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ID1611111900

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    9. Reihe.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/111 Bundeskanzleramt Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Klaas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Auswärtiges Amt Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11477 B 11478 C 11484 C 11488 D 11493 C 11493 D 11497 C 11500 D 11505 B 11508 A 11509 A 11520 C 11522 D 11523 C 11526 C 11527 A 11528 C 11530 A 11530 C Deutscher B Stenografisch 111. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Begrüßung der Parlamentarischen Bundes- heer-Beschwerdekommission des österreichi- schen Nationalrats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksache 16/6000) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2007 bis 2011 (Drucksache 16/6001) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 D M K H S K 11539 D 11477 A 11477 B Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11511 C undestag er Bericht ung 2. September 2007 t : Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . teffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 11512 C 11513 A 11513 D 11515 A 11517 A 11518 C 11519 C 11520 A 11520 B Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . 11531 B 11533 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 11534 B 11535 D 11561 A 11562 A DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte im Rahmen der „United Nations Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1773 (2007) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 24. August 2007 (Drucksachen 16/6278, 16/6330) . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/6341) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . J N E N E H D D M T D J H H A N A L 11536 D 11537 D 11538 C 11540 A 11542 A 11544 B 11546 A 11547 B 11549 D 11550 D 11551 C 11553 C 11555 A 11556 A 11557 B 11557 D 11558 A 11558 B 11559 B 11560 B Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . hilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11562 C 11563 A 11563 D 11565 A 11566 C 11567 C 11570 C 11568 A 11572 B 11574 B 11575 B 11575 D 11576 A 11577 B 11578 B 11578 D 11579 C 11581 A 11582 A 11582 D 11585 A 11586 B 11587 C 11589 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 11477 (A) ) (B) ) 111. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 11589 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bluhm, Heidrun DIE LINKE 12.09.2007 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 12.09.2007 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Fell, Hans-Josef BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Ferner, Elke SPD 12.09.2007 Haibach, Holger CDU/CSU 12.09.2007 Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ 12.09.2007 Hörster, Joachim CDU/CSU 12.09.2007* Lintner, Eduard CDU/CSU 12.09.2007* Meckel, Markus SPD 12.09.2007 Müller (Gera), Bernward CDU/CSU 12.09.2007 Ortel, Holger SPD 12.09.2007 Röring, Johannes CDU/CSU 12.09.2007 Schily, Otto SPD 12.09.2007 Dr. Stadler, Max FDP 12.09.2007 Dr. Stinner, Rainer FDP 12.09.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 12.09.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich DIE GRÜNEN (D sammlung des Europarates 111. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Hier liegen keine weiteren Wortmeldungen vor.

    Ich rufe den Tagesordnungspunkt 3 auf:

    Beratung der Beschlussempfehlung und des Be-

    (3. Ausschuss)


    Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deut-
    scher Streitkräfte im Rahmen der „United






    (A) )



    (B) )


    Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt
    Nations Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL)

    auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006)

    und 1773 (2007) des Sicherheitsrates der Ver-
    einten Nationen vom 11. August 2006 bzw.
    24. August 2007

    – Drucksachen 16/6278, 16/6330 –

    Berichterstattung:
    Abgeordnete Eckart von Klaeden
    Niels Annen
    Dr. Werner Hoyer
    Wolfgang Gehrcke
    Kerstin Müller (Köln)


    Bericht des Haushaltsausschusses (8. Ausschuss)

    gemäß § 96 der Geschäftsordnung

    – Drucksache 16/6341 –

    Berichterstattung:
    Abgeordnete Herbert Frankenhauser
    Lothar Mark
    Jürgen Koppelin
    Michael Leutert
    Alexander Bonde

    Es liegt je ein Entschließungsantrag der Fraktion der
    FDP sowie der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor.
    Über die Beschlussempfehlung werden wir später na-
    mentlich abstimmen.

    Zwischen den Fraktionen ist verabredet, zu diesem
    Punkt eine Dreiviertelstunde zu debattieren. – Dazu höre
    ich keinen Widerspruch. Das ist also so beschlossen.

    Ich erteile das Wort dem Bundesminister Dr. Frank-
    Walter Steinmeier.

    Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister des
    Auswärtigen:

    Frau Vizepräsidentin! Meine sehr verehrten Damen
    und Herren! Den meisten von Ihnen wird es am Beginn
    dieser Debatte nicht anders gehen als mir: Erinnerungen
    sind wieder präsent, Erinnerungen an eine Debatte hier
    in diesem Haus im Herbst des vergangenen Jahres, an
    deren Ende wir entschieden haben, zum ersten Mal die
    Bundeswehr im Libanon zum Einsatz zu bringen. Es
    handelte sich, wie ich mich erinnere, um keinen gewöhn-
    lichen Tag und um keine gewöhnliche Debatte; jeder hat
    das gespürt.

    Zum ersten Mal – das war das Ergebnis – erhielten
    deutsche Soldaten einen Befehl zum Einsatz im Nahen
    Osten, um dort Seit’ an Seit’ mit europäischen Kamera-
    den unter dem Dach der UNIFIL den Frieden zu sichern.
    Ich weiß: Gerade diese Entscheidung ist niemandem in
    diesem Hause leichtgefallen. Alle haben gewusst, dass
    wir politisches Neuland betreten. Ich glaube, am Ende
    hat sich die breite Mehrheit dieses Hauses im vollen Be-
    wusstsein unserer deutschen und unserer europäischen
    Verantwortung für Frieden im Nahen Osten für diesen
    Einsatz entschieden. Wir haben sie in dem Bewusstsein
    getroffen, dass die Umsetzung der Resolution 1701 ohne
    unser Engagement beim Waffenstillstand nicht möglich
    gewesen wäre. Wir haben die Entscheidung in der siche-

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    (C (D en Erwartung getroffen, dass nur auf diese Weise die ußeren Voraussetzungen für mehr Stabilität im Libanon berhaupt geschaffen werden konnten. Ein Jahr später dürfen wir einen kleinen Rückblick agen, der mich zu dem Ergebnis bringt – ich habe keien Zweifel –: Die damalige Entscheidung war richtig. eit einem Jahr führt die Bundeswehr die Marinekompoente der UNIFIL. Die deutschen Soldaten – ich habe ich bei Besuchen im Libanon mehrfach davon über eugen können – genießen große Anerkennung; dafür erdienen die Soldaten unseren Dank. Das ist wohl auch er Grund dafür, dass uns die Vereinten Nationen im erlauf dieses Jahres gebeten haben, die Führung der aritimen Taskforce auch weiterhin zu übernehmen. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei der SPD)


    Unser Auftrag verfolgte von Anfang an zwei Ziele. Es
    ing nicht nur darum, im Zusammenwirken mit der liba-
    esischen Marine Waffenschmuggel so weit wie mög-
    ich seeseitig zu verhindern, sondern es ging auch immer
    arum, den libanesischen Partner von Anfang an und
    chrittweise zu befähigen, die Aufgabe, die Seegrenze
    m Ende in eigener Verantwortung zu sichern, selbst zu
    bernehmen. Deshalb haben wir nach den Diskussionen
    m Kabinett gemeinsam entschieden, dass wir den
    insatz von Anfang an durch bilaterale Ausbildungs-
    aßnahmen, durch Zurverfügungstellung von Patrouil-

    enbooten, durch die Wiederinstandsetzung des libanesi-
    chen Küstenradars sowie durch weitere Maßnahmen
    rgänzen. Das lässt schon jetzt deutliche Fortschritte er-
    ennen, die notwendig sind. Sie sind jedenfalls dann not-
    endig, wenn wir in der Perspektive unser jetzt noch er-

    orderliches Engagement irgendwann einmal reduzieren
    nd es Schritt für Schritt in libanesische Hände überge-
    en wollen.

    Meine Damen und Herren, wichtig ist auch, dass die-
    er Teil des Engagements nur Teil unseres Gesamt-
    ngagements im Libanon ist. Wir beteiligen uns – das
    issen Sie; wir haben es hier diskutiert – aktiv im inter-
    ationalen Konzert, wenn ich das so ausdrücken darf, am
    iederaufbau im Libanon. Wir unterstützen den Liba-

    on bei der Sicherung nicht nur der Seegrenze, sondern
    uch der Luft- und Landgrenzen. Wir haben Scanner und
    okumentenprüfgeräte für den Flughafen in Beirut zur
    erfügung gestellt, leisten Beratungs- und Ausstattungs-
    ilfe zur Sicherung der Landgrenze zu Syrien jedenfalls
    n einem Nordabschnitt, der sich zu einem Modellpro-
    ekt entwickeln könnte. Wenn die Ergebnisse positiv
    ind, werden wir andere europäische Staaten einladen,
    itzumachen und weitere Grenzabschnitte auf diese
    eise zu übernehmen.


    (Beifall des Abg. Gert Weisskirchen [Wiesloch] [SPD])


    Meine Damen und Herren, das alles ist Ziel unseres
    emühens, es dem Libanon zu ermöglichen, selbst die
    rundlagen für innenpolitische Stabilität zu schaffen.
    ir wissen, wie ich heute Morgen in meiner Rede ange-

    eutet habe, dass das langfristig nur möglich sein wird,






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Dr. Frank-Walter Steinmeier
    wenn wir auch die regionalen Partner einbeziehen. Wir
    versuchen, dies so weit wie möglich zu tun. Dazu ist der
    ständige Kontakt zu den Verantwortlichen im Libanon
    erforderlich. Sie haben gerade in der vergangenen Wo-
    che gesehen, dass der Ministerpräsident des Landes,
    Ministerpräsident Siniora, erneut zu politischen Gesprä-
    chen mit der Bundeskanzlerin und allen Ministern, die
    mit dem Libanon zu tun haben, nach Berlin gekommen
    ist.

    Der Sicherheitsrat hat am 24. August das Mandat von
    UNIFIL unverändert für ein weiteres Jahr verlängert.
    Wir bleiben auf Sicht für die Erfüllung der Umsetzung
    der Resolution 1701 unentbehrlich. Dies ist die Auffas-
    sung der Vereinten Nationen. Sie sind mit der Bitte um
    unseren Einsatz bei der Leitung der maritimen Taskforce
    auf uns zugekommen. Ich glaube, ich muss in diesem
    Hause nicht erläutern, warum wir in dieser Region in ei-
    ner gesteigerten Verantwortung stehen. Die Menschen
    im Libanon und im Nahen Osten erwarten, dass wir die-
    ser gesteigerten Verantwortung entsprechen.

    Ich darf Sie deshalb nicht nur einfach um Zustim-
    mung bitten – das tue ich hiermit –, sondern ich drücke
    auch meine Hoffnung aus, dass die Zustimmung noch
    breiter wird, als sie bei den bisherigen UNIFIL-Abstim-
    mungen war.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Jetzt ist Birgit Homburger für die FDP-Fraktion an

der Reihe.


(Beifall bei der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Birgit Homburger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Europa hat ein vitales Interesse an Stabilität im Nahen
    und Mittleren Osten. Seit einem Jahr ist die deutsche
    Marine im Rahmen der Maritime Taskforce an der Küste
    des Libanon im Einsatz. Als die große Mehrheit der
    FDP-Bundestagsfraktion vor einem Jahr entschieden
    hat, gegen eine militärische deutsche Beteiligung zu
    stimmen, haben wir auch sehr deutlich gemacht, dass die
    zugrunde liegende UN-Resolution 1701 unsere Unter-
    stützung findet. So gilt auch heute, dass die Folgeresolu-
    tion 1773 der UN von uns begrüßt wird.

    Die Frage ist also nicht: UNIFIL, ja oder nein? Die
    Frage lautet, ob es richtig und klug ist, den deutschen
    Beitrag vor allem militärisch zu erbringen. Der Einsatz
    von Militär ist nur das letzte Mittel von Politik, er darf
    aber Politik nie ersetzen.


    (Beifall bei der FDP)


    Ich möchte noch ein Zweites direkt zu Beginn deut-
    lich machen. Die deutsche Marine hat einen Auftrag er-
    halten, dessen Wirksamkeit aufgrund mangelhafter Rah-
    menbedingungen von Beginn an zweifelhaft war. Wir
    sagen aber ebenso klar, dass die Soldatinnen und Solda-

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    (C (D en der Bundeswehr immer unsere Unterstützung genosen haben und ihren Auftrag im Rahmen der ihnen gegeenen Möglichkeiten gut und professionell erfüllt haben. ie Art und Weise ihres Auftretens findet Respekt und nerkennung. Dafür verdienen die Soldatinnen und Solaten unser aller Dank. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Die große Mehrheit der FDP-Bundestagsfraktion
    ird auch heute dem Mandat nicht zustimmen. Dafür
    ibt es vier zentrale Gründe.

    Erstens. Die Bundesregierung muss die Priorität end-
    ich wieder auf politische Bemühungen legen. Wir er-
    ennen an, dass im Laufe des letzten Jahres das Nahost-
    uartett wiederbelebt wurde, Herr Minister Steinmeier.
    ber es ist festzustellen, dass die Initiativen hinter den
    rwartungen zurückblieben. Ziel muss ein politischer
    riedensprozess für den Nahen Osten sein, der der mehr-
    imensionalen Konfliktstruktur gerecht wird. Aber wir
    ind von einer Idee eines Prozesses analog dem KSZE-
    rozess, den wir aus der Vergangenheit kennen, jetzt
    eiter entfernt als vor einem Jahr.


    (Beifall bei der FDP)


    Wie hat sich die Lage in der Region entwickelt? Für
    en Frieden in der Region spielen die Palästinenser eine
    chlüsselrolle. Hier hat sich die Situation eher ver-
    chlechtert. Wir beobachten eine Spaltung in Westjor-
    anland und Gaza-Streifen. Es ist festzustellen, dass dies
    uch das Ergebnis einer falschen Politik im letzten Jahr
    t.

    Die Anzahl der Anschläge im Libanon hat wieder zu-
    enommen, und die politische Lage vor der Präsident-
    chaftswahl ist schwieriger geworden. Es gibt immer
    och keine Fortschritte bei der Lösung der Grenzkon-
    likte. Über eine Entwaffnung der Hisbollah wird gar
    icht mehr gesprochen. Wir müssen im Gegenteil fest-
    tellen, dass in den vergangenen zwölf Monaten mit ho-
    er Wahrscheinlichkeit eine umfangreiche Ergänzung
    der sogar Aufstockung des Waffenarsenals der Hisbol-
    ah stattgefunden hat. Das ist nicht hinnehmbar.


    (Beifall bei der FDP – Gert Weisskirchen [Wiesloch] [SPD]: Und was machen Sie jetzt dagegen? Was ist Ihr Vorschlag?)


    Hat dieser militärische Beitrag zu mehr politischem
    ewicht geführt? Ich möchte an zwei Beispielen deut-

    ich machen, dass das nicht der Fall ist. Schauen Sie sich
    um einen das Verhalten Israels an. Die Israelis führen
    ermanent Überflüge über den Libanon durch, obwohl
    ie wissen, dass das die Regierung Siniora auf jeden Fall
    icht stärkt. Sie lassen sich nicht davon abbringen, ob-
    ohl ihr Vorgehen gegen die UN-Resolution verstößt.
    ehmen Sie zum anderen die Situation im Libanon.
    hne Zweifel arbeiten wir hervorragend mit der Regie-

    ung Siniora zusammen. Dennoch wird man bei den ent-
    cheidenden innerlibanesischen Konfliktpunkten nicht
    eiterkommen, wenn man nicht auch die Hisbollah, die

    inen Gutteil der libanesischen Bevölkerung repräsen-
    iert, dazu bringt, den politischen Prozess konstruktiv zu






    (A) )



    (B) )


    Birgit Homburger
    begleiten. Hier herrscht nicht Fortschritt, sondern Blo-
    ckade.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Zweitens. Wir sehen nicht, dass ein Aufeinandertref-
    fen zwischen israelischen und deutschen Soldaten ausge-
    schlossen werden kann. Unsere Befürchtungen wurden
    vor einem Jahr in diesem Parlament harsch zurückge-
    wiesen. Kurz nach Beginn des Einsatzes gab es die ers-
    ten Zwischenfälle. Obwohl es einen sogenannten kurzen
    Draht mit der israelischen Regierung gibt, hat es weitere
    Zwischenfälle in diesem Jahr gegeben. Dieser kurze
    Draht funktioniert nicht. Auch das bestätigt unsere
    Zweifel.

    Drittens. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen
    hat am 26. Juni einen Bericht einer unabhängigen Exper-
    tenkommission vorgestellt, die zu der Einschätzung
    kommt, „dass der gegenwärtige Stand der Grenzsicher-
    heit nicht ausreicht, um Schmuggel, insbesondere Waf-
    fenschmuggel, auch nur ansatzweise zu verhindern“.
    Warum sollte also jemand den Versuch machen, auf dem
    Seewege Waffen zu schmuggeln, wenn die Landseite of-
    fen ist wie ein Scheunentor?


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Viertens. Die Bundesregierung hat erklärt, dass sie
    die Zahl der Fregatten und Schnellboote zwar reduzie-
    ren, die Aufgabe aber mit diesem modifizierten Kräfte-
    einsatz erfüllen will. Die Einschätzung der Marine vor
    Ort ist eindeutig – das wurde bei einem Besuch klar –:
    Damit kann die bisherige Qualität der Sicherung der
    Seeseite nicht mehr gewährleistet werden. Zum Scheu-
    nentor auf der Landseite kommen also Lücken auf der
    Seeseite hinzu. Das ist vollkommen kontraproduktiv.


    (Gert Weisskirchen [Wiesloch] [SPD]: Wollen Sie jetzt die Landseite schließen?)


    Wer von uns im Libanon unterwegs ist, erfährt vor al-
    lem Dank für die bilaterale nichtmilitärische Hilfe; der
    Aufbau einer eigenständigen Grenzsicherung im Liba-
    non wurde bereits angesprochen. Acht Grenzbeamte und
    Polizisten sind zurzeit entsandt.