Plenarprotokoll 16/122
Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . 12679 A
Zusatztagesordnungspunkt 2:
Antrag der Abgeordneten Dr. Lothar Bisky,
Dr. Lukrezia Jochimsen, Petra Pau, weiterer
Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE:
Errichtung eines Denkzeichens mit Doku-
mentationszentrum zur Erinnerung an die
friedliche Revolution 1989
(Drucksache 16/6926) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatztagesordnungspunkt 3:
Antrag der Abgeordneten Katrin Göring-
Eckardt, Grietje Bettin, Ekin Deligöz, weite-
rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN: Diskussionsprozess
Undine Kurth (Quedlinburg)
(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . .
Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . .
Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . .
Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . .
Angelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . .
Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . .
Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . .
Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . .
Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . .
Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . .
12675 B
12679 B
12679 C
12680 A
12680 B
12680 C
12680 D
12681 C
12682 A
12682 A
12682 B
12682 D
Deutscher B
Stenografisc
122. Si
Berlin, Mittwoch, den
I n h a
Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . .
Zusatztagesordnungspunkt 1:
Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen
(Bönstrup), Dr. Norbert Lammert, Ulrich
Adam, weiterer Abgeordneter und der Frak-
tion der CDU/CSU, der Abgeordneten
Dr. h. c. Wolfgang Thierse, Markus Meckel,
Dr. Gerhard Botz, weiterer Abgeordneter und
der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten
Cornelia Pieper, Hans-Joachim Otto (Frank-
furt), Christoph Waitz, weiterer Abgeordneter
und der Fraktion der FDP: Errichtung eines
Freiheits- und Einheits-Denkmals
(Drucksache 16/6925) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12675 A
12675 A
über ein Freiheits- und Einheitsdenkmal
unter breit angelegter Beteiligung der Öf-
fentlichkeit initiieren
(Drucksache 16/6927) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12675 B
undestag
her Bericht
tzung
7. November 2007
l t :
Tagesordnungspunkt 1:
Befragung der Bundesregierung: Nationale
Strategie zur biologischen Vielfalt
Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . .
Undine Kurth (Quedlinburg)
(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . .
Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . .
Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . .
Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . .
Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . .
Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . .
12675 D
12677 B
12677 C
12677 C
12677 D
12678 A
12678 B
12679 A
Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . .
Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . .
.
.
.
12683 A
12683 A
12683 B
II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007
Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . .
Tagesordnungspunkt 2:
Fragestunde
(Drucksache 16/6903) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 1
Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Pressebericht über eine angeblich schon im
Jahr 2004 erfolgte Zusage einer vorzeitigen
Haftentlassung von Kazem Darabi bei Er-
halt von Informationen über das Schicksal
des im Libanon verschollenen israelischen
Piloten Ron Arad durch den Iran oder die
Hisbollah
Antwort
Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär
BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 2
Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Ersuchen Israels mit dem Ziel der Erlan-
gung von Informationen über das Schick-
sal des im Libanon verschollenen israeli-
schen Piloten Ron Arad anlässlich des
Beschlusses zur vorzeitigen Haftentlas-
sung Kazem Darabis im Jahr 2007
Antwort
Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär
BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 3
Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Stellungnahme der Bundesregierung nach
einem Urteil des Bundesverwaltungsge-
richts zur Verankerung der Gleichbehand-
lung von Auszubildenden im sogenannten
dualen Studium mit anderen Auszubilden-
den bezüglich der Einberufung zum Wehr-
dienst im Entwurf eines Wehrrechtsände-
rungsgesetzes
Antwort
Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär
BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12684 A
12684 B
12684 D
12684 D
12685 A
12686 B
12686 C
12687 B
Zusatzfragen
Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 5
Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Sachstand bezüglich der Gründung der
Partnerschaften Deutschland Gesellschaft AG
(PDG AG) sowie Sicherstellung der Objek-
tivität der Prüfung konkreter ÖPP-Pro-
jekte in Sachen Wirtschaftlichkeit durch
die PDG AG
Antwort
Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 6
Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Folgen für die zahlreichen steuerlichen
Querverbünde in der Trägerschaft kom-
munaler Gebietskörperschaften aus dem
Urteil des Bundesfinanzhofes vom 22. Au-
gust 2007 zur Übernahme von Dauerver-
lusten einer selbstständigen Tochtergesell-
schaft im Rahmen einer kommunalen
Holding sowie Maßnahmen der Bundesre-
gierung zur Sicherung des Fortbestandes
steuerlicher Querverbünde
Antwort
Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 7
Christine Scheel (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Modell zur Wahrung der Kostenneutralität
bei Zahlung der Entfernungspauschale ab
dem ersten Kilometer
Antwort
Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Christine Scheel (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12687 D
12688 B
12688 C
12689 A
12689 B
12690 A
12690 A
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007 III
Mündliche Frage 8
Christine Scheel (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Haltung der Bundesregierung zum Beitrag
des Arbeitnehmerpauschbetrags zur Ver-
einfachung des Steuerrechts und zum Bü-
rokratieabbau sowie Notwendigkeit der
Bewertung der zusätzlich entstehenden
bürokratischen Lasten durch den Normen-
kontrollrat bei einer Absenkung des
Pauschbetrags
Antwort
Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Christine Scheel (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 10
Sabine Zimmermann (DIE LINKE)
Bisherige öffentliche Ausgaben und bis
2013 geplante Fördermittel zur Schließung
von Breitbandlücken in Deutschland
Antwort
Dagmar Wöhrl, Parl. Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . .
Mündliche Frage 11
Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Pressebericht zur Weigerung der Bundes-
regierung hinsichtlich eines öffentlichen
Zugangs zu Akten über Planung und Bau
der Erdgaspipeline durch die Ostsee sowie
Unterlagen der Kreditbürgschaft des Bun-
des
Antwort
Dagmar Wöhrl, Parl. Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 12
Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Auswirkungen der deutsch-russischen Ost-
seepipeline auf die Beziehungen zu den
Ostseeanrainerstaaten Polen, Estland und
Lettland
12691 A
12691 B
12691 D
12692 B
12692 D
12693 A
Antwort
Dagmar Wöhrl, Parl. Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 14
Elke Reinke (DIE LINKE)
Beim Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend, beim Bun-
desministerium für wirtschaftliche Zusam-
menarbeit und Entwicklung sowie bei
anderen Ministerien angesiedelte Freiwilli-
gendienste und deren Ausgestaltung
Antwort
Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär
BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Elke Reinke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . .
Kai Gehring (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 15
Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
Zeitplan für das Gesetzgebungsverfahren
zur Novelle des Jugendschutzgesetzes so-
wie dafür über den bisherigen Entwurf hi-
nausgehende Regelungen für Gewalt-
videos und sogenannte Killerspiele
Antwort
Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär
BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Kai Gehring (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 16
Kai Gehring (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Veranschlagte Kosten für das von der Bun-
desregierung geplante Betreuungsgeld
Antwort
Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär
BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfrage
Kai Gehring (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 19
Ina Lenke (FDP)
Auswirkungen der Gewährung von Lan-
deserziehungsgeld in einzelnen Bundeslän-
12693 C
12693 D
12694 C
12694 D
12695 B
12695 C
12696 A
12696 D
12697 A
IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007
dern auf den jeweiligen Anteil der Kinder
in Kindertageseinrichtungen und in der
Tagespflege sowie Schlussfolgerungen der
Bundesregierung
Antwort
Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär
BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 21
Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Ergebnisse der erneuten Aktualisierung
der Nutzen-Kosten-Untersuchungen des
Projekts 2. S-Bahn-Stammstrecke in Mün-
chen sowie Auswirkungen auf die Förder-
fähigkeit des Projekts nach dem Gemein-
deverkehrsfinanzierungsgesetz
Antwort
Karin Roth, Parl. Staatssekretärin
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 27
Sevim Dağdelen (DIE LINKE)
Status des Arbeitsentwurfs „Nationaler
Aktionsplan der Bundesrepublik Deutsch-
land zur Bekämpfung von Rassismus,
Rassendiskriminierung, Fremdenfeindlich-
keit, Antisemitismus und darauf bezogene
Intoleranz“ vom Oktober 2007
Antwort
Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . .
Zusatzfragen
Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . .
Mündliche Frage 28
Sevim Dağdelen (DIE LINKE)
Status des für den 23. November 2007 ge-
planten abschließenden Fachgesprächs
zum Entwurf des Nationalen Aktionsplans
gegen Rassismus beim Deutschen Institut
für Menschenrechte sowie Möglichkeit der
Einflussnahme seitens der Nichtregie-
rungsorganisationen angesichts des engen
Zeitrahmens
Antwort
Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . .
12697 B
12697 C
12698 A
12698 C
12698 D
12699 B
12699 C
12700 A
12700 B
Zusatzfragen
Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . .
Mündliche Frage 29
Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Schlussfolgerungen der Bundesregierung
aus der am 30. Oktober 2007 im Rahmen
einer Studie vorgestellten Kritik des Deut-
schen Instituts für Menschenrechte am
Verhalten der EU-Staaten bei der Behand-
lung und Rettung von Bootsflüchtlingen an
den südlichen EU-Außengrenzen
Antwort
Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . .
Zusatzfragen
Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 30
Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Stellenwert der Ausbildung des an den EU-
Außengrenzen zur Grenzsicherung einge-
setzten Polizeipersonals der EU-Mitglied-
staaten in Fragen des Schutzes von Men-
schen- und Flüchtlingsrechten
Antwort
Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . .
Zusatzfragen
Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 31
Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Reaktion der Bundesregierung auf eine
Anfrage US-amerikanischer Behörden aus
dem ersten Halbjahr 2002 bezüglich der
Überprüfung von circa 200 Namen und
Fingerabdrücken von Guantanámo-Häft-
lingen
Antwort
Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . .
Zusatzfragen
Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatztagesordnungspunkt 4:
Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion
DIE LINKE: Haltung der Bundesregierung
zu den durch die Bundeskartellbehörde
12700 C
12701 B
12701 C
12701 D
12702 B
12702 C
12703 C
12703 D
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007 V
festgestellten Preis- und Marktabsprachen
der vier großen deutschen Stromkonzerne
Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . .
Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . .
Gudrun Kopp (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Rolf Hempelmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . .
Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Julia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . .
Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . .
Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Franz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . .
Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kurt Segner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . .
Klaus Barthel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . .
Anlage 2
Mündliche Frage 4
Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Haltung der Bundesregierung zur Be-
schränkung der Zahl der Wahlbeobachter
der OSZE durch die russische Wahlkom-
mission zu den Parlamentswahlen am
2. Dezember 2007 sowie Initiativen der
Bundesregierung zur Stärkung des für
Wahlbeobachtungen zuständigen Büros
für demokratische Institutionen und Men-
schenrechte
Antwort
Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . .
Anlage 3
Mündliche Frage 9
Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE)
Zahl neuer Arbeitsplätze bei Einsatz von
50 Millionen Euro im Rahmen der Ge-
meinschaftsaufgabe Verbesserung der re-
gionalen Wirtschaftstruktur sowie Gründe
für die Senkung dieser Mittel um 50 Millio-
nen Euro im Jahr 2008
12704 B
12705 B
12706 C
12707 C
12708 C
12709 D
12711 A
12712 A
12713 A
12714 A
12715 B
12716 B
12717 D
12719 A
12719 D
Antwort
Dagmar Wöhrl, Parl. Staatssekretärin
BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 4
Mündliche Frage 13
Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE)
Bereitstellung von Informationen über das
Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz und
zur Antidiskriminierungsstelle des Bundes
auf der Internetseite des Bundesministeri-
ums für Familie, Senioren, Frauen und Ju-
gend
Antwort
Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär
BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 5
Mündliche Fragen 17 und 18
Krista Sager (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Aufnahme eines Passus über die Einfüh-
rung eines Betreuungsgeldes im Gesetzent-
wurf zum Ausbau der Kindertagesbetreu-
ung für unter Dreijährige sowie deren
rechtliche und politische Folgen
Antwort
Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär
BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 6
Mündliche Frage 20
Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE)
Einbindung der Wirtschaft in die Finanzie-
rung der fehlenden Kitaplätze
Antwort
Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär
BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 7
Mündliche Fragen 22 und 23
Klaus Hofbauer (CDU/CSU)
Unterstützung der Realisierung der Anbin-
dung der Bahn an den Flughafen München
mit der sogenannten Marzlinger Spange
durch die Bundesregierung sowie Haltung
des Bundesministers für Verkehr, Bau und
Stadtentwicklung zu diesem Vorhaben
Antwort
Karin Roth, Parl. Staatssekretärin
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12720 A
12720 C
12720 C
12720 D
12721 B
VI Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007
Anlage 8
Mündliche Fragen 24 und 25
Jürgen Koppelin (FDP)
Pressebericht über von der Bundesregie-
rung bezuschusste Langstreckenflüge auf
dem Flughafen München sowie etwaige
Höhe dieser Zuschüsse seit dem Jahr 2000;
Fluglinien mit Langstreckenangeboten för-
dernde Flughafengesellschaften mit Beteili-
gung des Bundes und Art der Bezuschus-
sung dieser Fluglinien
Antwort
Karin Roth, Parl. Staatssekretärin
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 9
Mündliche Frage 26
Veronika Bellmann (CDU/CSU)
Höhe der Verwendung der jährlichen Ein-
nahmen aus der LKW-Maut für den Aus-
bau von Schienenwegen in den einzelnen
Bundesländern
Antwort
Karin Roth, Parl. Staatssekretärin
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
12721 C
12721 D
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007 12675
(A) (C)
(B) (D)
122. Si
Berlin, Mittwoch, den
Beginn: 1
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007 12719
(A) (C)
(B) (D)
nen wird. In diesem Zusammenhang wurde Russland
nachdrücklich an die aufgrund des Kopenhagener Doku-Müntefering, Franz SPD 07.11.2007
rechte (ODIHR) die Parlamentswahlen in Russland am
2. Dezember 2007 aufgrund zeitlicher Verzögerung der
Einladung und der Beschränkung auf insgesamt
70 Beobachter nicht im gebotenen Maß beobachten kön-
Lafontaine, Oskar DIE LINKE 07.11.2007
Dr. Lauterbach, Karl SPD 07.11.2007
Anlage 1
Liste der entschuldi
Abgeordnete(r)
entschuldigt bis
einschließlich
Dr. Akgün, Lale SPD 07.11.2007
Amann, Gregor SPD 07.11.2007
Andres, Gerd SPD 07.11.2007
Barnett, Doris SPD 07.11.2007*
von Bismarck, Carl-
Eduard
CDU/CSU 07.11.2007
Blumentritt, Volker SPD 07.11.2007
Burchardt, Ulla SPD 07.11.2007
Carstensen, Christian SPD 07.11.2007
Connemann, Gitta CDU/CSU 07.11.2007
Dreibus, Werner DIE LINKE 07.11.2007
Eichel, Hans SPD 07.11.2007
Ernst, Klaus DIE LINKE 07.11.2007
Fahrenschon, Georg CDU/CSU 07.11.2007
Griese, Kerstin SPD 07.11.2007
Gröhe, Hermann CDU/CSU 07.11.2007
Dr. Happach-Kasan,
Christel
FDP 07.11.2007
Heller, Uda Carmen
Freia
CDU/CSU 07.11.2007
Hoff, Elke FDP 07.11.2007
Irber, Brunhilde SPD 07.11.2007
Knoche, Monika DIE LINKE 07.11.2007
Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
07.11.2007
Kunert, Katrin DIE LINKE 07.11.2007
Anlagen zum Stenografischen Bericht
gten Abgeordneten
* für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union
Anlage 2
Antwort
des Staatsministers Gernot Erler auf die Frage der Abge-
ordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/6903, Frage 4):
Wie bewertet die Bundesregierung die späte Einladung
und Beschränkung auf 70 Wahlbeobachter der OSZE durch
die russische Wahlkommission zu den Parlamentswahlen am
2. Dezember 2007, und welche Initiativen unternimmt die
Bundesregierung, um die Aushebelung der in der Charter for
Security (Istanbul 1999) festgeschriebenen Verpflichtungen
zur uneingeschränkten Wahlbeobachtung zu verhindern und
die Position des für Wahlbeobachtungen zuständigen Büros
für demokratische Institutionen und Menschenrechte
(ODIHR) zu stärken?
Die EU hat im Ständigen Rat der OSZE, auch im Na-
men der Bundesregierung, am 1. November 2007 in
Wien ihre Kritik daran zum Ausdruck gebracht, dass das
Büro für demokratische Institutionen und Menschen-
Nitzsche, Henry Fraktionslos 07.11.2007
Reichenbach, Gerold SPD 07.11.2007
Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
07.11.2007
Dr. Schockenhoff,
Andreas
CDU/CSU 07.11.2007
Strothmann, Lena CDU/CSU 07.11.2007
Thönnes, Franz SPD 07.11.2007
Wächter, Gerhard CDU/CSU 07.11.2007
Wicklein, Andrea SPD 07.11.2007
Winkelmeier-Becker,
Elisabeth
CDU/CSU 07.11.2007
Wolf (Frankfurt),
Margareta
BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
07.11.2007
Abgeordnete(r)
entschuldigt bis
einschließlich
12720 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007
(A) (C)
(B) (D)
ments von 1990 und der Europäischen Sicherheitscharta
von Istanbul von 1999 übernommene Verpflichtung erin-
nert, Wahlbeobachtungen durch ODIHR zuzulassen. Da-
bei ist die ODIHR-Methodologie unverzichtbare Grund-
lage für eine objektive, unparteiliche und damit
glaubwürdige Bewertung. Die Bundesregierung vertritt
eine kontinuierliche Politik der Unterstützung von
ODIHR und wird die Position des Büros auch unter den
gegebenen schwierigen Bedingungen weiter stärken.
Anlage 3
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Dagmar Wöhrl auf die Frage
der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE)
(Drucksache 16/6903, Frage 9):
Wie viele Arbeitsplätze entstehen nach Schätzung der
Bundesregierung durch den Einsatz von 50 Millionen Euro im
Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regio-
nalen Wirtschaftsstruktur, und warum will die Bundesregie-
rung die Mittel für die Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung
der regionalen Wirtschaftsstruktur 2008 um 50 Millionen
Euro senken?
Eine Prognose, wie viele Arbeitsplätze mit 50 Millio-
nen Euro Fördermitteln im Rahmen der Gemeinschafts-
aufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruk-
tur“ (GA) grundsätzlich geschaffen werden können, lässt
sich seriös nicht erstellen, da die Wirksamkeit der Förde-
rung von ganz verschiedenen Umständen wie künftige
Konjunkturentwicklung und Investitionsnachfrage ab-
hängt. Eine solche Schätzung der Bundesregierung exis-
tiert dementsprechend nicht. Die vergangenheitsbezo-
gene GA-Förderstatistik erlaubt aber grundsätzliche
Aussagen über die Wirksamkeit der GA-Förderung. So
wurde zum Beispiel in den neuen Ländern und Berlin in
den Jahren 2004 bis 2006 im Rahmen der GA mit rund
4,1 Milliarden Euro aus der Bundes- und Landesförde-
rung ein Investitionsvolumen der gewerblichen Wirt-
schaft von rund 23 Milliarden Euro angestoßen. Damit
wurden rund 260 000 Dauerarbeitsplätze gesichert bzw.
neu geschaffen.
Zur Frage der GA-Mittelkürzung ist zunächst festzu-
stellen, dass es sich hier um ein Missverständnis handelt.
Der Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2008
sieht für die bundesseitig zur Verfügung stehenden
Mittel aus der GA keine weitere Kürzung vor. Der Mit-
telansatz für 2008 geht vielmehr auf die Haushaltskonso-
lidierungsbeschlüsse anlässlich der Klausurtagung des
Bundeskabinetts Anfang 2006 in Genshagen zurück.
Diese sahen einen Konsolidierungsbeitrag der GA von
jährlich 100 Millionen Euro gegenüber 2006 auf rund
600 Millionen Euro vor. Die Kürzung des GA-Ansatzes
ist vor dem Hintergrund förderpolitischer Erfordernisse
einerseits und der Konsolidierungsnotwendigkeit ande-
rerseits zu sehen. Sie stellt auch keinen Widerspruch zur
grundsätzlich hohen Wirksamkeit der GA dar. Im
Übrigen entspannt sich die Situation dadurch, dass seit
2005 an den Bund zurückfließende GA-Mittel den Län-
dern für neue Förderaktivitäten wieder zur Verfügung
gestellt werden können.
Anlage 4
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Dr. Hermann Kues auf die
Frage des Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE)
(Drucksache 16/6903, Frage 13):
Wann wird die Bundesregierung auf der Internetseite des
Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Ju-
gend „Antidiskriminierungsstelle des Bundes“ den seit vielen
Monaten stehenden Eintrag: „In Kürze finden Sie hier aus-
führliche Informationen zum Allgemeinen Gleichbehand-
lungsgesetz und zur Antidiskriminierungsstelle des Bundes“
durch ausführliche Informationen ersetzen?
Der Internetauftritt der Antidiskriminierungsstelle des
Bundes (ADS) wird innerhalb der ersten November-
woche 2007 online gehen. Das Bundesministerium für
Familien, Senioren, Frauen und Jugend wird dann von
der Ministeriumsseite www.bmfsfj.de auf die Website
der ADS verlinken.
Anlage 5
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Dr. Hermann Kues auf die Fra-
gen der Abgeordneten Krista Sager (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 16/6903, Fragen 17 und 18):
Wie erklärt die Bundesministerin für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend, Dr. Ursula von der Leyen, die Tatsache,
dass laut Presseberichten im Gesetzentwurf zum Ausbau der
Kindertagesbetreuung für unter Dreijährige ein Passus zur
Einführung eines Betreuungsgeldes vorgesehen ist, obwohl
sie selbst dieses Instrument unlängst noch als „bildungspoliti-
sche Katastrophe“ bewertet hat?
Was folgt rechtlich und politisch aus der im Gesetzentwurf
vorgesehenen Formulierung zum Betreuungsgeld?
Zu Frage 17:
Der Referentenentwurf ist innerhalb der Bundesregie-
rung noch abzustimmen; eine Stellungnahme kann daher
zum jetzigen Zeitpunkt nicht erfolgen. Hinweisen
möchte ich jedoch auf das Ergebnisprotokoll des Koali-
tionsausschusses vom 14. Mai 2007 sowie den Beschluss
der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zum Betreuungsausbau
vom 28. August 2007. Hierin heißt es: „Ab 2013 soll für
diejenigen Eltern, die ihre Kinder von ein bis drei Jahren
nicht in einer Einrichtung betreuen lassen wollen oder
können, eine monatliche Zahlung (zum Beispiel Betreu-
ungsgeld) eingeführt werden.“
Zu Frage 18:
Die Formulierung zum Betreuungsgeld wird sich an
den Festlegungen des Koalitionsausschusses orientieren.
Sie muss im Einzelnen von den Fachleuten der beteilig-
ten Ministerien noch abgestimmt werden. Im Übrigen
wird auf die Antwort zu Frage Nr. 17 verwiesen.
Anlage 6
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Dr. Hermann Kues auf die
Frage der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE
LINKE) (Drucksache 16/6903, Frage 20):
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007 12721
(A) (C)
(B) (D)
Was hat die Bundesregierung unternommen, um die Wirt-
schaft in die Finanzierung der fehlenden Kitaplätze einzube-
ziehen, und wie hat die Wirtschaft auf ein solches Ansinnen
reagiert?
Zwei Bemerkungen vorweg: Zum einen gehe ich da-
von aus, dass es in Ihrer Frage um die Kinder unter drei
Jahren geht. Denn für Kinder im Kindergartenalter stehen
aufgrund des Rechts auf einen Kindergartenplatz im Os-
ten wie im Westen genügend Plätze zur Verfügung. Zum
anderen soll der geplante Ausbau für Kinder unter drei
Jahren nicht allein in Einrichtungen erfolgen, sondern
auch die Kindertagespflege soll in erheblichem Umfang,
nämlich zu rund 30 Prozent, zum Ausbau beitragen.
Nun zur Beantwortung Ihrer Frage: Sie wissen so gut
wie ich, dass die Bildung, Erziehung und Betreuung von
Kindern vor der Schule in den Bereich der Kinder- und
Jugendhilfe fällt. Die Zuständigkeit dafür liegt bei Län-
dern und Kommunen. Mit anderen Worten: Hier geht es
um eine staatliche Aufgabe, die eben deshalb auch mit
staatlichen Mitteln bewältigt werden muss. Das sieht
auch die Wirtschaft so. Trotzdem sind viele Betriebe vor
allem aus eigenem Interesse heraus daran interessiert,
sich freiwillig für betriebliche Kinderbetreuung zu enga-
gieren. Im Rahmen des Unternehmensprogramms „Er-
folgsfaktor Familie“ arbeitet die Bundesregierung daher
mit den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft und
den Gewerkschaften bei der Schaffung einer familien-
freundlichen Arbeitswelt zusammen. Die Kinderbetreu-
ung ist für die Verbesserung der Vereinbarkeit von Fami-
lie und Beruf von entscheidender Bedeutung. Auch die
beste staatliche Infrastruktur wird nicht alle Früh- und
Spätschichten, unvorhergesehenen Termine und Ge-
schäftsreisen oder Ferienzeiten abdecken können. Ein
betriebliches Engagement für die Kinderbetreuung bietet
die Möglichkeit, in Ergänzung zu öffentlichen Betreu-
ungsangeboten individuelle und passgenaue Lösungen
zu finden, die dem tatsächlichen Betreuungsbedarf be-
rufstätiger Eltern besser gerecht werden. Vor diesem
Hintergrund beabsichtigt die Bundesregierung, ab An-
fang 2008 mit einem Programm aus Mitteln des Euro-
päischen Sozialfonds gezielt kleine und mittlere Betriebe
zu fördern, die für die Kinder ihrer Beschäftigten neue
Betreuungsplätze einrichten. Vorgesehen ist eine An-
schubfinanzierung während der ersten zwei Jahre, um
die Startphase zu erleichtern. Die erforderliche Kofinan-
zierung erfolgt durch die Betriebe, gegebenenfalls er-
gänzt durch Elternbeiträge. Mit dem Programm wollen
wir Betriebe, die bislang noch zögern, zu einem dauer-
haften Engagement für die Betreuung der Kinder ihrer
Beschäftigten gewinnen.
Anlage 7
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Karin Roth auf die Fragen des
Abgeordneten Klaus Hofbauer (CDU/CSU) (Druck-
sache 16/6903, Fragen 22 und 23):
Unterstützt die Bundesregierung die Bemühungen von
Politikern und Vertretern der Wirtschaft aus Ostbayern, die
unmittelbare Anbindung der Bahn an den Flughafen München
mit der sogenannten Marzlinger Spange zu realisieren, und
wenn ja, in welchem zeitlichen Rahmen?
Treffen Aussagen von Kommunalpolitikern aus der Um-
gebung des Flughafens München zu, die dem Bundesminister
für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung „unterstellen“, dass er
den Bau der sogenannten Marzlinger Spange nicht für not-
wendig erachtet?
Die Bundesregierung hat in Bezug auf den Ausbau
der schienenseitigen Anbindung des Flughafens Mün-
chen noch keine Festlegungen getroffen. Zunächst wer-
den die Ergebnisse der Untersuchungen des Freistaates
Bayern abgewartet.
Anlage 8
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Karin Roth auf die Fragen
des Abgeordneten Jürgen Koppelin (FDP) (Drucksa-
che 16/6903, Fragen 24 und 25):
Trifft es zu, dass die Bundesregierung, wie in der Frank-
furter Allgemeinen Zeitung vom 29. Oktober 2007 berichtet,
auf dem Flughafen München Langstreckenflüge durch die
Übernahme von Treibstoffkosten direkt oder indirekt bezu-
schusst, und, wenn ja, wie hoch sind diese Zuschüsse seit dem
Jahr 2000?
Welche Flughafengesellschaften, an denen der Bund betei-
ligt ist, fördern Fluglinien mit Langstreckenangeboten, und
auf welche Weise werden diese Fluglinien direkt oder indirekt
bezuschusst?
Zu Frage 24:
Die Bundesregierung bezuschusst keine Fluglinien.
Etwaige Entscheidungen der Flughafengesellschaft zur
Förderung derartiger Flüge werden ausschließlich von
der allein für das operative Geschäft der verantwortli-
chen Geschäftsführung getroffen. Die EU-Kommission
prüft zurzeit eine Beschwerde gegen die Münchner Flug-
hafengesellschaft im Rahmen eines Beihilfeverfahrens.
Zu Frage 25:
Es gibt keine weiteren Beihilfeverfahren der EU-
Kommission wegen unzulässiger Zuschüsse für Lang-
streckenflüge.
Anlage 9
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Karin Roth auf die Frage der
Abgeordneten Veronika Bellmann (CDU/CSU) (Druck-
sache 16/6903, Frage 26):
In welcher Höhe wurden bzw. werden die jährlichen Ein-
nahmen aus der Lkw-Maut in den jeweiligen Bundesländern
für den Ausbau von Schienenwegen eingesetzt?
Vorab erfolgt keine Quotierung der Schienenwege-
investitionsmittel auf die einzelnen Bundesländer. Die
Investitionsmittel werden dort eingesetzt, wo sie den
größten verkehrlichen Nutzen erzielen.
Im Bundeshaushalt 2007 sind Mittel für Schienen-
wegeinvestitionen aus dem Gebührenaufkommen der
Lkw-Maut in Höhe von rund 821 Millionen Euro veran-
schlagt. Davon sind mit dem Stand 31. Oktober 2007
rund 619 Millionen Euro verausgabt.
12722 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007
(A) (C)
(B) (D)
Bundesland Jahr Summe
2004 2005 2006
Millionen Euro (gerundet)
Schleswig-Holstein 7 7 26 39
Hamburg 3 5 18 27
Niedersachsen 31 21 51 103
Bremen 0 1 0 1
Nordrhein-Westfalen 38 123 134 295
Hessen 29 65 92 186
Rheinland-Pfalz 22 31 44 96
Baden-Württemberg 42 75 80 197
Bayern 31 39 130 200
Saarland 3 11 1 14
Berlin 2 1 16 20
Brandenburg 18 14 33 65
Mecklenburg-Vorpommern 4 6 16 25
Sachsen 12 19 14 44
Übersicht beruht auf Angaben der DB Netz AG
Sachsen-Anhalt 5 13 11 28
Thüringen 2 18 17 37
Summe 247 450 682 1 380
122. Sitzung
Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007
Inhalt:
Redetext
Anlagen zum Stenografischen Bericht
Anlage 1
Anlage 2
Anlage 3
Anlage 4
Anlage 5
Anlage 6
Anlage 7
Anlage 8
Anlage 9