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ID1611102400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/111 Bundeskanzleramt Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Fritz Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Olaf Scholz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Klaas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Auswärtiges Amt Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11477 B 11478 C 11484 C 11488 D 11493 C 11493 D 11497 C 11500 D 11505 B 11508 A 11509 A 11520 C 11522 D 11523 C 11526 C 11527 A 11528 C 11530 A 11530 C Deutscher B Stenografisch 111. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 I n h a l Begrüßung der Parlamentarischen Bundes- heer-Beschwerdekommission des österreichi- schen Nationalrats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2 (Fortsetzung): a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksache 16/6000) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2007 bis 2011 (Drucksache 16/6001) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 04 D M K H S K 11539 D 11477 A 11477 B Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11511 C undestag er Bericht ung 2. September 2007 t : Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . onika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . teffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . atrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 11512 C 11513 A 11513 D 11515 A 11517 A 11518 C 11519 C 11520 A 11520 B Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . 11531 B 11533 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Rainder Steenblock (BÜNDNIS 90/ Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norman Paech (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 11534 B 11535 D 11561 A 11562 A DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Merten (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte im Rahmen der „United Nations Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1773 (2007) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 24. August 2007 (Drucksachen 16/6278, 16/6330) . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 16/6341) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . J N E N E H D D M T D J H H A N A L 11536 D 11537 D 11538 C 11540 A 11542 A 11544 B 11546 A 11547 B 11549 D 11550 D 11551 C 11553 C 11555 A 11556 A 11557 B 11557 D 11558 A 11558 B 11559 B 11560 B Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . iels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung eidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . r. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . ichael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . hilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . artwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . eike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . lexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11562 C 11563 A 11563 D 11565 A 11566 C 11567 C 11570 C 11568 A 11572 B 11574 B 11575 B 11575 D 11576 A 11577 B 11578 B 11578 D 11579 C 11581 A 11582 A 11582 D 11585 A 11586 B 11587 C 11589 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 11477 (A) ) (B) ) 111. Sitz Berlin, Mittwoch, den 1 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 111. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 11589 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bluhm, Heidrun DIE LINKE 12.09.2007 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 12.09.2007 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Fell, Hans-Josef BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Ferner, Elke SPD 12.09.2007 Haibach, Holger CDU/CSU 12.09.2007 Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Höfken, Ulrike BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.09.2007 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ 12.09.2007 Hörster, Joachim CDU/CSU 12.09.2007* Lintner, Eduard CDU/CSU 12.09.2007* Meckel, Markus SPD 12.09.2007 Müller (Gera), Bernward CDU/CSU 12.09.2007 Ortel, Holger SPD 12.09.2007 Röring, Johannes CDU/CSU 12.09.2007 Schily, Otto SPD 12.09.2007 Dr. Stadler, Max FDP 12.09.2007 Dr. Stinner, Rainer FDP 12.09.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 12.09.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich DIE GRÜNEN (D sammlung des Europarates 111. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 12. September 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Olaf Scholz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Eine Vor-

    bemerkung: Es ist heute schon mehrfach über die Frage
    gesprochen worden, wie wir mit rechtsextremistischen
    Entwicklungen in diesem Lande umgehen und was wir
    gegen das Wirken der NPD tun können, dagegen, dass
    eine Partei mit öffentlichen Geldern rechtsextremisti-
    sches Gedankengut verbreiten kann und die Organisa-
    tionsstrukturen für rechtsextremistische Tätigkeiten lie-
    fert. Der Fraktionsvorsitzende der SPD hat heute gesagt,
    was uns alle gemeinsam bewegt: Wir müssen eine gute
    Untersuchung haben. Die Ämter für Verfassungsschutz
    in den Ländern und das Bundesamt sollen in den nächs-
    ten sechs Monaten einen Bericht vorlegen, aus dem wir
    ersehen können, was für verfassungswidrige und verfas-
    sungsfeindliche Aktivitäten die NPD betreibt, ohne dass
    auf nachrichtendienstliche Quellen zurückgegriffen wer-
    den muss. Der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU hat

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    (C (D esagt, das könne er sich gut vorstellen. Ich bin dafür, ass wir schnell zu einer Vereinbarung über ein solches orgehen der Innenminister in Bund und Ländern komen. Herr Westerwelle hat zum Thema Afghanistan angeerkt, dass hier ein gewisses Durcheinander herrsche. as kann ich nicht wahrnehmen. Allerdings sind ein aar Informationen, die er als Ausgang seiner Bemerungen genannt hat, falsch. Es handelt sich um die Inforation, dass wir alle hier uns verabredet hätten, im erbst alle drei Mandate auf einmal zu verlängern. Ich ar an einer solchen Verabredung nicht beteiligt. Ich enne auch niemanden, der solch eine Verabredung geroffen hat. Es ist vielmehr umgekehrt. Wir haben geagt: Dann, wenn diese Mandate auslaufen und ihre Verängerung ansteht, soll auch darüber entschieden erden. Das ist genau der Weg, den man mit großer Be onnenheit für die Zukunft dieses Einsatzes gehen muss. ir müssen alles dann entscheiden, wenn es an der Zeit st, und nicht dann, wenn irgendjemand es auf den Terinplan setzt. Große Debatten zu diesem Thema hat es übrigens uch außerhalb dieses Hauses gegeben. Die SPD-Bunestagsfraktion hat sich sehr sorgfältig vorbereitet. Wir aben vor der Sommerpause in mehreren langen Sitzunen darüber diskutiert. Viele unserer Abgeordneten – und icht nur diejenigen, die in den zuständigen Ausschüsen Mitglied sind – sind nach Afghanistan gefahren und aben sich dort ein eigenes Bild verschafft. Wir haben etzt auch noch mit Vertretern der afghanischen Regieung diskutiert. Das war für uns alle sehr beeindruckend. eshalb sind wir auf die Anträge der Bundesregierung ut vorbereitet. Wir sind auch sicher, dass es vernünftig st, diesen Anträgen zuzustimmen. Das ist jedenfalls die einung der Führung der Fraktion der SPD und der undesregierung. Ich glaube, dass es auch so kommen ird, wenn die Entscheidungen jeweils anstehen. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei der SPD)


    (Beifall bei der SPD)


    Herr Westerwelle, es macht keinen Sinn, von Füh-
    ungsunsicherheit zu sprechen, wenn man selber zum
    eispiel in der Frage UNIFIL ein großes Durcheinander
    rganisiert hat. Ich jedenfalls erinnere mich an eine Äu-
    erung von Herrn Niebel, der gesagt hat, die FDP wolle
    em Mandat zustimmen.


    (Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Sie erinnern sich falsch!)


    ann erinnere ich mich an Aufrufe aus China von Herrn
    oyer, dass das alles so nicht gehen kann. Jetzt ist es
    ieder so, dass Sie sich diesem Mandat nicht unterstüt-

    end zur Seite stellen können. Das ist ein bisschen symp-
    omatisch.


    (Dr. Peter Struck [SPD]: Durcheinander!)


    enn es ist so: Einerseits wollen Sie zeigen, dass Sie
    ine vernünftige außenpolitische Linie haben. Anderer-






    (A) )



    (B) )


    Olaf Scholz
    seits suchen Sie kleine Punkte, bei denen Sie zeigen kön-
    nen, dass Sie auch anderer Meinung sind. Ich finde, das
    ist nicht führungsstark, sondern ein Durcheinander. Sie
    sollten das in Ordnung bringen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des Abg. Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Sanieren, Reformieren und Investieren und dabei die
    Lasten gerecht auf die Schultern verteilen – das ist das
    Motto des Koalitionsvertrages. Sanieren, Reformieren
    und Investieren und dabei die Lasten gerecht auf alle
    Schultern verteilen – das ist auch das Thema der Regie-
    rungstätigkeit der Sozialdemokraten seit 1998. Wenn im
    nächsten Jahr die Sozialdemokratische Partei die Regie-
    rung dieses Landes seit zehn Jahren getragen haben
    wird, wird man die große Konstanz der sozialdemokrati-
    schen Bemühungen feststellen. An der Stelle hat Herr
    Westerwelle recht: Was die Kanzlerin heute gesagt hat,
    hätte sie auf dem Leipziger Parteitag als CDU-Vorsit-
    zende nicht gesagt; aber heute hat sie recht. Das finden
    wir Sozialdemokraten in Ordnung.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Sanierend, reformierend und investierend


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Und abkassierend!)


    ist es uns gelungen, unser Land wieder zukunftsfähig zu
    machen. Ich finde, dass man das feststellen darf und
    muss, auch wenn man gleichzeitig erkennen kann, dass
    ein großer Teil unserer Menschen von dieser besseren
    Entwicklung noch nichts mitbekommen hat. Es ist ab-
    surd, eine Rede zu führen, die lautet: Alles ist gut. Aber
    es ist genauso absurd, eine Rede zu führen, die lautet:
    Alles ist schlecht. Keinem, der eine solche Rede hält,
    kann man irgendetwas glauben. Kein Bürger und keine
    Bürgerin kann auf einen Politiker, der so ein undifferen-
    ziertes Zeug erzählt, setzen. Die große Zahl der Bürger
    wird das auch nicht tun.


    (Beifall bei der SPD)


    Selbstverständlich ist es unsere gemeinsame Aufgabe,
    unsere Erfolge zu beschreiben, weil sie der Ansporn für
    die nächste Zeit sind, und gleichzeitig zu sagen, dass
    noch etwas zu tun ist, damit alle Menschen in diesem
    Lande am Aufschwung teilhaben können. Aufschwung
    für alle, auch das ist eine sozialdemokratische Forde-
    rung, die viele andere jetzt übernommen haben.


    (Beifall bei der SPD)


    Meine Damen und Herren, zu unserer Tätigkeit seit
    1998 gehört, dass wir die Haushalte strukturell konsoli-
    diert haben und damit die Grundlage dafür geschaffen
    haben, dass der Staat seine Aufgaben im Interesse unse-
    res Gemeinwesens auch in Zukunft erfüllen kann. Ich
    glaube, wir sollten bei dieser Haltung bleiben. Deshalb
    begrüße ich sehr, dass sich im Rahmen der Beratungen
    der Föderalismuskommission unter dem Stichwort
    Schuldenbremse offenbar ein Konsens abzeichnet.


    (Joachim Poß [SPD]: Ja!)


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    (C (D Ich bin übrigens dafür, dass wir dieses Vorhaben noch n dieser Legislaturperiode in Angriff nehmen. Wenn wir inen geeigneten Weg finden, sollte der Beschluss, den ir dann fassen, auch für die nächste Legislaturperiode elten. Denn das würde dazu führen, dass manche Pläne m Hinblick auf den nächsten Bundestagswahlkampf, ber die schon jetzt berichtet wurde, gleich wieder in en Schredder wandern könnten. All die Versprechungen von Steuersenkungen, die on dem einen oder anderen gemacht worden sind, pasen nicht zur öffentlichen Debatte über die Einführung iner Schuldenbremse. Ich glaube, dass in manch einer arteizentrale – das sage ich insbesondere mit Blick auf nseren Koalitionspartner – neue Pläne erarbeitet weren müssten, wenn wir im Rahmen der Föderalismusreorm beschließen, eine Schuldenbremse einzuführen. ie Bürgerinnen und Bürger würden dann allerdings eien fairen Wahlkampf erleben. Denn jeder von uns üsste: Es erwischt ihn, wenn er den Mund zu voll immt. Meine Damen und Herren, wir haben die sozialen Siherungssysteme saniert. Wir haben dafür gesorgt, dass ie Höhe der Einnahmen und die Höhe der Ausgaben ieder zusammenpassen und dass die Beitragssätze, die ür Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und für Unterehmen gelten, zwar hoch sind – keine Frage –, aber och so erträglich, dass sie bereit sind, bei diesen Schriten mitzumachen, und dass die Leistungen, die davon fianziert werden, so vernünftig sind, dass man sich auf en Sozialstaat in diesem Lande verlassen kann. Wir haben – auch das gehört zu den Reformen – die rbeitsvermittlung reformiert. Recht haben all die, die agen: Deutschland hat vor allem deshalb ein Problem, eil es so viele Menschen gibt, die lange Zeit arbeitslos ind. Gerade deshalb ist es entscheidend, dass wir es als nsere wichtigste Aufgabe ansehen, die Bundesagentur ür Arbeit zur am besten funktionierenden öffentlichen nstitution zu machen, die den Menschen zur Seite steht nd ihnen durch die Arbeitsvermittlung hilft, dem chicksal der Arbeitslosigkeit zu entrinnen. Zur Politik, die seit 1998 gemacht wurde, gehört unter er Überschrift „Sanieren, Reformieren, Investieren“ uch, dass wir die Betreuung der Kinder verbessert und en Ländern und Gemeinden beim Aufbau des Systems er Kinderbetreuung geholfen haben. Das ist die Grundage für die Situation, in der wir uns heute befinden. Mir ist wichtig, zu betonen, dass wir dabei so vorgeangen sind, wie es auch Unternehmen, die in einer wirtchaftlichen Krise sind, tun. Ein Unternehmen, das in eier wirtschaftlich schwierigen Situation ist, muss saniert erden; es muss neu aufgestellt werden – auf unserem eld heißt das, dass es Reformen geben muss –, und es uss in die Zukunft investieren, damit es auch dann gut unktioniert. Genau das haben wir in Bezug auf unser and geschafft. Bei einem Unternehmen, das seine Olaf Scholz Sanierung erfolgreich bewältigt hat, spricht man davon, dass ein Turnaround stattgefunden hat. Ziel von Sanierungen, Neuaufstellungen und Investitionen ist die Umkehr ins Positive, von einer Situation des Abschwungs in eine Situation des Aufschwungs. Das ist auch uns gelungen. Heute können wir berichten: Der Turnaround ist geschafft. Am wichtigsten ist der Abbau der Arbeitslosigkeit. Wir müssen dafür sorgen, dass noch mehr Menschen einen Arbeitsplatz finden. Es ist aber auch wichtig, dass der Sozialstaat wieder eine Zukunft hat. Die Menschen können sich auf die Rentenversicherung, die Krankenversicherung, die Pflegeversicherung, die Arbeitslosenversicherung und die Unfallversicherung wieder verlassen. Das hat übrigens auch politische Folgen – diesen politischen Turnaround vermag wahrscheinlich niemand so recht zu ermessen –: Plötzlich will die FDP neosozial sein. (Dr. Peter Struck [SPD]: Ja! – Joachim Poß [SPD]: Nach ihren heutigen Reden wohl nicht mehr! – Jürgen Koppelin [FDP]: Na, na! – Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Jetzt hör’ aber auf!)


    (Dr. Peter Struck [SPD]: Ja, das stimmt!)


    (Beifall bei der SPD)


    (Dr. Peter Struck [SPD]: Richtig!)





    (A) )


    (B) )


    (Dr. Peter Struck [SPD]: Sehr wahr!)


    Das wird schon irgendwie funktionieren. Unser Koali-
    tionspartner möchte herausfinden, inwieweit „konserva-
    tiv“ und „sozial“ zusammenpassen. Die Grünen bleiben
    ungefähr bei dem, was sie mit uns gemeinsam begonnen
    haben. Die sogenannte Linke sagt immer nur mehr,
    mehr, mehr.

    Wenn man das aber alles zusammenfasst, stellt man
    fest: Es hat doch eine Änderung des Zeitgeistes gegeben.
    Während die Meinungsführer der Republik vor wenigen
    Jahren noch gesagt haben, der Sozialstaat habe keine
    Perspektive und man solle ihn abbauen, ist diese Mei-
    nung heute nicht mehr vorherrschend. Das ist ein Erfolg
    sozialdemokratischer Regierungspolitik.


    (Beifall bei der SPD)


    Aber wir sind in einer schwierigen Phase. Politisch ist
    nämlich das, was wohl für jedes Unternehmen gilt, nicht
    so selbstverständlich. Während ein Manager, der für sein
    Unternehmen einen Sanierungsplan entwickelt und
    durchsetzt, vorher den Moment beschreiben muss, in
    dem der Turnaround gelingen soll, und nachher stolz
    über ihn berichten darf, ist ein Politiker, der einen Turn-
    around ankündigt oder als geschafft vermeldet, in der
    politischen Gefahr, ins Abseits zu geraten. Denn Refor-
    mer zu sein verkommt doch – wenn man die politische
    Szene beobachtet – bei dem einen oder anderen immer
    mehr zu einem Ritual, bei dem man sich so gibt, als for-
    dere man eine scharfe Reform. Aber tatsächlich ist das
    doch völlig unvernünftig.

    Wenn wir uns auf den Weg machen, auch mit schwie-
    rigen Maßnahmen dafür zu sorgen, dass der Sozialstaat,
    auch der Sozialversicherungsstaat, wieder funktioniert,
    dann müssen und dürfen wir den Menschen auch sagen,
    dass der Tournaround gelungen ist und es jetzt um den

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    (C (D usbau von Maßnahmen geht. Deshalb hat der Parteiorsitzende der SPD völlig recht, wenn er sagt, die Zeit er Zumutungen sei vorbei. Das eine gehört zum andeen und bildet damit eine Einheit. Wir Sozialdemokraten aben es zustande gebracht, dass wir jetzt wieder über en Ausbau von Maßnahmen und Investitionen in die ukunft, die wir benötigen, diskutieren können. Übrigens passt das Programm von Meseberg gut azu. Deshalb macht es auch Sinn, dass wir in dieser aushaltsdebatte noch ein paar Minuten darauf verwenen, das zu bedenken. Unserer Ansicht nach muss zum eispiel dafür gesorgt werden, dass Menschen, die hart rbeiten und wenig verdienen, nicht auf ergänzendes Areitslosengeld II angewiesen sind. Wir brauchen weitere ranchen, die in das Entsendegesetz aufgenommen erden. Nach der Bauwirtschaft und den Gebäudereiniern sollen das in diesem Herbst noch die Erbringer von ostdienstleistungen sein sowie alle diejenigen, die sich is zum Frühjahr nächsten Jahres melden. Das wird Milionen Menschen, die es heute schwer haben, ein bessees Leben bescheren. Es ist eine vernünftige Politik, die ir in diesem Zusammenhang entwickeln. Das gilt auch für die Mindestarbeitsbedingungen und en Erwerbstätigenzuschlag. Mit großer Freude habe ich estgestellt, dass diese Idee, die wir vorangebracht haen, nicht nur in Meseberg eine Rolle gespielt hat, sonern jetzt auch von unserem Koalitionspartner auf seiner lausurtagung am Wochenende unter einem ähnlichen amen für gut befunden wurde. Es wird also gelingen, eitere Fortschritte zu machen. Das ist nicht nur gut für ie Parteien, sondern vor allem für die Menschen, um ie es geht; sie haben es bitter nötig. (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Dr. Peter Struck [SPD]: Sehr richtig!)


    (Beifall bei der SPD)


    (Beifall bei der SPD)


    Wir investieren in die Zukunft, indem wir etwas für
    ie Bildung tun. Darum wollen wir, dass die Menschen
    esser ausgebildet werden, sodass wir den Fachkräfte-
    angel reduzieren können. Auch die Altbewerber wol-

    en wir auf dem Berufsausbildungsmarkt besser unter-
    tützen.

    Ferner müssen wir etwas für die Kinder tun, indem
    ir denjenigen Eltern helfen, die ihre Kinder in einer
    inrichtung unterbringen wollen, in der sie nicht einfach
    bgestellt werden, sondern beste Betreuung bekommen.
    er Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz ab
    013 ist ein großer politischer Fortschritt, der die Kultur
    es Zusammenlebens in unserem Lande wahrscheinlich
    ehr bewegen wird, als mancher sich angesichts dieser
    ormalie auszudenken vermag.


    (Beifall bei der SPD)


    Es bedeutet, dass unser Land endlich zu den anderen
    ändern Europas aufschließt, in denen es selbstverständ-

    ich ist, dass das, was die Eltern sich für ihre Kinder
    ünschen, zur Verfügung steht. Es wäre ein großer Er-

    olg, wenn wir das schaffen.






    (A) )



    (B) )


    Olaf Scholz
    Wenn in dieser Großen Koalition vollendet werden
    kann, was wir 1998 begonnen haben, wäre das ein gro-
    ßer Themen- und Paradigmenwechsel in dieser Repu-
    blik, der nicht alle Tage gelingt. Davon kann man als Er-
    folg berichten.

    Schönen Dank.


    (Beifall bei der SPD)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat der Kollege Max Straubinger von der

CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Max Straubinger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen!

    Wir, die Bundesregierung und natürlich die sie tragenden
    Fraktionen, können heute Bilanz ziehen. Es ist schon
    vielfältig angesprochen worden: Der Aufschwung in
    Deutschland hat sich verstetigt, es geht aufwärts in
    Deutschland. Damit werden die Zukunftschancen der
    Menschen natürlich besonders befördert.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Dies wird mit der Einbringung des Bundeshaushalts
    deutlich, mit dem wir unter dem Motto „Sanieren, Refor-
    mieren, Investieren“ in den verschiedensten Bereichen
    die Grundlagen für ein zukunftsfähiges Deutschland le-
    gen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Natürlich ist die Einbringung des Haushalts für die
    Oppositionsparteien Anlass, in einzelnen Bereichen Kri-
    tik zu üben. Doch ich wende mich dagegen, dass den
    Menschen Zerrbilder gezeichnet werden, wie es heute
    wieder die linken Oppositionsfraktionen getan haben,
    insbesondere die Fraktion Die Linke, vor allen Dingen
    im Bereich der Sozialpolitik. Aber auch die FDP hat,
    was die Wirtschaft angeht, ein Zerrbild gezeichnet: Der
    Aufschwung in Deutschland rührt nicht von einem welt-
    wirtschaftlichen Aufschwung her, sondern daher, dass
    die Bundesregierung seit ihrem Antritt die Wachstums-
    kräfte mit den verschiedensten Programmen gestärkt hat:
    mit dem 25-Milliarden-Euro-Programm von Genshagen,
    durch verbesserte Abschreibungsbedingungen der Be-
    triebe – Stichwort „degressive Abschreibung“ –; durch
    die Absetzbarkeit von Handwerkerrechnungen und der-
    gleichen mehr. Das hat zum Aufschwung in Deutschland
    beigetragen und damit auch zu mehr Arbeitsplätzen in
    unserem Land.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Linke hat das kleingeredet, hat behauptet, wir
    hätten prekäre Arbeitsverhältnisse in Deutschland.


    (Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Die haben wir!)


    Sie hat kritisiert, dass wir 1-Euro-Jobs haben, dass wir
    Minijobs haben. Doch gerade wir als Union sind stolz
    darauf, dass wir die Möglichkeit der Minijobs geschaf-
    fen haben, weil diese für die Menschen in Deutschland

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    (C (D ine Chance sind, wieder in den Arbeitsprozess eingeliedert zu werden. enn Sie alle diese Arbeitsplätze nicht haben wollen, ann berauben Sie die Menschen in Deutschland ihrer hancen. (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Zuruf der Abg. Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE])


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Jetzt, zwei Jahre nach Regierungsantritt, haben wir in
    inigen Bereichen einen Fachkräftemangel. Darüber
    inaus gibt es an mancher Stelle sogar einen Arbeitskräf-
    emangel: Erst letzten Freitag hat mich ein Unternehmer
    ngerufen, er braucht für seinen Betrieb unbedingt Ar-
    eitskräfte, und zwar für leichte Tätigkeiten wie das Ein-
    acken von Osterhasen bzw. Nikoläusen. Er findet keine
    rbeitskräfte. Gut, ich komme aus einer Region, in der
    ie Arbeitslosigkeit bei 3,7 Prozent liegt – auch ein Er-
    olg dieser Bundesregierung. So ist die Lage sicherlich
    icht in allen Gegenden. Ich wünsche aber allen in unse-
    em Land, dass sich die Aufschwungskräfte so durchset-
    en. Doch wenn, wie der Unternehmer berichtet hat,
    1 Personen angeschrieben werden und sich 27 bei ihm
    berhaupt nicht melden, dann muss man darüber nach-
    enken, ob unsere Instrumentarien funktionieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Dr. Guido Westerwelle [FDP]: Allerdings!)


    ir haben morgen Gelegenheit, uns darüber auszutau-
    chen.

    Ein Zweites: Wir werden in dieser Großen Koalition,
    ie sehr erfolgreich arbeitet, in der es bei einzelnen The-
    en natürlich unterschiedliche Ansichten gibt, intensiv

    ber das Arbeitnehmer-Entsendegesetz, über den Min-
    estlohn und über Gesetze, die die Arbeitsbedingungen
    mfassen, diskutieren. Ich bitte aber, auch hier die
    cheuklappen abzunehmen und auf die Realität einzuge-
    en. In Freyung in Niederbayern hatten wir im Winter
    984 eine Arbeitslosigkeit von 42 Prozent. Jetzt haben
    ir eine Arbeitslosigkeit von 6 Prozent. Niederbayern
    ätte – davon bin ich überzeugt –, wäre unter den dama-
    igen Gegebenheiten der hohen Verdienste im Ruhrge-
    iet, in Westdeutschland ein gesetzlicher Mindestlohn
    erordnet worden, den Aufstieg nicht so geschafft, wie
    ir ihn in der Zusammenarbeit mit den Menschen hier in
    eutschland geschafft haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    uch dies muss uns zu denken geben. Bei allem, was
    ir zukünftig an gesetzlichen Initiativen ergreifen, muss
    elten: Sie müssen den Menschen dienen und die Chan-
    en der Menschen vermehren. Sicherlich werden wir die
    nderungswünsche, die die Fraktionen noch in einzel-
    en Bereichen haben werden, in diesem Bundeshaushalt
    erücksichtigen.

    Was die Familienpolitik angeht, wollen wir den El-
    ern in unserem Land Wahlfreiheit ermöglichen. Wir ha-
    en das Elterngeld eingeführt und sind auch für einen






    (A) )



    (B) )


    Max Straubinger
    Rechtsanspruch auf einen Kinderkrippenplatz. Notwen-
    dig ist aber gleichermaßen ein Betreuungsgeld für dieje-
    nigen, die keine staatlichen Betreuungsleistungen in An-
    spruch nehmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich glaube, wir sind auf einem guten Weg. Dieser
    Bundeshaushalt bietet die Grundlage dafür, den starken
    Aufschwungkräften in Deutschland zukünftig wieder
    mehr Raum zu geben. Deshalb bitte ich alle in diesem
    Hause: Lassen Sie uns intensiv zusammenarbeiten, um
    die Zukunftsfähigkeit unseres schönen Landes zu stär-
    ken.

    Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)