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ID1612805000

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    Vokabeln: 0
    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 16/128 haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 16/6401, 16/6423) . . . . . . . 2 Einzelplan 02 c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Fest- stellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2007 (Nachtragshaushalts- gesetz 2007) (Drucksachen 16/6390, 16/6391) . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . 13405 D 13406 A 13406 A 13406 A 13407 A 13409 B 13411 D 13413 A 13415 C 13419 A Deutscher B Stenografisch 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heidemarie Wieczorek-Zeul . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: Eidesleistung des Bundesministers für Ar- beit und Soziales Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- 3 4 i i 13405 A 13405 B 13405 B Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/6402, 16/6423) . . . . . . . 13406 B undestag er Bericht ung 7. November 2007 t : Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 16/6403, 16/6423) . . . . . . . a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/6408, 16/6423) . . . . n Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . n Verbindung mit 13406 B 13406 C 13406 C Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13422 A 13423 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Gunter Weißgerber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 5 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 16/6420, 16/6423) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Uwe Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 16/6412, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Frank Schmidt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D B W K P N H W D K U A H A 7 H G D E U P D G K 13424 D 13426 B 13426 C 13427 D 13429 C 13430 C 13431 A 13433 A 13433 B 13434 C 13436 C 13437 D 13440 C 13442 B 13442 C 13443 B 13443 C 13444 A 13446 A 13447 B 13449 D 13451 A 13452 D 13453 B 13454 A 13454 C 13456 B 13457 C 13457 C 13458 D 13459 B Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . infried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen (CDU/CSU) . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . laus Hofbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . we Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz (Drucksachen 16/6410, 16/6423) . . . . . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . rnst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13461 B 13461 C 13462 C 13463 D 13465 B 13466 C 13467 C 13468 D 13469 B 13470 A 13471 B 13472 A 13473 A 13473 D 13474 B 13475 A 13476 A 13477 B 13477 D 13479 A 13479 B 13479 D 13480 A 13481 B 13483 A 13483 D 13485 B 13486 C 13488 A 13488 D 13489 A 13489 D 13490 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 III Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 8 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 16/6414, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13491 D 13493 A 13493 D 13497 A 13497 C 13499 B 13499 C 13500 D 13502 C 13504 B 13505 C 13506 C 13508 D 13510 B 13512 C 13513 D 13515 A 13516 D 13517 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13405 (A) ) (B) ) 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
    2. folderAnlagen
      Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13517 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Dr. Bartels, Hans- Peter SPD 27.11.2007 Bismarck, Carl-Eduard von CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 27.11.2007 Claus, Roland DIE LINKE 27.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Gloser, Günter SPD 27.11.2007 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Müntefering, Franz SPD 27.11.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 27.11.2007 Pieper, Cornelia FDP 27.11.2007 Piltz, Gisela FDP 27.11.2007 Roth (Heringen), Michael SPD 27.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 27.11.2007 Ströbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Irber, Brunhilde SPD 27.11.2007 Juratovic, Josip SPD 27.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 27.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 27.11.2007 S S W Z (D trothmann, Lena CDU/CSU 27.11.2007 tübgen, Michael CDU/CSU 27.11.2007 egener, Hedi SPD 27.11.2007 eil, Martin FDP 27.11.2007 128. Sitzung Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
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      Rede von Ulrike Flach


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


      Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

      Der Einzelplan 30 hat erneut einen Aufwuchs zu ver-
      zeichnen, den wir als Liberale ausdrücklich begrüßen.


      (Beifall bei der FDP und der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


      Wir haben aus diesem Grunde wie in den letzten Jahren
      auf Kürzungsanträge weitgehend verzichtet. Die FDP
      steht für eine Bildungs- und Forschungspolitik, die sich
      dessen bewusst ist, dass wir steigende Investitionen in
      diesem Bereich brauchen. Der Einzelplan 30 ist aus die-
      sem Grunde der einzige Ressorthaushalt, den wir nicht
      ablehnen.

      Wir haben Erhöhungsanträge von Ihnen bewusst mit-
      getragen, zum Beispiel beim Hochschulpakt. Wir halten
      es auch für gut, dass die Bundesregierung nach sechs
      Jahren endlich einen Entwurf vorgelegt hat mit dem
      Ziel, das BAföG zu erhöhen.


      (Beifall des Abg. Uwe Barth [FDP])


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      (C (D ch habe mich allerdings etwas gewundert, als wir hören, das sei eine besondere Leistung in diesem Jahr. Wir aben zusammen mit den Studenten sechs Jahre auf iese Erhöhung gewartet. Es ist wirklich Zeit gewesen, ass dieser Schritt getan wurde. (Beifall bei der FDP – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Der Finanzminister hat es im Regierungsentwurf auch abgelehnt! Das will ich mal festhalten! Klaus Hagemann [SPD]: Anträge haben Sie nie gestellt! – Jörg Tauss [SPD]: Anträge habe ich aber nie gesehen!)


      Wir hatten auch Anträge dazu. Ich erinnere zum Bei-
      piel an das Jahr 1998, lieber Herr Tauss;


      (Jörg Tauss [SPD]: 1998! Ja, ja!)


      a haben wir milliardenschwere Erhöhungen gefordert.

      Wir wollen die Mittel da kürzen, wo sie nicht abflie-
      en, beispielsweise beim Programm „Neue Medien in
      er Bildung“ oder bei der sozial- und geisteswissen-
      chaftlichen Forschung. Dort waren Ende Oktober erst
      7 Prozent ausgegeben; übrigens waren auch nur
      0 Prozent festgelegt. Ganz offensichtlich stimmt an die-
      em Programm etwas nicht, Frau Schavan; es ist unrund.

      Unter dem Strich, Frau Ministerin, haben Sie einen
      rdentlichen Haushalt vorgelegt. Trotzdem müssen Sie
      ich natürlich fragen lassen, ob Sie damit den Anforde-
      ungen der Zukunft wirklich gerecht werden. Ich will Ih-
      en in diesem Zusammenhang drei Fragen stellen, von
      enen wir meinen, dass sie die entscheidenden für die
      ächsten Jahre sind:

      Erstens. Ist es Ihnen gelungen, den Arbeitsmarkt für
      issensbasierte Jobs zu vergrößern? – Nein, Frau
      chavan. Sie haben 1,5 Millionen zusätzliche Arbeits-
      lätze versprochen. Die Ergebnisse sind nach wie vor
      icht messbar. Sie haben an dieser Stelle – das ist deut-
      ich – keinen Erfolg gehabt.

      Die nächste Frage lautet: Ist es Ihnen gelungen, den
      leinen und mittleren Unternehmen den Weg zur For-
      chungslandschaft zu ebnen? Dies ist eine Forderung,
      ie immer wieder in diesem Hause aufgestellt wird. Auf
      iese Frage antworten wir: Nein, ganz offensichtlich
      icht. Nur 8 Prozent der kleinen und mittleren Unterneh-
      en erhielten in den letzten fünf Jahren Forschungsför-

      ergelder. Nachdem die Forschungsprämie jetzt endlich
      ingeführt worden ist, stellt sich heraus, dass sie offen-
      ichtlich falsch konzipiert ist. Eine steuerliche Förde-
      ung gibt es ganz offensichtlich nur in Ihren Reden. Dies
      lles wird übrigens gleichzeitig von einer Unternehmen-
      teuerreform begleitet, die alles andere als forschungs-
      reundlich ist.


      (Beifall bei der FDP)


      Wir, die FDP, sind der festen Überzeugung, dass wir
      ine steuerliche Förderung von Forschung und Entwick-
      ung, wie es sie übrigens in fast allen unseren Wettbe-
      erbsländern gibt, brauchen. Sie muss unbürokratisch

      ein. Sie muss Mitnahmeeffekte vermeiden, und vor al-
      em muss sie – das ist wichtig für uns – einen Großteil
      er Gießkannenprogramme ersetzen, die derzeit in den






      (A) )



      (B) )


      Ulrike Flach
      technologiefördernden Ministerien dieser Regierung
      gang und gäbe sind.


      (Beifall bei der FDP)


      Die nächste Frage lautet, Frau Schavan: Ist es Ihnen
      gelungen, den Hochschulpakt so zu gestalten, dass wir
      langfristig international mithalten können? Ich muss Ih-
      nen zugutehalten, dass es Ihnen im Gegensatz zu Ihrer
      Vorgängerin ganz offensichtlich gelungen ist, mit den
      Ländern überhaupt zu einem Pakt zu kommen. Das ist
      definitiv ein Verdienst. Aber ich will in diesem Zusam-
      menhang Frau Wintermantel, die Präsidentin der Hoch-
      schulrektorenkonferenz, zitieren, die sagt, dass die deut-
      schen Hochschulen trotz des Hochschulpaktes nach wie
      vor chronisch unterfinanziert seien.


      (Klaus Hagemann [SPD]: Aber da sind die Länder gefordert! Da sind Sie doch dabei!)


      – Auch Sie sind dabei. Deshalb haben Sie doch einen
      Pakt geschlossen, Herr Hagemann.

      Nach den Erhebungen der OECD gibt der Hochschul-
      bereich in Deutschland circa 8 500 Euro pro Studieren-
      den und Jahr aus. In der Schweiz zum Beispiel sind es
      19 000 Euro. Kanada kommt auf 14 700 Euro, lieber
      Herr Hagemann. Deutschland finanziert sein Hochschul-
      system also nicht nur relativ schlecht, sondern muss sich
      natürlich besonders mit der Tatsache auseinandersetzen,
      dass andere Industrienationen, aber auch Schwellenlän-
      der ihre Aufwendungen für höhere Bildung massiv erhö-
      hen.


      (Beifall bei der FDP)


      Die notwendige Schlussfolgerung kann nur eine deut-
      liche Steigerung der Investitionen in den Hochschulbe-
      reich sein, will man in diesem Wettbewerb bestehen.
      Diesem Ziel sind Sie – Länder hin, Länder her – wirklich
      nur marginal nachgekommen. Dabei gibt es übrigens für
      uns eine Möglichkeit – das sage ich auch mit Blick auf
      Ihre Protestrufe gerade –, da besonders einzugreifen. Na-
      türlich kann der Bund zum Beispiel die sogenannte Pro-
      grammpauschale erhöhen, und zwar auf ein Niveau, wie
      es in anderen Ländern gang und gäbe ist. Sie haben an
      dieser Stelle gerade einmal eine Erstattung von
      20 Prozent vorgesehen. Die internationale Konkurrenz
      liegt inzwischen bei zum Teil 100 Prozent. Das ist eine
      Sache, die Sie in diesem Haushalt stemmen könnten.
      Wir fordern Sie auf, dies auch zu tun.


      (Beifall bei der FDP)


      Sie haben die Exzellenzinitiative gefeiert; das war in
      den Medien ein Erfolg für Sie.


      (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


      Frau Schavan, Sie werden uns am Ende der beiden fol-
      genden Jahre aber sagen müssen, wie Sie diese Initiative
      fortführen. Sie werden uns sagen müssen, wie Sie mit
      dem Pakt für Forschung vorankommen.


      (Jörg Tauss [SPD]: Aber selbstverständlich sagen wir das!)


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      (C (D enau dies steht noch aus. Wir wissen nicht, wie Sie ies langfristig und nachhaltig finanzieren wollen. Auch aran werden Sie zu messen sein. Wir werden das, wie Sie wissen, weiterhin ausgesprohen positiv begleiten. Wir hoffen sogar, dass Sie erfolgeich sein werden. Das wäre für dieses Land und diesen issenschaftsstandort von erheblicher Bedeutung. Aber isher sind wir nur einen kleinen Schritt weitergekomen. Ich hoffe, dass wir in den nächsten beiden Jahren eutlich mehr erleben werden. Der Kollege Klaus-Peter Willsch spricht jetzt für die DU/CSU-Fraktion. Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und erren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Das war nun irklich ein Auftakt der Debatte um Bildung und For chung nach Maß. Wenn die Opposition nur noch über as Tempo der Schrittfolge der Regierung, aber nicht ehr über die Richtung an sich spricht, (Ulrike Flach [FDP]: Über die Zukunft habe ich geredet!)


      (Beifall bei der FDP)


    Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Klaus-Peter Willsch


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


      ann sind wir alle hier im Parlament auf dem richtigen
      ege.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Steffen Kampeter [CDU/ CSU]: Und das von Frau Flach!)


      o soll das auch in dem wichtigen Bereich Forschung
      nd Bildung sein.

      Wir müssen uns in unserem Lande wesentlich stärker
      er Zukunftsfinanzierung und weniger der Vergangen-
      eitsfinanzierung stellen. Deshalb ist es wichtig, dass es
      m Bereich des Bundesministeriums für Bildung und
      orschung erneut zu einer deutlichen Steigerung der
      ittel kommt. Wir haben schon im Entwurf eine Steige-

      ung um 8 Prozent vorgesehen gehabt und können nun,
      ach der Bereinigungssitzung und den Einzelberatungen
      m Haushaltsausschuss, feststellen, dass der Haushalt
      es BMBF mit 9,35 Milliarden Euro, einem Aufwuchs
      on fast 10 Prozent, ein Rekordniveau erreicht. Das ist
      ut so; es ist wichtig, dass wir in diesem Bereich
      chwerpunkte setzen. Wir danken Ministerin Schavan
      nd dem ganzen Haus für die engagierte Arbeit, die in
      iesem Bereich gemacht wird.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


      Ein Großteil dieses erneuten Aufwuchses im Rahmen
      er Beratungen ist natürlich auf die BAföG-Erhöhung
      urückzuführen. Darauf werden meine Kolleginnen und
      ie Frau Ministerin sicher noch detaillierter eingehen.
      ie Mittel für die Projektförderung werden um
      8 Prozent auf 3,049 Milliarden Euro erhöht. Diese
      ennzahl verdeutlicht, dass die Bildungs- und For-

      chungspolitik dieser Regierung bei unserer Ministerin
      nnette Schavan in der richtigen Hand ist.






      (A) )



      (B) )


      Klaus-Peter Willsch
      Der größte Anstieg ist bei Forschung und Entwick-
      lung zu verzeichnen. Hier sind für das nächste Jahr Aus-
      gabensteigerungen um 580 Millionen Euro vorgesehen.
      Die Instrumente der im letzten Jahr aufgelegten High-
      tech-Strategie wurden in diesem Jahr ausgestaltet und
      sind auf den Weg gebracht worden; Stichworte:
      Forschungsprämie I, Forschungsprämie II und Spitzen-
      cluster-Wettbewerb. Frau Flach, ich danke Ihnen für Ihre
      Fokussierung in diesem Zusammenhang. Wir sind uns
      miteinander einig, dass wir, auch durch entsprechende
      Haushaltsvermerke dokumentiert, uns mehr Forschungs-
      förderung beim Mittelstand wünschen. Wir werden beim
      Ministerium abfragen, wie die Quoten, die wir festge-
      schrieben haben, erreicht werden.

      Wir bewegen uns mit dem vorgelegten Haushaltsplan-
      entwurf, den wir heute beschließen werden, weiter in
      Richtung Umsetzung der Lissabon-Strategie; das
      heißt, wir wollen bis 2010 erreicht haben, dass
      3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Forschung und
      Entwicklung aufgewendet werden. Die insgesamt güns-
      tige Konjunkturentwicklung und das stärkere Wirt-
      schaftswachstum machen diese Aufgabe zu einer noch
      größeren Herausforderung. Denn von einem gewachse-
      nen Bruttoinlandsprodukt 3 Prozent aufzuwenden, ist
      eine größere Herausforderung, als von einem gleich-
      bleibenden Bruttoinlandsprodukt 3 Prozent aufzuwen-
      den.

      Wir haben – das erhöht für uns alle, die wir mit diesen
      Zahlen hantieren, die Übersichtlichkeit – eine neue
      Struktur des Haushalts. Neben den Kap. 3001, „Minis-
      terium“, und 3067, „Versorgung“, ist in drei weiteren
      Kapiteln klar strukturiert, wie die Mittel im Forschungs-
      ministerium veranschlagt werden. Im Kap. 3002, „Leis-
      tungsfähigkeit des Bildungswesens, Nachwuchsförde-
      rung“, sind alle Maßnahmen zusammengefasst, die dem
      Einzelnen zugute kommen, sowie weitere strukturstär-
      kende Maßnahmen. In Kap. 3003, „Wettbewerbsfähig-
      keit des Wissenschafts- und Innovationssystems“, sind
      alle Maßnahmen zur Stärkung ebendieses Systems zu-
      sammengefasst. Neben dem Schwerpunkt Hochschulen
      – Stichworte: Hochschulpakt und Exzellenzinitiative –
      sind hier Geisteswissenschaften und Querschnittsmaß-
      nahmen enthalten. Die Verknüpfung zu institutionellen
      Einrichtungen wird durch Einbeziehung von DFG, Max-
      Planck-Gesellschaft, Blaue-Liste-Einrichtungen sowie
      europäischen Forschungseinrichtungen erreicht.

      Im Kap. 3004 „Forschung für Innovationen, High-
      tech-Strategie“, sind alle Maßnahmen enthalten, die im
      BMBF im Rahmen der Hightech-Strategie gebündelt
      und koordiniert werden, ganz gleich aus welchem Haus-
      halt sie im Einzelnen kommen. Mit der Helmholtz-Ge-
      meinschaft und der Fraunhofer-Gesellschaft haben wir
      die anwendungsorientierte Forschung einbezogen.

      Wir wissen um die Verantwortung für unsere Kin-
      der. Sie sollen mit Blick auf die Berufswelt bestmögli-
      che Startchancen erhalten. Wenn junge Menschen vor
      der Frage stehen, welche Ausbildung für sie geeignet ist,
      verspürt man immer wieder große Unsicherheit. Wir ha-
      ben uns lange mit dem Thema der Altbewerber ausei-
      nandergesetzt, also mit der Frage: Wie finden wir für

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      (C (D unge Menschen, die noch keinen beruflichen Weg eineschlagen haben, eine geeignete berufliche Verwenung? Hier haben wir im Rahmen der Haushaltsberatunen einen großen Schritt getan. Zusammen mit der andwerksorganisation wollen wir mit 15 Millionen uro vom Bund und 15 Millionen Euro von den Ländern aßnahmen zur Verbesserung der Berufsorientierung urchführen. In der 8. Klasse soll Schülerinnen und chülern Gelegenheit gegeben werden, durch praxisnahe inblicke und Berufserprobung in mindestens drei Be ufsfeldern rechtzeitig ihre beruflichen Neigungen zu erennen. ch glaube, es ist richtig, dass wir hier ansetzen. Wir ollen Altbewerber gar nicht erst entstehen lassen. Wir ollen, dass die Jugendlichen rechtzeitig, bevor sie ihre chullaufbahn beenden, in einen Beruf hineinschnupern können, um zu schauen, was zu ihnen passt, wofür ie geeignet sind. Sie sollen herausfinden, wie sie ihren eruflichen Weg machen können, welche beruflichen ähigkeiten und Neigungen sie haben. Der Hochschulpakt ist zwischen Bund und Ländern eschlossen worden, um der erhöhten Zahl von Studiennfängern – die Kinder der Baby-Boom-Jahrgänge nehen jetzt ein Studium auf – Rechnung zu tragen, um ngemessene Ausbildungsmöglichkeiten in den Hochchulen zu schaffen. Damit soll das Potenzial gehoben erden, das in unserer Gesellschaft schlummert und das ngesichts der zurückgehenden Geburtenzahl dringend ehoben werden muss. Die Bundesregierung und der aushaltsgesetzgeber stellen hierfür allein im Jahr 2008 41,5 Millionen Euro zur Verfügung und ermöglichen leichzeitig den Einstieg in die Vollkostenfinanzierung, ie sogenannte Overheadfinanzierung; Frau Flach, Sie aben es angesprochen. (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Großer Erfolg!)


      (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


      (Beifall bei der CDU/CSU)


      Wir gehen Schritt für Schritt den als richtig erkannten
      eg weiter, ohne uns aus dem Konzept bringen zu las-

      en. Wir machen Deutschland fit. Mit der Exzellenzini-
      iative zur Förderung von Wissenschaft und Forschung
      n deutschen Hochschulen sorgen wir dafür, dass Elite,
      ass Spitze bei uns wieder erkennbar ist und gefördert
      ird.


      (Beifall bei der CDU/CSU)


      Die neuen Instrumente in den Bereichen Forschung
      nd Innovation – Stichwort: Hightech-Strategie – sind
      ereits angesprochen worden. Wir haben die Aufgabe,
      ei den Firmen und Einrichtungen in unseren Wahlkrei-
      en dafür zu werben, dass die neuen Instrumente auch
      ngenommen werden.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


      ir müssen das zu unserem Anliegen machen. Wir müs-
      en hinausgehen und den Firmen sagen: Es gibt diese
      öglichkeiten. Arbeitet mit der Fachhochschule zusam-






      (A) )



      (B) )


      Klaus-Peter Willsch
      men! Arbeitet mit dem Forschungsinstitut zusammen!
      Arbeitet mit der Universität zusammen! Wir fördern das
      ausdrücklich und fordern euch auf, diese Möglichkeiten
      zu nutzen, weil wir wissen, dass Deutschland nur dann
      eine Chance hat, wenn wir bei Verfahren, Technologien
      und Produkten vorne sind. Wir müssen schneller wer-
      den. Der Weg von der Wissenschaft in die Produktion
      muss kürzer werden.


      (Beifall bei der CDU/CSU – Ilse Aigner [CDU/CSU]: So ist es!)


      Nur so haben wir eine Chance, Deutschland als
      Hochlohnstandort zu erhalten, weiter auszubauen und
      das Wachstum zu generieren, das wir brauchen, um un-
      sere Zukunftsaufgaben bewältigen zu können.

      Lassen Sie mich noch einen Punkt ansprechen. In der
      Titelgruppe 40 haben wir die Bereiche Klima, Energie
      und Umwelt zusammengefasst. Dazu gehört natürlich
      auch das Thema „Zukunft der Energie“. Bei allen ideo-
      logischen Verhärtungen, die es bei diesem Thema gibt,


      (Jörg Tauss [SPD]: Die sind ganz sachlich, nicht ideologisch!)


      rate ich, gelegentlich einen Blick auf die europäische
      Ebene zu werfen. Im Europäischen Parlament haben wir
      eine Debatte über die friedliche Nutzung der Kern-
      energie geführt. Ein erheblicher Teil der dortigen Frak-
      tion unseres Koalitionspartners sprach sich darin für ei-
      nen realistischen Weg aus und nahm eine den
      technologischen Herausforderungen gerecht werdende
      Position ein.