Rede:
ID1612805600

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 1
    1. \n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/128 haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 16/6401, 16/6423) . . . . . . . 2 Einzelplan 02 c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Fest- stellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2007 (Nachtragshaushalts- gesetz 2007) (Drucksachen 16/6390, 16/6391) . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . 13405 D 13406 A 13406 A 13406 A 13407 A 13409 B 13411 D 13413 A 13415 C 13419 A Deutscher B Stenografisch 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heidemarie Wieczorek-Zeul . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: Eidesleistung des Bundesministers für Ar- beit und Soziales Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- 3 4 i i 13405 A 13405 B 13405 B Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/6402, 16/6423) . . . . . . . 13406 B undestag er Bericht ung 7. November 2007 t : Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 16/6403, 16/6423) . . . . . . . a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/6408, 16/6423) . . . . n Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . n Verbindung mit 13406 B 13406 C 13406 C Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13422 A 13423 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Gunter Weißgerber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 5 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 16/6420, 16/6423) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Uwe Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 16/6412, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Frank Schmidt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D B W K P N H W D K U A H A 7 H G D E U P D G K 13424 D 13426 B 13426 C 13427 D 13429 C 13430 C 13431 A 13433 A 13433 B 13434 C 13436 C 13437 D 13440 C 13442 B 13442 C 13443 B 13443 C 13444 A 13446 A 13447 B 13449 D 13451 A 13452 D 13453 B 13454 A 13454 C 13456 B 13457 C 13457 C 13458 D 13459 B Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . infried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen (CDU/CSU) . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . laus Hofbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . we Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz (Drucksachen 16/6410, 16/6423) . . . . . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . rnst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13461 B 13461 C 13462 C 13463 D 13465 B 13466 C 13467 C 13468 D 13469 B 13470 A 13471 B 13472 A 13473 A 13473 D 13474 B 13475 A 13476 A 13477 B 13477 D 13479 A 13479 B 13479 D 13480 A 13481 B 13483 A 13483 D 13485 B 13486 C 13488 A 13488 D 13489 A 13489 D 13490 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 III Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 8 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 16/6414, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13491 D 13493 A 13493 D 13497 A 13497 C 13499 B 13499 C 13500 D 13502 C 13504 B 13505 C 13506 C 13508 D 13510 B 13512 C 13513 D 13515 A 13516 D 13517 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13405 (A) ) (B) ) 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13517 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Dr. Bartels, Hans- Peter SPD 27.11.2007 Bismarck, Carl-Eduard von CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 27.11.2007 Claus, Roland DIE LINKE 27.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Gloser, Günter SPD 27.11.2007 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Müntefering, Franz SPD 27.11.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 27.11.2007 Pieper, Cornelia FDP 27.11.2007 Piltz, Gisela FDP 27.11.2007 Roth (Heringen), Michael SPD 27.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 27.11.2007 Ströbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Irber, Brunhilde SPD 27.11.2007 Juratovic, Josip SPD 27.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 27.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 27.11.2007 S S W Z (D trothmann, Lena CDU/CSU 27.11.2007 tübgen, Michael CDU/CSU 27.11.2007 egener, Hedi SPD 27.11.2007 eil, Martin FDP 27.11.2007 128. Sitzung Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Volker Schneider


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    eine sehr geehrten Damen und Herren! Die Haushalts-

    olitik der Bundesrepublik, so wie sie sich hier nieder-
    chlägt,


    (Jörg Tauss [SPD]: Ist gut!)


    st doch im Wesentlichen durch zwei Merkmale gekenn-
    eichnet. Einerseits spendieren Sie Ihren Leuchttürmen
    eue starke Lichtanlagen, damit diese möglichst weit
    nd hell strahlen können.


    (Ulla Burchardt [SPD]: Das ist besser, als im Dunkeln zu tappen!)


    ndererseits drehen Sie den Dörfern rund um diese
    euchttürme die Beleuchtung auf Sparflamme. Im Gro-
    en und Ganzen scheinen Sie zu hoffen, dass die Ein-
    ohner schon froh darüber sein werden, dass sie ab und

    u ein besonders helles Licht streift.

    Dabei ist die Exzellenz nur eine Zielsetzung Ihrer
    ochschulpolitik, wie Sie sie im Koalitionsvertrag be-

    chreiben. Ich kann Ihnen bestätigen: Sie leisten ganze
    rbeit. Sie wenden immer mehr Milliarden Euro für die
    on Ihnen bevorzugten elitären Projekte wie Exzel-
    enzwettbewerb, Pakt für Forschung und Innovation,
    ightech-Strategie – und wie sie alle heißen – auf. Au-
    erhalb des gleißenden Lichts dieser Leuchttürme liegen
    ie Hochschulen eher im trüben Licht bildungspoliti-
    cher Sparflammen. Angesichts der bescheidenen Mittel
    ür die Kompensationaufgabe Hochschulbau und Hoch-
    chulpakt muss von einer Unterfinanzierung der Hoch-
    chulen gesprochen werden.


    (Klaus Hagemann [SPD]: Das ist doch Ländersache!)


    Meine Kollegin Hirsch wird auf diesen Bereich noch
    etaillierter eingehen.

    Ich will in diesem Zusammenhang nur einen Aspekt
    nsprechen. Von den zehn besten Universitäten dieser
    elt, so sagt man, stehen die meisten in den USA; die
    eisten der 500 schlechtesten allerdings auch. Um hier

    ufzuschließen, sind wir wirklich auf einem guten Weg.
    as meine ich allerdings leider eher für die Breitenwir-
    ung Ihrer Politik.






    (A) )



    (B) )


    Volker Schneider (Saarbrücken)

    Wie diese konkret wirkt, konnte man im März dieses
    Jahres im Politmagazin Monitor unter dem Titel „Wie an
    deutschen Hochschulen für 1 Euro geforscht und ohne
    Lohn gelehrt wird“ bewundern. Während auf der einen
    Seite für die Spitzenforscher nichts zu schade ist, wird
    auf der anderen Seite Forschung und Lehre von einem
    immer größeren Teil prekär Beschäftigter geleistet. Be-
    schäftigte müssen in befristeten Stellen – nach Angaben
    der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, GEW,
    sind es zwischenzeitlich 70 Prozent – nebenberuflich
    und zu Löhnen, die – berücksichtigt man Vor- und Nach-
    bereitungszeiten – unter denen angelernter Arbeiter lie-
    gen, der Lehre und Forschung dienen.

    Dabei markieren diese nicht einmal das untere Ende
    der Skala. Dort finden wir die akademischen Sklaven,
    die als 1-Euro-Jobber zum Einsatz kommen oder die als
    Privatdozenten und außerplanmäßige Professoren zur
    unentgeltlichen Lehre verpflichtet sind, um ihren Status
    nicht zu verlieren, weil sie nur so eine Chance haben, auf
    eine Professur berufen zu werden. So also sieht es aus,
    wenn Sie im Koalitionsvertrag versprechen:

    Wir wollen junge Talente und Nachwuchswissen-
    schaftler fördern und ihnen Karriereperspektiven
    eröffnen. Die Besten aus aller Welt müssen in
    Deutschland attraktive Studien- und Arbeitsbedin-
    gungen vorfinden.

    Sie reden von Wettbewerb und stören sich nicht da-
    ran, dass die Hochschulen diesen auf dem Rücken der
    Beschäftigten austragen.


    (Dr. Ilja Seifert [DIE LINKE]: Pfui!)


    Sie versprechen mehr Autonomie und Freiheit für die
    Hochschulen und sehen weg, wenn diese Freiheit dafür
    genutzt wird, dass Stellen nicht neu besetzt werden, Per-
    sonal abgebaut wird, Löhne gedrückt und Tarife unter-
    laufen werden. Das ist die andere Seite Ihrer schönen
    neuen Welt der Leitbilder für das Hochschulwesen der
    Zukunft, die Sie in Ihrem Koalitionsvertrag propagieren.

    Lassen Sie mich noch kurz auf einen zweiten Bereich
    eingehen, in dem bei Ihnen Anspruch und Wirklichkeit
    deutlich auseinanderklaffen.

    Wir wollen mittelfristig die Weiterbildung zur
    4. Säule des Bildungssystems machen und mit bun-
    deseinheitlichen Rahmenbedingungen eine Weiter-
    bildung mit System etablieren.

    Das schreiben Sie in Ihrem Koalitionsvertrag. So wie ich
    das sehe, sind Sie bei diesem Projekt bis heute nicht aus
    den Startlöchern gekommen. Schlimmer noch, Sie sind
    nicht einmal an den Start gegangen. Wahrscheinlich sit-
    zen Sie noch immer in der Umkleidekabine. Ich be-
    fürchte, dort werden Sie bis zum Ende der Legislaturpe-
    riode nicht rauskommen.

    Ich will mir ersparen, hier einmal mehr die Daten und
    Fakten anzusprechen, die zeigen, wie sehr wir im Wei-
    terbildungsbereich international hinterherhinken. Ich
    will mir auch ersparen, erneut zu belegen, in welch ho-
    hem Maße die soziale Herkunft für die Inanspruchnahme
    von Weiterbildung und für den Umfang, in dem Teilneh-

    m
    s

    k
    im

    W
    I
    r
    d
    t
    A
    p
    d
    l
    o
    v

    f
    s
    n
    d
    i
    E
    D
    L

    t
    g
    s
    Ä
    v

    z

    F

    H
    I
    f

    (C (D er von dieser Weiterbildung profitieren können, weentlich ist. Es ist wie immer. „The same procedure as last year, önnte man frustriert feststellen. Lesen Sie doch einmal Berichtssystem Weiterbildung: Nicht nur die Teilnahmequoten gehen zurück. Auch der Durchschnittswert der für berufliche Weiterbildung aufgewendeten Zeit sinkt deutlich. Es erscheint durchaus plausibel, dass die Kombination aus einer verstärkten Sparpolitik öffentlicher Haushalte und des gestiegenen Kostendrucks in den Betrieben zu weniger förderlichen Rahmenbedingungen für eine Expansion der formal organisierten beruflichen Weiterbildung geführt hat. Reicht Ihnen das nicht als Hinweis darauf, dass die eiterbildung Opfer des öffentlichen Spardrucks ist? ch kann an Ihrem Haushalt nicht erkennen, dass Sie daan irgendetwas ändern wollen. Weder versuchen Sie, ie Fördermöglichkeiten beim Meister-BAföG auf weiere Personenkreise auszuweiten, noch heben Sie die usgaben für die berufliche Weiterbildung im Einzellan 30 an. Auch an der Weiterbildungspolitik der Bunesagentur für Arbeit, welche seit Jahren einer beispielosen Mittelkürzung ausgesetzt ist, wird nichts geändert, bwohl die Teilnehmerzahl zwischen 2001 und 2006 on 350 000 auf 120 000 Personen gesunken ist. Stattdessen veranstaltet Frau Schavan eine Pressekonerenz, auf der sie eine Qualifizierungsorientierung verpricht, die konkret so aussieht, dass Haushaltsposten eue Namen bekommen und die Mittel für Weiterbilung unter der neuen Überschrift „Stärkung des Lernens m Lebenslauf“ von 40 Millionen Euro auf 25 Millionen uro gekürzt werden. Das versteht kein Mensch mehr. as Absurdistan Ihrer Weiterbildungspolitik tragen wir inken nicht mit. Ich komme zum Schluss. Sie werden Ihre Leuchtürme nicht so hell erstrahlen lassen können, dass sie die roßen, hässlichen Flecken Ihrer Bildungspolitik übertrahlen. Jeder noch so kleinen und noch so vernünftigen nderung des Haushalts haben Sie Ihre Zustimmung erweigert. Wir, die Linke, werden diesem Haushalt daher nicht ustimmen. Der nächste Redner ist Klaus Hagemann für die SPD raktion. Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und erren! Lieber Herr Schneider, ich muss feststellen: In hrer Rede war noch nicht einmal ein einziger Lichtunke oder Lichtstrahl zu erkennen. (Elke Ferner [SPD]: Genau! Und fröhlich war sie auch nicht!)


    (Beifall bei der LINKEN)


Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

(Beifall bei der SPD)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Klaus Hagemann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)







    (A) )



    (B) )


    Klaus Hagemann
    Alles, was Sie gesagt haben, war schwarz in schwarz,
    obwohl der Haushalt, den wir heute vorlegen, in der
    Breite viele Leuchttürme enthält, aber auch sehr weit ins
    Feld ausstrahlt. Das sollte man zumindest anerkennen,
    Herr Schneider.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Zu den Fakten gehört, dass wir beispielsweise das
    BAföG deutlich erhöhen – darauf komme ich noch zu
    sprechen – und die Berufsausbildung fördern. Diese
    Fakten sollte man zumindest anerkennen, wie es Frau
    Flach getan hat. Es ist keine Lösung, nur schwarz in
    schwarz zu malen und Trübsal zu blasen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Einzelplan 30 des Haushalts zeigt deutlich auf, dass
    nicht gekleckert, sondern geklotzt wurde und dass wir
    etwas geleistet haben. Von Frau Schavan ist ein guter
    Entwurf vorgelegt worden, den wir in unseren Beratun-
    gen verbessert und aus dem wir einen sehr guten Ent-
    wurf gemacht haben. Diesen stellen wir jetzt zur Ab-
    stimmung.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Schon im Regierungsentwurf war eine Erhöhung der
    Mittel dieses Einzelplans um 7,8 Prozent vorgesehen.
    Die Beratungen im Haushaltsausschuss haben dazu ge-
    führt, dass diese Mittel jetzt um 9,8 Prozent erhöht wer-
    den.


    (Elke Ferner [SPD]: So ist es!)


    Wir packen auf die bereits vorgesehene Erhöhung wei-
    tere 163 Millionen Euro obendrauf; das sollte man aner-
    kennen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das hat die Koalition erreicht, obwohl sie bereits einiges
    geleistet hat. Wir haben unter anderem die Nettokredit-
    aufnahme zurückgeschraubt und die Investitionen ge-
    steigert. Man muss anerkennen und zur Kenntnis neh-
    men, dass hier ein Versprechen erfüllt worden ist.

    Noch nie – Kollege Willsch hat darauf hingewiesen –
    war der Umfang der Mittel, der in einem Bundeshaushalt
    für Bildung und Forschung vorgesehen war, so groß.
    Noch nie wurde in den parlamentarischen Beratungen so
    viel Geld obendrauf gepackt. Von diesem Haushalt ge-
    hen die starken Impulse aus, dass Zukunftsinvestitionen
    in Bildung und Forschung getätigt werden können. Ich
    kann für die SPD und, wie ich glaube, für die gesamte
    Koalition sagen: Wir sind stolz darauf, dass wir das er-
    reicht haben.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Mit diesen Leitzielen, die wir uns gesetzt haben, stär-
    ken wir den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort
    Deutschland. Wir bauen ihn aus und fördern ihn. Mit
    diesem Haushalt tragen wir dazu bei, dass die Ergeb-
    nisse der Grundlagenforschung besser und schneller in
    weltmarktfähige Produkte umgesetzt werden können,

    d
    b
    w
    u
    B
    d
    a
    g
    u
    L

    s
    e
    l
    r
    d
    l
    d
    s


    A
    F
    l
    s

    I

    d
    H

    u
    u

    W
    d
    u
    s
    H

    E
    R
    d
    g
    F
    K
    R
    s

    (C (D ass kleinere und mittlere Unternehmen gestärkt und Areitsplätze gesichert bzw. neue Arbeitsplätze geschaffen erden. Schließlich erreichen wir durch die Erhöhung nd Verbesserung bei der Studienförderung, beim AföG, und durch die Ausweitung der Stipendien und er Begabtenförderung sowohl im studentischen Bereich ls auch im Ausbildungsbereich, dass möglichst alle junen Menschen ihre Begabungen und Fähigkeiten nutzen nd weiterentwickeln können. Das war ein weiteres eitziel, das wir erreichen wollten. Meine Damen und Herren, wir beobachten im Gegenatz zu dem, was Herr Schneider vorgetragen hat, doch ine Veränderung im Denken und auch in der Darstelung der Situation von Forschung und Bildung in unseem Lande. Lassen Sie mich nur wenige Zitate bringen, ie in den letzten Tagen und Wochen in den Medien zu esen waren: „Chancen werden besser bewertet als Beenken.“ Für Deutsche ist das schon ein großer Fortchritt, meine Damen und Herren. Der Forschungsstandort ist längst besser als sein Ruf.“ uch eine solche Meldung in der Presse ist ein riesiger ortschritt. Ein anderes Zitat, das erwähnt werden muss, autet: „Überall mischen deutsche Institute in der Weltpitze mit.“ (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei der SPD)


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    ch zitiere noch den Nobelpreisträger Ertl, der sagte:
    Die deutsche Forschung wird manchmal schlechtgere-
    et, aber sie braucht sich nicht zu verstecken.“ Recht hat
    err Professor Ertl, meine Damen und Herren.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Diese positive Entwicklung wurde natürlich schon
    nter der SPD-geführten Bundesregierung eingeleitet
    nd mit Bundesmitteln unterstützt.


    (Beifall bei der SPD – Ulrike Flach [FDP]: Toll!)


    ir wollen diese Entwicklung fortsetzen und deshalb
    ie guten Ansätze im Regierungsentwurf ausbauen und
    mschichten. Als Vertreter der SPD-Fraktion kann ich
    agen: Unsere Handschrift, unsere sozialdemokratische
    andschrift, kann man auch hier deutlich erkennen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Als eines von wenigen Beispielen nenne ich die
    xzellenzinitiative, die bereits angesprochen wurde. Im
    ahmen der Exzellenzinitiative stellen wir 1,9 Milliar-
    en Euro für Universitäten zur Verfügung. Dieses Pro-
    ramm, das wir jetzt umsetzen, wird – ich rufe Frau
    lach als meine Kronzeugin auf – auch weltweit zur
    enntnis genommen; das konnten wir während unserer
    eise in den USA und in Kanada feststellen. Das ist gut

    o, und das möchte ich noch einmal unterstreichen.


    (Beifall bei der SPD – Ulrike Flach [FDP]: Das zuzugeben fällt schwer, aber es stimmt!)







    (A) )



    (B) )


    Klaus Hagemann
    Dadurch wurden auch in den deutschen Universitäten,
    die nicht zum Zuge gekommen sind, große Initiativen
    ausgelöst. Da durch die Exzellenzinitiative nicht die
    Breite der guten Universitäten erreicht wird, haben wir
    ein neues Programm gestartet, auch auf Anregung unse-
    res Sprechers Carsten Schneider und weiterer Kollegen
    aus Ostdeutschland, mit dem auch die anderen guten
    Universitäten erreicht werden. Wir haben für dieses neue
    Förderinstrument einen Titel geschaffen und stellen in
    den nächsten Jahren 45 Millionen Euro bereit, um auch
    die Universitäten zu fördern, die von der Exzellenzinitia-
    tive eben nicht profitieren, sodass auch von dort eine ge-
    wisse Motivation ausgehen kann.


    (Beifall bei der SPD)


    Meine Damen und Herren, die deutsche Grundlagen-
    forschung genießt weltweit einen hervorragenden Ruf
    – das sollten wir immer wieder in Erinnerung rufen –,
    aber es fehlt oft am schnellen Transfer der bahnbrechen-
    den Ideen in marktreife Produkte, Verfahren und Dienst-
    leistungen. Hier brauchen die Wissenschaftler Unterstüt-
    zung. Deshalb haben wir angeregt, auch in die
    Validierungsforschung einzusteigen und einen entspre-
    chenden Fonds zu gründen. Diese Anregung soll nun
    umgesetzt werden.


    (Ulrike Flach [FDP]: Das haben wir aber erst einmal gesperrt!)


    – Ja, weil noch kein Programm vorliegt. Es ist doch lo-
    gisch, dass die Mittel zunächst gesperrt sind. Das ist
    keine Schande. Erst müssen Ideen entwickelt werden,
    dann kann man sie darstellen, liebe Kollegin Flach.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Es darf nicht wieder so kommen, dass neue Ideen
    zwar bei uns geboren werden, wie wir es beim MP3-
    Player oder vor einigen Jahren beim Faxgerät festgestellt
    haben, dann aber nicht in deutschen Betrieben umgesetzt
    werden. Deshalb brauchen diejenigen, die sich hier en-
    gagieren wollen, Unterstützung. Wir wollen hierfür in
    den nächsten Jahren, beginnend ab 2008, immerhin mehr
    als 100 Millionen Euro zur Verfügung stellen, damit
    neue Ideen auch in der Praxis umgesetzt werden können.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das gilt auch für kleine und mittlere Unternehmen, von
    denen wir wissen, dass sie die meisten Arbeitsplätze
    schaffen. Deswegen wollen wir das vom Ministerium
    vorgeschlagene Programm „KMU innovativ“ entspre-
    chend finanziell besser ausstatten und damit verstärkt
    kleine und mittlere Unternehmen unterstützen.


    (Beifall der Abg. Ilse Aigner [CDU/CSU])


    – Jawohl, das findet auch die Unterstützung seitens der
    CSU und der ostdeutschen Kolleginnen und Kollegen. –
    Das Gleiche gilt für die Forschungsprämie II, die wir auf
    den Weg gebracht haben.

    Auch die gesundheitlichen Herausforderungen für
    Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer am Arbeitsplatz
    müssen berücksichtigt werden. Deswegen haben wir für

    d
    M
    s

    K

    d
    n
    g

    g
    s


    e
    M
    S
    d

    I
    d
    d
    r
    g
    N

    h
    s
    s

    E
    f
    g
    i
    a
    i
    r
    t
    r

    B
    m
    g
    w

    D
    d
    n
    w

    (C (D as Programm „Humanisierung der Arbeitswelt“ mehr ittel zur Verfügung gestellt, damit in der Arbeitsfor chung weitere Schritte gegangen werden. ollegin Ulla Burchardt ist hier mit an der Spitze. Wir haben in diesem Haushalt auch eine Verstärkung er Mittel für den Bereich „lebenslanges Lernen“ vorgeommen. Herr Schneider, man kann natürlich immer saen, die Mittel reichen nicht aus. Wir haben in diesen Haushaltsberatungen auch einen ordischen Knoten durchschlagen, der uns lange Zeit bechäftigt hat. Genau, Frau Flach. – Es geht darum, dass die Lizenzrträge der Fraunhofer-Stiftung aus der Erfindung des P3-Players für eine verbrauchende gemeinnützige tiftung zur Verfügung gestellt werden. Wir haben uns in er Koalition entschlossen, dem zuzustimmen. (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    (Ulrike Flach [FDP]: Oh!)


    ch bin meinem Kollegen Klaus-Peter Willsch sehr
    ankbar, dass wir es zusammen erreicht haben, dass
    iese Mittel nicht mit anderen Bundeszuweisungen ver-
    echnet werden, sondern dass sie für die Forschung ein-
    esetzt werden. Das soll ein Präzedenzfall sein und zum
    achahmen anregen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/ CSU sowie der Abg. Ulrike Flach [FDP])


    Der Vorstandsvorsitzende der BASF in Ludwigshafen
    at kürzlich folgenden Satz gesagt: Land der Ideen zu
    ein, ist gut, Land des tatkräftigen Unternehmertums zu
    ein, ist noch besser. – Recht hat Herr Hambrecht.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    r soll seine Kolleginnen und Kollegen alle dazu aufru-
    en, diesem zu folgen, damit wir das Ziel, das wir uns
    emeinsam vorgenommen haben – 3 Prozent des Brutto-
    nlandsprodukts für Forschung –, erreichen. Hier muss
    uch die Industrie ihrer Verpflichtung nachkommen und
    hre 2 Prozent erbringen. Genauso müssen die Länder ih-
    en Anteil erbringen. Ich freue mich darauf, Frau Minis-
    erin, dass wir nächste Woche im Haushaltsausschuss Ih-
    en Bericht dazu diskutieren können.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Es wurde schon festgestellt – ich möchte damit zum
    ildungsteil überleiten –, dass es nicht auf das Porte-
    onnaie der Eltern ankommen darf, wenn es darum

    eht, dass alle Reserven im Bildungsbereich ausgenützt
    erden.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    eswegen haben wir uns stark gemacht, die Studieren-
    enförderung auszubauen. Im Wahlkampf 2005 hieß es
    och bei der CDU/CSU, das BAföG solle abgeschafft
    erden. Dann haben wir von Frau Schavan gehört, eine






    (A) )



    (B) )


    Klaus Hagemann
    kleine BaföG-Novelle sei notwendig. Später hieß es: Wir
    erhöhen das BAföG im nächsten Jahr um 5 Prozent und
    die Freibeträge um 4 Prozent. – Wir haben uns in der
    Koalition – zusammen mit den Bildungspolitikern und
    mit unserem Fraktionsvorsitzenden Peter Struck – durch
    Argumente durchgesetzt und haben erreicht, dass wir die
    Bedarfssätze um 10 und die Freibeträge um 8 Prozent
    anheben.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Liebe Kollegin Hirsch, ich erinnere mich: Als ich das
    bei unserer ersten Beratung angedeutet hatte, haben Sie
    gelächelt, vielleicht auch ein bisschen hämisch.


    (Cornelia Hirsch [DIE LINKE]: Weil es zu wenig ist!)


    Sie haben gesagt: Ihr bringt das sowieso nicht fertig. –
    Nun, wir haben es hinbekommen, Frau Hirsch: Die Stu-
    dentinnen und Studenten haben große Vorteile, ihre Situa-
    tion wurde verbessert, sie können auf die SPD vertrauen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Sie sagen natürlich wieder: Reicht nicht, es braucht we-
    sentlich mehr.


    (Cornelia Hirsch [DIE LINKE]: Ist doch wahr!)


    Das ist klar. Aber woher Sie das Geld nehmen wollen,
    das sagen Sie in diesem Zusammenhang natürlich nicht.


    (Cornelia Hirsch [DIE LINKE]: Das sagen wir sehr wohl! – Gegenruf der Abg. Ulrike Flach [FDP]: Immer von den Reichen!)


    Es wird nicht nur das studentische BAföG erhöht, es
    wird auch das Meister-BAföG erhöht,


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    die Stipendien werden erhöht, die Begabtenförderung
    wird erhöht. Das macht die 2 Prozent, die wir mehr aus-
    geben, zu einem großen Teil aus.

    Das gilt auch für die Berufsausbildung. Leider kann
    ich aus Zeitgründen nicht näher darauf eingehen. Ich
    verweise auf das Programm, das wir gemeinsam mit den
    Kammern starten wollen. Kollege Willsch ist bereits da-
    rauf eingegangen.

    Ich komme zum letzten Satz. Wir sind froh und dank-
    bar, dass unsere Handschrift, die der SPD, auch in die-
    sem Haushalt zu sehen ist. Deswegen werden wir ihm
    voller Begeisterung zustimmen. Bildung und Forschung
    sind Zukunftsinvestitionen und sichern unsere Innova-
    tions- und Wettbewerbsfähigkeit und somit auch Arbeits-
    plätze und tragen damit zu unserem Wohlstand und dem
    unserer Kinder bei. Deswegen stimmen wir zu.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    s
    k

    f

    I
    t
    t
    u
    t
    g

    D
    s
    e
    m

    I
    j
    i
    b
    w

    b
    m
    U
    S
    H
    w
    w
    d

    t
    W
    s
    d
    p
    s
    S

    A
    l
    t

    (C (D Vielleicht müssen wir doch noch einmal den Unter chied zwischen „letztem Satz“ und „letztem Absatz“ lären. Jetzt hat jedenfalls das Wort der Kollege Kai Gehring ür Bündnis 90/Die Grünen. Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! mmer mehr Bildungsverlierer im selektiven Schulsysem, viel zu viele Jugendliche ohne Ausbildungsperspekive, viel zu wenig Studierende, wachsender Akademikernd Fachkräftemangel – das ist die traurige bildungspoliische Realität, vor deren Hintergrund wir heute über den roßkoalitionären Einzelplan 30 diskutieren. (Ulrike Flach [FDP]: Das ist aber das Erbe von Rot-Grün in Nordrhein-Westfalen!)