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    Plenarprotokoll 16/122 Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . 12679 A Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Dr. Lothar Bisky, Dr. Lukrezia Jochimsen, Petra Pau, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Errichtung eines Denkzeichens mit Doku- mentationszentrum zur Erinnerung an die friedliche Revolution 1989 (Drucksache 16/6926) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Katrin Göring- Eckardt, Grietje Bettin, Ekin Deligöz, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Diskussionsprozess Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Angelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12675 B 12679 B 12679 C 12680 A 12680 B 12680 C 12680 D 12681 C 12682 A 12682 A 12682 B 12682 D Deutscher B Stenografisc 122. Si Berlin, Mittwoch, den I n h a Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Dr. Norbert Lammert, Ulrich Adam, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der CDU/CSU, der Abgeordneten Dr. h. c. Wolfgang Thierse, Markus Meckel, Dr. Gerhard Botz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Cornelia Pieper, Hans-Joachim Otto (Frank- furt), Christoph Waitz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Errichtung eines Freiheits- und Einheits-Denkmals (Drucksache 16/6925) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12675 A 12675 A über ein Freiheits- und Einheitsdenkmal unter breit angelegter Beteiligung der Öf- fentlichkeit initiieren (Drucksache 16/6927) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12675 B undestag her Bericht tzung 7. November 2007 l t : Tagesordnungspunkt 1: Befragung der Bundesregierung: Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . 12675 D 12677 B 12677 C 12677 C 12677 D 12678 A 12678 B 12679 A Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . 12683 A 12683 A 12683 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007 Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Tagesordnungspunkt 2: Fragestunde (Drucksache 16/6903) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 1 Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Pressebericht über eine angeblich schon im Jahr 2004 erfolgte Zusage einer vorzeitigen Haftentlassung von Kazem Darabi bei Er- halt von Informationen über das Schicksal des im Libanon verschollenen israelischen Piloten Ron Arad durch den Iran oder die Hisbollah Antwort Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 2 Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Ersuchen Israels mit dem Ziel der Erlan- gung von Informationen über das Schick- sal des im Libanon verschollenen israeli- schen Piloten Ron Arad anlässlich des Beschlusses zur vorzeitigen Haftentlas- sung Kazem Darabis im Jahr 2007 Antwort Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 3 Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Stellungnahme der Bundesregierung nach einem Urteil des Bundesverwaltungsge- richts zur Verankerung der Gleichbehand- lung von Auszubildenden im sogenannten dualen Studium mit anderen Auszubilden- den bezüglich der Einberufung zum Wehr- dienst im Entwurf eines Wehrrechtsände- rungsgesetzes Antwort Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12684 A 12684 B 12684 D 12684 D 12685 A 12686 B 12686 C 12687 B Zusatzfragen Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 5 Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Sachstand bezüglich der Gründung der Partnerschaften Deutschland Gesellschaft AG (PDG AG) sowie Sicherstellung der Objek- tivität der Prüfung konkreter ÖPP-Pro- jekte in Sachen Wirtschaftlichkeit durch die PDG AG Antwort Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 6 Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Folgen für die zahlreichen steuerlichen Querverbünde in der Trägerschaft kom- munaler Gebietskörperschaften aus dem Urteil des Bundesfinanzhofes vom 22. Au- gust 2007 zur Übernahme von Dauerver- lusten einer selbstständigen Tochtergesell- schaft im Rahmen einer kommunalen Holding sowie Maßnahmen der Bundesre- gierung zur Sicherung des Fortbestandes steuerlicher Querverbünde Antwort Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 7 Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Modell zur Wahrung der Kostenneutralität bei Zahlung der Entfernungspauschale ab dem ersten Kilometer Antwort Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12687 D 12688 B 12688 C 12689 A 12689 B 12690 A 12690 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007 III Mündliche Frage 8 Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Haltung der Bundesregierung zum Beitrag des Arbeitnehmerpauschbetrags zur Ver- einfachung des Steuerrechts und zum Bü- rokratieabbau sowie Notwendigkeit der Bewertung der zusätzlich entstehenden bürokratischen Lasten durch den Normen- kontrollrat bei einer Absenkung des Pauschbetrags Antwort Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 10 Sabine Zimmermann (DIE LINKE) Bisherige öffentliche Ausgaben und bis 2013 geplante Fördermittel zur Schließung von Breitbandlücken in Deutschland Antwort Dagmar Wöhrl, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . Mündliche Frage 11 Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Pressebericht zur Weigerung der Bundes- regierung hinsichtlich eines öffentlichen Zugangs zu Akten über Planung und Bau der Erdgaspipeline durch die Ostsee sowie Unterlagen der Kreditbürgschaft des Bun- des Antwort Dagmar Wöhrl, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 12 Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Auswirkungen der deutsch-russischen Ost- seepipeline auf die Beziehungen zu den Ostseeanrainerstaaten Polen, Estland und Lettland 12691 A 12691 B 12691 D 12692 B 12692 D 12693 A Antwort Dagmar Wöhrl, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 14 Elke Reinke (DIE LINKE) Beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, beim Bun- desministerium für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung sowie bei anderen Ministerien angesiedelte Freiwilli- gendienste und deren Ausgestaltung Antwort Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Elke Reinke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 15 Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Zeitplan für das Gesetzgebungsverfahren zur Novelle des Jugendschutzgesetzes so- wie dafür über den bisherigen Entwurf hi- nausgehende Regelungen für Gewalt- videos und sogenannte Killerspiele Antwort Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 16 Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Veranschlagte Kosten für das von der Bun- desregierung geplante Betreuungsgeld Antwort Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfrage Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 19 Ina Lenke (FDP) Auswirkungen der Gewährung von Lan- deserziehungsgeld in einzelnen Bundeslän- 12693 C 12693 D 12694 C 12694 D 12695 B 12695 C 12696 A 12696 D 12697 A IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007 dern auf den jeweiligen Anteil der Kinder in Kindertageseinrichtungen und in der Tagespflege sowie Schlussfolgerungen der Bundesregierung Antwort Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 21 Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Ergebnisse der erneuten Aktualisierung der Nutzen-Kosten-Untersuchungen des Projekts 2. S-Bahn-Stammstrecke in Mün- chen sowie Auswirkungen auf die Förder- fähigkeit des Projekts nach dem Gemein- deverkehrsfinanzierungsgesetz Antwort Karin Roth, Parl. Staatssekretärin BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 27 Sevim Dağdelen (DIE LINKE) Status des Arbeitsentwurfs „Nationaler Aktionsplan der Bundesrepublik Deutsch- land zur Bekämpfung von Rassismus, Rassendiskriminierung, Fremdenfeindlich- keit, Antisemitismus und darauf bezogene Intoleranz“ vom Oktober 2007 Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . Zusatzfragen Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . Mündliche Frage 28 Sevim Dağdelen (DIE LINKE) Status des für den 23. November 2007 ge- planten abschließenden Fachgesprächs zum Entwurf des Nationalen Aktionsplans gegen Rassismus beim Deutschen Institut für Menschenrechte sowie Möglichkeit der Einflussnahme seitens der Nichtregie- rungsorganisationen angesichts des engen Zeitrahmens Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . 12697 B 12697 C 12698 A 12698 C 12698 D 12699 B 12699 C 12700 A 12700 B Zusatzfragen Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . Mündliche Frage 29 Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Schlussfolgerungen der Bundesregierung aus der am 30. Oktober 2007 im Rahmen einer Studie vorgestellten Kritik des Deut- schen Instituts für Menschenrechte am Verhalten der EU-Staaten bei der Behand- lung und Rettung von Bootsflüchtlingen an den südlichen EU-Außengrenzen Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . Zusatzfragen Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 30 Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Stellenwert der Ausbildung des an den EU- Außengrenzen zur Grenzsicherung einge- setzten Polizeipersonals der EU-Mitglied- staaten in Fragen des Schutzes von Men- schen- und Flüchtlingsrechten Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . Zusatzfragen Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 31 Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Reaktion der Bundesregierung auf eine Anfrage US-amerikanischer Behörden aus dem ersten Halbjahr 2002 bezüglich der Überprüfung von circa 200 Namen und Fingerabdrücken von Guantanámo-Häft- lingen Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . Zusatzfragen Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 4: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion DIE LINKE: Haltung der Bundesregierung zu den durch die Bundeskartellbehörde 12700 C 12701 B 12701 C 12701 D 12702 B 12702 C 12703 C 12703 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007 V festgestellten Preis- und Marktabsprachen der vier großen deutschen Stromkonzerne Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Gudrun Kopp (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Hempelmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Julia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Franz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt Segner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Barthel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Mündliche Frage 4 Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Haltung der Bundesregierung zur Be- schränkung der Zahl der Wahlbeobachter der OSZE durch die russische Wahlkom- mission zu den Parlamentswahlen am 2. Dezember 2007 sowie Initiativen der Bundesregierung zur Stärkung des für Wahlbeobachtungen zuständigen Büros für demokratische Institutionen und Men- schenrechte Antwort Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . Anlage 3 Mündliche Frage 9 Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) Zahl neuer Arbeitsplätze bei Einsatz von 50 Millionen Euro im Rahmen der Ge- meinschaftsaufgabe Verbesserung der re- gionalen Wirtschaftstruktur sowie Gründe für die Senkung dieser Mittel um 50 Millio- nen Euro im Jahr 2008 12704 B 12705 B 12706 C 12707 C 12708 C 12709 D 12711 A 12712 A 12713 A 12714 A 12715 B 12716 B 12717 D 12719 A 12719 D Antwort Dagmar Wöhrl, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 4 Mündliche Frage 13 Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) Bereitstellung von Informationen über das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz und zur Antidiskriminierungsstelle des Bundes auf der Internetseite des Bundesministeri- ums für Familie, Senioren, Frauen und Ju- gend Antwort Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 5 Mündliche Fragen 17 und 18 Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Aufnahme eines Passus über die Einfüh- rung eines Betreuungsgeldes im Gesetzent- wurf zum Ausbau der Kindertagesbetreu- ung für unter Dreijährige sowie deren rechtliche und politische Folgen Antwort Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 6 Mündliche Frage 20 Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) Einbindung der Wirtschaft in die Finanzie- rung der fehlenden Kitaplätze Antwort Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 7 Mündliche Fragen 22 und 23 Klaus Hofbauer (CDU/CSU) Unterstützung der Realisierung der Anbin- dung der Bahn an den Flughafen München mit der sogenannten Marzlinger Spange durch die Bundesregierung sowie Haltung des Bundesministers für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung zu diesem Vorhaben Antwort Karin Roth, Parl. Staatssekretärin BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12720 A 12720 C 12720 C 12720 D 12721 B VI Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007 Anlage 8 Mündliche Fragen 24 und 25 Jürgen Koppelin (FDP) Pressebericht über von der Bundesregie- rung bezuschusste Langstreckenflüge auf dem Flughafen München sowie etwaige Höhe dieser Zuschüsse seit dem Jahr 2000; Fluglinien mit Langstreckenangeboten för- dernde Flughafengesellschaften mit Beteili- gung des Bundes und Art der Bezuschus- sung dieser Fluglinien Antwort Karin Roth, Parl. Staatssekretärin BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 9 Mündliche Frage 26 Veronika Bellmann (CDU/CSU) Höhe der Verwendung der jährlichen Ein- nahmen aus der LKW-Maut für den Aus- bau von Schienenwegen in den einzelnen Bundesländern Antwort Karin Roth, Parl. Staatssekretärin BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12721 C 12721 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007 12675 (A) (C) (B) (D) 122. Si Berlin, Mittwoch, den Beginn: 1
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    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007 12719 (A) (C) (B) (D) nen wird. In diesem Zusammenhang wurde Russland nachdrücklich an die aufgrund des Kopenhagener Doku-Müntefering, Franz SPD 07.11.2007 rechte (ODIHR) die Parlamentswahlen in Russland am 2. Dezember 2007 aufgrund zeitlicher Verzögerung der Einladung und der Beschränkung auf insgesamt 70 Beobachter nicht im gebotenen Maß beobachten kön- Lafontaine, Oskar DIE LINKE 07.11.2007 Dr. Lauterbach, Karl SPD 07.11.2007 Anlage 1 Liste der entschuldi Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Akgün, Lale SPD 07.11.2007 Amann, Gregor SPD 07.11.2007 Andres, Gerd SPD 07.11.2007 Barnett, Doris SPD 07.11.2007* von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 07.11.2007 Blumentritt, Volker SPD 07.11.2007 Burchardt, Ulla SPD 07.11.2007 Carstensen, Christian SPD 07.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 07.11.2007 Dreibus, Werner DIE LINKE 07.11.2007 Eichel, Hans SPD 07.11.2007 Ernst, Klaus DIE LINKE 07.11.2007 Fahrenschon, Georg CDU/CSU 07.11.2007 Griese, Kerstin SPD 07.11.2007 Gröhe, Hermann CDU/CSU 07.11.2007 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 07.11.2007 Heller, Uda Carmen Freia CDU/CSU 07.11.2007 Hoff, Elke FDP 07.11.2007 Irber, Brunhilde SPD 07.11.2007 Knoche, Monika DIE LINKE 07.11.2007 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.11.2007 Kunert, Katrin DIE LINKE 07.11.2007 Anlagen zum Stenografischen Bericht gten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Antwort des Staatsministers Gernot Erler auf die Frage der Abge- ordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/6903, Frage 4): Wie bewertet die Bundesregierung die späte Einladung und Beschränkung auf 70 Wahlbeobachter der OSZE durch die russische Wahlkommission zu den Parlamentswahlen am 2. Dezember 2007, und welche Initiativen unternimmt die Bundesregierung, um die Aushebelung der in der Charter for Security (Istanbul 1999) festgeschriebenen Verpflichtungen zur uneingeschränkten Wahlbeobachtung zu verhindern und die Position des für Wahlbeobachtungen zuständigen Büros für demokratische Institutionen und Menschenrechte (ODIHR) zu stärken? Die EU hat im Ständigen Rat der OSZE, auch im Na- men der Bundesregierung, am 1. November 2007 in Wien ihre Kritik daran zum Ausdruck gebracht, dass das Büro für demokratische Institutionen und Menschen- Nitzsche, Henry Fraktionslos 07.11.2007 Reichenbach, Gerold SPD 07.11.2007 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.11.2007 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 07.11.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 07.11.2007 Thönnes, Franz SPD 07.11.2007 Wächter, Gerhard CDU/CSU 07.11.2007 Wicklein, Andrea SPD 07.11.2007 Winkelmeier-Becker, Elisabeth CDU/CSU 07.11.2007 Wolf (Frankfurt), Margareta BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.11.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 12720 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007 (A) (C) (B) (D) ments von 1990 und der Europäischen Sicherheitscharta von Istanbul von 1999 übernommene Verpflichtung erin- nert, Wahlbeobachtungen durch ODIHR zuzulassen. Da- bei ist die ODIHR-Methodologie unverzichtbare Grund- lage für eine objektive, unparteiliche und damit glaubwürdige Bewertung. Die Bundesregierung vertritt eine kontinuierliche Politik der Unterstützung von ODIHR und wird die Position des Büros auch unter den gegebenen schwierigen Bedingungen weiter stärken. Anlage 3 Antwort der Parl. Staatssekretärin Dagmar Wöhrl auf die Frage der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Drucksache 16/6903, Frage 9): Wie viele Arbeitsplätze entstehen nach Schätzung der Bundesregierung durch den Einsatz von 50 Millionen Euro im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regio- nalen Wirtschaftsstruktur, und warum will die Bundesregie- rung die Mittel für die Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur 2008 um 50 Millionen Euro senken? Eine Prognose, wie viele Arbeitsplätze mit 50 Millio- nen Euro Fördermitteln im Rahmen der Gemeinschafts- aufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruk- tur“ (GA) grundsätzlich geschaffen werden können, lässt sich seriös nicht erstellen, da die Wirksamkeit der Förde- rung von ganz verschiedenen Umständen wie künftige Konjunkturentwicklung und Investitionsnachfrage ab- hängt. Eine solche Schätzung der Bundesregierung exis- tiert dementsprechend nicht. Die vergangenheitsbezo- gene GA-Förderstatistik erlaubt aber grundsätzliche Aussagen über die Wirksamkeit der GA-Förderung. So wurde zum Beispiel in den neuen Ländern und Berlin in den Jahren 2004 bis 2006 im Rahmen der GA mit rund 4,1 Milliarden Euro aus der Bundes- und Landesförde- rung ein Investitionsvolumen der gewerblichen Wirt- schaft von rund 23 Milliarden Euro angestoßen. Damit wurden rund 260 000 Dauerarbeitsplätze gesichert bzw. neu geschaffen. Zur Frage der GA-Mittelkürzung ist zunächst festzu- stellen, dass es sich hier um ein Missverständnis handelt. Der Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2008 sieht für die bundesseitig zur Verfügung stehenden Mittel aus der GA keine weitere Kürzung vor. Der Mit- telansatz für 2008 geht vielmehr auf die Haushaltskonso- lidierungsbeschlüsse anlässlich der Klausurtagung des Bundeskabinetts Anfang 2006 in Genshagen zurück. Diese sahen einen Konsolidierungsbeitrag der GA von jährlich 100 Millionen Euro gegenüber 2006 auf rund 600 Millionen Euro vor. Die Kürzung des GA-Ansatzes ist vor dem Hintergrund förderpolitischer Erfordernisse einerseits und der Konsolidierungsnotwendigkeit ande- rerseits zu sehen. Sie stellt auch keinen Widerspruch zur grundsätzlich hohen Wirksamkeit der GA dar. Im Übrigen entspannt sich die Situation dadurch, dass seit 2005 an den Bund zurückfließende GA-Mittel den Län- dern für neue Förderaktivitäten wieder zur Verfügung gestellt werden können. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Hermann Kues auf die Frage des Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) (Drucksache 16/6903, Frage 13): Wann wird die Bundesregierung auf der Internetseite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Ju- gend „Antidiskriminierungsstelle des Bundes“ den seit vielen Monaten stehenden Eintrag: „In Kürze finden Sie hier aus- führliche Informationen zum Allgemeinen Gleichbehand- lungsgesetz und zur Antidiskriminierungsstelle des Bundes“ durch ausführliche Informationen ersetzen? Der Internetauftritt der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) wird innerhalb der ersten November- woche 2007 online gehen. Das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend wird dann von der Ministeriumsseite www.bmfsfj.de auf die Website der ADS verlinken. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Hermann Kues auf die Fra- gen der Abgeordneten Krista Sager (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/6903, Fragen 17 und 18): Wie erklärt die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Ursula von der Leyen, die Tatsache, dass laut Presseberichten im Gesetzentwurf zum Ausbau der Kindertagesbetreuung für unter Dreijährige ein Passus zur Einführung eines Betreuungsgeldes vorgesehen ist, obwohl sie selbst dieses Instrument unlängst noch als „bildungspoliti- sche Katastrophe“ bewertet hat? Was folgt rechtlich und politisch aus der im Gesetzentwurf vorgesehenen Formulierung zum Betreuungsgeld? Zu Frage 17: Der Referentenentwurf ist innerhalb der Bundesregie- rung noch abzustimmen; eine Stellungnahme kann daher zum jetzigen Zeitpunkt nicht erfolgen. Hinweisen möchte ich jedoch auf das Ergebnisprotokoll des Koali- tionsausschusses vom 14. Mai 2007 sowie den Beschluss der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zum Betreuungsausbau vom 28. August 2007. Hierin heißt es: „Ab 2013 soll für diejenigen Eltern, die ihre Kinder von ein bis drei Jahren nicht in einer Einrichtung betreuen lassen wollen oder können, eine monatliche Zahlung (zum Beispiel Betreu- ungsgeld) eingeführt werden.“ Zu Frage 18: Die Formulierung zum Betreuungsgeld wird sich an den Festlegungen des Koalitionsausschusses orientieren. Sie muss im Einzelnen von den Fachleuten der beteilig- ten Ministerien noch abgestimmt werden. Im Übrigen wird auf die Antwort zu Frage Nr. 17 verwiesen. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Hermann Kues auf die Frage der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Drucksache 16/6903, Frage 20): Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007 12721 (A) (C) (B) (D) Was hat die Bundesregierung unternommen, um die Wirt- schaft in die Finanzierung der fehlenden Kitaplätze einzube- ziehen, und wie hat die Wirtschaft auf ein solches Ansinnen reagiert? Zwei Bemerkungen vorweg: Zum einen gehe ich da- von aus, dass es in Ihrer Frage um die Kinder unter drei Jahren geht. Denn für Kinder im Kindergartenalter stehen aufgrund des Rechts auf einen Kindergartenplatz im Os- ten wie im Westen genügend Plätze zur Verfügung. Zum anderen soll der geplante Ausbau für Kinder unter drei Jahren nicht allein in Einrichtungen erfolgen, sondern auch die Kindertagespflege soll in erheblichem Umfang, nämlich zu rund 30 Prozent, zum Ausbau beitragen. Nun zur Beantwortung Ihrer Frage: Sie wissen so gut wie ich, dass die Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern vor der Schule in den Bereich der Kinder- und Jugendhilfe fällt. Die Zuständigkeit dafür liegt bei Län- dern und Kommunen. Mit anderen Worten: Hier geht es um eine staatliche Aufgabe, die eben deshalb auch mit staatlichen Mitteln bewältigt werden muss. Das sieht auch die Wirtschaft so. Trotzdem sind viele Betriebe vor allem aus eigenem Interesse heraus daran interessiert, sich freiwillig für betriebliche Kinderbetreuung zu enga- gieren. Im Rahmen des Unternehmensprogramms „Er- folgsfaktor Familie“ arbeitet die Bundesregierung daher mit den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft und den Gewerkschaften bei der Schaffung einer familien- freundlichen Arbeitswelt zusammen. Die Kinderbetreu- ung ist für die Verbesserung der Vereinbarkeit von Fami- lie und Beruf von entscheidender Bedeutung. Auch die beste staatliche Infrastruktur wird nicht alle Früh- und Spätschichten, unvorhergesehenen Termine und Ge- schäftsreisen oder Ferienzeiten abdecken können. Ein betriebliches Engagement für die Kinderbetreuung bietet die Möglichkeit, in Ergänzung zu öffentlichen Betreu- ungsangeboten individuelle und passgenaue Lösungen zu finden, die dem tatsächlichen Betreuungsbedarf be- rufstätiger Eltern besser gerecht werden. Vor diesem Hintergrund beabsichtigt die Bundesregierung, ab An- fang 2008 mit einem Programm aus Mitteln des Euro- päischen Sozialfonds gezielt kleine und mittlere Betriebe zu fördern, die für die Kinder ihrer Beschäftigten neue Betreuungsplätze einrichten. Vorgesehen ist eine An- schubfinanzierung während der ersten zwei Jahre, um die Startphase zu erleichtern. Die erforderliche Kofinan- zierung erfolgt durch die Betriebe, gegebenenfalls er- gänzt durch Elternbeiträge. Mit dem Programm wollen wir Betriebe, die bislang noch zögern, zu einem dauer- haften Engagement für die Betreuung der Kinder ihrer Beschäftigten gewinnen. Anlage 7 Antwort der Parl. Staatssekretärin Karin Roth auf die Fragen des Abgeordneten Klaus Hofbauer (CDU/CSU) (Druck- sache 16/6903, Fragen 22 und 23): Unterstützt die Bundesregierung die Bemühungen von Politikern und Vertretern der Wirtschaft aus Ostbayern, die unmittelbare Anbindung der Bahn an den Flughafen München mit der sogenannten Marzlinger Spange zu realisieren, und wenn ja, in welchem zeitlichen Rahmen? Treffen Aussagen von Kommunalpolitikern aus der Um- gebung des Flughafens München zu, die dem Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung „unterstellen“, dass er den Bau der sogenannten Marzlinger Spange nicht für not- wendig erachtet? Die Bundesregierung hat in Bezug auf den Ausbau der schienenseitigen Anbindung des Flughafens Mün- chen noch keine Festlegungen getroffen. Zunächst wer- den die Ergebnisse der Untersuchungen des Freistaates Bayern abgewartet. Anlage 8 Antwort der Parl. Staatssekretärin Karin Roth auf die Fragen des Abgeordneten Jürgen Koppelin (FDP) (Drucksa- che 16/6903, Fragen 24 und 25): Trifft es zu, dass die Bundesregierung, wie in der Frank- furter Allgemeinen Zeitung vom 29. Oktober 2007 berichtet, auf dem Flughafen München Langstreckenflüge durch die Übernahme von Treibstoffkosten direkt oder indirekt bezu- schusst, und, wenn ja, wie hoch sind diese Zuschüsse seit dem Jahr 2000? Welche Flughafengesellschaften, an denen der Bund betei- ligt ist, fördern Fluglinien mit Langstreckenangeboten, und auf welche Weise werden diese Fluglinien direkt oder indirekt bezuschusst? Zu Frage 24: Die Bundesregierung bezuschusst keine Fluglinien. Etwaige Entscheidungen der Flughafengesellschaft zur Förderung derartiger Flüge werden ausschließlich von der allein für das operative Geschäft der verantwortli- chen Geschäftsführung getroffen. Die EU-Kommission prüft zurzeit eine Beschwerde gegen die Münchner Flug- hafengesellschaft im Rahmen eines Beihilfeverfahrens. Zu Frage 25: Es gibt keine weiteren Beihilfeverfahren der EU- Kommission wegen unzulässiger Zuschüsse für Lang- streckenflüge. Anlage 9 Antwort der Parl. Staatssekretärin Karin Roth auf die Frage der Abgeordneten Veronika Bellmann (CDU/CSU) (Druck- sache 16/6903, Frage 26): In welcher Höhe wurden bzw. werden die jährlichen Ein- nahmen aus der Lkw-Maut in den jeweiligen Bundesländern für den Ausbau von Schienenwegen eingesetzt? Vorab erfolgt keine Quotierung der Schienenwege- investitionsmittel auf die einzelnen Bundesländer. Die Investitionsmittel werden dort eingesetzt, wo sie den größten verkehrlichen Nutzen erzielen. Im Bundeshaushalt 2007 sind Mittel für Schienen- wegeinvestitionen aus dem Gebührenaufkommen der Lkw-Maut in Höhe von rund 821 Millionen Euro veran- schlagt. Davon sind mit dem Stand 31. Oktober 2007 rund 619 Millionen Euro verausgabt. 12722 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007 (A) (C) (B) (D) Bundesland Jahr Summe 2004 2005 2006 Millionen Euro (gerundet) Schleswig-Holstein 7 7 26 39 Hamburg 3 5 18 27 Niedersachsen 31 21 51 103 Bremen 0 1 0 1 Nordrhein-Westfalen 38 123 134 295 Hessen 29 65 92 186 Rheinland-Pfalz 22 31 44 96 Baden-Württemberg 42 75 80 197 Bayern 31 39 130 200 Saarland 3 11 1 14 Berlin 2 1 16 20 Brandenburg 18 14 33 65 Mecklenburg-Vorpommern 4 6 16 25 Sachsen 12 19 14 44 Übersicht beruht auf Angaben der DB Netz AG Sachsen-Anhalt 5 13 11 28 Thüringen 2 18 17 37 Summe 247 450 682 1 380 122. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7 Anlage 8 Anlage 9
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Rolf Hempelmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Liebe Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren!

    Wir haben eine Aktuelle Stunde, deren Thema – das ha-
    ben wir eben gehört – von dem Einbringer nicht ganz
    korrekt wiedergegeben worden ist. In dem Zeitungsbe-
    richt, um den es geht, wurde nicht festgestellt, dass es
    Preisabsprachen gegeben habe, sondern es wurden Ver-
    dachtsmomente geschildert, für die es gleichwohl – das
    sage ich auch – starke Indizien gibt.


    (Zuruf von der LINKEN: Aha!)


    Es stimmt: Die SPD-Fraktion hat die Anhörung am
    Montag genutzt, um den Präsidenten des Bundeskartell-
    amts zu fragen: Gab es geheime Absprachen zwischen
    Energieunternehmen? Sind sensible Geschäftsgeheim-
    nisse ausgetauscht worden? Gab es Preisabsprachen?
    Herr Heitzer hat in dieser Sitzung von starken Indizien
    gesprochen. Er hat aber ausdrücklich festgestellt, dass es
    bisher keine Beweise im juristischen Sinne gebe. Inso-
    fern sollten wir sagen: Grundlage unserer Debatte


    (Dr. Michael Fuchs [CDU/CSU]: Vermutungen!)


    über den Wettbewerb auf dem deutschen Strom- und
    Gasmarkt sollte vor allen Dingen das sein, was in Gut-
    achten festgestellt worden ist, mit denen wir uns ja vor
    und in der Anhörung am Montag befasst haben.

    Wir hätten uns gewünscht, dass das Gutachten der
    Monopolkommission nicht gestern, sondern einen Tag
    früher vorgestellt worden wäre. In ihm kommt eines sehr
    deutlich heraus: Ja, in der Tat, wir haben noch keinen zu-
    friedenstellenden Wettbewerb im Strom- und Gasmarkt.
    Das ist der erste Teil der Nachricht. Der zweite Teil:
    Aber die Situation hat sich in den letzten Jahren durch
    das Tätigwerden von Politik deutlich verbessert. Mit
    „Tätigwerden von Politik“ meine ich zum Teil die rot-






    (A) (C)



    (B) (D)


    Rolf Hempelmann
    grüne Bundesregierung, zum Teil aber auch die jetzige
    Große Koalition.

    Die Monopolkommission verweist ausdrücklich da-
    rauf, dass es gut und richtig war, etwa die operationelle
    und rechtliche Entflechtung vorzunehmen, und dass das
    dazu geführt hat, dass es hinsichtlich eines diskriminie-
    rungsfreien Netzzuganges Fortschritte gegeben hat und
    dass die Zahl der Wechsel von Lieferanten gesteigert
    wurde. Man sollte das zur Kenntnis nehmen und sich
    darüber freuen.

    Die Monopolkommission sagt auch, dass die von uns
    gegründete Bundesnetzagentur eine gute Arbeit macht,
    und zwar insofern – das ist eben schon angeklungen –,
    als das Netz eben keine Wettbewerbsbarriere mehr ist
    und wir hier auf einem sehr guten Weg sind. Sie macht
    aber auch darauf aufmerksam – das ist auch in den Stel-
    lungnahmen am Montag deutlich geworden –, dass wir
    hier noch sehr viel mehr tun müssen. Die Monopolkom-
    mission nennt Stichworte. Ich sage dazu, dass manches
    von dem, was sie vorschlägt, von der Politik schon auf
    den Weg gebracht wird.

    Die Verbesserung des Zugangs zum Gasnetz hinkt der
    Verbesserung des Zugangs zum Stromnetz in der Tat
    hinterher. Gerade in jüngster Zeit ist die Bundesnetz-
    agentur hier aber vorangegangen. Wir dürfen damit rech-
    nen, dass sich die Situation gerade hier zeitnah verbes-
    sert. Oder die Beseitigung von Netzengpässen: Wir
    haben ein Infrastrukturbeschleunigungsgesetz verab-
    schiedet, bei dem wir feststellen, dass wir das eine oder
    andere noch weiterentwickeln müssen, um zu tatsächli-
    chen Beschleunigungen im Genehmigungs- und Pla-
    nungsverfahren zu kommen. Da sind wir dran.

    Eine ganze Reihe anderer Dinge ist vorgeschlagen
    worden. Das gilt übrigens nicht für die eigentumsrechtli-
    che Entflechtung, den Vorschlag der Linken. Das ist
    nicht die Politik und der Vorschlag der Monopolkom-
    mission.


    (Dr. Dagmar Enkelmann [DIE LINKE]: Das überrascht nicht! – Weitere Zurufe der LINKEN)


    Wenn man das Ganze ein wenig nüchterner betrach-
    tet, dann muss man feststellen: Ja, das Problem ist schon
    seit Jahren erkannt. Ja, es wird gehandelt. – Viele der
    Maßnahmen, die wir bisher ergriffen haben, wirken aber
    mittel- oder auch längerfristig; das ist nun einmal so.
    Wenn man Rahmenbedingungen beispielsweise für mehr
    Liquidität und mehr Kraftwerke setzt, dann wirkt sich
    das erst dann auf den Wettbewerb aus, wenn diese auch
    geplant und gebaut wurden. Die Kraftwerksanschluss-
    verordnung, die wir verabschiedet haben und die übri-
    gens auch gelobt wird, dient genau diesem Zweck.

    Meine Damen und Herren, es bleibt die GWB-No-
    velle. Am Montag ist deutlich geworden, dass dies die
    einzige Maßnahme ist, von der man sich eine kurzfris-
    tige Wirkung versprechen darf.


    (Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Eine kontraproduktive!)

    Dazu gibt es unterschiedliche Auffassungen und auch
    kritische Stimmen; das ist klar. Niemand hat uns aber ein
    anderes Instrument genannt, das ähnlich kurzfristig Wir-
    kungen entfalten kann. Deswegen wird die Koalition
    diese GWB-Novelle mit dem einen oder anderen Beden-
    ken im Detail zeitnah verabschieden. Ich denke, dass wir
    uns noch in dieser Woche inhaltlich verständigen kön-
    nen.

    Von daher: Ja, wir sind auf dem Weg. Ja, die Vor-
    würfe, die im Spiegel verbreitet worden sind, sind ernst
    zu nehmen. Zunächst einmal sind es aber Vorwürfe.
    Sollten sie sich bestätigen, dann wird das sicherlich nicht
    nur Schadensersatzforderungen gegenüber den Unter-
    nehmen zur Konsequenz haben. Lassen Sie uns ansons-
    ten bei unserer Arbeit bleiben. Ich denke, wir sind auf ei-
    nem guten Weg.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nun hat die Kollegin Kerstin Andreae für die Frak-

tion Bündnis 90/Die Grünen das Wort.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Kerstin Andreae


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Herr Fuchs und Herr Hempelmann: Sie fragen
    ernsthaft, ob es richtig ist, von Preisabsprachen und kar-
    tellmäßigem Vorgehen zu sprechen?

    Der Spiegel-Artikel fußt auf einem 30-seitigen Be-
    richt des Kartellamtes. Wenn Sie gestern die Sendung
    Frontal 21 im Fernsehen gesehen haben, dann wissen
    Sie, dass dort aus diesem Bericht zitiert wurde. Die Liste
    der Vorwürfe, die hier vorgebracht wird, liest sich wie
    eine Liste aus dem Lehrbuch für Marktmissbrauch. Es
    wird von Preismanipulationen und -absprachen in Ge-
    heimzirkeln, vom Austausch sensibler Geschäftsgeheim-
    nisse, von detaillierten Absprachen über das Vorgehen,
    von kartellrechtlich unzulässigen Kooperationen, von
    keiner gegenseitigen Konkurrenz, sondern einem Unter-
    laufen des Wettbewerbs durch Absprachen und von
    Preismanipulationen an der Strombörse gesprochen.

    Tun Sie mir jetzt einen Gefallen: Halten Sie sich nicht
    damit auf, dass die Linke vielleicht einen juristisch un-
    sauberen Titel für diese Aktuelle Stunde gewählt hat,
    sondern gehen Sie diesen Vorwürfen nach, schauen Sie
    sich an, was dort passiert, und überlegen Sie sich, was
    Sie dagegen tun können!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Sie sagen nun, Sie brächten die GWB-Novelle auf
    den Weg. Die Anhörungen werden – das ist immer so –
    sehr unterschiedlich interpretiert. Wir behaupten, dass
    die Mehrheit der Experten bei der Anhörung gesagt hat,
    die in der GWB-Novelle enthaltenen Maßnahmen bräch-
    ten nichts. Dies gilt auch für die Beweislastumkehr und
    den Sofortvollzug, weil wir nicht einmal wissen, welcher
    Kostenbegriff zugrunde liegt. Wie wollen Sie denn eine
    Beweislastumkehr hinbekommen, wenn die Unterneh-
    men zwar beweisen müssen, dass die Preise korrekt sind,
    aber darauf verweisen können, dass dies nicht von heute






    (A) (C)



    (B) (D)


    Kerstin Andreae
    auf morgen geht, und von daher mit den Beweisen so
    lange brauchen, dass ein Sofortvollzug unmöglich ist?

    Das eigentlich Kritische bei dieser GWB-Novelle ist
    die Preisdeckelung. Wir müssen als Opposition Seit’ an
    Seit’ gegen Sie kämpfen, wenn Sie jetzt anfangen, Preise
    zu deckeln und damit Marktmechanismen außer Kraft zu
    setzen.


    (Dr. Michael Fuchs [CDU/CSU]: Weil RotGrün nichts gemacht hat!)


    Marktmechanismus heißt Preisbildung durch Angebot
    und Nachfrage, und Marktmechanismus heißt Wettbe-
    werb. Mit Ihrer Preisdeckelung verhindern Sie aber den
    Marktzutritt von neuen Anbietern. Das ist kein Wettbe-
    werb.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Überhaupt wird der Ruf nach staatlicher Preisaufsicht
    immer dann laut, wenn die Preise ansteigen. Das ist sehr
    populär; man kann dann sagen, man gehe jetzt daran und
    führe staatliche Preisaufsichten ein. Wir brauchen aber
    Strukturveränderungen. Dazu liegen Vorschläge auf dem
    Tisch, im Übrigen aus Ihren Reihen. Die Zerschlagung
    bei den großen Energieversorgern kommt aus Ihren Rei-
    hen; das ist ein guter Vorschlag.


    (Christine Scheel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Hat Herr Glos gesagt!)


    Der hessische Wirtschaftsminister Rhiel hat angekün-
    digt, er werde im Bundesrat einen Vorschlag vorlegen.
    Unterstützen Sie dies, bringen Sie einen eigenen Vor-
    schlag ein, gehen Sie dieses Thema an!

    Es geht darum, wie wir Wettbewerb auf den Energie-
    märkten hinbekommen. Hierbei ist ein Thema, monopo-
    listische und oligopolistische Strukturen zu zerschlagen,
    wenn es sein muss. In diesem Fall heißt Zerschlagen, an
    die Energieversorger heranzugehen. Dem sollten Sie
    sich einmal stellen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Das Zweite, das diskutiert wird, ist die Entflechtung.
    Auch hier verstehe ich Sie nicht. Ich bin davon über-
    zeugt, dass die Entflechtung kommen wird. Über kurz
    oder lang werden wir uns mit der Tatsache auseinander-
    setzen, dass die EU-Kommission eine Entflechtung bei
    den Übertragungsnetzen vorschreibt. Es ist richtig, bei
    diesen Netzen eine Entflechtung vorzunehmen, weil von
    diesen Netzen der Zugang auf Teilmärkte abhängt. Wenn
    ein Energieversorger das Netz selber kontrolliert, dann
    kontrolliert er den Zugang zu den Märkten. Das heißt, er
    kontrolliert den Zugang von anderen Anbietern, also von
    Wettbewerbern, in diese Netze. Deshalb muss man hier
    entflechten. Unterstützen Sie die EU dabei, anstatt zu
    bremsen und auszusitzen!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Letzter Punkt: Die Monopolkommission hat vorge-
    schlagen, den Neubau von Kraftwerken durch die Ener-
    gieversorger zu unterbinden. Ja, das kann richtig sein.
    Wenn die jetzigen Energieversorger neue Kraftwerke
    bauen können, dann perpetuieren sie damit ihre Markt-
    macht.

    Dies sind drei ganz konkrete Punkte, die Sie angehen
    könnten. Aber was machen Sie? Sie sprechen sich für
    eine Preisdeckelung durch die GWB-Novelle aus und ar-
    gumentieren, mit ihr habe man ein kurzfristig wirksames
    Instrument an der Hand. Na, bravo! Dies zieht doch
    keine langfristigen Strukturveränderungen nach sich.

    Hier ist diskutiert worden, dass wir Wettbewerb auf
    den Energiemärkten brauchen.


    (Andreas G. Lämmel [CDU/CSU]: Damit haben Sie angefangen!)


    – Ja, damit haben wir angefangen. Wir haben die Libera-
    lisierung der Energiemärkte vorangebracht, wenn auch
    mit Webfehlern, keine Frage. Die Webfehler werden an-
    gegangen. Wir haben die Bundesnetzagentur, wir haben
    die Anreizregulierung.


    (Dr. Michael Fuchs [CDU/CSU]: Sie haben gar nichts vorangebracht! Nur 40 Prozent Strompreiserhöhung!)


    Aber wir brauchen bei der Liberalisierung auf den
    Energiemärkten weitere Schritte – allerdings nicht so
    kleine wie die in der GWB-Novelle –, um Wettbewerb
    auf den Energiemärkten zu erreichen. Die Vorschläge
    liegen auf dem Tisch. Wettbewerb heißt transparente
    Märkte, informierte Verbraucher, funktionierende Markt-
    mechanismen. Wir brauchen vor allem deswegen Wett-
    bewerb, weil wir die Energiewende nur dann hinbekom-
    men, wenn es auf dem Energiemarkt neue Anbieter gibt.
    Die alten Energieversorger – die großen Vier – sind
    keine Verbündeten bei der Energiewende. Wir brauchen
    neue Anbieter. Deswegen appelliere ich an Sie, Wettbe-
    werb zuzulassen. Wettbewerb braucht Wettbewerber,
    aber nicht Instrumente, die den Markt zumachen. Mit der
    GWB-Novelle machen Sie jedoch genau dies, und
    Strukturveränderungen nehmen Sie nicht in Angriff.

    Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)