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    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 16/113 (neu) Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ludwig Stiegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kurt J. Rossmanith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Herbert Schui (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Ute Berg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Laurenz Meyer (Hamm) (CDU/CSU) . . . . . . Annette Faße (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Jochen-Konrad Fromme (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Otto Bernhard (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11703 A 11705 A 11707 B 11708 C 11710 C 11711 D 11712 D 11713 D 11715 B 11716 C 11718 A 11736 A 11736 B 11738 A 11739 B 11740 C 11741 A 11741 D Deutscher B Stenografisch 113. Sitz Berlin, Freitag, den 14 I n h a l Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksache 16/6000) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2007 bis 2011 (Drucksache 16/6001) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Michael Glos, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S H P O D D A B 11699 A 11699 B 11699 B undestag er Bericht ung . September 2007 t : chlussrunde aushaltsgesetz 2008 eer Steinbrück Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann-Otto Solms (FDP) . . . . . . . . tto Fricke FDP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . nna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ernhard Brinkmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 11719 A 11722 C 11724 A 11725 B 11727 D 11729 B 11730 C 11731 D 11734 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. September 2007 11699 (A) ) (B) ) 113. Sitz Berlin, Freitag, den 14 Beginn: 9.0
    2. folderAnlagen
      Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. September 2007 11741 (A) ) (B) ) rauchensKlug, Astrid SPD 14.09.2007 2007 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zum Schutz vor den Gefahren des Passiv- Jung (Karlsruhe), Johannes SPD 14.09.2007 Anlage 1 Liste der entschuldigt A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Addicks, Karl FDP 14.09.2007 Dr. Akgün, Lale SPD 14.09.2007 Altmaier, Peter CDU/CSU 14.09.2007 Andres, Gerd SPD 14.09.2007 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 14.09.2007 Bülow, Marco SPD 14.09.2007 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 14.09.2007 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2007 Dörflinger, Thomas CDU/CSU 14.09.2007 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 14.09.2007 Friedhoff, Paul K. FDP 14.09.2007 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 14.09.2007 Gloser, Günter SPD 14.09.2007 Göbel, Ralf CDU/CSU 14.09.2007 Götz, Peter CDU/CSU 14.09.2007 Golze, Diana DIE LINKE 14.09.2007 Griefahn, Monika SPD 14.09.2007 Haustein, Heinz-Peter FDP 14.09.2007 Hemker, Reinhold SPD 14.09.2007 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2007 Hirsch, Cornelia DIE LINKE 14.09.2007 Dr. Hofreiter, Anton BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2007 Dr. Jung, Franz Josef CDU/CSU 14.09.2007 L M M D O O P R R S S S S S S D S W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten nlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 835. Sitzung am 6. Juli afontaine, Oskar DIE LINKE 14.09.2007 eckel, Markus SPD 14.09.2007 üller-Sönksen, Burkhardt FDP 14.09.2007 r. Nüßlein, Georg CDU/CSU 14.09.2007 rtel, Holger SPD 14.09.2007 tte, Henning CDU/CSU 14.09.2007 hilipp, Beatrix CDU/CSU 14.09.2007 öring, Johannes CDU/CSU 14.09.2007 oth (Heringen), Michael SPD 14.09.2007 ager, Krista BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2007 chäfer (Bochum), Axel SPD 14.09.2007 chily, Otto SPD 14.09.2007 cholz, Olaf SPD 14.09.2007 eehofer, Horst CDU/CSU 14.09.2007 pieth, Frank DIE LINKE 14.09.2007 r. Stinner, Rainer FDP 14.09.2007 trothmann, Lena CDU/CSU 14.09.2007 ellmann, Karl-Georg CDU/CSU 14.09.2007 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 11742 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. September 2007 (A) ) (B) ) – Drittes Gesetz zur Verbesserung rehabilitierungs- rechtlicher Vorschriften für Opfer der politischen Verfolgung in der ehemaligen DDR – … Strafrechtsänderungsgesetz zur Bekämpfung der Computerkriminalität (… StrÄndG) – Gesetz zur Einführung eines Alkoholverbots für Fahranfänger und Fahranfängerinnen – Zweites Gesetz zum Abbau bürokratischer Hemmnisse insbesondere in der mittelständischen Wirtschaft – Gesetz zur Stärkung der Berufsaufsicht und zur Re- form berufsrechtlicher Regelungen in der Wirt- schaftsprüferordnung (Berufsaufsichtsreformge- setz – BARefG) – Gesetz zu dem Fakultativprotokoll vom 8. Dezem- ber 2005 zum Übereinkommen über die Sicher- heit von Personal der Vereinten Nationen und bei- geordnetem Personal – Gesetz zu dem Abkommen vom 15. Dezember 2003 über Politischen Dialog und Zusammenar- beit zwischen der Europäischen Gemeinschaft und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Re- publik Costa Rica, der Republik El Salvador, der Republik Guatemala, der Republik Honduras, der Republik Nicaragua und der Republik Pa- nama andererseits – Gesetz zu dem Abkommen vom 25. Juni 2005 zur Änderung des Partnerschaftsabkommens vom 23. Juni 2000 zwischen den Mitgliedern der Gruppe der Staaten in Afrika, im Karibischen Raum und im Pazifischen Ozean einerseits und der Europäischen Gemeinschaft und ihren Mitgliedstaaten andererseits (AKP-EG-Partnerschaftsabkommen) – Gesetz zu dem Abkommen vom 1. Juni 2006 zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und Ge- orgien zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen – Gesetz zu dem Abkommen vom 12. Oktober 2006 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Französischen Republik zur Vermeidung der Doppelbesteuerung der Nachlässe, Erbschaften und Schenkungen – Gesetz zu den Internationalen Gesundheitsvor- schriften (2005) (IGV) vom 23. Mai 2005 – Gesetz zur Reduzierung und Beschleunigung von immissionsschutzrechtlichen Genehmigungsver- fahren – Gesetz zur Ablösung des Abfallverbringungsge- setzes und zur Änderung weiterer Rechtsvor- schriften – Gesetz zur Änderung der Rechtsgrundlagen zum Emissionshandel im Hinblick auf die Zuteilungs- periode 2008 bis 2012 – Unternehmensteuerreformgesetz 2008 ß 1 2 3 (C (D Darüber hinaus hat er die nachstehende Entschlie- ung gefasst: . Der Bundesrat begrüßt die mit dem Unternehmen- steuerreformgesetz 2008 eingeleitete Entlastung der Unternehmen. Die Absenkung der nominalen Kör- perschaftsteuersätze stärkt die Wettbewerbsfähigkeit vieler Unternehmen und damit den Wirtschafts- und Finanzstandort Deutschland. International wettbe- werbsfähige Steuersätze sichern Investitionen in Deutschland und leisten damit einen positiven Bei- trag zur Entwicklung am Arbeitsmarkt. . Der Bundesrat ist der Auffassung, dass im Zeitalter der Globalisierung diese international wettbewerbs- fähigen Steuersätze mit steuerlichen Rahmenbedin- gungen kombiniert sein müssen, die international agierenden Unternehmen Anreize für eine Ansied- lung bzw. einen Verbleib in Deutschland bieten. In gleichem Maße müssen davon die nationalen kleinen und mittleren Unternehmen profitieren, die eigentli- cher Motor für die Schaffung von Arbeitsplätzen in Deutschland sind. Die Bundesregierung wird deshalb gebeten, die Auswirkungen der Steuerreform im Jahr 2009 insbesondere unter folgenden Gesichtspunkten zu überprüfen: a) Gerade die kleinen und mittleren Unternehmen tragen durch die Verbreiterung der Bemessungs- grundlage, insbesondere durch die Beschränkung der Sofortabschreibung geringwertiger Wirt- schaftsgüter und Abschaffung der degressiven Abschreibung, maßgeblichen Anteil an der Ge- genfinanzierung. Demgegenüber können nicht alle mittelständischen Personengesellschaften von dem Investitionsabzugsbetrag oder der The- saurierungsrücklage profitieren. Der Bundesrat sieht mit Sorge, dass diese für die kleinen und mittleren Unternehmen insgesamt belastenden Maßnahmen zu einer Benachteiligung des Mittel- standes und zu mehr Bürokratie führen könnten. b) Investitionen in Deutschland zur Produktivitäts- und Standortverbesserung auch über Fremdfinan- zierung müssen ohne steuerliche Sanktionen möglich bleiben. Die Zinsschranke muss aus Sicht des Bundesrates zielgenau auf missbräuch- liche Steuergestaltungen ausgerichtet werden und darf langfristige Investitionen für Arbeitsplätze in Deutschland nicht gefährden. c) Die Ausweitung der Bemessungsgrundlage bei der Gewerbesteuer durch die Hinzurechnung sämtlicher Zinsen sowie der Finanzierungsanteile aus Mieten, Pachten, Leasingraten und Lizenzen darf bei Unternehmen, die Investitionen mit ho- hem Kreditbedarf durchführen, nicht zu einer Substanzbesteuerung führen. Im Rahmen der Ge- werbesteuer muss das grundlegende Prinzip der Gewinnbesteuerung erhalten bleiben. . Die neue gesetzliche Regelung zur Funktionsverlage- rung in § 1 des Außensteuergesetzes (AStG) ist wegen der Vielgestaltigkeit möglicher Sachverhalte noch re- lativ unbestimmt. Sie bedarf daher noch der Präzisie- Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. September 2007 11743 (A) ) (B) ) rung durch eine entsprechende Rechtsverordnung. Der Bundesrat geht davon aus, dass bei dieser Durch- führungsverordnung Regelungen gefunden werden, die sicherstellen, dass Forschungs- und Entwick- lungsinvestitionen im Inland oder der Wissenstransfer innerhalb verbundener Unternehmen nicht erschwert werden. 4. Der Bundesrat sieht die Gefahr, dass die Regelung beim sog. Mantelkauf zum Grundanliegen des Geset- zes kontraproduktiv wirken kann. Insbesondere den vollständigen Untergang des Verlustvortragspotenti- als bei jeder Übernahme von mehr als 50 % der An- teile durch einen Investor sieht der Bundesrat kritisch, da so vor allem jungen innovativen Unternehmen we- sentliche Teile des Kapitalmarkts bei der Suche nach neuen Investoren verschlossen bleiben. Der Bundes- rat erwartet, dass die Bundesregierung diese Proble- matik und Analyse der tatsächlichen Auswirkungen im Rahmen des anstehenden Gesetzgebungsverfah- rens zur Förderung von Wagniskapital aufgreift, um so evtl. festgestellte unerwünschte Auswirkungen der gesetzlichen Neuregelung zum Mantelkauf zu elimi- nieren. – Gesetz über Qualität und Sicherheit von menschli- chen Geweben und Zellen (Gewebegesetz) Darüber hinaus hat er die nachstehende Entschlie- ßung gefasst: Der Bundesrat begrüßt, dass zum Gewebegesetz letzt- endlich ein vertretbarer Kompromiss zwischen den Län- dern und der Bundesregierung zustande gekommen ist. Inhalt dieses Kompromisses ist unter anderem die nun- mehr vorgesehene Unterteilung in bekannte und neuartige Gewebe bzw. Gewebezubereitungen. Danach werden die Bestimmungen bezüglich der Be- und Verarbeitung von bekannten Geweben sowie deren Konservierung, Lage- rung und Inverkehrbringen vereinfacht. Um zu gewährleisten, dass auf diesem Weg tatsäch- lich das ursprüngliche Ziel einer praktikablen, unbüro- kratischen und trotzdem sicheren Regelung für bekannte Gewebe erreicht wurde, wird die Bundesregierung gebe- ten, sobald als möglich, jedoch spätestens zwei Jahre nach Inkrafttreten des Gewebegesetzes, dem Bundesrat über die dann vorliegenden Erfahrungen zu berichten. – Gesetz zur Umsetzung aufenthalts- und asylrecht- licher Richtlinien der Europäischen Union Darüber hinaus hat er die nachstehende Entschlie- ßung gefasst: Der Bundesrat hat in seiner Stellungnahme zu dem Gesetzentwurf der Bundesregierung vom 11. Mai 2007 (Bundesratsdrucksache 224/07 Beschluss) Bedenken und Anregungen formuliert, die nach seiner Auffassung einer besseren Vollziehbarkeit und breiteren Akzeptanz des Gesetzes dienen. Er nimmt mit Bedauern zur Kennt- nis, dass in der Gegenäußerung der Bundesregierung und dem Gesetzesbeschluss des Bundestages praktisch keine seiner Anregungen übernommen worden sind. d i l B z b g d s I D v s t d B t g m d n (C (D Der Bundesrat betont noch einmal seine Auffassung, ass eine gezielte Zuwanderung von Hochqualifizierten m Interesse des Wirtschaftsstandorts Deutschland er- eichtert werden muss. Er begrüßt dazu die Haltung der undesregierung, die Absenkung der Zugangsvorausset- ungen für Hochqualifizierte außerhalb des Gesetzge- ungsverfahrens zu prüfen und Lösungen vorzuschla- en. Der Bundesrat weist darüber hinaus auf die Notwen- igkeit hin, weitere Verbesserungen auch im Bereich elbstständiger Tätigkeit vorzunehmen. Auch hier ist im nteresse des Wirtschafts- und Arbeitsplätzestandorts eutschland eine weitere, über die im Gesetzesbeschluss orgenommene, Reduzierung der Mindestinvestitions- umme geboten. Der Bundesrat wird zum Bereich der Arbeitsmigra- ion sowie zu den weiteren in seiner Stellungnahme zu em Gesetzentwurf der Bundesregierung unterbreiteten edenken und Anregungen die weitere Entwicklung in- ensiv verfolgen und bei Bedarf geeignete Schritte er- reifen, um auf weitere Verbesserungen zu dringen. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: Ausschuss für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur Änderung von Wahlrechtsvorschriften auf- grund von gegen die Gültigkeit der Wahl der Abgeord- neten des sechsten Europäischen Parlaments aus der Bundesrepublik Deutschland 2004 eingegangenen Wahl- einsprüchen – Drucksachen 16/536, 16/720 Nr. 2 – Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Erster Bericht der Bundesregierung über die Umset- zung des Aktionsplans zur zivilen Krisenprävention, Konfliktlösung und Friedenskonsolidierung – Sicher- heit und Stabilität durch Krisenprävention gemeinsam stärken – Drucksache 16/1809 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Zusammenarbeit zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und den Verein- ten Nationen in den Jahren 2004 und 2005 – Drucksachen 16/3800, 16/4101 Nr. 3 – Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz – Unterrichtung durch die Bundesregierung Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesse- rung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ für den Zeitraum 2006 bis 2009 – Drucksachen 16/2522, 16/2813 Nr. 1.2 – 11744 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. September 2007 (A) ) (B) ) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Überprüfung des Saatgutrechts 2006 – Drucksachen 16/3300, 16/3563 Nr. 1.5 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Waldzustandsbericht 2005 – Ergebnisse des forstlichen Umweltmonitorings – – Drucksachen 16/493, 16/720 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesse- rung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ für den Zeitraum 2005 bis 2008 – Drucksache 15/5820 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Agrarpolitischer Bericht 2006 der Bundesregierung – Drucksache 16/640 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 16/4635 Nr. 1.2 Drucksache 16/5329 Nr. 1.8 Drucksache 16/5505 Nr. 2.7 Drucksache 16/5505 Nr. 2.8 Drucksache 16/5505 Nr. 2.9 Drucksache 16/5505 Nr. 2.11 Drucksache 16/5505 Nr. 2.30 Drucksache 16/5505 Nr. 2.31 Drucksache 16/5505 Nr. 2.34 Drucksache 16/5505 Nr. 2.35 Drucksache 16/5505 Nr. 2.40 Drucksache 16/5681 Nr. 1.6 Innenausschuss Drucksache 16/4105 Nr. 2.37 Drucksache 16/4258 Nr. 2.1 Drucksache 16/4939 Nr. 2.2 Drucksache 16/5199 Nr. 1.9 Drucksache 16/5199 Nr. 2.25 Drucksache 16/5505 Nr. 2.36 Rechtsausschuss Drucksache 16/150 Nr. 2.259 Drucksache 16/4501 Nr. 2.22 Finanzausschuss Drucksache 16/5505 Nr. 2.17 Drucksache 16/5505 Nr. 2.25 Drucksache 16/5505 Nr. 2.32 Drucksache 16/5681 Nr. 1.8 Drucksache 16/5681 Nr. 1.14 Drucksache 16/5681 Nr. 1.15 Drucksache 16/5681 Nr. 1.19 Drucksache 16/5681 Nr. 1.20 Drucksache 16/5681 Nr. 1.22 Drucksache 16/5681 Nr. 1.30 Drucksache 16/5681 Nr. 1.31 Drucksache 16/5681 Nr. 1.32 (C (D Drucksache 16/5681 Nr. 1.33 Drucksache 16/5681 Nr. 1.34 Drucksache 16/5681 Nr. 1.35 Drucksache 16/5681 Nr. 1.36 Drucksache 16/5681 Nr. 1.42 Haushaltsausschuss Drucksache 16/5505 Nr. 2.33 Drucksache 16/5505 Nr. 2.38 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 16/629 Nr. 1.4 Drucksache 16/5681 Nr. 1.41 Drucksache 16/5806 Nr. 1.2 Drucksache 16/5806 Nr. 1.4 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/1748 Nr. 2.18 Drucksache 16/3060 Nr. 1.3 Drucksache 16/3060 Nr. 1.16 Drucksache 16/3196 Nr. 1.3 Drucksache 16/3573 Nr. 2.27 Drucksache 16/4105 Nr. 2.20 Drucksache 16/4105 Nr. 2.30 Drucksache 16/4258 Nr. 2.28 Drucksache 16/4258 Nr. 2.44 Drucksache 16/4258 Nr. 2.56 Drucksache 16/5681 Nr. 1.17 Drucksache 16/5681 Nr. 1.18 Drucksache 16/5681 Nr. 1.24 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 16/5329 Nr. 1.3 Drucksache 16/5505 Nr. 2.2 Drucksache 16/5505 Nr. 2.23 Drucksache 16/5505 Nr. 2.24 Drucksache 16/5505 Nr. 2.39 Drucksache 16/5681 Nr. 1.5 Drucksache 16/5681 Nr. 1.7 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 16/1207 Nr. 1.9 Drucksache 16/1207 Nr. 1.20 Drucksache 16/3196 Nr. 1.38 Drucksache 16/4105 Nr. 2.32 Drucksache 16/4105 Nr. 2.76 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 16/3713 Nr. 1.15 Drucksache 16/3897 Nr. 1.1 Drucksache 16/5505 Nr. 2.1 Drucksache 16/5505 Nr. 2.4 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 16/150 Nr. 2.137 Drucksache 16/150 Nr. 2.280 Drucksache 16/722 Nr. 1.16 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. September 2007 11745 (A) (C) (B) (D) Drucksache 16/993 Nr. 1.9 Drucksache 16/1101 Nr. 2.2 Drucksache 16/1101 Nr. 2.16 Drucksache 16/1475 Nr. 2.36 Drucksache 16/2555 Nr. 1.23 Drucksache 16/2555 Nr. 1.39 Drucksache 16/2555 Nr. 2.37 Drucksache 16/3196 Nr. 1.7 Drucksache 16/3382 Nr. 2.6 Drucksache 16/4105 Nr. 1.2 Drucksache 16/4105 Nr. 2.34 Drucksache 16/4105 Nr. 2.94 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 16/1475 Nr. 2.30 Drucksache 16/2555 Nr. 2.24 Drucksache 16/4501 Nr. 1.4 Drucksache 16/4501 Nr. 1.5 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 16/4258 Nr. 2.52 Drucksache 16/5329 Nr. 2.1 113. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. September 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Dr. Barbara Höll


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


      Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Haus-

      altsberatungen zur Hälfte der Legislaturperiode: Die
      anzlerin strahlt, und der Minister droht mit einem

      Weiter so!“. Er hat Stehvermögen in einer Steuer- und
      inanzpolitik, die Reich und Schön belohnt und Arm
      nd Alt bestraft. Frau Präsidentin, ich hätte gerne die
      5 Minuten Redezeit von Herrn Ramsauer genutzt, um
      ich mit dieser Haushalts- und Finanzpolitik auseinan-

      erzusetzen. Da unterscheide ich mich wesentlich von
      hnen, Herr Steinbrück; denn Sie weichen der inhaltli-
      hen Auseinandersetzung mit unseren Vorschlägen aus.


      (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


      Interessanterweise konnten wir am Dienstag von
      errn Steinbrück hören, die alternativen Vorschläge der
      inken seien „Voodoo-Ökonomie“.

      Herr Minister, als Atheistin möchte ich Ihnen sagen,
      ass es gut wäre, seine Worte sorgsamer zu wählen. Der
      oodoo-Glaube ist in einigen afrikanischen Ländern und
      uch in Nordamerika immerhin eine weit verbreitete Re-
      igion. In Benin ist sie offiziell anerkannt. Achtung vor
      eligiösen Anschauungen anderer sollte immer Grund-
      atz unseres politischen Handelns sein.


      (Beifall bei der LINKEN)


      Wenn ich Sie jedoch richtig verstanden habe, geht es
      hnen um den Geist, um das, was unsere Anträge in ih-
      em Inneren zusammenhält. Das können wir uns doch
      inmal anschauen: Wir sind für eine Rente ab 65 Jahren,
      urch die der Lebensstandard im Alter tatsächlich gesi-
      hert werden kann.


      (Beifall bei der LINKEN)


      ir sind für eine sofortige Anhebung des Arbeitslosen-
      eldes II auf 435 Euro.


      (Beifall bei der LINKEN)







      (A) )



      (B) )


      Dr. Barbara Höll
      Ja, wir sind für einen öffentlich geförderten Beschäfti-
      gungssektor und für einen ermäßigten Mehrwertsteuer-
      satz für apothekenpflichtige Medikamente und für Wa-
      ren und Dienstleistungen für Kinder.


      (Beifall bei der LINKEN)


      Wir sind auch für die Abschaffung der Praxisgebühr.

      Diese Vorschläge sind tatsächlich in einem Geist für
      soziale Gerechtigkeit, für eine Umverteilung von oben
      nach unten und für reale Möglichkeiten der Bürgerinnen
      und Bürger in unserem Lande auf Teilhabe am gesell-
      schaftlichen Leben verfasst. Davon haben Sie sich als
      Finanzminister und anscheinend auch fast die gesamte
      Führung der Sozialdemokratie verabschiedet. Wenn ich
      mich recht entsinne, habe ich gelesen, dass ein Drittel
      der Anhänger der SPD meint, der Herr Finanzminister
      sei CDU-Mitglied. Spätestens das sollte Ihnen zu denken
      geben.


      (Beifall bei der LINKEN)


      Wir haben auch Vorschläge dafür, wie man das, was
      wir wollen, finanzieren kann. Wir sind für eine Wieder-
      erhebung der Vermögensteuer. Wir sind für eine Reform
      der Erbschaftsteuer, zu der nicht einfach gesagt wird,
      dass man kein Geld mehr einnehmen wolle, sondern die
      bei den tatsächlich Reichen ansetzt. Herr Minister, am
      Dienstag haben Sie gesagt, die sogenannten Reichen
      seien eine Schimäre. Ich glaube, Herr Ackermann ist
      sehr konkret. 35 000 Euro Tageseinkommen – ich wie-
      derhole: Tageseinkommen – ist eine sehr konkrete Form
      von Reichtum.


      (Beifall bei der LINKEN – Otto Fricke [FDP]: Wie viele Ackermanns gibt es denn?)


      Herr Minister, in dem Papier der SPD-Fraktion steht
      einfach: Das ist derzeit nicht realisierbar. – Dadurch ha-
      ben Sie sich wirklich von jeglichem Gedanken der Um-
      verteilung grundsätzlich verabschiedet. Das ist äußerst
      bedauernswert.


      (Beifall bei der LINKEN)


      Es geht in dieser Debatte natürlich um die Grundaus-
      richtung der Ökonomie unseres Landes. Es geht darum,
      ob es ein „Weiter so!“ geben kann, ob man also nur da-
      rauf setzen kann, dass Deutschland eine starke Export-
      wirtschaft hat, während man die Binnenwirtschaft völlig
      vernachlässigt. Vorhin wurde meinem Kollegen vorge-
      worfen, wir würden uns mit unseren wirtschaftspoliti-
      schen Vorschlägen abschotten. Eine Abschottungspolitik
      betreiben Sie. Wer schottet denn bei den Fragen zum
      Mindestlohn ab? Deutschland. Im Gegenteil: Sie beför-
      dern eine Politik des Lohndumpings und betreiben eine
      Politik des Steuerdumpings.


      (Beifall bei der LINKEN)


      Dann verkünden Sie auch noch, dass Sie stolz darauf
      sind, dass die Steuer- und Abgabenquote bei uns als der
      stärksten Wirtschaftskraft in Europa unterdurchschnitt-
      lich ist. Dadurch üben wir Druck auf die anderen Staaten
      aus und drängen sie in einen Senkungswettbewerb. Im
      Ergebnis haben deshalb natürlich alle Gesellschaften,

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      (C (D lle Staaten, weniger Geld zur Verfügung, um unser Leen gemeinschaftlich zu gestalten. Herr Steinbrück, Sie mahnten am Dienstag Aufrichigkeit in der politischen Rede an. Gleichzeitig – einige ätze später – haben Sie hier behauptet, dass wir mit der msetzung unseres Vorschlags zur Reform des Einkomensteuertarifs den Mittelstand und die Facharbeiter ehr belasten würden. Das ist schlicht eine Unver chämtheit. Wir könnten jetzt natürlich mit dem Durchschnittsteursatz und dem Grenzsteuersatz jonglieren. Schauen wir ns aber doch einmal die Zahlen an. Das interessiert die acharbeiterin und den kleinen Unternehmer. Nach nserem Vorschlag würde jeder und jede mit einem zu ersteuernden Einkommen – also dem, was für die Steurberechnung wirklich herangezogen wird – von bis zu 4 000 Euro weniger Einkommensteuer zahlen müssen. as ist die Realität. Für eine aufrichtige Debatte wünsche ich mir, dass ie endlich den Mut haben, sich mit unseren Vorschläen auseinanderzusetzen, und dass Sie dabei dann vieleicht auch einmal richtig rechnen. Falls Sie das nicht önnen: Wir helfen gerne. Danke. Jetzt hat Anna Lührmann für Bündnis 90/Die Grünen as Wort. Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und ollegen! Der Haushalt einer Bundesregierung ist imer Ausdruck der politischen Schwerpunktsetzung einer oalition. In der Sommerpause hat die Koalition sehr iel über das Thema Klimaschutz geredet. Aber was teckt wirklich dahinter? Was steht also wirklich im undeshaushalt und nicht nur in den Redemanuskripten er Großen Koalition? In Meseberg haben Sie stolz verkündet, die Bundesegierung werde ein Klimaschutzprogramm in Höhe on 2,6 Milliarden Euro auflegen. Das war Ergebnis Sie erinnern sich – eines lang inszenierten Streites zwi chen Glos auf der einen und Gabriel auf der anderen eite. Ich habe mir von der Regierung aufschlüsseln lasen, wie sich dieses 2,6-Milliarden-Programm genau zuammensetzt. Das Ergebnis ist, dass sämtliche Mittel, ie in diesen 2,6 Milliarden Euro enthalten sind, auch chon vorher, also vor Meseberg, im Juni im Entwurf des undeshaushalts enthalten waren. Worüber haben sich ie beiden Herren also gestritten? Vielleicht über den ächsten Tagungsort der Regierungsklausur, aber sicherich nicht über zusätzliche Haushaltsmittel für den Kli aschutz. Das Klimaschutzprogramm von Meseberg ist lso nichts anderes als alter Wein in neuen Schläuchen. Anna Lührmann (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: Alter Wein kann gut schmecken!)


      (Beifall bei der LINKEN)


      (Beifall bei der LINKEN)


    Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Anna Lührmann


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)





      (A) )


      (B) )


      Außerdem muss man von diesen 2,6 Milliarden Euro
      noch zwei Projekte ausnehmen. Das erste ist das Gebäu-
      desanierungsprogramm. Wenn man sich die Summen der
      Regierung einmal ganz genau anschaut, dann sieht man,
      dass dort die Gelder, die in zukünftigen Haushaltsjahren
      ausgegeben werden sollen, zusammengerechnet wurden,
      als würde man sie schon im Haushalt 2008 ausgeben.
      Dabei geht es um nicht zu vernachlässigende 600 Millio-
      nen Euro. Das zweite Projekt, das ich in Klammern set-
      zen muss, sind die Einnahmen aus dem Emissionshandel
      von 400 Millionen Euro. Wenn man diese Zahlen zu-
      sammenrechnet, dann kommt man nur noch auf 1,6 Mil-
      liarden Euro zusätzliche Steuergelder, die die Regierung
      im Haushaltsjahr 2008 für Klimaschutz ausgeben wird.

      Da gibt es aber immer noch drei Vorbehalte: Erstens.
      Die meisten Programme gab es auch schon in vorherigen
      Haushaltsjahren, auch unter Rot-Grün. Zweitens. Es gibt
      einen Finanzierungsvorbehalt von Steinbrück. Drittens.
      Minister Glos wird noch ein Kosten/Nutzen-Gutachten
      erstellen lassen. Ernstgemeinter Klimaschutz sieht an-
      ders aus.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      Ihr Verständnis von Klimaschutz ist: viel heiße Luft und
      wenig konkrete Taten. Die globale Erderwärmung wartet
      aber nicht auf den schwerfälligen Tanker der Großen
      Koalition. Wir müssen jetzt handeln.

      Deshalb wollen wir grüne Haushälter der Regierung
      einmal zeigen, wie substanzieller Klimaschutz ganz kon-
      kret aussehen kann. Wir werden einen Klimaschutz-
      haushalt aufstellen und mit konkreten Haushaltsanträ-
      gen belegen, wie man die Ausgaben für Klimaschutz
      mehr als verdoppeln kann. Wir wollen 2 Milliarden Euro
      zusätzlich für Klimaschutz ausgeben. Dabei geht es um
      Projekte wie einen Stromsparfonds für energieeffiziente
      Geräte, Klimaforschung, Ökobeschaffung, Plug-in-
      Hybridfahrzeuge und vieles andere mehr, was wir mit
      konkreten Anträgen belegen werden.

      Das Beste an unserem Klimaschutzhaushalt ist aber
      – darauf bin ich als Haushälterin besonders stolz –, dass
      die Ausgaben für Klimaschutz mehr als gegenfinanziert
      sind. Wir machen also konkrete Vorschläge für den Ab-
      bau von ökologisch schädlichen Subventionen in der
      Finanzplanperiode in Höhe von mehr als 21 Milliarden
      Euro.

      Dafür möchte ich drei Beispiele geben. Erstens. Der
      Abbau von Subventionen für die stromintensive Indus-
      trie macht mehr als 1,2 Milliarden Euro allein im nächs-
      ten Haushaltsjahr aus. Zweitens. Die Streichung der
      Subventionen für Kerosin und für die Luftfahrtindustrie
      spart allein im nächsten Haushaltsjahr mehr als 900 Mil-
      lionen Euro ein.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      Drittens. Eine Reduzierung und ökologische Reform des
      Dienstwagenprivilegs bewirkt, dass dicke Chefdreck-

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      (C (D chleudern in Zukunft nicht mehr vom Steuerzahler subentioniert werden. hnen hingegen fehlt der Mut, diese Reformen anzupaken. Die Regierung redet viel vom Klimaschutz, aber ie gibt immer noch Geld für Klimaverschmutzung aus. as ist die Wahrheit an dieser Stelle. Auch bei einem anderen Kernbereich der Nachhaltigeit ist bei der Bundesregierung mehr Schein als Sein zu inden – Stichwort: „die solide Haushaltspolitik“. Der chein ist, dass weniger Schulden gemacht werden. (Bernhard Brinkmann [Hildesheim] [SPD]: Stimmt!)


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      s ist keine Kunst, weniger Schulden aufnehmen, wenn
      ie Steuereinnahmen sprudeln und die Konjunktur
      rummt. Im Gegenteil: Es sollte für eine Regierung
      elbstverständlich sein, weniger Schulden zu machen,
      enn die Konjunktur gut läuft. Das ist kein Grund zum

      ubeln.

      Was bedeutet eine wirklich nachhaltige Haushalts-
      olitik in Zeiten guter wirtschaftlicher Entwicklung?
      inen ausgeglichenen Haushalt verabschieden oder so-
      ar einen Überschuss erwirtschaften, um für schlechte
      eiten etwas zurücklegen zu können!


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: Wir warten auf Ihre Vorschläge!)


      ie aber wollen erst 2011 einen ausgeglichenen Haushalt
      ufstellen. Warum eigentlich 2011 und nicht 2010, 2012
      der 2013? Das ist eine willkürliche Festlegung.


      (Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: Weil wir seriös kalkulieren und nicht nach dem Motto: „Wer bietet mehr?“!)


      Wenn Sie schon so seriös kalkulieren: Wer sagt Ihnen
      enn, dass die Konjunktur bis 2011 so weiterläuft wie
      etzt? Sagt Ihnen das etwa Ihr Wirtschaftsminister?


      (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das haben die so im Gefühl!)


      Damit kann man meines Erachtens nicht kalkulieren.
      eshalb werden wir Ihnen in den Haushaltsberatungen
      it Anträgen ganz konkret belegen, dass ein ausgegli-

      hener Haushalt spätestens 2009 möglich ist. Wenn man
      ur will, kann man das machen.

      Herr Steinbrück, vielleicht schenken Sie mir für ein
      aar Minuten Ihr geschätztes Gehör. Ich glaube nämlich,
      ass Sie gar nicht konsolidieren wollen. Ich kann Ihnen
      as auch belegen. Sie sind der erste Finanzminister, der
      ffentlich zugibt – vielleicht auch in dem Gespräch mit
      rau Merkel, das Sie im Moment führen –, dass Sie nicht
      paren wollen. Das wird in einem Zitat aus dem Han-
      elsblatt von letzter Woche deutlich. Dort steht:

      Steinbrück will unter allen Umständen vermeiden,
      dass die Nettokreditaufnahme in diesem Jahr unter
      die Planzahl von 12,9 Milliarden Euro für das






      (A) )



      (B) )


      Anna Lührmann
      nächste Jahr rutscht. „Das wäre politisch problema-
      tisch. Die Neuverschuldung sollte besser Schritt für
      Schritt abgebaut werden“, sagte Steinbrücks Spre-
      cher.


      (Jochen-Konrad Fromme [CDU/CSU]: Kommt darin das Wort „sparen“ vor? Das habe ich nicht gehört!)


      Herr Steinbrück, entweder sollten Sie Ihren Presse-
      sprecher rauswerfen, oder Sie sind der erste Finanz-
      minister, dem es nicht so wichtig ist, weniger Schulden
      zulasten der künftigen Generationen aufzunehmen.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      Mit dieser Äußerung des Finanzministeriums von
      letzter Woche wird endlich klar, warum die Koalition ein
      Sondervermögen für die Kinderbetreuung auflegen
      möchte, statt das Geld wie von der Bundeshaushaltsord-
      nung vorgesehen Jahr für Jahr zu investieren. Sie wollen
      sich künstlich arm rechnen, meine Damen und Herren.
      Indem Sie 2,15 Milliarden Euro in einem Sondervermö-
      gen parken, verpassen Sie die Chance, schon dieses Jahr
      ganz konkret die Schuldenaufnahme zu senken. Mit die-
      sem optischen Trick verringern Sie außerdem den
      Druck, in den nächsten Jahren beim Schuldenabbau
      schneller voranzukommen.

      Auch der zweite Baustein Ihrer Krippenfinanzierung,
      nämlich der Punkt zur Umsatzsteuer, bringt zwei sehr
      große Probleme mit sich.

      Erstens. Wie wir alle wissen, haben die Länder kleb-
      rige Hände. Wenn Sie versuchen, im Rahmen der Um-
      satzsteuerverteilung über die Länder Geld an die Kinder
      vor Ort weiterzugeben, ist es relativ wahrscheinlich, dass
      in den Länderhaushalten etwas davon kleben bleibt.

      Zweitens. Ihr gesamtes Konzept zur Krippenfinanzie-
      rung ist nicht gegenfinanziert. Das bedeutet, dass Sie den
      Kindern zwar einen Betreuungsplatz geben, aber auch
      mehr Schulden bei ihrem Start ins Leben mitgeben.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      Wir Grüne haben hingegen ein Konzept vorgelegt,
      mit dem der notwendige Ausbau der Kinderbetreuungs-
      plätze für unter Dreijährige auch nachhaltig finanziert
      werden kann.

      Im ersten Schritt wollen wir das Ehegattensplitting in
      eine Individualbesteuerung mit übertragbarem Höchst-
      betrag umwandeln. Das wäre auch verfassungsfest. Da-
      mit haben Bund und Länder insgesamt 5 Milliarden
      Euro mehr für Kinderbetreuung zur Verfügung. Das
      heißt unter dem Strich, dass 4 Milliarden Euro weniger
      Schulden aufgenommen werden.

      Der zweite Schritt ist, dass der Bund eine Kinderbe-
      treuungskarte schafft, die dafür sorgt, dass Leistungen
      direkt an die Eltern gehen – nicht über den Umweg der
      klebrigen Hände der Länder. Das funktioniert auch mit
      einem Geldleistungsgesetz; diese Frage haben wir prü-
      fen lassen.

      Mit unserem Konzept würde jedes Kind unter drei
      Jahren einen Betreuungsplatz bekommen – und keine

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      (C (D usätzlichen Schulden dazu. Das ist nachhaltige Hausaltspolitik. Ein weiteres Beispiel dafür, dass Sie keine nachhalige Haushaltspolitik betreiben, ist der geplante Börsenang der Bahn. 130 – 37,5 – 4: Das sind die Zahlen, auf ie es in dieser Debatte ankommt. 130 Milliarden Euro at der Bund seit der Bahnreform 1994 in das System chiene gesteckt. 37,5 Milliarden Euro ist der Bund nach em Börsengang verpflichtet, der Bahn allein in den ächsten 15 Jahren zu zahlen. Ausbauzuschüsse und Reionalisierungsmittel kommen hinzu. Bei diesem krumen Deal bleiben für den Bundeshaushalt erst einmal ur 4 Milliarden Euro übrig, vorausgesetzt, Sie finden ei dieser Art des Börsengangs überhaupt einen Käufer. err Steinbrück, der Bund hat in den letzten Jahren 30 Milliarden Euro bezahlt, verpflichtet sich, in Zuunft mindestens weitere 37,5 Mil-liarden Euro auszueben und unterm Strich bleiben 4 Milliarden Euro übig. Mit solider Haushaltsführung hat das nun wirklich ichts zu tun. Auf lange Sicht bleibt es wahrscheinlich noch nicht inmal bei der Einnahme in Höhe von 4 Milliarden Euro. ahrscheinlicher ist, dass der Bund noch etwas draufle en muss. Das liegt an dem sehr komplizierten Eigenumssicherungsmodell. Wie immer, wenn Sie sich in er Großen Koalition nicht auf ein einfaches, transparenes und nachvollziehbares Modell einigen konnten, ist in ganz fauler Kompromiss herausgekommen: Der und kann das Netz nach 18 Jahren zurücknehmen – das ar der Wunsch der CDU/CSU –; dafür muss er aber indestens 7,5 Milliarden Euro als Wertausgleich auf en Tisch legen. Herr Steinbrück, das wäre so, als wenn ie mir Ihr Haus leihen würden (Zuruf von der CDU/CSU: Das haben wir schon gestern gehört!)


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


      das Beispiel wurde gestern schon gebracht; das ist ein
      ehr gutes Beispiel –, ich das wirtschaftliche Eigentum
      m Haus erhalten würde, keine Miete zahlen würde, Sie
      edes Jahr für Ausbau und Renovierung zahlen würden
      nd Sie mir am Ende Geld geben müssten, damit ich Ih-
      en das Haus zurückgebe, das Ihnen gehört hat. Das ist
      irklich keine solide Haushaltspolitik.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das machen wir so! Das hört sich gut an!)


      Herr Steinbrück, wenn Sie Ihr Amt als Finanzminister
      rnstnehmen würden, würden Sie diesem Deal, der zu-
      asten des Bundeshaushalts geht, nicht zustimmen, son-
      ern Sie würden ihn verhindern. Herr Steinbrück, Sie
      aben in Ihrer Rede vorhin gesagt, dass eine handlungs-
      ähige Finanzpolitik Stehvermögen erfordert. Nun zei-
      en Sie uns doch einmal Ihr Stehvermögen, Herr
      teinbrück!


      (Volker Kauder [CDU/CSU]: Stehen Sie einmal auf, bitte! – Bundesminister Peer Anna Lührmann Steinbrück erhebt sich – Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)





      (A) )


      (B) )


      Verhindern Sie den Börsengang in dieser Form! War-
      ten Sie mit dem Ausgleich des Bundeshaushaltes nicht
      bis 2011! Beweisen Sie Mut beim Abbau der klima-
      schädlichen Subventionen! Das würde von einer hand-
      lungsfähigen Finanzpolitik zeugen.

      Vielen Dank.


      (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)