Rede:
ID1611001000

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Metadaten
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    11. Grünen.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/110 des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte im Rahmen der „United Nations Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1773 (2007) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 24. August 2007 (Drucksache 16/6278) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksache 16/6000) . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . 11377 D 11378 A 11405 B 11406 D 11409 C 11411 A 11412 A 11413 A 11414 A 11415 C Deutscher B Stenografisch 110. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Gedenken an die Opfer der Anschläge am 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten von Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Otto Schily, Detlef Parr, Klaus Hofbauer, Günter Baumann, Waltraud Lehn, Dr. Marlies Volkmer, Annette Faße und Eduard Oswald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung der neuen Abgeordneten Cajus Caesar, Dr. Stephan Eisel und Bettina Herlitzius . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung P J D D J A S D C D G 11377 A 11377 B 11377 B 11377 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2007 bis 2011 (Drucksache 16/6001) . . . . . . . . . . . . . . . . 11378 A undestag er Bericht ung 1. September 2007 t : eer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . oachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . teffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . eorg Fahrenschon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 11378 B 11388 A 11390 A 11392 B 11393 B 11395 A 11397 B 11399 C 11400 A 11402 C 11403 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 11416 B 11417 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . 11418 B 11419 B 11420 C 11421 C 11423 A 11447 C 11449 A 11450 B 11451 C 11452 B 11453 B 11453 D 11454 C Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S R S B M D W J J O D D N A L 11425 C 11426 C 11428 B 11429 A 11430 B 11432 B 11433 B 11434 C 11435 A 11436 A 11437 B 11438 C 11440 D 11442 A 11444 A 11445 C ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . einhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz rigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . echthild Dyckmans (FDP) . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . olfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen- Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . oachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . aniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11456 A 11457 A 11458 A 11458 C 11459 A 11461 D 11463 A 11465 B 11467 A 11468 A 11468 D 11470 C 11471 D 11472 D 11474 C 11475 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 11377 (A) ) (B) ) 110. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 11475 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 11.09.2007 von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 11.09.2007 Burkert, Martin SPD 11.09.2007 Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 11.09.2007 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Grasedieck, Dieter SPD 11.09.2007 Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 11.09.2007 Merkel (Berlin), Petra SPD 11.09.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 11.09.2007 Röring, Johannes CDU/CSU 11.09.2007 Schily, Otto SPD 11.09.2007 Dr. Stinner, Rainer FDP 11.09.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 11.09.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 110. Sitzung Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Joachim Poß


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ich sage Ihnen: Mit dieser Art von Politik, mit der Sie
    Arbeitnehmern, Rentnern und Arbeitslosen alles ver-
    sprechen und in der Realität nichts halten können, täu-
    schen Sie die Menschen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Sie verlieren jeden ernsthaften Anspruch auf Gestaltung.
    Das wird noch deutlicher werden als in der Vergangen-
    heit.

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    (C (D (Beifall bei Abgeordneten der SPD, der CDU/ CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich will gar nicht auf einzelne Stichworte eingehen.

    Aber zur Unternehmensteuerreform möchte ich et-
    as sagen: Ja, wir beseitigen eine Gerechtigkeitslücke.
    s kann doch nicht sein, dass 100 Milliarden Euro an
    ewinnen in Deutschland erzielt und im Ausland ver-

    teuert werden. Das ändern wir; das ist richtig so. Wir
    eseitigen Gerechtigkeitslücken und schaffen keine
    euen.


    (Beifall bei der SPD – Widerspruch bei der LINKEN)


    eswegen: Die Auseinandersetzung mit Ihnen darf man
    icht übertreiben. Aber wir werden Sie Zug um Zug ent-
    arven. Die von der SPD-Bundestagsfraktion vorgelegte
    usammenstellung zu den finanziellen Auswirkungen

    hrer Anträge und Initiativen war ein erster Schritt dazu.


    (Zurufe von der LINKEN)


    Wer vor eineinhalb Jahren vorhergesagt hätte, wie gut
    ich die Lage auf dem Arbeitsmarkt, insbesondere im

    ittelstand, und die Situation der öffentlichen Haus-
    alte, insbesondere in den Kommunen, entwickeln wür-
    en, der wäre doch als Fantast bezeichnet und verspottet
    orden. Jeder von uns, der vorhergesagt hätte, dass wir

    m September dieses Jahres auf der Grundlage der vor-
    iegenden Zahlen würden beraten können, wäre verspot-
    et worden. Deswegen sage ich Ihnen: Eine Rede wie
    ie, die Bundesfinanzminister Peer Steinbrück heute ge-
    alten hat, konnte seit fast 20 Jahren kein Finanzminister
    n Deutschland mehr halten. Eigentlich sollte von allen
    eiten dieses Hauses begrüßt werden, dass es ihm mög-

    ich war, eine solche Rede zu halten.


    (Beifall bei der SPD)


    Mit dem von Peer Steinbrück eingebrachten Haus-
    altsentwurf bleibt die Koalition sich selbst und ihrer
    oppelstrategie treu, die erforderliche Haushaltskonso-

    idierung und die notwendige politische Gestaltung
    and in Hand zu betreiben.

    Das erfolgreiche 25-Milliarden-Euro-Impulspro-
    ramm fortzusetzen, die Mittel für Forschung und Ent-
    icklung zu erhöhen, die BAföG-Erhöhung und den
    ochschulpakt zu finanzieren, die Mittel für Klima-

    chutzprogramme hochzufahren und das Programm zum
    usbau der Krippenplätze zu starten, all das bringt un-

    ere Wirtschaft und unsere Gesellschaft Schritt für
    chritt voran. Diese Maßnahmen werden sich auch in
    iskalischer Hinsicht auszahlen; das gilt übrigens auch
    ür die Unternehmensteuerreform.

    Konsolidieren und Gestalten, das ist die richtige Stra-
    egie, die auch in Zukunft verfolgt werden muss. Das
    eißt aber auch, dass die fiskalischen Spielräume, die
    ich ergeben, konsequent und glaubwürdig zur Rückfüh-
    ung der Verschuldung genutzt werden müssen. Wir
    üssen unsere Defizitziele im nächsten Jahr und in den

    olgenden Jahren erreichen. Wir haben die Chance, das
    esamtstaatliche Defizit im nächsten Jahr auf null zu






    (A) )



    (B) )


    Joachim Poß
    fahren. Ich finde, dass das Tempo des stattfindenden De-
    fizitabbaus bemerkenswert ist.

    Die Haushaltspolitik muss ökonomische und gesell-
    schaftliche Erfordernisse im Blick behalten; ansonsten
    ist sie letztlich zum Scheitern verurteilt. In diesem Sinne
    werden wir die anstehenden parlamentarischen Haus-
    haltsberatungen führen.

    Die Haushaltspolitiker der Koalition haben sich das
    Ziel gesetzt, die von der Bundesregierung beschlossene
    und im Etatentwurf für 2008 aufgeführte maximale
    Höhe der Neuverschuldung des Bundes in Höhe von
    12,9 Milliarden Euro zu verringern. Wir streben an, die-
    ses Ziel zu erreichen. Allerdings ist bereits der Betrag
    von 12,9 Milliarden Euro die niedrigste jährliche Ver-
    schuldung des Bundes seit fast 20 Jahren. Wer uns in
    dieser Situation vorwirft, wir seien bei der Haushalts-
    konsolidierung nicht ehrgeizig genug, der muss schon
    sehr konkrete und umsetzbare Konsolidierungsvor-
    schläge vorlegen.


    (Beifall des Abg. Steffen Kampeter [CDU/ CSU])


    Bisher konnte ich nicht erkennen, dass solche Vor-
    schläge gemacht wurden, weder von der FDP noch – das
    kann Frau Hajduk gleich ändern – von den Grünen.
    Wenn wir hier streiten, dann sollten wir das bitte auf der
    Grundlage realitätstüchtiger Vorschläge und nicht im
    Wolkenkuckucksheim tun.


    (Beifall bei der SPD)


    Wenn die derzeit günstige wirtschaftliche Entwick-
    lung anhält – es gibt durchaus Anzeichen der Unsicher-
    heit, über die heute schon gesprochen wurde –, dann
    werden wir voraussichtlich spätestens im Jahre 2011 ei-
    nen ausgeglichenen Bundeshaushalt vorlegen können.

    Wenn wir all diese Ziele – gute Entwicklung von
    Wirtschaft, Beschäftigung und Haushaltskonsolidierung –
    erreichen wollen, ist es allerdings notwendig, dass über
    Jahre hinweg die richtigen Entscheidungen getroffen
    und die richtigen Weichenstellungen vorgenommen wer-
    den. Ich will zwei Beispiele nennen.

    Erstens. Bereits jetzt wird immer wieder gefordert
    bzw. sogar angekündigt, dass in der nächsten Legislatur-
    periode die Einkommensteuer oder andere Steuern ge-
    senkt werden. Herr Kollege Kampeter, die Medien be-
    richten, dass auch in Strategiezirkeln von CDU und
    CSU, und zwar weit über das Ministerium des Bundes-
    wirtschaftsministers hinaus, Konzepte für massive
    Steuersenkungen erarbeitet werden. Offensichtlich
    wird hier gezielt versucht, sich eine populäre Ausgangs-
    position für die Auseinandersetzung mit dem Koalitions-
    partner in anstehenden Wahlkämpfen aufzubauen.

    Da wir heute eine haushaltspolitische Debatte führen,
    ist zu fragen: Wie ernst meinen es diejenigen, die schon
    heute für einen nicht sehr weit in der Zukunft liegenden
    Zeitpunkt Steuersenkungen in Aussicht stellen, eigent-
    lich mit der Haushaltskonsolidierung, die in dieser Le-
    gislaturperiode noch nicht abgeschlossen werden kann?
    Wenn in einem Jahr keine neuen Schulden gemacht wer-
    den müssen, heißt das nicht, dass alle Probleme bereits

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    (C (D elöst sind. Meine Damen und Herren, müssten wir nicht ngesichts der verbesserten Haushaltslage endlich auch n die Tilgung der Altschulden einsteigen? (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das scheint für diejenigen, die solche Steuersen-
    ungsvorschläge machen, offenbar nicht im Vordergrund
    u stehen. Erst wird die Verschuldung über Jahre hinweg
    ls große Staatskrise dargestellt – wir haben das erlebt –,
    ber dann hat man es mit der Tilgung der Altschulden
    lötzlich nicht mehr so eilig. Das ist widersprüchlich.
    ch habe an alle, die derartige Vorschläge in ihren Köp-
    en haben, die herzliche Bitte, darüber nachdenken, ob
    s nicht zu widersprüchlich ist, davon zu sprechen, dass
    ie Abschaffung des Solidaritätszuschlags oder der Erb-
    chaftsteuer möglich wäre, wenn die politische Konstel-
    ation eine andere wäre. Nein, vor dem Hintergrund von
    esamtstaatlichen Schulden in Höhe von immer noch
    ,5 Billionen Euro geht dies nicht.

    Auch was die Reform der Finanzbeziehungen von
    und und Ländern angeht, dürfen keine unbedachten
    ntscheidungen gefällt werden. Ich begrüße ausdrück-

    ich die Kriterien, die Peer Steinbrück in diesem Zusam-
    enhang genannt hat, will aber auch auf folgenden
    unkt hinweisen: Meines Erachtens krankt die Diskus-
    ion bisher daran, dass grundlegende Fakten und Zusam-
    enhänge nicht beachtet werden. Viele Teilnehmer der
    iskussion sind davon überzeugt, dass die unbestreitbar

    u hohe öffentliche Verschuldung eine Folge vor allem
    nzureichender Verfassungsregeln sei. Diese Auffassung
    bersieht, dass es für die öffentliche Kreditaufnahme
    nd die Finanzpolitik sowohl des Bundes als auch der
    änder beachtliche andere Gründe gab und gibt: vor al-

    em die Bewältigung der deutschen Einheit, aber auch
    ie Vermeidung prozyklischer Finanzpolitik.

    Auch ist bisher weitgehend unklar, was die einzelnen
    orschläge zur Modifikation des Art. 115 Grundgesetz
    onkret an Politik erfordern und konkret bewirken. Des-
    alb halte ich es für dringend erforderlich, dass fundierte
    erechnungen vorgelegt werden, mit denen die Verände-

    ungsabsichten gestützt werden müssen und die die öko-
    omischen Auswirkungen der einzelnen Vorschläge ge-
    au aufzeigen. Es darf nicht dazu kommen, dass mit
    iner Modifikation der Verfassung das gerade gefundene
    leichgewicht von wirtschaftlicher Impulsgebung, Zu-
    unftsgestaltung und Haushaltskonsolidierung, das wir
    n den letzten beiden Jahren so erfolgreich erprobt ha-
    en, möglicherweise wieder infrage gestellt wird. Das
    eißt, neue Regeln, für die wir alle eintreten, müssen
    ealitätstüchtig sein; sie müssen sich in der Realität unse-
    er Ökonomie auch bewähren können.

    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Das Wort hat nun die Kollegin Anja Hajduk,

ündnis 90/Die Grünen.






(A) )



(B) )


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Anja Hajduk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Damen und Her-

    ren! Sehr geehrter Herr Steinbrück, Sie haben angenom-
    men, schon zu wissen, was die Opposition heute zu sa-
    gen hat. Da Sie es wissen, weiß ich nicht, ob Sie schon
    wild entschlossen sind, sich unsere Ausführungen nicht
    ernsthaft anzuhören. Aber ich werbe doch noch einmal
    um Ihr Gehör.

    Worum geht es, wenn wir sagen, die gute Situation,
    die wir jetzt haben – die gute konjunkturelle Entwick-
    lung, die gute Situation auf dem Arbeitsmarkt –, sollte
    genutzt werden, um unsere Schulden abzubauen? Wo-
    rum geht es, wenn wir darum werben, die historische
    Chance wahrzunehmen und vier gute Jahre zu nutzen,
    um 2009 einen ausgeglichenen Haushalt zu haben?
    Was macht Sie so gewiss, dass Sie ein Abonnement auf
    eine positive Dauerkonjunktur bis 2011 haben?


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Aus der Erfahrung, die Rot-Grün in den Jahren 1999
    und 2000 gemacht hat, erinnere ich Sie an Folgendes:
    Damals haben wir vielleicht zu einem falschen Zeitpunkt
    im Boom Ausgabensteigerungen im Haushalt und Steu-
    ersenkungen beschlossen, die konjunkturell nicht die
    richtige Strategie darstellten.


    (Beifall des Abg. Jürgen Koppelin [FDP])


    Deswegen geht es mir jetzt nicht um ein bisschen schnel-
    ler, ein bisschen höher und ein bisschen weiter, sondern
    um die Verantwortung, die auch Sie für sich in Anspruch
    nehmen: Packen wir doch der nächsten Generation nicht
    den Rucksack mit Wackersteinen von Schulden voll,
    sondern nutzen wir einen Konjunkturboom, der sage und
    schreibe vier Jahre lang ein reales Wachstum von im
    Schnitt knapp 2 Prozent verspricht! Angesichts der Steu-
    ermehreinnahmen in Höhe von 45 Milliarden Euro – das
    sind die Steuermehreinnahmen Ihrer Finanzplanung; ich
    habe den im Moment absehbaren Konjunkturbonus von
    zusätzlichen 8 bis 10 Milliarden Euro noch gar nicht auf-
    geschlagen, wahrscheinlich sind es in dieser Legislatur-
    periode also Steuermehreinnahmen von mehr als 50 Mil-
    liarden Euro – frage ich Sie, warum die Einnahmen nicht
    ausreichen sollen. Erklären Sie einmal der deutschen Be-
    völkerung, warum Ihnen 50 Milliarden Euro nicht aus-
    reichen sollen, um ein Defizit von 30 Milliarden Euro
    auszugleichen!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der FDP)


    Ich nenn Ihnen den Grund: Die Große Koalition hat
    erfolgreich am Steuerrad gedreht. In einigen Punkten un-
    terstützen wir das auch; wir schlagen uns nicht in die
    Büsche, wenn es um Subventionsabbau geht, der die
    Bürgerinnen und Bürger auch einmal belastet. Sie haben
    sich aber auch verdammt viele Ausgabenwünsche ge-
    nehmigt.


    (Jörg-Otto Spiller [SPD]: Welche denn?)


    Die passen nicht in eine Zeit guter Konjunktur; so etwas
    muss man sich für schlechtere Zeiten reservieren. Eben-
    darin liegt die strategische Panne, die Schwäche Ihrer
    Politik, Herr Steinbrück; da können Sie sie noch so ge-

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    (C (D altvoll und erhaben vortragen. Die Konsequenzen traen die Bürgerinnen und Bürger. (Klaus Uwe Benneter [SPD]: Was soll gestrichen werden?)


    eswegen werben wir für eine Veränderung dieser Stra-
    egie.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP – Joachim Poß [SPD]: Welche Vorschläge? Elterngeld?)


    Sie müssen nicht aufgeregt rufen, Herr Poß. Ich
    omme noch zu den Vorschlägen. Im Übrigen haben wir
    as in den letzten Jahren immer so gehalten.

    Ich möchte beispielhaft auf das Jahr 2007 eingehen.
    amit komme ich auch zu einem konkreten Vorschlag,
    err Poß. Für das Jahr 2007 ist geplant, 19 Milliarden
    uro Schulden aufzunehmen. Der Steuerschätzung nach
    erden wir 10 Milliarden Euro zusätzlich einnehmen.
    ittlerweile zeichnet sich ab, dass es bis zu 15 Milliar-

    en Euro sein werden, und das ist noch nicht die Spitze
    er Prognosen. Dann muss man doch erwarten, dass Sie
    ieses Jahr statt 19 Milliarden Euro nur 6 Milliarden,
    Milliarden oder 8 Milliarden Euro neue Schulden ma-

    hen. Doch nein, es ist angekündigt: Wir brauchen einen
    eil dieser Steuermehreinnahmen für den Fonds zum
    usbau der Kinderbetreuung.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Sind Sie gegen Kinder?)


    Nein! Jetzt wird es wieder billig bei Ihnen! – Wenn es
    m eine gute Sache und Ausgabe geht, nehmen Sie dafür
    ie konjunkturellen Steuermehreinnahmen.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Eine Einmalausgabe, liebe Kollegin!)


    o hat Frau Merkel schon im letzten Jahr konjunkturelle
    teuermehreinnahmen für die Gesundheitsversicherung
    erwendet.


    (Zuruf von der FDP: Ja!)


    Wir, Bündnis 90/Die Grünen, haben Ihnen ein sehr
    ernünftiges Konzept vorgelegt, wie man aus dem Ehe-
    attensplitting ein Familiensplitting macht.


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Aha! Sie wollen es den Familien wegnehmen!)


    Hören Sie einmal zu! – Dann kann man die Kinderbe-
    reuung sehr gut finanzieren. Dann kann der Bund seinen
    nteil an den Investitionen tragen.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    ann können die Länder statt dieser Fehlsubvention – ich
    ehe schon, Sie stimmen mir zu, Herr Kampeter; das er-
    enne ich an Ihrem Lachen –


    (Steffen Kampeter [CDU/CSU]: Nein, nein, nein!)


    it den Steuermehreinnahmen, die sie haben werden,
    ie Betriebskosten finanzieren, und Herr Steinbrück
    üsste nichts zwischen Bund und Ländern aushandeln






    (A) )



    (B) )


    Anja Hajduk
    und den Bund bei den Mehrwertsteuereinnahmen nicht
    strukturell schlechter stellen, ihn zusätzlich belasten.
    Kurz gesagt: Wir haben ein Konzept für die Kinder-
    betreuung. Wir werben für den Rechtsanspruch auf Kin-
    derbetreuung, und zwar nicht erst ab irgendwann, son-
    dern ab dem nächsten Jahr. Wir können das umsetzen,
    wir haben eine Gegenfinanzierung. Sie bedienen sich da-
    gegen, wie immer, schlicht bei der guten Konjunktur;
    das ist langfristig nicht tragfähig.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich komme zu einem weiteren Punkt, der belegt, dass
    nicht so leicht gesagt werden kann: Es macht nichts,
    wenn man sich mit der Konsolidierung des Haushalts
    und dem Haushaltsausgleich bis 2011 Zeit lässt, statt ihn
    in dieser Legislaturperiode, für die Sie Verantwortung
    übernommen haben, zu erreichen. Ich nenne das, was
    Sie machen, eine künstliche Streckung des Haushalts-
    ausgleichs. Man kann das an den Zinszahlungen sehen:
    Wir machen einen Sprung um 2,8 Milliarden Euro von
    knapp über 40 Milliarden Euro auf über 43 Milliarden
    Euro. Ich glaube, auch das ist Rekord. Das ist Folge Ih-
    rer Politik, weil Sie bei der Verschuldung nicht die nö-
    tige Strenge walten lassen. Deswegen sage ich Ihnen:
    Ihre Strategie sieht im Lichte der gegenwärtig guten
    Konjunktur gut aus, aber sie ist nicht konsequent und
    auch nicht verantwortungsvoll.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich komme zu einem anderen Thema. Herr
    Steinbrück, ich bin froh – das sind auch die Kollegen,
    die zuvor gesprochen haben –, dass die Große Koalition
    wenigstens in einem Punkt bereit ist, Verantwortung zu
    übernehmen, nämlich dass Sie die Zweidrittelmehrheit,
    die Sie im Bundesrat und im Bundestag organisieren
    können, nutzen wollen, um unsere gesetzlichen Regeln
    für die Schuldenaufnahme zu überarbeiten.

    Wir Grünen haben aus der Verschuldungsspirale, in
    der wir in den letzten Jahren gefangen waren, Konse-
    quenzen gezogen. Wir haben einen Gesetzentwurf vor-
    gelegt, in dem wir nach dem Beispiel der Schweiz, aber
    an deutsche Verhältnisse angepasst, in Deutschland eine
    Schuldenbremse vorsehen, die uns vorschreibt, in guten
    Zeiten Überschüsse zu erwirtschaften, um für schlechte
    Zeiten vorzubeugen. Ich wiederhole mich, Herr Meister
    – man kann es nicht oft genug sagen –: Wir müssen uns
    in konjunkturell guten Zeiten darum bemühen, die Ver-
    schuldung zu begrenzen. Ich habe Sie gerade dazu ein-
    geladen, das schon im Haushalt 2008 endlich wahrzuma-
    chen. Wir wollen, dass eine entsprechende Regelung ins
    Grundgesetz aufgenommen wird. Unser Regelwerk er-
    füllt folgende Anforderungen: Es ist Maastricht-konform
    – das halte ich für notwendig – und „atmet“ mit der Kon-
    junktur. Es lässt auch Ausnahmen zu, wenn es im Kata-
    strophenfall erforderlich ist. Dafür haben wir aber strikte
    verbindliche Regelungen vorgesehen, bei denen eine
    Zweidrittelmehrheit im Bundestag notwendig wäre, um
    ausnahmsweise den Kreditrahmen zu erweitern.

    Ich bin froh, dass Sie Ihren Willen deutlich gemacht
    haben, in dieser Legislaturperiode zu neuen Schuldenre-
    geln zu kommen, und halte das auch für notwendig. Ich

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    (C (D ehme diesen Anspruch als Maßstab für die Vereinbaungen, zu denen wir in der Föderalismuskommission II ommen werden. Es kann nicht sein, dass es bei diesen nkündigungen bleibt. Der Bund muss hier vorangehen. nsofern verstehe ich Ihren Beitrag an dieser Stelle als ositive Aufforderung und hoffe, dass Sie auch dem von ns vorgelegten Vorschlag nähertreten können. Ich möchte noch zu zwei weiteren Punkten kommen, ie mir wichtig sind. Herr Steinbrück, als Finanzminister rwarte ich von Ihnen, dass Sie sehr sorgfältig abwägen, enn es um Privatisierungen geht. Was Sie zur Bahnrivatisierung vorgelegt und im Kabinett beschlossen aben, hält nicht dem stand, was ich von einem verantortungsbewussten Finanzminister erwarte. ass Sie die Schienennetze 15 Jahre an die DB übertraen wollen, hat einen großen Haken. Wenn wir die Netze 5 Jahre übertragen und eine Mitgift in Höhe von 7,5 Milliarden Euro finanzieren, dann bedeutet das eine eilprivatisierung, die eine Subventionsgarantie aus dem ffentlichen Haushalt für die privaten Betreiber vorsieht. ch finde es nicht in Ordnung, dass man bei einer Teilpriatisierung solch einen risikolosen Profit auf Kosten des undes zulässt. Die Kritik Ihres Parteifreundes Thilo arrazin ist mehr als berechtigt. Wenn wir aus den Priva isierungserlösen heute vielleicht 6 Milliarden bis 8 Miliarden Euro erzielen und 3 Milliarden bis 4 Milliarden uro für den Bundeshaushalt gewinnen, dann aber 0 Milliarden Euro jährlich an die Bahn zurückfließen assen und das Schienennetz nach 15 Jahren vielleicht zu inem doppelten oder dreifachen Preis zurückkaufen üssen, dann wäre das ein verantwortungsloser Umgang it öffentlichem Vermögen. (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist noch nett gesagt!)


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    ch fordere Sie auf, an dieser Stelle neu zu überlegen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    nsbesondere fordere ich die Fraktionen der CDU/CSU
    nd der SPD auf, diesem Vorhaben aus ordnungspoliti-
    chen Gründen und vielleicht auch aus anderen grund-
    ätzlichen Erwägungen, was Privatisierungen angeht,
    icht zuzustimmen. Auch das gehört in eine Haushalts-
    ebatte des Bundestages.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich komme zu meinem letzten Punkt. Bei einem
    hema hätte ich mir von Ihnen mehr Ehrlichkeit ge-
    ünscht, Frau Merkel.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Sie hat doch noch nichts gesagt!)


    s ist mittlerweile klar geworden, dass die Bundesagentur
    ür Arbeit wegen der guten Entwicklung auf dem Ar-
    eitsmarkt Geld im Überfluss hat. Es ist mehr als klar,
    ass die Bundesagentur die zusätzlichen Mehrwertsteu-
    reinnahmen in Höhe von über 6 Milliarden bzw. knapp
    Milliarden Euro nicht benötigt hätte, um ihre Arbeit zu

    eisten und die Beiträge zu senken. Deswegen hätte ich






    (A) )



    (B) )


    Anja Hajduk
    mir gewünscht, dass Sie dem Vorschlag des Kollegen
    Steinbrück gefolgt wären, die Mehrwertsteuereinnahmen
    aus dem Haushalt der Bundesagentur für Arbeit heraus-
    zunehmen und den Haushalt der Bundesagentur und den
    Bundeshaushalt zu trennen. Aber nein: Um zu vertu-
    schen, dass Sie die Mehrwertsteuereinnahmen nicht für
    die Beitragssenkung gebraucht haben – die Beitragssen-
    kung um 2,3 Prozentpunkte ist durch die BA selber fi-
    nanzierbar –, konstruieren Sie jetzt einen künstlichen
    und seltsamen Finanzierungskreislauf zwischen BA und
    Bundeshaushalt. Ich finde, das ist maßlos intransparent.
    Eigentlich hätten Sie sich einen Ruck geben müssen und
    das der Öffentlichkeit gegenüber zugeben können.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP)