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ID1611004800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/110 des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte im Rahmen der „United Nations Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1773 (2007) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 24. August 2007 (Drucksache 16/6278) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksache 16/6000) . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . 11377 D 11378 A 11405 B 11406 D 11409 C 11411 A 11412 A 11413 A 11414 A 11415 C Deutscher B Stenografisch 110. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Gedenken an die Opfer der Anschläge am 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten von Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Otto Schily, Detlef Parr, Klaus Hofbauer, Günter Baumann, Waltraud Lehn, Dr. Marlies Volkmer, Annette Faße und Eduard Oswald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung der neuen Abgeordneten Cajus Caesar, Dr. Stephan Eisel und Bettina Herlitzius . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung P J D D J A S D C D G 11377 A 11377 B 11377 B 11377 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2007 bis 2011 (Drucksache 16/6001) . . . . . . . . . . . . . . . . 11378 A undestag er Bericht ung 1. September 2007 t : eer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . oachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . teffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . eorg Fahrenschon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 11378 B 11388 A 11390 A 11392 B 11393 B 11395 A 11397 B 11399 C 11400 A 11402 C 11403 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 11416 B 11417 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . 11418 B 11419 B 11420 C 11421 C 11423 A 11447 C 11449 A 11450 B 11451 C 11452 B 11453 B 11453 D 11454 C Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S R S B M D W J J O D D N A L 11425 C 11426 C 11428 B 11429 A 11430 B 11432 B 11433 B 11434 C 11435 A 11436 A 11437 B 11438 C 11440 D 11442 A 11444 A 11445 C ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . einhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz rigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . echthild Dyckmans (FDP) . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . olfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen- Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . oachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . aniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11456 A 11457 A 11458 A 11458 C 11459 A 11461 D 11463 A 11465 B 11467 A 11468 A 11468 D 11470 C 11471 D 11472 D 11474 C 11475 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 11377 (A) ) (B) ) 110. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 11475 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 11.09.2007 von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 11.09.2007 Burkert, Martin SPD 11.09.2007 Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 11.09.2007 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Grasedieck, Dieter SPD 11.09.2007 Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 11.09.2007 Merkel (Berlin), Petra SPD 11.09.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 11.09.2007 Röring, Johannes CDU/CSU 11.09.2007 Schily, Otto SPD 11.09.2007 Dr. Stinner, Rainer FDP 11.09.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 11.09.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 110. Sitzung Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Cornelia Behm


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr

    Minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Erlauben Sie
    mir bitte, dass ich zuerst Frau Heinen ganz herzlich zu
    ihrem neuen Amt gratuliere.

    Jetzt komme ich aber zum Haushalt. Herr Minister,
    Sie versuchen auch bei Ihrem dritten Agrarhaushalt,
    durch Buchungstricks und Intransparenz von den Unzu-
    länglichkeiten Ihrer Finanzpolitik abzulenken.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Welche Vorlage haben Sie gehabt?)


    – Ich werde Ihnen dazu einiges erzählen. – Die vollmun-
    dig verkündete Aufstockung der Mittel für die Förde-
    rung des ländlichen Raumes um 45 Millionen Euro
    entpuppt sich bei näherem Hinsehen als ein ungedeckter
    Scheck. Denn der Haushaltsentwurf für das Jahr 2008
    weist den gleichen Ausgabenposten aus wie der für das
    laufende Jahr, nämlich 615 Millionen Euro. Er wird
    lediglich durch die Bemerkung ergänzt, dass eine Erhö-
    hung der Mittel um 45 Millionen Euro durch Vermö-
    gensverkäufe möglich ist. Versprechungen auf der
    Grundlage ungedeckter Schecks sind jedoch keine Auf-
    stockung.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Es ist auch kein Ausdruck von Ehrlichkeit, wenn Sie
    sich mit dem Argument zu schmücken versuchen, dass
    das die erste Aufstockung der GAK seit vielen Jahren
    wäre.

    Herr Minister, ich darf Sie daran erinnern, dass seit
    Ihrer Regierungsübernahme für die zweite Säule jähr-
    lich 400 Millionen Euro weniger zur Verfügung stehen
    als zu rot-grünen Zeiten. Damit entziehen Sie vielen
    arbeitenden Menschen auf dem Lande ihre Lebens-
    grundlage. Herr Minister, mit einem Placebo ändern Sie
    überhaupt nichts. Aber gleichzeitig binden Sie Mittel der
    Gemeinschaftsaufgabe für neue Infrastrukturprogramme.
    Das fasse ich nicht. Auch uns Grünen liegt die flächen-

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    (C (D eckende Anbindung der ländlichen Räume in Deutschand an das Breitbandnetz am Herzen. (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: An die Radwege!)


    Das betrifft im Übrigen auch die von Ihnen erwähnte
    nergieversorgung, also die Versorgung durch Nah-
    ärmenetze. Aber, Herr Minister, der ländliche Raum ist

    ine Querschnittsaufgabe. Da frage ich mich schon, wa-
    um Sie nicht Ihren Kollegen Tiefensee in die Verant-
    ortung nehmen und stattdessen das Geld aus der GAK
    erausziehen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Schon jetzt reichen die Mittel für das vorhandene För-
    erangebot nicht aus. Ich möchte nur kurz die stark ge-
    unkenen Förderprämien für den Ökolandbau erwähnen.
    adurch haben unsere Landwirte wichtige Marktanteile

    n Deutschland verloren. Das Ergebnis Ihrer Politik ist
    ahr für Jahr gleich: Die zweite Säule der Gemeinsamen
    grarpolitik wird konsequent abgewickelt.

    Ich komme zur Unfallversicherung der Landwirte.
    a wenden Sie das Prinzip an, das Sie auch schon bei
    er GAK anwenden: Intransparenz und Verscherbelung
    on Vermögen. Sie wollen die Hälfte des Ansatzes,
    00 Millionen Euro, durch Veräußerungserlöse finanzie-
    en. Wer die Sozialversicherungssysteme über den er-
    offten Verkauf von Vermögenswerten des Bundes
    inanziert, handelt aber nicht seriös. Zumal Sie bis 2009
    eitere 400 Millionen Euro für die Abfindung von
    leinrenten brauchen. Es ist wohl nicht ganz zufällig,
    ass Sie dieses Geld im Haushalt nicht ausweisen. Liebe
    ollegen, schauen Sie in den Haushalt einmal hinein!

    Von Haushaltswahrheit und -klarheit halten Sie, Herr
    inister, offensichtlich gar nichts. Wenn Sie Ihr Haus

    pätestens 2009 verlassen müssen, werden Sie sein Ver-
    ögen durchgebracht haben. Mit verantwortungsvoller
    olitik hat das nichts zu tun.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Man sollte sich in diesem Zusammenhang einmal den
    1. Subventionsbericht der Bundesregierung anschauen.
    ie Bundesregierung verkündet stolz eine Senkung der
    ubventionen im Agrarbereich von 1,3 Milliarden Euro
    uf 0,9 Milliarden Euro zwischen 2005 und 2008. Das
    at den Deutschen Bauernverband sofort veranlasst, da-
    auf hinzuweisen, dass die Landwirtschaft überpropor-
    ional zum Subventionsabbau beiträgt. Doch schaut
    an in die Haushaltsvermerke, dann stellt man fest, dass

    ie – vermeintlich gestrichenen – Subventionen für die
    andwirtschaftliche Unfallversicherung nicht nur nicht
    orrekt bilanziert werden, sondern auch in einer Fußnote
    ieder auftauchen. Diese Verschleierungstaktik fruchtet.
    umindest den Verfassern des Subventionsberichts ist
    icht aufgefallen, dass sie die Agrarsubventionen in
    irklichkeit gar nicht verringern.

    Kommen wir noch einmal zum ökologischen Land-
    au. Dieser scheint Ihnen außerhalb von Fototerminen
    irklich ein Dorn im Auge zu sein. Nach den Kürzungen
    m 4 Millionen Euro im Bundesprogramm Ökologischer
    andbau im letzten Jahr setzen Sie nun noch eins drauf






    (A) )



    (B) )


    Cornelia Behm
    und streichen weitere 6 Millionen Euro. Damit haben Sie
    die Mittel dieses Haushaltstitels innerhalb von zwei Jah-
    ren halbiert. Sie strafen damit Ihre eigenen Ankündigun-
    gen, alle Landwirtschaftsbereiche gleich zu behandeln,
    Lügen. Sie tun das Gegenteil dessen, was Sie angekün-
    digt haben: Sie stellen weniger Geld für die Forschung
    im boomenden Ökolandbau und mehr Geld für die von
    der Bevölkerung abgelehnte Agrogentechnik zur Verfü-
    gung. Herr Minister, ich frage Sie: Ganz ehrlich, wessen
    Interessen vertreten Sie eigentlich?


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Georg Schirmbeck hat jetzt das Wort für die CDU/

CSU-Fraktion.


(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Georg Schirmbeck


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! Auch ich war als Parlamentsabgeordneter schon
    einmal Mitglied einer Oppositionsfraktion. Daher kann
    ich mich in die Situation der Opposition ein bisschen
    hineindenken. Es gehört zum demokratischen Kräfte-
    spiel: Für eine Opposition ist nichts schlimmer, als dass
    der Regierung etwas gelingt. Wir haben einen Bundes-
    minister, dem etwas gelingt.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Was denn?)


    Alles, was er anfasst, gelingt ihm.


    (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD – Lachen bei der FDP)


    Herr Goldmann, ich finde es toll, dass Sie in so einer
    Situation als Liberaler sagen: Es gibt da immer noch ei-
    nen Kriminellen, der mit Gammelfleisch handelt. Wenn
    es doch noch solch einen Kriminellen gibt, will ein Libe-
    raler dann jeden Tag ein neues Gesetz oder eine neue
    Verordnung erlassen? Ein Liberaler vertraut doch erst
    einmal den Menschen! Auch wenn man noch so spe-
    zielle Gesetze verabschiedet, wird man immer wieder
    feststellen, dass es einige gibt, die ausbüxen und das ma-
    chen, was sie eigentlich nicht machen sollen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Herr Claus, ich wollte eigentlich einen ganz anderen
    Schwerpunkt setzen; aber Sie haben mich dazu animiert,
    auf etwas anderes einzugehen. Sie haben gesagt – ich
    sage es mit meinen Worten –: Erst kommt das Fressen,
    und dann kommen Ethik, Moral und Religion. Darauf
    möchte ich Ihnen entgegnen: Da, wo ethisch, moralisch
    und religiös alles am Boden liegt, hilft auch das beste
    Fressen nicht mehr; da geht es in die Pampa, da geht es
    den Berg runter.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich bringe Ihnen einmal ein Beispiel. Ich habe einen
    Freund. Er heißt Albert Focke. Er ist Landrat in einem
    Landkreis in Norddeutschland, im Landkreis Vechta. Da
    sind die Kirchen voll. Da werden die meisten Kinder in

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    (C (D eutschland geboren. Da boomt die Landwirtschaft. Da oomt die Landtechnik. Da boomt alles, was wir bei dieem Einzelplan zu bereden haben. Ich sage Ihnen: Vieleicht hat das doch eine Verbindung, nämlich dass da, wo thisch-moralisch-religiös die Dinge voreinander sind, uch gesellschaftlich alles voreinander ist. Ländlicher aum ist nicht Pampa, sondern eigentlich der Bereich, o neue Entwicklungen, neue Ideen entstehen, wo Zuunft gestaltet wird. (Beifall bei der CDU/CSU – Lachen des Abg. Hans-Michael Goldmann [FDP] – Dr. Edmund Peter Geisen [FDP]: Nenn mal den Umkehrschluss!)


    Lieber Michael Goldmann, ich war gestern beim Lan-
    esbauerntag. Ich kenne da viele Leute oder sogar die al-
    ermeisten. Da war beste Stimmung.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Ja!)


    s wird Geld verdient, unternehmerisch Geld verdient.
    as ist eine tolle Sache. Die einzelnen Aspekte müssen
    ir unterstützen. Das heißt überhaupt nicht, dass überall
    eile Welt ist. Natürlich haben die Ferkelzüchter Pro-
    leme.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Aber hallo!)


    a muss man sich im Detail anschauen, was man an der
    inen oder anderen Stelle tun kann. Es gibt in diesem
    ereich aber auch Unternehmer, die sagen: Tut uns ei-
    en Gefallen: Fangt nicht an, irgendetwas zu reglemen-
    ieren! Der unternehmerische Landwirt will in Ruhe ge-
    assen werden, will sich seine Märkte suchen können,
    ill etwas gestalten können.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Richtig!)


    r will nicht jeden Tag irgendein neues Gesetz oder eine
    eue Verordnung von uns.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Hans-Michael Goldmann [FDP]: Du bist also gegen die Quote?)


    Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Ernährungswirt-
    chaft boomen. Wir waren mit einer Delegation des
    aushaltsausschusses in Kiew.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Wo?)


    ir haben uns auch in Russland angesehen, wie sich
    andwirtschaft dort entwickelt. Wir können feststellen,
    ass die deutschen Berater, die wir über diesen Einzel-
    lan finanzieren, da nicht nur gute Arbeit leisten, son-
    ern sogar die beste Investitionsförderung betreiben, die
    berhaupt denkbar ist. Sie sorgen dafür, dass deutsche
    andmaschinen, deutsche Forsttechnik, deutsches Saat-
    ut, deutsche Pflanzen, deutsche Produktionsverfahren
    nd -anlagen sowie deutsche Tiere dort begehrt sind und
    ach dorthin verkauft oder exportiert werden.

    Voraussetzung dafür, dass diese Geschäfte weiter boo-
    en, sich weiterentwickeln, ist, dass wir eine liberale
    andelspolitik betreiben.


    (Dr. Edmund Peter Geisen [FDP]: Sehr gut!)







    (A) )



    (B) )


    Georg Schirmbeck
    Dazu gehört auch, dass wir uns einmal überlegen, ob die
    Visapolitik,


    (Beifall der Abg. Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE])


    die wir in diesem Zusammenhang betreiben, so ist, wie
    sie für diese Unternehmen sein müsste. Wenn wir in
    Kiew und in Moskau neun Wochen brauchen, damit ein
    ukrainischer Unternehmer bei Claas in Harsewinkel ei-
    nen Mähdrescher kaufen kann, dann ist irgendetwas
    falsch. Wenn unsere Botschaft in der Ukraine Claas in
    Harsewinkel quasi auf eine Liste setzt, sodass die keine
    Handelsbeziehungen mehr pflegen können, dann ist et-
    was falsch. Das haben uns beide Botschafter dort vorge-
    tragen. Das sind Handelshemmnisse, die vom Auswärti-
    gen Amt verursacht werden. Wenn ich nach einem
    Vierteljahr vom Auswärtigen Amt dazu noch keine zu-
    friedenstellende Stellungnahme habe, dann ist das etwas,
    was ich auch als Vertreter der Regierungskoalition hier
    kritisieren muss.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der LINKEN – Ulrich Kelber [SPD]: Das wollten Sie doch so haben!)


    Wir haben im Zusammenhang mit diesem Einzelplan
    zu reden über Projekte wie „Ernährung und Bewegung“,
    wirtschaftlichen Verbraucherschutz, Mittel für Küsten-
    schutz und Schutz vor Binnenhochwasser, mittelfristige
    Finanzplanung für die Fachagentur Nachwachsende
    Rohstoffe, Breitbandversorgung im ländlichen Raum,
    vor allen Dingen die Baumaßnahme des Friedrich-
    Loeffler-Instituts auf der Insel Riems und die landwirt-
    schaftliche Unfallversicherung. Seien wir doch mal ehr-
    lich! Man kann natürlich über alles polemisch reden.


    (Hans-Michael Goldmann [FDP]: Man merkt es gar nicht!)


    Ich nehme aber einmal das Beispiel der landwirtschaft-
    lichen Unfallversicherung. Wir alle wissen, dass wir
    gerade bei diesem Punkt auch regionale Probleme ha-
    ben, weil es regional sehr unterschiedliche Strukturen
    gibt. Deshalb ist es schwierig, hier einen gerechten Aus-
    gleich zu finden. Ich bin sicher, dass Ernst Bahr und ich,
    unterstützt durch die Fachleute, nach ausgiebigen Dis-
    kussionen einen guten Weg finden werden. Wir werden
    in der zweiten und dritten Beratung gute Vorschläge ma-
    chen. Ich freue mich auf die Beratungen in den Fachaus-
    schüssen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Ulrich Kelber [SPD]: Aber das mit den Visa müssen Sie noch einmal nachlesen! – Weiterer Zuruf von der SPD: Ja, da gab es eine Geschichte!)