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ID1612817300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/128 haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 16/6401, 16/6423) . . . . . . . 2 Einzelplan 02 c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Fest- stellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2007 (Nachtragshaushalts- gesetz 2007) (Drucksachen 16/6390, 16/6391) . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . 13405 D 13406 A 13406 A 13406 A 13407 A 13409 B 13411 D 13413 A 13415 C 13419 A Deutscher B Stenografisch 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heidemarie Wieczorek-Zeul . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: Eidesleistung des Bundesministers für Ar- beit und Soziales Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- 3 4 i i 13405 A 13405 B 13405 B Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/6402, 16/6423) . . . . . . . 13406 B undestag er Bericht ung 7. November 2007 t : Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 16/6403, 16/6423) . . . . . . . a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/6408, 16/6423) . . . . n Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . n Verbindung mit 13406 B 13406 C 13406 C Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13422 A 13423 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Gunter Weißgerber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 5 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 16/6420, 16/6423) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Uwe Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 16/6412, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Frank Schmidt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D B W K P N H W D K U A H A 7 H G D E U P D G K 13424 D 13426 B 13426 C 13427 D 13429 C 13430 C 13431 A 13433 A 13433 B 13434 C 13436 C 13437 D 13440 C 13442 B 13442 C 13443 B 13443 C 13444 A 13446 A 13447 B 13449 D 13451 A 13452 D 13453 B 13454 A 13454 C 13456 B 13457 C 13457 C 13458 D 13459 B Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . infried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen (CDU/CSU) . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . laus Hofbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . we Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz (Drucksachen 16/6410, 16/6423) . . . . . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . rnst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13461 B 13461 C 13462 C 13463 D 13465 B 13466 C 13467 C 13468 D 13469 B 13470 A 13471 B 13472 A 13473 A 13473 D 13474 B 13475 A 13476 A 13477 B 13477 D 13479 A 13479 B 13479 D 13480 A 13481 B 13483 A 13483 D 13485 B 13486 C 13488 A 13488 D 13489 A 13489 D 13490 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 III Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 8 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 16/6414, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13491 D 13493 A 13493 D 13497 A 13497 C 13499 B 13499 C 13500 D 13502 C 13504 B 13505 C 13506 C 13508 D 13510 B 13512 C 13513 D 13515 A 13516 D 13517 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13405 (A) ) (B) ) 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13517 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Dr. Bartels, Hans- Peter SPD 27.11.2007 Bismarck, Carl-Eduard von CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 27.11.2007 Claus, Roland DIE LINKE 27.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Gloser, Günter SPD 27.11.2007 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Müntefering, Franz SPD 27.11.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 27.11.2007 Pieper, Cornelia FDP 27.11.2007 Piltz, Gisela FDP 27.11.2007 Roth (Heringen), Michael SPD 27.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 27.11.2007 Ströbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Irber, Brunhilde SPD 27.11.2007 Juratovic, Josip SPD 27.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 27.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 27.11.2007 S S W Z (D trothmann, Lena CDU/CSU 27.11.2007 tübgen, Michael CDU/CSU 27.11.2007 egener, Hedi SPD 27.11.2007 eil, Martin FDP 27.11.2007 128. Sitzung Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Arnold Vaatz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Kollegin Bluhm, Sie haben gefragt, woher ich

    komme. In der Tat – Sie haben meine Aussprache richtig
    geortet –, ich bin in Thüringen geboren und wohne in
    Sachsen.

    Meine Wohnsituation, auf die Sie hier abheben, ge-
    staltete sich so, dass ich bis zu meiner Inhaftierung im
    Jahr 1982 mit meiner Frau und einem Kind in der Futter-
    küche eines Bauernhofes gewohnt habe. Nach meiner In-
    haftierung wurde mir mit meiner Familie – inzwischen
    hatte ich zwei Kinder – eine Wohnung außerhalb des Dor-

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    (C (D es zugewiesen, die während unserer Anwesenheit – zwölf ahre haben wir dort gewohnt – nach und nach zerfallen st und am Ende bis zur Decke mit Schimmel und Pilz beeckt war, weil es unten leider nicht trocken war. Sie ist etzt nach langer Zeit endlich ordentlich renoviert woren; allerdings wohnen wir nicht mehr dort. Dieses ganze artyrium hat ungefähr 16 Jahre lang gedauert. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und der FDP)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich schließe die Aussprache.

Wir kommen zur Abstimmung über den Einzel-
lan 12 – Bundesministerium für Verkehr, Bau und
tadtentwicklung – in der Ausschussfassung. Hierzu lie-
en drei Änderungsanträge der Fraktion Die Linke vor,
ber die wir zuerst abstimmen.

Wer stimmt für den Änderungsantrag auf Druck-
ache 16/7295? – Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? –
er Änderungsantrag ist mit den Stimmen von CDU/
SU, SPD und FDP gegen die Stimmen der Linken und
er Grünen abgelehnt.

Wer stimmt für den Änderungsantrag auf Druck-
ache 16/7296? – Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? –
er Änderungsantrag ist mit Stimmen von CDU/CSU,
PD und FDP gegen die Stimmen der Linken bei
timmenthaltung der Grünen abgelehnt.

Wer stimmt für den Änderungsantrag auf Druck-
ache 16/7297? – Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? –
er Änderungsantrag ist mit den gleichen Mehrheitsver-
ältnissen wie zuvor abgelehnt.

Wer stimmt nun für den Einzelplan 12 in der Aus-
chussfassung? – Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? –
er Einzelplan 12 ist mit den Stimmen von CDU/CSU
nd SPD gegen die Stimmen der drei Oppositionsfrak-
ionen angenommen.

Ich rufe den Tagesordnungspunkt II.7 auf:

Einzelplan 10
Bundesministerium für Ernährung, Landwirt-
schaft und Verbraucherschutz

– Drucksachen 16/6410, 16/6423 –

Berichterstattung:
Abgeordnete Georg Schirmbeck
Ernst Bahr (Neuruppin)

Jürgen Koppelin
Roland Claus
Alexander Bonde

Zum Einzelplan 10 liegt ein Änderungsantrag der
raktion der FDP vor. Außerdem liegt ein Entschlie-
ungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor,
ber den wir am Freitag nach der Schlussabstimmung
bstimmen werden.

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
ie Aussprache eineinviertel Stunden vorgesehen. – Ich
öre keinen Widerspruch. Dann ist so beschlossen.






(A) )



(B) )


Vizepräsident Dr. h. c. Wolfgang Thierse
Ich eröffne die Aussprache und erteile das Wort Kol-
legen Hans-Michael Goldmann, FDP-Fraktion.


(Beifall bei der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hans-Michael Goldmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Mit den vorgeschlagenen Maßnahmen im Li-
    beralen Sparbuch will die FDP die äußerst günstige Ein-
    nahmesituation des Bundes nutzen, um schon jetzt einen
    schuldenfreien Haushalt zu erreichen.


    (Beifall bei der FDP – Zuruf des Abg. Ulrich Kelber [SPD])


    – Kollege Kelber, auch Sie können sicherlich durch Zu-
    hören schlauer werden.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Aber nicht durch den Kollegen Goldmann!)


    Der Kollege Beckmeyer hat das eben schon durcheinan-
    dergebracht. – Es ist eigentlich ganz einfach: Wenn der
    Haushalt des Bundes 2008 insgesamt 283 Milliarden
    Euro umfasst und wir Einsparungen im Umfang von
    12 Milliarden Euro vorschlagen, dann ist das genau der
    Beitrag, der dazu führt, dass schon dieser Haushalt we-
    sentlich solider finanziert ist, als Sie das im Moment und
    möglicherweise auch zukünftig vorhaben.


    (Beifall bei der FDP)


    Wir schlagen diese Einsparungen nicht zum Schaden
    wichtiger Weichenstellungen vor, sondern mit der not-
    wendigen Gewichtung, um den Haushalt für den Ernäh-
    rungsbereich, den landwirtschaftlichen Bereich und den
    Verbraucherschutz insgesamt qualitativ zu steigern. So
    fordern wir beim Verbraucherschutz zusätzliches Geld,
    damit die Bürgerinnen und Bürger sich informieren und
    qualifizierte Marktentscheidungen treffen können.

    Ihre Haushaltsansätze, Herr Minister Seehofer, sind
    zum Teil kurzatmig – wie bei der Sicherung bzw. Nicht-
    sicherung der agrarsozialen Sicherungssysteme –, sie
    sind zum Teil auch Augenwischerei. So haben Sie darauf
    hingewiesen, dass 10 Millionen Euro eingesetzt werden
    sollen, um die Breitbandverkabelung im ländlichen
    Raum voranzubringen. Allein im Landkreis Emsland, in
    dem ich zu Hause bin, kostet diese Verkabelung
    30 Millionen Euro.


    (Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja!)


    Das ist noch nicht einmal ein Tropfen auf den heißen
    Stein. Das sind Dinge, die uns meiner Meinung nach in
    diesem Bereich nicht weiterhelfen.

    Lassen Sie mich die Gelegenheit heute ein Stück weit
    zu einer generellen Halbzeitbilanz nutzen. Die Große
    Koalition ist mit dem Versprechen angetreten, große Lö-
    sungen herbeizuführen. Leider ist das Gegenteil der Fall.


    (Dr. Werner Hoyer [FDP]: So ist es!)


    Aufgrund der unterschiedlichen Ausrichtung von Sozial-
    demokraten und CDU/CSU müssen Sie sich immer auf
    den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen, was sehr

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    (C (D chmerzhaft ist für den einen oder anderen aus den Reien der CDU/CSU. Sie sind eine Koalition der Zerstritenheit. Diese Zerstrittenheit – bei allen positiven Enticklungen, die es im Agrarbereich durchaus gibt – chlägt durch und führt zu Verunsicherung. Vertrauen in hre Politik im Agrarbereich, insbesondere im Verbrauherschutz, kommt nicht zustande. Die Menschen sind erunsichert. Es gibt keine guten Weichenstellungen in iesem Bereich. Das ist sicherlich auch für Sie relativ einfach nachzuollziehen. Schauen Sie sich einmal Ihren Standpunkt um sogenannten Health-Check zur Halbzeitbewertung n. Der eine Teil von Ihnen möchte eine Deckelung der usgleichszahlungen. Der andere Teil sagt: Auf keinen all eine Deckelung! Der eine Teil sagt: Die Modula ionsmittel müssen angehoben werden. Der andere Teil agt: Die Modulationsmittel dürfen auf keinen Fall zum chaden der Landwirtschaft angehoben werden. Der ine Teil möchte mehr Geld für den ländlichen Raum, nd der andere Teil sagt: Wir brauchen Planungssichereit; das haben wir den Bauern versprochen. Oder nehmen Sie Ihre Position zur Milchmarktreorm. Der eine Teil schreit: Wie furchtbar, die Milchreise steigen. Der andere Teil sagt: Was machen wir enn jetzt eigentlich mit der Milchmarktreform? Gehen ir dieses Thema an, oder lassen wir es weiter schlei en? – Die gleiche Situation besteht bei Ihren Positionen ur Gentechnik, zu den Biokraftstoffen und dem Pflanenschutzgesetz. Vor kurzem hatten Sie sogar die Idee, m Montag um 10 Uhr eine Sondersitzung abzuhalten. urz nach 10 Uhr wird diese Sondersitzung dann wieder bgesagt. Sie bekommen die Dinge nicht voreinander. Nehmen Sie das Thema Nährwertkennzeichnung. err Seehofer sagt: auf keinen Fall eine Ampel! Einige us den sozialdemokratischen Reihen sagen: Wir brauhen auf jeden Fall die Ampel. Herr Seehofer sagt: Es oll eine freiwillige Kennzeichnung geben. Andere saen: So weit kommt das noch, jeder Hersteller muss ennzeichnen. (Dr. Werner Hoyer [FDP]: Unglaubliches Chaos!)


    (Beifall bei der FDP)


    Diese Dinge sind sehr strittig bei Ihnen; das ist völlig
    lar. Sie haben es vorhin wieder deutlich gemacht: Sie
    eilen sich zum Teil wie die Kesselflicker und glauben
    ann, dass draußen im Land eine saubere Botschaft
    berkommt. Das alles brauchen wir nicht.


    (Beifall bei der FDP)


    Herr Minister Seehofer, ich glaube, Sie wissen, dass
    ch Sie schätze.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Oh!)


    Warum nicht? – Sie machen aber fachliche Dinge, von
    enen ich zum Teil schon erschüttert bin; ich habe das
    ben zum Ausdruck gebracht. Darüber sollten Sie wirk-
    ich nachdenken. Wenn zum Beispiel der Stern sagt, dass
    ie ein Minister im Aussitzstreik sind, und wenn dann
    ie Bild-Zeitung bei allen Peinlichkeiten, die sie zum






    (A) )



    (B) )


    Hans-Michael Goldmann
    Teil aus Ihrem privaten Bereich transportiert, im Minis-
    tervergleich bei Ihnen mit dem Daumen nach unten
    zeigt, dann ist das ein Zeichen dafür, dass Sie im Grunde
    genommen in der Verbraucherpolitik sowie im Bereich
    des wirtschaftsbezogenen und des rechtlichen Verbrau-
    cherschutzes total abgetaucht sind.

    Wenn wir darüber diskutieren, wie wir verhindern,
    dass Spielzeug, das in China hergestellt worden ist und
    zum Schaden der Kinder ist, unter dem Weihnachtsbaum
    landet, dann sind Sie nicht dabei. Wenn wir darüber dis-
    kutieren, wie wir es hinbekommen, dass gute und
    schlechte Kredite nicht willkürlich zum Nachteil der
    Kreditnehmer, der Mittelständler, weiterveräußert wer-
    den, dann sind Sie nicht dabei. Sie werden Ihren Ansprü-
    chen, die im Koalitionsvertrag stehen – „Die Position
    der Verbraucher stärken“, „Lebensmittelsicherheit hat
    Priorität“ –, nicht gerecht. Das ist sehr bedauerlich.


    (Beifall bei der FDP – Waltraud Wolff [Wolmirstedt] [SPD]: Das ist nicht nur unfair, das ist auch falsch, Herr Kollege Goldmann!)


    Lassen Sie mich als Letztes ein aktuelles Beispiel an-
    sprechen: das Thema Weinmarktreform. Wenn die Re-
    form der Weinmarktordnung auf europäischer Ebene
    nicht deutlich verbessert wird, dann werden Sie Ihren
    Ansprüchen, die in Ihrer Aussage: „Wir brauchen ein
    Reinheitsgebot für Wein“, zum Ausdruck kommen und
    die hoffentlich dazu beitragen, dass es der Weinwirt-
    schaft in Deutschland dauerhaft gut geht, nicht gerecht.


    (Gustav Herzog [SPD]: Das ist nun wirklich uralt! Legen Sie mal eine neue Platte auf!)


    Zerstrittenheit schafft kein Vertrauen. Liebe Partei-
    freunde von der Großen Koalition, werden Sie sich erst
    einmal einig und machen Sie dann eine gute Politik! Die
    Agrarwirtschaft, die Ernährungswirtschaft und der Ver-
    braucherschutz werden es Ihnen danken.


    (Beifall bei der FDP)