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ID1611003800

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/110 des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte im Rahmen der „United Nations Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1773 (2007) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 24. August 2007 (Drucksache 16/6278) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksache 16/6000) . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . 11377 D 11378 A 11405 B 11406 D 11409 C 11411 A 11412 A 11413 A 11414 A 11415 C Deutscher B Stenografisch 110. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Gedenken an die Opfer der Anschläge am 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten von Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Otto Schily, Detlef Parr, Klaus Hofbauer, Günter Baumann, Waltraud Lehn, Dr. Marlies Volkmer, Annette Faße und Eduard Oswald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung der neuen Abgeordneten Cajus Caesar, Dr. Stephan Eisel und Bettina Herlitzius . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung P J D D J A S D C D G 11377 A 11377 B 11377 B 11377 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2007 bis 2011 (Drucksache 16/6001) . . . . . . . . . . . . . . . . 11378 A undestag er Bericht ung 1. September 2007 t : eer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . oachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . teffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . eorg Fahrenschon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 11378 B 11388 A 11390 A 11392 B 11393 B 11395 A 11397 B 11399 C 11400 A 11402 C 11403 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 11416 B 11417 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . 11418 B 11419 B 11420 C 11421 C 11423 A 11447 C 11449 A 11450 B 11451 C 11452 B 11453 B 11453 D 11454 C Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S R S B M D W J J O D D N A L 11425 C 11426 C 11428 B 11429 A 11430 B 11432 B 11433 B 11434 C 11435 A 11436 A 11437 B 11438 C 11440 D 11442 A 11444 A 11445 C ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . einhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz rigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . echthild Dyckmans (FDP) . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . olfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen- Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . oachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . aniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11456 A 11457 A 11458 A 11458 C 11459 A 11461 D 11463 A 11465 B 11467 A 11468 A 11468 D 11470 C 11471 D 11472 D 11474 C 11475 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 11377 (A) ) (B) ) 110. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 11475 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 11.09.2007 von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 11.09.2007 Burkert, Martin SPD 11.09.2007 Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 11.09.2007 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Grasedieck, Dieter SPD 11.09.2007 Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 11.09.2007 Merkel (Berlin), Petra SPD 11.09.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 11.09.2007 Röring, Johannes CDU/CSU 11.09.2007 Schily, Otto SPD 11.09.2007 Dr. Stinner, Rainer FDP 11.09.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 11.09.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 110. Sitzung Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Peter Paziorek


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    un-
    ere Kollegin Ursula Heinen, der ich auch hier vor dem
    arlament noch einmal gratulieren möchte.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)







    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Horst Seehofer
    Ich bitte um gute Zusammenarbeit.


    (Heiterkeit des Abg. Hans-Michael Goldmann [FDP])


    Der Einzelplan, den ich zu verantworten habe, steht
    unter guten Vorzeichen. Wir haben jetzt knapp zur Halb-
    zeit dieser Legislaturperiode alles, was diese Koalition
    vereinbart hat, entweder längst erledigt, verabschiedet
    oder es steht kurz vor der Verabschiedung.

    Das gilt zum Beispiel – das freut mich am meisten –
    dafür, dass der Haushaltsplan 2008 nach über zehn Jah-
    ren Kürzungen im Bereich der Gemeinschaftsaufgabe
    „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küsten-
    schutzes“ zum ersten Mal wieder einen Aufwuchs der
    Mittel für die Agrarstruktur vorsieht. Das bedeutet im
    Grunde nichts anderes, als dass wir mit unserer politi-
    schen Aussage Ernst machen, nämlich dass wir die länd-
    lichen Räume wieder stärker fördern und nicht nur gut
    über die ländlichen Räume sprechen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Die Mittel werden in
    diesem Bereich von 615 auf 660 Millionen Euro auf-
    wachsen. Das ist eine Komplementärfinanzierung mit
    den Bundesländern. Es ist nach Beginn der Kürzungen
    in diesem Bereich unter der Regierung Helmut Kohl und
    in Fortsetzung unter der Regierung Schröder zum ersten
    Mal seit über zehn Jahren wieder so, dass die Mittel
    nicht gekürzt werden oder stagnieren, sondern dass zu-
    sätzliches Geld verwandt wird.

    Wir werden diese Mittel sehr stark in einem Bereich
    konzentrieren – dort sind sie auch gebunden –, und zwar
    auf die Breitbandversorgung, auf den Anschluss von
    strukturschwachen Räumen an das Internet. Ich glaube,
    es ist für die Entwicklung des ländlichen Raumes einer
    der zentralen Punkte, dass wir ihn ans Internet anschlie-
    ßen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Der andere Teil der Mittel wird verstärkt in der Ener-
    gieversorgung eingesetzt werden. Wir diskutieren sehr
    viel über CO2. Ich persönlich bin ein großer Anhänger
    einer stärkeren dezentralen Energieversorgung in der
    Bundesrepublik Deutschland. Diese Mittelverwendung
    hätte zur Folge, dass wir nicht nur viel für den Klima-
    schutz tun und viele Zukunftsperspektiven für die Land-
    wirte eröffnen, sondern dass wir auch dafür sorgen, die
    Wertschöpfung im ländlichen Raum zu verbessern.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Das ist der erste große Punkt, der mich freut.

    Der zweite Punkt, der mich freut, sind die nachwach-
    senden Rohstoffe. Das ist mittlerweile eine feste Größe
    in der deutschen Agrarkultur. Wir bebauen etwa 13 Pro-
    zent der Ackerflächen mit nachwachsenden Rohstoffen.
    Unsere Vorstellung ist, dass wir diesen Anteil verdop-
    peln. Auch hier haben wir einen Mehrfacheffekt, näm-
    lich den Beitrag zum Umweltschutz, die Einkommens-

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    (C (D öglichkeiten für die Bauern und wiederum eine tärkung des ländlichen Raumes. Ich darf Sie unterrichten, dass wir vor wenigen Wohen gemeinsam mit dem Kollegen Tiefensee in Leipzig en Startschuss für das Deutsche Biomasse-Forschungsentrum gegeben haben. Das war ein wichtiger Punkt in nserer Koalitionsvereinbarung. Es hat etwas gedauert; ber ich bin immer dafür, dass man so etwas erst dann uf den Weg bringt, wenn Personal, Finanzierung und rganisation nicht nur für den Augenblick des Presseterins, sondern auch nachhaltig für die nächsten Jahre geährleistet sind. Das ist mittlerweile ein großes Gemein chaftswerk: Der Bund, der Freistaat Sachsen, hüringen, Sachsen-Anhalt, die Wirtschaft und die Wisenschaft engagieren sich hier. Es ist schön, dass das eutsche Biomasse-Forschungszentrum in Leipzig am . Januar des nächsten Jahres endgültig seinen Betrieb ufnehmen wird. (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie des Abg. Roland Claus [DIE LINKE])


    Wenn ich gleichzeitig sehe, dass im Bundeshaushalt
    008 erneut 50 Millionen Euro für den Bereich „Nach-
    achsende Rohstoffe“ bereitgestellt werden, dann
    laube ich, ist das ein guter Beweis dafür, dass wir die-
    en Sektor ernst nehmen. Die Biomasse – das wissen
    iele nicht – deckt mittlerweile rund 70 Prozent der rege-
    erativen Energien in Deutschland ab. Man hat ja immer
    ur die Windräder, die Sonnenkollektoren oder die Was-
    erkraft im Auge. Aber mittlerweile ist es die Biomasse,
    ie rund 70 Prozent des Bedarfs deckt.

    Der dritte Punkt, der mir wichtig ist, ist die agrarsoziale
    icherung. Ich bitte unseren Koalitionspartner um
    achsicht, dass ich sage: Wir sind jetzt zum ersten Mal

    eit sehr vielen Jahren in der Lage, die Höhe der Zu-
    chüsse des Bundes zur agrarsozialen Sicherung beizu-
    ehalten. Wir müssen sie also nicht kürzen.

    Das ist gegenüber den Bäuerinnen und Bauern ge-
    echtfertigt. Sie haben nämlich einen sehr großen Struk-
    urwandel erlebt, mit der Folge, dass es auf der einen
    eite viele Leistungsempfänger aus der Vergangenheit
    ibt – die Fachleute nennen sie: die Altlasten – und dass
    uf der anderen Seite die Zahl der Beitragszahler auf-
    rund des Produktivitätsfortschritts immer geringer ge-
    orden ist. Insofern ist es für die bäuerlichen Familien

    ehr wichtig, dass der Bund seine Zusage einhält. Wir
    assen die Höhe der Zuschüsse unverändert; darauf kön-
    en sich die Bauern verlassen.

    Würden wir beispielsweise unseren Zuschuss zur Un-
    allversicherung streichen, würde das für die meisten bäu-
    rlichen Familien bedeuten, dass ihre Beiträge zu dieser
    ozialversicherung um 50 Prozent erhöht werden müss-
    n; das sind bei Jahresbeiträgen von 4 000 bis 5 000 Euro
    eine zu vernachlässigenden Größen.

    Ich bin froh, dass der Staat seine Verlässlichkeit an
    ieser Stelle vorexerziert. Wir werden die Zuschüsse
    ufrechterhalten. Wir sind uns in der Koalition einig,
    ass auch die landwirtschaftliche Krankenversicherung
    eilhaben soll, wenn die allgemeine Krankenversiche-






    (A) )



    (B) )


    Bundesminister Horst Seehofer
    rung höhere Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt be-
    kommt.


    (Cornelia Behm [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Darauf warten wir ja noch!)


    Eine Behauptung, die immer wieder aufgestellt wird,
    möchte ich korrigieren: Es bleibt bei der beitragsfreien
    Versicherung der Kinder in der landwirtschaftlichen
    Krankenversicherung; auch das ist pausenlos infrage ge-
    stellt worden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir gehen jetzt eine Reform der landwirtschaftlichen
    Unfallversicherung an; sie ist bereits vom Kabinett be-
    schlossen worden. Nach allem, was ich höre, wird diese
    Reform im Parlament noch zu intensiven Diskussionen
    führen, insbesondere was den Verwaltungsaufwand und
    die Organisation der landwirtschaftlichen Unfallversi-
    cherung betrifft; auch dieses Thema haben wir auf den
    Weg gebracht.

    Drei Bereiche, die unmittelbar mit dem Haushalt bzw.
    mit Finanzen zusammenhängen – die GAK, also die Ge-
    meinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur
    und des Küstenschutzes“, die nachwachsenden Roh-
    stoffe und die Verlässlichkeit in der agrarsozialen Siche-
    rung –, wurden im vorliegenden Haushaltsentwurf für
    das Jahr 2008 sehr gut gelöst.

    Ich darf darauf hinweisen, dass wir außerdem eine
    umfassende Reform der Ressortforschung auf den Weg
    gebracht haben, mit dem Ziel, dass wir nicht nur auf na-
    tionaler, sondern auch auf internationaler Ebene Reputa-
    tion erwerben, und zwar auf allen Feldern: von der
    Pflanzenzucht bis hin zur Tiergesundheit.

    Ich bin sehr froh, dass das in meinem Hause die Zu-
    stimmung des Personalrats gefunden hat, obwohl es mit
    personellen Veränderungen, mit Personalabbau und
    Ähnlichem verbunden ist. Bemerkenswert ist, dass mir
    der Personalrat, die Personalvertretung der Beschäftig-
    ten, immer wieder gesagt hat: Uns sind die Nachhaltig-
    keit und die Verlässlichkeit, dass es in den nächsten Jah-
    ren in die richtige Richtung geht und wir unser Tun stolz
    nach außen vertreten können, wichtiger als das Festhal-
    ten und Festklammern an einigen Planstellen. Ich halte
    eine solche Einstellung eines Personalrats in unserer Zeit
    für sehr bemerkenswert; denn gelegentlich wird das Ge-
    genteil gesagt.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Den Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung der Res-
    sortforschung werden wir in den nächsten Wochen hier
    im Parlament beraten, allerdings – das habe ich beiden
    Koalitionsfraktionen zugesagt – mit einer Ausnahme,
    mit der wir uns noch beschäftigen müssen; dieses Thema
    lassen wir gerade vom Bundesrechnungshof überprüfen.
    Es geht um die Frage, ob die Bundesforschungsanstalt
    für Fischerei ihren Sitz in Hamburg oder Bremerhaven
    haben wird. Bis auf diese eine Ausnahme ist mittlerweile
    einvernehmlich mit den betroffenen Bundesländern über

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    (C (D lle anderen Institute und Einrichtungen entschieden orden. Ich bin froh, dass das Verbraucherinformationsgesetz n der nächsten Woche im Bundesrat zur Abstimmung teht. Das war eine sechsjährige Odyssee. Wäre sie früer beendet worden, hätte uns das in den aktuellen Prolemfällen, was die öffentliche Nennung von Namen berifft, sehr gedient. Dann hätte auch diese sechsjährige dyssee, zu der ich nur eineinhalb Jahre beitragen onnte, (Bärbel Höhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Vorher haben Sie ja noch dagegengestimmt!)


    in Ende. Ich glaube, dass ein ohnehin verfassungsgemä-
    es Gesetz jetzt noch verfassungskonformer geworden
    st, und hoffe, dass der Bundespräsident seine Unter-
    chrift unter dieses Gesetz setzen wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Cornelia Behm [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das wird noch schwer!)


    Ich darf darauf hinweisen, meine Damen und Herren,
    ass wir auch das ungeheuer sensible Thema Gentechnik
    ach sehr langen Beratungen in der Koalition vor dem
    uftakt der parlamentarischen Beratungen zu einem vor-

    äufigen Abschluss gebracht haben.

    Ich glaube, wir können drei Dinge festhalten:

    Erstens. Im Haftungsrecht bleibt es bei der verschul-
    ensunabhängigen Haftung.

    Zweitens. Wir haben in der Koalition vernünftige Re-
    eln zum Abstand zwischen GVO-Anbau, Bioanbau und
    onventionellem Anbau festgelegt; der Abstand beträgt
    n dem einen Fall 150 Meter, in dem anderen Fall
    00 Meter. Dadurch wird gewährleistet, dass die Koexis-
    enz ihren Namen verdient. Koexistenz bedeutet nach
    em Brockhaus nämlich das „gute Nebeneinander von
    wei Dingen“; politisch könnte man auch sagen: das
    riedliche Nebeneinander von zwei Dingen. Da wir Ab-
    tandsregelungen getroffen haben, durch die gewährleis-
    et wird, dass es im Regelfall nicht zur Auskreuzung
    ommt, glaube ich, dass wir hier im Sinne der Verläss-
    ichkeit einen ganz gewaltigen Schritt vorangekommen
    ind.

    Ich sage ein Drittes: Wir wollen auch die Forschung
    n Deutschland voranbringen. Wir wären gut beraten, die
    ich in den Bereichen Entwicklung und Sicherheit stel-
    enden Fragen durch Forschung in Deutschland zu be-
    ntworten, anstatt uns sozusagen künstlich unwissend zu
    alten. Letzteres wäre nicht in Ordnung.

    Da es meine Nachredner wahrscheinlich dazu verlei-
    en wird, etwas zu Gammelfleisch und Vogelgrippe zu
    agen, noch wenige Sätze dazu.

    Wir haben es bei der Vogelgrippe mit einer sehr erns-
    en Situation zu tun; dies verschweige ich nicht. Ich
    ünsche mir mehr Aufmerksamkeit für diese H5N1-
    roblematik, da sie für die Gesundheit der Menschen
    on ungleich größerer Bedeutung – hier lasse ich nie-
    anden in Zweifel – als manches ist, was sonst im Le-

    ensmittelbereich diskutiert wird. Wir sind mit Hoch-





    )


    (B) )


    Bundesminister Horst Seehofer
    druck dabei, zusätzliche Erkenntnisse zu gewinnen.
    Dieses gigantische Naturgeschehen hat mittlerweile
    große Nutzgeflügelbereiche in Bayern erreicht. Vom
    Impfstoff bis zur Ursachenforschung müssen wir alles
    tun, um die Gefahr für die Lebensmittelkette zu bannen.
    Ich erwähne dies nicht, weil wir hier etwa neue gesetz-
    geberische Maßnahmen brauchen, sondern weil ich den
    Blick darauf lenken will, dass die Herausforderung
    durch das H5N1-Virus um ein gewaltiges Stück größer
    ist als das, was wir gelegentlich unter dem Stichwort
    „Ekel-“ oder „Gammelfleisch“ diskutieren. Hier geht es
    wirklich um eine potenzielle Gesundheitsgefährdung
    auch von Menschen durch Nutztierhaltung.

    Meine Damen und Herren, zum Thema Gammel-
    fleisch werden wir in der nächsten Woche im Ausschuss
    vorstellen, was wir von unseren 13 Punkten wie umge-
    setzt haben und was möglicherweise auf europäischer
    Ebene noch zu leisten ist. Aber eines mache ich bereits
    heute deutlich: Wir müssen mit der Übung aufräumen,
    dass bei jedem Vorkommnis – es gibt nicht an jedem Tag
    ein Vorkommnis; das ist eher selten – reflexartig nach
    neuen Paragrafen gerufen wird. Denken Sie bitte daran,
    dass jeder neue Paragraf die Anständigen in dieser Szene
    bestraft.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und der FDP)


    Es ist übrigens in allen Bereichen des Strafrechts
    selbstverständlich, dass man Rechtsumgehungen oft nur
    mithilfe der Bevölkerung aufklärt. Daher habe ich gro-
    ßen Respekt vor dem Lkw-Fahrer, der trotz einer gewis-
    sen arbeitsrechtlichen Gefährdung für sich selbst die Zi-
    vilcourage aufgebracht hat, zu erklären, er mache da
    nicht mehr mit.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD, der FDP und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Klaus Uwe Benneter [SPD]: Schlagen Sie ihn doch für das Bundesverdienstkreuz vor!)


    – Ja, Herr Kollege, mein Staatssekretär ist beauftragt, zu
    schauen, für welche öffentliche Auszeichnung wir den
    Lkw-Fahrer vorschlagen können. Das hat er auch ver-
    dient.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Cornelia Behm [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber damit beherrscht man natürlich nicht die Situation!)


    Ein zweiter Grund, warum ich dagegen bin, dass man
    in diesem Bereich schon wieder reflexartig nach Para-
    grafen und Richtlinien ruft, ist, dass es in diesem Fall
    Hinweise der Nachbarschaft gegeben hat. Für solche
    Fälle einer komplexen Gesetzesumgehung haben die
    Bayern eine interdisziplinär besetzte Taskforce einge-
    richtet, die sich nicht darauf beschränkt, Fleisch optisch
    zu begutachten oder Laboruntersuchungen auszulösen,
    sondern die das tun kann, was hier notwendig gewesen
    wäre. Wenn 100 Tonnen und mehr Fleisch innerhalb
    Deutschlands verfrachtet werden, diese Verfrachtung
    aber in den Büchern nicht festgehalten wird, dann bedarf
    es einer sehr intelligenten, bei den Finanzämtern übli-
    chen Durchforschung der Bücher. Wie kann es sein, dass

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    (C (D 50 Tonnen, 180 Tonnen Fleisch verfrachtet werden, ber der Eingang und möglicherweise auch das Geld für ieses Fleisch in den Büchern nicht zu finden ist? Um so twas nachzuvollziehen, muss man sich einige Tage hinetzen. Dafür haben die Bayern die interdisziplinäre ruppe. Nur, wenn die örtliche Behörde – das hat jetzt ichts mit der Bayerischen Staatsregierung zu tun – iese Taskforce nicht anfordert, weil man glaubt, man önne das Feuer aus eigener Kraft löschen, obwohl man ilfe von außen braucht, dann hilft der schönste Pararaf nichts. Das ist in diesem Fall der zentrale Punkt. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Deshalb bin ich froh, dass die Sonne, die aufgegangen
    st, als ich an das Rednerpult getreten bin, bis zum Ende

    einer Rede geschienen hat.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Hans-Michael Goldmann spricht jetzt für die FDP-

raktion.


(Beifall bei der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hans-Michael Goldmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Mi-

    ister Seehofer! Liebe Kollegen Parlamentarische
    taatssekretäre! Herzlichen Glückwunsch, Ulla Heinen!
    ch habe dir sogar einen Brief geschrieben, weil ich die-
    en Glückwunsch fristgerecht zum Ausdruck bringen
    ollte. Denn wir werden sicherlich noch Diskussionen
    aben, bei denen wir in der Sache unterschiedlicher Auf-
    assung sind.

    Herr Minister Seehofer, Sie haben eben zum Schluss
    o flapsig zwei, drei Sätze zu Gammelfleisch und Vogel-
    rippe gesagt. Wissen Sie, das ist der Kardinalunter-
    chied zwischen meiner Arbeitshaltung und Ihrer: Ich
    eschäftige mich zunächst mit den wichtigen Dingen,
    ie die Menschen beschäftigen, mit den Dingen, die
    uswirkungen haben.


    (Zuruf von der SPD: Hört! Hört!)


    er erneute Gammelfleischskandal – interessanterweise
    ieder in Bayern – hat Auswirkungen auf die gesamte
    ranche, hat Auswirkungen auf die Arbeitsplätze in die-

    em Bereich. Das Problem der Vogelgrippe berührt eine
    roße Anzahl von Menschen. Wenn ein paar Hunderttau-
    end Tiere getötet werden müssen, geht das an den Men-
    chen Gott sei Dank nicht spurlos vorüber. Deswegen ist
    s Ihre Kernaufgabe, sich in besonderer Weise diesen
    ufgabenfeldern zu widmen. Ich will Ihnen in diesem
    usammenhang im Rahmen einer sogenannten Halbzeit-
    ilanz einmal sagen, was bei Ihnen herumgekommen ist.
    enn das ist erschreckend wenig, es ist enttäuschend.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Nehmen wir das Beispiel Gammelfleisch. Sie waren
    s doch, Herr Minister Seehofer, der das Aktionsprogramm
    rfunden und die Sofortzusammenkunft organisiert hat, und

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    (A) )



    (B) )


    Hans-Michael Goldmann
    Sie sind es doch, der mit einem bescheidenen – um es vor-
    sichtig zu formulieren – Verbraucherinformationsgesetz
    keine Schranke eingeschoben hat, die uns hilft, den – weni-
    gen – kriminellen Elementen in diesem Bereich zu begeg-
    nen. Herr Minister Seehofer, Sie hätten doch die Möglich-
    keit gehabt, das Fleisch einfärben zu lassen. Es ist doch
    falsch, wenn Sie sagen, dass Sie das nicht hätten tun dür-
    fen. Es ist schlicht falsch, wenn Sie erklären, dass es den
    kriminellen Elementen nicht entgegengestanden hätte,
    wenn Sie das Fleisch hätten einfärben lassen. Veterinäre
    haben dieses Fleisch wieder freigegeben. Wenn es einge-
    färbt gewesen wäre, hätte man es nicht freigeben kön-
    nen, und es wäre eben nicht dort gelandet, wo es den
    Menschen Schaden zufügt. Wenn Sie jetzt erklären: „Su-
    per, klasse, diese Taskforce vor Ort!“, dann sage ich Ih-
    nen: Sie waren es doch, der die Bundestaskforce wollte.
    Ich habe Ihnen gesagt, dass das dummes Zeug ist, weil
    sich die Situation vor Ort durch Leute, die einreisen,
    nicht kontrollieren lässt. Sie muss vor Ort im Auge be-
    halten werden.

    Beim Thema Gammelfleisch haben Sie also bis jetzt
    versagt.


    (Beifall bei der FDP und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Ich kann Sie nur dringend bitten, deutliche Verbesserun-
    gen herbeizuführen.

    Nehmen wir das nächste Thema, die Vogelgrippe. Ich
    habe Sie gestern Abend auf Phoenix gesehen. Es ist
    nicht so, wie Sie es darstellen: dass man sich gegen Imp-
    fungen sperren müsse. Wir müssen uns auf den Weg ma-
    chen, zu impfen. Das hat man zur Bekämpfung der
    Schweinepest gemacht, das muss man zur Bekämpfung
    der Maul- und Klauenseuche machen, und das muss man
    auch bei der Vogelgrippe machen. Es ist eben nicht mehr
    so, dass das Virus irgendwann vorbeikommt; das Virus
    ist permanent unter uns. Deswegen müssen wir die hoch-
    unternehmerischen Bereiche, aber auch die anders orien-
    tierten Bereiche – die Freilandhaltung zum Beispiel, die
    Vogelzüchtung, die Hobbyhaltung, die Zootierhaltung –
    durch Impfen schützen. Da müssen wir einmal über den
    Tellerrand hinausschauen. Wir können doch nicht so tun,
    als ob die Niederländer mit ihrem Impfen ein bisschen
    blöd wären.

    Die Niederländer gehen intelligente Wege. Diesen in-
    telligenten Wegen müssen wir gemeinsam den Weg eb-
    nen und dafür sorgen, dass dies auf europäischer Ebene
    und international Anerkennung findet. Wir müssen ver-
    hindern, dass ein Land aus Eigeninteresse nicht geimpf-
    tes Material nicht mehr von uns abnehmen will – nicht
    aus Angst davor, dass die Vogelgrippe eingeschleppt
    wird, sondern um einen Marktvorteil missbräuchlich zu
    nutzen. Dafür müssen Sie sich auf europäischer Ebene
    einsetzen. Dann brauchen Sie auch nicht mehr die Mittel
    für die Gemeinschaftsaufgabe zur Entwicklung der länd-
    lichen Räume einzusetzen. Der ländliche Raum kann
    sich dann nämlich aus eigener Kraft stärken. Unser poli-
    tischer Ansatz sollte darin bestehen, unternehmerischen
    Landwirten Rückenwind zu geben und sie bei den anste-
    henden Herausforderungen zu unterstützen.


    (Beifall bei der FDP)


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    (C (D Ich will noch einen anderen Bereich ansprechen. Das st, um ganz ehrlich zu sein, eine Geschichte wie aus em Tollhaus. Dass Sie in einer Situation, in der ganz eutschland über die Milchquote diskutiert, kein Wort u Ihrer Position zur Milchquote sagen, ist ein Witz. (Beifall bei der FDP – Peter Bleser [CDU/CSU]: Doch!)


    ie soll denn ein deutscher Landwirt Vertrauen in Ihre
    rbeit und in die Rentabilität seiner Investitionen be-
    ommen, wenn Sie zu diesem Komplex nicht klipp und
    lar sagen, dass die Quote nichts gebracht hat und abge-
    chafft werden muss, damit unternehmerische Landwirte
    en Segen der globalen Entwicklung in diesem Bereich
    ür sich in Anspruch nehmen können?


    (Beifall bei der FDP)


    Wir haben es nicht mehr mit dem alten Problem der
    berproduktion von Milch und Butter zu tun. Heute gibt

    s zu wenig Milch für gute Milchprodukte wie Butter.
    enn wir in unserem alten Quotensystem verharren,

    ann werden wir die Chance zur Weichenstellung für die
    tärkung des ländlichen Raumes verspielen. Ich kann
    ie aus meiner Sicht nur entschieden davor warnen, in
    ieser Frage Ihren Weg der Zögerlichkeit weiterzugehen.


    (Beifall bei der FDP)


    Ich verstehe das auch nicht richtig. Dass Sie CSU-
    orsitzender in Bayern werden wollen, ist zwar Ihr gutes
    echt, aber Sie können nicht Ihre fachliche Position an
    ieser persönlichen Interessenlage ausrichten. Sie kön-
    en von mir aus der Meinung sein, der beste CSU-Vor-
    itzende zu sein. Aber Sie können nicht auf dem Deut-
    chen Bauerntag in Bamberg den Ausstieg aus der Quote
    nkündigen und feststellen, dass Sie die Position des
    eutschen Bauernverbandes in Begleitung dieses Aus-

    tiegs akzeptieren, um dann kurze Zeit später Ihre eigene
    osition grundsätzlich infrage zu stellen und zu signali-
    ieren, dass Sie noch nicht wissen, ob Sie am Ausstieg
    us der Quote festhalten wollen. Das führt zu dem, was
    n der Landwirtschaft gegenwärtig festzustellen ist. Der
    andwirtschaft geht es trotz Ihrer Politik zurzeit sehr
    ut, weil die globale Entwicklung hervorragend ist.


    (Beifall bei der FDP – Peter Bleser [CDU/CSU]: Jetzt hast du überdreht!)


    Ja, das ist so. Du kommst doch viel herum, Peter, und
    eißt selber, wie die Landwirte über die Politik von
    errn Seehofer denken. Das wissen wir alle. Wir brau-

    hen uns doch nichts vorzumachen. Sie sind maßlos ent-
    äuscht.


    (Beifall bei der FDP)


    as wird auch in den Fachkreisen transportiert.

    Sie sind deshalb enttäuscht, weil in Deutschland nicht
    onsequent die Weichen für gutes, praktisches Handeln
    it der Chance zur Teilhabe an der globalen Expansion

    m Lebensmittelbereich im Hinblick auf Qualität und Si-
    herheit gestellt werden.


    (Peter Bleser [CDU/CSU]: Das müsste aber jetzt gelingen!)







    (A) )



    (B) )


    Hans-Michael Goldmann
    Diese Weichenstellung ist erforderlich. Die Weichen
    werden aber nicht über den Haushalt, sondern über eine
    gute, zukunftsorientierte Politik gestellt. Dabei sind Sie
    aber aus meiner Sicht und aus der Sicht der FDP fast al-
    les schuldig geblieben.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)