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ID1611113600

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Metadaten
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    13. Grünen.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/111 Bundeskanzleramt Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Klaas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Auswärtiges Amt Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11477 B 11478 C 11484 C 11488 D 11493 C 11493 D 11497 C 11500 D 11505 B 11508 A 11509 A 11520 C 11522 D 11523 C 11526 C 11527 A 11528 C 11530 A 11530 C Deutscher B Stenografisch 111. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Begrüßung der Parlamentarischen Bundes- heer-Beschwerdekommission des österreichi- schen Nationalrats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksache 16/6000) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2007 bis 2011 (Drucksache 16/6001) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 D M K H S K 11539 D 11477 A 11477 B Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11511 C undestag er Bericht ung 2. September 2007 t : Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . teffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 11512 C 11513 A 11513 D 11515 A 11517 A 11518 C 11519 C 11520 A 11520 B Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . 11531 B 11533 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 11534 B 11535 D 11561 A 11562 A DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte im Rahmen der „United Nations Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1773 (2007) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 24. August 2007 (Drucksachen 16/6278, 16/6330) . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/6341) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . J N E N E H D D M T D J H H A N A L 11536 D 11537 D 11538 C 11540 A 11542 A 11544 B 11546 A 11547 B 11549 D 11550 D 11551 C 11553 C 11555 A 11556 A 11557 B 11557 D 11558 A 11558 B 11559 B 11560 B Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . hilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11562 C 11563 A 11563 D 11565 A 11566 C 11567 C 11570 C 11568 A 11572 B 11574 B 11575 B 11575 D 11576 A 11577 B 11578 B 11578 D 11579 C 11581 A 11582 A 11582 D 11585 A 11586 B 11587 C 11589 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 11477 (A) ) (B) ) 111. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 11589 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bluhm, Heidrun DIE LINKE 12.09.2007 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 12.09.2007 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Fell, Hans-Josef BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Ferner, Elke SPD 12.09.2007 Haibach, Holger CDU/CSU 12.09.2007 Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ 12.09.2007 Hörster, Joachim CDU/CSU 12.09.2007* Lintner, Eduard CDU/CSU 12.09.2007* Meckel, Markus SPD 12.09.2007 Müller (Gera), Bernward CDU/CSU 12.09.2007 Ortel, Holger SPD 12.09.2007 Röring, Johannes CDU/CSU 12.09.2007 Schily, Otto SPD 12.09.2007 Dr. Stadler, Max FDP 12.09.2007 Dr. Stinner, Rainer FDP 12.09.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 12.09.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich DIE GRÜNEN (D sammlung des Europarates 111. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Norman Paech


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Mit solchen Einschätzungen, die uns von der Presse

    übermittelt werden, ist das so eine Sache.


    (Lachen bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Wer sagt uns eigentlich, dass es stimmt, dass die Hisbol-
    lah damit zufrieden ist? Zweitens könnten auch die abso-
    lute Nutzlosigkeit, Harmlosigkeit und Sinnlosigkeit des
    Einsatzes der dort kreuzenden und dahindümpelnden
    Fregatten zu der Aussage geführt haben, dass sie nicht
    schaden und deshalb bleiben können. Vielleicht ist das
    der Hintergrund.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos])


    Ich komme zum Kernproblem zurück, das schon an-
    gesprochen worden ist. Dieses betrifft nicht nur die
    Nordgrenzen Israels, also die Golanhöhen bzw. Syrien,
    sondern vor allem den Palästinakonflikt, bei dem es um
    die Errichtung eines separaten und lebensfähigen palästi-
    nensischen Staates geht. Sie werden jetzt einwenden,
    dass es Gespräche zwischen Abbas und Olmert geben
    wird


    (Gert Weisskirchen [Wiesloch] [SPD]: Nicht nur wird! Es gibt sie!)


    und dass dazu demnächst eine internationale Konferenz
    in Washington stattfinden wird. Eine solche Konferenz
    haben auch wir immer gefordert. Doch was sind Gesprä-
    che wert, bei denen kaum die Hälfte des palästinensi-

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    (C (D chen Volkes repräsentiert wird? Was ist von einer Konerenz zu erwarten, von der Staaten wie Syrien und der ran und natürlich die Hamas ausgeschlossen werden ollen? Historisch gesehen sind jede Verhandlung und jede onferenz, auf der das palästinensische Volk nicht in einer Gesamtheit und durch seine gewählten Vertreter epräsentiert worden ist, gescheitert. Das wird auch diesal nicht anders sein. Meines Erachtens verbauen Sie it dieser Politik nicht nur den Weg zu einem palästi ensischen Staat, sondern provozieren geradezu eine umanitäre Katastrophe im Gazastreifen, die nichts aneres als immer mehr Gewalt und Terror hervorrufen ann. Ich darf Sie daran erinnern, dass im jüngsten Bericht er UNO-Konferenz für Handel und Entwicklung die oykottpolitik des Nahostquartetts ausdrücklich dafür erantwortlich gemacht worden ist, dass Armut und lend in einem ungeheuren Ausmaß in Gaza und unter en Flüchtlingen grassieren. Dafür sind auch Sie verantortlich. Deshalb fordern wir zum Schluss: Holen Sie diese berflüssigen Schiffe zurück und werden Sie endlich poitisch aktiv für den Frieden im Nahen Osten! onkret heißt das: Beenden Sie den Boykott und die lockade einer gewählten Regierung und verhindern Sie ie Eskalation von Armut, Elend und Gewalt in Gaza! orgen Sie dafür, dass alle Kräfte und alle Staaten dieser egion an den kommenden Gesprächen und Verhand ungen beteiligt werden! Nur eine solche Politik wird die Chance für Frieden m Nahen Osten eröffnen. Dann werden wir Sie untertützen – aber bei Anträgen wie den vorliegenden nicht. Danke sehr. (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Gert Winkelmeier [fraktionslos] – Manfred Grund [CDU/CSU]: Könnt ihr nicht ein paar Friedenstauben hinschicken?)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Jürgen Trittin für die Frak-

ion Bündnis 90/Die Grünen.


(Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Jürgen Trittin


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Eines

    ann man nicht machen: Man kann sich nicht zur UN-
    eleiteten multilateralen Außenpolitik bekennen und
    ann in jedem praktischen Fall sagen: War nicht so ge-
    eint – das ist einseitig.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der CDU/CSU und der SPD)







    (A) )



    (B) )


    Jürgen Trittin
    Man kann auch nicht so tun, als wenn ein UN-Mandat
    wie das UNIFIL-Mandat aufgeteilt werden könnte nach
    dem Motto: „Uns interessiert nur der Seeeinsatz, und
    den kritisieren wir“, und nicht merken, dass man dabei
    den UNIFIL-Einsatz als solchen infrage stellt.

    Ich sage an dieser Stelle: Dieser Einsatz war ein Er-
    folg.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Er war ein Erfolg, weil er den Krieg beendet hat. Wenn
    ich an diesem Einsatz etwas zu kritisieren habe, dann,
    dass dieses Mandat nicht nach drei Tagen Krieg, sondern
    erst nach drei Wochen Krieg in Kraft getreten ist; aber
    das ist zurzeit mein einziger Kritikpunkt an diesem Ein-
    satz. Alles andere ist erst einmal gelungen: Der Krieg ist
    beendet. Die Seeblockade ist aufgehoben. Zum ersten
    Mal seit über 20 Jahren führen nicht mehr Milizen vom
    Süden des Libanon aus Krieg gegen Israel, zum ersten
    Mal seit 20 Jahren steht dort eine reguläre libanesische
    Armee.

    Deswegen sage ich: Dieser Einsatz ist ein Erfolg. Ist
    es kein Erfolg, wenn wir heute erfahren, dass der Groß-
    teil der dort verschossenen Streumunition viel schneller
    als ursprünglich geplant geräumt wird? All dies ist
    UNIFIL. Bei allen Problemen – die Geiselnahme ist
    nicht beendet, der Gefangenenaustausch nicht geklärt;
    ich erinnere an die von Frau Homburger zu Recht ange-
    sprochenen Überflüge, zu denen sich die Bundesregie-
    rung, wie ich finde, viel zu leise verhält – muss man un-
    ter dem Strich festhalten: Gemessen an dem Mandat, das
    der Sicherheitsrat erteilt hat, ist UNIFIL ein Erfolg.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Das sollte doch zu denken geben!

    Natürlich stimmt es, dass die Milizen wieder aufge-
    rüstet haben – übrigens nicht nur die Hisbollah. Aber ist
    das ein Argument, die seeseitige Absicherung aufzuge-
    ben? Ist das nicht vielmehr ein Argument, die Bundesre-
    gierung dafür zu kritisieren, dass die Durchführung
    dieses hochgelobten Grenzprojektes, Herr Bundesaußen-
    minister, leider monatelange Verspätung hat, weil Sie
    sich innerhalb der Regierung – zwischen dem Innen- und
    dem Finanzministerium – nicht einigen konnten? Ist das
    nicht eher Anlass dafür, an dieser Stelle Druck auf die
    Bundesregierung auszuüben, anstatt sich vor der Zustim-
    mung zur seeseitigen Absicherung zu drücken, wie Sie
    von der FDP es tun?


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Herr Westerwelle, Sie haben in der letzten Debatte
    über diesen Einsatz die Befürchtung geäußert, dass ins-
    besondere die Gefahr einer Konfrontation zwischen
    deutschen Soldaten und Israelis bestehe. Jetzt, ein Jahr
    später, hätten Sie eigentlich die Traute, die Kraft haben
    müssen, einzuräumen, dass Ihre Befürchtungen nicht
    eingetreten sind,

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    (C (D (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Ich habe recht behalten!)


    ass Sie sich damals geirrt haben, und Ihr Verhalten zu
    ndern. Das wäre politische Führung und Politikfähig-
    eit gewesen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Am kommenden Samstag demonstriert die Linke un-
    er dem Motto – das sie als links versteht –: „Bundes-
    ehr raus aus Afghanistan“,


    (Beifall bei der LINKEN)


    iner sehr falschen Parole. Aber sind Sie von der FDP
    enn besser mit Ihrer Forderung, dem UNIFIL-Mandat
    icht zuzustimmen und die Bundeswehr von der libane-
    ischen Küste abzuziehen? Ich finde, nicht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    n dieser Stelle sind Sie und die Linke genauso wenig
    olitikfähig.

    Ich sage das auch, weil ich von der Bundesregierung
    ines nach wie vor erwarte: Diese förmlich katatonische
    ähmung, die die Bundesregierung nach der Verabschie-
    ung des UNIFIL-Mandats überkommen hat, muss über-
    unden werden. Es kann doch nicht sein, dass Sie alle
    ktivitäten, die Sie bisher unternommen haben – zum
    eispiel in der Auseinandersetzung um die Gebietsan-

    prüche und in der Frage, wie die innerlibanesische Ver-
    assungskrise überwunden werden kann –, einfach an
    as Nahostquartett delegieren.

    Die libanesische Regierung ist eine gewählte Regie-
    ung. Herr Siniora genießt unser aller Respekt auch für
    einen persönlichen Mut. Wir müssen aber an dieser
    telle auch die Kraft haben, klarzumachen, dass der Ver-
    assungskonsens des Libanon darauf beruht, dass alle
    olksgruppen an der Gestaltung des Landes zu beteili-
    en sind. Dabei erwarte ich von Ihnen – das hätte ich
    uch von der EU-Präsidentschaft erwartet – energische
    nitiativen, um die bestehende Verfassungsblockade zu
    urchbrechen. Eine Grundvoraussetzung dafür ist, dass
    as Ziel der Entwaffnung aller Milizen im Libanon und
    ie Herstellung des politischen Gewaltmonopols tatsäch-
    ich durchgesetzt werden können. Stattdessen haben Sie
    ich auf eine mehr oder weniger einseitige Parteinahme
    onzentriert.