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    Plenarprotokoll 16/122 Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . 12679 A Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Dr. Lothar Bisky, Dr. Lukrezia Jochimsen, Petra Pau, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Errichtung eines Denkzeichens mit Doku- mentationszentrum zur Erinnerung an die friedliche Revolution 1989 (Drucksache 16/6926) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Katrin Göring- Eckardt, Grietje Bettin, Ekin Deligöz, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Diskussionsprozess Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Angelika Brunkhorst (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12675 B 12679 B 12679 C 12680 A 12680 B 12680 C 12680 D 12681 C 12682 A 12682 A 12682 B 12682 D Deutscher B Stenografisc 122. Si Berlin, Mittwoch, den I n h a Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Dr. Norbert Lammert, Ulrich Adam, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der CDU/CSU, der Abgeordneten Dr. h. c. Wolfgang Thierse, Markus Meckel, Dr. Gerhard Botz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD sowie der Abgeordneten Cornelia Pieper, Hans-Joachim Otto (Frank- furt), Christoph Waitz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Errichtung eines Freiheits- und Einheits-Denkmals (Drucksache 16/6925) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12675 A 12675 A über ein Freiheits- und Einheitsdenkmal unter breit angelegter Beteiligung der Öf- fentlichkeit initiieren (Drucksache 16/6927) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12675 B undestag her Bericht tzung 7. November 2007 l t : Tagesordnungspunkt 1: Befragung der Bundesregierung: Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . 12675 D 12677 B 12677 C 12677 C 12677 D 12678 A 12678 B 12679 A Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . 12683 A 12683 A 12683 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007 Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . Tagesordnungspunkt 2: Fragestunde (Drucksache 16/6903) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 1 Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Pressebericht über eine angeblich schon im Jahr 2004 erfolgte Zusage einer vorzeitigen Haftentlassung von Kazem Darabi bei Er- halt von Informationen über das Schicksal des im Libanon verschollenen israelischen Piloten Ron Arad durch den Iran oder die Hisbollah Antwort Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 2 Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Ersuchen Israels mit dem Ziel der Erlan- gung von Informationen über das Schick- sal des im Libanon verschollenen israeli- schen Piloten Ron Arad anlässlich des Beschlusses zur vorzeitigen Haftentlas- sung Kazem Darabis im Jahr 2007 Antwort Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 3 Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Stellungnahme der Bundesregierung nach einem Urteil des Bundesverwaltungsge- richts zur Verankerung der Gleichbehand- lung von Auszubildenden im sogenannten dualen Studium mit anderen Auszubilden- den bezüglich der Einberufung zum Wehr- dienst im Entwurf eines Wehrrechtsände- rungsgesetzes Antwort Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12684 A 12684 B 12684 D 12684 D 12685 A 12686 B 12686 C 12687 B Zusatzfragen Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 5 Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Sachstand bezüglich der Gründung der Partnerschaften Deutschland Gesellschaft AG (PDG AG) sowie Sicherstellung der Objek- tivität der Prüfung konkreter ÖPP-Pro- jekte in Sachen Wirtschaftlichkeit durch die PDG AG Antwort Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 6 Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Folgen für die zahlreichen steuerlichen Querverbünde in der Trägerschaft kom- munaler Gebietskörperschaften aus dem Urteil des Bundesfinanzhofes vom 22. Au- gust 2007 zur Übernahme von Dauerver- lusten einer selbstständigen Tochtergesell- schaft im Rahmen einer kommunalen Holding sowie Maßnahmen der Bundesre- gierung zur Sicherung des Fortbestandes steuerlicher Querverbünde Antwort Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 7 Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Modell zur Wahrung der Kostenneutralität bei Zahlung der Entfernungspauschale ab dem ersten Kilometer Antwort Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12687 D 12688 B 12688 C 12689 A 12689 B 12690 A 12690 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007 III Mündliche Frage 8 Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Haltung der Bundesregierung zum Beitrag des Arbeitnehmerpauschbetrags zur Ver- einfachung des Steuerrechts und zum Bü- rokratieabbau sowie Notwendigkeit der Bewertung der zusätzlich entstehenden bürokratischen Lasten durch den Normen- kontrollrat bei einer Absenkung des Pauschbetrags Antwort Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 10 Sabine Zimmermann (DIE LINKE) Bisherige öffentliche Ausgaben und bis 2013 geplante Fördermittel zur Schließung von Breitbandlücken in Deutschland Antwort Dagmar Wöhrl, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . Mündliche Frage 11 Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Pressebericht zur Weigerung der Bundes- regierung hinsichtlich eines öffentlichen Zugangs zu Akten über Planung und Bau der Erdgaspipeline durch die Ostsee sowie Unterlagen der Kreditbürgschaft des Bun- des Antwort Dagmar Wöhrl, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 12 Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Auswirkungen der deutsch-russischen Ost- seepipeline auf die Beziehungen zu den Ostseeanrainerstaaten Polen, Estland und Lettland 12691 A 12691 B 12691 D 12692 B 12692 D 12693 A Antwort Dagmar Wöhrl, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 14 Elke Reinke (DIE LINKE) Beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, beim Bun- desministerium für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung sowie bei anderen Ministerien angesiedelte Freiwilli- gendienste und deren Ausgestaltung Antwort Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Elke Reinke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 15 Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Zeitplan für das Gesetzgebungsverfahren zur Novelle des Jugendschutzgesetzes so- wie dafür über den bisherigen Entwurf hi- nausgehende Regelungen für Gewalt- videos und sogenannte Killerspiele Antwort Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 16 Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Veranschlagte Kosten für das von der Bun- desregierung geplante Betreuungsgeld Antwort Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfrage Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 19 Ina Lenke (FDP) Auswirkungen der Gewährung von Lan- deserziehungsgeld in einzelnen Bundeslän- 12693 C 12693 D 12694 C 12694 D 12695 B 12695 C 12696 A 12696 D 12697 A IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007 dern auf den jeweiligen Anteil der Kinder in Kindertageseinrichtungen und in der Tagespflege sowie Schlussfolgerungen der Bundesregierung Antwort Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 21 Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Ergebnisse der erneuten Aktualisierung der Nutzen-Kosten-Untersuchungen des Projekts 2. S-Bahn-Stammstrecke in Mün- chen sowie Auswirkungen auf die Förder- fähigkeit des Projekts nach dem Gemein- deverkehrsfinanzierungsgesetz Antwort Karin Roth, Parl. Staatssekretärin BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 27 Sevim Dağdelen (DIE LINKE) Status des Arbeitsentwurfs „Nationaler Aktionsplan der Bundesrepublik Deutsch- land zur Bekämpfung von Rassismus, Rassendiskriminierung, Fremdenfeindlich- keit, Antisemitismus und darauf bezogene Intoleranz“ vom Oktober 2007 Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . Zusatzfragen Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . Mündliche Frage 28 Sevim Dağdelen (DIE LINKE) Status des für den 23. November 2007 ge- planten abschließenden Fachgesprächs zum Entwurf des Nationalen Aktionsplans gegen Rassismus beim Deutschen Institut für Menschenrechte sowie Möglichkeit der Einflussnahme seitens der Nichtregie- rungsorganisationen angesichts des engen Zeitrahmens Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . 12697 B 12697 C 12698 A 12698 C 12698 D 12699 B 12699 C 12700 A 12700 B Zusatzfragen Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . Mündliche Frage 29 Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Schlussfolgerungen der Bundesregierung aus der am 30. Oktober 2007 im Rahmen einer Studie vorgestellten Kritik des Deut- schen Instituts für Menschenrechte am Verhalten der EU-Staaten bei der Behand- lung und Rettung von Bootsflüchtlingen an den südlichen EU-Außengrenzen Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . Zusatzfragen Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 30 Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Stellenwert der Ausbildung des an den EU- Außengrenzen zur Grenzsicherung einge- setzten Polizeipersonals der EU-Mitglied- staaten in Fragen des Schutzes von Men- schen- und Flüchtlingsrechten Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . Zusatzfragen Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 31 Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Reaktion der Bundesregierung auf eine Anfrage US-amerikanischer Behörden aus dem ersten Halbjahr 2002 bezüglich der Überprüfung von circa 200 Namen und Fingerabdrücken von Guantanámo-Häft- lingen Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . Zusatzfragen Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 4: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion DIE LINKE: Haltung der Bundesregierung zu den durch die Bundeskartellbehörde 12700 C 12701 B 12701 C 12701 D 12702 B 12702 C 12703 C 12703 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007 V festgestellten Preis- und Marktabsprachen der vier großen deutschen Stromkonzerne Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Gudrun Kopp (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Hempelmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Julia Klöckner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Franz Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt Segner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Barthel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Mündliche Frage 4 Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Haltung der Bundesregierung zur Be- schränkung der Zahl der Wahlbeobachter der OSZE durch die russische Wahlkom- mission zu den Parlamentswahlen am 2. Dezember 2007 sowie Initiativen der Bundesregierung zur Stärkung des für Wahlbeobachtungen zuständigen Büros für demokratische Institutionen und Men- schenrechte Antwort Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . Anlage 3 Mündliche Frage 9 Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) Zahl neuer Arbeitsplätze bei Einsatz von 50 Millionen Euro im Rahmen der Ge- meinschaftsaufgabe Verbesserung der re- gionalen Wirtschaftstruktur sowie Gründe für die Senkung dieser Mittel um 50 Millio- nen Euro im Jahr 2008 12704 B 12705 B 12706 C 12707 C 12708 C 12709 D 12711 A 12712 A 12713 A 12714 A 12715 B 12716 B 12717 D 12719 A 12719 D Antwort Dagmar Wöhrl, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 4 Mündliche Frage 13 Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) Bereitstellung von Informationen über das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz und zur Antidiskriminierungsstelle des Bundes auf der Internetseite des Bundesministeri- ums für Familie, Senioren, Frauen und Ju- gend Antwort Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 5 Mündliche Fragen 17 und 18 Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Aufnahme eines Passus über die Einfüh- rung eines Betreuungsgeldes im Gesetzent- wurf zum Ausbau der Kindertagesbetreu- ung für unter Dreijährige sowie deren rechtliche und politische Folgen Antwort Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 6 Mündliche Frage 20 Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) Einbindung der Wirtschaft in die Finanzie- rung der fehlenden Kitaplätze Antwort Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 7 Mündliche Fragen 22 und 23 Klaus Hofbauer (CDU/CSU) Unterstützung der Realisierung der Anbin- dung der Bahn an den Flughafen München mit der sogenannten Marzlinger Spange durch die Bundesregierung sowie Haltung des Bundesministers für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung zu diesem Vorhaben Antwort Karin Roth, Parl. Staatssekretärin BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12720 A 12720 C 12720 C 12720 D 12721 B VI Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007 Anlage 8 Mündliche Fragen 24 und 25 Jürgen Koppelin (FDP) Pressebericht über von der Bundesregie- rung bezuschusste Langstreckenflüge auf dem Flughafen München sowie etwaige Höhe dieser Zuschüsse seit dem Jahr 2000; Fluglinien mit Langstreckenangeboten för- dernde Flughafengesellschaften mit Beteili- gung des Bundes und Art der Bezuschus- sung dieser Fluglinien Antwort Karin Roth, Parl. Staatssekretärin BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 9 Mündliche Frage 26 Veronika Bellmann (CDU/CSU) Höhe der Verwendung der jährlichen Ein- nahmen aus der LKW-Maut für den Aus- bau von Schienenwegen in den einzelnen Bundesländern Antwort Karin Roth, Parl. Staatssekretärin BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12721 C 12721 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007 12675 (A) (C) (B) (D) 122. Si Berlin, Mittwoch, den Beginn: 1
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    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007 12719 (A) (C) (B) (D) nen wird. In diesem Zusammenhang wurde Russland nachdrücklich an die aufgrund des Kopenhagener Doku-Müntefering, Franz SPD 07.11.2007 rechte (ODIHR) die Parlamentswahlen in Russland am 2. Dezember 2007 aufgrund zeitlicher Verzögerung der Einladung und der Beschränkung auf insgesamt 70 Beobachter nicht im gebotenen Maß beobachten kön- Lafontaine, Oskar DIE LINKE 07.11.2007 Dr. Lauterbach, Karl SPD 07.11.2007 Anlage 1 Liste der entschuldi Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Akgün, Lale SPD 07.11.2007 Amann, Gregor SPD 07.11.2007 Andres, Gerd SPD 07.11.2007 Barnett, Doris SPD 07.11.2007* von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 07.11.2007 Blumentritt, Volker SPD 07.11.2007 Burchardt, Ulla SPD 07.11.2007 Carstensen, Christian SPD 07.11.2007 Connemann, Gitta CDU/CSU 07.11.2007 Dreibus, Werner DIE LINKE 07.11.2007 Eichel, Hans SPD 07.11.2007 Ernst, Klaus DIE LINKE 07.11.2007 Fahrenschon, Georg CDU/CSU 07.11.2007 Griese, Kerstin SPD 07.11.2007 Gröhe, Hermann CDU/CSU 07.11.2007 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 07.11.2007 Heller, Uda Carmen Freia CDU/CSU 07.11.2007 Hoff, Elke FDP 07.11.2007 Irber, Brunhilde SPD 07.11.2007 Knoche, Monika DIE LINKE 07.11.2007 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.11.2007 Kunert, Katrin DIE LINKE 07.11.2007 Anlagen zum Stenografischen Bericht gten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Antwort des Staatsministers Gernot Erler auf die Frage der Abge- ordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/6903, Frage 4): Wie bewertet die Bundesregierung die späte Einladung und Beschränkung auf 70 Wahlbeobachter der OSZE durch die russische Wahlkommission zu den Parlamentswahlen am 2. Dezember 2007, und welche Initiativen unternimmt die Bundesregierung, um die Aushebelung der in der Charter for Security (Istanbul 1999) festgeschriebenen Verpflichtungen zur uneingeschränkten Wahlbeobachtung zu verhindern und die Position des für Wahlbeobachtungen zuständigen Büros für demokratische Institutionen und Menschenrechte (ODIHR) zu stärken? Die EU hat im Ständigen Rat der OSZE, auch im Na- men der Bundesregierung, am 1. November 2007 in Wien ihre Kritik daran zum Ausdruck gebracht, dass das Büro für demokratische Institutionen und Menschen- Nitzsche, Henry Fraktionslos 07.11.2007 Reichenbach, Gerold SPD 07.11.2007 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.11.2007 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 07.11.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 07.11.2007 Thönnes, Franz SPD 07.11.2007 Wächter, Gerhard CDU/CSU 07.11.2007 Wicklein, Andrea SPD 07.11.2007 Winkelmeier-Becker, Elisabeth CDU/CSU 07.11.2007 Wolf (Frankfurt), Margareta BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 07.11.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 12720 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007 (A) (C) (B) (D) ments von 1990 und der Europäischen Sicherheitscharta von Istanbul von 1999 übernommene Verpflichtung erin- nert, Wahlbeobachtungen durch ODIHR zuzulassen. Da- bei ist die ODIHR-Methodologie unverzichtbare Grund- lage für eine objektive, unparteiliche und damit glaubwürdige Bewertung. Die Bundesregierung vertritt eine kontinuierliche Politik der Unterstützung von ODIHR und wird die Position des Büros auch unter den gegebenen schwierigen Bedingungen weiter stärken. Anlage 3 Antwort der Parl. Staatssekretärin Dagmar Wöhrl auf die Frage der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Drucksache 16/6903, Frage 9): Wie viele Arbeitsplätze entstehen nach Schätzung der Bundesregierung durch den Einsatz von 50 Millionen Euro im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regio- nalen Wirtschaftsstruktur, und warum will die Bundesregie- rung die Mittel für die Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur 2008 um 50 Millionen Euro senken? Eine Prognose, wie viele Arbeitsplätze mit 50 Millio- nen Euro Fördermitteln im Rahmen der Gemeinschafts- aufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruk- tur“ (GA) grundsätzlich geschaffen werden können, lässt sich seriös nicht erstellen, da die Wirksamkeit der Förde- rung von ganz verschiedenen Umständen wie künftige Konjunkturentwicklung und Investitionsnachfrage ab- hängt. Eine solche Schätzung der Bundesregierung exis- tiert dementsprechend nicht. Die vergangenheitsbezo- gene GA-Förderstatistik erlaubt aber grundsätzliche Aussagen über die Wirksamkeit der GA-Förderung. So wurde zum Beispiel in den neuen Ländern und Berlin in den Jahren 2004 bis 2006 im Rahmen der GA mit rund 4,1 Milliarden Euro aus der Bundes- und Landesförde- rung ein Investitionsvolumen der gewerblichen Wirt- schaft von rund 23 Milliarden Euro angestoßen. Damit wurden rund 260 000 Dauerarbeitsplätze gesichert bzw. neu geschaffen. Zur Frage der GA-Mittelkürzung ist zunächst festzu- stellen, dass es sich hier um ein Missverständnis handelt. Der Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2008 sieht für die bundesseitig zur Verfügung stehenden Mittel aus der GA keine weitere Kürzung vor. Der Mit- telansatz für 2008 geht vielmehr auf die Haushaltskonso- lidierungsbeschlüsse anlässlich der Klausurtagung des Bundeskabinetts Anfang 2006 in Genshagen zurück. Diese sahen einen Konsolidierungsbeitrag der GA von jährlich 100 Millionen Euro gegenüber 2006 auf rund 600 Millionen Euro vor. Die Kürzung des GA-Ansatzes ist vor dem Hintergrund förderpolitischer Erfordernisse einerseits und der Konsolidierungsnotwendigkeit ande- rerseits zu sehen. Sie stellt auch keinen Widerspruch zur grundsätzlich hohen Wirksamkeit der GA dar. Im Übrigen entspannt sich die Situation dadurch, dass seit 2005 an den Bund zurückfließende GA-Mittel den Län- dern für neue Förderaktivitäten wieder zur Verfügung gestellt werden können. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Hermann Kues auf die Frage des Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) (Drucksache 16/6903, Frage 13): Wann wird die Bundesregierung auf der Internetseite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Ju- gend „Antidiskriminierungsstelle des Bundes“ den seit vielen Monaten stehenden Eintrag: „In Kürze finden Sie hier aus- führliche Informationen zum Allgemeinen Gleichbehand- lungsgesetz und zur Antidiskriminierungsstelle des Bundes“ durch ausführliche Informationen ersetzen? Der Internetauftritt der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) wird innerhalb der ersten November- woche 2007 online gehen. Das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend wird dann von der Ministeriumsseite www.bmfsfj.de auf die Website der ADS verlinken. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Hermann Kues auf die Fra- gen der Abgeordneten Krista Sager (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/6903, Fragen 17 und 18): Wie erklärt die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Ursula von der Leyen, die Tatsache, dass laut Presseberichten im Gesetzentwurf zum Ausbau der Kindertagesbetreuung für unter Dreijährige ein Passus zur Einführung eines Betreuungsgeldes vorgesehen ist, obwohl sie selbst dieses Instrument unlängst noch als „bildungspoliti- sche Katastrophe“ bewertet hat? Was folgt rechtlich und politisch aus der im Gesetzentwurf vorgesehenen Formulierung zum Betreuungsgeld? Zu Frage 17: Der Referentenentwurf ist innerhalb der Bundesregie- rung noch abzustimmen; eine Stellungnahme kann daher zum jetzigen Zeitpunkt nicht erfolgen. Hinweisen möchte ich jedoch auf das Ergebnisprotokoll des Koali- tionsausschusses vom 14. Mai 2007 sowie den Beschluss der Bund-Länder-Arbeitsgruppe zum Betreuungsausbau vom 28. August 2007. Hierin heißt es: „Ab 2013 soll für diejenigen Eltern, die ihre Kinder von ein bis drei Jahren nicht in einer Einrichtung betreuen lassen wollen oder können, eine monatliche Zahlung (zum Beispiel Betreu- ungsgeld) eingeführt werden.“ Zu Frage 18: Die Formulierung zum Betreuungsgeld wird sich an den Festlegungen des Koalitionsausschusses orientieren. Sie muss im Einzelnen von den Fachleuten der beteilig- ten Ministerien noch abgestimmt werden. Im Übrigen wird auf die Antwort zu Frage Nr. 17 verwiesen. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Hermann Kues auf die Frage der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Drucksache 16/6903, Frage 20): Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007 12721 (A) (C) (B) (D) Was hat die Bundesregierung unternommen, um die Wirt- schaft in die Finanzierung der fehlenden Kitaplätze einzube- ziehen, und wie hat die Wirtschaft auf ein solches Ansinnen reagiert? Zwei Bemerkungen vorweg: Zum einen gehe ich da- von aus, dass es in Ihrer Frage um die Kinder unter drei Jahren geht. Denn für Kinder im Kindergartenalter stehen aufgrund des Rechts auf einen Kindergartenplatz im Os- ten wie im Westen genügend Plätze zur Verfügung. Zum anderen soll der geplante Ausbau für Kinder unter drei Jahren nicht allein in Einrichtungen erfolgen, sondern auch die Kindertagespflege soll in erheblichem Umfang, nämlich zu rund 30 Prozent, zum Ausbau beitragen. Nun zur Beantwortung Ihrer Frage: Sie wissen so gut wie ich, dass die Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern vor der Schule in den Bereich der Kinder- und Jugendhilfe fällt. Die Zuständigkeit dafür liegt bei Län- dern und Kommunen. Mit anderen Worten: Hier geht es um eine staatliche Aufgabe, die eben deshalb auch mit staatlichen Mitteln bewältigt werden muss. Das sieht auch die Wirtschaft so. Trotzdem sind viele Betriebe vor allem aus eigenem Interesse heraus daran interessiert, sich freiwillig für betriebliche Kinderbetreuung zu enga- gieren. Im Rahmen des Unternehmensprogramms „Er- folgsfaktor Familie“ arbeitet die Bundesregierung daher mit den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft und den Gewerkschaften bei der Schaffung einer familien- freundlichen Arbeitswelt zusammen. Die Kinderbetreu- ung ist für die Verbesserung der Vereinbarkeit von Fami- lie und Beruf von entscheidender Bedeutung. Auch die beste staatliche Infrastruktur wird nicht alle Früh- und Spätschichten, unvorhergesehenen Termine und Ge- schäftsreisen oder Ferienzeiten abdecken können. Ein betriebliches Engagement für die Kinderbetreuung bietet die Möglichkeit, in Ergänzung zu öffentlichen Betreu- ungsangeboten individuelle und passgenaue Lösungen zu finden, die dem tatsächlichen Betreuungsbedarf be- rufstätiger Eltern besser gerecht werden. Vor diesem Hintergrund beabsichtigt die Bundesregierung, ab An- fang 2008 mit einem Programm aus Mitteln des Euro- päischen Sozialfonds gezielt kleine und mittlere Betriebe zu fördern, die für die Kinder ihrer Beschäftigten neue Betreuungsplätze einrichten. Vorgesehen ist eine An- schubfinanzierung während der ersten zwei Jahre, um die Startphase zu erleichtern. Die erforderliche Kofinan- zierung erfolgt durch die Betriebe, gegebenenfalls er- gänzt durch Elternbeiträge. Mit dem Programm wollen wir Betriebe, die bislang noch zögern, zu einem dauer- haften Engagement für die Betreuung der Kinder ihrer Beschäftigten gewinnen. Anlage 7 Antwort der Parl. Staatssekretärin Karin Roth auf die Fragen des Abgeordneten Klaus Hofbauer (CDU/CSU) (Druck- sache 16/6903, Fragen 22 und 23): Unterstützt die Bundesregierung die Bemühungen von Politikern und Vertretern der Wirtschaft aus Ostbayern, die unmittelbare Anbindung der Bahn an den Flughafen München mit der sogenannten Marzlinger Spange zu realisieren, und wenn ja, in welchem zeitlichen Rahmen? Treffen Aussagen von Kommunalpolitikern aus der Um- gebung des Flughafens München zu, die dem Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung „unterstellen“, dass er den Bau der sogenannten Marzlinger Spange nicht für not- wendig erachtet? Die Bundesregierung hat in Bezug auf den Ausbau der schienenseitigen Anbindung des Flughafens Mün- chen noch keine Festlegungen getroffen. Zunächst wer- den die Ergebnisse der Untersuchungen des Freistaates Bayern abgewartet. Anlage 8 Antwort der Parl. Staatssekretärin Karin Roth auf die Fragen des Abgeordneten Jürgen Koppelin (FDP) (Drucksa- che 16/6903, Fragen 24 und 25): Trifft es zu, dass die Bundesregierung, wie in der Frank- furter Allgemeinen Zeitung vom 29. Oktober 2007 berichtet, auf dem Flughafen München Langstreckenflüge durch die Übernahme von Treibstoffkosten direkt oder indirekt bezu- schusst, und, wenn ja, wie hoch sind diese Zuschüsse seit dem Jahr 2000? Welche Flughafengesellschaften, an denen der Bund betei- ligt ist, fördern Fluglinien mit Langstreckenangeboten, und auf welche Weise werden diese Fluglinien direkt oder indirekt bezuschusst? Zu Frage 24: Die Bundesregierung bezuschusst keine Fluglinien. Etwaige Entscheidungen der Flughafengesellschaft zur Förderung derartiger Flüge werden ausschließlich von der allein für das operative Geschäft der verantwortli- chen Geschäftsführung getroffen. Die EU-Kommission prüft zurzeit eine Beschwerde gegen die Münchner Flug- hafengesellschaft im Rahmen eines Beihilfeverfahrens. Zu Frage 25: Es gibt keine weiteren Beihilfeverfahren der EU- Kommission wegen unzulässiger Zuschüsse für Lang- streckenflüge. Anlage 9 Antwort der Parl. Staatssekretärin Karin Roth auf die Frage der Abgeordneten Veronika Bellmann (CDU/CSU) (Druck- sache 16/6903, Frage 26): In welcher Höhe wurden bzw. werden die jährlichen Ein- nahmen aus der Lkw-Maut in den jeweiligen Bundesländern für den Ausbau von Schienenwegen eingesetzt? Vorab erfolgt keine Quotierung der Schienenwege- investitionsmittel auf die einzelnen Bundesländer. Die Investitionsmittel werden dort eingesetzt, wo sie den größten verkehrlichen Nutzen erzielen. Im Bundeshaushalt 2007 sind Mittel für Schienen- wegeinvestitionen aus dem Gebührenaufkommen der Lkw-Maut in Höhe von rund 821 Millionen Euro veran- schlagt. Davon sind mit dem Stand 31. Oktober 2007 rund 619 Millionen Euro verausgabt. 12722 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 122. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007 (A) (C) (B) (D) Bundesland Jahr Summe 2004 2005 2006 Millionen Euro (gerundet) Schleswig-Holstein 7 7 26 39 Hamburg 3 5 18 27 Niedersachsen 31 21 51 103 Bremen 0 1 0 1 Nordrhein-Westfalen 38 123 134 295 Hessen 29 65 92 186 Rheinland-Pfalz 22 31 44 96 Baden-Württemberg 42 75 80 197 Bayern 31 39 130 200 Saarland 3 11 1 14 Berlin 2 1 16 20 Brandenburg 18 14 33 65 Mecklenburg-Vorpommern 4 6 16 25 Sachsen 12 19 14 44 Übersicht beruht auf Angaben der DB Netz AG Sachsen-Anhalt 5 13 11 28 Thüringen 2 18 17 37 Summe 247 450 682 1 380 122. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 7. November 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7 Anlage 8 Anlage 9
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Michael Fuchs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Liebe

    Kolleginnen, liebe Kollegen! Wenn ich der Linken so
    zuhöre, dann kriege ich noch mehr graue Haare, als ich
    schon habe; denn Sie gehen einfach hin und behaupten,
    dass das, was im Spiegel steht, so stimmt, dass das Tatsa-
    chen sind. Ich zitiere:

    Der Vorsitzende der Monopolkommission – sagt
    Ihnen etwas, Herr Jürgen Basedow – hat heute
    Morgen bekräftigt, dass ihm keine Tatsachen be-
    kannt sind, die den Vorwurf der Preisabsprache be-
    weisen.

    – Ich halte mich da lieber an Fakten als an irgendwelche
    Artikel im Spiegel; tut mir leid.


    (Hans-Kurt Hill [DIE LINKE]: Mal sehen, wie nah die den Konzernen sind!)


    Gegenwärtig befinden Sie sich ausschließlich im
    Reich der Vermutungen,

    (Dr. Dagmar Enkelmann [DIE LINKE]: Schön wär’s!)


    und das ist ein bedeutender Unterschied. Auch für die
    deutsche Wirtschaft gilt: In dubio pro reo. Anders sollten
    wir es nicht handhaben. Aber natürlich fällt Ihnen das
    schwer. Statt mit ernsthaften Argumenten in die Sachdis-
    kussion einzusteigen, zetteln Sie lieber Ihre üblichen
    Schlammschlachten an, bei denen Sie Gelegenheit ha-
    ben, Ihre Verschwörungstheorien zu verbreiten.


    (Hans-Kurt Hill [DIE LINKE]: Wir werden einmal sehen, wenn die Indizien entdeckt sind!)


    Als Populismusweltmeister, der Sie sind, fällt Ihnen
    substanziell grundsätzlich sowieso nichts ein.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. Dagmar Enkelmann [DIE LINKE]: Die Preisabsprachen sind sehr real!)


    Sie wittern Verrat, unheimliche Mächte und unterstellen
    den Menschen grundsätzlich etwas Falsches, schon gar
    nicht, dass sie sich selbst helfen können; das fällt Ihnen
    nicht ein. Sie möchten wieder zurück zur VEB Strom
    und Gas. Das wollen wir nicht.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Lachen bei der LINKEN)


    Wir wollen keine Verstaatlichung, Herr Hill, wie Sie es
    gerade gesagt haben.


    (Hans-Kurt Hill [DIE LINKE]: Was Sie sagen, hören die Stadtwerke natürlich gern!)


    Wir wollen keine sozialistische Gleichmacherei. Wir
    wollen auch keinen staatlichen Dirigismus, mit dem Sie
    – das haben Sie bewiesen – ein Land zugrunde gerichtet
    haben,


    (Hans-Kurt Hill [DIE LINKE]: Sie wollen die Stadtwerke abschaffen!)


    wofür die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland heute
    noch bluten müssen. Für Ihre sozialistische Gleichma-
    cherei müssen wir heute noch bluten.


    (Zurufe von der LINKEN)


    Ich habe auch keine Lust, mir Ihre Gruselkabinettvor-
    schläge aus der prästalinistischen Zeit hier weiter anzu-
    hören.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Widerspruch bei der LINKEN – Hans-Kurt Hill [DIE LINKE]: Wo sind denn die Sachargumente?)


    Meine Damen und Herren, die Monopolkommission
    hat gestern ihr Sondergutachten zum Energiesektor vor-
    gelegt. Die Kommission bemängelt, dass auf den Märk-
    ten der leitungsgebundenen Energieversorgung kein
    funktionierender Wettbewerb entsteht bzw. vorhanden
    ist. Da hat sie recht. Wir sind aufgefordert, dafür zu sor-
    gen, dass da so viel Wettbewerb wie möglich hinein-
    kommt. Damit haben wir mit der GWB-Novelle begon-
    nen. Das ist genau der richtige Weg. Wir müssen seriös
    an die Sache herangehen und dafür sorgen, dass auf die-
    sem Sektor endlich so viel Wettbewerb wie möglich ent-






    (A) (C)



    (B) (D)


    Dr. Michael Fuchs
    steht. Die Große Koalition ist sich hier ihrer Verantwor-
    tung voll und ganz bewusst.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir brauchen eine konsequente europaweite Liberali-
    sierung der Strom- und Gasmärkte. Das ist eine der Vo-
    raussetzungen dafür, dass wir die Monopole in diesem
    Bereich, die es überall gibt, knacken. Daran müssen wir
    arbeiten, und das tun wir gemeinsam.

    Wir müssen uns auch noch einmal mit der Leipziger
    Börse beschäftigen; denn die Leipziger Börse wird zum
    Teil von vier Oligopolisten gefüttert. Da muss man über-
    legen, ob der Angebotsbereich richtig funktioniert, ob da
    genügend Angebot ist. Das ist zu untersuchen; wir wer-
    den das tun.

    Es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass wir
    marktwirtschaftliche Preise in diesem Sektor haben, wo-
    bei wir fairerweise immer akzeptieren müssen, dass ein
    Großteil der Preiserhöhungen, die Sie eben erwähnt ha-
    ben, Herr Kollege Hill,


    (Hans-Kurt Hill [DIE LINKE]: Vom Himmel gefallen ist!)


    vom Jahre 2000 bis heute staatlich induziert ist. Die
    Stichworte lauten: EEG, KWK etc.


    (Bärbel Höhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber die jetzige Erhöhung doch nicht, oder? – Laurenz Meyer [Hamm] [CDU/CSU]: Ich sage nur: Ökosteuer!)


    Wir sollten fairerweise zugeben: 40 Prozent des
    Strompreises sind staatliche Steuern und Abgaben. Das
    sollten auch Sie zugeben. Sie wollen das ja auch. Sie
    wollen den staatlichen Anteil sogar weiter erhöhen.
    Denn in dem Moment, in dem man die Kernkraftwerke
    abschaltet – auch das fordern Sie permanent –,


    (Hans-Kurt Hill [DIE LINKE]: Ja!)


    werden die Strompreise steigen.


    (Dr. Dagmar Enkelmann [DIE LINKE]: Ja, ja! Das behaupten Sie, und das behaupten die Energiekonzerne!)


    Haben Sie Ihren Wählern eigentlich schon einmal ge-
    sagt, dass Sie die Strompreise erhöhen wollen? Wenn
    man die Kernkraftwerke abschalten würde, würde näm-
    lich genau das passieren.


    (Hans-Kurt Hill [DIE LINKE]: Sie wollen weitere Atomkraftwerke!)


    Unsere Aufgabe ist, dafür zu sorgen, dass wir markt-
    wirtschaftliche Strompreise bekommen.


    (Bodo Ramelow [DIE LINKE]: Die gibt es nicht!)


    Wir müssen dafür sorgen, dass die Bürgerinnen und Bür-
    ger ihren Strom bezahlen können und dass die Miet-
    nebenkosten die Miete nicht übertrumpfen; diese Gefahr
    besteht nämlich sehr wohl.


    (Dr. Dagmar Enkelmann [DIE LINKE]: Aber was tun Sie denn dagegen?)

    Wir müssen außerdem dafür sorgen, dass die Unterneh-
    men Strompreise haben, die sie wettbewerbsfähig ma-
    chen.

    Die Bundeskanzlerin hat gestern auf dem Steinkohle-
    tag in Essen völlig zu Recht gesagt, dass wir einen breit
    gefächerten Energiemix brauchen. Zu diesem Energie-
    mix gehören erneuerbare Energien, dazu gehören ver-
    nünftig funktionierende Gaskraftwerke, und dazu gehö-
    ren moderne Kohlekraftwerke. Wir dürfen auch die
    Braunkohle, die einzige natürliche Ressource, die wir in
    Deutschland haben, nicht außer Acht lassen. Wichtig ist
    außerdem, dass wir die Kernkraftwerke nicht abschalten,


    (Franz Obermeier [CDU/CSU]: So ist es!)


    sondern die günstigste, sauberste und in Deutschland ne-
    benbei auch sicherste Technologie erhalten.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wie bitte? Die günstigste Technologie ist sie aber nicht!)




Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Das Wort hat nun die Kollegin Gudrun Kopp für die

FDP-Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gudrun Kopp


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Sehr geehrte Herren und Damen!

    Schon der Titel der heutigen Aktuellen Stunde ist nicht
    korrekt.


    (Dr. Michael Fuchs [CDU/CSU]: Die Linke und Korrektheit? Das gab es doch noch nie!)


    Die Linke spricht von „festgestellten Preis- und Markt-
    absprachen“. Ich kann nur davor warnen, irgendwelche
    Dinge als „festgestellt“ zu deklarieren. Es sind – das ist
    übrigens schlimm genug – vermutete Preisabsprachen,
    also Hinweise, die dringend geprüft werden müssen. Es
    muss festgestellt werden, ob es an dem ist oder nicht.
    Seien Sie mit Ihrem Populismus also bitte ein bisschen
    vorsichtiger.

    Wir haben zweifellos ein riesengroßes Wettbewerbs-
    problem. Das wurde auch in den Gutachten festgestellt,
    die uns jetzt vorliegen; Herr Kollege Fuchs hat das Son-
    dergutachten der Monopolkommission gerade erwähnt.
    In der Tat haben wir noch immer zu wenig Wettbewerb,
    obwohl wir in bestimmten Bereichen schon vorange-
    kommen sind.

    Die Netze stellen nicht das Problem dar, auch das hat
    die Monopolkommission dargestellt. Sie hat gesagt, dass
    durch die Regulierung der Anteil der Netzgebühren von
    vormals 38 auf aktuell 31 Prozent gesunken ist. Immer-
    hin, auch das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Im
    Gutachten der Monopolkommission heißt es außerdem,
    dass eine eigentumsrechtliche Entflechtung zum jetzigen
    Zeitpunkt verfrüht wäre und nicht den gewünschten
    Push zur Schaffung von mehr Wettbewerb zur Folge
    hätte. Ich finde, auch das sollten wir beachten.

    Selbstverständlich stellt sich die Frage, was zu tun ist.
    Das Hauptproblem besteht darin, die Erzeugung mög-






    (A) (C)



    (B) (D)


    Gudrun Kopp
    lichst so zu strukturieren, dass viele neue Anbieter auf
    den Markt kommen. Darauf müssen wir setzen. Hier
    sind wir in wettbewerblicher Hinsicht gefordert, nicht
    staatlich-zentralistisch, Herr Kollege Hill. Das ist der
    völlig falsche Weg.

    Wenn man über Preisabsprachen spricht, muss man
    berücksichtigen: Zwei Drittel der Erzeugungskapazitä-
    ten liegen bei den Konzernen RWE und Eon. Diese bei-
    den Konzerne haben natürlich Möglichkeiten, Einfluss
    zu nehmen.


    (Hans-Kurt Hill [DIE LINKE]: Das haben sie abgestritten!)


    Von daher ist es sehr wichtig, auf mehr Wettbewerb zu
    setzen und dafür zu sorgen, dass mehr Erzeuger auf dem
    Markt sind. Ich kann nur immer wieder sagen: Die Ka-
    pazität der Grenzkuppelstellen muss dringend erweitert
    werden; darauf müssen wir ein Auge haben. Wir brau-
    chen neue Anbieter, wenn wir mehr Wettbewerb schaf-
    fen und die wechselwilligen Strom- und Gaskunden wei-
    terhin zum Wechsel ihres Anbieters motivieren wollen.

    Das ist aber längst nicht alles. Der Kollege Fuchs
    sprach die Börse an. Hier brauchen wir Regeln für mehr
    Transparenz. Wir müssen mehr über die Stillstandszeiten
    der Kraftwerke erfahren. Diese Daten müssen zeitnah
    zur Verfügung stehen, damit es weniger Möglichkeiten
    gibt, direkt Einfluss zu nehmen.

    Auch das ist absolut erforderlich. Aber, Herr Kollege
    Fuchs, am Montag haben wir bei der Anhörung zur
    GWB-Novelle gehört, dass das, was Sie vorhaben, allen-
    falls Placebos sein werden und nicht den gewünschten
    Erfolg haben wird.


    (Beifall bei der FDP sowie der Abg. Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Es gibt natürlich einige Elemente der Novelle, die man
    durchaus erwägen kann, etwa die Beweislastumkehr.
    Aber das, was Sie sich von der Novelle erhoffen: sektor-
    spezifisch, also für eine Branche, eine Wettbewerbsnorm
    einzuführen, und dies auch noch zeitlich befristet, bis
    2012, das ist Theorie und hat mit der Praxis nichts zu
    tun; das hat die Anhörung am vergangenen Montag noch
    einmal erbracht.

    Wichtig ist uns als FDP-Bundestagsfraktion die Stär-
    kung des Bundeskartellamtes. Wir haben immer gesagt:
    Markt braucht Regeln, und es muss auch überprüft wer-
    den, dass die Regeln eingehalten werden.


    (Christine Scheel [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja! Guten Morgen!)


    Wir haben im Wirtschaftsausschuss gerade verschiedene
    Anträge beraten. Wir haben – andere Fraktionen auch –
    noch einmal den Antrag eingebracht, die Zahl der Stel-
    len beim Bundeskartellamt erheblich zu erhöhen, und
    zwar um circa 20. Dieser Stellenaufwuchs finanziert sich
    durch die hohen Bußgeldeinnahmen, die das Bundeskar-
    tellamt hat, von selbst; das ist eigentlich ein Win-win-
    Spiel. Leider haben die Regierungsfraktionen dieses An-
    sinnen abgelehnt. Wenn wir den Wettbewerb stärken
    wollen und wenn wir die Regeln dafür entsprechend set-
    zen wollen, dann brauchen wir diese Kontrolle, und die
    Wettbewerbshüter Nummer eins, das Bundeskartellamt,
    müssen uns diesen Stellenaufwuchs wert sein.

    Insofern kann ich nur sagen: Wir sind insgesamt auf
    einem recht guten Weg. Wir sind aber längst nicht weit
    genug. Wir haben noch vieles an kleineren und größeren
    Maßnahmen auf den Weg zu bringen, und wir müssen
    dies mit Konsequenz tun und nicht mit Populismus. Die
    Bürger merken das nämlich, und dann müssen Sie den
    Bürgern erklären, warum ihre Strom- und ihre Gasrech-
    nung ständig steigen. Daran müssen wir arbeiten: den
    Wettbewerb stärken und auf gar keinen Fall in Richtung
    Staat arbeiten. Es hat sich häufig genug gezeigt, dass im-
    mer mehr Staat immer mehr Probleme bringt.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP – Hans-Kurt Hill [DIE LINKE]: Was der Liberalismus bringt, sehen wir ja!)