Rede:
ID1611006900

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 10
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Kollege: 1
    6. Ulrich: 1
    7. Kelber: 1
    8. für: 1
    9. die: 1
    10. SPD-Fraktion.HpicIpagzrdemUbDvdsunDbg–mmsdislgrdgDwgvgudvda„\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/110 des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte im Rahmen der „United Nations Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1773 (2007) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 24. August 2007 (Drucksache 16/6278) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksache 16/6000) . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . 11377 D 11378 A 11405 B 11406 D 11409 C 11411 A 11412 A 11413 A 11414 A 11415 C Deutscher B Stenografisch 110. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Gedenken an die Opfer der Anschläge am 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten von Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Otto Schily, Detlef Parr, Klaus Hofbauer, Günter Baumann, Waltraud Lehn, Dr. Marlies Volkmer, Annette Faße und Eduard Oswald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung der neuen Abgeordneten Cajus Caesar, Dr. Stephan Eisel und Bettina Herlitzius . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung P J D D J A S D C D G 11377 A 11377 B 11377 B 11377 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2007 bis 2011 (Drucksache 16/6001) . . . . . . . . . . . . . . . . 11378 A undestag er Bericht ung 1. September 2007 t : eer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . oachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . teffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . eorg Fahrenschon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 11378 B 11388 A 11390 A 11392 B 11393 B 11395 A 11397 B 11399 C 11400 A 11402 C 11403 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 11416 B 11417 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . 11418 B 11419 B 11420 C 11421 C 11423 A 11447 C 11449 A 11450 B 11451 C 11452 B 11453 B 11453 D 11454 C Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S R S B M D W J J O D D N A L 11425 C 11426 C 11428 B 11429 A 11430 B 11432 B 11433 B 11434 C 11435 A 11436 A 11437 B 11438 C 11440 D 11442 A 11444 A 11445 C ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . einhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz rigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . echthild Dyckmans (FDP) . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . olfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen- Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . oachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . aniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11456 A 11457 A 11458 A 11458 C 11459 A 11461 D 11463 A 11465 B 11467 A 11468 A 11468 D 11470 C 11471 D 11472 D 11474 C 11475 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 11377 (A) ) (B) ) 110. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 11475 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 11.09.2007 von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 11.09.2007 Burkert, Martin SPD 11.09.2007 Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 11.09.2007 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Grasedieck, Dieter SPD 11.09.2007 Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 11.09.2007 Merkel (Berlin), Petra SPD 11.09.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 11.09.2007 Röring, Johannes CDU/CSU 11.09.2007 Schily, Otto SPD 11.09.2007 Dr. Stinner, Rainer FDP 11.09.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 11.09.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 110. Sitzung Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Elvira Drobinski-Weiß


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren!

    iebe Kolleginnen und Kollegen! Der Entwurf des
    undeshaushaltes 2008 liegt uns vor. Da sich die Wirt-

    chaft weiterhin gut entwickelt, wollen wir an den gro-
    en Zielen Konsolidierung und Wachstumsförderung
    esthalten.

    Wir wollen aber auch an dem Bemühen festhalten, die
    osition der Verbraucherinnen und Verbraucher zu stär-
    en; denn eine gute wirtschaftliche Entwicklung und
    ufgeklärte, mündige Konsumenten gehören zusammen,
    or allen Dingen, wenn diese Entwicklung nachhaltig
    ein soll. Verbraucherpolitik ist schließlich – das wissen
    ir alle – Wirtschaftspolitik von der Nachfrageseite.
    eshalb ist es wichtig, dass im Verbraucherministerium

    uf der Ausgabenseite zukunftsorientierte Maßnahmen
    nd Programme gestärkt werden und gleichzeitig im
    erwaltungsbereich gespart wird.

    Aufklärung und Information der Verbraucher sind ein
    chwerpunkt. Deshalb unterstütze ich den Ansatz, die
    ittel für entsprechende Projekte nicht zu kürzen. Ich

    inde es richtig, dass Minister Seehofer an der Schlich-
    ungsstelle Mobilität festhalten will, auch wenn Frau
    undesministerin Zypries inzwischen erfreulicherweise
    ckpunkte für ein Gesetz zur Verbesserung der Fahr-
    astrechte von Bahnfahrerinnen und Bahnfahrern
    orgestellt hat. Solange die Einhaltung der Rechte von
    ersonen auf Flug-, Schiffs- und Busreisen nicht ausrei-
    hend gewährleistet ist, darf diese Projektförderung
    icht eingestellt werden. Es muss aber auch ein Weg ge-
    unden werden, die Projektförderung in den 16 Verbrau-
    herzentralen der Länder für wenigstens zwei Jahre fort-
    uführen. Wir wissen, dass es leider einige Bundesländer
    ibt, die sich zunehmend aus der Verantwortung gestoh-
    en haben.

    Nicht nur das belastete Spielzeug aus China sollte
    ie Verantwortlichen in den Ländern aufhorchen lassen.
    ine warenkundliche Verbraucheraufklärung wird in






    (A) )



    (B) )


    Elvira Drobinski-Weiß
    allen Bereichen zunehmend nachgefragt und tut not. Die
    Länder sind, so denke ich, dazu verpflichtet. Gift im
    Spielzeug unserer Jüngsten, bleibelastete Barbies aus
    China, Wachsmalstifte mit einem Schwermetallgehalt,
    der den zulässigen Höchstwert um das 17-Fache über-
    steigt, Spieltelefone, die Hörschäden verursachen – vor
    all diesen gefährlichen Produkten müssen wir unsere
    Kinder schützen und über sie müssen wir die Verbrau-
    cher entsprechend aufklären.

    Auch Kinder und Jugendliche sind Verbraucher. Ein
    beträchtlicher Teil des Taschengeldes wird in Handys,
    Klingeltöne, Kleidung und Fast Food gesteckt. Kinder
    und Jugendliche werden mit einer speziell auf sie ausge-
    richteten Werbung umworben. Die Wirtschaft hat sie
    längst als Zielgruppe entdeckt. Es ist an der Zeit, dass
    die Verbraucherpolitik das ebenfalls tut. Nicht nur un-
    sere Sicherheits- und Gesundheitsstandards müssen sich
    an den Kleinsten und Schwächsten unserer Gesellschaft
    orientieren; auch die Verbraucheraufklärung muss stär-
    ker auf sie ausgerichtet werden, wenn sie zu kritischen,
    selbstbestimmten Marktteilnehmern heranwachsen sol-
    len.

    Auch junge Verbraucherinnen und Verbraucher müs-
    sen besser über das Angebot auf dem Markt informiert
    werden, zum Beispiel über die Zusammensetzung der
    Produkte, über ihre Wirkung, aber auch über die Um-
    stände, unter denen sie erzeugt werden, und zwar sowohl
    über die sozialen als auch über die umwelt- und gesund-
    heitsrelevanten Aspekte. Das gilt für beinahe alle Be-
    reiche; denn Verbraucherpolitik – wir haben es schon
    mehrfach gehört – ist ein Querschnittsthema. Das gilt für
    Ernährung, für Warenkunde, für Verträge, für Finanz-
    dienstleistungen sowie für den Umgang mit Medien und
    Telekommunikation.

    Ein zukunftsfähiges Angebot auf dem Markt setzt
    eine nachhaltige Nachfrage voraus. Dafür müssen wir
    die Verbraucher von morgen fit machen. Wir müssen sie
    vor üblen Angeboten von heute schützen: vor Gift im
    Spielzeug, vor Gammelfleisch im Döner, vor Blei in der
    Kleidung, vor nicht zugelassenem Gentech-Reis und vor
    Pestiziden im Obst. Neben verstärkten und effektiveren
    Lebensmittel- und Produktkontrollen und harten Sank-
    tionen bei Verstößen sind Aufklärung und Transparenz
    die wichtigsten Instrumente gegen solche Skandale.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wo die freien Kräfte des Marktes wirken, muss die
    Seite der Nachfragenden durch Schutzrechte, durch In-
    formation und Aufklärung gestärkt werden. Wir sollten
    dabei verstärkt und zielgruppengerecht auch unsere
    jüngsten Verbraucher im Auge haben und dies bei der
    Gestaltung des Haushaltes berücksichtigen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Ulrich Kelber für die SPD-

Fraktion.

H
p
i
c

I
p
a
g
z
r
d
e
m
U
b
D
v

d
s

u
n

D
b
g

m

m
s
d
i
s
l
g
r
d
g
D
w

g
v
g
u
d
v
d
a


(C (D Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und erren! Zum Abschluss der Debatte zu diesem Einzellan im Rahmen der Einbringung des Haushaltes möchte ch noch ein paar Anmerkungen zu zwei Themen mahen. Erstes Thema: die sogenannte Grüne Gentechnik. ch glaube, man muss in der Mitte einer Legislatureriode und im Anschluss an einen Sommer, in dem Sie lle gehört haben, dass die Große Koalition eine Einiung über die Fortentwicklung des Gentechnikrechts erielt hat, in der Tat ein paar Punkte dazu nennen. Es ist elativ normal, dass eine Opposition im Deutschen Bunestag Kritik äußert, wenn die Regierungsfraktionen zu iner Einigung gekommen sind. Manchmal kritisiert an Details, manchmal sagt man – das ist fast schon sus –, dass die gesamte Regelung falsch sei. Aber hierei sind wir auf eine übermäßig starke Kritik gestoßen. eswegen möchte ich einen kurzen Augenblick dabei erweilen. Die FDP kritisierte – ich fasse dies kurz zusammen –, ies sei der Untergang der deutschen Forschungslandchaft (Dr. Christel Happach-Kasan [FDP]: Ist es auch!)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ulrich Kelber


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    nd Deutschland nutze seine Chancen auf den Äckern
    icht.


    (Dr. Christel Happach-Kasan [FDP]: Trifft zu!)


    en zweiten Punkt sollten Sie in der FDP unbedingt bei-
    ehalten, weil ich es immer gut finde, wenn die FDP ge-
    en den erklärten Willen der Mehrheit der Bevölkerung
    in diesem Fall 80 Prozent – Politik betreibt; denn das
    acht es dann leichter für die anderen Parteien.

    Ich komme zur Forschungslandschaft zurück. Man
    uss einfach die FDP-Pressemitteilung neben die Ein-

    chätzung der Forschungsinstitute legen. Dann sieht man
    en Unterschied zwischen Parteiideologie und Realität
    n diesem Land. Denn die Forschungsinstitute haben ge-
    agt, dass es gut war. Sie haben seltsamerweise in der
    etzten Woche feststellen müssen, dass es FDP-mitre-
    ierte Bundesländer waren, die manche der Erleichte-
    ungen für die Forschung im Agrarausschuss des Bun-
    esrates ablehnen wollen. Da, wo wir Anzeigepflichten
    efordert haben, sollen Genehmigungspflichten gelten.
    as ist völlig unverständlich und passt nicht zu dem,
    as Sie behauptet haben.

    Die Kritik von Grünen und Linkspartei war in etwa
    leichlautend. Auch da wurde behauptet, dies sei die
    öllige Öffnung gegenüber der Grünen Gentechnik, es
    ebe keinerlei Koexistenz mehr, die Verbraucherinnen
    nd Verbraucher würden im Stich gelassen. Das waren
    ie Stichworte. Auch das sollte man neben die Kritik
    on Umwelt- und Verbraucherschutzverbänden legen,
    eren erste Zusammenfassung – ich beziehe mich hier
    uf die des Kampagnenzusammenschlusses – lautete:
    Der angekündigte Durchmarsch der Gentechnik findet






    (A) )



    (B) )


    Ulrich Kelber
    nicht statt.“ Das war der erste und entscheidende Satz
    auf der Webseite von Campact. Das ist auch richtig.

    Denn – jetzt müssen meine Koalitionspartner die Oh-
    ren einmal kurz halb schließen –


    (Heiterkeit des Abg. Peter Bleser [CDU/CSU])


    wir haben beim Schutz der gentechnikfreien Landwirt-
    schaft und bei der Wahlfreiheit der Verbraucherinnen
    und Verbraucher gegenüber der unter SPD und Grünen
    erzielten Rechtslage noch etwas drauflegen können, ins-
    besondere bei der Frage der Kennzeichnung. In Zukunft
    ist auch bei tierischen Produkten zu erkennen, ob sie von
    Tieren stammen, die mit gentechnisch veränderten Orga-
    nismen gefüttert worden sind oder nicht.


    (Bärbel Höhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Setzt euch erst mal durch!)


    Das ist ein deutlicher Fortschritt, der gerade von den
    Verbraucher- und den Umweltschutzverbänden einstim-
    mig unterstützt wird.

    Wir haben im Bereich der Haftung für die gentechnik-
    anwendende Landwirtschaft keine Veränderungen vor-
    genommen. Der einzige Punkt, der angesprochen wurde,
    waren die sogenannten privatrechtlichen Vereinbarun-
    gen. Sie werden am Ende in einem sehr geringen Um-
    fang angewandt werden und auch nichts anderes, als
    man heute über Umgehungstatbestände schon tun
    könnte, und zwar aus einem einfachen Grund: Jeder
    Landwirt, der eine privatrechtliche Absprache trifft,
    muss sofort vollständig kennzeichnen, weil er nicht alles
    Vermeidbare in Bezug auf die Abstände getan hat.

    Es ist sehr leicht, mit dieser Kritik umzugehen. Denn
    diejenigen, die etwas von diesem Thema verstehen, die
    Expertinnen und Experten, sagen: Alles, was ihr mit
    eurem nationalem Recht zum Schutz der gentechnik-
    freien Landwirtschaft und zur Erhaltung der Wahlfrei-
    heit der Verbraucherinnen und Verbraucher tun konntet,
    habt ihr getan.


    (Bärbel Höhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und was ist mit dem Abstand? 50 Meter! – Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das, was ihr da macht, ist Etikettenschwindel!)


    Weil das, was man mit nationalem Recht machen
    kann, Grenzen hat, wird die SPD nach der Verabschie-
    dung des Haushalts weitere Vorschläge vorlegen, wie
    das europäische Recht weiterentwickelt werden kann,
    um das, womit wir auf nationaler Ebene begonnen ha-
    ben, im Rahmen einer Veränderung des europäischen
    Rechts fortzusetzen.

    Der zweite Aspekt sind die gestiegenen Lebensmit-
    telpreise; wenn Peter Bleser dieses Thema nicht ange-
    sprochen hätte, wäre es in dieser Debatte wahrscheinlich
    gar nicht erwähnt worden. Das wäre schade gewesen,
    weil diejenigen, die Landwirtschaftspolitik, Ernährungs-
    politik und Verbraucherschutz betreiben, hierzu Stellung
    nehmen müssen; denn dieses Thema steht mindestens
    einmal pro Woche auf der Tagesordnung.

    L
    Z
    h

    W
    h
    a
    n
    u
    d
    d
    s

    w
    a
    p
    w
    a
    V
    t
    P
    z
    c
    E

    b
    s
    p
    d
    w
    d
    s
    e
    d
    P

    e
    W
    ü
    f
    m
    u
    o
    s
    l
    g
    z

    J
    i
    b
    w
    t
    d
    b
    z
    p

    (C (D Wir müssen – nicht nur mit Blick auf die Situation der andwirtinnen und Landwirte – sagen: Es war an der eit, dass die Erzeugerpreise ein faires Niveau erreicht aben, dass sie also etwas gestiegen sind. (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    enn man sich ansieht, wo die Erzeugerpreise gelegen
    aben, muss man feststellen: Auf diesem Niveau waren
    uf Dauer weder Qualität noch Lebensmittelsicherheit,
    och eine gesunde Entwicklung des ländlichen Raums
    nd der Kulturlandschaft möglich. Deswegen ist es gut,
    ass die Einnahmen aus den Preissteigerungen – zumin-
    est ein Teil von ihnen – bei den Landwirten in den ver-
    chiedenen Regionen Deutschlands angekommen sind.

    Genau hinsehen muss man bei denjenigen, die so et-
    as zu nutzen versuchen, indem sie ihre Preise stärker

    nheben, als es aufgrund der Veränderung der Rohstoff-
    reise und der Erzeugerpreise eigentlich notwendig
    äre. Um dem zu begegnen, gibt es im Kartellrecht und

    n anderen Stellen geeignete Mittel. Insbesondere die
    erbraucherinnen und Verbraucher müssen darauf ach-

    en, dass sie nicht in diese Falle gehen und überhöhte
    reise zahlen. Vielmehr müssen sie den Wettbewerb nut-
    en, um die Preise auf ein angemessenes Niveau zu drü-
    ken. Damit würden sie auch dazu beitragen, dass die
    innahmen bei den Landwirten ankommen.

    Ich bitte diejenigen, die Landwirtschaftspolitik betrei-
    en, eines nicht außer Acht zu lassen: Zu verzeichnen
    ind gestiegene Erzeugerpreise, aufgrund des EU-Kom-
    romisses nach wie vor ungekürzte Direktzahlungen und
    eutliche Kürzungen der Mittel für die ländliche Ent-
    icklung und die ökologische Landwirtschaft. Wer diese
    rei Aspekte miteinander verbindet, der stellt fest: Das
    chreit danach, dass über diesen Zusammenhang noch
    inmal diskutiert wird, allerdings aus dem Blickwinkel
    er deutschen Landwirtschaft, nicht aus europäischer
    erspektive über Deutschland.

    Man darf nicht erst aufgrund des Drucks von außen
    twas ändern. Wir sollten nicht zulassen, dass man sagt:
    ir werden die Direktzahlungen – draußen werden sie

    brigens Subventionen genannt – in beliebiger, vorher
    estgelegter Höhe beibehalten, obwohl sich die Einnah-
    esituation verbessert hat. – Wir müssen uns darüber

    nterhalten, wann wir Korrekturen vornehmen wollen,
    b wirklich bis 2009 oder bis 2013, und wie wir es
    chaffen können, mehr Mittel für die Entwicklung der
    ändlichen Räume und insbesondere für eine Beschleuni-
    ung der Umstellung auf ökologischen Landbau bereit-
    ustellen. Das ist eine gemeinsame Verantwortung.

    Man muss dazusagen: Der geringe Zuwachs im
    ahr 2007 ist auf diejenigen zurückzuführen, die schon
    m Jahr 2004 mit der Umstellung begonnen haben. Es
    esteht schon seit mehreren Jahren die Situation, dass zu
    enig umgestellt wird. Das ist eine geteilte Verantwor-

    ung. Geteilte Verantwortung heißt, dass wir gemeinsam
    ie Aufgabe haben, diesen Prozess in den Ländern zu
    eschleunigen, die dringend wieder Umstellungshilfen
    ahlen müssen. Außerdem sollte der Bund das Förder-
    rogramm in ungekürzter Höhe fortführen. Das verlan-






    (A) )



    (B) )


    Ulrich Kelber
    gen die Märkte. Wir verspielen im Augenblick einen
    Milliardenmarkt. Das darf nicht die Politik der Bundes-
    republik Deutschland sein.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)