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ID1611002400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/110 des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte im Rahmen der „United Nations Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1773 (2007) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 24. August 2007 (Drucksache 16/6278) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksache 16/6000) . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . 11377 D 11378 A 11405 B 11406 D 11409 C 11411 A 11412 A 11413 A 11414 A 11415 C Deutscher B Stenografisch 110. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Gedenken an die Opfer der Anschläge am 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten von Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Otto Schily, Detlef Parr, Klaus Hofbauer, Günter Baumann, Waltraud Lehn, Dr. Marlies Volkmer, Annette Faße und Eduard Oswald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung der neuen Abgeordneten Cajus Caesar, Dr. Stephan Eisel und Bettina Herlitzius . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung P J D D J A S D C D G 11377 A 11377 B 11377 B 11377 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2007 bis 2011 (Drucksache 16/6001) . . . . . . . . . . . . . . . . 11378 A undestag er Bericht ung 1. September 2007 t : eer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . oachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . teffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . eorg Fahrenschon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 11378 B 11388 A 11390 A 11392 B 11393 B 11395 A 11397 B 11399 C 11400 A 11402 C 11403 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 11416 B 11417 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . 11418 B 11419 B 11420 C 11421 C 11423 A 11447 C 11449 A 11450 B 11451 C 11452 B 11453 B 11453 D 11454 C Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S R S B M D W J J O D D N A L 11425 C 11426 C 11428 B 11429 A 11430 B 11432 B 11433 B 11434 C 11435 A 11436 A 11437 B 11438 C 11440 D 11442 A 11444 A 11445 C ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . einhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz rigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . echthild Dyckmans (FDP) . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . olfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen- Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . oachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . aniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11456 A 11457 A 11458 A 11458 C 11459 A 11461 D 11463 A 11465 B 11467 A 11468 A 11468 D 11470 C 11471 D 11472 D 11474 C 11475 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 11377 (A) ) (B) ) 110. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 11475 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 11.09.2007 von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 11.09.2007 Burkert, Martin SPD 11.09.2007 Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 11.09.2007 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Grasedieck, Dieter SPD 11.09.2007 Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 11.09.2007 Merkel (Berlin), Petra SPD 11.09.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 11.09.2007 Röring, Johannes CDU/CSU 11.09.2007 Schily, Otto SPD 11.09.2007 Dr. Stinner, Rainer FDP 11.09.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 11.09.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 110. Sitzung Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Carsten Schneider


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    er Bundeshaushalt, den der Finanzminister heute ein-
    ebracht hat, und die mittelfristige Finanzplanung bis
    011 sind nicht nur der Marken-Kern der Großen Koali-
    ion, sondern sie bieten auch Anlass, eine Bilanz der ver-
    angenen zwei Jahre – ich erinnere an die negativen Vor-
    ersagen der FDP, die der Finanzminister heute zitiert
    at – zu ziehen. Sie sind vor allen Dingen ein Ausblick
    uf das, was wir in den nächsten zwei Jahren in diesem
    and noch zu tun gedenken.






    (A) )



    (B) )


    Carsten Schneider (Erfurt)

    Ich finde, dass der Haushalt 2008 insgesamt eine sehr
    gute Vorlage ist. Ich möchte dem Finanzminister dazu
    gratulieren, dass es ihm gelungen ist, gegen die wider-
    strebenden Einzelinteressen, die es im Kabinett natürlich
    und berechtigterweise gibt, durchzusetzen, dass wir spä-
    testens 2011 im Bundeshaushalt bei der Neuverschul-
    dung eine Null stehen haben,


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    eine Null, was zusätzliche Kredite betrifft.

    Den Zeitungen und manchen Reden hier zufolge
    müssten wir im Geld schwimmen. Im Unterschied dazu
    muss man das sehen, was real hereinkommt. Es ist rich-
    tig: Wir haben eine sehr gute Konjunktur, gestützt vor
    allen Dingen auf die Reformen der Jahre 2002 bis 2005,
    verstärkt durch die vergangenen zwei Jahre, insbeson-
    dere durch die Impulse, die wir gegeben haben, durch
    das Vertrauen, das die Bevölkerung in die Bundesregie-
    rung gesetzt hat, und durch eine Finanzpolitik, die sich
    nicht nur dadurch auszeichnet, Nein zu sagen. Das klas-
    sische Haushälter-Nein ist zu einem Gestaltungs-Ja ge-
    worden. Dieses Gestaltungs-Ja heißt, dass man nicht nur
    spart und kürzt, so wie das von den Kollegen der FDP
    gefordert wurde, sondern auch wichtige Zukunftsberei-
    che stärkt.

    Ich glaube, dass dem Kabinett damit insgesamt ein
    Entwurf gelungen ist, der sehr ausgewogen ist. Ich nenne
    Bereiche wie Forschung und Entwicklung, aber auch In-
    frastruktur. Ich denke an unsere internationalen Ver-
    pflichtungen im Rahmen der ODA-Quote. Diese Ausga-
    ben sind maßvoll und tragen zur Zukunftsfähigkeit
    unseres Landes bei.

    Wir planen im Jahr 2008 eine Nettokreditaufnahme
    von 12,9 Milliarden Euro. Unser Ziel als Haushälter ist es
    – der Kollege Kampeter hat schon darauf hingewiesen –,
    diese möglichst noch zu senken; denn jeder Euro Kredit,
    den wir in einem Jahr mehr aufnehmen, heißt mehr Zin-
    sen im nächsten Jahr und weniger Spielraum. Wir wollen
    aber wieder Spielraum zurückgewinnen. Spielraum
    wurde uns ja auch genommen, nämlich durch Entschei-
    dungen der vergangenen 30 Jahre, die von allen Fraktio-
    nen hier – da sind wir nicht schuldlos – mitgetragen wur-
    den.

    Es ist richtig, dass wir mit der Finanzplanung und mit
    dem Kurs, den der Finanzminister vorgegeben hat, aus
    der Schuldenfalle herauskommen. „Raus aus der Schul-
    denfalle“ heißt nicht, dass wir dann, wenn wir einen aus-
    geglichenen Bundeshaushalt erreicht haben, stehenblei-
    ben können. Wenn ich an das Grundsatzpapier von
    Wirtschaftsminister Glos denke, sehe ich da einen Dis-
    sens; den muss man klar benennen. Mein Ziel und das
    Ziel der SPD ist es, dass wir dazu kommen, Schulden zu
    tilgen, nachdem wir in guten Zeiten den Ausgleich er-
    reicht haben werden, das heißt 2011, hoffentlich schon
    früher, mit den Mitteln, die wir einnehmen, auch aus-
    kommen. Jede Verschuldung von heute ist die Steuer-
    erhöhung von morgen.

    Ich möchte an dieser Stelle den Präsidenten des Bun-
    desrechnungshofs zitieren, der heute in der Frankfurter
    Rundschau ein sehr bedenkenswertes Interview gegeben

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    (C (D at, was die Frage von Steuersenkungen angeht; Kollege ampeter hat das schon angesprochen. Das ist ein biss hen irreal. Wir sind im Jahr 2008. Wir nehmen noch eue Schulden auf. Ich habe den Eindruck, dass sich die nion schon auf die Wahlauseinandersetzung vorberei et. Das ist noch zwei Jahre hin, Kolleginnen und Kolleen. Wir haben noch tüchtig zu tun. Im Interview heißt es: Immer lauter wird der Ruf nach Steuersenkungen. Selbst die Bundesbank spricht sich dafür aus. Sie auch? Ganz offen: Nein. Wir haben keine Luft, jetzt schon wieder die Steuern zu senken. Sollten wir wirklich irgendwann einen Bundeshaushalt mit Überschüssen bekommen, müssten wir doch endlich damit anfangen, unsere Schulden zurückzuzahlen. Jeder Normalbürger würde dies auch tun. Warum ist es besser, das Defizit statt die Steuern zu senken? Erstens muss der Bund seine drückende Zinslast mindern. Zweitens … muss Schluss sein mit der Haltung: Wir machen den Gürtel weiter, aber bezahlen muss es die künftige Generation. Die Verschuldensregel hat im Laufe der Debatte heute chon eine Rolle gespielt. Ich stimme mit den Kriterien, ie der Bundesfinanzminister hier genannt hat, eins zu ins überein. Ich bin mir auch sicher, dass wir zu einem uten Ergebnis kommen, das es uns künftig ermöglicht, uch in schlechten Zeiten noch politisch tätig zu sein und n guten Zeiten mit dem Geld nicht nur auszukommen, ondern letztlich auch von der bedrückenden Schuldennd Zinslast herunterzukommen. Hier nur ganz kurz die Zahlen: Wir haben im Jahr 007 Ausgaben für Zinsen in Höhe von knapp 0 Milliarden Euro und am Ende des Zeitraums der inanzplanung in Höhe von fast 46 Milliarden Euro. as könnte man mit diesem Geld alles anfangen, und o könnte man nicht überall zusätzliche Investitionen ornehmen? Ich denke an den Ausbau der Kinderbetreung oder die Erhöhung des BAföG-Satzes, was für uns ls SPD-Fraktion ein wichtiger Punkt ist. Von daher inde ich, springt man zu kurz, wenn man, wie Herr Glos s vorgeschlagen hat, dabei stehen bleiben würde, statt n guten Zeiten Vorsorge zu treffen. Diese widersprüchliche Auffassung wird auch noch n einem anderen Punkt deutlich: Herr Kampeter und err Meister haben die Frage der Höhe des Arbeitslo enversicherungsbeitrages angesprochen und eine Senung von 3,5 Prozent anheimgestellt. (Otto Fricke [FDP]: „Auf“! – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Wenn er um 3,5 Prozent gesenkt würde, wären wir auch nicht dagegen!)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)







    (A) )



    (B) )


    Carsten Schneider (Erfurt)

    – „Auf“ 3,5 Prozent, ich korrigiere mich. – Nun sind wir
    in einer sehr guten konjunkturellen Situation. Der Über-
    schuss bei der Bundesagentur hat maßgeblich auch mit
    den Reformen bei der Arbeitsverwaltung zu tun. Ich
    finde, gerade in guten Zeiten müssen wir Vorsorge für
    schlechte Zeiten treffen. So haben wir in den vergange-
    nen zehn Jahren etwa 40 Milliarden Euro aus Steuermit-
    teln an die Bundesagentur für Arbeit überwiesen. Wenn
    wir den Beitragssatz jetzt senken, müssten wir ihn in
    schlechten Zeiten sofort wieder erhöhen. Ist es nicht
    sinnvoller, logischer, plausibler und auch gerechter, in
    guten Zeiten Vorsorge für kommende schlechte Zeiten
    zu treffen?


    (Beifall bei der SPD – Otto Fricke [FDP]: Wie viel?)


    Ich bin der Auffassung, das sollten wir tun.

    Im Übrigen muss die Bundesagentur ja auch ihre Ar-
    beit machen können. Das ist wichtig gerade für struktur-
    schwache Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit. So bin
    ich froh, dass im nächsten Jahr für aktive Arbeitsmarkt-
    politik 6,4 Milliarden Euro zur Verfügung stehen. Diese
    sollten wir auch möglichst gezielt zum Nutzen der Men-
    schen einsetzen.

    Ich möchte zum Abschluss noch auf ein Missverhält-
    nis zu sprechen kommen, das in diesen Tagen immer
    wieder unter dem Stichwort „gesamtstaatlicher Haus-
    haltsausgleich“ debattiert wird. Ja, wir werden spätes-
    tens 2008 einen gesamtstaatlichen Haushaltsausgleich
    haben. Das heißt, alle staatlichen Ebenen und die Sozial-
    versicherungen zusammengenommen werden genauso
    viel einnehmen wie sie ausgeben. Hier gibt es aber Un-
    terschiede: Der Bund zum Beispiel wird noch weiterhin
    ein Defizit haben. Das ist manchmal schwer zu erklären,
    ist aber Folge der Verhandlungen im Bundesrat in den
    vergangenen Jahren und Jahrzehnten, die im Hinblick
    auf die Aufgaben immer zulasten des Bundes ausgingen.
    So kommt es zustande, dass die Kommunen insbeson-
    dere aufgrund der Stärkung der Gewerbesteuer, die wir
    im Rahmen der Unternehmensteuerreform vorgenom-
    men haben – das ist in Richtung der Linken gesagt –, ei-
    nen Überschuss aufweisen und somit die Möglichkeit
    haben, vor Ort Sozial- und Wirtschaftspolitik zu betrei-
    ben, und ebenso auch die Länder in diesem Jahr einen
    Überschuss erzielen, wahrscheinlich in Höhe von etwa
    7 Milliarden Euro, während der Bund ein Defizit auf-
    weist.

    Ich will einmal fragen – heute ist kein Vertreter des
    Bundesrates anwesend; sie scheinen alles bekommen zu
    haben –, ob im Zusammenhang mit den Deckungsquoten
    jede staatliche Ebene auch den Ausgleich auf der Ein-
    nahmeseite bekommt, der ihr für ihre Ausgaben zusteht.
    Denn es steht uns als Bund ein Mehrwertsteuerpunkt in
    Höhe von 7 bis 8 Milliarden Euro zu. Auch möchte ich
    den Bundesfinanzminister nachhaltig in seiner Auffas-
    sung unterstützen, dass weitere Zusagen in Richtung der
    Länder oder der Kommunen seitens des Bundes nicht
    möglich sind, da wir insgesamt die schlechteste Finan-
    zierungsstruktur und das höchste Defizit haben. Wer
    hätte denn gedacht, dass ein Land wie Berlin, das vor
    nicht allzu langer Zeit wegen Haushaltsnotlage gegen

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    (C (D en Bund geklagt hat, aber vom Bundesverfassungsgeicht nicht Recht bekommen hat, plant, im Jahre 2009 hne neue Schulden auszukommen? Dies alles sollte uns achdenklich stimmen. Wir als Haushälter werden uns bemühen, diesen guen Entwurf der Regierung noch ein bisschen besser zu achen, auch die Intentionen des Parlaments einzubrinen (Otto Fricke [FDP]: Auf der Ausgabenseite? – Ulrike Flach [FDP]: Wie viel denn?)


    nd möglichst das Defizit des Bundes zu senken. Ich
    enke, wir sind dabei auf einem guten Weg.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Dr. Dietmar Bartsch spricht jetzt für die Linke.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Dietmar Bartsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Gerade jetzt geht die Bundeskanzlerin, wo jemand

    us ihrem Bundesland spricht.


    (Zuruf von der FDP: Die hat Angst vor Ihnen!)


    Ja, wahrscheinlich hat sie Angst; das wird es sein.

    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    m Koalitionsvertrag steht so schön: „Deutschland
    raucht einen Dreiklang aus Sanieren, Reformieren und
    nvestieren.“ Frau Merkel betont das immer wieder, und
    uch Herr Steinbrück hat das heute in seiner Rede ange-
    prochen. Das klingt sehr schön und ist auch richtig.
    ber das Stück, das Sie den Menschen seit 2005 vor-

    pielen, ist nicht so harmonisch. Es ist für viele Men-
    chen in diesem Land schlecht.

    Zunächst zwei Klarstellungen zu Ihrer Rede. Die
    rste: Nicht Sie, Herr Bundesfinanzminister, nicht die
    undesregierung, sondern die Arbeitnehmerinnen und
    rbeitnehmer, die Rentnerinnen und Rentner, die Hartz-

    V-Empfänger und diejenigen, die kein Hartz IV bekom-
    en, obwohl sie arbeitslos sind, sowie der Mittelstand,

    as sind diejenigen, die zu den besseren Ergebnissen des
    undeshaushalts beigetragen haben.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die zweite Klarstellung bezieht sich auf Ihre Refor-
    en. Ich will nur auf eine in Kürze eingehen, die Ge-

    undheitsreform, über die Sie gar nicht mehr reden. Ich
    inde, allein das sagt sehr viel. Die Gesundheitsreform
    acht Kranke und Pflegebedürftige nicht schneller ge-

    und; aber sie führt dazu, dass die medizinische Versor-
    ung für die Menschen teurer und die Zweiklassenmedi-
    in weiter verfestigt wird. Die Finanzierung ist unklar,
    nd die Krankenkassenbeiträge sind gestiegen. Das ist
    as einzige Ergebnis dieser Reform.

    Warum ist die Haushaltslage besser? Wir alle wissen,
    ass die Steuergesetze der Bundesregierung das Kern-
    tück sind. Ich will auf das zurückkommen, was auch
    on der FDP schon erwähnt worden ist: Die Mehrwert-
    teuererhöhung entzieht den Konsumenten 20 Milliar-
    en Euro. Wissen Sie, was Voodoo-Ökonomie ist, Herr






    (A) )



    (B) )


    Dr. Dietmar Bartsch
    Steinbrück? Wenn die SPD vor der Wahl von 0 Prozent
    Mehrwertsteuererhöhung spricht, die CDU von 2 Pro-
    zent Mehrwertsteuererhöhung und das Ergebnis dann bei
    3 Prozent liegt. Das ist Voodoo-Ökonomie, und nicht
    das, was Sie den Linken vorwerfen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Bei der Entfernungspauschale, die die Betroffenen im
    Übrigen auch 2,5 Milliarden Euro kostet, ist es ähnlich.
    Nicht Sie oder ich oder das Haus entscheiden, ob das
    verfassungskonform ist; das wird das Verfassungsgericht
    feststellen. Mir ist nur wichtig, dass Sie das haushalte-
    risch berücksichtigen. Das wäre sinnvoll und notwendig.

    Ich will noch auf zwei Punkte zu sprechen kommen.
    Wer musste beim Sparerfreibetrag die Kosten in Höhe
    von 750 Millionen Euro tragen? Diejenigen, die etwas
    für ihre Altersvorsorge getan haben, denn die trifft diese
    Reduzierung. Es geht also wieder gegen die sozial
    Schwächeren. Das gilt auch für die Kindergeldzahlun-
    gen. Den Eltern werden in diesem Jahr 700 Millio-
    nen Euro genommen. Wenn das jemanden wie mich
    trifft – zweimal im Übrigen –, dann ist das nicht so
    schlimm. Aber viele Kinder von sozial Schwächeren
    können deshalb nicht mehr studieren. Das ist das Pro-
    blem Ihrer Politik.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich will ein weiteres Missverständnis, das man zur
    Halbzeit der Legislaturperiode auch in der Öffentlichkeit
    häufig hört, ausräumen. Die Große Koalition hat in den
    Jahren 2006 und 2007 neue Schulden in Höhe von über
    40 Milliarden Euro aufgenommen. Mit dem Haushalt
    2008 wollen Sie weitere 12,9 Milliarden Euro Schulden
    aufnehmen. Damit plant die Bundesregierung, die Zins-
    zahlung von 37,5 Milliarden Euro auf 42,1 Milliarden Euro
    zu schrauben. Wir leben zulasten unserer Kinder und
    Enkel. Das ist keine Generationsgerechtigkeit. Da ha-
    ben Sie ausnahmsweise recht. Das ist eine gigantische
    Umverteilung von unten nach oben, weil die Banken da-
    von profitieren.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Es ist ein Riesenfehler, dass Sie nur so geringe Inves-
    titionen planen. Jährliche Steigerungsraten von
    300 Millionen Euro sind viel zu wenig. Da hat Herr
    Kampeter ausnahmsweise recht. Wenn Sie die Investitio-
    nen bis 2011 sogar um 600 Millionen Euro senken wol-
    len, dann ist das unverantwortlich. Die Linke fordert ein
    Zukunftsprogramm für Jugend und Innovation. Wir for-
    dern Investitionssteigerungen, um Arbeitsplätze zu
    schaffen und weitere zu initiieren. Ihr politisches Credo
    ist dafür verantwortlich, dass immer mehr Arme trotz
    Konjunktur ärmer werden, dass es die erschreckende
    Kinderarmut gibt und dass die Reichen immer zahlrei-
    cher in diesem Land werden. Die Bundesregierung strebt
    offensichtlich danach, beim Wachstum der Zahl der Su-
    perreichen Spitze zu sein. Das ist unsozial und unsolida-
    risch. Das muss nicht sein, es geht anders.

    Es ist falsch, wenn Sie behaupten, in Deutschland sei
    nicht mehr Geld für eine soziale Politik vorhanden.


    (Beifall bei der LINKEN)


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    (C (D eutschland ist eines der reichsten Länder der Welt. 006 stieg die Zahl der Vermögensmillionäre in eutschland um über 4 Prozent auf 798 000. Zur glei hen Zeit stieg das Bruttoinlandsprodukt nur um ,3 Prozent. Das ist Ausdruck Ihrer Politik: mehr Verögensmillionäre, deren Zahl immer deutlicher steigt. as ist nicht nur sozial ungerecht, sondern viel schlimer. Sie sagen immer, wir würden keine Vorschläge mahen. Aus Zeitgründen will ich nur einen einzigen mahen, und zwar, weil der auch in der Diskussion ist, die rbschaftsteuer. Manche sagen, man müsse sie ab chaffen. In den nächsten Jahren werden nach Berechungen der Dresdner Bank in Deutschland 1,3 Billionen uro vererbt. Es ist die Pflicht der Politik, die haushaltsnd verteilungspolitische Funktion der Erbschaftsteuer ür das Gemeinwesen zu nutzen. eswegen muss es darauf ankommen, hier Mehreinnahen zu erzielen, bei hohen Freibeträgen und so, dass eine Arbeitsplätze gefährdet werden. Das ist völlig ichtig. Ich kann Ihnen nur empfehlen, einmal die Erbschaftteuer in den USA anzuschauen. Hätten wir eine verleichbare Regelung, dann würden wir in den nächsten ahren 50 Milliarden Euro mehr in den Kassen haben. as wäre eine richtige Politik. Wir brauchen eine sozial erantwortliche Reform der Erbschaftsteuer mit – dies etone ich ausdrücklich – angemessenen Freibeträgen. err Steinbrück, Sie sanieren zu wenig, Sie reformieren ulasten der Mehrheit, und Sie investieren zu wenig. Das ringt Ihr Haushalt zum Ausdruck. Jetzt hat der Kollege Georg Fahrenschon das Wort für ie CDU/CSU-Fraktion. Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und erren! Diese Woche ist dadurch gekennzeichnet, dass ir den Bundeshaushalt 2008 einbringen. Das bedeutet, ass in den kommenden Wochen jeder Einzelplan durchearbeitet wird und dass wir noch einmal versuchen, den egierungsvorschlag in jedem einzelnen Punkt zu optiieren. Warum gehen wir guten Mutes daran? Wir tun ies, weil wir nach zwei Jahren zur Halbzeit der laufenen Periode durchaus erfolgreich und zufrieden auf die usammenarbeit der Großen Koalition zurückblicken önnen. Lieber Kollege Bartsch, ich will versuchen, dies in ier Punkten unter der Überschrift „Was haben die Menchen im Land von der Politik der Großen Koalition?“ och einmal darzustellen. Als Erstes ist hier die Enticklung des Bruttoinlandsprodukts im Jahresschnitt zu ennen. Im Jahresdurchschnitt 2005 lag dieser Wert bei Georg Fahrenschon mageren 0,9 Prozent. Im Jahresdurchschnitt 2006 lag er bei 2,8 Prozent. Im laufenden Jahr schaffen wir vielleicht sogar einen Wert mit einer 3 vor dem Komma. Die Prognose ist weiterhin gut. Wir haben in diesem Land weiterhin Wachstum. Das heißt, wir haben einen Zuwachs an Arbeitsplätzen und an Beschäftigung. Wir geben den Menschen in diesem Land eine Zukunft. Zweitens nenne ich die Arbeitslosenzahlen. Im Durchschnitt des Jahres 2005 gab es 4,86 Millionen Menschen, die ohne Lohn und Brot und damit ohne Perspektive waren und ohne Zukunft in unserem Land gelebt haben. Wir haben diese Zahlen auf nur noch 3,7 Millionen – das ist der Wert für August – reduzieren können. Die Prognose lautet, dass wir die Arbeitslosigkeit in Deutschland weiter senken. Wir geben den Menschen eine Perspektive. Wir geben den Menschen eine Zukunft. Das ist eine weitere gute Nachricht. Drittens nenne ich das Defizit. Im Jahr 2005 erfolgte mit einem Defizit von über 3 Prozent der wiederholte Bruch des Europäischen Stabilitätspaktes. Der genaue Wert lag bei 3,2 Prozent. In diesem Jahr lautet die Prognose, dass dieser Wert bei 0,5 Prozent liegen wird. Gesamtstaatlich gesehen, könnten wir sogar schon in diesem Jahr einen Ausgleich schaffen. Das heißt, wir haben in diesem Jahr ein Defizit abgebaut. Endlich halten wir in Europa wieder Verträge ein. Wir kommen wieder unserer Vorbildfunktion nach. Das ist ein gutes Zeichen für die Menschen. Die Prognose lautet auch hier, dass wir auf dem besten Weg sind. Viertens komme ich zur Nettokreditaufnahme. Noch im Jahr 2005 waren wir in einer Situation, in der wir gezwungen waren, neue Schulden in Höhe von 31,2 Milliarden Euro aufzunehmen. Die Große Koalition hat diesen Bedarf an Haushaltsunterdeckung in den letzten zwei Jahren halbieren können. Diesen Weg gehen wir weiter. Das erklärte Ziel der CDU/CSU-Fraktion ist es, noch in dieser Periode ohne die Aufnahme von neuen Schulden auszukommen. Dies erst 2011 zu erreichen, ist uns zu spät. Wir wollen das früher erreichen. Das ist in den nächsten Wochen das wesentliche Ziel unserer Haushaltsarbeit. Dafür haben wir gute Gründe, denn wir sind der festen Überzeugung, dass wir uns in der jetzigen guten wirtschaftlichen Situation anstrengen müssen, um uns auf schlechtere Zeiten, die wieder drohen, vorzubereiten. Um dies zu erläutern, habe ich nach einem passenden Bild gesucht. Wir alle sind aus dem Sommerurlaub zurück; die einen waren am Meer, die anderen waren in den Bergen. Ich glaube, der Bergsport liefert ein gutes Bild. Warum ist die Eigernordwand so eine große bergsportliche Herausforderung? Warum gibt es viele Menschen, die versuchen, diesen Berg zu bezwingen? Natürlich ist ein Grund das Gefühl, es geschafft zu haben, auf dem Gipfel zu stehen, nach unten zu schauen und zu sa g P g h s d c m z g E 2 p u s L w h S c u e s n a e S b w b l J H g e t b h t g t V f a w i b D (C (D en: Ich habe eine Leistung vollbracht. Der wesentliche unkt aber ist die Vorbereitung. Was macht die Eiernordwand so schwierig? Was macht sie einerseits so erausfordernd, andererseits aber auch so gefährlich? Es ind nicht nur einzelne Kletterpassagen, sondern es ist ie Tatsache, dass man in der Eigernordwand mit plötzlihen Wetterumschwüngen rechnen muss. Außerdem uss man sich mit der Länge der Route auseinanderset en. Deshalb passt das Bild von der Besteigung der Eiernordwand, einer der interessantesten Berge, die wir in uropa haben, auch zu den Arbeiten am Bundeshaushalt 008. Ja, die Entwicklung der öffentlichen Finanzen ist ositiv. Der Weg der Haushaltskonsolidierung einerseits nd die gezielte Wachstumsförderung andererseits haben ich als richtige Instrumente erwiesen, das zu Beginn der egislaturperiode stagnierende Wirtschaftswachstum ieder in Schwung zu bringen und vor allen Dingen auf ohem Niveau zu stabilisieren. Das hat auch der aktuelle tresstest gezeigt, den wir gerade durchleben. Die Tatsahe, dass die dramatische Krise am US-Subprime-Markt ns in Deutschland zwar in Mitleidenschaft zieht, aber s zu keinem Flächenbrand gekommen ist, zeigt, wie tark der Finanzplatz Deutschland ist. Von dieser Stelle aus gilt mein besonderer Dank nicht ur dem Bundesfinanzminister, sondern insbesondere uch dem Präsidenten der Deutschen Bundesbank, weil r im Rahmen des Krisenmanagements an zentraler telle dafür gesorgt hat, dass keine Bank zusammenricht und dass der deutsche Finanzmarkt aus dieser irklich schwierigen Situation gut herausgekommen ist. Diese positive Stimmung darf uns jedoch nicht darüer hinwegtäuschen, dass weiterhin erheblicher Konsoidierungsbedarf besteht. Denn auch im kommenden ahr besteht nach wie vor ein strukturelles Defizit in öhe von immerhin 23,5 Milliarden Euro. Deshalb ist es erade in konjunkturell guten Zeiten, also sozusagen bei iner guten Wetterlage, von großer Wichtigkeit, die weierhin bestehenden Haushaltsungleichgewichte rasch zu eseitigen und, der Intention der europäischen Hausaltsregeln folgend, eine ausgeglichene Haushaltsposiion zu erreichen und zu sichern. Die Grundregel gilt: Nur eine Überschussposition bei ünstiger Konjunkturlage ermöglicht auch bei schlechem Wirtschaftsklima, die nationalen und europäischen orgaben einzuhalten. In diesem Sinne, Herr Bundes inanzminister, sagen wir: Wir brauchen eine Regel, die tmende Haushalte ermöglicht. Dazu gehört aber, dass ir in guten Zeiten Überschüsse erwirtschaften, dass wir n normalen Zeiten einen ausgeglichenen Haushalt haen und dass wir nur in speziellen Ausnahmefällen ins efizit gehen. Ich komme zum Schluss. Das wäre gut. Solide Staatsfinanzen sind kein Selbstzweck. Sie sind die unumgängliche Voraussetzung zur Wiedergewinnung der haushaltspolitischen Spielräume, die wir zur Finanzierung von zentralen Zukunftsinvestitionen und zur weiteren Rückführung der Steuerbelastung brauchen. Nur mit Wachstum schaffen wir den Verschuldungsabbau. Wer glaubt, wir könnten uns die unendlich große Summe von 1 500 Milliarden Euro an gesamtstaatlicher Verschuldung aus den Haushalten schwitzen, der irrt. Wir müssen auf Wachstum setzen, weil wir nur durch Wachstumsimpulse in die Lage versetzt werden, die Verschuldung abzubauen. Herr Kollege, das muss jetzt Ihr letzter Satz gewesen sein. Wir haben meines Erachtens schon schwierige Passa gen hinter uns gebracht und den richtigen Weg eingeschlagen. Zum Ausruhen ist es jedoch zu früh. Wir müssen jetzt bei gutem Wetter Vorkehrungen gegen kommende schwierige Passagen und auch gegen schlechtes Wetter treffen. Denn es liegt noch ein langes Stück Weg vor uns. Herzlichen Dank. (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Wetter und Haushalt gut!)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)