Rede von
Wolfgang
Börnsen
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU/CSU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
ehr angenehm! Es war kein Geheimgespräch zwischen
hristdemokraten und Grünen – noch kein Geheimge-
präch.
Tja.
Frau Vizepräsidentin, ich finde, dass Sie sehr nach-
enklich über das Konzept gesprochen haben, dass Sie
ber, wie es in einer Rede dann eben stattfindet, auch ein
enig schwarz-weiß gemalt haben.
Würden Sie zur Kenntnis nehmen, dass das Konzept,
as der Staatsminister vorgelegt hat, sehr wohl zwischen
en Diktaturen, die wir erlebt und erlitten haben, diffe-
enziert und auch sehr wohl deutlich macht, dass wir die
rinnerungsüberlegungen hinsichtlich der NS-Herr-
chaft in ihrer ganzen Brutalität verstetigen und verstär-
en müssen und dass wir unabhängig davon auch einen
ufholbedarf in der Frage der DDR-Geschichte haben?
Würden Sie Folgendes vielleicht noch einmal deut-
ich machen: In keiner Zeile ist erwähnt, dass es einen
olitischen Einfluss geben kann. Im Gegenteil: Wir ha-
en deutlich gemacht, dass es die Aufgabe der Zivilge-
ellschaft ist, dafür zu sorgen, dass es wie in der Vergan-
enheit eine gemeinsame Aufarbeitung der schlimmen
rbschaften zweier Diktaturen gibt.
Dritter Punkt. Würden Sie bitte zur Kenntnis nehmen,
ass man sich im Rahmen der Erinnerung an die Mauer
nd der Erinnerung um das Brandenburger Tor herum
ehr wohl bemüht, ein Konzept vorzulegen, mit dem auf
ie Symbolhaftigkeit der Erinnerung abgestellt wird?
Letzter Punkt. Würden Sie auch zur Kenntnis neh-
en, dass die beiden Koalitionsfraktionen und auch Ihre
raktion bei den ersten Überlegungen des Staatsminis-
ers im Ausschuss für Kultur und Medien gesagt haben:
ir benötigen ein großes Anhörungsverfahren mit allen
etroffenen und Beteiligten, weil dieses Konzept es ver-
ient, gemeinsam diskutiert und von allen getragen zu
erden.