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ID1611011400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/110 des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte im Rahmen der „United Nations Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1773 (2007) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 24. August 2007 (Drucksache 16/6278) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksache 16/6000) . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . 11377 D 11378 A 11405 B 11406 D 11409 C 11411 A 11412 A 11413 A 11414 A 11415 C Deutscher B Stenografisch 110. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Gedenken an die Opfer der Anschläge am 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten von Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Otto Schily, Detlef Parr, Klaus Hofbauer, Günter Baumann, Waltraud Lehn, Dr. Marlies Volkmer, Annette Faße und Eduard Oswald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung der neuen Abgeordneten Cajus Caesar, Dr. Stephan Eisel und Bettina Herlitzius . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung P J D D J A S D C D G 11377 A 11377 B 11377 B 11377 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2007 bis 2011 (Drucksache 16/6001) . . . . . . . . . . . . . . . . 11378 A undestag er Bericht ung 1. September 2007 t : eer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . oachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . teffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . eorg Fahrenschon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 11378 B 11388 A 11390 A 11392 B 11393 B 11395 A 11397 B 11399 C 11400 A 11402 C 11403 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 11416 B 11417 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . 11418 B 11419 B 11420 C 11421 C 11423 A 11447 C 11449 A 11450 B 11451 C 11452 B 11453 B 11453 D 11454 C Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S R S B M D W J J O D D N A L 11425 C 11426 C 11428 B 11429 A 11430 B 11432 B 11433 B 11434 C 11435 A 11436 A 11437 B 11438 C 11440 D 11442 A 11444 A 11445 C ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . einhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz rigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . echthild Dyckmans (FDP) . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . olfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen- Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . oachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . aniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11456 A 11457 A 11458 A 11458 C 11459 A 11461 D 11463 A 11465 B 11467 A 11468 A 11468 D 11470 C 11471 D 11472 D 11474 C 11475 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 11377 (A) ) (B) ) 110. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 11475 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 11.09.2007 von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 11.09.2007 Burkert, Martin SPD 11.09.2007 Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 11.09.2007 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Grasedieck, Dieter SPD 11.09.2007 Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 11.09.2007 Merkel (Berlin), Petra SPD 11.09.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 11.09.2007 Röring, Johannes CDU/CSU 11.09.2007 Schily, Otto SPD 11.09.2007 Dr. Stinner, Rainer FDP 11.09.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 11.09.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 110. Sitzung Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Michael Luther


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    ollegen! Es geht heute um die Einbringung des Haus-
    altes des Bundesinnenministers; als Mitglied des Haus-
    altsauschusses will ich ein paar Dinge dazu sagen. Der
    aushalt hat ein Volumen von 4,85 Milliarden Euro. Das

    ind 360 Millionen Euro oder 8 Prozent mehr als 2007.
    n dieser Stelle stelle ich fest: Unser Minister Schäuble
    at gegenüber dem Finanzminister einen guten Job ge-
    acht. Ich habe nicht den Eindruck, dass er seine Arbeit

    icht gerne macht.

    Der Haushalt – das ist ein wichtiges Signal – weist
    eine globale Minderausgabe mehr aus. Es ist für uns als
    itglieder des Haushaltsausschusses ausgesprochen
    ichtig gewesen, dies zu erreichen. Denn das Damokles-

    chwert, das im Laufe des Jahres immer über den einzel-
    en Kapiteln hing – das THW wurde angesprochen –,
    ird es in Zukunft nicht mehr geben.

    Der überdurchschnittliche Zuwachs ist durch die
    nnere Sicherheit begründet. Es werden 230 Millionen
    uro mehr ausgegeben. Es ist nun einmal so: Das Innen-
    inisterium ist das Sicherheitsministerium unseres Lan-

    es.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    eshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass dafür das
    eiste Geld ausgegeben wird. Ich denke, gerade in Zei-

    en der Haushaltskonsolidierung bleibt eine Aufgabe
    anz wichtig: dass das Ministerium seine Verantwortung
    ür die Sicherheit der Menschen wahrnimmt.


    (Beifall bei der CDU/CSU)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Michael Luther
    Dass das notwendig ist, hat gerade die letzte Woche ge-
    zeigt, in der drei militante Islamisten festgenommen
    worden sind, die, wenn man das nicht gemacht hätte, ei-
    nen Anschlag mit ungeahnten Folgen für die Bürger un-
    seres Landes hätten ausführen können.

    Heute ist ein denkwürdiger Tag: der sechste Jahrestag
    des sogenannten 9/11. Damals wurde der Welt gezeigt,
    wie Terrorismus funktioniert. Daher ist heute der rich-
    tige Zeitpunkt, darüber zu reden. Ich will es ganz klar sa-
    gen: Dass es bei uns bislang keine Anschläge wie in
    Madrid oder London gegeben hat, kann man vielleicht
    unter dem Stichwort „Glück gehabt“ abhaken.


    (Dr. Max Stadler [FDP]: Nicht nur!)


    Aber das liegt ganz wesentlich auch an unseren Sicher-
    heitsbehörden in Deutschland,


    (Dr. Max Stadler [FDP]: So ist es!)


    die eine gute Arbeit leisten und bislang an der einen oder
    anderen Stelle Schlimmeres verhindern konnten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und der FDP)


    Wenn man Sicherheit als wichtiges Thema erkennt,
    dann weiß man, dass es der haushaltsmäßigen Unterset-
    zung bedarf. Ich bin Haushälter, und jeder weiß, dass ich
    grundsätzlich eher für weniger bin. An dieser Stelle aber
    bin ich für die Zurverfügungstellung von Mitteln in aus-
    reichender Höhe, gegebenenfalls von mehr. Der Deut-
    sche Bundestag sollte nicht Gefahr laufen, sich eines Ta-
    ges vorwerfen lassen zu müssen, wir hätten zu wenig für
    die Sicherheit der Menschen getan und einen Anschlag,
    den man hätte verhindern können, aus finanziellen Grün-
    den nicht verhindert.

    An dieser Stelle will ich klar sagen: Man darf techno-
    logisch nicht stehen bleiben. Die Erfolge, die heute mit
    den vorhandenen Mitteln erreicht werden können, kön-
    nen morgen nur dann erreicht werden, wenn den Sicher-
    heitsbehörden auch die Mittel von morgen zur Verfü-
    gung stehen. Wir dürfen technologisch nicht stehen
    bleiben.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich will noch ein anderes Thema ansprechen. Das
    Bundesministerium des Inneren wird seine Immobilien
    bis Ende dieses Jahres an die Bundesanstalt für Immobi-
    lienaufgaben übergeben. Damit wird das Bundesinnen-
    ministerium das erste Ministerium sein, das das ge-
    schafft hat. Die Auswirkungen – das will ich an dieser
    Stelle klar sagen – sind im Einzelplan noch nicht voll-
    ständig etatisiert; das werden wir im Laufe der Haus-
    haltsberatungen tun. Mit der Umstrukturierung wurde
    ein wichtiges Signal gesetzt: Zukünftig wird das Minis-
    terium sehr darauf achten, dass nur die Objekte angemie-
    tet bzw. genutzt werden, die tatsächlich benötigt werden.
    Man wird darauf achten, nur so viel Miete zu zahlen wie
    nötig; schließlich sollen alle Aufgaben des Ministeriums
    erfüllt werden können.

    Als Haushälter muss ich noch einen Satz zum BOS-
    Digitalfunk sagen. Es ist ein großer Erfolg des Bundes-
    innenministers, dass es ihm letztendlich gelungen ist, die

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    (C (D äden zusammenzuführen und das Projekt auf den Weg u bringen. (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Das war auch sehr schwierig!)


    m Haushaltsausschuss und im Plenum des Bundestages
    aben wir schon oft darüber geredet. Allerdings kann
    rst jetzt gesagt werden – das muss man bedauerlicher-
    eise feststellen –, welche finanziellen Mittel für die Er-

    üllung dieser Aufgabe notwendig sind. Die mittelfris-
    ige Finanzplanung sieht für die nächsten Jahre

    omentan 1,1 Milliarden Euro vor. Das ist zu wenig.
    is 2021 brauchen wir mehr Geld. In den Haushaltsbera-

    ungen werden wir auch darüber reden müssen.

    Der Katastrophenschutz ist hier schon mehrfach an-
    esprochen worden. Auch ich will etwas dazu sagen.
    er Bund hat die erforderlichen Einsatzfahrzeuge für die
    euerwehren vor Ort jahrelang finanziert. Im Rahmen
    er Föderalismusreform wurde klar geregelt, welche
    ufgaben Bund und Länder wahrzunehmen haben. Die
    änder haben diesbezüglich jetzt eine größere Verant-
    ortung. Der Bund hat in diesem Zusammenhang aber
    das sage ich ganz klar, und diesbezüglich bin ich mit
    einer Fraktion einer Meinung – eine Koordinierungs-

    unktion wahrzunehmen, damit die Einheitlichkeit des
    atastrophenschutzes gewährleistet werden kann.

    Das Ergebnis der Verhandlungen über ein angepasstes
    atastrophenschutzkonzept von Bund und Ländern ist
    einer Ansicht nach interessant. Der Bund zahlt nun-
    ehr zwei Drittel und die Länder ein Drittel. Mit Ver-

    aub: Ich hätte mir das auch andersherum vorstellen kön-
    en. Ich halte das aber für einen Erfolg; denn die Länder
    eteiligen sich jetzt immerhin zu einem Drittel an dieser
    ufgabe. Auch das ist ein Erfolg der Verhandlungen von
    errn Schäuble. An dieser Stelle möchte ich ihm meinen
    erzlichen Dank dafür aussprechen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    In den letzten Haushaltsberatungen haben wir oft über
    as Thema Integration geredet.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Oh ja! Frau Kollegin Hagedorn!)


    ir haben gesagt, dass wir die notwendigen Mittel zur
    erfügung stellen müssen. Es gab den Integrationsgipfel,
    er auch im Haushalt 2008 eingeplant ist. Gleichwohl
    uss ich sagen, dass mich das Ergebnis überrascht hat.
    s gibt zwar ein Mehr, aber nur ein Mehr von
    0 Prozent. Auf der anderen Seite zeigt das aber, dass
    ir die benötigten Mittel zur Verfügung gestellt haben.


    (Silke Stokar von Neuforn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Tolle Rechnung! Zwei Drittel streichen, ein Drittel zurück, und das ist mehr!)


    Gleichwohl sage ich, dass ich mich mit diesem
    hema noch nicht ausreichend beschäftigt habe. Wir
    erden das im Rahmen der Haushaltsberatungen noch

    un. Wir müssen dieses Thema noch einmal anpacken;
    enn die Sprachförderung bleibt für die Union ein wich-
    iges Thema.


    (Beifall bei der CDU/CSU)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Michael Luther
    Lassen Sie mich einen letzten Satz zur Sportförderung
    sagen: 17,3 Millionen Euro mehr sind ein gutes Signal
    an den Spitzensport. Gerade im Bereich der Sommer-
    sportarten müssen wir mehr Mittel zur Verfügung stel-
    len. Ich denke, der Haushalt 2008 ist ein gutes Signal für
    unsere Athleten, die Deutschland im nächsten Jahr bei
    den Olympischen Spielen in Peking vertreten werden.

    Wir haben in den Haushaltsberatungen viel vor uns.
    Packen wir es an!

    Schönen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich erteile das Wort Kollegen Max Stadler, FDP-Frak-

tion.


(Beifall bei der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Max Stadler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    ren! Ich möchte einen Gedanken von Minister Schäuble
    aufgreifen. Herr Minister, Sie haben gesagt: Wir können
    auf die Arbeit unserer Sicherheitsbehörden vertrauen.
    Der Meinung sind wir als FDP auch.


    (Silke Stokar von Neuforn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir kontrollieren sie auch!)


    Der Fahndungserfolg der letzten Woche war ein Beleg
    für die gute Arbeit der Sicherheitsbehörden.


    (Beifall bei der FDP, der CDU/CSU und der SPD)


    Aber die Sicherheitsbehörden brauchen dafür auch das
    Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger. Durch die Politik
    der letzten Monate mit einem unangebrachten Stakkato
    von unausgegorenen Verschärfungsvorschlägen wurde
    gerade dieses Vertrauen gestört.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich will versuchen, Ihnen an einem Beispiel deutlich
    zu machen, welche Fehlentwicklung die Innenpolitik
    hier nimmt. Sie sagten heute in Ihrer Rede hier und auch
    zuvor im Morgenmagazin, die umstrittene Online-
    durchsuchung sei eine Maßnahme, die in nur ganz we-
    nigen Fällen im Jahr in Betracht komme. Das glaubt
    nach den Erfahrungen, die die Bürgerinnen und Bürger
    mit der Innenpolitik machen mussten, niemand.

    Ich nenne folgende Beispiele:

    Dieser Bundestag hat einmütig beschlossen, dass wir
    keine Speicherung der Telekommunikationsdaten, der
    Daten von Millionen unverdächtiger Bürgerinnen und
    Bürger, auf Vorrat haben wollen. Die Bundesregierung
    beschließt auf EU-Ebene genau das Gegenteil mit.


    (Klaus Uwe Benneter [SPD]: Aber erst, nachdem der Bundestag gefragt wurde!)


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    (C (D Erinnern wir uns an den Onlinezugriff auf Bankdaten. ieser Onlinezugriff war ursprünglich zur Bekämpfung er organisierten Kriminalität geplant. Er kann heute ede Bürgerin und jeden Bürger treffen. as ist die Entwicklung. Herr Minister Schäuble, Sie persönlich waren es, der ei dem Thema Mautdaten in gleicher Weise agierte. ieser Bundestag hat bei Einführung der Lkw-Maut ein timmig beschlossen, dass die dabei erhobenen Daten ur für Abrechnungszwecke verwendet werden sollen. ie CDU/CSU hat übrigens besonderen Wert auf diesen assus im Gesetz gelegt. Als ein schlimmes Verbrechen n einer Autobahnraststätte geschah, haben Sie, Herr inister Schäuble, als einer der Ersten verlangt, dass die aten selbstverständlich auch für polizeiliche Zwecke ur Verfügung stehen. ch will gar nicht darüber diskutieren, ob es richtig oder alsch ist. Mir geht es darum, dass hier von der Bundesegierung, aber auch von der Mehrheit im Parlament imer wieder versprochen wird, dass eine bestimmte Maß ahme die Ausnahme bleibt. Am Ende wird diese usnahme dann immer weiter ausgeweitet, und ganz am chluss ist es eine Standardmaßnahme. Das ist die Reali ät, auf die wir uns einstellen müssen. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und des Abg. Jan Korte [DIE LINKE])


    (Zuruf von der FDP: Sehr richtig!)


    (Zuruf von der CDU/CSU: Welche denn?)


    Wem das noch nicht genügt, der möge einen Blick in
    100 a Strafprozessordnung werfen, der die Telefon-

    berwachung regelt. Damit hat man im Jahr 1968 begon-
    en; bezüglich vier schwerer Delikte war Telefonüber-
    achung zulässig. Ich habe jetzt einmal in diesem

    llenlangen Paragrafen die möglichen Delikte gezählt.
    ei 90 Delikten habe ich aufgehört, zu zählen. So ist das
    usgeweitet worden.


    (Clemens Binninger [CDU/CSU]: Das sind alles schwere Straftaten!)


    Herr Minister Schäuble, daher besteht unser Miss-
    rauen. Sie sagen: Regt euch nicht auf, ein Eingriff in die
    rivatsphäre ja, aber für wenige Fälle im Jahr. Später
    erden immer mehr Fälle dazukommen; es wird immer
    ehr ausgeweitet. Der hessische Datenschutzbeauf-

    ragte, ein angesehener Professor für öffentliches Recht,
    ichael Ronellenfitsch – installiert von der Regierung
    och –, hat davor gewarnt, indem er in einer Fachzeit-

    chrift schrieb:

    Sind Zugriffsmöglichkeiten einmal geschaffen, ver-
    selbständigen sie sich leicht gegenüber ihrem ur-
    sprünglichen Zweck.

    Dagegen müssen wir als Opposition angehen.

    Herr Minister, Sie haben heute – das sei zugestan-
    en – eine relativ moderate Rede gehalten.


    (Silke Stokar von Neuforn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das macht er immer!)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Max Stadler
    Aber es ist noch nicht sehr lange her – deswegen muss
    man hier im Hohen Haus nach der Sommerpause daran
    erinnern –, dass Sie Interviews gegeben haben, wie etwa
    im Spiegel, die – ich sage das einmal vorsichtig – grenz-
    wertig waren: mit der Relativierung der Unschuldsver-
    mutung, mit dem Aufwerfen der Frage der gezielten
    Tötung von Terrorverdächtigen und anderem.


    (Reinhard Grindel [CDU/CSU]: Das ist falsch! Sie können nicht lesen!)


    Minister Schäuble hat sich darauf berufen, er habe Fra-
    gen aufgeworfen und das dürfe man doch wohl noch.
    Wir sagen: Das reicht uns nicht. Von einem Verfassungs-
    minister erwarten wir Antworten,


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Richtig!)


    und zwar Antworten, die Freiheit und Sicherheit mit-
    einander verknüpfen. Diese Antworten von Ihnen ver-
    missen wir.


    (Beifall bei der FDP und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)