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ID1611010400

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Metadaten
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    9. FDP-raktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/110 des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte im Rahmen der „United Nations Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1773 (2007) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 24. August 2007 (Drucksache 16/6278) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksache 16/6000) . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . 11377 D 11378 A 11405 B 11406 D 11409 C 11411 A 11412 A 11413 A 11414 A 11415 C Deutscher B Stenografisch 110. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Gedenken an die Opfer der Anschläge am 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten von Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Otto Schily, Detlef Parr, Klaus Hofbauer, Günter Baumann, Waltraud Lehn, Dr. Marlies Volkmer, Annette Faße und Eduard Oswald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung der neuen Abgeordneten Cajus Caesar, Dr. Stephan Eisel und Bettina Herlitzius . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung P J D D J A S D C D G 11377 A 11377 B 11377 B 11377 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2007 bis 2011 (Drucksache 16/6001) . . . . . . . . . . . . . . . . 11378 A undestag er Bericht ung 1. September 2007 t : eer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . oachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . teffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . eorg Fahrenschon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 11378 B 11388 A 11390 A 11392 B 11393 B 11395 A 11397 B 11399 C 11400 A 11402 C 11403 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 11416 B 11417 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . 11418 B 11419 B 11420 C 11421 C 11423 A 11447 C 11449 A 11450 B 11451 C 11452 B 11453 B 11453 D 11454 C Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S R S B M D W J J O D D N A L 11425 C 11426 C 11428 B 11429 A 11430 B 11432 B 11433 B 11434 C 11435 A 11436 A 11437 B 11438 C 11440 D 11442 A 11444 A 11445 C ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . einhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz rigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . echthild Dyckmans (FDP) . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . olfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen- Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . oachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . aniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11456 A 11457 A 11458 A 11458 C 11459 A 11461 D 11463 A 11465 B 11467 A 11468 A 11468 D 11470 C 11471 D 11472 D 11474 C 11475 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 11377 (A) ) (B) ) 110. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 11475 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 11.09.2007 von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 11.09.2007 Burkert, Martin SPD 11.09.2007 Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 11.09.2007 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Grasedieck, Dieter SPD 11.09.2007 Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 11.09.2007 Merkel (Berlin), Petra SPD 11.09.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 11.09.2007 Röring, Johannes CDU/CSU 11.09.2007 Schily, Otto SPD 11.09.2007 Dr. Stinner, Rainer FDP 11.09.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 11.09.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 110. Sitzung Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)







    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble
    Es geht vielmehr darum, in der Verbürgung unserer frei-
    heitlichen Verfassung das notwendige Maß an Schutz,
    das ein Rechtsstaat gewährleisten muss, zu gewährleis-
    ten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Fritz Rudolf Körper [SPD])


    Das bedeutet im Einzelfall schwierige Abwägungen,
    aber es wird möglich und auch notwendig sein, aber
    nicht flächendeckend – das ist völlig verzerrt dargestellt
    worden; es ist eine völlig falsche Wahrnehmung –, son-
    dern in eng begrenzten Ausnahmefällen als Ultima Ra-
    tio, wie der Präsident des Bundeskriminalamtes gesagt
    hat, in die Strukturen moderner und sich weiter entwi-
    ckelnder Kommunikation einzudringen.

    Wie gesagt, die technischen wie die rechtlichen Fra-
    gen sind nicht einfach. Wir arbeiten intensiv daran und
    haben auch unterschiedliche Meinungen. Auch das ist
    wahr. Warum sollte man nicht darüber reden?


    (Silke Stokar von Neuforn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es wird seit einem Jahr nur darüber geredet! Das kann ich jeden Montag im Spiegel lesen!)


    – Sie haben sich bisher nicht durch ein Übermaß an Ent-
    schlossenheit, diese Regelung einzuführen, hervorgetan.
    Lassen wir das so stehen. Ich finde, es tut der freiheitli-
    chen Demokratie keinen Abbruch, wenn man über
    schwierige Fragen notfalls auch streitig debattiert und
    dann zu einem Ende kommt.

    Wichtig ist nach den Erfahrungen der vergangenen
    Woche nicht nur, dass wir der Arbeit unserer Sicher-
    heitsbehörden vertrauen können, sondern, dass wir auch
    auf sie hören müssen, wenn sie unter bestimmten Um-
    ständen etwas als Ultima Ratio für nötig halten. Dafür
    werbe ich.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Im Übrigen sind wir in den letzten Jahren auch im Si-
    cherheitsverbund von Bund und Ländern gut vorange-
    kommen. Wir haben nach jahrelangen Auseinanderset-
    zungen die Antiterrordatei zustande gebracht. Sie
    funktioniert gut. Wir haben das Gemeinsame Terroris-
    musabwehrzentrum aller Sicherheitsbehörden von
    Bund und Ländern eingerichtet. Die Zusammenarbeit im
    GTAZ auch in diesen langen Monaten – sie war von An-
    fang an schwierig, und viele unserer ausländischen Part-
    ner haben besorgt gefragt, ob wir das in unseren födera-
    len Strukturen leisten könnten; die Antwort lautet: wir
    können es – trägt dazu bei, auch im Alltag mehr Ver-
    trauen zueinander zu finden.


    (Klaus Uwe Benneter [SPD]: Deshalb haben wir auch die gemeinsame Datei gemacht!)


    – Auch die gemeinsame Antiterrordatei. Darauf habe ich
    schon hingewiesen.

    Wir kommen auch mit der Einführung des Digital-
    funks für die Behörden für öffentliche Sicherheit voran.
    Das war ebenfalls mit jahrelangen Auseinandersetzun-
    gen verbunden, die wir jetzt zu einer Lösung gebracht
    haben. Wir führen den Digitalfunk jetzt schrittweise ein.

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    (C (D Das heißt: Wir sind insgesamt auf einem guten Weg. ch glaube, dass wir diesen Weg weiter beschreiten könen und auch mit aller Entschiedenheit weiter beschreien müssen. Gestatten Sie mir eine weitere Bemerkung zu den roßen Entwicklungen. Liebe Kolleginnen und Kolleen, ich werbe dafür, dass wir alle auch dabei unserer erantwortung gerecht werden. Manche meinen, dass ie Freiheit immer weiter eingeschränkt wird. Ich finde, ie tatsächliche Entwicklung geht dahin, dass wir immer ehr Freiheit haben. Das drückt sich in vielem aus. Die uropäische Entwicklung – die Tatsache, dass es keine renzkontrollen mehr gibt und dass wir zum Ende die es Jahres die Kontrollen an allen unseren Landgrenzen bschaffen werden – ist ein großer Fortschritt und auch in großer Freiheitsgewinn. Ich sage Ihnen voraus: Je näher das Datum der Erweierung des Schengen-Raumes kommt, desto mehr wird s in der Bevölkerung, insbesondere in der betroffenen egion, Ängste vor einem Sicherheitsverlust geben. eswegen wird es wichtig sein, dass wir klarmachen, ass die Abschaffung der Grenzkontrollen keinen Verust an Sicherheit für die Menschen bedeutet. Das gilt uch für die Grenzregionen. Wir werden durch vertärkte nachbarschaftliche Zusammenarbeit mit den polischen und tschechischen Behörden, so wie wir es mit en französischen, belgischen und niederländischen Beörden seit vielen Jahren halten, nicht zu weniger, sonern zu mehr Sicherheit kommen. Die Öffnung der renzen in Europa bedeutet keinen Verlust an Sichereit, sondern einen Gewinn an Freiheit und Sicherheit ugleich. Die europäische Entwicklung ist alternativlos. (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir haben zu diesem Zweck eine schwierige – und
    ür die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
    icht nur einfache – Reform der Bundespolizei auf den
    eg gebracht. Die muss sein. Die Bundespolizei muss

    uf die neuen Aufgabenschwerpunkte vorbereitet sein.
    eswegen ist die Reform der Bundespolizei notwendig.
    ie hat im Übrigen auch das Ziel, dass wir bei gleichem
    tellenbestand bei der Bundespolizei mehr Beamte für
    en polizeilichen Vollzug gewinnen, indem wir die Füh-
    ungsstrukturen schlanker und effizienter gestalten.
    uch dafür bitte ich um entsprechende Unterstützung.
    ir werden das im Haushalt 2008 im Rahmen der beste-

    enden Ansätze leisten. Ich füge vorsichtig hinzu: 2009
    nd 2010 wird wahrscheinlich eine gewisse Erhöhung
    icht zu vermeiden sein, wenn die Bundespolizei diese
    eform bewältigen soll.

    Ich will noch ein Wort – weil es mir wichtig erscheint –
    um Themenbereich Katastrophenschutz sagen. Wir
    aben an der schrecklichen Erfahrung unseres europäi-
    chen Partnerlandes Griechenland mit der Waldbrandka-
    astrophe gesehen, wie dankbar wir für die breiten Struk-
    uren in unserem Katastrophen- und Bevölkerungsschutz
    it der Kombination von Hauptamt und Ehrenamt, mit

    nserem hochleistungsfähigen Technischen Hilfswerk,
    ber auch mit unseren hervorragenden Berufs- und Frei-
    illigenfeuerwehren überall im Land sein können.






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Dr. Wolfgang Schäuble

    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD, der FDP und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Auch hier bewähren sich föderale Grundstrukturen,
    bewährt sich das Subsidiaritätsprinzip, auch mit dem
    Vorrang ehrenamtlicher Organisationen. Wir haben das
    Programm für den ergänzenden Katastrophenschutz. Das
    hat keine ganz einfache Geschichte, auch nicht im Hin-
    blick auf die verfassungsrechtliche Begründung. Es ist
    aber in mühevollen Verhandlungen mit den Innenminis-
    tern der Bundesländer gelungen, die Vereinbarung zu er-
    zielen, dass dann, wenn der Bund seine Mittel für dieses
    Programm nur in begrenztem Umfang zurückführt, die
    Bundesländer ihre Mittel entsprechend aufstocken, so-
    dass wir den Gesamtbestand an ehrenamtlichen Helfern
    in den Freiwilligen Feuerwehren erhalten können. Wir
    erwiesen unserem Land einen schlechten Dienst, wenn
    wir das ehrenamtliche Engagement in unserem Land
    schwächten. Deswegen werbe ich sehr dafür, dass wir
    dieses Programm unterstützen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Frank Schäffler [FDP]: Sie kürzen!)


    – Wir kürzen nicht. Im Gegenteil: Im Vergleich zur mit-
    telfristigen Finanzplanung stocken wir erheblich auf.
    Herr Kollege, schauen Sie es sich an! Unterstützen Sie
    es! Dann machen wir gemeinsam einen wichtigen Schritt
    und tun etwas Gutes für die Sicherheit in unserem
    Lande.

    Wir haben vielfältige Debatten darüber geführt, was
    wir tun können, um die Tendenzen zu Extremismus,
    insbesondere zu Ausländerfeindlichkeit, Rechtsextre-
    mismus, Gewalt bis hin zu Neonazismus zu bekämpfen.
    Wir haben viele Programme; diese müssen wir fortfüh-
    ren. Ich glaube, es ist ganz wichtig, dass wir den jungen
    Männern in den Regionen Angebote machen, in denen
    es gelegentlich heißt, die Rechtsextremen hätten die at-
    traktivsten Freizeitangebote. Das kann nicht wahr sein.
    Zum Beispiel hat das Technische Hilfswerk in diesem
    Sommer Ferienlager durchgeführt. Ich glaube, dass diese
    praktische Arbeit – zusammen mit den Sportverbänden –
    mit der richtige Weg ist, diese Tendenzen zu bekämpfen.
    Deswegen bitte ich um Unterstützung.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Wir haben in aller Kürze die Konsequenzen aus der
    Evaluierung der Integrationskurse gezogen. Es geht um
    die Verbesserung der Integration. Mit unserem neuen
    Zuwanderungsrecht, das nun dabei ist, sich in der Praxis
    zu bewähren – all der Streit in vergangenen Monaten ist
    längst vergessen –, sind wir auf dem richtigen Weg und
    fördern und fordern Integration. Wir ziehen auch in die-
    sem Haushalt die Konsequenzen aus der Evaluierung der
    Integrationskurse, um entsprechende Verbesserungen
    durchzusetzen.

    Da das Innenministerium eine große Fülle von Zu-
    ständigkeiten hat, möchte ich nur noch ein paar Stich-
    worte nennen. Stichwort Sport: Wir stehen vor der dop-
    pelten Herausforderung, die Wettbewerbsfähigkeit

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    (C (D nserer Sportler, die in einem härter werdenden internaionalen Wettbewerb stehen – ich habe die Weltmeisterchaften der Kanuten und Ruderer sowie der Turner in en letzten Wochen gesehen; es war wirklich wunderchön; Stuttgart ist auch eine tolle Sportstadt, das ist ahr –, (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und der FDP)


    u erhalten und ihnen faire Wettbewerbschancen zu ge-
    en und zugleich den Kampf gegen den Missbrauch leis-
    ungsfördernder Mittel weiter zu verstärken. Deswegen
    rhöhen wir die Mittel für die Dopingbekämpfung. Ich
    üge allerdings hinzu: Wir werden weiterhin darauf an-
    ewiesen sein, dass die Sportorganisationen ihre Verant-
    ortung wahrnehmen. Wir haben zwar einiges gesetzge-
    erisch auf den Weg gebracht. Aber wir müssen von den
    erantwortlichen – selbst im Radsport – die notwendige
    ntschiedenheit und Klarheit einfordern. Ich sehe, dass
    och nicht überall die Überzeugung vorherrscht, dass ein
    irklicher Neuanfang notwendig ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und der FDP)


    Letzte Bemerkung. Im Grunde geht es bei allem, was
    n meinem Geschäftsbereich liegt, darum, im Alltag un-
    er Beweis zu stellen, dass unser föderales System und
    as Subsidiaritätsprinzip eine Freiheitsordnung garantie-
    en, die besser als jede andere den Menschen nicht nur
    reiheit, sondern auch Sicherheit und Wettbewerbsfähig-
    eit gewährleisten kann. Dafür bitte ich um Ihre Unter-
    tützung.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat die Kollegin Gisela Piltz für die FDP-

raktion.


(Beifall bei der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gisela Piltz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Verehrtes Präsidium! Verehrte Kolleginnen und Kol-

    egen! Worum geht es eigentlich heute, am 6. Jahrestag
    on 9/11, beim Thema „innere Sicherheit“? Worum geht
    s dabei genau? Nach der öffentlichen Meinung geht es
    ffensichtlich darum, wer am meisten Sicherheit ver-
    pricht. Das war in der Vergangenheit der ehemalige In-
    enminister, Herr Schily; das ist jetzt der amtierende In-
    enminister, Herr Schäuble. Herr Schäuble, zu den
    wischentönen, die Sie heute hier haben anklingen las-
    en, und dazu, dass Sie zurückgerudert sind und das zu-
    ückgenommen haben, was Sie in dem einen oder ande-
    en Interview angesprochen haben, kann ich nur sagen:
    ie Worte hör ich wohl, allein mein Glaube beschränkt

    ich auf die Annahme, dass das heute ein Zugeständnis
    n die SPD war, nicht aber an unseren Staat und unsere
    reiheit. Wir sind sehr gespannt, wie Sie damit weiter
    mgehen.


    (Beifall bei der FDP)


    Im Versprechen von Sicherheit sind Sie groß, aber
    das muss man ganz klar sagen – absolute Sicherheit






    (A) )



    (B) )


    Gisela Piltz
    wird es niemals geben. Das ist eine bittere, aber wahre
    Erkenntnis, zu der man stehen muss. Absolute Sicherheit
    gibt es mit keinem neuen Gesetz, mit keiner neuen Vor-
    schrift, mit keiner neuen Technik und mit keinem neuen
    Programm.

    Apropos Programm, Herr Minister: Im letzten Herbst,
    etwa vor einem Jahr, haben Sie in letzter Minute im Zu-
    sammenhang mit der Verabschiedung des Haushaltes das
    Programm zur Stärkung der Inneren Sicherheit vorge-
    legt, das von der Großen Koalition verabschiedet wurde.
    Mit diesem Programm nahm das Schicksal der Online-
    durchsuchung seinen Lauf. Ich kann mich noch gut da-
    ran erinnern, als wir als FDP das ausgegraben haben.
    Meine Kolleginnen und Kollegen von der SPD, es gab
    niemanden von Ihnen, der das verurteilt hätte,


    (Jörg Tauss [SPD]: Na, na!)


    im Innenausschuss nicht und im Haushaltsausschuss
    nicht.


    (Beifall bei der FDP)


    Sie haben das toleriert, Sie waren dafür. Ob es eine
    Rechtsgrundlage dafür gibt oder nicht, war Ihnen ge-
    nauso wie damals dem Innenminister völlig egal.


    (Silke Stokar von Neuforn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die wussten nicht, was das ist!)


    Heimliche Durchsuchung – das ist eine Methode im
    deutschen Rechtsstaat, die wir bisher nicht kennen, und
    zwar in keinem einzigen Fall. Das in einem Handstreich
    und möglichst auch noch heimlich einführen zu wollen,
    ist aus der Sicht der FDP eines Verfassungsministers
    nicht würdig.


    (Beifall bei der FDP)


    Zurück zum Programm. Der Bericht des Bundesrech-
    nungshofes, der es untersucht hat, spricht eine sehr deut-
    liche Sprache. Er ist eigentlich eine schallende Ohrfeige
    für die Umsetzung des Programms. Kein Wunder, dass
    Sie lieber über heimliche Onlinedurchsuchungen als
    über das Programm sprechen; denn das ist schon durch-
    gefallen. Der Bundesrechnungshof führt aus – wenn ich
    kurz zitieren darf –: Bei der Mehrzahl der untersuchten
    Maßnahmenpakete ist nicht erkennbar, dass die Bundes-
    polizei ihre Ziele in absehbarer Zeit erreichen kann. Es
    sind Beschaffungen vorgesehen, die den parlamentarisch
    bewilligten Umfang deutlich übersteigen. Folgekosten
    bleiben unberücksichtigt, und Konzeptionen für spätere
    Evaluierungen gibt es erst gar nicht. – Nicht, dass uns
    das mit den Evaluierungen wundern würde, der Rest
    aber schon. Sie versprechen mit Ihren Maßnahmen Si-
    cherheit und halten Ihre Versprechungen nicht einmal
    mit dem, was der Bundestag Ihnen zur Verfügung ge-
    stellt hat. Wie wollen Sie dann den Bürgern eigentlich
    noch klarmachen, wie Sie für Sicherheit sorgen wollen?


    (Beifall bei der FDP)


    Es geht noch weiter: Seit dem 11. September 2001
    sind in Deutschland 10 000 Polizistenstellen und dazu
    noch einmal 7 000 Tarifbeschäftigte bei den Polizeien
    eingespart worden.

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    (C (D (Zuruf von der CDU/CSU: Aber nicht beim Bund!)


    as ist wirklich ein Wort in Sachen Sicherheit. Compu-
    er, die heute im Zusammenhang mit organisierter Kri-
    inalität, Kinderpornografie oder auch islamistischem
    errorismus beschlagnahmt werden, liegen teilweise
    wei Jahre in den Kellern der Behörden, weil dort kein
    ersonal ist. Macht das dieses Land sicherer? DNA-Spu-
    en warten teilweise Jahre auf die Auswertung, und das
    lles, weil es an Ressourcen und Personal fehlt.

    Wo bleiben da bitte schön Ihre warnenden Worte,
    err Minister?


    (Zuruf von der CDU/CSU)


    Ich wusste, dass Sie sich das leicht machen.

    Wenn Sie sich jetzt auf die fehlenden Zuständigkeiten
    erufen, dann frage ich Sie: Ist eine IMK wie die am
    reitag dann eigentlich nur noch eine Show-Veranstal-

    ung? Es ist ja schön, wenn Sie sich mit den Landes-
    nnenministern auf einen Straftatbestand für den Besuch
    on Terrorcamps einigen. Diesbezüglich möchte ich Sie
    ber auf zwei Sachen hinweisen: Erstens sind die Landes-
    nnenminister dafür gar nicht zuständig. Einzig und al-
    ein der Bundestag kann das beschließen, nicht die IMK;
    as muss ganz klar sein. Sie können vieles beschließen,
    as der Bundestag dann umsetzen soll. Ich habe aber
    och kein warnendes Wort von Ihnen an die Landes-
    nnenminister gehört, dass diese bei der Polizei und den
    ntsprechenden Ressourcen dringend aufstocken müss-
    en. Wenn eine IMK Sinn ergeben soll, ist auch das ein
    hema, das auf die Tagesordnung gesetzt werden muss.
    a habe ich Ihre Stimme wirklich vermisst.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Es ist uns klar, dass mehr Polizei und bessere Ausstat-
    ung viel Geld kosten. Aber innere Sicherheit darf aus
    nserer Sicht nicht am Geld scheitern. Das ist eine ganz
    lare Haltung meiner Fraktion, und wir würden uns
    reuen, wenn die anderen das so umsetzen würden. In
    ordrhein-Westfalen, wo ein liberaler Innenminister die
    erantwortung übernommen hat, werden mehr Polizis-

    en eingestellt als in jedem anderen Bundesland.


    (Sebastian Edathy [SPD]: Was ist denn da mit der Onlinedurchsuchung?)


    ch frage mich, ob Ihre sogenannte Große Koalition da
    unktioniert.

    Zum Schluss noch eine Aufforderung an das ganze
    arlament: Der Wettlauf um die besten Vorschläge nach
    inem vereitelten Anschlag hat aus meiner Sicht wirk-
    ich nichts mit seriöser Politik zu tun.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    as ist eine Missachtung derjenigen – im Fall der letzten
    oche waren es 300 Beamtinnen und Beamten –, die

    ag und Nacht gearbeitet und einen Erfolg vorzuweisen
    aben. Das erste, was Sie machen, sind neue Vorschläge,
    tatt diesen Menschen ausführlich zu danken und in






    (A) )



    (B) )


    Gisela Piltz
    Ruhe neue Vorschläge zu überdenken. Das hat aus mei-
    ner Sicht mit ruhiger Politik nichts zu tun.


    (Clemens Binninger [CDU/CSU]: Das haben wir gemacht!)


    Zweitens frage ich mich, warum Sie diese Vorschläge,
    wenn sie denn so toll sind, nicht schon längst gemacht
    haben.


    (Clemens Binninger [CDU/CSU]: Machen wir doch!)


    Das ist keine seriöse Politik.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Uns geht es nicht darum, absolute Sicherheit zu ver-
    sprechen, uns geht es darum, größtmögliche Sicherheit
    für die Bürgerinnen und Bürger in diesem Land zu errei-
    chen. Das ist die bessere Alternative.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der FDP)