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ID1611007600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/110 des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte im Rahmen der „United Nations Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1773 (2007) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 24. August 2007 (Drucksache 16/6278) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksache 16/6000) . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . 11377 D 11378 A 11405 B 11406 D 11409 C 11411 A 11412 A 11413 A 11414 A 11415 C Deutscher B Stenografisch 110. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Gedenken an die Opfer der Anschläge am 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten von Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Otto Schily, Detlef Parr, Klaus Hofbauer, Günter Baumann, Waltraud Lehn, Dr. Marlies Volkmer, Annette Faße und Eduard Oswald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung der neuen Abgeordneten Cajus Caesar, Dr. Stephan Eisel und Bettina Herlitzius . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung P J D D J A S D C D G 11377 A 11377 B 11377 B 11377 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2007 bis 2011 (Drucksache 16/6001) . . . . . . . . . . . . . . . . 11378 A undestag er Bericht ung 1. September 2007 t : eer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . oachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . teffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . eorg Fahrenschon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 11378 B 11388 A 11390 A 11392 B 11393 B 11395 A 11397 B 11399 C 11400 A 11402 C 11403 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 11416 B 11417 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . 11418 B 11419 B 11420 C 11421 C 11423 A 11447 C 11449 A 11450 B 11451 C 11452 B 11453 B 11453 D 11454 C Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S R S B M D W J J O D D N A L 11425 C 11426 C 11428 B 11429 A 11430 B 11432 B 11433 B 11434 C 11435 A 11436 A 11437 B 11438 C 11440 D 11442 A 11444 A 11445 C ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . einhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz rigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . echthild Dyckmans (FDP) . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . olfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen- Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . oachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . aniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11456 A 11457 A 11458 A 11458 C 11459 A 11461 D 11463 A 11465 B 11467 A 11468 A 11468 D 11470 C 11471 D 11472 D 11474 C 11475 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 11377 (A) ) (B) ) 110. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 11475 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 11.09.2007 von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 11.09.2007 Burkert, Martin SPD 11.09.2007 Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 11.09.2007 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Grasedieck, Dieter SPD 11.09.2007 Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 11.09.2007 Merkel (Berlin), Petra SPD 11.09.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 11.09.2007 Röring, Johannes CDU/CSU 11.09.2007 Schily, Otto SPD 11.09.2007 Dr. Stinner, Rainer FDP 11.09.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 11.09.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 110. Sitzung Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Katherina Reiche


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    (Beifall bei der CDU/CSU)







    (A) )



    (B) )


    Katherina Reiche (Potsdam)

    Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer müs-
    sen beim Klimaschutz an einem Strang ziehen. Nur dann
    werden wir erfolgreich sein. Bundespräsident Köhler hat
    diese Länder bei einer Rede in Schanghai im Mai dieses
    Jahres als „Schicksalsgemeinschaft“ bezeichnet. Ich
    glaube, er hat recht. Nehmen wir zum Beispiel China:
    China ist weltweit der zweitgrößte Emittent von Treib-
    hausgasen und wird die USA weit überholen. Es ergibt
    sich aber ein differenziertes Bild, wenn man den Pro-
    Kopf-Ausstoß betrachtet: 3,5 Tonnen CO2 pro Einwoh-
    ner in China, 10 Tonnen in Europa und 20 Tonnen in den
    USA. Dass man über diese unterschiedlichen Emissions-
    niveaus nicht einfach hinweggehen kann, versteht sich
    eigentlich fast von selbst. Deshalb war es wichtig und
    richtig, dass Angela Merkel auf ihrer Asienreise dieses
    Thema auf die Agenda gesetzt und den Vorschlag ge-
    macht hat, den Pro-Kopf-Ausstoß als Maßstab zu disku-
    tieren. Das ist ein wichtiges Signal an die Schwellenlän-
    der, dass wir ihre Bedenken ernst nehmen. Dieser Ansatz
    lässt sich nicht von heute auf morgen umsetzen, aber wir
    sollten ihn weiter verfolgen.

    Die wichtigste Aufgabe der Europäer, auch von uns
    Deutschen, wird meines Erachtens sein, dass wir eine
    Vorbildfunktion und eine Vorreiterrolle zum Beispiel
    bei der Technologieentwicklung und bei dem Einsatz
    und Export erneuerbarer Energien einnehmen. Wir müs-
    sen zeigen, dass Energieversorgung und Klimaschutz so-
    wie Wohlstand zwei Seiten einer Medaille sind.

    Man muss sich – wie im Sport – Ziele setzen. Damit
    wir vorankommen, brauchen wir ehrgeizige Ziele. Im
    Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft und der
    G 8 ist es unter dem Vorsitz von Angela Merkel gelun-
    gen, wichtige Pflöcke einzuschlagen. Nun müssen die
    vereinbarten Ziele umgesetzt werden.

    Auf der Klausurtagung in Meseberg – das ist schon
    angesprochen worden – hat die Bundesregierung ein ehr-
    geiziges Energie- und Klimaprogramm beschlossen. Ich
    glaube, dass die Financial Times recht hat, wenn sie das
    als „Fitnessprogramm“ bezeichnet. Die Financial Times
    schrieb am 28. August 2007:

    So viel Umbau war nie. Werden die Maßnahmen
    verwirklicht, wird Deutschland im Jahr 2020 nur
    noch rund 730 Millionen Tonnen Treibhausgase
    ausstoßen, verglichen mit rund einer Milliarde Ton-
    nen heute. Pro erwirtschaftetem Euro wird die deut-
    sche Wirtschaft deutlich weniger, vielleicht sogar
    nur halb so viel Energie verbrauchen und bezahlen
    müssen.

    Wir als Unionsfraktion haben übrigens schon im
    April dieses Jahres ein sehr ehrgeiziges Papier verab-
    schiedet. Viele Elemente, die wir im April aufgeschrie-
    ben haben, finden sich heute im Klimaprogramm der
    Bundesregierung; darüber sind wir natürlich sehr froh.
    Ich nenne als Beispiele die Fortführung des CO2-Gebäu-
    desanierungsprogramms, die Aufstockung des Marktan-
    reizprogramms und die Verbesserung der Energieeffizi-
    enzstandards. Diese Punkte unterstützen wir unter
    anderem deshalb, weil ihnen eines gemeinsam ist: die
    Marktnähe. Wir vertrauen darauf, dass Verbraucher und
    Wirtschaft durch staatliche Unterstützung einander nä-

    h
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    (C (D er kommen. Das ist gerade nicht die von Ihnen, Herr auch, angesprochene Subventionierung, sondern es ind marktwirtschaftliche Instrumente. Darauf sind wir tolz. Für uns stehen folgende Leitlinien im Vordergrund: osten und Nutzen müssen in einem vernünftigen Verältnis stehen. Aufwand und Ertrag müssen stimmen. tellt sich heraus, dass eine Maßnahme keinen nennenserten Fortschritt beim Klimaschutz erzielt, aber dazu ührt, dass die Bürger übermäßig belastet sind, dann üssen Alternativen auf den Tisch. Auch darüber muss an reden. Aber eine Kosten-Nutzen-Analyse berück ichtigt eben auch Arbeitsplatzeffekte, Exportchancen owie Technologieund Entwicklungspotenziale. Klimaschutz – das muss klar sein – wird es nicht zum ulltarif geben. Wir werden investieren müssen, und iese Investitionen werden sich auszahlen. Davon bin ch überzeugt. Denn wenn es gelingt, weniger Energie zu erbrauchen, sinken unsere Energiekosten und unsere bhängigkeit von Energieimporten. Es stehen noch in diesem Halbjahr einige große esetzesvorhaben an. Ich nenne nur das Erneuerbarenergien-Gesetz, mit dem wir die Weichen für einen eiteren Ausbau der erneuerbaren Energien stellen, insesondere bei der Stromerzeugung. Herr Gabriel hat erähnt, dass wir uns einen Anteil von 30 Prozent bis zum ahr 2020 vorgenommen haben, was sehr ehrgeizig ist. ir müssen zudem die Kosten für die Verbraucher be ücksichtigen. Die Grundstruktur des EEG wollen wir rhalten, aber es muss auch marktwirtschaftliche und ettbewerbsorientierte Elemente im EEG geben. Es gibt inzwischen überförderte Bereiche. Das hängt icherlich damit zusammen, dass einige Technologien ehr viel schneller wachsen, als wir alle das vermutet haen. Das ist gut und zeigt, dass das EEG gewirkt hat. ber aus diesem Grund bedarf es Anpassungen, über die ir zu reden haben werden. Es gilt der Grundsatz: Sorgfalt geht vor Schnelligkeit. ieser Grundsatz gilt für die gesamte Energiepolitik. eshalb empfinde ich die jüngsten Diskussionen zur ernenergie als unglücklich. Die Sicherheit der deut chen Kernkraftwerke steht nicht infrage. (Lutz Heilmann [DIE LINKE]: Da müssen Sie einmal zu Ihrem Minister hinüberblicken! Das glaubt der Ihnen auch nicht so recht!)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    enn dem tatsächlich so wäre, hätten die Behörden
    ängst handeln und Anlagen endgültig vom Netz nehmen
    üssen. Alle Kernkraftwerke in Deutschland, egal wie

    lt sie sind, müssen dieselben Sicherheitsanforderungen
    rfüllen. Das Alter allein ist nicht der Sicherheitsmaß-
    tab.


    (Dr. Dagmar Enkelmann [DIE LINKE]: Klopfen Sie auf Holz!)


    Ich gebe sofort zu, dass die Kommunikation der Be-
    reiber im Sommer äußerst mangelhaft war. Aber wenn






    (A) )



    (B) )


    Katherina Reiche (Potsdam)

    die Antwort der Politik Populismus ist, dann erreichen
    wir auch keine zukunftsweisende Energiepolitik. Auch
    diesbezüglich brauchen wir wieder mehr Sachlichkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Ich möchte noch einmal das Thema eines Endlagers
    ansprechen. Die Entscheidung für Schacht Konrad steht
    nun fest. Wir als Union werden bei den Haushaltsbera-
    tungen darauf achten, dass im Haushalt die Vorausset-
    zungen dafür geschaffen werden, dass dieses Endlager
    genutzt wird. Ich bin mir sicher, dass wir bei der Be-
    handlung dieser Fragen einen gewaltigen Schritt nach
    vorn machen.

    Ein letztes Thema. In dieser Woche beginnt in Frank-
    furt die IAA. Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto
    „Sehen, was morgen bewegt“. Die Automobilbranche ist
    in den letzten Wochen und Monaten oft hart kritisiert
    worden. Das Zeichen, das der neue Präsident des Ver-
    bandes der Automobilindustrie, Matthias Wissmann, ge-
    setzt hat, ist wichtig: Auch die Automobilindustrie in
    Deutschland will in der Klimadebatte in die Offensive
    gehen. Dieses Signal ist deshalb wichtig, weil unsere
    Automobilindustrie eine Schlüsselindustrie ist. Wenn sie
    jetzt ansetzt, beim Klimaschutz zu überholen, dann wer-
    den wir sie dabei unterstützen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Für die Fraktion Die Linke hat nun die Kollegin Eva

Bulling-Schröter das Wort.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Eva-Maria Bulling-Schröter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Zuerst einmal möchte ich sagen, dass ich mich über das
    Klimaschutzprogramm sehr gefreut habe.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Sehr gut!)


    Durch den zweiten Blick wurde meine Freude allerdings
    etwas getrübt, und zwar nachhaltig. Mit dem Energie-
    und Klimaschutzprogramm will die Bundesregierung im
    Vergleich zu 1990 den Ausstoß von Kohlendioxid bis
    2020 um 40 Prozent senken.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Das ist ein Beitrag dazu!)


    Sie räumt aber selbst ein, dass damit nur rund 35 Prozent
    zu schaffen sind. Auch das wäre schon revolutionär,


    (Beifall des Abg. Ulrich Kelber [SPD] und es würde weit über das hinausgehen, was Rot-Grün damals geschafft und bewegt hat. Umweltverbände und Wissenschaftler sind allerdings weitaus skeptischer, was die Wirkung des aktuellen Pakets angeht; schließlich wurde an vielen wichtigen Stellschrauben nicht oder nur wenig gedreht. Wirt s m h D u S d l w e w e r d e w T n d a f s t B s n l p c p s n g t d h W 2 s w a d g s d e s d V (C (D chaftsminister Glos hat eben wenige Ambitionen, sich it Stromkonzernen, Hauseigentümern und Automobil erstellern wirklich ernsthaft anzulegen. as zeigen auch zahlreiche Ausnahmeregelungen und nklare Fristen, die das Ganze aufweichen. Herr Kauch, ie haben das kritisiert: Das ist kein Bürokratismus, sonern das ist einfach eine Notwendigkeit. Zudem: Wer quasi sämtliche Maßnahmen ausdrückich unter Finanzierungsvorbehalt stellt, muss sich nicht undern, wenn das Ganze als reines Ankündigungsfeu rwerk wahrgenommen wird. Ob es am Ende als solches eitgehend verpufft oder ob das Programm tatsächlich ine Kurskorrektur in der Klimapolitik der Bundesegierung bedeutet, wird nicht zuletzt der nächste Bunesetat zeigen. Im vorliegenden, vor der Sommerpause rstellten Entwurf steht dazu noch nichts. Ich hoffe, da ird nachgebessert. Die neuen Zahlen werden auf den isch kommen, und wir wünschen uns diesbezüglich eiiges, ganz klar. Weil wir diese Zahlen eben noch nicht etailliert diskutieren können, möchte ich noch einmal uf das Klimaschutzprogramm zu sprechen kommen. Ursprünglich war vorgesehen, einen Ersatz der stromressenden Nachtspeicheröfen vorzuschreiben. Das ollte mit klar festgelegten Fristen und finanzieller Unerstützung geschehen. An dieser Stelle hätte ich gesagt: ravo, sinnvoll, richtig. Doch das Glos-Ministerium hat päter leider Befreiungsund Härtefallregelungen hieinverhandelt und zudem die Fristen im Unklaren geassen. (Ulrich Kelber [SPD]: Das sind die Bayern halt!)


    (Beifall bei der LINKEN)


    Vor allem aber soll nun erst einmal eine Selbstver-
    flichtung der Wirtschaft geprüft werden, Nachtspei-
    heröfen gegen Wärmepumpen auszutauschen. Selbstver-
    flichtungen werden in der Regel – darüber haben wir
    chon des Öfteren diskutiert – nicht eingehalten, auch
    icht von der vielgelobten Automobilindustrie, die hier
    erade gepriesen wurde.

    Wir brauchen also klare Regelungen und klare Fris-
    en. Die Haushalte derjenigen, die die Umstellungen
    urchführen wollen und eben nicht das notwendige Geld
    aben, müssen finanzielle Unterstützung bekommen.
    ir wollen wissen, wie es mit dem Emissionshandel ab

    012 weitergehen soll, Stichwort „100-prozentige Ver-
    teigerung“. Wir wollen noch einmal über die Sonderge-
    inne, über die Windfall-Profits, über CDM und über

    nrechenbare Klimaschutzprojekte in Dritte-Welt-Län-
    ern diskutieren. Wir haben dazu eine Anhörung durch-
    eführt, und es waren eben keine „Linksradikalinskis“,
    ondern gestandene Marktwirtschaftler, die sich für
    iese Projekte eingesetzt haben. Ich bitte Sie, sich die
    ntsprechenden Unterlagen anzuschauen; sie befinden
    ich in meinem Büro.


    (Heiterkeit bei der LINKEN)


    Minister Gabriel hat uns vorgeworfen, wir würden
    as Geld zweimal ausgeben, wir seien populistisch. Die
    orgaben wurden in der Sommerpause schriftlich an alle






    (A) )



    (B) )


    Eva Bulling-Schröter
    Sozialdemokraten gegeben. Ich kann hier nur sagen: Wir
    wissen schon, woher das Geld kommen könnte. Ich
    nenne die Windfall-Profits oder auch die Ökosteuerpri-
    vilegien, die 3,3 Milliarden Euro ausmachen. Da kann
    ich mir sehr vieles vorstellen. Wir wollen das Geld nicht
    zweimal ausgeben, sondern an der richtigen Stelle.

    Ganz zum Schluss noch: Holen Sie Soldaten aus Af-
    ghanistan heim! Auch das wäre Klimaschutz. Am Sams-
    tag ist die große Demo. Auch damit könnten wir Geld
    einsparen.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Wir machen Vorschläge. Wir sind nicht populistisch,
    auch wenn Sie es noch hundertmal sagen.


    (Beifall bei der LINKEN – Zuruf von der CDU/CSU: Populismus!)