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ID1612800700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/128 haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksachen 16/6000, 16/6002) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2007 bis 2011 (Drucksachen 16/6001, 16/6002, 16/6426) 1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidial- amt (Drucksachen 16/6401, 16/6423) . . . . . . . 2 Einzelplan 02 c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Fest- stellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2007 (Nachtragshaushalts- gesetz 2007) (Drucksachen 16/6390, 16/6391) . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . 13405 D 13406 A 13406 A 13406 A 13407 A 13409 B 13411 D 13413 A 13415 C 13419 A Deutscher B Stenografisch 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 I n h a l Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heidemarie Wieczorek-Zeul . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: Eidesleistung des Bundesministers für Ar- beit und Soziales Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . Olaf Scholz, Bundesminister BMAS . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- 3 4 i i 13405 A 13405 B 13405 B Deutscher Bundestag (Drucksachen 16/6402, 16/6423) . . . . . . . 13406 B undestag er Bericht ung 7. November 2007 t : Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 16/6403, 16/6423) . . . . . . . a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 16/6408, 16/6423) . . . . n Verbindung mit b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 16/6423, 16/6424) . . . . n Verbindung mit 13406 B 13406 C 13406 C Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13422 A 13423 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Gunter Weißgerber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 5 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 16/6420, 16/6423) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Uwe Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 16/6412, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Frank Schmidt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D B W K P N H W D K U A H A 7 H G D E U P D G K 13424 D 13426 B 13426 C 13427 D 13429 C 13430 C 13431 A 13433 A 13433 B 13434 C 13436 C 13437 D 13440 C 13442 B 13442 C 13443 B 13443 C 13444 A 13446 A 13447 B 13449 D 13451 A 13452 D 13453 B 13454 A 13454 C 13456 B 13457 C 13457 C 13458 D 13459 B Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . . . artholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . infried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atrick Döring (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orbert Königshofen (CDU/CSU) . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . olfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . r. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . laus Hofbauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . we Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . rnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz (Drucksachen 16/6410, 16/6423) . . . . . . . ans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . eorg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . rnst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . lrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . eter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13461 B 13461 C 13462 C 13463 D 13465 B 13466 C 13467 C 13468 D 13469 B 13470 A 13471 B 13472 A 13473 A 13473 D 13474 B 13475 A 13476 A 13477 B 13477 D 13479 A 13479 B 13479 D 13480 A 13481 B 13483 A 13483 D 13485 B 13486 C 13488 A 13488 D 13489 A 13489 D 13490 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 III Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 8 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 16/6414, 16/6423) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Daniel Bahr (Münster) (FDP) . . . . . . . . . . . . Annette Widmann-Mauz (CDU/CSU) . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jella Teuchner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 13491 D 13493 A 13493 D 13497 A 13497 C 13499 B 13499 C 13500 D 13502 C 13504 B 13505 C 13506 C 13508 D 13510 B 13512 C 13513 D 13515 A 13516 D 13517 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13405 (A) ) (B) ) 128. Sitz Berlin, Dienstag, den 2 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 128. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 13517 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Dr. Bartels, Hans- Peter SPD 27.11.2007 Bismarck, Carl-Eduard von CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 27.11.2007 Claus, Roland DIE LINKE 27.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 27.11.2007 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Gloser, Günter SPD 27.11.2007 Montag, Jerzy BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Müntefering, Franz SPD 27.11.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 27.11.2007 Pieper, Cornelia FDP 27.11.2007 Piltz, Gisela FDP 27.11.2007 Roth (Heringen), Michael SPD 27.11.2007 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 27.11.2007 Ströbele, Hans-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Irber, Brunhilde SPD 27.11.2007 Juratovic, Josip SPD 27.11.2007 Dr. Küster, Uwe SPD 27.11.2007 Lehn, Waltraud SPD 27.11.2007 S S W Z (D trothmann, Lena CDU/CSU 27.11.2007 tübgen, Michael CDU/CSU 27.11.2007 egener, Hedi SPD 27.11.2007 eil, Martin FDP 27.11.2007 128. Sitzung Berlin, Dienstag, den 27. November 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gesine Lötzsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    en! Sehr geehrte Gäste! Viele Menschen haben die bit-
    ere Erfahrung gemacht, dass der wirtschaftliche Auf-
    chwung bei ihnen nicht ankommt. Sie fragen sich: Was
    at die Bundesregierung unternommen, damit an dem
    ufschwung alle teilhaben können? Wenn man sich die
    eplanten Ausgaben der Koalition für 2008 anschaut,






    (A) )



    (B) )


    Dr. Gesine Lötzsch
    dann stellt man fest, dass sich CDU/CSU und SPD diese
    Frage erst gar nicht gestellt zu haben scheinen.

    Der Haushalt 2008 ist vor allen Dingen ein Wahl-
    kampfhaushalt. Bestes Beispiel ist die Arbeitsmarktpo-
    litik der Koalition. Die Anhebung der Bezugsdauer des
    Arbeitslosengeldes I für eine Gruppe von älteren Ar-
    beitslosen ist ein sehr kleines Zugeständnis an die SPD.
    Die Kriterien für die längere Zahlung des Arbeitslosen-
    geldes I sind nämlich so rigide, dass nur wenige Men-
    schen im Westen und kaum Menschen im Osten davon
    profitieren. Auch Frauen und Mädchen in prekären
    Arbeitsverhältnissen sind von einer Verlängerung der
    Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes I faktisch ausge-
    schlossen. Das ist keine soziale Arbeitsmarktpolitik,
    sondern Sozialkosmetik.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Den Arbeitslosengeld-II-Empfängern, die zum größ-
    ten Teil in Ostdeutschland leben, bietet die Koalition gar
    keine Verbesserung an, nicht einmal einen Inflationsaus-
    gleich. In Anbetracht der Mehrwertsteuererhöhung und
    der steigenden Preise für Grundnahrungsmittel ist aus
    unserer Sicht die Anhebung des Arbeitslosengeldes II
    jetzt – und nicht erst später – dringend notwendig.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich habe Herrn Müntefering in den Haushaltsberatun-
    gen darauf angesprochen. Eine Anhebung soll 2009 ge-
    prüft werden. Das heißt im Klartext: Wenn die Koalition
    nicht vorher zusammenbricht, wird es erst zur Bundes-
    tagswahl 2009 einen Inflationsausgleich für die Empfän-
    ger von Arbeitslosengeld II geben. Wir als Linke fordern
    die Anhebung auf 435 Euro, und zwar nicht erst 2009,
    sondern 2008.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Bundesregierung will im nächsten Jahr die Bei-
    träge zur Arbeitslosenversicherung senken. Auch das
    ist ein nettes Wahlkampfgeschenk, über das sich vor al-
    len Dingen die Unternehmen freuen. Die Unternehmen
    werden allein durch die überflüssige Unternehmensteu-
    erreform 2008 um über 10 Milliarden Euro entlastet.
    Durch die Senkung der Beiträge zur Arbeitslosenversi-
    cherung werden den Unternehmen weitere 3,8 Milliar-
    den Euro geschenkt. Frau Barbara Höll aus meiner Frak-
    tion wird darauf noch näher eingehen.

    Die Unternehmensteuerreform und die Senkung der
    Beiträge zur Arbeitslosenversicherung sind jedoch nicht
    die einzigen Geschenke an die Arbeitgeber. Viel zu we-
    nig Beachtung findet die Tatsache, dass rund
    8,5 Milliarden Euro – 8,5 Milliarden Euro! – an die so-
    genannten Aufstocker gezahlt werden. Carsten
    Schneider ist darauf bereits eingegangen. Allerdings hat
    seine Fraktion leider keine Konsequenzen gezogen. Weil
    die Bundesregierung nicht bereit ist, gesetzliche Min-
    destlöhne einzuführen, werden die Steuerzahler gezwun-
    gen, Hungerlöhne mit Steuermitteln aufzustocken. Das
    ist wirklich ein Skandal in unserem Land.


    (Beifall bei der LINKEN)


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    (C (D ir als Linke fordern – ich will das hier wiederholen – inen gesetzlichen Mindestlohn von mindestens 8 Euro ro Stunde. Der positive Nebeneffekt wäre die Einspaung von 8,5 Milliarden Euro im Bundeshaushalt. Das ntspricht fast den Gesamtausgaben des Bundes für Bilung und Forschung. Das muss man sich einmal vorstelen! Wir als Linke haben eine Reihe weiterer Sparvorchläge in anderen Bereichen gemacht, zum Beispiel im üstungsbereich. Ich habe die Bundesregierung gefragt, elche großen Rüstungsprojekte nach Ende des Kalten rieges eingestellt wurden, da sich doch die gesamte eltlage und damit wohl auch die Bedrohungssituation rundlegend geändert haben. Raten Sie einmal, welches ie Antwort der Bundesregierung war! Kein einziges üstungsprojekt wurde beendet. Da entsteht doch der indruck, dass es nicht um die Sicherheit geht, sondern m die Bedienung der Rüstungslobby, die augenscheinich sehr effektiv arbeitet. Dieses Geld können wir für oziale Zwecke besser verwenden. Wir als Linke sehen im Haushalt des Verteidigungsinisteriums ein Einsparvolumen von mindestens ,6 Milliarden Euro; dazu aber morgen mehr im Detail. Wenn es um die Sparsamkeit der Koalition geht, wird it unterschiedlicher Elle gemessen. Zwei Beispiele: Ich abe Verständnis dafür, dass ein langjähriger Ministerräsident von der Bundesregierung ordentlich verabchiedet wird. Aber hätten es nicht auch ein Blumentrauß und ein schöner Bildband über Berlin getan? ein, das Abschiedsgeschenk für Herrn Stoiber ist etwas eurer ausgefallen: 925 Millionen Euro. Das muss man ich einmal vorstellen. Das ist nämlich der völlig überlüssige Bundeszuschuss für den Münchener Transraid. Das ist ein Abschiedsgeschenk, das mit einer sparamen Haushaltsführung nichts zu tun hat. Da können ie, Herr Ramsauer, mir doch sicher recht geben. (Beifall bei der LINKEN – Dr. Peter Ramsauer [CDU/CSU]: Ich hätte mir jetzt was anderes einfallen lassen! Das war ein schlechtes Beispiel!)


    (Beifall bei der LINKEN)


    Zweites Beispiel: Das Berliner Schloss soll
    20 Millionen Euro kosten. Davon sollen 80 Millionen
    uro durch Spenden aufgebracht werden. Der zustän-
    ige Minister, Herr Tiefensee, hat bereits angekündigt,
    ass dann, wenn die Spenden nicht kommen sollten, der
    teuerzahler zur Kasse gebeten wird. Auf meine Nach-
    rage hat mir Herr Tiefensee bestätigt, dass er weder ei-
    en Überblick hat, wie viele Spenden bereits gesammelt
    urden, noch eine Vereinbarung abgeschlossen hat, wie
    iele Spenden zusammenkommen sollen – so seine Aus-
    unft auf meine Frage. Es kann doch wohl nicht sein,
    ass nur deshalb, weil einige Politiker sich ein Denkmal
    etzen wollen, alle Regeln der sorgfältigen und sparsa-
    en Haushaltsführung in den Wind geschrieben werden.
    as ist nicht hinnehmbar.


    (Beifall bei der LINKEN – Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: In der Schweiz soll noch etwas sein! Da kann man noch etwas holen!)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Gesine Lötzsch
    An einer Stelle allerdings will ich die Koalition loben.
    Sie, liebe Kollegen, haben einen Fehler eingesehen, sind
    unserem Vorschlag gefolgt und haben die Mittel für die
    Gemeinschaftsaufgabe zur Förderung der regionalen
    Wirtschaftsstruktur um 50 Millionen Euro angehoben.
    Es hätte mehr sein können, aber diese 50 Millionen Euro
    sind ein richtiger Schritt. Daran sehen Sie, dass wir Ihre
    Leistung differenziert bewerten können und sie nicht
    pauschal ablehnen.

    Wir haben in einem Entschließungsantrag sehr genau
    unsere Vorschläge aufgeführt. Abschließend will ich
    feststellen: Dieser Haushalt produziert dort Armut, wo
    schon Armut ist, und er schafft dort Reichtum, wo schon
    Reichtum ist. Es ist ein Zweiklassenhaushalt. Der einfa-
    che Steuerzahler soll sparen, eine Minderheit wird wei-
    ter fürstlich bedient. Einen solchen Haushalt wird die
    Linke selbstverständlich ablehnen.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Ich erteile das Wort dem Kollegen Michael Meister

für die CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Michael Meister


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Sehr geehrte Frau Kollegin Lötzsch, wir haben
    in den vergangenen zwei Jahren über eine Million Men-
    schen neu in Arbeit gebracht. Wir haben jungen Men-
    schen zusätzliche Ausbildungsmöglichkeiten eröffnet.
    Damit schaffen wir über den Aufschwung Zukunfts-
    chancen. Die Menschen bekommen den Aufschwung
    mit, und es wäre gut, wenn Sie das zur Kenntnis nehmen
    würden. Ihre Vorschläge zerstören Perspektive, wir
    schaffen Perspektive.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich möchte zunächst einmal im Namen meiner Frak-
    tion dem Bundesfinanzminister gratulieren. Er ist von
    der Financial Times zum Finanzminister 2007 gewählt
    worden. Dazu unseren herzlichen Glückwunsch.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Es waren ja auch Hunderte von Bewerbern!)


    – Lieber Herr Westerwelle, Herr Koppelin hat vorhin
    darauf hingewiesen, dass beim SPD-Bundesparteitag in
    Hamburg zusätzliche Ausgaben von über 10 Milliarden
    Euro beschlossen worden sind. Ich möchte Herrn
    Steinbrück zusagen: Wir als Unionsfraktion werden alles
    dafür tun, dass er seine Titelchance für 2008 wahrt und
    dass uns mehr Ausgaben in Deutschland erspart bleiben.
    Wir werden uns als Stabilitätsanker der Koalition erwei-
    sen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich darf vielleicht noch einmal den Ausgangspunkt
    dieser Koalition deutlich machen, weil hier gesagt wird,
    wir hätten noch keinen ausgeglichenen Haushalt. Wir

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    (C (D ind vor zwei Jahren mit einer Unterdeckung unseres udgets von 25 Prozent gestartet, und es ist eben von errn Schneider zu Recht darauf hingewiesen worden, ass wir jetzt bei unter 5 Prozent liegen. Das ist ein gealtiger Schritt nach vorne. Das ist die niedrigste Neuerschuldung, die der Bund seit der Wiedervereinigung at. Deshalb sollten wir zunächst einmal sagen: Das ist ine positive und gute Entwicklung, die wir in den verangenen zwei Jahren in Gang gesetzt haben. Ich will auch darauf hinweisen, dass wir mittlerweile, esamtstaatlich gesehen, den Haushaltsausgleich im ahr 2007 erreicht haben. Ich sage aber auch: Der Bunesebene müssen jetzt die Länder, Kommunen und Soialkassen folgen. Wir müssen das Ziel, in 2011 einen aushaltsausgleich zu erreichen, ernsthaft ins Auge assen. Ein Haushaltsausgleich soll aber nicht nur in 011, sondern dauerhaft erreicht werden. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir zu Beginn der
    ahlperiode ein – wie ich meine – gutes Konzept vorge-

    egt, nämlich: sanieren, investieren, reformieren. Der
    aushalt 2008 folgt dieser Linie. Deshalb ist er für die
    enschen auch keine Zumutung; denn durch den Haus-

    alt 2008 werden für die Menschen neue Perspektiven
    eschaffen. Daher werden wir diesem Bundeshaushalt
    us fester Überzeugung zustimmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Das Herbstgutachten würdigt den Weg, den wir zu-
    ückgelegt haben. Der Titel, den die Sachverständigen
    ewählt haben, besagt aber auch – ich will es einmal wie
    olgt formulieren –: Wir verspielen das Erreichte, wenn
    ir vom eingeschlagenen Kurs abweichen. Deshalb
    öchte ich dazu auffordern, dass wir auch in der zweiten
    albzeit Kurs halten.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Eduard Oswald [CDU/CSU]: Es gibt genügend Arbeit!)


    Ich darf einmal auf das hinweisen, was heute in der
    ild-Zeitung steht. Einem kleinen Artikel ist zu entneh-
    en, dass man eine Umfrage unter 2 000 deutschen Un-

    ernehmen gemacht hat. Danach sagt ein Drittel der Un-
    ernehmen, dass sie die Absicht haben, in 2008
    usätzliche Arbeitsplätze zu schaffen. Das ist eine gute
    otschaft für dieses Land. Damit eröffnen wir Zukunfts-
    hancen für die Menschen in unserem Land.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Ein Drittel sagt aber auch, dass sie die Absicht haben, Arbeitsplätze abzubauen!)


    Ein Wirtschaftswachstum von 2 Prozent in 2008 wäre
    us meiner Sicht ein ordentlicher Wert. Das ist insbeson-
    ere im Vergleich zur ersten Hälfte dieser Dekade ein
    utes Ergebnis.

    Wir werden uns mit einigen Gewitterwolken, die am
    orizont aufziehen, auseinandersetzen müssen: Frühin-
    ikatoren, die einen Rückgang anzeigen, dem hohen Öl-






    (A) )



    (B) )


    Dr. Michael Meister
    preis, der Währungsrelation Euro/Dollar und auch der
    Nervosität, die mittlerweile an den Börsen eintritt. Wir
    werden uns darauf konzentrieren müssen, trotz der Ge-
    witterwolken Kurs zu halten und mehr in Richtung Sa-
    nierung, Investitionen und Reformen zu gehen, damit
    wir trotz dieser Bedrohungen bei der Beschäftigung und
    beim Aufschwung, das heißt: beim Wohlstand für die
    Menschen, weiter vorankommen. Wir dürfen die Hände
    nicht in den Schoß legen, sondern wir müssen in der
    zweiten Halbzeit weiter kräftig arbeiten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich glaube, dass das, was wir bei der Arbeitslosenver-
    sicherung getan haben, richtig war. Ich möchte an dieser
    Stelle dem neuen Bundesarbeitsminister, Herrn Scholz,
    namens meiner Fraktion zu seinem Amtsantritt ganz
    herzlich gratulieren. Wir gehen davon aus, dass wir bei
    der Frage, wie man mehr Menschen in Deutschland in
    Beschäftigung bringen kann, konstruktiv zusammenar-
    beiten. Die Zahl von 3,5 Millionen Arbeitslosen kann
    uns nach wie vor nicht zufriedenstellen. An dieser Bau-
    stelle müssen wir gemeinsam arbeiten, um das Problem
    zu lösen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir haben einen gewaltigen Schritt vereinbart und
    auch umgesetzt, nämlich die Senkung des Beitrags zur
    Arbeitslosenversicherung. Dies senkt die Lohnneben-
    kosten zum ersten Mal auf unter 40 Prozent. Das ist ein
    gewaltiger Schritt nach vorne, ein positives Signal für
    den Standort Deutschland.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Er hilft aber auch den betroffenen Menschen. Ein Ar-
    beitnehmer, der 2 500 Euro im Monat verdient, wird auf-
    grund der beiden Senkungsschritte, die wir beschlossen
    haben, um 480 Euro pro Jahr entlastet. Man sollte hier
    nicht nur über Belastungen und Zumutungen reden, wie
    es vorhin geschehen ist, sondern auch einmal über die
    größte Beitragssenkung in der Geschichte der Republik
    und darüber reden, dass damit im Geldbeutel der Men-
    schen direkt etwas ankommt. Wir hoffen, dass dies auch
    ein Stück weit zur Stärkung der Binnenwirtschaft, die
    nach wie vor notleidend ist, beiträgt.


    (Beifall bei der CDU/CSU –Jürgen Koppelin [FDP]: Das habt ihr ihnen vorher abgenommen!)


    Es gibt eine weitere Entwicklung, die positiv verläuft,
    nämlich die Entwicklung hinsichtlich der Staatsquote.
    Wir haben früher sehr intensiv darüber diskutiert. Ich
    will darauf hinweisen, dass wir 2008 eine Quote von un-
    ter 44 Prozent erreichen werden. Das ist das beste Ergeb-
    nis seit drei Jahrzehnten. Das heißt, es gibt auch an die-
    ser Stelle eine positive Entwicklung, indem wir private
    Initiative stärken und dafür sorgen, dass mehr Freiheit
    und individuelles wirtschaftliches Handeln zu mehr In-
    vestitionen und mehr Jobs in Deutschland führen. Des-
    halb sind wir hier auf dem richtigen Weg.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


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    (C (D Ich habe jetzt viel über das Thema Konsolidierung geagt. Wir stärken mit diesem Haushalt aber auch die Inestitionen, zum Beispiel dadurch, dass wir mehr für den erkehr tun. Mehr tun wir darüber hinaus – auch darauf at der Kollege Schneider hingewiesen – in dem wichtien Bereich Forschung und Entwicklung. An dieser telle entscheidet sich, ob die Menschen in Deutschland uch in Zukunft Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, b unsere Volkswirtschaft auch in Zukunft Wohlstand gaantieren kann. Deshalb ist das Geld, das wir hier für Forchung, Entwicklung und Innovationen ausgeben, gut ngelegt. Wir müssen dem einen einen zweiten Schritt folgen assen. An dieser Baustelle setzen unsere Reformen an. ir müssen dafür sorgen, dass dem staatlichen Geld priates Geld hinzugefügt wird, damit diejenigen Firmen, n denen Innovationen stattfinden, wachsen können, tichwort „Wagniskapital“. Wir müssen darauf hinwiren, dass innovative Ideen umgesetzt werden. Ich öchte an dieser Stelle dazu aufrufen, etwas mutiger zu ein, als wir es bisher gewesen sind, damit Erfolgsgechichten wie beispielsweise die von SAP auch in dieem Jahrhundert in Deutschland möglich sind, damit ute Ideen zu großen, weltweiten Erfolgen werden. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich komme auf das Thema „Privathaushalt als Arbeit-
    eber“ zu sprechen. Meine Fraktion hat dazu vor einigen
    ochen einen Vorschlag vorgelegt. Wir wollen versu-

    hen, legale Arbeit in den Privathaushalten durch bes-
    ere steuerliche Rahmenbedingungen und durch eine
    bersichtlichere Förderung attraktiver zu machen. Wir
    ind jetzt aufgefordert, auch diesen Baustein umzuset-
    en, um neue Beschäftigungspotenziale im Bereich der
    rivaten Haushalte zu erschließen und damit letztendlich
    inen positiven Return on Investment zu bekommen;
    enn durch legale Beschäftigungsverhältnisse fließt
    ehr Geld in die Sozialkassen und in die Steuerkassen.
    eshalb glauben wir, dass sich die Umsetzung dieser
    berlegungen für die Menschen, aber auch für den Staat

    m Ende rechnen wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir möchten, dass die Menschen in diesem Land
    icht nur über ihren Lohn, sondern auch über die Teil-
    abe an dem Unternehmen, für das sie arbeiten, die
    hance bekommen, an diesem Wohlstandszuwachs, an
    iesem Wachstum teilzuhaben. Deshalb diskutieren wir
    n der Koalition – wir erhoffen uns auch dort einen Er-
    olg – über das Thema „Mitarbeiterbeteiligung an den
    nternehmen“. Ich glaube, die Verbesserung dieser
    itarbeiterbeteiligung bietet Menschen die Chance, an

    iesem Aufschwung, an dieser positiven Entwicklung
    eilzuhaben. Deshalb setzt sich die Koalition dafür ein,
    ass diese Teilhabe gestärkt wird.

    Ich möchte auf das Thema Bürokratiekosten einge-
    en. Bei jedem Gesetz muss jetzt seitens der Bundesre-
    ierung darauf hingewiesen werden, welche Ent- oder
    elastung damit verbunden ist. Damit wird auf sauberer
    rundlage zunächst einmal in den Fokus gerückt, wel-






    (A) )



    (B) )


    Dr. Michael Meister
    che bürokratischen Konsequenzen die Verabschiedung
    eines Gesetzentwurfs hat. Ich glaube, dass wir damit auf
    dem richtigen Weg sind. Ich hoffe und wünsche, Frau
    Bundeskanzlerin, dass wir auch bei den von uns verabre-
    deten Zielsetzungen für 2011 – es geht um die Frage
    „Welche Informationspflichten und Statistiken bestehen
    schon?“ – vorankommen, damit die Unternehmen wirk-
    lich von Bürokratie entlastet werden.

    Wir haben zwei Mittelstandsentlastungsgesetze auf
    den Weg gebracht und verabschiedet. Das dritte soll jetzt
    folgen. Ich wünsche mir, dass die Menschen sagen wer-
    den: Das ist eine wirkliche Erleichterung. Das, was man
    aus einem Rucksack herausgenommen hat, spürt man
    nicht mehr. Man spürt immer nur das, was in einem
    Rucksack noch vorhanden ist. Wichtig ist, dass man zur
    Kenntnis nimmt: Im Bereich Bürokratieabbau ist wirk-
    lich etwas vorangebracht worden.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. Peter Ramsauer [CDU/CSU]: Dank Michael Glos!)


    Ich will abschließend zwei Themen ansprechen, die
    aus meiner Sicht von zentraler Bedeutung sind.

    Es geht zunächst einmal um das Thema Public-Pri-
    vate Partnership. An dieser Stelle haben wir die
    Chance, bessere Rahmenbedingungen für die Zusam-
    menarbeit von Öffentlichen und Privaten zu setzen. Herr
    Kollege von Stetten leitet eine Querschnittsarbeits-
    gruppe unserer Fraktion. Ich weiß, dass mit den Kolle-
    gen der SPD-Fraktion ein intensiver Dialog dazu statt-
    findet. Wir versuchen, noch bestehende Hindernisse zu
    beseitigen und die Möglichkeit zu schaffen, dass mehr
    öffentlich-private Partnerschaften gelebt werden. Damit
    können wir auch im Bereich der Infrastruktur vorankom-
    men. Trotz der Stärkung, die wir im Bundeshaushalt vor-
    nehmen, haben wir dort nach wie vor riesige Defizite.
    Zur Nachhaltigkeit gehört, eine ordentliche Infrastruktur
    aufzubauen und sie für künftige Generationen zu bewah-
    ren. Deshalb wollen wir auch an diesem Punkt etwas auf
    den Weg bringen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Meine letzte Bemerkung bezieht sich auf die Födera-
    lismuskommission II. Ich glaube, dass wir es an dieser
    Stelle – mit dieser Koalition und angesichts der Situa-
    tion, dass alle öffentlichen Körperschaften tendenziell
    ausgeglichene Haushalte haben – mit einer historischen
    Chance zu tun haben: Wir können jetzt dafür sorgen,
    dass wir das, was wir 40 Jahre lang falsch gemacht ha-
    ben, nämlich immer neue Schulden zu machen, durch
    eine gemeinsame Vereinbarung von Bund und Ländern
    unterbinden, damit die künftigen Generationen nicht zu-
    sätzlich belastet werden. Dadurch erreichen wir das, was
    auch Sie erreichen wollen, Herr Koppelin: nicht nur die
    Begrenzung der Neuverschuldung und eine Debatte über
    die Schulden, die in der Vergangenheit angehäuft wor-
    den sind, sondern auch die Rückzahlung der vorhande-
    nen Schulden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


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    (C (D In den nächsten beiden Jahren haben wir die Chance, ieses Ergebnis zu erreichen. Dies sollten wir uns im Ineresse künftiger Generationen, im Interesse von Nachaltigkeit und Generationengerechtigkeit vornehmen; ir dürfen diese einmalige Chance nicht vertun. Ich bitte Sie alle, sowohl beim Haushalt 2008 als auch ei diesem Zukunftsprojekt mitzuwirken. Herzlichen ank an den Finanzminister, aber auch an die Haushälter er Koalition, die für den Haushalt 2008 Großes geleiset haben! Danke schön. Die Kollegin Anja Hajduk ist die nächste Rednerin ür die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: 60 Milliarden, sage ich nur! – Volker Kauder [CDU/ CSU]: 60 Milliarden!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)