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ID1612801700

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    1. \n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/128 haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 16/6401, 16/6423) . . . . . . . 2 Einzelplan 02 c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Fest- stellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2007 (Nachtragshaushalts- gesetz 2007) (Drucksachen 16/6390, 16/6391) . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . 13405 D 13406 A 13406 A 13406 A 13407 A 13409 B 13411 D 13413 A 13415 C 13419 A Deutscher B Stenografisch 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heidemarie Wieczorek-Zeul . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: Eidesleistung des Bundesministers für Ar- beit und Soziales Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- 3 4 i i 13405 A 13405 B 13405 B Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/6402, 16/6423) . . . . . . . 13406 B undestag er Bericht ung 7. November 2007 t : Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 16/6403, 16/6423) . . . . . . . a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/6408, 16/6423) . . . . n Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . n Verbindung mit 13406 B 13406 C 13406 C Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13422 A 13423 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Gunter Weißgerber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 5 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 16/6420, 16/6423) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Uwe Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 16/6412, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Frank Schmidt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D B W K P N H W D K U A H A 7 H G D E U P D G K 13424 D 13426 B 13426 C 13427 D 13429 C 13430 C 13431 A 13433 A 13433 B 13434 C 13436 C 13437 D 13440 C 13442 B 13442 C 13443 B 13443 C 13444 A 13446 A 13447 B 13449 D 13451 A 13452 D 13453 B 13454 A 13454 C 13456 B 13457 C 13457 C 13458 D 13459 B Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . infried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen (CDU/CSU) . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . laus Hofbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . we Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz (Drucksachen 16/6410, 16/6423) . . . . . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . rnst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13461 B 13461 C 13462 C 13463 D 13465 B 13466 C 13467 C 13468 D 13469 B 13470 A 13471 B 13472 A 13473 A 13473 D 13474 B 13475 A 13476 A 13477 B 13477 D 13479 A 13479 B 13479 D 13480 A 13481 B 13483 A 13483 D 13485 B 13486 C 13488 A 13488 D 13489 A 13489 D 13490 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 III Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 8 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 16/6414, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13491 D 13493 A 13493 D 13497 A 13497 C 13499 B 13499 C 13500 D 13502 C 13504 B 13505 C 13506 C 13508 D 13510 B 13512 C 13513 D 13515 A 13516 D 13517 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13405 (A) ) (B) ) 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13517 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Dr. Bartels, Hans- Peter SPD 27.11.2007 Bismarck, Carl-Eduard von CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 27.11.2007 Claus, Roland DIE LINKE 27.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Gloser, Günter SPD 27.11.2007 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Müntefering, Franz SPD 27.11.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 27.11.2007 Pieper, Cornelia FDP 27.11.2007 Piltz, Gisela FDP 27.11.2007 Roth (Heringen), Michael SPD 27.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 27.11.2007 Ströbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Irber, Brunhilde SPD 27.11.2007 Juratovic, Josip SPD 27.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 27.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 27.11.2007 S S W Z (D trothmann, Lena CDU/CSU 27.11.2007 tübgen, Michael CDU/CSU 27.11.2007 egener, Hedi SPD 27.11.2007 eil, Martin FDP 27.11.2007 128. Sitzung Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
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    Rede von: Unbekanntinfo_outline


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    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geehrten

    Damen und Herren! Vor 400 Jahren hat ein britischer
    Staatsphilosoph und Aufklärer, nämlich Thomas
    Hobbes, gesagt, dass für den Wohlstand der Menschen
    zweierlei Dinge nötig sind: Arbeit und Sparsamkeit. Das
    war vor 400 Jahren und ist bis auf den heutigen Tag rich-
    tig und gültig. Wir würden das heute vielleicht etwas an-
    ders bezeichnen; wir würden von Wachstum und Be-
    schäftigung sowie von Haushaltskonsolidierung reden.
    Aber diese Vorgabe wurde schon vor 400 Jahren ge-
    macht. Ich denke, dass die Arbeit der Großen Koalition
    jenseits der sehr selektiven Wahrnehmung, die in Oppo-
    sitionsreden immer eine Rolle spielt, in den letzten zwei
    Jahren auf zwei Gebieten eine durchaus erfolgreiche
    Bilanz vorzuweisen hat.

    Zum Faktor Arbeit. Als Hartz IV eingeführt wurde,
    gab es 5,08 Millionen Arbeitslose. Als die Große Koali-
    tion die Regierung übernahm, gab es 4,53 Millionen Ar-
    beitslose. Heute sind laut Oktoberstatistik 3,43 Millio-
    nen Menschen arbeitslos. 1,5 Millionen Menschen mehr
    – bedenken Sie, was das für deren Familien bedeutet –
    sind in Lohn und Brot im Vergleich zu dem Zeitpunkt,
    als Hartz IV eingeführt wurde. Wir haben über 1,1 Mil-
    lionen Arbeitslose weniger als zu dem Zeitpunkt, als
    diese Regierung im November 2005 ihr Amt übernahm.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Wir haben zwischen Januar 2006 und Oktober 2007
    insbesondere bei den älteren Arbeitnehmerinnen und Ar-
    beitnehmern – sprich: bei den 50- bis 65-Jährigen – die
    Arbeitslosenzahl um 400 000 abbauen können. Die Ar-
    beitslosenzahl ist bei diesen Menschen von ungefähr
    1,2 Millionen auf 800 000 heruntergegangen. Wir haben
    gerade bei diesen Älteren die Erwerbstätigenquote – dies
    gilt mehr denn je vor dem Hintergrund unserer demogra-
    fischen Entwicklung und der uns willkommenen Fach-
    kräfte – auf 52 Prozent anheben können, womit wir lang-
    sam wieder Anschluss an die Spitzenposition in Europa
    im Hinblick auf die Erwerbstätigkeit der älteren Arbeit-
    nehmerinnen und Arbeitnehmer finden.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Viel wichtiger, als es diese Zahlen ausweisen – ein-
    schließlich der guten Perspektiven, die Herr Meister auf-
    grund der jüngsten Angaben der deutschen Wirtschaft
    und deren Bereitschaft, zusätzliche Arbeitsplätze zu
    schaffen, zum Ausdruck gebracht hat –, ist, dass es Mil-
    lionen von Frauen und Männern gibt, die weniger Angst
    haben müssen, den Job zu verlieren, den sie haben.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Das alles spielt in den Reden von Frau Lötzsch, aus
    sehr durchsichtigen Gründen, keine Rolle. Aber dies ist
    eine Teilhabe – in meinen Augen noch nicht zureichend,

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    (C (D ber immerhin – breiter Bevölkerungsschichten an dem ufschwung, an dem diese Bundesregierung mitgewirkt at. Zweites Stichwort: Sparsamkeit. In diesem Parlaent ist vor etwas mehr als anderthalb Jahren – wegen es Zeitverzuges aufgrund der Bundestagswahl – ein aushalt debattiert worden, bei dem wir über eine Nettoreditaufnahme im Soll von 38,2 Milliarden Euro geprochen haben. wei Jahre später soll das Soll 11,9 Milliarden Euro beragen. Da bitte ich doch um ein etwas ausgewogeneres ild kritischer Darstellung der Oppositionsfraktionen. Wir haben – für diejenigen, die Soll und Ist gerne unerschieden haben wollen – die Nettokreditaufnahme im aushaltsplanentwurf dieses Jahres von 38,2 Milliarden uro auf 14,4 Milliarden Euro gesenkt; im nächsten Jahr ind es 11,9 Milliarden Euro. Wahrscheinlich wird das iesjährige Ist ziemlich identisch mit dem Soll sein, also as faktische Ergebnis von 2007 mit dem, was geplant st. (Dr. Claudia Winterstein [FDP]: Und die Steuermehreinnahmen?)


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Genau so ist es!)


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Wir haben zum ersten Mal seit Jahrzehnten eine ge-
    amtstaatliche Defizitquote von null in der Bundesrepu-
    lik Deutschland aufzuweisen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Wir haben es mit positiven Finanzierungssalden der
    änder und der Kommunen sowie mit Rücklagenbildun-
    en und Entschuldungen der sozialen Sicherungssys-
    eme zu tun. Das darf in einer Rede vorkommen, Herr
    oppelin, unabhängig davon, dass die Rede immer nach
    emselben Muster läuft, seitdem ich hier das erste Mal
    in Ministeramt übernehmen durfte.

    Wir haben es inzwischen mit einer Steuerquote in
    eutschland zu tun, die im guten Mittelfeld Europas

    iegt und daher mit Blick auf den Wettbewerb von Steu-
    rsystemen, wie ich glaube, Frau Lötzsch, wichtig ist,
    m die Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland zu erhal-
    en.

    Wir haben es mit einer Staatsquote zu tun – also bezo-
    en auf das, was der Staat von der Wirtschaftsleistung in
    nspruch nimmt –, die in diesem Jahr wahrscheinlich
    eringer sein dürfte als die Staatsquote des Vereinigten
    önigreiches, also der Briten.

    Wir haben es mit einer sinkenden Sozialversiche-
    ungsabgabenlast zu tun. Herr Meister hat darauf auf-
    erksam gemacht, dass die Lohnzusatzkosten gestiegen

    ind.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Gesunken sind!)


    Gesunken sind; das ist eine wichtige Verbesserung.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sie dürfen nicht im Bundesminister Peer Steinbrück mer nur sozialdemokratisch denken, Herr Minister!)





    (A) )


    (B) )


    Ich könnte die Reihe der Beispiele fortsetzen; aber
    das läuft dann vielleicht in einer Art Huberei auf eine
    Bilanzierung hinaus, die zu langatmig ist und langweilig
    wirkt. Aber mir ist daran gelegen, dass diese Realitäten
    auch in einer politischen Auseinandersetzung nicht aus
    dem Auge verloren werden.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Natürlich weiß ich, dass eine robuste konjunkturelle
    Entwicklung dabei nach wie vor hilfreich ist. Niemand
    bestreitet das. Niemand steckt sich da fremde Federn an
    den Hut oder an irgendeinen anderen Teil, den er trägt.


    (Dr. Peter Struck [SPD]: Was soll das denn heißen?)


    Aber man darf darauf hinweisen, dass die Strategie der
    Bundesregierung und der Großen Koalition – Sanieren,
    Reformieren, Investieren – aufgegangen ist, und man
    darf darauf hinweisen, dass das, was ich als die finanz-
    und wirtschaftspolitische Doppelstrategie bezeichnet
    habe – auf der einen Seite Impulse für Wachstum und
    Beschäftigung zu setzen und eben nicht jeden Euro nur
    in die Absenkung der Nettokreditaufnahme zu stecken,


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    aber auf der anderen Seite zu konsolidieren –, erfolg-
    reich gewesen ist.

    Dies belegen auch einige, die die Bundesregierung
    gegebenenfalls durchaus kritisch ansprechen. Der Sach-
    verständigenrat hat uns eine ganze Reihe von Mahnun-
    gen mit auf den Weg gegeben. Das stelle ich gar nicht in
    Abrede, Frau Hajduk. Aber dann darf man den Sachver-
    ständigenrat auch zitieren, wenn er ausdrücklich den
    Beitrag der Politik zu der derzeitigen guten Verfassung
    der deutschen Wirtschaft lobt.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Ich zitiere:

    Die Politik hat mit zum Teil sehr weit reichenden
    Reformen auf den Feldern der Besteuerung, des
    Arbeitsmarktes und der Sozialen Sicherung zum
    wirtschaftlichen Comeback Deutschlands beigetra-
    gen …

    Im Übrigen sieht der Sachverständigenrat auch klare
    Hinweise – daran ist mir sehr gelegen – auf eine tiefge-
    hende, nicht nur zyklische Erholung unserer Wirtschaft.
    Dies hat die Bundesbank auszurechnen versucht: Wie
    entwickelt sich diese Wirtschaft stetig, auch jenseits von
    Inflationsentwicklungen, in ihrem sogenannten Poten-
    zialwachstum? Es hat viele Wirtschaftswissenschaftler
    gegeben, die bedenklich eingeschätzt haben, vor fünf
    Jahren sei das Potenzialwachstum in Deutschland auf
    1 Prozent zurückgegangen. Heute stellt die Bundesbank
    dar, dass dieses Potenzialwachstum inzwischen bei
    1,75 Prozent liegt. Das bedeutet, dass der nächste kon-
    junkturelle Abschwung – der kommen wird; das haben
    Konjunkturen so an sich – nicht wieder auf ein so niedri-
    ges Niveau sinkt, dass wir erkennbar dieselben Schwie-

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    (C (D igkeiten zu vergegenwärtigen haben wie in den Jahren 003, 2004 und 2005. Ich will es mit anderen Worten sagen: Die deutsche irtschaft ist gegenüber negativen konjunkturellen Ein lüssen sehr viel widerstandsfähiger geworden, und sie st sehr viel wettbewerbsfähiger. Das begründet meine nnahme, die sich aus einer realistischen Betrachtung rgibt, dass der Aufschwung durch die höheren Risiken n seiner Dynamik zwar etwas eingetrübt wird, wir es ber nach wie vor mit einer robusten konjunkturellen rholung zu tun haben. Wir sollten uns in diesem Zusammenhang nicht um opf und Kragen reden. Dass die Stimmungslage – das st eine deutsche Neigung – innerhalb von drei, vier Moaten zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode berübt schwankt, ist furchtbar. Etwas mehr Stetigkeit und twas mehr Kontinuität in den Einschätzungen sowie etas mehr Selbstbewusstsein täten uns ganz gut. Wir üssen betrachten, was gelungen ist, und nicht nur, was isslungen ist. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Bürger erarten, dass wir den Haushalt konsolidieren. Sie gehen abei ziemlich stark von ihren privaten Lebensbedingunen aus. Sie sagen: Man kann nicht auf Dauer mehr auseben, als man eingenommen hat. ie sagen klipp und klar: Ich muss Schulden irgendwann inmal zurückzahlen. Warum sollen die öffentlichen aushalte sie nicht zurückzahlen? Sie sagen: Gegebeenfalls müssen Anschaffungen je nach Portemonaielage verschoben werden. Sie sagen: Meinen Kindern oll es eines Tages besser gehen. Deshalb sind sie auch ereit, etwas in die Ausbildung ihrer Kinder zu investieen. Das tun wir ja. Das tun wir alles. (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    (Beifall des Abg. Jürgen Koppelin [FDP])


    (Zuruf)


    Gegebenenfalls kommen sie manchmal zu dem Er-
    ebnis, dass eine gewisse Vorsorge für das Alter, für die
    flege und für die Gesundheit wichtiger ist als die Erfül-

    ung des gegenwärtigen Wunschzettels.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD, der CDU/ CSU und der FDP – Dr. Peter Ramsauer [CDU/CSU]: Da sind wir auf ihrer Seite!)


    anchmal verhalten sie sich rationaler als wir Politiker.
    ch rufe noch einmal in den Raum: Schließt Riester-Ver-
    räge ab! Fast 10 Millionen Riester-Verträge wurden
    chon abgeschlossen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Auch wenn diesbezüglich mit vielen Oppositionspoli-
    ikern ewig ein Dissens bestehen wird, bedeutet das, dass
    s richtig gewesen ist, dass die Bundesregierung für be-






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Peer Steinbrück
    stimmte Schwerpunkte mehr Geld ausgegeben hat. Die
    Tatsache, dass wir dieses Geld ausgegeben haben, war
    nicht fahrlässig, sondern vorsätzlich und strategisch.


    (Beifall bei der SPD)


    Frau Hajduk, Sie fragen ewig: Wie hoch waren die
    Steuermehreinnahmen? Könnten Sie die Nettokreditauf-
    nahme ein oder zwei Jahre eher auf null fahren? – Nein!
    Wir fanden es richtig, mehr für Forschung und Entwick-
    lung auszugeben. Wir fanden es richtig, mehr für die In-
    frastruktur auszugeben. Wir fanden es richtig, dass wir
    mehr für Kinderbetreuung und für das BAföG – wir
    brauchen eine höhere Akademikerquote – ausgeben. Wir
    fanden es richtig, dass wir im Rahmen unserer interna-
    tionalen Verpflichtungen mehr für die Entwicklungshilfe
    ausgegeben haben. Ja, all das ist von dieser Bundesregie-
    rung gewollt und reduziert den Spielraum für eine Redu-
    zierung der NKA.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Erlauben Sie mir einen Hinweis: Ich habe gehört, dass
    auf dem Parteitag der Grünen ein Zusatzprogramm mit
    einem Volumen von 60 Milliarden Euro aufgelegt
    wurde; übrigens einschließlich einer Erhöhung der
    ALG-II-Regelleistungen um insgesamt 5 Milliarden Euro.
    Ich finde es bemerkenswert, dass Sie mir mal eben über
    den Tisch hinweg sagen, dass Sie in der Lage sind, die
    Nettokreditaufnahme zu halbieren. Bevor Sie mir An-
    weisungen geben, wie ich die Nettokreditaufnahme re-
    duzieren kann, müssen Sie mir erzählen, wie Sie die
    60 Milliarden Euro gegenfinanzieren wollen.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP)


    Die Gegenfinanzierungsvorschläge sind sehr windig.
    Angesichts dessen ist es, das muss ich ehrlich sagen,
    couragiert, der Bundesregierung zu empfehlen, die NKA
    mal eben auf 6 Milliarden Euro herunterzufahren. Das
    war ein sehr mutiger Auftritt angesichts des Beschlusses
    auf Ihrem Bundesparteitag.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ich habe Ihnen das erklärt! Wenn Sie das nicht verstehen!)


    Wir werden einiges auch in der fünften oder sechsten
    Debatte nicht vom Tisch kriegen. Insofern sollten wir
    das endlich einmal abhaken. Herr Koppelin und andere
    von Ihnen wissen genau, dass das Ausgabenwachstum
    auf drei Sondereffekten beruht, insbesondere dem ein-
    maligen Zusammenlaufen von Erziehungsgeld und El-
    terngeld. Sie wissen natürlich auch, dass, wenn der BA
    ein Mehrwertsteuerpunkt gegeben wird, es zu einer Teil-
    habe an der Dynamik des aufwachsenden Mehrwertsteu-
    erpunktes kommt, wir also 1,1 Milliarden Euro mehr
    überweisen müssen.

    Ich habe schon einmal gesagt, dass die Rechnung
    ganz einfach ist: Ich gebe Herrn Koppelin 20 000 Euro
    als Spende an die FDP.


    (Beifall bei der FDP – Jürgen Koppelin [FDP]: Sehr gut! Angenommen!)


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    (C (D nd Sie leiten diese Spende natürlich, treu wie Sie sind, n die FDP weiter. Das erhöht zwar Ihre Ausgaben, aber ie haben gar nichts davon. Herr Minister, ich empfehle Ihnen aber dringend, be or Sie dem Gedanken nähertreten, die Vereinbarkeit mit em Parteiengesetz noch einmal sorgfältig zu prüfen. Ich werde mich streng danach richten, Herr Präsident, nd Sie vorher informieren. Ich will auf Folgendes hinaus: Ja, wir sollten uns daauf einstellen, dass sich die sehr gute Entwicklung in en Jahren 2006 und 2007 im Jahr 2008 nicht mehr in ieser Dynamik darstellen wird. Sie wissen um die Turulenzen auf den Finanzmärkten. Sie wissen über die nergiepreissteigerung Bescheid. Sie wissen, dass es in er Tat zumindest in den USA eine Entwicklung gibt, ie dazu führt, dass man darauf setzen, vielleicht eher offen muss, dass es aufgrund der Entwicklung in Asien u kompensatorischen Effekten kommt. Aber dieses Parament sollte sich sehr bewusst sein, dass die zukünftien Steuerschätzungen nicht mehr denselben Spielraum orsehen wie die vergangenen. Das bedeutet: Um diese oppelstrategie aufrechtzuerhalten, ist es in meinen Auen unvermeidlich und für diese Große Koalition von onstitutiver Bedeutung, die Ziellinie einer Nettokreditufnahme von null spätestens 2011 zu erreichen. Ich plädiere sehr dafür, dass zu diesem Zeitpunkt eine eue Schuldenbremse ins Grundgesetz aufgenommen ird, die die Funktion eines Deckels hat, damit eine ähn iche Spiralbewegung wie in den vergangenen Jahrzehnen – übrigens zulasten der jungen Menschen; auch sie ören uns hier zu – nicht wieder in Gang gesetzt wird. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

(Heiterkeit)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: ()
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Die Staatsverschuldung ist eine Verletzung der Gene-
    ationengerechtigkeit. Darüber müssen wir uns, die wir
    n dieser Generation die Verantwortung tragen, sehr be-
    usst sein. Denn es ist die folgende Generation, die in
    er Zukunft andere Optionen hat als wir, weil sie den
    apitaldienst für Schulden in Höhe von 1,5 bis
    ,6 Billionen Euro zu leisten hat.

    Insgesamt stelle ich fest, dass die Bundesregierung
    it ihrer Haushalts- und Finanzpolitik auf einem guten
    eg ist.


    (Otto Fricke [FDP]: In die falsche Richtung!)


    ir sind noch längst nicht am Ziel angekommen, aber
    ir sind diesem Ziel in den ersten zwei Jahren dieser
    roßen Koalition sehr viel näher gekommen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)







    (A) )



    (B) )