millionen usw. usf. Und das
      sollen unsere Steuerzahler bezahlen!


      (Norbert Schindler [CDU/CSU]: Das hat doch Frau Künast veranlasst! Was soll das?)


      Ich denke, wenn wir hier jetzt den Anlass haben, auch
      die Neuausrichtung der europäischen Agrarpolitik, die
      ansteht, zu behandeln, muss doch gefordert werden: Wir
      brauchen eine vernünftige Verteilungswirkung. Die Zu-
      wendungen müssen ja nicht gekappt werden. Aber wir
      brauchen eine Bindung an die Arbeitskraft, damit das
      Geld da ankommt, wo es hin soll. Denn die Verbraucher
      sind ja bereit, die Bauern zu unterstützen, etwas für
      Klima, etwas für Landwirtschaft, etwas für Ernährungs-
      sicherheit zu tun.

      Das heißt, die zweite Säule zu stärken und die Kom-
      mission zu unterstützen, dieser mehr Geld zu geben.
      Dann kommt auch der Ökolandbau besser weg. Dazu
      will ich noch einmal ganz konkret sagen: Sie haben die-
      ser zweiten Säule und dem Ökolandbau genauso wie den
      qualitätsorientierten Landwirten mit Ihren Aktionen in
      Brüssel die Planungssicherheit völlig genommen: Etwa
      500 Millionen Euro an Mitteln, die in diese Bereiche, in
      die umweltverträgliche und verbraucherfreundliche
      Landwirtschaft, geflossen wären, fehlen jetzt jedes Jahr.
      Die paar Millionen, die Sie jetzt drauflegen, retten das
      alles nicht. Wir müssen umsteuern, auch bei der GAK.
      Da macht gleich mein Kollege weiter.

      Danke schön.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      F

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      M

      (C (D Das Wort hat nun Kollege Peter Bleser, CDU/CSU raktion. (Beifall bei der CDU/CSU – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Peter, mach da weiter, wo die Kollegin Höfken aufgehört hat!)


    Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Peter Bleser


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


      Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der

      grarhaushalt 2008 ist die konsequente Finanzierung ei-
      er perspektivischen Politik,


      (Cornelia Behm [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ui!)


      iner Politik, die nach zwei Jahren CDU-geführter Ko-
      lition


      (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD – Ulrich Kelber [SPD]: Peter!)


      rfolgreich für die Beschäftigung und das Einkommen in
      er gesamten Agrarbranche ist, erfolgreich bei der Ver-
      esserung der Lebensmittelsicherheit,


      (Cornelia Behm [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ist schon Wahlkampf?)


      rfolgreich bei der Stärkung der Verbraucherrechte.


      (Beifall der Abg. Julia Klöckner [CDU/CSU])


      Wir haben, liebe Frau Höfken, nach Künast die
      grarwende und die Verbraucherschutzpolitikwende ge-

      chafft. Darauf können wir alle zusammen stolz sein.


      (Beifall bei der CDU/CSU – Lachen bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


      ieser Stolz, dem an einem solchen Tag, nach der Halb-
      eit, durchaus einmal Ausdruck verliehen werden darf,
      ird natürlich von vielen reklamiert. Ich darf an erster
      telle unseren Minister Seehofer nennen, der mit seiner
      orausschauenden Politik einen wesentlichen Anteil da-
      an hat. Ich bin aber auch so selbstbewusst, das Verdienst
      nserer beiden Arbeitsgruppen, der Arbeitsgruppen der
      oalitionsparteien, zu erwähnen.

      Herr Kollege Goldmann, wenn Sie bei uns Zerstrit-
      enheit entdecken wollen,


      (Hans-Michael Goldmann [FDP], auf Zeitungsartikel verweisend, die er in der Hand hält: Ich lese das hier!)


      ann muss man den Zusammenhang sehen: Wenn es bei
      achfragen darum geht, in einem öffentlichen, demokra-

      ischen Disput um den besten Weg zu ringen, dann ist
      as keine Zerstrittenheit, sondern eine gute demokrati-
      che Kultur, bei der es darum geht, das Beste für die

      enschen in diesem Land zu erreichen.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Lesen Sie die Protokolle aus der letzten Legislaturperiode!)







      (A) )



      (B) )


      Peter Bleser
      Wenn es dabei nach der Maxime geht: „Nichts, was
      gegen die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit
      geht!“, wenn es dabei nach der Maxime geht: „Nichts,
      was die Lebensmittelsicherheit verschlechtert!“ und
      wenn es dabei nach der Maxime geht: „Den Verbrau-
      cherschutz verbessern!“, dann ist das eine gute Ausrich-
      tung. Das haben wir bei allen Gesetzesvorhaben und
      sonstigen Beschlüssen immer eingehalten. Auch darauf
      sollten wir stolz sein.


      (Beifall bei der CDU/CSU)


      Die Dynamik der letzten zwei Jahre wird auch mit
      dem Haushalt 2008 dokumentiert. Wir haben – das ist
      schon genannt worden – die Finanzierung der Verbrau-
      cherschutzzentralen für den wirtschaftlichen Verbrau-
      cherschutz wieder mit 2,5 Millionen Euro sichergestellt.
      Wir haben den Schwerpunkt in diesem Haushalt auf In-
      vestitionen gelegt. So ist erstmals seit Jahren der Titel
      für die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrar-
      struktur und des Küstenschutzes“ von 615 auf
      660 Millionen Euro angehoben worden. Das ist ein Zei-
      chen für Investitionen und für eine Politik, die an die Zu-
      kunft dieser Branche glaubt. Es werden erstmals
      10 Millionen Euro für die Breitbandverkabelung des
      ländlichen Raumes ausgewiesen: Da mag man sagen,
      dass das eine verhältnismäßig geringe Summe ist. Das
      ist in der Tat so.


      (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Mindestens 10 Millionen Euro!)


      Ich habe aber wie Sie alle festgestellt, welche Initiativen
      durch die Bereitstellung dieser Mittel im ländlichen
      Raum ausgelöst werden. In allen Bundesländern be-
      schäftigt man sich jetzt mit diesem Thema. Durch den
      Agrarhaushalt wurden hier die Initiativen ergriffen.
      Auch darauf können wir stolz sein.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


      Verlässlichkeit ist das zweite Markenzeichen unserer
      Politik. Das ist durch die wiederholte Zurverfügungstel-
      lung von 200 Millionen Euro für die Finanzierung der
      Altenlast in der landwirtschaftlichen Unfallversiche-
      rung deutlich geworden. Zum dritten Mal hintereinan-
      der ist damit die Beitragssatzstabilität garantiert, Kollege
      Kampeter. Auch dafür ein Dankeschön der Arbeits-
      gruppe Haushalt.


      (Beifall des Abg. Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU])


      Wir haben aber noch eines draufgesetzt. Wir machen
      die landwirtschaftliche Unfallversicherung zukunftsfä-
      hig. 400 Millionen Euro wurden bereitgestellt, um Alt-
      renten herauszukaufen, mit dem Ziel, Beitragssatzstabi-
      lität für viele Jahre in der Zukunft zu sichern. Unsere
      Hoffnung ist sogar – da wollen wir aber vorsichtig sein –,
      rückläufige Beiträge zu erreichen. Das ist ein ganz toller
      Erfolg, den wir gemeinsam in dieser Koalition erreicht
      haben. Das hilft den Landwirtinnen und Landwirten
      draußen sehr.


      (Beifall bei der CDU/CSU – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Nicht zu viel versprechen!)


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      (C (D Ich will in diesem Zusammenhang einen weiteren unkt ansprechen, der nicht im Fokus der allgemeinen etrachtung liegt, nämlich die Neuorganisation der essortforschung. Herr Kollege Herzog, es ist richtig, ass gerade das, was im Bereich des Weinbaus in Zuammenarbeit mit dem Land Rheinland-Pfalz getan ird, zukunftsweisend ist, weil man dort die Kapazitäten ündelt. Das hilft den Betroffenen und muss für uns der rund zur Ausrichtung sein. Wir haben die Säulen Pflanze, Tier, Ernährung und ebensmittel sowie ländliche Räume, Wald und Fische ei neu eingerichtet und damit die Forschung in diesem ereich perspektivisch neu geordnet. Auch das dient azu, die Wettbewerbsfähigkeit und die Lebensmittelsiherheit in diesem Land zu verbessern. Meine Damen und Herren, all diese Entscheidungen, ie wir in den letzten zwei Jahren getroffen haben, haben u einer Bewertung aus dem Mund von Bankern geührt, die, so glaube ich, besondere Beachtung finden ann. Die DZ-Bank schreibt nämlich aufgrund einer mfrage wörtlich, dass sich die Stimmung in der Landirtschaft explosionsartig aufgehellt hat. Mehr kann an dazu nicht sagen. (Hans-Michael Goldmann [FDP]: „Explosionsartig“ ist schon richtig!)


      er Anteil der Agrarunternehmen, die von einer guten
      nd sehr guten Geschäftsgrundlage sprechen, liegt jetzt
      ei 86 Prozent. Das ist kaum noch zu steigern. Ich weiß
      ar nicht, was ich in den nächsten Jahren hier erzählen
      oll. Das kann kaum noch besser werden.


      (Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU)


      as ist gegenüber dem Vorjahr wiederum eine Steige-
      ung von 13 Prozent.


      (Otto Fricke [FDP]: Anderes Spektrum!)


      ch will jetzt nicht das Agrarkonjunkturbarometer anfüh-
      en, das bei 38 Punkten steht. Bei Künast stand es bei
      inus 18 Punkten.


      (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Vor allen Dingen bei den Schweine-Leuten!)


      Wir machen weiter. Deswegen bin ich sehr froh, dass
      taatssekretär Müller gestern ein Veterinärabkommen
      it China unterzeichnet hat, das uns weitere Ex-

      ortchancen in diesem sehr lukrativen Markt ermöglicht.


      (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD sowie des Abg. Hans-Michael Goldmann [FDP])


      as ist ein toller Erfolg in der konsequenten Fortsetzung
      nserer Exportinitiativen.

      Aufgrund der vielen Möglichkeiten der Belobigun-
      en, die ausgesprochen werden sollten, bin ich leider am
      nde meiner Redezeit. Ich will nur so viel sagen: Wir
      aben in den nächsten Jahren noch vieles vor uns. Sie
      önnen sich darauf verlassen, dass unsere Koalition im
      inne der Ziele, die Verbraucherrechte zu stärken, die
      ebensmittelsicherheit zu verbessern, die Zahl der Be-
      chäftigten in der Agrarwirtschaft zu erhöhen, und damit






      (A) )



      (B) )


      Peter Bleser
      den Menschen in diesem Bereich eine Zukunft zu bieten,
      weiterarbeiten wird.

      Herzlichen Dank.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)