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ID1612812000

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    1. \n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/128 haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 16/6401, 16/6423) . . . . . . . 2 Einzelplan 02 c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Fest- stellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2007 (Nachtragshaushalts- gesetz 2007) (Drucksachen 16/6390, 16/6391) . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . 13405 D 13406 A 13406 A 13406 A 13407 A 13409 B 13411 D 13413 A 13415 C 13419 A Deutscher B Stenografisch 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heidemarie Wieczorek-Zeul . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: Eidesleistung des Bundesministers für Ar- beit und Soziales Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- 3 4 i i 13405 A 13405 B 13405 B Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/6402, 16/6423) . . . . . . . 13406 B undestag er Bericht ung 7. November 2007 t : Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 16/6403, 16/6423) . . . . . . . a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/6408, 16/6423) . . . . n Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . n Verbindung mit 13406 B 13406 C 13406 C Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13422 A 13423 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Gunter Weißgerber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 5 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 16/6420, 16/6423) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Uwe Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 16/6412, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Frank Schmidt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D B W K P N H W D K U A H A 7 H G D E U P D G K 13424 D 13426 B 13426 C 13427 D 13429 C 13430 C 13431 A 13433 A 13433 B 13434 C 13436 C 13437 D 13440 C 13442 B 13442 C 13443 B 13443 C 13444 A 13446 A 13447 B 13449 D 13451 A 13452 D 13453 B 13454 A 13454 C 13456 B 13457 C 13457 C 13458 D 13459 B Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . infried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen (CDU/CSU) . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . laus Hofbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . we Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz (Drucksachen 16/6410, 16/6423) . . . . . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . rnst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13461 B 13461 C 13462 C 13463 D 13465 B 13466 C 13467 C 13468 D 13469 B 13470 A 13471 B 13472 A 13473 A 13473 D 13474 B 13475 A 13476 A 13477 B 13477 D 13479 A 13479 B 13479 D 13480 A 13481 B 13483 A 13483 D 13485 B 13486 C 13488 A 13488 D 13489 A 13489 D 13490 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 III Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 8 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 16/6414, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13491 D 13493 A 13493 D 13497 A 13497 C 13499 B 13499 C 13500 D 13502 C 13504 B 13505 C 13506 C 13508 D 13510 B 13512 C 13513 D 13515 A 13516 D 13517 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13405 (A) ) (B) ) 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13517 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Dr. Bartels, Hans- Peter SPD 27.11.2007 Bismarck, Carl-Eduard von CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 27.11.2007 Claus, Roland DIE LINKE 27.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Gloser, Günter SPD 27.11.2007 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Müntefering, Franz SPD 27.11.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 27.11.2007 Pieper, Cornelia FDP 27.11.2007 Piltz, Gisela FDP 27.11.2007 Roth (Heringen), Michael SPD 27.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 27.11.2007 Ströbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Irber, Brunhilde SPD 27.11.2007 Juratovic, Josip SPD 27.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 27.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 27.11.2007 S S W Z (D trothmann, Lena CDU/CSU 27.11.2007 tübgen, Michael CDU/CSU 27.11.2007 egener, Hedi SPD 27.11.2007 eil, Martin FDP 27.11.2007 128. Sitzung Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dorothee Menzner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    ollegen! Verehrte Damen und Herren! Der Einzel-
    lan 12 sieht vor, für den Transrapid München in den
    ommenden Jahren jeweils 100 Millionen Euro auszu-
    eben. Nun ja, wir wissen alle, Minister Tiefensee ver-
    ucht, den Ländern den Verkauf der Bahn schmackhaft
    u machen. Statt 550 Millionen Euro will er für das ver-
    ehrspolitisch aberwitzige Prestigeprojekt Transrapid
    un über 900 Millionen Euro verplempern. Eine solide
    ahnanbindung des Münchner Flughafens wäre aber für
    eisende und für die Region viel wichtiger.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Baden-Württemberg soll Stuttgart 21 erhalten, Thürin-
    en den Thüringer-Wald-Tunnel einige Jahre früher. Al-
    ein diese drei Projekte kosten weit mehr, als der Verkauf
    on Bahnaktien jemals einbringen könnte. Die Linke
    ehnt diese Milliardenverschwendung ab. Deshalb stellen
    ir heute den Antrag zur Streichung der Transrapidgel-
    er.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Werte Kolleginnen und Kollegen, der Bundeshaushalt
    st kein Selbstzweck, sondern eine Vorgabe, um Steuer-
    elder sinnvoll einzusetzen. Trotzdem stand im Haushalt
    ichts von dem, was angeblich so dringend nötig ist,
    ämlich Sofortmaßnahmen im Gleisnetz der Bahn. Herr
    ehdorn und seine Vorstandskollegen werden nicht
    üde, uns zu erläutern, dass sie dringend 300 Millionen
    uro extra brauchten.

    Stattdessen regiert die Große Koalition scheinbar mit
    em Zauberstab. Ein Strauß dringend nötiger Verkehrs-
    usgaben für Schiene und Straße wurde aus dem Hut
    ezogen und – Simsalabim – dafür eine zusätzliche Mil-
    iarde bereitgestellt. Diese soll aus den geschätzten Steu-
    rmehreinnahmen fließen. Doch wir sind hier nicht bei
    arry Potter. Keiner von uns hat einen Zauberstab. Was

    st dann, wenn die Steuermehreinnahmen deutlich gerin-
    er ausfallen? Unter seriöser Haushaltsführung verstehe
    ch etwas anderes, nämlich das, was wirklich notwendig
    st, auch solide zu finanzieren.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Kolleginnen und Kollegen, was wir brauchen, ist ein
    lares Bekenntnis zum System Schiene, und zwar aus






    (A) )



    (B) )


    Dorothée Menzner
    ökologischen, ökonomischen und sozialen Gründen. Das
    muss sich im Haushalt widerspiegeln, was aber leider
    nicht zu erkennen ist.

    Die aktuellen Spritpreise schaffen für viele Anreiz
    und auch Notwendigkeit, auf öffentliche Verkehrsmittel
    umzusteigen. An uns liegt es nun, die Voraussetzungen
    dafür zu schaffen und attraktive Angebote realisieren zu
    helfen.

    Im Güterverkehr steht das Barometer schon länger
    auf Sturm. Der Containerboom überrollt uns schon heute
    sowohl auf der Schiene als auch auf der Straße. In zehn
    Jahren werden doppelt so viele Stahlkisten durch das
    Land rollen, hoffentlich alle auf der Schiene. Aber dafür
    müssen wir jetzt die Voraussetzungen schaffen. Längere
    Züge wären eine schnell umzusetzende Maßnahme. Au-
    ßerdem brauchen wir – es ist schon angesprochen wor-
    den – leisere Drehgestelle unter den Güterwaggons,
    mehr Gleisanschlüsse für das produzierende Gewerbe
    und mehr lokale Güterzentren. Das alles sind dringend
    notwendige Gemeinschaftsaufgaben, die kein privater
    Investor lösen wird.

    Ich erinnere in diesem Zusammenhang an die Privati-
    sierung der Autobahnraststätten und -tankstellen, die
    ohne die Parkplätze privatisiert wurden. Die Firma Tank
    & Rast schöpft jetzt die Erträge ab, und der Bund darf
    zusehen, wie er die dringend notwendigen neuen Lkw-
    Stellplätze finanziert. Kein Kaufmann würde solche Ge-
    schäfte machen.

    Wer die bundeseigene Bahn den Renditevorgaben pri-
    vater Investoren unterwirft, wird am Ende draufzahlen.
    Die Bahn ist heute längst nicht so, wie wir es uns alle
    wünschen. Nur wenn sie im öffentlichen Eigentum
    bleibt, können wir bestimmen, in welche Richtung die
    Reise geht, und dem Verfassungsauftrag gerecht werden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Linke schlägt deshalb vor – da bitte ich um Ihre
    Aufmerksamkeit –, erstens die DB Holding aufzulösen,
    zweitens die Schenker-Logistik auszugliedern und, ge-
    trennt von der Bahn, in der globalisierten Logistikwelt
    als sprudelnde Einnahmequelle beim Bund zu belassen
    sowie drittens die übrigen Teile der Deutschen Bahn in
    zwei – und zwar bundesunmittelbare – Unternehmen zu-
    sammenzufassen, in eines für Infrastruktur und in ein
    weiteres für den rollenden Betrieb. Nichts von der Bahn
    gehört in die Hände von privatem Kapital und seiner
    Renditeinteressen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Damit schließt sich der Kreis. Nicht in Einzelplan 12,
    sondern in Einzelplan 60 steht, was die Bundesregierung
    2008 an Erlösen aus Privatisierungen erwartet: mehr als
    10 Milliarden Euro. Den Löwenanteil nach Einzel-
    plan 60 sollen Erlöse aus der Kapitalprivatisierung der
    Bahn bringen. Die aber ist – das erscheint nicht nur uns
    so – fraglicher denn je. Damit werden beim Bund einige
    Milliarden Euro an Einnahmen fehlen. 3 oder 4 oder
    5 Milliarden Euro, die fehlen, sind kein Pappenstiel, son-
    dern ein großes Haushaltsloch.

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    (C (D Dieser Haushalt ist löchrig wie ein Schweizer Käse. rivatisierung oder Aktienverkauf würden diese Luftblaen allenfalls für ein Jahr füllen können. Danach ist das, as Generationen von Steuerzahlern und Bahnern ge chaffen haben, aber verschleudert. Demokratischer Einluss auf die Gestaltung von Verkehr ist dann gleich mit eg. Es geht um Verkehr, den sich jeder leisten können uss, um Verkehr, der die Bedürfnisse der Menschen nd der produzierenden Betriebe aufgreift, um Verkehr, er ökologisch sinnvoll ist. Danke. Das Wort hat jetzt der Kollege Bartholomäus Kalb on der CDU/CSU-Fraktion. Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und ollegen! Der Einzelplan 12 ist mit über 24 Milliarden uro nun einmal der Investitionsetat des Bundes. Wir aben versucht – Kollege Dr. Frank Schmidt hat es chon dargestellt –, die Investitionen weiter zu stärken, nd es ist uns auch gelungen. Ich werde darauf ebenfalls ingehen. Wir mussten natürlich auch das Oberziel bechten, nämlich die Nettokreditaufnahme des Bundes eiter zu senken. Wie in der Debatte heute Vormittag argestellt, wollen wir in den nächsten Jahren einen auseglichenen Haushalt erreichen. Wir konnten die Investitionsquote etwas anheben. rau Kollegin Winterstein, ich gebe zu, dass eine Inves itionsquote von 8,7 Prozent noch nicht das ist, was wir rreichen wollen und müssen. Wir werden in den nächsen Jahren stetig daran arbeiten, dieses Ziel zu erreichen, as heißt, die Investitionsquote zu erhöhen. Die Verkehrsinfrastruktur ist nach wie vor einer der anz positiven Standortfaktoren der Bundesrepublik eutschland. Deswegen tragen wir hier eine ganz besonere Verantwortung. Auf der anderen Seite haben wir ngesichts der sich positiv entwickelnden Wirtschaft eststellen müssen, dass die Verkehrsinfrastruktur mitterweile auch in der Bundesrepublik Deutschland da und ort zum begrenzenden Faktor wird. Deswegen haben ir im Haushaltsausschuss gern alle Anstrengungen un ernommen, um weitere Verstärkungen im Bereich der traßenbauinvestitionen vorzunehmen – Kollege Schmidt at es bereits dargestellt –, aber auch im Bereich der chienenwege, Stichwort Seehafenhinterlandverkehre sw. Dies bezieht sich aber nicht nur auf Norddeutschand; es geht nämlich im Grunde genommen darum, alle ekannten Engpässe auf den Schienenwegen möglichst chnell zu beseitigen, um das Schienennetz insgesamt eistungsfähiger zu machen. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    (Beifall bei der LINKEN)


Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Bartholomäus Kalb


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU)







    (A) )



    (B) )


    Bartholomäus Kalb
    Wir haben bereits im Haushaltsentwurf eine Verstär-
    kung der Investitionen im Bereich Binnenwasserstra-
    ßen vorgefunden. Mit einer entsprechenden Personalent-
    scheidung haben wir dafür gesorgt, dass die verfügbaren
    Mittel in Anspruch genommen werden können. Wir
    müssen gerade die Binnenwasserstraßen noch mehr nut-
    zen. Ich hoffe, dass es gelingt, die Ideologie etwas bei-
    seitezuschieben, damit im Hinblick auf die wichtigen
    Wasserstraßen wie Elbe und Donau auch in Zukunft
    tragfähige Entscheidungen getroffen werden können.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    „Nicht in Beton, sondern in Bildung investieren“ war
    aus meiner Sicht einer der dümmsten Sprüche, der je von
    klugen Leuten gekommen ist;


    (Winfried Hermann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Auch Beton hat Kopf, nicht?)


    denn die Verkehrsinfrastruktur – dazu kommen heute na-
    türlich die modernen Daten- und Kommunikationsnetze –
    ist die notwendige Voraussetzung für wirtschaftliche und
    für regionale Entwicklung. Wir brauchen nur in die
    neuen Bundesländer zu schauen, die sich wirtschaftlich
    entwickeln mussten; erst mit der Infrastruktur kam dort
    die Entwicklung. Die Verkehrsinfrastruktur ist auch die
    Voraussetzung dafür, dass mehr in Bildung, Forschung
    und soziale Absicherung investiert werden kann. Die
    Bildung selbst erfordert natürlich auch Mobilität.

    Ziel muss es sein, dass wir unsere Infrastrukturin-
    vestitionen weiter verstetigen und verstärken, damit wir
    Engpässe beseitigen und die Substanz erhalten können.
    Wir müssen Substanzverzehr verhindern. Deswegen ha-
    ben wir im Haushaltsausschuss, Herr Staatssekretär
    Diller, über das Problem gesprochen, den Finanzplan ins-
    besondere bei den Fernstraßeninvestitionen entsprechend
    anzupassen und dabei darauf Rücksicht zu nehmen, dass
    wir mittlerweile über Einnahmen aus der Lkw-Maut ver-
    fügen, die den Verkehrsinvestitionen zugeführt werden
    sollen. Wir sollten alle Möglichkeiten nutzen, die uns die
    VIFG bietet, hier noch effizienter und flexibler zu wer-
    den.

    Im Haushaltsausschuss haben wir ferner haushalts-
    rechtliche Vorkehrungen dafür getroffen, dass die Priva-
    tisierung der Bahn vorgenommen werden kann. Ich
    hoffe, dass sie im Interesse des Unternehmens, des Bun-
    des und des Verkehrs- und Logistikstandortes Bundesre-
    publik Deutschland gelingen wird.

    Auch haben wir im Haushaltsausschuss gern nach-
    vollzogen, was die Bundesregierung mit dem Freistaat
    Bayern zum Thema Transrapid vereinbart hat. Damit
    sind die Voraussetzungen dafür geschaffen worden, dass
    in Deutschland eine nationale Anwendungsstrecke ge-
    baut werden kann, die wir dringend brauchen. Natürlich
    braucht auch der Raum München dringend diese Stre-
    cke, weil dort zwei große Verkehrsdrehscheiben des Sü-
    dens, der Flughafen München und der Hauptbahnhof
    München, miteinander verbunden werden müssen. Der
    Flughafen München hat keine Fernbahnanbindung; sie
    ist, realistisch betrachtet, auch kaum herzustellen. Aber
    es muss Verbindung zum Flughafen geben, und dafür
    eignet sich der Transrapid in ganz besonderer Weise. Er

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    (C (D tellt die günstigste, attraktivste und umweltschonendste öglichkeit dar, um dieser Aufgabe nachzukommen. (Winfried Hermann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber auch die billigste, oder?)


    Wenn Sie in Rechnung stellen, dass Sie ein anderes
    ystem ebenfalls laufend subventionieren müssen, ja.
    ie sollten auch zur Kenntnis nehmen, dass wir aus den
    assen des Bundes 1,37 Milliarden Euro bereits in For-

    chung und Entwicklung investiert haben.


    (Dr. Anton Hofreiter [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Jetzt müssen Sie doch nicht schlechtem Geld gutes Geld hinterherschmeißen!)


    s wäre doch töricht, diese Forschungsergebnisse unge-
    utzt anderen zu überlassen und nicht im eigenen Land
    ur Anwendung zu bringen, zumal wir damit ein ver-
    ehrspolitisches Problem lösen können, ohne andere
    ahverkehrsmaßnahmen in Bayern zu verdrängen. Es

    iegt ganz eindeutig im industriepolitischen, technolo-
    iepolitischen und wirtschaftspolitischen Interesse des
    tandorts Bundesrepublik Deutschland, über eine natio-
    ale Anwendungsstrecke zu verfügen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Meine sehr verehrten Damen und Herren, vielleicht
    ollten wir gerade in dieser Frage ein bisschen mehr
    ach Frankreich schauen. Mir fällt schon auf, dass es die
    ranzosen verstehen, wichtige Technologiefelder zu be-
    etzen, beginnend mit der Luft- und Raumfahrt über
    ernenergie und Kernfusion bis hin zur Bio- und Gen-

    echnologie, weil sie eine ganz entschiedene Industrie-
    nd Technologiepolitik betreiben.

    Da meine Redezeit leider abgelaufen ist, will ich zum
    chluss nur noch Ihnen, Herr Minister Tiefensee, und al-

    en Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Ihres Hauses für
    ie angenehme Zusammenarbeit während der Beratun-
    en ganz herzlich danken. Einen ebenso herzlichen Dank
    age ich den Kolleginnen und Kollegen Berichterstattern
    ür den Einzelplan 12.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)