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ID1611004000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/110 des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte im Rahmen der „United Nations Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1773 (2007) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 24. August 2007 (Drucksache 16/6278) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksache 16/6000) . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . 11377 D 11378 A 11405 B 11406 D 11409 C 11411 A 11412 A 11413 A 11414 A 11415 C Deutscher B Stenografisch 110. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Gedenken an die Opfer der Anschläge am 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten von Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Otto Schily, Detlef Parr, Klaus Hofbauer, Günter Baumann, Waltraud Lehn, Dr. Marlies Volkmer, Annette Faße und Eduard Oswald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung der neuen Abgeordneten Cajus Caesar, Dr. Stephan Eisel und Bettina Herlitzius . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung P J D D J A S D C D G 11377 A 11377 B 11377 B 11377 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2007 bis 2011 (Drucksache 16/6001) . . . . . . . . . . . . . . . . 11378 A undestag er Bericht ung 1. September 2007 t : eer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . oachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . teffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . eorg Fahrenschon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 11378 B 11388 A 11390 A 11392 B 11393 B 11395 A 11397 B 11399 C 11400 A 11402 C 11403 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 11416 B 11417 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . 11418 B 11419 B 11420 C 11421 C 11423 A 11447 C 11449 A 11450 B 11451 C 11452 B 11453 B 11453 D 11454 C Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S R S B M D W J J O D D N A L 11425 C 11426 C 11428 B 11429 A 11430 B 11432 B 11433 B 11434 C 11435 A 11436 A 11437 B 11438 C 11440 D 11442 A 11444 A 11445 C ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . einhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz rigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . echthild Dyckmans (FDP) . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . olfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen- Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . oachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . aniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11456 A 11457 A 11458 A 11458 C 11459 A 11461 D 11463 A 11465 B 11467 A 11468 A 11468 D 11470 C 11471 D 11472 D 11474 C 11475 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 11377 (A) ) (B) ) 110. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 11475 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 11.09.2007 von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 11.09.2007 Burkert, Martin SPD 11.09.2007 Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 11.09.2007 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Grasedieck, Dieter SPD 11.09.2007 Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 11.09.2007 Merkel (Berlin), Petra SPD 11.09.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 11.09.2007 Röring, Johannes CDU/CSU 11.09.2007 Schily, Otto SPD 11.09.2007 Dr. Stinner, Rainer FDP 11.09.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 11.09.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 110. Sitzung Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans-Michael Goldmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Mi-

    ister Seehofer! Liebe Kollegen Parlamentarische
    taatssekretäre! Herzlichen Glückwunsch, Ulla Heinen!
    ch habe dir sogar einen Brief geschrieben, weil ich die-
    en Glückwunsch fristgerecht zum Ausdruck bringen
    ollte. Denn wir werden sicherlich noch Diskussionen
    aben, bei denen wir in der Sache unterschiedlicher Auf-
    assung sind.

    Herr Minister Seehofer, Sie haben eben zum Schluss
    o flapsig zwei, drei Sätze zu Gammelfleisch und Vogel-
    rippe gesagt. Wissen Sie, das ist der Kardinalunter-
    chied zwischen meiner Arbeitshaltung und Ihrer: Ich
    eschäftige mich zunächst mit den wichtigen Dingen,
    ie die Menschen beschäftigen, mit den Dingen, die
    uswirkungen haben.


    (Zuruf von der SPD: Hört! Hört!)


    er erneute Gammelfleischskandal – interessanterweise
    ieder in Bayern – hat Auswirkungen auf die gesamte
    ranche, hat Auswirkungen auf die Arbeitsplätze in die-

    em Bereich. Das Problem der Vogelgrippe berührt eine
    roße Anzahl von Menschen. Wenn ein paar Hunderttau-
    end Tiere getötet werden müssen, geht das an den Men-
    chen Gott sei Dank nicht spurlos vorüber. Deswegen ist
    s Ihre Kernaufgabe, sich in besonderer Weise diesen
    ufgabenfeldern zu widmen. Ich will Ihnen in diesem
    usammenhang im Rahmen einer sogenannten Halbzeit-
    ilanz einmal sagen, was bei Ihnen herumgekommen ist.
    enn das ist erschreckend wenig, es ist enttäuschend.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Nehmen wir das Beispiel Gammelfleisch. Sie waren
    s doch, Herr Minister Seehofer, der das Aktionsprogramm
    rfunden und die Sofortzusammenkunft organisiert hat, und

    (A)







    (A) )



    (B) )


    Hans-Michael Goldmann
    Sie sind es doch, der mit einem bescheidenen – um es vor-
    sichtig zu formulieren – Verbraucherinformationsgesetz
    keine Schranke eingeschoben hat, die uns hilft, den – weni-
    gen – kriminellen Elementen in diesem Bereich zu begeg-
    nen. Herr Minister Seehofer, Sie hätten doch die Möglich-
    keit gehabt, das Fleisch einfärben zu lassen. Es ist doch
    falsch, wenn Sie sagen, dass Sie das nicht hätten tun dür-
    fen. Es ist schlicht falsch, wenn Sie erklären, dass es den
    kriminellen Elementen nicht entgegengestanden hätte,
    wenn Sie das Fleisch hätten einfärben lassen. Veterinäre
    haben dieses Fleisch wieder freigegeben. Wenn es einge-
    färbt gewesen wäre, hätte man es nicht freigeben kön-
    nen, und es wäre eben nicht dort gelandet, wo es den
    Menschen Schaden zufügt. Wenn Sie jetzt erklären: „Su-
    per, klasse, diese Taskforce vor Ort!“, dann sage ich Ih-
    nen: Sie waren es doch, der die Bundestaskforce wollte.
    Ich habe Ihnen gesagt, dass das dummes Zeug ist, weil
    sich die Situation vor Ort durch Leute, die einreisen,
    nicht kontrollieren lässt. Sie muss vor Ort im Auge be-
    halten werden.

    Beim Thema Gammelfleisch haben Sie also bis jetzt
    versagt.


    (Beifall bei der FDP und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich kann Sie nur dringend bitten, deutliche Verbesserun-
    gen herbeizuführen.

    Nehmen wir das nächste Thema, die Vogelgrippe. Ich
    habe Sie gestern Abend auf Phoenix gesehen. Es ist
    nicht so, wie Sie es darstellen: dass man sich gegen Imp-
    fungen sperren müsse. Wir müssen uns auf den Weg ma-
    chen, zu impfen. Das hat man zur Bekämpfung der
    Schweinepest gemacht, das muss man zur Bekämpfung
    der Maul- und Klauenseuche machen, und das muss man
    auch bei der Vogelgrippe machen. Es ist eben nicht mehr
    so, dass das Virus irgendwann vorbeikommt; das Virus
    ist permanent unter uns. Deswegen müssen wir die hoch-
    unternehmerischen Bereiche, aber auch die anders orien-
    tierten Bereiche – die Freilandhaltung zum Beispiel, die
    Vogelzüchtung, die Hobbyhaltung, die Zootierhaltung –
    durch Impfen schützen. Da müssen wir einmal über den
    Tellerrand hinausschauen. Wir können doch nicht so tun,
    als ob die Niederländer mit ihrem Impfen ein bisschen
    blöd wären.

    Die Niederländer gehen intelligente Wege. Diesen in-
    telligenten Wegen müssen wir gemeinsam den Weg eb-
    nen und dafür sorgen, dass dies auf europäischer Ebene
    und international Anerkennung findet. Wir müssen ver-
    hindern, dass ein Land aus Eigeninteresse nicht geimpf-
    tes Material nicht mehr von uns abnehmen will – nicht
    aus Angst davor, dass die Vogelgrippe eingeschleppt
    wird, sondern um einen Marktvorteil missbräuchlich zu
    nutzen. Dafür müssen Sie sich auf europäischer Ebene
    einsetzen. Dann brauchen Sie auch nicht mehr die Mittel
    für die Gemeinschaftsaufgabe zur Entwicklung der länd-
    lichen Räume einzusetzen. Der ländliche Raum kann
    sich dann nämlich aus eigener Kraft stärken. Unser poli-
    tischer Ansatz sollte darin bestehen, unternehmerischen
    Landwirten Rückenwind zu geben und sie bei den anste-
    henden Herausforderungen zu unterstützen.


    (Beifall bei der FDP)


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    (C (D Ich will noch einen anderen Bereich ansprechen. Das st, um ganz ehrlich zu sein, eine Geschichte wie aus em Tollhaus. Dass Sie in einer Situation, in der ganz eutschland über die Milchquote diskutiert, kein Wort u Ihrer Position zur Milchquote sagen, ist ein Witz. (Beifall bei der FDP – Peter Bleser [CDU/CSU]: Doch!)


    ie soll denn ein deutscher Landwirt Vertrauen in Ihre
    rbeit und in die Rentabilität seiner Investitionen be-
    ommen, wenn Sie zu diesem Komplex nicht klipp und
    lar sagen, dass die Quote nichts gebracht hat und abge-
    chafft werden muss, damit unternehmerische Landwirte
    en Segen der globalen Entwicklung in diesem Bereich
    ür sich in Anspruch nehmen können?


    (Beifall bei der FDP)


    Wir haben es nicht mehr mit dem alten Problem der
    berproduktion von Milch und Butter zu tun. Heute gibt

    s zu wenig Milch für gute Milchprodukte wie Butter.
    enn wir in unserem alten Quotensystem verharren,

    ann werden wir die Chance zur Weichenstellung für die
    tärkung des ländlichen Raumes verspielen. Ich kann
    ie aus meiner Sicht nur entschieden davor warnen, in
    ieser Frage Ihren Weg der Zögerlichkeit weiterzugehen.


    (Beifall bei der FDP)


    Ich verstehe das auch nicht richtig. Dass Sie CSU-
    orsitzender in Bayern werden wollen, ist zwar Ihr gutes
    echt, aber Sie können nicht Ihre fachliche Position an
    ieser persönlichen Interessenlage ausrichten. Sie kön-
    en von mir aus der Meinung sein, der beste CSU-Vor-
    itzende zu sein. Aber Sie können nicht auf dem Deut-
    chen Bauerntag in Bamberg den Ausstieg aus der Quote
    nkündigen und feststellen, dass Sie die Position des
    eutschen Bauernverbandes in Begleitung dieses Aus-

    tiegs akzeptieren, um dann kurze Zeit später Ihre eigene
    osition grundsätzlich infrage zu stellen und zu signali-
    ieren, dass Sie noch nicht wissen, ob Sie am Ausstieg
    us der Quote festhalten wollen. Das führt zu dem, was
    n der Landwirtschaft gegenwärtig festzustellen ist. Der
    andwirtschaft geht es trotz Ihrer Politik zurzeit sehr
    ut, weil die globale Entwicklung hervorragend ist.


    (Beifall bei der FDP – Peter Bleser [CDU/CSU]: Jetzt hast du überdreht!)


    Ja, das ist so. Du kommst doch viel herum, Peter, und
    eißt selber, wie die Landwirte über die Politik von
    errn Seehofer denken. Das wissen wir alle. Wir brau-

    hen uns doch nichts vorzumachen. Sie sind maßlos ent-
    äuscht.


    (Beifall bei der FDP)


    as wird auch in den Fachkreisen transportiert.

    Sie sind deshalb enttäuscht, weil in Deutschland nicht
    onsequent die Weichen für gutes, praktisches Handeln
    it der Chance zur Teilhabe an der globalen Expansion

    m Lebensmittelbereich im Hinblick auf Qualität und Si-
    herheit gestellt werden.


    (Peter Bleser [CDU/CSU]: Das müsste aber jetzt gelingen!)







    (A) )



    (B) )


    Hans-Michael Goldmann
    Diese Weichenstellung ist erforderlich. Die Weichen
    werden aber nicht über den Haushalt, sondern über eine
    gute, zukunftsorientierte Politik gestellt. Dabei sind Sie
    aber aus meiner Sicht und aus der Sicht der FDP fast al-
    les schuldig geblieben.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Jetzt spricht die Kollegin Waltraud Wolff für die

SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Waltraud Wolff


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Ich hatte schon den Eindruck, wir diskutieren
    über den Agrarbericht. Aber soweit mir bekannt ist, bera-
    ten wir heute den Haushalt. Insofern danke ich Ihnen,
    Herr Minister Seehofer, dass Sie den Haushalt kurz umris-
    sen haben, und möchte nach der Rede von Herrn
    Goldmann auch wieder auf den Haushalt zurückkommen.

    Wir haben einen Aufwuchs von 108 Millionen Euro.
    Das sichert – darauf hat Herr Minister auch hingewiesen –
    auf jeden Fall die Beiträge für die landwirtschaftliche
    Unfallversicherung. Damit bin ich schon beim ersten
    Punkt im Haushalt angelangt. Wir haben darin etwas un-
    terschiedliche Auffassungen. Das haben Sie auch schon
    deutlich gemacht.

    Wir haben – das haben wir im Koalitionsvertrag fest-
    gelegt – eine große Reform der landwirtschaftlichen
    Unfallversicherung vor uns. Das hatten wir uns in die
    Hand versprochen. Was wurde uns in diesem Sommer
    präsentiert? Wir haben eine Einigung bekommen, die
    mithilfe der Bundesländer möglich war. Das heißt, wir
    bekommen keine große, fortschrittliche Reform der
    landwirtschaftlichen Unfallversicherung. Wir hatten
    schon in den vergangenen Legislaturperioden an dieser
    Stelle zu kämpfen. Mein Appell geht nicht an das Minis-
    terium. Die Verantwortung dafür, dass der landwirt-
    schaftlichen Unfallversicherung nach 2009 Beitragssatz-
    steigerungen ins Haus stehen, haben vielmehr die
    Bundesländer. So geht es nicht weiter. Es kann nicht
    sein, dass der Bund ständig die Mittel in voller Höhe be-
    reitstellt. Schließlich haben die Bundesländer die Hoheit
    über die Aufgabenverteilung. Aber sie tun nichts. Sie
    wollen sogar noch einen Lastenausgleich bei der Bei-
    tragsgestaltung. Nicht mit diesem Parlament!


    (Beifall bei der SPD)


    Ich glaube, dass die Bundesländer hier in Zukunft noch
    etwas zu tun haben.

    Der nächste Punkt, den ich ansprechen möchte, ist der
    Ökolandbau. Biologische Produkte erleben einen rie-
    sengroßen Boom in Deutschland. Sicherlich hätten die
    Bauern in den letzten Jahren hier viel stärker ins Feld
    ziehen können. Wir importieren nun viele Biolebensmit-
    tel. Das finde ich sehr schade. Dennoch ist es nicht der
    richtige Weg, hier die Mittel zu kürzen, sodass nur noch
    10 Millionen Euro für den Ökolandbau vorgesehen sind.

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    (C (D ir haben im parlamentarischen Verfahren bis zur zweien und dritten Lesung des Haushalts die Möglichkeit, orrekturen vorzunehmen. (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    ch hoffe, dass wir uns in den Fraktionen über einen zu-
    unftsweisenden Weg im Ökolandbau verständigen.

    Damit komme ich zum nächsten Punkt, zu den nach-
    achsenden Rohstoffen. Wir alle wissen, dass es eine
    onkurrenz zwischen Lebensmitteln und Tierfutter ei-
    erseits sowie nachwachsenden Rohstoffen für Biotreib-
    toffe und Biogasgewinnung andererseits gibt. Wir kön-
    en dem entgegentreten, indem wir sagen: Orientiert
    uch doch an Bio; wir helfen euch seitens des Bundes
    umindest auf gleichem Niveau weiter. Ich denke, das ist
    ine Möglichkeit, noch eine Marke zu setzen.


    (Beifall bei der SPD)


    Ein weiterer wichtiger Punkt ist ein breitbandiger
    nternetzugang. Das ist etwas ganz Neues. Die SPD hat
    chon seit Jahren gesagt: Ländliche Entwicklung ist
    ehr als Landwirtschaft. Genau aus diesem Grund be-

    anke ich mich sehr herzlich, Herr Seehofer, dass Sie
    ier einen neuen Weg über die GAK gehen. Ich hoffe,
    ass wir die Möglichkeit bekommen, Mittel aus dem
    trukturfonds und dem Etat des Bundeswirtschaftsmi-
    isteriums zu akquirieren und so die weißen Flecken in
    eutschland beim Internetzugang zu beseitigen. Die jun-
    en Leute, die auf der Zuschauertribüne sitzen und viel-
    eicht irgendwo in der Pampa wohnen, – –


    (Lachen bei der CDU/CSU und der FDP – Hans-Michael Goldmann [FDP]: Oje! In der Pampa! Ländlicher Raum gleich Pampa!)


    Okay, der Lacher ist auf Ihrer Seite. Aber nun habe ich
    hre volle Aufmerksamkeit. Auch ich komme aus dem
    ändlichen Raum. Ich revidiere mich.

    Wenn man sich mit Studenten unterhält, stellt man
    anchmal fest, dass viele in die nächstgrößere Stadt zie-

    en müssen, weil sie ohne Internetzugang keinen Ar-
    eitsplatz zu Hause einrichten können. Das ist ein wich-
    iger Punkt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Der letzte Punkt, den ich aus dem Haushaltsentwurf
    ufgreifen will, ist der Klausurtagung des Kabinetts ge-
    chuldet. Frau Bundeskanzlerin Merkel hat für die Re-
    ierung die Klimaschutzziele ziemlich hoch gehängt. Ich
    laube, dass wir der Landwirtschaft Antworten für die
    ukunft geben können. Ich erwähne das Biomassefor-
    chungszentrum. Wir haben den Weg für Forschung und
    ntwicklung frei gemacht. Ich glaube, dass es wichtig
    nd richtig ist, hier ganz entschieden vorzugehen und
    uf der einen Seite Monokulturen in Deutschland zu ver-
    indern – das ist eine Aufgabe –; auf der anderen Seite
    üssen wir aber darauf achten, den Raubbau in den

    rmsten Ländern der Welt zu verhindern. Daher ist die
    ertifizierung ein wichtiger Punkt. Wir müssen im Zu-
    ammenhang mit der künftigen EEG-Novelle über alle
    iologischen Restprodukte nachdenken, angefangen von






    (A) )



    (B) )


    Waltraud Wolff (Wolmirstedt)

    Rübenhackschnitzeln über Getreideschlempe bis hin zu
    tierischen Fetten, und wir müssen sehen, was wir für die
    Treibstoffgewinnung und die Energiegewinnung festle-
    gen können.

    Der Einzelplan 10 ist kein spektakulärer Haushalts-
    titel in diesem Jahr, aber wir können unsere Arbeit ganz
    solide fortsetzen. Deshalb lade ich Sie ein, bei den Bera-
    tungen mitzumachen und in der zweiten und dritten Be-
    ratung unserem Haushaltsplan zuzustimmen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)