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ID1611104700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/111 Bundeskanzleramt Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Klaas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Auswärtiges Amt Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11477 B 11478 C 11484 C 11488 D 11493 C 11493 D 11497 C 11500 D 11505 B 11508 A 11509 A 11520 C 11522 D 11523 C 11526 C 11527 A 11528 C 11530 A 11530 C Deutscher B Stenografisch 111. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Begrüßung der Parlamentarischen Bundes- heer-Beschwerdekommission des österreichi- schen Nationalrats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksache 16/6000) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2007 bis 2011 (Drucksache 16/6001) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 D M K H S K 11539 D 11477 A 11477 B Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11511 C undestag er Bericht ung 2. September 2007 t : Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . teffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 11512 C 11513 A 11513 D 11515 A 11517 A 11518 C 11519 C 11520 A 11520 B Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . 11531 B 11533 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 11534 B 11535 D 11561 A 11562 A DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte im Rahmen der „United Nations Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1773 (2007) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 24. August 2007 (Drucksachen 16/6278, 16/6330) . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/6341) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . J N E N E H D D M T D J H H A N A L 11536 D 11537 D 11538 C 11540 A 11542 A 11544 B 11546 A 11547 B 11549 D 11550 D 11551 C 11553 C 11555 A 11556 A 11557 B 11557 D 11558 A 11558 B 11559 B 11560 B Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . hilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11562 C 11563 A 11563 D 11565 A 11566 C 11567 C 11570 C 11568 A 11572 B 11574 B 11575 B 11575 D 11576 A 11577 B 11578 B 11578 D 11579 C 11581 A 11582 A 11582 D 11585 A 11586 B 11587 C 11589 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 11477 (A) ) (B) ) 111. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 11589 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bluhm, Heidrun DIE LINKE 12.09.2007 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 12.09.2007 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Fell, Hans-Josef BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Ferner, Elke SPD 12.09.2007 Haibach, Holger CDU/CSU 12.09.2007 Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ 12.09.2007 Hörster, Joachim CDU/CSU 12.09.2007* Lintner, Eduard CDU/CSU 12.09.2007* Meckel, Markus SPD 12.09.2007 Müller (Gera), Bernward CDU/CSU 12.09.2007 Ortel, Holger SPD 12.09.2007 Röring, Johannes CDU/CSU 12.09.2007 Schily, Otto SPD 12.09.2007 Dr. Stadler, Max FDP 12.09.2007 Dr. Stinner, Rainer FDP 12.09.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 12.09.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich DIE GRÜNEN (D sammlung des Europarates 111. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Das Wort hat die Kollegin Katrin Göring-Eckardt,

    Bündnis 90/Die Grünen.


    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Na-
    türlich freuen auch wir uns über den Aufwuchs des
    Haushalts im Kulturbereich; daran gibt es nichts zu deu-
    teln. Als Thüringerin freue ich mich ganz besonders über
    die Aufwüchse bei der Klassik-Stiftung Weimar. Es hat
    sich gezeigt, dass es hier eine gesamtstaatliche Verant-
    wortung gibt, und das ist gut so.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Jetzt können Sie Ihre Rede beenden! Ich befürchte Schlimmes!)


    Weil eine kurze Redezeit für die Opposition natürlich
    nicht dazu einlädt, zu langen Lobreden anzuheben, will
    ich an dieser Stelle auf das Thema Gedenkstättenkon-
    zept und Erinnerungskultur zu sprechen kommen;
    Herr Neumann, Sie haben es in Ihrer Rede kurz erwähnt.
    Der Entwurf nennt sich zwar „Fortschreibung der Ge-
    denkstättenkonzeption“, weist aber doch einige sehr
    markante Unterschiede zu dem auf, was die rot-grüne
    Bundesregierung mit ihrer Gedenkstättenkonzeption auf
    den Tisch gelegt hat.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Danke! Es wird besser mit dem Lob!)


    Es geht um Unterschiede, die man leicht übersehen
    kann, insbesondere wenn man weiß, dass es um
    10 Millionen Euro mehr für die Gedenkstättenförderung
    geht. Dennoch: Erstens ist genaues Hinsehen angesagt,
    zweitens muss natürlich eine öffentliche Diskussion
    stattfinden; denn es geht um politische Gewichtung. An
    dieser Stelle möchte ich sagen: Ich bin sehr froh, dass
    der Kulturstaatsminister nicht dem Gedenkstättenkon-
    zept mit der Art von Erinnerungskultur folgt, das die
    CDU/CSU-Bundestagsfraktion vor einiger Zeit vorge-
    legt hat und das eine deutliche Verschiebung der
    Schwerpunkte vorgesehen hat.

    Dennoch sind ein paar kritische Anmerkungen nötig.
    Insbesondere möchte ich einiges zum Gedenken und zur

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    (C (D ufarbeitung hinsichtlich des Nationalsozialismus saen; Frau Jochimsen hat hier schon auf einiges hingeiesen. Natürlich ist es gut, wenn auch die westdeut chen KZ-Gedenkstätten in die institutionelle Förderung ufgenommen werden. Es fällt aber auf, dass im vorlieenden Entwurf die Bedeutung des zivilgesellschaftichen Engagements für die Erinnerungskultur nicht ehr ausdrücklich erwähnt und gewürdigt wird. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    as ist ein Problem, weil dann gerade die zivilgesell-
    chaftlichen Projekte im Bereich der Erinnerung an den
    ationalsozialismus nicht mehr möglich sind. Damit

    ntsteht die Gefahr, eine Institutionalisierung der Erinne-
    ungskultur in Gang zu setzen, nach dem Motto: Wir, die
    ffentlichen Institutionen, erledigen das mit der Erinne-
    ungsarbeit schon für euch.

    Ich möchte gern daran erinnern, dass sowohl in der al-
    en Bundesrepublik als auch in der Nachwende-DDR die
    ufarbeitung der Vergangenheit von der Zivilgesell-

    chaft politisch erkämpft werden musste. Auch deswe-
    en ist es dringend notwendig, dies zu würdigen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Gerade die Projekte, die aus der Mitte der Gesell-
    chaft kommen – wir alle wissen das –, sind besonders
    rfolgreich und tragen viel zur Erinnerungskultur bei.
    ch nenne nur das Beispiel des Projekts „Stolpersteine“
    es Künstlers Gunter Demnig, an dem sich viele hier im
    ause auf unterschiedliche Art und Weise beteiligt ha-
    en. Es muss freie Töpfe für zivilgesellschaftliche Pro-
    ekte geben, ohne die wir in der Erinnerungskultur in
    eutschland nicht auskommen, meine Damen und Her-

    en.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Ich glaube übrigens, dass sich die paternalistische Art
    ach dem Motto „Wir regeln das schon für euch“ auch
    arin widerspiegelt, dass die inhaltliche Autonomie
    nd die politische Unabhängigkeit der KZ-Gedenk-
    tätten im vorliegenden Entwurf eben nicht mehr aus-
    rücklich erwähnt werden. Das klingt ein bisschen da-
    ach, als ob man politisch Einfluss nehmen will.

    Damit komme ich zu den Kriterien bezüglich der
    örderungswürdigkeit. Natürlich ist es richtig, dass der
    ationale und internationale Stellenwert des Ortes ent-
    cheidend ist. Dann wird aber gleich als Kriterium,
    urch das dieser Stellenwert zum Ausdruck kommen
    oll, die Besucherzahl genannt. Wenn man sich überlegt,
    as es bedeutet, dass an der Besucherzahl gemessen
    ird, ob eine Gedenkstätte förderungswürdig ist, dann

    ntsteht das Problem, dass aus den ehemaligen KZs und
    en heutigen Gedenkstätten Museen gemacht werden.
    as ist aber nicht angemessen, weil es dort um die Aus-

    inandersetzung mit den Orten unserer eigenen Erinne-
    ung geht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)







    (A) )



    (B) )


    Katrin Göring-Eckardt
    Das sind übrigens auch riesige Friedhöfe. Auch mit
    Rücksicht auf die Opfer sollten wir nicht so tun, als ob
    die Besucherzahl das einzig relevante oder auch nur das
    erste Kriterium sein könnte.

    Wir brauchen Evaluierung. Wir brauchen übrigens
    auch eine öffentliche Diskussion. Ich würde mir sehr
    wünschen, dass auch mit denjenigen, die in diesen Ge-
    denkstätten arbeiten, über das Gedenkstättenkonzept dis-
    kutiert wird. Das ist bisher nicht geschehen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Unstreitig, Frau Kollegin!)


    Wichtig ist im diesem Zusammenhang übrigens auch,
    dass wir die Rahmenbedingungen für eine qualitativ
    hochstehende wissenschaftliche Arbeit und für eine gute
    Bildungsarbeit dauerhaft sichern. Auch hierauf ist hinge-
    wiesen worden. Dies ist offensichtlich auch nötig, wie
    wir an dem Beispiel der ehemaligen NDR-Journalistin
    Eva Herman und übrigens auch an den Reaktionen auf
    ihre Äußerungen gesehen haben.

    Wir brauchen diese Arbeit auch, wenn wir die neona-
    zistischen Umtriebe bekämpfen wollen. Beides gehört
    zusammen: die Bildungsarbeit in den Gedenkstätten und
    das, was wir heute tun.

    Ein letzter Punkt. Ich möchte nicht, dass es zu einer
    Verschiebung und zu einer Parallelisierung kommt, was
    die Aufarbeitung der DDR-Geschichte, die notwendig
    ist, angeht. Eine solche Verschiebung beziehungsweise
    Parallelisierung feiert hier und da fröhliche Urständ, wie
    sich an den Äußerungen aus den Reihen insbesondere
    der Linken zum Schießbefehl sehr deutlich zeigt.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr wahr, Frau Kollegin!)


    Dennoch sind es zwei unterschiedliche Themen, die
    wir unterschiedlich behandeln sollten. Wir sollten nicht
    so tun, als ob wir das, was die Stasi-Unterlagenbehörde
    heute macht, für verzichtbar erklären könnten. Ich
    glaube, auch hierfür brauchen wir diesen Ort der Erinne-
    rung. Wir brauchen die Fortsetzung dieser Arbeit.



Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Frau Kollegin Göring-Eckardt, Sie haben Ihre Rede-

zeit schon weit überschritten. Würden Sie trotzdem eine
Zwischenfrage des Kollegen Börnsen zulassen? Dann
könnte ich die Uhr stoppen.


(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


Das kommt mir zugute, Herr Börnsen, in der Hoff-
nung, dass Sie die richtige Frage stellen.


(Zuruf von der SPD: War diese Frage abgesprochen?)


– Herr Börnsen und ich sprechen eigentlich nicht mitei-
nander. Diese Frage war also nicht abgesprochen.


(Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Oh!)


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(C (D Wir haben gerade erst gestern Abend miteinander ge prochen. (Heiterkeit – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Oh! Frau Göring-Eckardt sagt nicht die Wahrheit!)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Börnsen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    ehr angenehm! Es war kein Geheimgespräch zwischen
    hristdemokraten und Grünen – noch kein Geheimge-

    präch.


    (Hans-Joachim Otto [Frankfurt] [FDP]: Wer hier alles miteinander redet!)


    Tja.

    Frau Vizepräsidentin, ich finde, dass Sie sehr nach-
    enklich über das Konzept gesprochen haben, dass Sie
    ber, wie es in einer Rede dann eben stattfindet, auch ein
    enig schwarz-weiß gemalt haben.

    Würden Sie zur Kenntnis nehmen, dass das Konzept,
    as der Staatsminister vorgelegt hat, sehr wohl zwischen
    en Diktaturen, die wir erlebt und erlitten haben, diffe-
    enziert und auch sehr wohl deutlich macht, dass wir die
    rinnerungsüberlegungen hinsichtlich der NS-Herr-
    chaft in ihrer ganzen Brutalität verstetigen und verstär-
    en müssen und dass wir unabhängig davon auch einen
    ufholbedarf in der Frage der DDR-Geschichte haben?

    Würden Sie Folgendes vielleicht noch einmal deut-
    ich machen: In keiner Zeile ist erwähnt, dass es einen
    olitischen Einfluss geben kann. Im Gegenteil: Wir ha-
    en deutlich gemacht, dass es die Aufgabe der Zivilge-
    ellschaft ist, dafür zu sorgen, dass es wie in der Vergan-
    enheit eine gemeinsame Aufarbeitung der schlimmen
    rbschaften zweier Diktaturen gibt.

    Dritter Punkt. Würden Sie bitte zur Kenntnis nehmen,
    ass man sich im Rahmen der Erinnerung an die Mauer
    nd der Erinnerung um das Brandenburger Tor herum
    ehr wohl bemüht, ein Konzept vorzulegen, mit dem auf
    ie Symbolhaftigkeit der Erinnerung abgestellt wird?

    Letzter Punkt. Würden Sie auch zur Kenntnis neh-
    en, dass die beiden Koalitionsfraktionen und auch Ihre
    raktion bei den ersten Überlegungen des Staatsminis-

    ers im Ausschuss für Kultur und Medien gesagt haben:
    ir benötigen ein großes Anhörungsverfahren mit allen
    etroffenen und Beteiligten, weil dieses Konzept es ver-
    ient, gemeinsam diskutiert und von allen getragen zu
    erden.