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    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 16/128 haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 16/6401, 16/6423) . . . . . . . 2 Einzelplan 02 c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Fest- stellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2007 (Nachtragshaushalts- gesetz 2007) (Drucksachen 16/6390, 16/6391) . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . 13405 D 13406 A 13406 A 13406 A 13407 A 13409 B 13411 D 13413 A 13415 C 13419 A Deutscher B Stenografisch 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heidemarie Wieczorek-Zeul . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: Eidesleistung des Bundesministers für Ar- beit und Soziales Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- 3 4 i i 13405 A 13405 B 13405 B Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/6402, 16/6423) . . . . . . . 13406 B undestag er Bericht ung 7. November 2007 t : Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 16/6403, 16/6423) . . . . . . . a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/6408, 16/6423) . . . . n Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . n Verbindung mit 13406 B 13406 C 13406 C Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13422 A 13423 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Gunter Weißgerber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 5 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 16/6420, 16/6423) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Uwe Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 16/6412, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Frank Schmidt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D B W K P N H W D K U A H A 7 H G D E U P D G K 13424 D 13426 B 13426 C 13427 D 13429 C 13430 C 13431 A 13433 A 13433 B 13434 C 13436 C 13437 D 13440 C 13442 B 13442 C 13443 B 13443 C 13444 A 13446 A 13447 B 13449 D 13451 A 13452 D 13453 B 13454 A 13454 C 13456 B 13457 C 13457 C 13458 D 13459 B Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . infried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen (CDU/CSU) . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . laus Hofbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . we Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz (Drucksachen 16/6410, 16/6423) . . . . . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . rnst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13461 B 13461 C 13462 C 13463 D 13465 B 13466 C 13467 C 13468 D 13469 B 13470 A 13471 B 13472 A 13473 A 13473 D 13474 B 13475 A 13476 A 13477 B 13477 D 13479 A 13479 B 13479 D 13480 A 13481 B 13483 A 13483 D 13485 B 13486 C 13488 A 13488 D 13489 A 13489 D 13490 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 III Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 8 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 16/6414, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13491 D 13493 A 13493 D 13497 A 13497 C 13499 B 13499 C 13500 D 13502 C 13504 B 13505 C 13506 C 13508 D 13510 B 13512 C 13513 D 13515 A 13516 D 13517 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13405 (A) ) (B) ) 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
    2. folderAnlagen
      Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13517 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Dr. Bartels, Hans- Peter SPD 27.11.2007 Bismarck, Carl-Eduard von CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 27.11.2007 Claus, Roland DIE LINKE 27.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Gloser, Günter SPD 27.11.2007 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Müntefering, Franz SPD 27.11.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 27.11.2007 Pieper, Cornelia FDP 27.11.2007 Piltz, Gisela FDP 27.11.2007 Roth (Heringen), Michael SPD 27.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 27.11.2007 Ströbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Irber, Brunhilde SPD 27.11.2007 Juratovic, Josip SPD 27.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 27.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 27.11.2007 S S W Z (D trothmann, Lena CDU/CSU 27.11.2007 tübgen, Michael CDU/CSU 27.11.2007 egener, Hedi SPD 27.11.2007 eil, Martin FDP 27.11.2007 128. Sitzung Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Dr. Michael Meister


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


      Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

      Herren! Sehr geehrte Frau Kollegin Lötzsch, wir haben
      in den vergangenen zwei Jahren über eine Million Men-
      schen neu in Arbeit gebracht. Wir haben jungen Men-
      schen zusätzliche Ausbildungsmöglichkeiten eröffnet.
      Damit schaffen wir über den Aufschwung Zukunfts-
      chancen. Die Menschen bekommen den Aufschwung
      mit, und es wäre gut, wenn Sie das zur Kenntnis nehmen
      würden. Ihre Vorschläge zerstören Perspektive, wir
      schaffen Perspektive.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


      Ich möchte zunächst einmal im Namen meiner Frak-
      tion dem Bundesfinanzminister gratulieren. Er ist von
      der Financial Times zum Finanzminister 2007 gewählt
      worden. Dazu unseren herzlichen Glückwunsch.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Es waren ja auch Hunderte von Bewerbern!)


      – Lieber Herr Westerwelle, Herr Koppelin hat vorhin
      darauf hingewiesen, dass beim SPD-Bundesparteitag in
      Hamburg zusätzliche Ausgaben von über 10 Milliarden
      Euro beschlossen worden sind. Ich möchte Herrn
      Steinbrück zusagen: Wir als Unionsfraktion werden alles
      dafür tun, dass er seine Titelchance für 2008 wahrt und
      dass uns mehr Ausgaben in Deutschland erspart bleiben.
      Wir werden uns als Stabilitätsanker der Koalition erwei-
      sen.


      (Beifall bei der CDU/CSU)


      Ich darf vielleicht noch einmal den Ausgangspunkt
      dieser Koalition deutlich machen, weil hier gesagt wird,
      wir hätten noch keinen ausgeglichenen Haushalt. Wir

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      (C (D ind vor zwei Jahren mit einer Unterdeckung unseres udgets von 25 Prozent gestartet, und es ist eben von errn Schneider zu Recht darauf hingewiesen worden, ass wir jetzt bei unter 5 Prozent liegen. Das ist ein gealtiger Schritt nach vorne. Das ist die niedrigste Neuerschuldung, die der Bund seit der Wiedervereinigung at. Deshalb sollten wir zunächst einmal sagen: Das ist ine positive und gute Entwicklung, die wir in den verangenen zwei Jahren in Gang gesetzt haben. Ich will auch darauf hinweisen, dass wir mittlerweile, esamtstaatlich gesehen, den Haushaltsausgleich im ahr 2007 erreicht haben. Ich sage aber auch: Der Bunesebene müssen jetzt die Länder, Kommunen und Soialkassen folgen. Wir müssen das Ziel, in 2011 einen aushaltsausgleich zu erreichen, ernsthaft ins Auge assen. Ein Haushaltsausgleich soll aber nicht nur in 011, sondern dauerhaft erreicht werden. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


      (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


      Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir zu Beginn der
      ahlperiode ein – wie ich meine – gutes Konzept vorge-

      egt, nämlich: sanieren, investieren, reformieren. Der
      aushalt 2008 folgt dieser Linie. Deshalb ist er für die
      enschen auch keine Zumutung; denn durch den Haus-

      alt 2008 werden für die Menschen neue Perspektiven
      eschaffen. Daher werden wir diesem Bundeshaushalt
      us fester Überzeugung zustimmen.


      (Beifall bei der CDU/CSU)


      Das Herbstgutachten würdigt den Weg, den wir zu-
      ückgelegt haben. Der Titel, den die Sachverständigen
      ewählt haben, besagt aber auch – ich will es einmal wie
      olgt formulieren –: Wir verspielen das Erreichte, wenn
      ir vom eingeschlagenen Kurs abweichen. Deshalb
      öchte ich dazu auffordern, dass wir auch in der zweiten
      albzeit Kurs halten.


      (Beifall bei der CDU/CSU – Eduard Oswald [CDU/CSU]: Es gibt genügend Arbeit!)


      Ich darf einmal auf das hinweisen, was heute in der
      ild-Zeitung steht. Einem kleinen Artikel ist zu entneh-
      en, dass man eine Umfrage unter 2 000 deutschen Un-

      ernehmen gemacht hat. Danach sagt ein Drittel der Un-
      ernehmen, dass sie die Absicht haben, in 2008
      usätzliche Arbeitsplätze zu schaffen. Das ist eine gute
      otschaft für dieses Land. Damit eröffnen wir Zukunfts-
      hancen für die Menschen in unserem Land.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Ein Drittel sagt aber auch, dass sie die Absicht haben, Arbeitsplätze abzubauen!)


      Ein Wirtschaftswachstum von 2 Prozent in 2008 wäre
      us meiner Sicht ein ordentlicher Wert. Das ist insbeson-
      ere im Vergleich zur ersten Hälfte dieser Dekade ein
      utes Ergebnis.

      Wir werden uns mit einigen Gewitterwolken, die am
      orizont aufziehen, auseinandersetzen müssen: Frühin-
      ikatoren, die einen Rückgang anzeigen, dem hohen Öl-






      (A) )



      (B) )


      Dr. Michael Meister
      preis, der Währungsrelation Euro/Dollar und auch der
      Nervosität, die mittlerweile an den Börsen eintritt. Wir
      werden uns darauf konzentrieren müssen, trotz der Ge-
      witterwolken Kurs zu halten und mehr in Richtung Sa-
      nierung, Investitionen und Reformen zu gehen, damit
      wir trotz dieser Bedrohungen bei der Beschäftigung und
      beim Aufschwung, das heißt: beim Wohlstand für die
      Menschen, weiter vorankommen. Wir dürfen die Hände
      nicht in den Schoß legen, sondern wir müssen in der
      zweiten Halbzeit weiter kräftig arbeiten.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


      Ich glaube, dass das, was wir bei der Arbeitslosenver-
      sicherung getan haben, richtig war. Ich möchte an dieser
      Stelle dem neuen Bundesarbeitsminister, Herrn Scholz,
      namens meiner Fraktion zu seinem Amtsantritt ganz
      herzlich gratulieren. Wir gehen davon aus, dass wir bei
      der Frage, wie man mehr Menschen in Deutschland in
      Beschäftigung bringen kann, konstruktiv zusammenar-
      beiten. Die Zahl von 3,5 Millionen Arbeitslosen kann
      uns nach wie vor nicht zufriedenstellen. An dieser Bau-
      stelle müssen wir gemeinsam arbeiten, um das Problem
      zu lösen.


      (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


      Wir haben einen gewaltigen Schritt vereinbart und
      auch umgesetzt, nämlich die Senkung des Beitrags zur
      Arbeitslosenversicherung. Dies senkt die Lohnneben-
      kosten zum ersten Mal auf unter 40 Prozent. Das ist ein
      gewaltiger Schritt nach vorne, ein positives Signal für
      den Standort Deutschland.


      (Beifall bei der CDU/CSU)


      Er hilft aber auch den betroffenen Menschen. Ein Ar-
      beitnehmer, der 2 500 Euro im Monat verdient, wird auf-
      grund der beiden Senkungsschritte, die wir beschlossen
      haben, um 480 Euro pro Jahr entlastet. Man sollte hier
      nicht nur über Belastungen und Zumutungen reden, wie
      es vorhin geschehen ist, sondern auch einmal über die
      größte Beitragssenkung in der Geschichte der Republik
      und darüber reden, dass damit im Geldbeutel der Men-
      schen direkt etwas ankommt. Wir hoffen, dass dies auch
      ein Stück weit zur Stärkung der Binnenwirtschaft, die
      nach wie vor notleidend ist, beiträgt.


      (Beifall bei der CDU/CSU –Jürgen Koppelin [FDP]: Das habt ihr ihnen vorher abgenommen!)


      Es gibt eine weitere Entwicklung, die positiv verläuft,
      nämlich die Entwicklung hinsichtlich der Staatsquote.
      Wir haben früher sehr intensiv darüber diskutiert. Ich
      will darauf hinweisen, dass wir 2008 eine Quote von un-
      ter 44 Prozent erreichen werden. Das ist das beste Ergeb-
      nis seit drei Jahrzehnten. Das heißt, es gibt auch an die-
      ser Stelle eine positive Entwicklung, indem wir private
      Initiative stärken und dafür sorgen, dass mehr Freiheit
      und individuelles wirtschaftliches Handeln zu mehr In-
      vestitionen und mehr Jobs in Deutschland führen. Des-
      halb sind wir hier auf dem richtigen Weg.


      (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


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      (C (D Ich habe jetzt viel über das Thema Konsolidierung geagt. Wir stärken mit diesem Haushalt aber auch die Inestitionen, zum Beispiel dadurch, dass wir mehr für den erkehr tun. Mehr tun wir darüber hinaus – auch darauf at der Kollege Schneider hingewiesen – in dem wichtien Bereich Forschung und Entwicklung. An dieser telle entscheidet sich, ob die Menschen in Deutschland uch in Zukunft Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, b unsere Volkswirtschaft auch in Zukunft Wohlstand gaantieren kann. Deshalb ist das Geld, das wir hier für Forchung, Entwicklung und Innovationen ausgeben, gut ngelegt. Wir müssen dem einen einen zweiten Schritt folgen assen. An dieser Baustelle setzen unsere Reformen an. ir müssen dafür sorgen, dass dem staatlichen Geld priates Geld hinzugefügt wird, damit diejenigen Firmen, n denen Innovationen stattfinden, wachsen können, tichwort „Wagniskapital“. Wir müssen darauf hinwiren, dass innovative Ideen umgesetzt werden. Ich öchte an dieser Stelle dazu aufrufen, etwas mutiger zu ein, als wir es bisher gewesen sind, damit Erfolgsgechichten wie beispielsweise die von SAP auch in dieem Jahrhundert in Deutschland möglich sind, damit ute Ideen zu großen, weltweiten Erfolgen werden. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


      Ich komme auf das Thema „Privathaushalt als Arbeit-
      eber“ zu sprechen. Meine Fraktion hat dazu vor einigen
      ochen einen Vorschlag vorgelegt. Wir wollen versu-

      hen, legale Arbeit in den Privathaushalten durch bes-
      ere steuerliche Rahmenbedingungen und durch eine
      bersichtlichere Förderung attraktiver zu machen. Wir
      ind jetzt aufgefordert, auch diesen Baustein umzuset-
      en, um neue Beschäftigungspotenziale im Bereich der
      rivaten Haushalte zu erschließen und damit letztendlich
      inen positiven Return on Investment zu bekommen;
      enn durch legale Beschäftigungsverhältnisse fließt
      ehr Geld in die Sozialkassen und in die Steuerkassen.
      eshalb glauben wir, dass sich die Umsetzung dieser
      berlegungen für die Menschen, aber auch für den Staat

      m Ende rechnen wird.


      (Beifall bei der CDU/CSU)


      Wir möchten, dass die Menschen in diesem Land
      icht nur über ihren Lohn, sondern auch über die Teil-
      abe an dem Unternehmen, für das sie arbeiten, die
      hance bekommen, an diesem Wohlstandszuwachs, an
      iesem Wachstum teilzuhaben. Deshalb diskutieren wir
      n der Koalition – wir erhoffen uns auch dort einen Er-
      olg – über das Thema „Mitarbeiterbeteiligung an den
      nternehmen“. Ich glaube, die Verbesserung dieser
      itarbeiterbeteiligung bietet Menschen die Chance, an

      iesem Aufschwung, an dieser positiven Entwicklung
      eilzuhaben. Deshalb setzt sich die Koalition dafür ein,
      ass diese Teilhabe gestärkt wird.

      Ich möchte auf das Thema Bürokratiekosten einge-
      en. Bei jedem Gesetz muss jetzt seitens der Bundesre-
      ierung darauf hingewiesen werden, welche Ent- oder
      elastung damit verbunden ist. Damit wird auf sauberer
      rundlage zunächst einmal in den Fokus gerückt, wel-






      (A) )



      (B) )


      Dr. Michael Meister
      che bürokratischen Konsequenzen die Verabschiedung
      eines Gesetzentwurfs hat. Ich glaube, dass wir damit auf
      dem richtigen Weg sind. Ich hoffe und wünsche, Frau
      Bundeskanzlerin, dass wir auch bei den von uns verabre-
      deten Zielsetzungen für 2011 – es geht um die Frage
      „Welche Informationspflichten und Statistiken bestehen
      schon?“ – vorankommen, damit die Unternehmen wirk-
      lich von Bürokratie entlastet werden.

      Wir haben zwei Mittelstandsentlastungsgesetze auf
      den Weg gebracht und verabschiedet. Das dritte soll jetzt
      folgen. Ich wünsche mir, dass die Menschen sagen wer-
      den: Das ist eine wirkliche Erleichterung. Das, was man
      aus einem Rucksack herausgenommen hat, spürt man
      nicht mehr. Man spürt immer nur das, was in einem
      Rucksack noch vorhanden ist. Wichtig ist, dass man zur
      Kenntnis nimmt: Im Bereich Bürokratieabbau ist wirk-
      lich etwas vorangebracht worden.


      (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. Peter Ramsauer [CDU/CSU]: Dank Michael Glos!)


      Ich will abschließend zwei Themen ansprechen, die
      aus meiner Sicht von zentraler Bedeutung sind.

      Es geht zunächst einmal um das Thema Public-Pri-
      vate Partnership. An dieser Stelle haben wir die
      Chance, bessere Rahmenbedingungen für die Zusam-
      menarbeit von Öffentlichen und Privaten zu setzen. Herr
      Kollege von Stetten leitet eine Querschnittsarbeits-
      gruppe unserer Fraktion. Ich weiß, dass mit den Kolle-
      gen der SPD-Fraktion ein intensiver Dialog dazu statt-
      findet. Wir versuchen, noch bestehende Hindernisse zu
      beseitigen und die Möglichkeit zu schaffen, dass mehr
      öffentlich-private Partnerschaften gelebt werden. Damit
      können wir auch im Bereich der Infrastruktur vorankom-
      men. Trotz der Stärkung, die wir im Bundeshaushalt vor-
      nehmen, haben wir dort nach wie vor riesige Defizite.
      Zur Nachhaltigkeit gehört, eine ordentliche Infrastruktur
      aufzubauen und sie für künftige Generationen zu bewah-
      ren. Deshalb wollen wir auch an diesem Punkt etwas auf
      den Weg bringen.


      (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


      Meine letzte Bemerkung bezieht sich auf die Födera-
      lismuskommission II. Ich glaube, dass wir es an dieser
      Stelle – mit dieser Koalition und angesichts der Situa-
      tion, dass alle öffentlichen Körperschaften tendenziell
      ausgeglichene Haushalte haben – mit einer historischen
      Chance zu tun haben: Wir können jetzt dafür sorgen,
      dass wir das, was wir 40 Jahre lang falsch gemacht ha-
      ben, nämlich immer neue Schulden zu machen, durch
      eine gemeinsame Vereinbarung von Bund und Ländern
      unterbinden, damit die künftigen Generationen nicht zu-
      sätzlich belastet werden. Dadurch erreichen wir das, was
      auch Sie erreichen wollen, Herr Koppelin: nicht nur die
      Begrenzung der Neuverschuldung und eine Debatte über
      die Schulden, die in der Vergangenheit angehäuft wor-
      den sind, sondern auch die Rückzahlung der vorhande-
      nen Schulden.


      (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


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      (C (D In den nächsten beiden Jahren haben wir die Chance, ieses Ergebnis zu erreichen. Dies sollten wir uns im Ineresse künftiger Generationen, im Interesse von Nachaltigkeit und Generationengerechtigkeit vornehmen; ir dürfen diese einmalige Chance nicht vertun. Ich bitte Sie alle, sowohl beim Haushalt 2008 als auch ei diesem Zukunftsprojekt mitzuwirken. Herzlichen ank an den Finanzminister, aber auch an die Haushälter er Koalition, die für den Haushalt 2008 Großes geleiset haben! Danke schön. Die Kollegin Anja Hajduk ist die nächste Rednerin ür die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: 60 Milliarden, sage ich nur! – Volker Kauder [CDU/ CSU]: 60 Milliarden!)


      (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Rede von Dr. Norbert Lammert
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Anja Hajduk


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kollegen und

      olleginnen! Lieber Herr Kauder!


      (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Erklären Sie uns jetzt mal Ihre Parteitagsbeschlüsse!)


      ch will hier für die grüne Fraktion zum Haushalt Stel-
      ung beziehen


      (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Distanzieren Sie sich hier mal von Ihren Parteitagsbeschlüssen!)


      nd will zunächst einmal auf das sogenannte 60-Milliar-
      en-Euro-Paket eingehen, weil ich nicht kneifen, son-
      ern – im Gegenteil – Missverständnissen vorbeugen
      nd auch ein bisschen Interpretationshilfe geben will.


      (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: 60 Milliarden sind kein Missverständnis, Frau Kollegin!)


      Mehr als die Hälfte von den von meiner Partei be-
      chlossenen 60 Milliarden Euro, die über einen mehrjäh-
      igen Zeitraum verausgabt werden sollen, nämlich 30 bis
      5 Milliarden Euro, wollen wir in die Bildungsinfra-
      truktur investieren.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Volker Kauder [CDU/CSU]: Wo kommt es her?)


      ir wollen damit unseren unterdurchschnittlichen Platz
      nter allen OECD-Ländern in der Bildungsfinanzierung
      erlassen


      (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Opposition ist schön, da kann man so schön unseriös sein! – Dr. h. c. Hans Michelbach [CDU/CSU]: Bei den Grünen fällt Manna vom Himmel!)


      nd einen richtigen Sprung machen. Vielleicht werden
      ir noch nicht an Norwegen und Schweden anschließen
      önnen; aber wir wollen es mit diesen 30 Milliarden






      (A) )



      (B) )


      Anja Hajduk
      Euro schaffen, bei den öffentlichen Bildungsinvestitio-
      nen einen deutlichen Sprung nach vorn zu machen.


      (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Reden Sie hier bloß noch einmal über solide Finanzpolitik!)


      Ich frage Sie: Wer von Ihnen ist dagegen, dass wir die-
      sen Weg gehen? Herr Steinbrück, sind Sie dagegen?
      Sind Sie von der CDU/CSU dagegen? Sind Sie von der
      SPD dagegen? Ich denke, niemand.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Joachim Poß [SPD]: Frau Hajduk, Angriff ist die beste Verteidigung! Sie haben sich aus der seriösen Diskussion verabschiedet, das wissen Sie doch selbst!)


      Man muss diese Mittel durch Umschichtung gegenfi-
      nanzieren. Dieses Prinzip gilt für die Grünen. Dazu sage
      ich Ihnen eines: Wir müssen eine solche Umschichtung
      in Bildungsinvestitionen vornehmen, wenn wir in Anbe-
      tracht der demografischen Herausforderungen die öf-
      fentlichen Mittel effizienter einsetzen wollen. Dies kön-
      nen wir Grüne gar nicht alleine stemmen; dazu brauchen
      wir Bund, Länder und Gemeinden.


      (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Wo sie recht hat, hat sie recht! Ein Anflug von Selbstkritik!)


      – Sie sollten jetzt einmal etwas ruhiger werden und zu-
      hören, weil dies ein Thema ist, das auch unsere Gesell-
      schaft bewegt.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      Wir brauchen hier auch einen großen Sprung in der
      Föderalismuskommission; denn diese Aufgabe, was
      die Bildung angeht, müssen insbesondere Länder und
      Kommunen finanzieren. Ich erwarte von der Föderalis-
      muskommission, dass die Bockigkeit eines niedersächsi-
      schen Finanzministers und die Bockigkeit eines hessi-
      schen Finanzministers aufgegeben wird und wir eine
      einheitliche Bundessteuerverwaltung bekommen, die
      laut Bundesrechnungshof einen um 14 Milliarden Euro
      effizienteren Mitteleinsatz ermöglicht.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


      Über so etwas muss auch einmal in diesem Hause gere-
      det werden, nicht nur über kleine Karos. Das sage ich an
      dieser Stelle ganz selbstbewusst.


      (Jürgen Koppelin [FDP]: Aber die Steuern wollen Sie auch erhöhen!)


      – Ich bitte die Kollegen von der FDP um ein bisschen
      mehr Mäßigung bei ihrer Kritik an uns. Wir haben uns
      noch nie gescheut, unsere haushaltspolitischen Vorstel-
      lungen zusammen mit unserer Steuerpolitik zu vertreten.
      Sie aber reden immer nur von Haushaltsausgleich und
      lassen Ihre steuerpolitische Nettoentlastung, die noch
      mehr Schulden brächte, erst einmal weg.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Steffen Kampeter [CDU/ CSU])



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      (C (D Da klatscht auch die Union. – Bringen Sie das erst einal zusammen und verhalten Sie sich uns gegenüber etas maßvoller. Wir Grünen stehen dazu, dass wir am Wochenende eschlossen haben – ein Punkt davon ist auch in die akuelle Haushaltsplanung für 2008 eingegangen –, bei der xistenzsicherung die Regelsätze für das Arbeitsloseneld II zum Zwecke der Armutsbekämpfung zu erhöhen. a, das machen wir; dafür kann uns die SPD gerne kritiieren. Da sind Sie wohl falsch beraten; darauf komme ch später noch zurück. ür meine Partei gilt: Alles, was wir vorgeschlagen haen – das ist auch Gegenstand des Beschlusses –, wollen ir gegenfinanzieren. Wir haben keine Angst, den Bürerinnen und Bürgern auch zu sagen, wo wir umschichen wollen. Ich komme jetzt zum Haushalt 2008. Die Ausgaben teigen in diesem Haushalt um 4 Prozent, die Einnahmen m 2,7 Prozent. Daran kann jeder erkennen, dass in guem konjunkturellen Umfeld keine Vorsorge für schlechere Zeiten getroffen wird, sondern Mehrausgaben prouziert werden. An dem, was die Kollegen aus der roßen Koalition seit September gemacht haben, ist erennbar, dass die Höhe der Ausgaben, nämlich 283 Miliarden Euro, vom Anfang bis zum Ende der Beratungen xakt gleichgeblieben ist. Die Nettokreditaufnahme wurde um 1 Milliarde Euro esenkt, weil zum Glück mehr Steuereinnahmen da sind; onst hätten Sie die Kraft dazu gar nicht gehabt. Das entpricht ziemlich genau der Steuermehreinnahme. Was ie dann gleich wieder großzügig ausgeschüttet haben, ind die anderen Windfall Profits, unter anderem daurch, dass Sie auf eine konjunkturelle Entlastung bei er Rentenversicherung setzen und mit weniger Zinsausaben rechnen. Sie haben sich innerhalb dieser Beratunen rund 1 Milliarde Euro Mehrausgaben genehmigt. (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das stimmt doch gar nicht!)


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      (Otto Fricke [FDP]: Sehr wahr!)


      as ist ein Beweis von Schwäche, und das konterkariert
      hre Aussagen, Herr Kampeter und Herr Schneider, das
      uss ich leider sagen.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP)


      Wenn man Windfall Profits in guten Zeiten ausgibt,
      ann muss man sich doch einmal Folgendes vergegen-
      ärtigen: Wenn die Konjunktur schwächer wird, dann
      erden die Einnahmen sinken und die Ausgaben im Be-

      eich des Arbeitsmarkts und bei der Rente wieder anstei-
      en. Dafür muss man Vorsorge treffen.


      (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Indem man 60 Milliarden Euro neue Ausgaben beschließt, so wie Ihr Parteitag!)


      eswegen muss man eine strukturelle Gesundung des
      aushalts herbeiführen. Wissen Sie, was Sie machen?






      (A) )



      (B) )


      Anja Hajduk
      Eine sehr genaue Betrachtung des Haushalts 2007 und
      des Haushalts 2008 zeigt, dass Sie im Haushalt 2007
      Folgendes erreichen werden: eine Nettokreditaufnahme
      von 14,4 Milliarden Euro.

      Wenn Sie die Privatisierungserlöse hinzurechnen, die
      Sie in diesem Jahr nach Ihrem Nachtragshaushalt errei-
      chen wollen, dann werden Sie sozusagen ein strukturel-
      les Defizit von 19 Milliarden Euro haben, das sich durch
      Privatisierungserlöse plus Nettokreditaufnahme errech-
      net. Bilden Sie die Summe der Privatisierungserlöse und
      der Nettokreditaufnahme im Haushalt 2008, so erreichen
      Sie über 22 Milliarden Euro. Das heißt, das strukturelle
      Defizit im Bund liegt in 2007 unter 20 Milliarden Euro,
      in 2008 aber deutlich über 20 Milliarden Euro. Ist das
      strukturelle Gesundung eines Haushalts, Herr Steinbrück?
      Das können Sie doch nur Leuten erzählen, die nicht
      rechnen können, oder Sie sagen nicht die Wahrheit.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      Sie sind hier nicht auf einem richtigen Konsolidierungs-
      pfad, sondern segeln mit konjunkturellem Rückenwind,
      und das ist mit Blick auf die Zukunft zu wenig.


      (Joachim Poß [SPD]: Sie machen doch nur Scheinrechnungen, Frau Hajduk!)


      – Das sind keine Scheinrechnungen; das ist Ihr Nach-
      tragshaushalt.


      (Joachim Poß [SPD]: Auf Ihrem Parteitag haben Sie nur Scheinrechnungen gemacht!)


      Jetzt möchte ich gern weitersprechen, auch wenn es
      Herrn Poß wehtut, und auf die Gesamtstrategie Ihrer
      Haushaltspolitik eingehen.


      (Joachim Poß [SPD]: Sie leben von Scheinrechnungen, Frau Hajduk!)