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ID1612817500

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/128 haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 16/6401, 16/6423) . . . . . . . 2 Einzelplan 02 c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Fest- stellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2007 (Nachtragshaushalts- gesetz 2007) (Drucksachen 16/6390, 16/6391) . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . 13405 D 13406 A 13406 A 13406 A 13407 A 13409 B 13411 D 13413 A 13415 C 13419 A Deutscher B Stenografisch 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heidemarie Wieczorek-Zeul . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: Eidesleistung des Bundesministers für Ar- beit und Soziales Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- 3 4 i i 13405 A 13405 B 13405 B Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/6402, 16/6423) . . . . . . . 13406 B undestag er Bericht ung 7. November 2007 t : Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 16/6403, 16/6423) . . . . . . . a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/6408, 16/6423) . . . . n Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . n Verbindung mit 13406 B 13406 C 13406 C Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13422 A 13423 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Gunter Weißgerber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 5 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 16/6420, 16/6423) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Uwe Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 16/6412, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Frank Schmidt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D B W K P N H W D K U A H A 7 H G D E U P D G K 13424 D 13426 B 13426 C 13427 D 13429 C 13430 C 13431 A 13433 A 13433 B 13434 C 13436 C 13437 D 13440 C 13442 B 13442 C 13443 B 13443 C 13444 A 13446 A 13447 B 13449 D 13451 A 13452 D 13453 B 13454 A 13454 C 13456 B 13457 C 13457 C 13458 D 13459 B Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . infried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen (CDU/CSU) . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . laus Hofbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . we Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz (Drucksachen 16/6410, 16/6423) . . . . . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . rnst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13461 B 13461 C 13462 C 13463 D 13465 B 13466 C 13467 C 13468 D 13469 B 13470 A 13471 B 13472 A 13473 A 13473 D 13474 B 13475 A 13476 A 13477 B 13477 D 13479 A 13479 B 13479 D 13480 A 13481 B 13483 A 13483 D 13485 B 13486 C 13488 A 13488 D 13489 A 13489 D 13490 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 III Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 8 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 16/6414, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13491 D 13493 A 13493 D 13497 A 13497 C 13499 B 13499 C 13500 D 13502 C 13504 B 13505 C 13506 C 13508 D 13510 B 13512 C 13513 D 13515 A 13516 D 13517 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13405 (A) ) (B) ) 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13517 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Dr. Bartels, Hans- Peter SPD 27.11.2007 Bismarck, Carl-Eduard von CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 27.11.2007 Claus, Roland DIE LINKE 27.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Gloser, Günter SPD 27.11.2007 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Müntefering, Franz SPD 27.11.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 27.11.2007 Pieper, Cornelia FDP 27.11.2007 Piltz, Gisela FDP 27.11.2007 Roth (Heringen), Michael SPD 27.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 27.11.2007 Ströbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Irber, Brunhilde SPD 27.11.2007 Juratovic, Josip SPD 27.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 27.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 27.11.2007 S S W Z (D trothmann, Lena CDU/CSU 27.11.2007 tübgen, Michael CDU/CSU 27.11.2007 egener, Hedi SPD 27.11.2007 eil, Martin FDP 27.11.2007 128. Sitzung Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans-Michael Goldmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Mit den vorgeschlagenen Maßnahmen im Li-
    beralen Sparbuch will die FDP die äußerst günstige Ein-
    nahmesituation des Bundes nutzen, um schon jetzt einen
    schuldenfreien Haushalt zu erreichen.


    (Beifall bei der FDP – Zuruf des Abg. Ulrich Kelber [SPD])


    – Kollege Kelber, auch Sie können sicherlich durch Zu-
    hören schlauer werden.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Aber nicht durch den Kollegen Goldmann!)


    Der Kollege Beckmeyer hat das eben schon durcheinan-
    dergebracht. – Es ist eigentlich ganz einfach: Wenn der
    Haushalt des Bundes 2008 insgesamt 283 Milliarden
    Euro umfasst und wir Einsparungen im Umfang von
    12 Milliarden Euro vorschlagen, dann ist das genau der
    Beitrag, der dazu führt, dass schon dieser Haushalt we-
    sentlich solider finanziert ist, als Sie das im Moment und
    möglicherweise auch zukünftig vorhaben.


    (Beifall bei der FDP)


    Wir schlagen diese Einsparungen nicht zum Schaden
    wichtiger Weichenstellungen vor, sondern mit der not-
    wendigen Gewichtung, um den Haushalt für den Ernäh-
    rungsbereich, den landwirtschaftlichen Bereich und den
    Verbraucherschutz insgesamt qualitativ zu steigern. So
    fordern wir beim Verbraucherschutz zusätzliches Geld,
    damit die Bürgerinnen und Bürger sich informieren und
    qualifizierte Marktentscheidungen treffen können.

    Ihre Haushaltsansätze, Herr Minister Seehofer, sind
    zum Teil kurzatmig – wie bei der Sicherung bzw. Nicht-
    sicherung der agrarsozialen Sicherungssysteme –, sie
    sind zum Teil auch Augenwischerei. So haben Sie darauf
    hingewiesen, dass 10 Millionen Euro eingesetzt werden
    sollen, um die Breitbandverkabelung im ländlichen
    Raum voranzubringen. Allein im Landkreis Emsland, in
    dem ich zu Hause bin, kostet diese Verkabelung
    30 Millionen Euro.


    (Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja!)


    Das ist noch nicht einmal ein Tropfen auf den heißen
    Stein. Das sind Dinge, die uns meiner Meinung nach in
    diesem Bereich nicht weiterhelfen.

    Lassen Sie mich die Gelegenheit heute ein Stück weit
    zu einer generellen Halbzeitbilanz nutzen. Die Große
    Koalition ist mit dem Versprechen angetreten, große Lö-
    sungen herbeizuführen. Leider ist das Gegenteil der Fall.


    (Dr. Werner Hoyer [FDP]: So ist es!)


    Aufgrund der unterschiedlichen Ausrichtung von Sozial-
    demokraten und CDU/CSU müssen Sie sich immer auf
    den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen, was sehr

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    (C (D chmerzhaft ist für den einen oder anderen aus den Reien der CDU/CSU. Sie sind eine Koalition der Zerstritenheit. Diese Zerstrittenheit – bei allen positiven Enticklungen, die es im Agrarbereich durchaus gibt – chlägt durch und führt zu Verunsicherung. Vertrauen in hre Politik im Agrarbereich, insbesondere im Verbrauherschutz, kommt nicht zustande. Die Menschen sind erunsichert. Es gibt keine guten Weichenstellungen in iesem Bereich. Das ist sicherlich auch für Sie relativ einfach nachzuollziehen. Schauen Sie sich einmal Ihren Standpunkt um sogenannten Health-Check zur Halbzeitbewertung n. Der eine Teil von Ihnen möchte eine Deckelung der usgleichszahlungen. Der andere Teil sagt: Auf keinen all eine Deckelung! Der eine Teil sagt: Die Modula ionsmittel müssen angehoben werden. Der andere Teil agt: Die Modulationsmittel dürfen auf keinen Fall zum chaden der Landwirtschaft angehoben werden. Der ine Teil möchte mehr Geld für den ländlichen Raum, nd der andere Teil sagt: Wir brauchen Planungssichereit; das haben wir den Bauern versprochen. Oder nehmen Sie Ihre Position zur Milchmarktreorm. Der eine Teil schreit: Wie furchtbar, die Milchreise steigen. Der andere Teil sagt: Was machen wir enn jetzt eigentlich mit der Milchmarktreform? Gehen ir dieses Thema an, oder lassen wir es weiter schlei en? – Die gleiche Situation besteht bei Ihren Positionen ur Gentechnik, zu den Biokraftstoffen und dem Pflanenschutzgesetz. Vor kurzem hatten Sie sogar die Idee, m Montag um 10 Uhr eine Sondersitzung abzuhalten. urz nach 10 Uhr wird diese Sondersitzung dann wieder bgesagt. Sie bekommen die Dinge nicht voreinander. Nehmen Sie das Thema Nährwertkennzeichnung. err Seehofer sagt: auf keinen Fall eine Ampel! Einige us den sozialdemokratischen Reihen sagen: Wir brauhen auf jeden Fall die Ampel. Herr Seehofer sagt: Es oll eine freiwillige Kennzeichnung geben. Andere saen: So weit kommt das noch, jeder Hersteller muss ennzeichnen. (Dr. Werner Hoyer [FDP]: Unglaubliches Chaos!)


    (Beifall bei der FDP)


    Diese Dinge sind sehr strittig bei Ihnen; das ist völlig
    lar. Sie haben es vorhin wieder deutlich gemacht: Sie
    eilen sich zum Teil wie die Kesselflicker und glauben
    ann, dass draußen im Land eine saubere Botschaft
    berkommt. Das alles brauchen wir nicht.


    (Beifall bei der FDP)


    Herr Minister Seehofer, ich glaube, Sie wissen, dass
    ch Sie schätze.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Oh!)


    Warum nicht? – Sie machen aber fachliche Dinge, von
    enen ich zum Teil schon erschüttert bin; ich habe das
    ben zum Ausdruck gebracht. Darüber sollten Sie wirk-
    ich nachdenken. Wenn zum Beispiel der Stern sagt, dass
    ie ein Minister im Aussitzstreik sind, und wenn dann
    ie Bild-Zeitung bei allen Peinlichkeiten, die sie zum






    (A) )



    (B) )


    Hans-Michael Goldmann
    Teil aus Ihrem privaten Bereich transportiert, im Minis-
    tervergleich bei Ihnen mit dem Daumen nach unten
    zeigt, dann ist das ein Zeichen dafür, dass Sie im Grunde
    genommen in der Verbraucherpolitik sowie im Bereich
    des wirtschaftsbezogenen und des rechtlichen Verbrau-
    cherschutzes total abgetaucht sind.

    Wenn wir darüber diskutieren, wie wir verhindern,
    dass Spielzeug, das in China hergestellt worden ist und
    zum Schaden der Kinder ist, unter dem Weihnachtsbaum
    landet, dann sind Sie nicht dabei. Wenn wir darüber dis-
    kutieren, wie wir es hinbekommen, dass gute und
    schlechte Kredite nicht willkürlich zum Nachteil der
    Kreditnehmer, der Mittelständler, weiterveräußert wer-
    den, dann sind Sie nicht dabei. Sie werden Ihren Ansprü-
    chen, die im Koalitionsvertrag stehen – „Die Position
    der Verbraucher stärken“, „Lebensmittelsicherheit hat
    Priorität“ –, nicht gerecht. Das ist sehr bedauerlich.


    (Beifall bei der FDP – Waltraud Wolff [Wolmirstedt] [SPD]: Das ist nicht nur unfair, das ist auch falsch, Herr Kollege Goldmann!)


    Lassen Sie mich als Letztes ein aktuelles Beispiel an-
    sprechen: das Thema Weinmarktreform. Wenn die Re-
    form der Weinmarktordnung auf europäischer Ebene
    nicht deutlich verbessert wird, dann werden Sie Ihren
    Ansprüchen, die in Ihrer Aussage: „Wir brauchen ein
    Reinheitsgebot für Wein“, zum Ausdruck kommen und
    die hoffentlich dazu beitragen, dass es der Weinwirt-
    schaft in Deutschland dauerhaft gut geht, nicht gerecht.


    (Gustav Herzog [SPD]: Das ist nun wirklich uralt! Legen Sie mal eine neue Platte auf!)


    Zerstrittenheit schafft kein Vertrauen. Liebe Partei-
    freunde von der Großen Koalition, werden Sie sich erst
    einmal einig und machen Sie dann eine gute Politik! Die
    Agrarwirtschaft, die Ernährungswirtschaft und der Ver-
    braucherschutz werden es Ihnen danken.


    (Beifall bei der FDP)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich erteile das Wort Kollegen Georg Schirmbeck,

CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Georg Schirmbeck


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    ren! Als Erstes möchte ich mich ganz herzlich bei Herrn
    Minister Seehofer und seinen Mitarbeitern aus dem
    Ministerium sowie bei den Mitarbeitern aus dem Rech-
    nungshof für die ausgezeichnete Zusammenarbeit bedan-
    ken. Ich darf mich auch ganz herzlich für die Zusam-
    menarbeit mit dem Kollegen Bahr bedanken.

    Kollege Goldmann hat von Zerstrittenheit gespro-
    chen. Wir haben bei den Beratungen nachgewiesen, dass
    man uns zwar alles vorwerfen kann, aber gerade dies
    nicht. Dazu stehen wir auch.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


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    (C (D Heute habe ich gelernt: Wir haben in dieser Woche war Haushaltsberatungen; aber man kann in diesem Zuammenhang eigentlich über alles sprechen, zu all dem, as einem gerade einfällt. Ich werde mich bemühen, etas zu den Zahlen zu sagen, die im Bundeshaushaltslan 2008 aufgeführt sind. Der Einzelplan 10 umfasst 5,28 Milliarden Euro; das st ein Aufwuchs von 2,1 Prozent oder 109 Millionen uro. Aus Sicht des Ausschusses für Ernährung, Landirtschaft und Verbraucherschutz geht das in die richtige ichtung. Die Investitionen betragen 547 Millionen Euro; avon sind etwa 9 Millionen zusätzliche Investitionen. uch das geht in die richtige Richtung. Wir haben in der Vergangenheit wiederholt über die auerhafte Finanzierung der landwirtschaftlichen Unallversicherung gesprochen. Aufgrund der unterschiedchen Agrarstruktur in Deutschland war es sehr schwieig, dort einen Weg zu finden. Wir haben einen ompromiss gefunden, der so aussieht, dass wir in den ahren 2008 und 2009 zusätzlich 400 Millionen Euro in ie Hand nehmen. Damit können wir Kleinund Kleinstenten herauskaufen. Wenn alle mitmachen, wenn alle afür werben, sind wir in der Lage, die Beiträge in eutschland dauerhaft auf dem jetzigen Stand zu halten. enn nicht alle mitmachen, haben wir in der Tat ein aushaltsrisiko von 100 Millionen Euro. Das könnte chlimmstenfalls bedeuten, dass Beitragserhöhungen otwendig werden. Deshalb lohnt es sich, wenn alle in er Landund Forstwirtschaft mitmachen und dafür weren. Ein zentraler Punkt bei den Investitionen schließlich st die Gemeinschaftsaufgabe, die GAK. Dort haben wir n diesem Jahr einen Aufwuchs von 615 Millionen auf 60 Millionen Euro zu verzeichnen. Das sind Mittel, die anz wesentlich der Strukturverbesserung im ländlichen aum dienen. Hier ist eben die Breitbandverkabelung angesprohen worden. Die Breitbandverkabelung ist in der Tat erade im ländlichen Raum ein großes Problem. Dass an, wie angesprochen worden ist, mit 10 Millionen uro die Probleme nicht bundesweit lösen kann, ist siherlich richtig. Ich habe aber festgestellt, dass, nachem dieses Stichwort auf Bundesebene gefallen ist, in ielen Landkreisen jetzt an Konzepten gearbeitet wird, it denen man die Probleme im ländlichen Raum lösen ann. In dem Entwurf, den wir gleich beschließen weren, ist vorgesehen, dass wir mindestens 10 Millionen uro von den 660 Millionen Euro für die GAK zur Ver ügung stellen wollen. Das heißt, der PLANAK ist sehr ohl in der Lage, erheblich mehr Mittel in die Hand zu ehmen. Wir erwarten natürlich auch eine Mitfinanzieung durch die Länder. Ich füge hinzu, dass wir uns geade diesen Punkt im nächsten Jahr noch einmal vornehen müssen; dann wollen wir erheblich mehr Mittel afür ansetzen. Wenn wir Chancengleichheit in den verchiedenen Strukturen, in den verschiedenen Räumen aben wollen, dann müssen wir mittelfristig noch erhebich mehr Mittel zur Verfügung stellen. Georg Schirmbeck Von der Opposition ist in der Vergangenheit immer aufgezeigt worden, was wir weniger tun als die Vorgängerregierung. Ich kann hier feststellen, dass wir aufgrund von Fraktionsbeschlüssen für den Ökolandbau 6 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung stellen. (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Eine Chance für den Ökobauern!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)





    (A) )


    (B) )


    Diese Mittel sollen besonders in die Forschung und Ent-
    wicklung fließen. Das heißt, wir haben hier mehr Mittel
    zur Verfügung, als Frau Künast eingeplant hatte. Auch
    dies geht also in die richtige Richtung.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Schorsch, du hast uns alle überzeugt!)


    Wir haben eine vergleichbare Entwicklung bei der
    Verbraucherinformation. Hier werden wir weitere
    3 Millionen Euro zur Verfügung stellen, besonders für
    den Aktionsplan „Ernährung und Bewegung“. Es wäre
    schön, wenn diese zusätzlichen Mittel nicht nur in Papier
    fließen würden, sondern das eine oder andere in gesell-
    schaftlichen Gruppen, vielleicht in Schule oder Familie
    getan würde, damit wir das umsetzen können, was wir
    eigentlich alle schon wissen, nämlich dass man sich mä-
    ßiger und richtig ernähren und sich mehr bewegen soll.
    Das ist das Beste, was man für ein gesundes Leben tun
    kann. Das muss nicht unbedingt mehr Geld kosten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir werden die nachwachsenden Rohstoffe weiter
    auf einem hohen Niveau fördern. Das ist, wenn wir über
    allgemeine Agrarpolitik in Deutschland sprechen, ein
    Thema, zu dem es sicherlich unterschiedliche Meinun-
    gen zwischen SPD und CDU/CSU, aber vielleicht auch
    innerhalb der einzelnen Parteien gibt.

    Ich glaube, dass wir ohne Grüne Gentechnik den
    Hunger in der Welt dauerhaft nicht besiegen werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Ulrich Kelber [SPD]: Das glaube ich auch!)


    Deshalb tun wir gut daran, wenn wir uns ein umfangrei-
    ches Wissen auf diesem Gebiet erarbeiten, weiter for-
    schen und entwickeln und mit diesen Erkenntnissen
    dann die Grüne Gentechnik in der Welt durchsetzen.

    Wir werden auf der Insel Riems in der Ostsee das
    Friedrich-Loeffler-Institut weiter ausbauen. Wir haben
    mit dem Friedrich-Loeffler-Institut heute schon eine
    Forschungsstätte zur Tiergesundheit eingerichtet – Tier-
    seuchen sind weltweit zu einer Plage geworden –, in der
    Weltklasseleistungen vollbracht werden.

    Wir werden diese Forschungsstätte in einem beispiel-
    losen Kraftakt weiter ausbauen. Wir werden sie zum
    Mekka oder, wenn man so will, zum Rom der Forschung
    machen. Mittelfristig werden wir mehr als 119 Millio-
    nen Euro zusätzlich zur Verfügung stellen.

    Wie offen wir dem Umwelt-, dem Landschafts- und
    dem Naturschutz gegenüberstehen, sehen Sie daran, dass
    wir den Deutschen Verband für Landschaftspflege in-

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    (C (D titutionell fördern werden. Dieser Verband hat in der ergangenheit schon immer Mittel bekommen. Durch ie institutionelle Förderung wird er zukünftig aber in er Lage sein, eine berechenbare Personalplanung vorunehmen. Das wird zu einer Verstetigung und zu einer eiteren Verbesserung seiner Arbeit führen. Schließlich und endlich stehen uns in unserem Einzellan erstmalig Mittel aus dem Verkauf der CO2-Zertifiate zur Verfügung. Sie sollen in den Gartenbau fließen. ch gehe davon aus, dass wir auch in den folgenden Jahen Mittel aus dem Zertifikatsverkauf erhalten werden, odass in den Bereichen Gartenbau und Forstwirtschaft eitere Initiativen gefördert werden können. Der Umbau der Ressortforschung geht in der Öffentichkeit ein wenig unter. Man kann, glaube ich, sagen, ass dies ein Aufbruch in eine neue Zeit ist. 2 700 Menchen sind an vielen Standorten in Deutschland in dieem Bereich beschäftigt. Es gibt auch den einen oder aneren, der Danke sagt. Wenn Standorte umorganisiert erden müssen, heißt das, dass viele Menschen ihren ohnort verlegen müssen und an der einen oder anderen telle Standorte geschlossen werden müssen. Der Kolege Carsten Müller aus Braunschweig beispielsweise at mir gesagt: Danke für das, was ihr für den Forchungsstandort Braunschweig tut. Das darf man einmal ositiv erwähnen. nsgesamt ist zu sagen, dass dieser Umbruch erforderlich st, um die Spitzenstellung der Forschung in Deutschand weiter auszubauen. Zum Schluss möchte ich einem Mann, der die Politik n den vergangenen Jahrzehnten besonders gut beraten at, etwas ganz Persönliches sagen. Die Ressortforchung ist ein Gebiet, auf dem er sich besonders engaiert hat. Er hat viele Jahre dafür gearbeitet, dass diese eukonzeption umgesetzt werden kann. Seit 1988 hat er ls Leiter des Haushaltsreferates, seit 1998 als Beaufragter/Unterabteilungsleiter für den Haushalt gearbeitet. uasi nebenbei, aber mit ganzer Hingabe, wie es in Be mtengesetzen steht, hat er sich in den Wendejahren um ie Verwirklichung der deutschen Einheit gekümmert nd nebenbei drei Jahre lang die Bundesforschungsantalt für Ernährung und Lebensmittel in Karlsruhe komissarisch geleitet. Die Zusammenarbeit mit ihm hat icht nur mir, sondern allen, die konkret beteiligt waren, mmer Spaß gemacht. Er war auch sachlich erfolgreich. eshalb möchte ich mich im Namen vieler in diesem ohen Haus ganz außerordentlich bei Herrn Fritz ohannes für seine Arbeit bedanken und ihm unseren Repekt und unseren Dank aussprechen. Alles, alles Gute ür die Zukunft, lieber Fritz Johannes! Ich erteile nun das Wort Kollegin Kirsten Tackmann, raktion Die Linke. )


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)