Plenarprotokoll 16/114
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Volker Blumentritt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . .
Wolfgang Tiefensee, Bundesminister
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Peter Hettlich (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wolfgang Tiefensee, Bundesminister
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . .
Wolfgang Tiefensee, Bundesminister
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Jan Mücke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wolfgang Tiefensee, Bundesminister
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tagesordnungspunkt 2:
Fragestunde
(Drucksachen 16/6367, 16/6380) . . . . . . . . . .
Dringliche Frage 1
Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Beteiligung bzw. Information der Bundes-
regierung im Zusammenhang mit der Be-
rufung des bayrischen Ministerpräsiden-
ten, Dr. Edmund Stoiber, nach dem Ende
seiner Amtszeit zum künftigen Leiter einer
Expertengruppe der Europäischen Union
zum Bürokratieabbau
11753 B
11754 A
11754 A
11754 C
11754 D
11755 B
11755 B
11755 D
11756 A
11759 C
Deutscher B
Stenografisc
114. Si
Berlin, Mittwoch, den
I n h a
Zur Geschäftsordnung
Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Norbert Röttgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . .
Volker Schneider (Saarbrücken)
(DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Uwe Küster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tagesordnungspunkt 1:
Befragung der Bundesregierung: Jahresbe-
richt der Bundesregierung zum Stand der
Deutschen Einheit 2007
Wolfgang Tiefensee, Bundesminister
11747 B
11748 C
11750 A
11751 A
11751 C
Andrea Wicklein (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wolfgang Tiefensee, Bundesminister
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
11756 D
11757 A
undestag
her Bericht
tzung
19. September 2007
l t :
Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . .
Wolfgang Tiefensee, Bundesminister
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wolfgang Tiefensee, Bundesminister
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . .
Wolfgang Tiefensee, Bundesminister
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Klaas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wolfgang Tiefensee, Bundesminister
BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
11757 C
11757 C
11758 A
11758 B
11758 C
11758 D
11759 A
11759 A
Antwort
Günter Gloser, Staatsminister für
Europa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
. 11759 C
II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 114. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. September 2007
Zusatzfragen
Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dringliche Frage 2
Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Auswahlkriterien für die Berufung von
EU-Mitarbeiterinnen und EU-Mitarbei-
tern sowie Erfüllung dieser Qualifikations-
merkmale durch Dr. Edmund Stoiber
Antwort
Günter Gloser, Staatsminister
für Europa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Martin Zeil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dringliche Frage 3
Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Haltung der Bundesregierung zu der laut
Presseberichten erhobenen Forderung des
französischen Außenministers Bernard
Kouchner nach Verhängung von Sanktio-
nen der Europäischen Union gegen den
Iran sowie nach Vorbereitung auf einen
etwaigen Krieg gegen den Iran
Antwort
Günter Gloser, Staatsminister
für Europa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . .
Dringliche Frage 4
Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Bewertung der Äußerungen des französi-
schen Außenministers Bernard Kouchner
durch die Bundesregierung vor dem Hin-
tergrund der Bemühungen um Klärung of-
fener Fragen zum iranischen Atompro-
gramm
Antwort
Günter Gloser, Staatsminister
für Europa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
11759 D
11760 B
11760 C
11760 C
11761 A
11761 B
11761 C
11762 A
11762 B
11762 C
Zusatzfragen
Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dringliche Frage 5
Cornelia Hirsch (DIE LINKE)
Konsequenzen der Bundesregierung aus
den am 18. September 2007 veröffentlich-
ten Ergebnissen der OECD-Studie „Bil-
dung auf einen Blick“
Antwort
Andreas Storm, Parl. Staatssekretär
BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . .
Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
Volker Schneider (Saarbrücken)
(DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE) . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 2
Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Konkrete Pläne zur Steuerbefreiung für die
umweltfreundliche Energieversorgung von
in Häfen liegenden Schiffen
Antwort
Dr. Barbara Hendricks, Parl.
Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfrage
Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Fragen 3 und 4
Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Initiativen und Zeitplan des Bundesver-
kehrsministers zur Einführung der Fahr-
radmitnahme im ICE-Fernverkehr der
bundeseigenen DB AG nach dem Scheitern
des vom Bundesverkehrsminister vorge-
schlagenen Pilotversuchs zur Fahrrad-
mitnahme im ICE seitens der DB AG;
Argumentation der DB AG sowie Nach-
vollziehbarkeit dieser Begründung durch
das Bundesverkehrsministerium
Antwort
Ulrich Kasparick, Parl.
Staatssekretär BMVBS . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
11762 D
11763 B
11763 C
11763 D
11764 D
11765 A
11765 C
11766 A
11766 B
11766 C
11766 D
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 114. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. September 2007 III
Mündliche Frage 5
Hans-Kurt Hill (DIE LINKE)
Vorlage einer Nachhaltigkeitszertifizierung
für Import-Biokraftstoffe bei importiertem
Soja- und Palmöl mit Blick auf die negati-
ven sozialen und ökologischen Folgen auf-
grund des industriellen Plantagenanbaus
in den Erzeugerländern sowie Pläne der
Bundesregierung zu Importbeschränkun-
gen bzw. einem Förderausschluss bei der
EEG-Verstromung solcher Produkte
Antwort
Astrid Klug, Parl. Staatssekretärin
BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Hans-Kurt Hill (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 8
Cornelia Hirsch (DIE LINKE)
Vorliegendes Zahlenmaterial über die nach
Maßgabe der personellen und sächlichen
Ausstattung ausfinanzierten Studienplätze
in Deutschland
Antwort
Andreas Storm, Parl. Staatssekretär
BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 14
Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE)
Konsequenzen der Bundesregierung aus
dem erneuten Gammelfleischskandal für
die Lebensmittelsicherheit in der Bundes-
republik, insbesondere hinsichtlich der
strafrechtlichen Sanktionierung von Gam-
melfleischproduktion und -lagerung
Antwort
Dr. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär
BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfrage
Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 15
Dr. Hakki Keskin (DIE LINKE)
Aktivitäten der Bundesregierung zur Ver-
meidung der Darstellung des Gammel-
fleischskandals als spezifisches Problem
der Dönerbranche
Antwort
Dr. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär
BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
11768 C
11769 A
11769 D
11770 A
11770 C
11771 C
11771 C
Mündliche Frage 18
Ina Lenke (FDP)
Bundesländer mit zugelassenen privatge-
werblichen Anbietern als Träger von Kin-
derbetreuungseinrichtungen und der da-
mit verbundenen Berechtigung auf Mittel
aus dem Europäischen Sozialfonds sowie
Zulassungsvoraussetzungen in den jeweili-
gen Ländern
Antwort
Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär
BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 19
Ina Lenke (FDP)
Unterstützung für private und privatge-
werbliche Initiativen zur Kindertagesbe-
treuung insbesondere bei den Beratungsan-
geboten sowie geplante Verbesserung des
Wettbewerbs bei der Kinderbetreuung
durch die Bundesregierung
Antwort
Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär
BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 20
Monika Lazar (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Termin und Höhe der angekündigten För-
dermittel gegen den Rechtsextremismus
für den Landkreis Torgau-Oschatz aus
dem Programm „Jugend für Vielfalt, Tole-
ranz und Demokratie“
Antwort
Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär
BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Monika Lazar (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 27
Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE)
Kenntnis und Bestätigung der laut Presse
systematischen Folterungen und des Ein-
satzes einer „Extreme Reaction Force“ im
US-Gefangenenlager Guantánamo
Antwort
Günter Gloser, Staatsminister für
Europa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
11771 D
11772 B
11772 C
11772 D
11773 B
11773 C
11774 B
IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 114. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. September 2007
Zusatzfragen
Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . .
Mündliche Frage 28
Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE)
Bereitschaft der Bundesregierung, das US-
Gefangenenlager Guantánamo auf die
Tagesordnung der UNO-Menschenrechts-
kommission zu setzen
Antwort
Günter Gloser, Staatsminister
für Europa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . .
Zusatztagesordnungspunkt 1:
Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion
der FDP: Haltung der Bundesregierung zu
den Äußerungen des Bundesministers der
Verteidigung, Dr. Franz Josef Jung, in Ter-
rorabsicht entführte Flugzeuge ohne ge-
setzliche Grundlage abschießen zu lassen
Sabine Leutheusser-
Schnarrenberger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister
BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . .
Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . .
Dr. Hermann Scheer (SPD) . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . .
Frank Hofmann (Volkach) (SPD) . . . . . . . . . .
Dr. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . .
Jörn Thießen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . .
11774 D
11775 B
11775 B
11776 A
11777 A
11778 A
11779 A
11780 B
11781 A
11782 C
11783 C
11784 B
11785 C
11786 C
11787 D
11788 D
11789 A
11791 A
Anlage 2
Mündliche Frage 1
Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Bestätigung von installierten und bis min-
destens 18. Oktober 1977 betriebenen Ab-
höranlagen im Gefängnis von Stuttgart-
Stammheim mit Kenntnis und Unterstüt-
zung der Bundesbehörden laut Pressemel-
dung sowie Bewertung möglicher Abhörer-
gebnisse durch die Bundesregierung
Antwort
Alfred Hartenbach, Parl. Staatssekretär
BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 3
Mündliche Frage 6
Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN)
Klärung der Federführung in der Proble-
matik „Lärmbelästigung durch Speed-
boote in der Lübecker Bucht“ zwischen
dem Bundesumwelt- und Bundesverkehrs-
ministerium
Antwort
Astrid Klug, Parl. Staatssekretärin
BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 4
Mündliche Frage 9
Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Jeweils entstandene Kosten durch die neue
Büroeinrichtung für den Chef des Presse-
und Informationsamtes der Bundesregie-
rung (BPA), Staatssekretär Ulrich
Wilhelm, und für den stellvertretenden
Chef des BPA, Michael Sternecker, sowie
Gründe für den Ersatz der Büroeinrich-
tung des ehemaligen Regierungssprechers
Béla Anda
Antwort
Ulrich Wilhelm, Staatssekretär und Chef
des Presse- und Informationsamtes . . . . . . . .
Anlage 5
Mündliche Fragen 10 und 11
Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Einigung in der Postbranche mit Verdi auf
einen Mindestlohn als ausreichende Vo-
raussetzung für eine branchenweite Aus-
dehnung des Mindestlohnes mithilfe des
Arbeitnehmer-Entsendegesetzes
11791 B
11791 C
11792 A
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 114. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. September 2007 V
Antwort
Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär
BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 6
Mündliche Fragen 12 und 13
Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE)
Beteiligung von Lobbyisten am Gesetzent-
wurf zum Waffenänderungsgesetz 2007,
insbesondere direkt im Bundesministerium
des Innern, sowie in der Zeit von 2003 bis
2007 geflossene Sponsoringmittel an Bun-
desbehörden von Lobbyisten im Zusam-
menhang mit einer möglichen Entschär-
fung des Waffenänderungsgesetzes
Antwort
Dr. Christoph Bergner, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 7
Mündliche Fragen 16 und 17
Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE)
Existenz eines ordnungsgemäßen Monito-
ringplans für MON 810 der Firma
Monsanto gemäß der Anordnung des Bun-
desamtes für Verbraucherschutz und Le-
bensmittelsicherheit (BVL) vom 27. April
2007 sowie Haltung der Bundesregierung
zur nachträglichen Anordnung von Moni-
toringpflichten auch in den gentechnisch
veränderten Maisfreisetzungsversuchen
der Firma Pioneer aufgrund analoger Risiken
Antwort
Dr. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär
BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 8
Mündliche Frage 21
Kai Gehring (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Stellungsnahme der Bundesregierung zur
Einberufung des Wehrpflichtigen L. zum
Zivildienst durch das Bundesamt für Zivil-
dienst (BAZ) am 6. September 2007 trotz
vorheriger Verneinung bekannter Fälle
von Zivildiensteinberufungen anerkannter
Kriegsdienstverweigerer vor der Unan-
fechtbarkeit ihrer Musterbescheide sowie
Handlungsanweisungen der Bundesregie-
rung an das BAZ zur Lösung im Fall des
zweimal rechtswidrig behandelten Kriegs-
dienstverweigerers L.
Antwort
Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär
BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
11792 B
11792 C
11793 A
11793 B
Anlage 9
Mündliche Frage 22
Frank Spieth (DIE LINKE)
Jeweils unterschiedliche Anzahl der aner-
kannten Fälle nach dem Anti-D-Hilfegesetz
in der Antwort der Bundesregierung auf
die Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke
(Bundestagsdrucksache 16/4006) vom
8. Januar 2007 und im Schreiben an die
Hepatitis-C-Betroffenenverbände vom
28. August 2007
Antwort
Rolf Schwanitz, Parl. Staatssekretär
BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 10
Mündliche Fragen 23 und 24
Sibylle Laurischk (FDP)
Anzahl der Eltern im Jahr 2006 mit Kran-
kengeldbezug für die Freistellung bei Er-
krankung ihres Kindes und der damit ver-
bundenen Anzahl der Freistellungstage
sowie daraus entstandene Kosten für die
Krankenkasse; Kostenentwicklung im Ver-
gleich zu den Jahren 2003 bis 2005
Antwort
Rolf Schwanitz, Parl. Staatssekretär
BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 11
Mündliche Fragen 25 und 26
Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE)
Gründe für die weiterhin unterschiedli-
chen Gebühren in den neuen und alten
Bundesländern für den Berufsstand der
Tierärzte nach Inkrafttreten des Vertrags-
arztrechtsänderungsgesetzes (VÄndG) am
1. Januar 2007 sowie geplante Maßnahmen
zur Beseitigung dieser Ungleichheit
Antwort
Rolf Schwanitz, Parl. Staatssekretär
BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 12
Mündliche Fragen 29 und 30
Monika Knoche (DIE LINKE)
Bestätigung von Medienberichten zum öf-
fentlichem Protest bei gleichzeitig privater
Zustimmung der Bundesregierung im Falle
einer Bombardierung Irans wegen seines
11794 A
11794 A
11794 C
VI Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 114. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. September 2007
Atomprogramms durch die USA; Bestäti-
gung der Erwägung eines Militärschlags
gegen den Iran durch die US-Regierung
nach dem Rückzug Deutschlands zur Un-
terstützung von härteren Sanktionen gegen
Teheran zum Schutz der Stabilität der
deutschen Handelsbeziehungen mit dem
Iran
Antwort
Günter Gloser, Staatsminister für
Europa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11795 A
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 114. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. September 2007 11747
(A) (C)
(B) (D)
114. Si
Berlin, Mittwoch, den
Beginn: 1
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 114. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. September 2007 11789
(A) (C)
(B) (D)
Vizepräsident Dr. Hermann Otto Solms
Berichtigung
113. Sitzung, Seite 11737, (C) 1. Absatz, der vierte
Satz ist wie folgt zu lesen: „Manche mögen vielleicht sa-
gen, das sei nur Doppik oder Technik.“
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 114. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. September 2007 11791
(A) (C)
(B) (D)
len im Gefängnis in Stuttgart-Stammheim im 7. Stock Abhör-
anlagen mit Kenntnis oder Unterstützung von Bundesbehör-
den (Generalbundesanwalt, Bundeskriminalamt, Bundesamt
vorschriften in den einschlägigen gesetzlichen Regelun-
gen.
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten
* für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union
** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver-
sammlung der NATO
Anlage 2
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Alfred Hartenbach auf die Frage
des Abgeordneten Hans-Christian Ströbele (BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/6367, Frage 1):
Bestätigt die Bundesregierung, dass im Jahr 1977 in Zel-
Abgeordnete(r)
entschuldigt bis
einschließlich
Adam, Ulrich CDU/CSU 19.09.2007*
Bodewig, Kurt SPD 19.09.2007**
Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
19.09.2007
Dzembritzki, Detlef SPD 19.09.2007
Ernst, Klaus DIE LINKE 19.09.2007
Gröhe, Hermann CDU/CSU 19.09.2007
Kressl, Nicolette SPD 19.09.2007
Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
19.09.2007
Lämmel, Andreas G. CDU/CSU 19.09.2007
Leibrecht, Harald FDP 19.09.2007
Nitzsche, Henry fraktionslos 19.09.2007
Pflug, Johannes SPD 19.09.2007*
Rachel, Thomas CDU/CSU 19.09.2007
Raidel, Hans CDU/CSU 19.09.2007**
Rawert, Mechthild SPD 19.09.2007
Scholz, Olaf SPD 19.09.2007
Strothmann, Lena CDU/CSU 19.09.2007
Wegner, Kai CSU/CDU 19.09.2007
Anlagen zum Stenografischen Bericht
für Verfassungsschutz, Bundesnachrichtendienst oder der
Gruppe Fernmeldewesen; des Bundesgrenzschutzes) instal-
liert und noch bis mindestens 18. Oktober 1977 in Betrieb wa-
ren (vergleiche Der Spiegel vom 9. September 2007), und wie
bewertet die Bundesregierung bejahendenfalls die Erkennt-
nisse aus diesem Abhören?
Die Bundesregierung hat derzeit keine Hinweise da-
rauf, dass im Jahr 1977 in Zellen im 7. Stock der Justiz-
vollzugsanstalt Stuttgart-Stammheim vom Generalbun-
desanwalt, dem Bundeskriminalamt oder der „Gruppe
Fernmeldewesen“ des Bundesgrenzschutzes Abhörmaß-
nahmen initiiert oder durchgeführt worden sind oder
diese Stellen an entsprechenden Maßnahmen beteiligt
waren. Auch bestehen keine Hinweise, dass diese Stellen
Kenntnisse über Abhörmaßnahmen anderer Dienststel-
len gehabt haben.
Anlage 3
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Astrid Klug auf die Frage des
Abgeordneten Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 16/6367, Frage 6):
Wann entscheidet die Bundesregierung über die Federfüh-
rung eines Bundesministeriums bei der Problematik „Lärmbe-
lästigung durch Speedboote in der Lübecker Bucht“, um die
Unklarheiten in der Kompetenzverteilung zwischen dem Bun-
desministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und
dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reak-
torsicherheit zu beenden und die Problematik inhaltlich in Ab-
stimmung mit allen Beteiligten zu lösen?
An die genannten Bundesministerien sind Beschwer-
den von Bürgerinitiativen und von einzelnen Bürgerin-
nen und Bürgern über Lärmbelastungen durch besonders
stark motorisierte und schnelle Sportboote, sogenannte
Speedboote, in der Lübecker Bucht herangetragen wor-
den. Durch die Festlegung einer Höchstgeschwindigkeit
von 15 Kilometer pro Stunde für ausgewiesene küsten-
nahe Bereiche der Lübecker Bucht wurde seitens des
Bundes eine Maßnahme zur Gewährleistung von Sicher-
heit und Leichtigkeit des Verkehrs ergriffen, von der
auch weiter zu verfolgende Beiträge zur Verringerung
von Lärmbelastungen erwartet werden.
Weitere Handlungsoptionen werden derzeit geprüft.
In die Prüfungen sollen auch die Ergebnisse eines Ge-
sprächs einfließen, das in Kürze auf Vorschlag des Bun-
desumweltministeriums mit Abgeordneten aus der be-
troffenen Region, dem Bundesverkehrsministerium und
Vertretern einer örtlichen Bürgerinitiative geführt wird.
Die federführende Zuständigkeit für Maßnahmen zur
Verminderung oder Vermeidung spezifischer Lärmpro-
bleme durch Sportboote bestimmt sich nach den rechtli-
chen und fachlichen Zuständigkeiten für die jeweilige
Maßnahme, insbesondere aufgrund der Ermächtigungen
zum Erlass von Rechtsverordnungen und Verwaltungs-
11792 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 114. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. September 2007
(A) (C)
(B) (D)
Anlage 4
Antwort
des Staatssekretärs Ulrich Wilhelm auf die Frage des
Abgeordneten Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/DIE
GRÜNEN) (Drucksache 16/6367, Frage 9):
Welche Kosten sind durch die neue Büroeinrichtung des
Chefs des Presse- und Informationsamtes der Bundesregie-
rung, Staatsekretär Ulrich Wilhelm, und des Stellvertretenden
Chefs des Presse- und Informationsamtes der Bundesregie-
rung, Michael Sternecker, jeweils entstanden, und warum
wurde die vom ehemaligen Regierungssprecher Béla Anda in
der letzten Legislaturperiode beschaffte hochwertige Einrich-
tung ersetzt?
Die Büroeinrichtung des Chefs und des Stellvertreten-
den Chefs des Presse- und Informationsamtes der Bun-
desregierung ist nicht neu, sondern wurde bereits 1999
anlässlich des Erstbezuges des Bürogebäudes beschafft.
Danach wurde das Mobiliar weder bei dem Wechsel frü-
herer Staatssekretäre noch nach der Amtsübernahme
durch Staatssekretär Ulrich Wilhelm ersetzt. Das gleiche
gilt für das Büro des Stellvertretenden Chefs. Staatsse-
kretär Wilhelm hat die Einrichtung lediglich um ein drei-
sitziges Sofa der schon vorhandenen Produktion sowie
um zwei Schränke für Handakten ergänzt. Die Kosten für
diese Beschaffungen betrugen insgesamt 8 477,77 Euro.
Ministerialdirektor Sternecker hat die vorhandene
Einrichtung um eine Sitzgarnitur mit Glastisch und einen
orthopädischen Bürodrehstuhl erweitert. Die Beschaf-
fungskosten dafür betrugen insgesamt 3 224,12 Euro.
Anlage 5
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Fragen
der Abgeordneten Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/6367, Fragen 10 und 11):
Sieht die Bundesregierung nach der Einigung in der Post-
branche zwischen dem Arbeitgeberverband Postdienste e. V.
(AGV) und der Gewerkschaft Verdi über einen Mindestlohn
und deren Beschluss, die Allgemeinverbindlichkeit beim
Bundesministerium für Arbeit und Soziales zu beantragen, die
von der Regierungskoalition ausgehandelten Voraussetzungen
erfüllt, sodass wie beabsichtigt zum 1. Januar 2008 durch die
Ausweitung des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes eine bran-
chenweite Geltung erreicht werden kann?
Wenn nein, welche Voraussetzungen sieht die Bundes-
regierung konkret nicht erfüllt, und wie beurteilt sie vor die-
sem Hintergrund die Chancen, dass zeitgleich mit dem Fall
des Briefmonopols ein Mindestlohn in der Postbranche einge-
führt wird?
Der Arbeitgeberverband Postdienste e. V. und Verdi
haben mit Schreiben vom 11. September 2007 die Auf-
nahme in den Geltungsbereich des Arbeitnehmer-Ent-
sendegesetzes beantragt. Die Bundesregierung hat am
19. September 2007 einen Gesetzentwurf zur Einbezie-
hung der Briefdienstleistungen in das Arbeitnehmer-Ent-
sendegesetz beschlossen. Die Bundesregierung strebt ei-
nen zügigen Abschluss des Gesetzgebungsverfahrens an.
Anlage 6
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Dr. Christoph Bergner auf die
Fragen der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE
LINKE) (Drucksache 16/6367, Fragen 12 und 13):
Welche Lobbyisten bzw. Vertreter von Interessenvereini-
gungen haben an der Entwicklung des Gesetzentwurfs zum
Waffenrechtsänderungsgesetz 2007 mitgearbeitet, und waren
Lobbyisten bzw. Vertreter von Interessenvereinigungen direkt
im Bundesministerium des Innern mit der Gesetzesnovellie-
rung befasst?
Flossen in der Zeit von 2003 bis 2007 Sponsoringmittel an
Bundesbehörden von Lobbyisten bzw. Vertretern von Interes-
senvereinigungen, die von einer Entschärfung des geplanten
Waffenrechtsänderungsgesetzes profitieren könnten?
Zu Frage 12:
Zunächst ist darauf hinzuweisen, dass der aktuelle Ar-
beitsentwurf des Waffenrechtsänderungsgesetzes noch
keine Kabinettsreife erlangt hat; er befindet sich zurzeit
in dem nach § 47 Abs. 1 der Gemeinsamen Geschäfts-
ordnung der Bundesministerien vorgesehenen Stadium
der Beteiligung von Ländern und Verbänden.
Das Bundesministerium des Innern steht, so wie es
auch in anderen Rechtsbereichen üblich ist, in Kontakt
mit den Interessenvereinigungen, die von den Auswir-
kungen gesetzlicher Änderungen im Waffenrecht betrof-
fen sind. Hauptansprechpartner ist dabei das Forum
Waffenrecht e. V., ein Zusammenschluss der Sportschüt-
zenverbände, Waffenhersteller, Waffenhändler, Waffen-
sammler und Jäger. Nähere Informationen zu den im
Forum Waffenrecht e. V. organisierten zahlreichen Ver-
bänden und Mitgliedern sind auf der Internetseite
www.fwr.de abrufbar. Darüber hinaus wurden beispiels-
weise auch die Wassersportverbände (Bundesverband
Wassersportwirtschaft e. V., Fachverband Seenotret-
tungsmittel e. V., Deutscher Motoryachtverband e. V.)
wegen der Regelung des Sachkundenachweises beim
Umgang mit Signalpistolen beteiligt. Grundsätzlich gilt,
dass Anliegen von Interessenvereinigungen im Bereich
des Waffenrechts nur Berücksichtigung finden können,
soweit Sicherheitsbelange dadurch nicht beeinträchtigt
werden. Der Arbeitsentwurf eines Gesetzes zur Ände-
rung des Waffenrechts und weiterer Vorschriften (Waf-
fenrechtsänderungsgesetz) wurde im Bundesministerium
des Innern von dem Fachreferat erarbeitet, das für das
Waffenrecht zuständig ist. Lobbyisten bzw. Vertreter von
Interessenvereinigungen waren mit der Erstellung des
Gesetzentwurfs im Bundesministerium des Innern nicht
befasst.
Zu Frage 13:
Der Bundesregierung liegen hierfür nach Prüfung der
im Bereich des Bundesministeriums des Innern und des
Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie er-
fassten Sponsorleistungen keine Anhaltspunkte vor.
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 114. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. September 2007 11793
(A) (C)
(B) (D)
Anlage 7
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Dr. Gerd Müller auf die Fragen
der Abgeordneten Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE)
(Drucksache 16/6367, Fragen 16 und 17):
Wurde gemäß der Anordnung des Bundesamtes für Ver-
braucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vom
27. April 2007 ein Monitoringplan für MON 810 durch die
Firma Monsanto eingereicht, und entspricht er den fachlichen
Vorgaben des BVL?
Welche Auffassung vertritt die Bundesregierung zu der
Frage, ob die Einschätzung der Risiken, die der Anordnung
der Monitoringpflichten für Monsanto zugrunde liegen, auch
in den gentechnisch veränderten Mais-Freisetzungsversuchen
der Firma Pioneer (Az. 6786-01-0179, 0180, 0181) zur nach-
träglichen Auflage der Beobachtung dieser nunmehr bekann-
ten Risiken für Nichtzielorganismen und Bodenorganismen
führen müssen?
Zu Frage 16:
Die Firma Monsanto hat einen Monitoringplan für
MON 810 beim Bundesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit (BVL) eingereicht. Dieser Moni-
toringplan wurde als Teil des Antrages auf Verlängerung
der Genehmigung des Inverkehrbringens bei der EU ein-
gereicht. Die von Monsanto eingereichten Unterlagen
werden derzeit daraufhin untersucht, ob die Anforderun-
gen des Bescheides des BVL erfüllt werden.
Zu Frage 17:
Die Frage zielt auf die Erforderlichkeit der Anord-
nung von Monitoringpflichten bei experimentellen Frei-
setzungsexperimenten und hier insbesondere der ange-
sprochenen Freisetzungsexperimente der Firma Pioneer
ab. Die Bundesregierung ist in Übereinstimmung mit
den Vorschriften der Richtlinie 2001/18/EG der Auffas-
sung, dass zwischen den Überwachungsmaßnahmen bei
zeitlich und räumlich begrenzten Freisetzungen von
GVO und dem Monitoring von GVO, deren Inverkehr-
bringen genehmigt werden soll, zu unterscheiden ist. Bei
Freisetzungen werden Entscheidungen und Maßnahmen
für den jeweiligen Einzelfall entschieden, der es erlaubt,
Spezifikationen des Standortes zu berücksichtigen. Ge-
nehmigungen zum Inverkehrbringen von GVO sind
nicht in gleicher Weise zeitlich und räumlich begrenzt
und sind daher durch entsprechendes, großräumiges Mo-
nitoring zu begleiten.
Anlage 8
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Dr. Hermann Kues auf die
Frage des Abgeordneten Kai Gehring (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/6367, Frage 21):
Wie erklärt die Bundesregierung, dass entgegen ihrer Ant-
wort vom 7. September 2007 auf die schriftliche Frage Ar-
beitsnummer 8/184 auf Bundestagsdrucksache 16/6368 des
Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, wonach ihr keine
Zivildiensteinberufungen anerkannter Kriegsdienstverweige-
rer vor Unanfechtbarkeit ihrer Musterungsbescheide bekannt
seien, das Bundesamt für den Zivildienst (BAZ) tags zuvor
am 6. September 2007 den Wehrpflichtigen G. L. zum Zivil-
dienst einberief, obwohl das BAZ zuvor dessen Kriegsdienst-
verweigerungsantrag vom 13. Juli 2007 entgegen § 2 Abs. 6
Satz 2 des Kriegsdienstverweigerungsgesetzes vor Unanfecht-
barkeit seines Musterungsbescheids befasst hatte und eine ge-
gen diesen gerichtete Klage vom 24. November 2006 bis
heute unbeschieden beim Verwaltungsgericht Schleswig unter
dem Aktenzeichen 7 A 181/06 anhängig ist, und wie wird die
Bundesregierung das Bundesamt für den Zivildienst nun kon-
kret anweisen, dem öffentlich-rechtlichen Folgenbeseiti-
gungsanspruch dieses zweimal rechtswidrig behandelten
Kriegsdienstverweigerers praktisch zu entsprechen, etwa in-
dem trotz § 35 des Wehrpflichtgesetzes, § 74 Abs. 2 des Zivil-
dienstgesetzes die unrechtmäßig ergangene Einberufung wi-
derrufen – statt nur ausgesetzt – wird und bis zur
Unanfechtbarkeit des Musterungsbescheids bzw. bis Ende des
Rechtswegs auch keine neue Einberufung ergeht?
Für die Behandlung eines KDV-Antrages ist grund-
sätzlich danach zu unterscheiden, ob ein Musterungs-
bescheid oder ein Tauglichkeitsüberprüfungsbescheid
zugrunde liegt. Liegt noch kein bestands- oder rechts-
kräftiger Musterungsbescheid vor, dann soll der KDV-
Antrag nicht an das Bundesamt für den Zivildienst wei-
tergeleitet werden. Existiert hingegen – wie im vorlie-
genden Fall – schon ein bestands- oder rechtskräftiger
Musterungsbescheid sowie ein Tauglichkeitsüberprü-
fungsbescheid, der sich noch im Streit befindet, dann
hindert dies nicht die Weiterleitung des KDV-Antrages
an das Bundesamt für den Zivildienst sowie die Ent-
scheidung über den KDV-Antrag (Brecht, Kriegsdienst-
verweigerung und Zivildienst, Kommentar, 5. Auflage
C. H. Beck München 2004, § 3 Anm.13). Dies ist der
Fall bei dem Zivildienstpflichtigen L. Er wurde mit Be-
scheid vom 15. März 2004 tauglich gemustert. Auch der
Tauglichkeitsüberprüfungsbescheid vom 12. Juli 2006
hat zu keinem anderen Ergebnis geführt. Insofern hat das
Kreiswehrersatzamt den zweiten, am 13. Juli 2007 ge-
stellten, KDV-Antrag zu Recht an das Bundesamt für
den Zivildienst weitergeleitet. Seine Anerkennung als
KDV erfolgte mit Bescheid vom 8. August 2007.
Eine Einberufung des Herrn L. war auch unmittelbar
durch das Bundesamt zu veranlassen. Der Zivildienst-
pflichtige hat aufgrund einer durch das Kreiswehrersatz-
amt gewährten Zurückstellung, des Tauglichkeitsüber-
prüfungsverfahrens sowie von zwei durchgeführten
KDV-Anerkennungsverfahren (sein erster Antrag vom
5. Dezember 2006 wurde wegen Nichtvorlage erforder-
licher Unterlagen mit Datum von 20. April 2007 abge-
lehnt) seine Einberufung so weit herausgezögert, dass er
kurz vor Vollendung der Altersgrenze steht. Gemäß § 24
Abs. 1 Satz 2 Zivildienstgesetz ist bei einer erfolgten Zu-
rückstellung eine Einberufung nur dann möglich, wenn
das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet wurde. Herr L.
wird im November 2007 25 Jahre alt und könnte danach
aus rechtlichen Gründen nicht mehr zum Zivildienst ein-
berufen werden, was einem Verzicht gleichkäme. Aus
diesem Grund hat das Bundesamt die Einberufung des
Herrn L. zum 16. Oktober 2007 veranlasst. Eine Anfech-
tungsklage gegen einen Tauglichkeitsüberprüfungsbe-
scheid hat im Übrigen gemäß § 74 Absatz 2 Zivildienst-
gesetz keine aufschiebende Wirkung gegen den
Einberufungsbescheid. Somit ist kein rechtswidriges
Handeln des Bundesamtes für den Zivildienst zu erken-
nen und es besteht auch kein Anlass, einen Folgenbesei-
tigungsanspruch zu prüfen.
11794 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 114. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. September 2007
(A) (C)
(B) (D)
Anlage 9
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Rolf Schwanitz auf die Frage
des Abgeordneten Frank Spieth (DIE LINKE) (Druck-
sache 16/6367, Frage 22):
Weshalb hat die Bundesregierung in ihrer Antwort auf die
kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE vom 8. Januar 2007
(Bundestagsdrucksache 16/4006) und in ihrem Schreiben an
die Hepatitis-C-Betroffenenverbände vom 28. August 2007
über die Anzahl der anerkannten Fälle nach dem Anti-D-Hil-
fegesetz (1 256 in der kleinen Anfrage zu 2 474 in dem oben
genannten Schreiben) unterschiedlich hohe Zahlen genannt,
die auch durch die Unvollständigkeit der Angaben nicht er-
klärbar sind, und welche entsprechen nicht der Realität?
Es wurden unterschiedlich hohe Zahlen genannt, weil
die Antworten der Länder, denen die Kleine Anfrage am
21. Dezember 2006 übersandt wurde, unvollständig wa-
ren. Darauf war in der Antwort auf die Kleine Anfrage
auch ausdrücklich hingewiesen worden. Die mit Schrei-
ben vom 28. August 2007 übermittelten Zahlen basieren
auf vollständigen Meldungen aller Länder.
Anlage 10
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Rolf Schwanitz auf die Fragen
der Abgeordneten Sibylle Laurischk (FDP) (Drucksa-
che 16/6367, Fragen 23 und 24):
Wie viele Eltern, aufgeschlüsselt in Väter und Mütter, ha-
ben an wie vielen Tagen im Jahr 2006 Krankengeld für die
Freistellung bei Erkrankung ihres Kindes erhalten?
Welche Kosten sind den Krankenkassen im Jahr 2006
durch die Inanspruchnahme der Freistellung von Beschäftig-
ten für die Betreuung ihres kranken Kindes entstanden, und
wie verhalten sich diese zu den Kosten der Jahre 2003 bis
2005 (vergleiche auch Artikel „Auszeit für die Pflege“ in der
FAZ vom 31. August 2007)?
Zu Frage 23:
In der GKV-Statistik wird nicht die Zahl der Eltern,
sondern die Zahl der Leistungsfälle und Leistungstage
bei Erkrankung eines Kindes erfasst (Väter und Mütter
können mehrfach im Jahr eine Freistellung bei Erkran-
kung des Kindes erhalten). Diese fallen für das Jahr
2006 wie folgt aus:
Leistungsfälle und Leistungszeiten (Tage)
bei Erkrankung eines Kindes
Zu Frage 24:
Im Jahr 2006 wurden 96,5 Millionen Euro an Kran-
kengeld für die Betreuung von kranken Kindern gezahlt.
Die Ausgaben der Vorjahre fielen wie folgt aus:
Leistungsfälle Leistungstage
Männlich 152 236 399 686
Weiblich 804 896 2 065 322
Zusammen 957 132 2 465 008
2005 102,9 Millionen Euro
2004 92,9 Millionen Euro
2003 101,9 Millionen Euro
Anlage 11
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Rolf Schwanitz auf die Fragen
der Abgeordneten Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE)
(Drucksache 16/6367, Fragen 25 und 26):
Warum ist nach Inkrafttreten des Vertragsarztrechtsände-
rungsgesetzes (VÄndG) am 1. Januar 2007 der tierärztliche
Berufsstand der einzige akademische Heilberuf, für den – ent-
sprechend der Regelung nach § 12 Abs. 2 Satz 2 der Bundes-
Tierärzteordnung (BTÄO) – in den neuen und alten Bundes-
ländern noch unterschiedliche Gebühren gelten?
Welche Maßnahmen zur Beseitigung dieser Ungleichheit
– die auf die Berücksichtigung des Verhältnisses der für das
genannte Gebiet bestimmten Bezugsgröße der Sozialversiche-
rung zu der Bezugsgröße für das Gebiet, in dem das Grund-
gesetz schon vor dem Beitritt gegolten hat, zurückzuführen
ist – sieht die Bundesregierung vor, und wenn nicht, warum
nicht?
Zu Frage 25:
Sie sprechen einen Sachverhalt an, bei dem die Bun-
desregierung bereits im Jahre 2005 im Interesse der Tier-
ärztinnen und Tierärzte in den neuen Ländern tätig ge-
worden ist. Ermächtigungsgrundlage für den Erlass oder
für Änderungen der Gebührenordnung für Tierärzte ist
§ 12 der Bundes-Tierärzteordnung. Mit dem Ersten Ge-
setz zur Änderung der Bundes-Tierärzteordnung vom
15. April 2005 haben wir in § 12 der Bundes-Tierärzte-
ordnung die Voraussetzungen dafür geschaffen, die
Höhe der Vergütung für tierärzliche Leistungen in regel-
mäßigen Abständen an die wirtschaftliche Entwicklung
anzupassen. Dieses Gesetz hat im Januar 2005 fraktions-
übergreifend Zustimmung gefunden.
Nach dem Gesetz ist das Verhältnis der für das Bei-
trittsgebiet geltenden Bezugsgröße – in § 18 SGB IV –
zu der für das Gebiet der „alten“ Bundesrepublik
Deutschland geltenden Bezugsgröße zu berücksichtigen.
Die aufgrund dieses Gesetzes erlassene Erste Verordnung
zur Änderung der Gebührenordnung für Tierärzte vom
27. April 2005 diente dazu, das Einkommen aus tierärzt-
licher Tätigkeit im Beitrittsgebiet im Verhältnis zu ande-
ren freien Berufen aufgrund der allgemeinen Entwick-
lung in den neuen Ländern entsprechend anzupassen.
In § 10 Abs. 1 der Gebührenordnung für Tierärzte ist
demgemäß eine Anhebung der Gebühren für tierärztliche
Leistungen im Beitrittsgebiet von 84 vom Hundert auf
90 vom Hundert des Westniveaus vorgenommen worden.
Die Umsetzung und Auswirkungen der geänderten Rege-
lungen in der Praxis, insbesondere auf die allgemeine
Mehrbelastung der Nutztierhaltung, waren zunächst abzu-
warten. Forderungen der Tierärzteschaft nach Überprüfung
der geltenden Regelungen sind auch erstmalig Ende August
2007 an das Bundesministerium für Gesundheit herange-
tragen worden. Es wird nun zu prüfen sein, ob weiterhin
sachliche Gründe eine unterschiedliche Gebührenerhe-
bung der Tierärzte in den neuen und alten Ländern recht-
fertigen.
Zu Frage 26:
Die Ermächtigung in § 12 Abs. 2 der Bundes-Tierärz-
teordnung zur Anpassung der Gebühren für tierärztliche
Leistungen richtet sich an das Bundesministerium für
Gesundheit. Hier lagen konkrete Anhaltspunkte für eine
sachliche Ungleichbehandlung nach der erst 2005 er-
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 114. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 19. September 2007 11795
(A) (C)
(B) (D)
folgten Anpassung bislang nicht vor. Die Zuständigkeit
für die Veterinärberufe wird demnächst auf das Bundes-
ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbrau-
cherschutz übergeben. Unter Berücksichtigung der ver-
schiedenen Einflussgrößen, die für die wirtschaftliche
Entwicklung im Beitrittsgebiet maßgeblich sind, wird
nach nunmehr zweijähriger Erfahrung mit der geänder-
ten Gebührenreglung mit allen Beteiligten überprüft, in-
wieweit eine vollständige Angleichung der Gebühren für
tierärztliche Leistung an das Westniveau sachlich ge-
rechtfertigt und vertretbar ist. In diesem Zusammenhang
wird auch die Frage einer Entkoppelung von der Bezugs-
größe zu prüfen sein.
Anlage 12
Antwort
des Staatsministers Günter Gloser auf die Fragen der
Abgeordneten Monika Knoche (DIE LINKE) (Druck-
sache 16/6367, Fragen 29 und 30):
Trifft es zu, dass die Bundesregierung einer Bombardie-
rung des iranischen Atomprogramms durch die USA „privat
zustimmen aber öffentlich protestieren“ würde, wie der US-
amerikanische Nachrichtensender FoxNews am 12. Septem-
ber 2007 berichtete und die österreichische Tageszeitung Der
Standard zitierte?
Trifft es zu, dass die US-Regierung einen Militärschlag
gegen den Iran erwägt, nachdem Deutschland seine Unterstüt-
zung für härtere Sanktionen gegen Teheran zurückgezogen
hat, um die deutschen Handelsbeziehungen mit dem Iran nicht
zu gefährden?
Zu Frage 29:
Die der Frage zugrunde liegende Behauptung ist aus
der Luft gegriffen und abwegig.
Zu Frage 30:
Der Bundesregierung sind Erwägungen, wie sie der
Frage zugrunde liegen, nicht bekannt.
114. Sitzung
Berlin, Mittwoch, den 19. September 2007
Inhalt:
Redetext
Anlagen zum Stenografischen Bericht
Anlage 1
Anlage 2
Anlage 3
Anlage 4
Anlage 5
Anlage 6
Anlage 7
Anlage 8
Anlage 9
Anlage 10
Anlage 11
Anlage 12