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ID1611000600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/110 des Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- kräfte im Rahmen der „United Nations Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Grundlage der Resolutionen 1701 (2006) und 1773 (2007) des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen vom 11. August 2006 bzw. 24. August 2007 (Drucksache 16/6278) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2008 (Haushaltsgesetz 2008) (Drucksache 16/6000) . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg-Otto Spiller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . 11377 D 11378 A 11405 B 11406 D 11409 C 11411 A 11412 A 11413 A 11414 A 11415 C Deutscher B Stenografisch 110. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 I n h a l Gedenken an die Opfer der Anschläge am 11. September 2001 in den Vereinigten Staaten von Amerika . . . . . . . . . . . . . . . . . . Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Otto Schily, Detlef Parr, Klaus Hofbauer, Günter Baumann, Waltraud Lehn, Dr. Marlies Volkmer, Annette Faße und Eduard Oswald . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung der neuen Abgeordneten Cajus Caesar, Dr. Stephan Eisel und Bettina Herlitzius . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung P J D D J A S D C D G 11377 A 11377 B 11377 B 11377 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2007 bis 2011 (Drucksache 16/6001) . . . . . . . . . . . . . . . . 11378 A undestag er Bericht ung 1. September 2007 t : eer Steinbrück, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . oachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . teffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . r. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . arsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . r. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . eorg Fahrenschon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 11378 B 11388 A 11390 A 11392 B 11393 B 11395 A 11397 B 11399 C 11400 A 11402 C 11403 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 11416 B 11417 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit Sigmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Max Stadler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . 11418 B 11419 B 11420 C 11421 C 11423 A 11447 C 11449 A 11450 B 11451 C 11452 B 11453 B 11453 D 11454 C Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche (Potsdam) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Lutz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Fritz Rudolf Körper (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Silke Stokar von Neuforn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S R S B M D W J J O D D N A L 11425 C 11426 C 11428 B 11429 A 11430 B 11432 B 11433 B 11434 C 11435 A 11436 A 11437 B 11438 C 11440 D 11442 A 11444 A 11445 C ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . einhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz rigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . echthild Dyckmans (FDP) . . . . . . . . . . . . . r. Jürgen Gehb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . olfgang Nešković (DIE LINKE) . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen- Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . oachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . tto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . aniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 11456 A 11457 A 11458 A 11458 C 11459 A 11461 D 11463 A 11465 B 11467 A 11468 A 11468 D 11470 C 11471 D 11472 D 11474 C 11475 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 11377 (A) ) (B) ) 110. Sitz Berlin, Dienstag, den 1 Beginn: 10.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 11475 (A) (C) (B) (D) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ahrendt, Christian FDP 11.09.2007 von Bismarck, Carl- Eduard CDU/CSU 11.09.2007 Burkert, Martin SPD 11.09.2007 Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 11.09.2007 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Grasedieck, Dieter SPD 11.09.2007 Hermann, Winfried BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2007 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 11.09.2007 Merkel (Berlin), Petra SPD 11.09.2007 Nitzsche, Henry fraktionslos 11.09.2007 Röring, Johannes CDU/CSU 11.09.2007 Schily, Otto SPD 11.09.2007 Dr. Stinner, Rainer FDP 11.09.2007 Strothmann, Lena CDU/CSU 11.09.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 110. Sitzung Berlin, Dienstag, den 11. September 2007 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Michael Meister


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Zunächst

    einmal fühle ich mich als Vertreter der Großen Koalition
    und der Unionsfraktion durch den Redebeitrag des Kol-
    legen Koppelin bestärkt. Wir haben gesehen: Die Große
    Koalition legt ein geschlossenes Konzept vor, um das
    Wachstum zu stärken, den Haushalt zu konsolidieren
    und die Rahmenbedingungen zu verbessern.


    (Jürgen Koppelin [FDP]: Wo das denn?)


    Wir haben punktuelle Kritik, aber kein Alternativkon-
    zept gehört. Daraus schließe ich, dass wir grundsätzlich
    auf dem richtigen Weg sind und dass wir Kurs halten
    sollten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Ich möchte ausdrücklich, auch für meine Fraktion, sa-
    gen, dass ich Dank und Anerkennung für die Akteure am
    Finanzmarkt teile. Wir haben in den vergangenen Ta-
    gen und Wochen einige Turbulenzen erlebt. Ich glaube,
    das besonnene und überlegte Verhalten der Akteure hat
    dazu geführt, dass der Schaden begrenzt werden konnte
    und wir in der Lage sind, mit Blick auf den Finanzplatz
    Deutschland gestärkt aus diesen Turbulenzen hervorzu-
    gehen. Ich möchte in diesem Zusammenhang das, was
    Herr Steinbrück gesagt hat, im Namen meiner Fraktion
    ausdrücklich unterstreichen. Wir sind gut aufgestellt und
    befinden uns auf einem guten Weg. Wir sollten in Ruhe
    überlegen, welche Konsequenzen notwendig sind, um
    uns für die Zukunft weiter zu stärken.

    Ich will eine zweite Feststellung treffen. Zum einen
    ist der Finanzmarkt, der auch Arbeitgeber ist, ein wichti-
    ger Wirtschaftsfaktor. Zum anderen gibt es indirekte
    Auswirkungen auf die Realwirtschaft bei der Finanzie-
    rung. Wir müssen sehr aufpassen und dafür sorgen, dass
    wir die angesprochenen Risiken weiter begrenzen. Wir
    dürfen aber nicht verhindern, dass sich Unternehmen
    weiterhin vernünftig – und zwar außerhalb der Fremdka-
    pitalschiene – finanzieren können. Die Möglichkeit, sich
    Zugang zu neuem Eigenkapital zu verschaffen, dürfen
    wir nicht beschneiden, sondern diese müssen wir aus-
    bauen. Darin liegt ein massiver Beitrag zu mehr Wachs-
    tum, zu mehr Arbeitsplätzen und zu mehr Chancen für
    unser Land.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Angesichts unserer Debatte über den Haushalt 2008
    möchte ich Folgendes zitieren:

    In der Politik gibt es einen unstillbaren Drang, sich
    zu verschulden, weil die Kosten von den Nachkom-
    menden getragen werden, der Nutzen aber in der
    Gegenwart anfällt.

    So der Staatsrechtler Hans Meyer, ehemaliger Präsident
    der Humboldt-Universität.

    Die Große Koalition tritt mit dem Haushaltsentwurf
    2008 den Beweis des Gegenteils an. Wir wollen damit
    Schluss machen, dass der Nutzen von heute zulasten zu-
    künftiger Generationen geht. Damit muss es ein Ende
    haben. Deshalb setzen wir uns für Haushaltsausgleich

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    (C (D in – nicht einmalig, sondern dauerhaft und nachhaltig. as muss unser Ziel sein. Wir werden den Staatshaushalt voraussichtlich im ächsten Jahr ausgleichen. Wir werden es aber – auch as haben wir schon gehört – für den Bundeshaushalt icht schaffen. Ich möchte ob der Diskussion der letzten age eine Bemerkung dazu machen. Wenn Sie die inanzplanung bis 2011 und den Haushalt 2008 mit dem ergleichen, was wir vor einem Jahr zum Bundeshalt 007 diskutiert haben, dann kommen Sie zu dem Ergebis, dass in der jetzigen Vorlage eine Reduzierung der chuldenaufnahme über den gesamten Finanzplanungseitraum von 54 Milliarden Euro gegeben ist. Wer sagt, hier werde nichts Erhebliches geleistet in ichtung Konsolidierung, wer fordert, wir müssten kurz ristig noch mehr tun, der erkennt nicht an, welche rieige Leistung dahintersteht. Ich glaube, wir sollten im inne von Glaubwürdigkeit und Vertrauen darauf setzen, ass wir das, was wir ankündigen, auch einhalten könen, und sollten nicht Versprechen machen, bei denen ir nicht die Gewähr dafür bieten können, dass sie einehalten werden. Deswegen plädiere ich für einen weierhin seriösen und vernünftigen Kurs. Er schafft Verrauen und die Grundlage für neues Wachstum. Diesen urs wollen wir erfolgreich fortführen. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir müssen natürlich nicht nur das Delta bei der
    inanzierung betrachten und es auf null zurückführen,
    ondern wir müssen auch die Belastungen der Menschen
    ehen. Hier wird gelegentlich suggeriert, als würde die
    elastung ansteigen. Natürlich haben wir einige Zumu-

    ungen auf den Weg gebracht. Diese waren aber ob der
    aushaltssituation, die wir vorgefunden haben, notwen-
    ig. Aber es ist auch richtig, dass die Belastung der
    enschen in dem Haushalt, den wir jetzt beraten, auf

    en Stand zurückgeführt wird, wie wir ihn 1989, vor der
    eutschen Wiedervereinigung, hatten. Das, was Gerhard
    toltenberg damals erreicht hat, erreichen wir jetzt wie-
    er. Dazu müssen wir den Menschen sagen: Auch damit
    erden Rahmenbedingungen geschaffen, die es wieder

    ttraktiv machen, in Deutschland etwas zu leisten, etwas
    u unternehmen, etwas zu tun. Betrachtet man die Ge-
    amtbilanz, heißt das: Wir belasten die Menschen nicht,
    ondern entlasten sie.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Herr Koppelin, ich bin gerne bereit, darüber zu disku-
    ieren, dass wir nicht allein für die Verbesserung der Si-
    uation verantwortlich sind; ich habe die Stichworte
    Vertrauen“ und „Glaubwürdigkeit“ genannt. Ich will
    aran erinnern: In Genshagen wurde das Gesetz zur För-
    erung von Wachstum und Beschäftigung beschlossen.
    s wurde übrigens von Ihnen nicht unterstützt. Es hat ei-
    en wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass gerade im
    ittelstand in Deutschland die Konjunktur angesprun-

    en ist, neue Bewegung hineinkam und Arbeitsplätze
    eschaffen worden sind. Deshalb ist es aus meiner Sicht
    icht redlich, einerseits zu sagen: „Die Koalition hat






    (A) )



    (B) )


    Dr. Michael Meister
    kein Verdienst am jetzigen Aufschwung“, und anderer-
    seits die Maßnahmen, die dazu beigetragen haben, zu
    kritisieren. Sie sollten sich einmal für eine Linie und für
    die Wahrheit entscheiden.

    Meine Damen und Herren, ich bin der Meinung, dass
    wir diesen Kurs weiterführen sollten. Dies bedeutet zu-
    sätzlich dazu, dass wir die Konjunktur angeschoben ha-
    ben, den Klimaschutz anzugehen. In diesem Zusammen-
    hang werden wir gerade im mittelständischen Bereich
    die Situation verbessern, indem wir die Förderpro-
    gramme zur CO2-Einsparung mit Maßnahmen zum Bei-
    spiel des Gebäudesanierungsprogramms so verbinden,
    dass dies auch wirtschaftlich eine positive Auswirkung
    hat. Das Ganze ist deshalb kein Widerspruch, sondern
    ergänzt sich und trägt sich gegenseitig.

    Wir sollten auch darüber reden, was das alles den
    Menschen bringt. Wenn wir die Ausbildungsplatzlage im
    Lande anschauen, dann ist festzustellen: Sie ist besser
    als vor einem Jahr. Sie ist nicht zufriedenstellend; aber
    sie ist besser. Das heißt, junge Menschen haben größere
    Chancen, eine Ausbildung zu finden und damit ihre
    Existenz zu sichern. Die Chance, einen Arbeitsplatz zu
    finden, ist besser als vor einem Jahr. Im Vergleich zu der
    Lage vor zwei Jahren sind 1 Million Menschen weniger
    arbeitslos. Das heißt, auch hier wurden die Chancen ge-
    steigert.

    Mittlerweile kommt bei denjenigen, die eine Beschäf-
    tigung haben, auch etwas im Geldbeutel an. Wir haben
    den Arbeitslosenversicherungsbeitrag gesenkt und wol-
    len dafür sorgen, dass er weiter sinkt. Frau Bundeskanz-
    lerin, hierzu sage ich: Mir geht der Beschluss von Mese-
    berg nicht weit genug. Ich bin für einen niedrigeren
    Beitragssatz als den geplanten von 3,9 Prozent, nämlich
    für einen Beitragssatz von 3,5 Prozent.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Dieser Satz sollte nachhaltig und dauerhaft gesenkt wer-
    den, um den Menschen etwas zugutekommen zu lassen
    und die Arbeitsplätze zu sichern.

    Wir haben eine Unternehmensteuerreform zustande
    gebracht, die die Wettbewerbsfähigkeit des Unterneh-
    mensstandortes Deutschland und des Arbeitsplatzstand-
    ortes Deutschland wesentlich verbessert. Hierzu will ich
    sagen: Auch das muss im Haushalt finanziert und abge-
    bildet werden. Darüber besteht mittlerweile keine Dis-
    kussion mehr. Wir haben das mit eingebaut.

    Ich will darauf hinweisen, dass wir jetzt natürlich
    überlegen müssen: Wo können überhaupt neue Arbeits-
    plätze entstehen? Da haben wir zum einen den Bereich
    Forschung und Entwicklung. Trotz der Tatsache, dass
    wir ein Staatsdefizit haben, trotz der Tatsache, dass wir
    sparen müssen, versuchen wir, die Haushaltspositionen
    im Bereich Forschung, Innovation und Entwicklung zu
    stärken und dort das 3-Prozent-Ziel von Lissabon zu er-
    reichen. Wir, die Unionsfraktion, stehen ausdrücklich
    dahinter. Denn wir sind der Meinung: An dieser Stelle
    können wir im Hinblick auf Arbeitsplätze, Wettbewerbs-
    fähigkeit unseres Standorts und Zukunftschancen nur ge-

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    (C (D innen. Dies ist gut ausgegebenes Geld. Wir setzen es n dieser Stelle gerne ein. Es gibt einen weiteren Bereich. Wir werden nicht nur ersuchen können, an der Spitze Arbeitsplätze zu schafen. Wir müssen auch versuchen, in anderen Bereichen, erade bei den Dienstleistungen, mehr Arbeitsplätze zu enerieren. Deshalb werben wir dafür – wir hoffen, dass ir auch in der Koalition hierbei zu einem Ergebnis ommen –, den Bereich der Privathaushalte als Arbeiteber weiter zu stärken. Dies sollte einerseits im Sinne er Vereinfachung der Regelungen, die es dort gibt, gechehen und andererseits zur Erhöhung des Volumens, as dort besteht. Denn wir glauben, dass an dieser Stelle in Beitrag dazu geleistet werden kann, Schwarzarbeit bzubauen. Darüber hinaus liegt dort noch ein riesiger chatz zur Schaffung neuer Arbeitsplätze auf dem ersten rbeitsmarkt. Ich will einen weiteren Punkt nennen. Wir versuchen, ie Balance im Haushalt zwischen dem, was wir konsuieren, und dem, was wir investieren, etwas zu ver chieben. Es ist doch eine Verschiebung von Lasten in ie Zukunft, wenn wir mehr als 90 Prozent unserer Mitel nicht investieren, sondern, was die Infrastruktur berifft, von der Substanz leben. Deshalb müssen wir daauf hinwirken, dass die Investitionsquote im Haushalt eutlich steigt. Ich bin deshalb dankbar, dass im Entwurf der Bundesegierung an dieser Stelle eine entsprechende Akzentuieung gesetzt wird und die Investitionsmittel gestärkt erden. Wir sollten uns in den Haushaltsberatungen da um bemühen, dass diese Stärkung fortgeführt wird und ir eine weitere Verschiebung vom Konsum in Richtung nvestitionen hinbekommen. Das ist nämlich hilfreich, enn es um die Zukunftsvorsorge geht. Das ist aber uch kurzfristig hilfreich; ich sage das mit Blick auf die age am Arbeitsmarkt. (Beifall des Abg. Dr. Heinz Riesenhuber [CDU/CSU])


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich will zum Abschluss auf einen Punkt zu sprechen
    ommen, der mir sehr wichtig ist. Ich habe vorhin von
    achhaltiger Haushaltskonsolidierung gesprochen. Wir
    ollen hier nicht nur über kurzfristige Ziele diskutieren,
    ir wollen nicht nur über den Haushalt 2008 diskutieren,
    ir wollen nicht nur über die mittelfristige Finanzpla-
    ung diskutieren, sondern wir wollen auch darüber dis-
    utieren, dass wir die aus meiner Sicht einmalige
    hance haben, ein Regelwerk in die Verfassung aufzu-
    ehmen, das dafür sorgt, dass dauerhaft keine strukturel-
    en Defizite mehr geschaffen werden können. Wenn wir
    iese Aufgabe nicht lösen, delegieren wir sie an die
    ächste Generation; das ist ein Zeitraum von 25 bis
    0 Jahren. Wir stehen in der Verantwortung und müssen
    iese Chance nutzen. Ich möchte am Ende der Diskus-
    ion ein Regelwerk haben, das vorgibt, dass das struktu-
    elle Defizit bei null liegen muss, und das, abgesehen
    on Ausnahmefällen wie Katastrophen und Ähnlichem,
    eine Ausnahmen vorsieht.


    (Beifall bei der CDU/CSU)







    (A) )



    (B) )


    Dr. Michael Meister
    Wir müssen das vernünftig fassen. Ich bin kein Ver-
    fassungsjurist, sondern nur bescheidener Mathematiker;
    daher hoffe ich auf die Hilfe der Rechtsgelehrten. Ich
    hoffe, dass Bund und Länder eine Verantwortungsge-
    meinschaft bilden; denn diese Aufgabe kann nur ge-
    meinschaftlich von Bund und Ländern gelöst werden.
    Wir müssen das, was wir Konjunktur nennen, vernünftig
    fassen. Ich glaube, dass wir von dem einen oder anderen
    Land in unserer Nachbarschaft lernen können, wie dort
    konjunkturelle Entwicklungen aufgefasst werden.

    Über den konjunkturellen Anteil an der Staatsver-
    schuldung dürfen wir nicht nur dann diskutieren, wenn
    Schulden gemacht werden. Wir müssen auch dann da-
    rüber sprechen, wenn die Konjunktur positiv verläuft;
    denn dann muss Vorsorge für den nächsten Abschwung
    getroffen werden. In diesem Sinne müssen wir in
    Art. 115 des Grundgesetzes ein neues Regelwerk schaf-
    fen. Wenn uns das gelingt, dann werden wir gemein-
    schaftlich unserer Verantwortung gerecht.

    Ich möchte jeden einladen, mit Ideen und alternativen
    Vorschlägen dazu beizutragen. Ich warne aber davor,
    eine solch wichtige Diskussion durch kleingeistige und
    kleinkarierte Kritik zu zerreden.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Dr. Gesine Lötzsch ist die nächste Rednerin für die

Fraktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gesine Lötzsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Vielen Dank. – Herr Präsident! Meine sehr geehrten

    Damen und Herren! Sehr geehrte Gäste! Stellen Sie sich
    vor, Sie beobachten in einem Einkaufszentrum einen Ta-
    schendieb, der gerade einen Passanten dreist um eine be-
    trächtliche Summe erleichtert. Doch dann rennt er nicht
    weg. Nein, er hält die Geldscheine in die Höhe und
    strahlt über das ganze Gesicht. Jeder würde doch den-
    ken: Dieser Mann ist verrückt. Nicht so in der Politik.
    Die Bundesregierung hat mit der umfangreichsten
    Steuererhöhung in der Geschichte der Bundesrepublik
    den Bürgern kräftig in die Tasche gegriffen, und nun se-
    hen wir den Finanzminister aus allen Zeitungen strahlen.
    Er freut sich über sein gelungenes Gesellenstück. Er-
    staunlich ist nur, dass keiner ruft: Haltet den Dieb!


    (Beifall bei der LINKEN)


    Zur Erinnerung: Die Bundesregierung hat nicht nur
    die Mehrwertsteuer erhöht, sondern auch die Versiche-
    rungsteuer. Sie hat die Entfernungspauschale und den
    Sparerfreibetrag verringert, und auch der Beitragssatz
    für die Renten- und Krankenversicherungen stieg im Ja-
    nuar. Verwundert es da, dass sich keiner so richtig mit
    Herrn Steinbrück freuen kann? Wie wir heute in einer
    Zeitung lesen können, genießt er das gesammelte Miss-
    trauen der SPD.

    Doch eine Ausnahme gibt es: Die Unternehmensteu-
    erreform tritt im nächsten Jahr in Kraft und wird vor al-

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    (C (D em die großen Konzerne um mindestens 10 Milliaren Euro entlasten. In vielen Zeitungen kann man ausführliche Analysen esen, warum die SPD in der Wählergunst so schlecht asteht. Doch das kann man sich eigentlich sparen, wenn an nur zwei Sachverhalte zur Kenntnis nimmt: Erstens. Die Konzerne, die sich vor Profiten kaum etten können, werden weiter finanziell entlastet. Wahraft sozialdemokratische Politik, sage ich dazu nur. Zweitens. Die Arbeitslosengeld-II-Empfänger sollen rotz der gestiegenen Lebensmittelpreise und der Exploion der Energiepreise keinen Cent mehr bekommen. „Kalt und streberhaft“ nennt der Politikwissenschafter Franz Walter die Politik der SPD, und immer mehr PD-Wähler teilen diese Ansicht. Die aktuelle Studie ie Ängste der Deutschen 2007 kommt zu dem Ergebis, dass die Deutschen am meisten Angst davor haben, ass alles teurer wird. Das ist natürlich nicht im Sinne on CDU und CSU. Besonders Herr Schäuble hat sich um Ziel gesetzt, dass spätestens im nächsten Jahr die ngst vor dem Terror an erster Stelle in den Umfragen tehen soll. Denn die Bundesregierung weiß, dass sich in Land einfacher regieren lässt, wenn die Menschen ngst haben. Das ständige Schüren von Angst ist nötig, m die gigantischen Ausgaben im Kampf gegen den Teror zu rechtfertigen. Ich will Sie nur daran erinnern, dass as 132-Millionen-Euro-Programm zur Stärkung der ineren Sicherheit, das der Innenminister in einer Nachtnd-Nebel-Aktion durch den Bundestag geschleust hat, ier schon fast totgeschwiegen werden soll. Der weltweite Antiterrorkampf hat natürlich auch den ppetit des Verteidigungsministers angeregt. Für seinen aushalt sind 29 Milliarden Euro vorgesehen. Das ist ehr, als die Bundesregierung für zivile Investitionen usgibt, und damit eine wirkliche Schieflage. Der ehemaliger CDU-Generalsekretär Geißler antortete auf die Frage eines Journalisten, was Konserva ismus heute ausmacht, wie folgt – ich zitiere die Berlier Zeitung vom 6. September 2007 –: Es ist schon erstaunlich, welche Widersprüche sich da so auftun: ein starker Staat für die innere Sicherheit, ein schwacher Staat für die soziale Sicherheit – merkwürdige Vorstellungen der sogenannten Neokonservativen. Ich fordere Sie auf, liebe Kolleginnen und Kollegen on der CDU/CSU, nehmen Sie sich diese Worte Ihres hemaligen Generalsekretärs zu Herzen, und denken Sie arüber nach! Wir Linke haben gute Vorschläge, wie man die Steurgelder der Bürgerinnen und Bürger besser und vor alen Dingen gerechter ausgeben kann. Herr Struck hat en untauglichen Versuch unternommen, uns nachzueisen, dass unsere Finanzierungsvorschläge unseriös Dr. Gesine Lötzsch seien. Zum Ausdruck und Beweis seiner eigenen Seriosität meinte Herr Steinbrück, unsere Vorschläge als Voodoo-Ökonomie bezeichnen zu müssen. Ich glaube, eine billigere Propaganda kann man sich gar nicht vorstellen. In ihrer Rechnung hat die SPD-Führung nämlich völlig außer Acht gelassen, dass wir Gegenvorschläge und auch sehr viele schöne Kürzungsvorschläge – insbesondere hinsichtlich des aufgeblähten Verteidigungshaushaltes – haben. Aber auch hinsichtlich der Einnahmen haben wir viele Vorschläge für eine gerechtere Steuerpolitik. Unsere Vorschläge zur Abschaffung des Mittelstandsbauches haben Sie, Herr Steinbrück, genau umgekehrt dargestellt. Sie haben behauptet, wir wollten den Mittelstand belasten. Die Wirklichkeit ist anders: Der Mittelstand und die Facharbeiter würden durch unsere Vorschläge entlastet. Ich fordere Sie hier noch einmal auf: Nehmen Sie die Unternehmensteuerreform zurück, werfen Sie den Unternehmen das Geld nicht hinterher! Wir werden unsere Vorschläge in den Haushaltsberatungen und in der Öffentlichkeit vortragen. Ich bin mir sicher: Auch wenn die Vorschläge hier in diesem Haus nicht die Mehrheit finden sollten, ihre Wirkung in der Öffentlichkeit werden sie nicht verfehlen. Das können Sie nicht zuletzt an unseren Umfragewerten ablesen. Vielen Dank. Das Wort erhält nun der Kollege Joachim Poß für die SPD-Fraktion. Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Frau Lötzsch, zunächst ein Satz zu Ihnen. Sie haben den Vergleich mit dem Taschendieb angestellt. In der Tat: Sie bewegen sich wie eine Taschendiebin: unterhalb der Gürtellinie, und zwar moralisch wie gedanklich. Was Sie hier sagen und die Bilder, die Sie hier bringen, sind eine Zumutung. (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Widerspruch bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)





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    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)