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    Plenarprotokoll 16/98 Katherina Reiche (Potsdam), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten René Röspel, Jörg Tauss, Nicolette Kressl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die technologische Leistungsfähigkeit mit dem 6-Mil- liarden-Euro-Programm und der High-Tech-Strategie stärken – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Heinz Riesenhuber, Ilse Aigner, Michael Kretschmer, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten René Röspel, Jörg Tauss, Nicolette Kressl, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der SPD: Forschungsprämie zur besseren Kooperation von Wissen- schaft und Klein- und Mittelunter- politik auf nachhaltige Innovationen ausrichten – zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Bericht zur technologi- schen Leistungsfähigkeit Deutsch- lands 2006 und Stellungnahme der Bundesregierung – zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Bericht der Bundes- regierung zum 6-Milliarden-Euro- Programm für Forschung und Ent- wicklung – Neue Impulse für Inno- vation und Wachstum – zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Die Hightech-Strategie für Deutschland Deutscher B Stenografisc 98. Sit Berlin, Freitag, d I n h a Tagesordnungspunkt 22: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bundesbericht Forschung 2006 (Drucksache 16/3910) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Ulrike Flach, Jens Ackermann, Dr. Karl Addicks, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Neue Wege in der Technologieför- derung ergreifen – Deutschland als Technologiestandort stärken (Drucksache 16/4863) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – zu dem Antrag der Abgeordneten Ilse Aigner, Michael Kretschmer, 9983 A 9983 B nehmen (KMU) zügig umsetzen – zu dem Antrag der Abgeordneten Cornelia Pieper, Ulrike Flach, Uwe undestag her Bericht zung en 11. Mai 2007 l t : Barth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Innovationen brauchen Freiheit – Für mehr Ar- beit und Wohlstand – zu dem Antrag der Abgeordneten Cornelia Pieper, Ulrike Flach, Uwe Barth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Innovationen durch Investitionen – Sonderpro- gramm für die Wissenschaft zur Verbesserung der Kooperation mit der Wirtschaft (Forschungsprämie) – zu dem Antrag der Abgeordneten Priska Hinz (Herborn), Krista Sager, Hans-Josef Fell, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Technologie- (Drucksachen 16/1546, 16/2628, 16/153 16/2083, 16/2621, 16/1245, 16/1400, 1 2577, 16/3546) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2, 6/ . 9983 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ute Berg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 23: a) Große Anfrage der Abgeordneten Ulla Jelpke, Petra Pau, Sevim Dağdelen, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Entwicklung der extremen Rechten und die Maßnahmen der Bun- desregierung (Drucksachen 16/1009, 16/4675) . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Petra Pau, Jan Korte, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der LINKEN: V-Leute in der NPD abschalten (Drucksache 16/4631) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Petra Pau, Klaus Ernst, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der LINKEN: Be- ratungsprojekte gegen Rechtsextremis- mus dauerhaft verankern und Ergebnisse der wissenschaftlichen Be- gleitforschung berücksichtigen (Drucksache 16/4807) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christoph Bergner, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 9984 B 9985 C 9986 D 9988 C 9990 A 9991 B 9993 A 9994 A 9995 A 9995 C 9997 B 9998 B 9999 D 10000 D 10003 A 10003 A 10003 A 10003 B 10004 C 10005 C 10006 C 10007 D 10008 B 10008 D 10009 D Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katharina Landgraf (CDU/CSU) . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Henry Nitzsche (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . Gert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung der Rechtsgrundlagen zum Emissionshandel im Hinblick auf die Zuteilungsperiode 2008 bis 2012 (Drucksache 16/5240) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Jung (Konstanz) (CDU/CSU) . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Rolf Hempelmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 26: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union – zu dem Antrag der Abgeordneten Markus Löning, Hans-Michael Goldmann, Michael Link (Heilbronn), weiterer Abgeordneter und der Frak- 10010 A 10011 D 10012 B 10012 D 10014 C 10015 A 10015 B 10016 A 10017 C 10018 C 10019 B 10020 C 10021 D 10022 D 10024 C 10024 D 10026 B 10027 D 10029 D 10031 A 10033 A 10033 B 10033 D 10035 C 10037 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 III tion der FDP: Europäische Transpa- renzinitiative aktiv unterstützen – zu dem Antrag der Abgeordneten Ulrike Höfken, Rainder Steenblock, Matthias Berninger, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Forderung der EU nach Transparenz bei Sub- ventionen im Agrarbereich vollstän- dig umsetzen und die Neuausrich- tung der Förderung vorbereiten (Drucksachen 16/2203, 16/2518, 16/5287) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union zu dem Antrag der Abgeordneten Matthias Berninger, Ulrike Höfken, Rainder Steenblock, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion des BÜND- NISSES 90/DIE GRÜNEN: Forderung der EU nach Transparenz bei Subven- tionen für die Wirtschaft vollständig umsetzen und die Neuausrichtung der Förderung vorbereiten (Drucksachen 16/2517, 16/5288) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung zu dem An- trag der Abgeordneten Hüseyin-Kenan Aydin, Monika Knoche, Dr. Diether Dehm, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Agrarbeihilfe- empfänger offenlegen (Drucksachen 16/1962, 16/3039) . . . . . . . Michael Roth (Heringen) (SPD) . . . . . . . . . . . Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Hüseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: Antrag der Abgeordneten Martin Zeil, Paul K. Friedhoff, Frank Schäffler, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Eigenkapitalbildung fördern – Deutschlands Mittelstand fit machen (Drucksache 16/3841) . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Zeil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Wegner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10038 A 10038 B 10038 B 10038 C 10039 C 10040 C 10042 A 10042 D 10043 C 10045 A 10045 B 10046 C 10047 D 10048 D Tagesordnungspunkt 28: a) Antrag der Abgeordneten Krista Sager, Kai Gehring, Priska Hinz (Herborn), wei- terer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Den Bologna-Prozess voranbringen – Quali- tät verbessern, Mobilität erleichtern und soziale Hürden abbauen (Drucksache 16/5256) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Cornelia Hirsch, Dr. Petra Sitte, Volker Schneider (Saarbrü- cken), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Für einen sozia- len Europäischen Hochschulraum (Drucksache 16/5246) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Zweiter Bericht zur Realisierung der Ziele des Bologna-Prozesses (Drucksache 16/5252) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 9: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktio- nen der FDP und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Haltung der Bundesregierung zur Finanzierung des geplanten Ausbaus von Kinderkrippen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 10049 D 10049 D 10050 A 10050 A 10051 A 10052 A 10053 B 10055 B 10056 B 10057 B 10057 C 10058 C 10060 A 10061 B 10062 B 10063 B 10064 D 10065 D 10066 C 10067 C IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 Ingrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Eva Möllring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Clemens Bollen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede des Antrags: Eigenkapitalbildung fördern – Deutschlands Mittelstand fit machen (Tagesordnungs- punkt 27) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Lange (Backnang) (SPD) . . . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10069 B 10070 B 10071 B 10072 B 10073 C 10075 A 10075 D 10075 D 10077 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 9983 (A) (C) (B) (D) 98. Sit Berlin, Freitag, d Beginn: 9
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    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 10075 (A) (C) (B) (D) orientierte Produktentwicklung Kapital. Das wissen wir. des haben wir die Mittel für die mittelstandsorientierte technologieoffene Förderung deutlich erhöht, und es gibtMerten, Ulrike SPD 11.05.2007 Deswegen ist gerade die Mittelstandsfinanzierung ein Kernstück der deutschen Mittelstandspolitik. Zur Stärkung der Innovationsfähigkeit des Mittelstan- Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2007 Leibrecht, Harald FDP 11.05.2007 Anlage 1 Liste der entschuldi Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ackermann, Jens FDP 11.05.2007 Bahr (Münster), Daniel FDP 11.05.2007 Barth, Uwe FDP 11.05.2007 Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 11.05.2007 Beckmeyer, Uwe SPD 11.05.2007 Bierwirth, Petra SPD 11.05.2007 Bismarck, Carl-Eduard von CDU/CSU 11.05.2007 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 11.05.2007 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2007 Dyckmans, Mechthild FDP 11.05.2007 Gabriel, Sigmar SPD 11.05.2007 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 11.05.2007 Griefahn, Monika SPD 11.05.2007 Gröhe, Hermann CDU/CSU 11.05.2007 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 11.05.2007 Höger, Inge DIE LINKE 11.05.2007 Kasparick, Ulrich SPD 11.05.2007 Knoche, Monika DIE LINKE 11.05.2007 Koczy, Ute BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2007 Kolbow, Walter SPD 11.05.2007 Künast, Renate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2007 Anlagen zum Stenografischen Bericht gten Abgeordneten Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Eigenkapitalbildung fördern – Deutschlands Mittelstand fit machen (Tagesordnungspunkt 27) Christian Lange (Backnang) (SPD): Richtig ist: Kleinere und mittlere Unternehmen haben eine geringere Eigenkapitalquote als Großunternehmen, dadurch auch einen schwereren Stand, wenn es darum geht, an Fremd- kapital bzw. Wagniskapital heranzukommen. Insbeson- dere junge technologieorientierte Existenzgründer, aber nicht nur die, benötigen für innovative und wachstums- Merz, Friedrich CDU/CSU 11.05.2007 Dr. Miersch, Matthias SPD 11.05.2007 Naumann, Kersten DIE LINKE 11.05.2007 Otto (Frankfurt), Hans- Joachim FDP 11.05.2007 Raidel, Hans CDU/CSU 11.05.2007 Reichel, Maik SPD 11.05.2007 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 11.05.2007 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 11.05.2007 Schummer, Uwe CDU/CSU 11.05.2007 Steenblock, Rainder BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2007 Dr. Troost, Axel DIE LINKE 11.05.2007 Ulrich, Alexander DIE LINKE 11.05.2007 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 11.05.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 10076 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 (A) (C) (B) (D) eine Fülle an unterstützenden Fördermaßnahmen, die der mittelständischen Wirtschaft helfen, Forschung und Ent- wicklung voranzubringen. Im Übrigen: Gerade durch die Neuordnung des ERP- Vermögens ermöglichen wir weiterhin eine Mittelstands- förderung auf hohem Niveau. Beispielsweise sind für den Wirtschaftsplan 2007 für Existenzgründungen und Wachstumsfinanzierungen 1,1 Milliarden Euro vorgese- hen, für Innovationsförderungen 850 Millionen Euro, für Vorhaben in regionalen Fördergebieten 650 Millionen Euro und für mittelständische Bürgschaftsbanken sowie für die Refinanzierung privater Kapitalbeteiligungs- gesellschaften und Beteiligungsfonds 350 Millionen Euro. Wir haben einen Zuwachs der Mittelzusagen von 70 Prozent im Jahr 2006 gegenüber 2005 zu verzeich- nen. Das zeigt, dass diese Förderung gut ankommt und einen wertvollen Beitrag zur Sicherung der mittelständi- schen Wachstumsprojekte leistet. Der Mittelstand und insbesondere Existenzgründer profitieren ganz besonders durch das ERP-Vermögen. So stehen im Produktangebot der KfW-Mittelstandsbank Gründern beispielsweise die Programme „Unternehmer- kredit“, „Unternehmerkapital“ und für entsprechende Beteiligungen im Innovationsbereich beispielsweise der Hightech-Gründerfonds, der ERP-Startfonds, EXIST – Existenzgründungen aus Hochschulen und Forschungs- einrichtungen oder die EIF/ERP-Dachfonds zur Verfü- gung. Damit fördern wir technologieorientierte Gründer und innovative kleine Technologieunternehmen und si- chern den Finanzierungsbedarf für die Entwicklung und Markteinführung neuer oder wesentlich verbesserter Produkte, Verfahren und Dienstleistungen. Hinzu kom- men maßgeschneiderte Förderfenster der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für Kleingründungen. Dennoch können wir uns damit nicht zufriedengeben: Wir haben in der Tat in Deutschland keinen ausreichen- den Risikokapitalmarkt. Nach dem Zusammenbruch der Dotcom-Blase ab 2000 wurde es noch schwieriger, für innovative und kapitalintensive Projekte an privates Be- teiligungskapital bzw. „private equity“-Finanzierung he- ranzukommen. Dies muss sich ändern. Deswegen haben wir bereits im Koalitionsvertrag die Überarbeitung der Regelungen für den Bereich Private Equity vereinbart. Die Vorschläge der FDP in allen Ehren – im Ziel sind wir uns sicher einig, die Eigenkapitalsituation von klei- nen und mittleren Unternehmen mit hohem Wachstums- und Arbeitsmarktpotenzial weiter zu verbessern –, aber wir werden ein eigenes Konzept vorlegen. Wir sind der- zeit im Gespräch darüber, wie wir privates Beteiligungs- kapital besser fördern können und wie sinnvolle Regeln zur Begrenzung der Risiken aufzustellen sind. Es soll dabei vor allem kleinen und mittleren Unter- nehmen der Zugang zu Beteiligungskapital erleichtert werden. Das hierzu von der Bundesregierung geplante Unternehmensbeteiligungsgesetz (UBGG) soll wie die Unternehmenssteuerreform am 1. Januar 2008 in Kraft treten. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat diesen Plan zu Jahresbeginn bekräftigt und angekündigt, in diesem Jahr parallel zu einer Unternehmensteuerreform ein Un- ternehmensbeteiligungsgesetz auszuarbeiten, um die Möglichkeiten für Private Equity zu verbessern. Eine vom Bundesfinanzministerium beauftragte Ex- pertengruppe der TU München hat in ihrem Gutachten die Bundesregierung aufgefordert, steuertransparente Strukturen für die Kapitalbeteiligungsindustrie zu schaf- fen und deshalb auf Fondsebene keine Besteuerung vor- zunehmen. Frühphasenfinanzierer sollen steuerlich be- günstigt werden. Zentrale Forderung ist die Aufnahme einer Regelung in das Unternehmensbeteiligungsgesetz, „wonach ein Fonds, der als Personen- oder Kapitalge- sellschaft errichtet werden kann und den weiteren ge- setzlichen Vorgaben entspricht sowie von einer noch zu schaffenden Aufsichtsbehörde zertifiziert wurde, auf der Ebene des Fonds … von der Gewerbe- und Körper- schaft- bzw. Einkommensteuer befreit wird“. Diese Ziel- setzungen können wir nach Ansicht der Experten durch einige wenige gesetzgeberische Maßnahmen umsetzen. Kernpunkt wäre dabei eine Weiterentwicklung des UBGG hin zu einem Beteiligungsfinanzierungsgesetz mit der Zielsetzung, einen international attraktiven Sta- tus für in Deutschland ansässige bzw. tätige Private- Equity-Fonds zu schaffen. Um die Fonds in Deutschland zu halten, sollen zudem nach der Empfehlung der Gutachter Veräußerungsge- winne von Frühphasenfinanzierern für kleine, innovative Unternehmen steuerfrei sein, nachdem die Beteiligung drei Jahre gehalten wurde. Die Experten raten zu einer Ausnahme von der ab 2009 geplanten Abgeltungsteuer von pauschal 25 Prozent auf Kapitalerträge. Weiterhin sollen die Hindernisse bei der Anlage insti- tutioneller Gelder in deutsche Private-Equity-Fonds ab- gebaut und eine Zulassungspflicht für Private-Equity- Fonds eingeführt werden. Privates Beteiligungskapital darf in aufsichtsrechtlicher Hinsicht nicht gegenüber börsennotiertem Beteiligungskapital diskriminiert wer- den. Daraus folgt aber auch, dass Private-Equity-Fonds einer aufsichtsrechtlichen Überwachung zu unterwerfen sind. Die Wissenschaftler schlagen außerdem eine Be- grenzung des für Private-Equity-Fonds infrage kommen- den Anlegerkreises vor, der sich außer für Dachfonds auf „qualifizierte Anleger“ beschränken soll. Das Bundesfinanzministerium prüft das Gutachten derzeit noch. Wir sind in Detailfragen noch nicht am Ende der Diskussion angelangt. Ich bin dafür, die Förde- rung auf junge innovative Technologiefirmen zu fokus- sieren. Denn gerade die haben es schwer, Finanzierungs- möglichkeiten zu finden. Dazu rät übrigens auch der Sachverständigenrat. In seinem Gutachten von 2005 for- dert er, von einer umfassenden Förderung der mittelstän- dischen Unternehmen abzusehen. Denn anders als bei jungen innovativen Wachstumsunternehmen, bei denen es aufgrund der hohen Unsicherheit hinsichtlich des Er- folgs von Forschungsprojekten und vergleichsweise kleiner Investitionsvolumina auch dauerhaft zu einem Marktversagen kommen kann, ist dies in dem für tradi- Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 10077 (A) (C) (B) (D) tionelle mittelständische Unternehmen relevanten Teil- segment des Beteiligungsmarkts nicht zu erwarten. Die Damen und Herren von der FDP müssen sich noch ein wenig in Geduld üben. Wir wollen kein Hoppla-Hopp, sondern ein seriöses und finanzierbares Konzept zur Förderung des privaten Beteiligungsmarkte vorlegen. Dann würden wir uns aber über Ihre Zustim- mung zu unserem Gesetzentwurf freuen. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Die Abgeordneten Karin Binder, Dr. Lothar Bisky, Dr. Martina Bunge, Dr. Dagmar Enkelmann, Klaus Ernst, Wolfgang Gehrcke, Diana Golze, Dr. Gregor Gysi, Heike Hänsel, Lutz Heilmann, Inge Höger, Katrin Kunert, Dr. Gesine Lötzsch, Kornelia Möller, Kersten Naumann, Dr. Norman Paech, Bodo Ramelow, Dr. Herbert Schui, Dr. Ilja Seifert, Dr. Petra Sitte, Frank Spieth, Dr. Kirsten Tackmann, Alexander Ulrich, Jörn Wunderlich und Sabine Zimmermann haben mitgeteilt, dass sie ihre Unterschriften auf dem Antrag Effektiven Rechtsausschuss Drucksache 16/3573 Nr. 2.20 Drucksache 16/4635 Nr. 2.18 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/4501 Nr. 2.26 Drucksache 16/4819 Nr. 1.7 Drucksache 16/4819 Nr. 1.20 Drucksache 16/4819 Nr. 1.21 Drucksache 16/4939 Nr. 1.2 Drucksache 16/4939 Nr. 2.4 Drucksache 16/4939 Nr. 2.5 Drucksache 16/4939 Nr. 2.8 Drucksache 16/4939 Nr. 2.10 Drucksache 16/4939 Nr. 2.14 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 16/2555 Nr. 1.37 Drucksache 16/3573 Nr. 1.3 Drucksache 16/4258 Nr. 2.26 Drucksache 16/4501 Nr. 2.17 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Schutz vor Passivrauchen zügig gesetzlich verankern auf Drucksache 16/2730 zurückziehen. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 16/4105 Nr. 2.51 Drucksache 16/4501 Nr. 1.1 Drucksache 16/150 Nr. 2.156 Drucksache 16/2555 Nr. 2.109 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 16/1207 Nr. 1.18 Drucksache 16/1942 Nr. 1.1 Drucksache 16/1942 Nr. 1.2 Drucksache 16/1942 Nr. 2.16 Drucksache 16/3196 Nr. 1.36 Drucksache 16/3713 Nr. 1.19 Drucksache 16/4105 Nr. 1.21 Drucksache 16/4501 Nr. 1.2 Drucksache 16/4819 Nr. 1.18 98. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Ernst Dieter Rossmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen! Sehr geehrte Frau

    Präsidentin, Sie haben eben darauf hingewiesen, dass
    wir die Debatte heute nicht abschließen. Wir haben sie
    heute aber auch nicht begonnen. Der Bolognaprozess
    läuft seit 1999. Wir haben schon 2003 und 2005 Debat-
    ten geführt. 2007 debattieren wir jetzt erneut, und zwar
    endlich wieder vor der Konferenz statt hinterher. Das
    lässt darauf hoffen, dass wir noch Einfluss nehmen kön-
    nen, wenn Frau Schavan und Frau Erdsiek-Rave
    Deutschland auf der Konferenz vertreten.


    (Michael Kretschmer [CDU/CSU]: Wunderbar!)


    Im Übrigen ist festzustellen, dass diese Debatten im-
    mer stärker konsensorientiert verlaufen. Ich will nicht
    kleinlich sein; man soll schließlich mit einem Lob
    schließen. Wenn man bedenkt, dass es bei der ersten Dis-
    kussion zum Hochschulrahmengesetz eine große Kraft
    gab, die nicht einmal die Verpflichtung zur Bachelor-
    Master-Struktur im Hochschulrahmengesetz verankern
    wollte, sind wir inzwischen sehr weit gekommen. Denn
    jetzt geht es schon manchen nicht mehr schnell genug.
    Die Oberkritiker von damals – Baden-Württemberg und
    Bayern – wollen jetzt die Weiterentwicklung als beson-
    ders dringlich schnell und zwingend vorantreiben.

    Ich erinnere mich auch an Debatten, in denen ein Mi-
    nisterpräsident aus Hessen gegen das, was wir alle heute
    begrüßen – nämlich dass der Bund ein solches Service-
    kompetenzzentrum fördert –, beim Bundesverfassungs-
    gericht geklagt hat.


    (Jörg Tauss [SPD]: Oh, dieser Koch!)


    Wir haben hier eine Debatte geführt, in der Herr Rachel,
    der jetzt als Staatssekretär neben unserer Ministerin sitzt,
    vehement in die Tonlage des hessischen Ministerpräsi-
    denten mit eingestimmt hat. Inzwischen ist wieder alles
    gut, weil jetzt auf der Regierungsbank das Sein das Be-
    wusstsein bestimmt und neue Einsicht gedeiht.


    (Jörg Tauss [SPD]: Alles wird gut!)


    Ich erinnere mich auch daran, dass es seinerzeit bei-
    nahe infrage gestellt worden wäre, dass eine Bundesmi-
    nisterin Deutschland auf der Konferenz in Bergen mit
    vertreten könnte. Daran haben wir nie gezweifelt. Des-
    wegen freuen wir uns auch, Frau Schavan, dass Sie jetzt
    zusammen mit Frau Erdsiek-Rave Deutschland vertre-
    ten.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD sowie bei der CDU/CSU)


    Insoweit sind wir auf einem guten Weg zum Konsens.
    Wir sind gleichzeitig auf dem Weg zur Normalität. Ich
    erinnere an die Feststellung von Frau Selg in einer frühe-
    ren Debatte, je mehr Länder beteiligt seien, desto
    schwieriger werde es, den Prozess konsequent fortzuset-
    zen. Sie dachte vor allem daran, dass Länder wie Arme-
    nien und Aserbeidschan diesen Prozess stören könnten,
    was die Gemeinsamkeit angeht.

    In der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ wird über
    das berichtet, was im englischen Bildungsausschuss ak-
    tuell dazu beschlossen wurde. Die Gegensätze zwischen
    England und Armenien – das eine ist ein Kernland; das
    andere wird eher abschätzig betrachtet – zeigen, dass der
    Bolognaprozess an Flexibilität gewinnen kann. Wir un-
    terstützen deshalb ausdrücklich Ihre Absicht, Frau Mi-
    nisterin, die strenge Regelung, den Bachelor nach drei
    Jahren und den Master nach einem weiteren Jahr oder
    spätestens nach zwei weiteren Jahren vorzusehen, auch






    (A) (C)



    (B) (D)


    Dr. Ernst Dieter Rossmann
    im Interesse der Unterschiede zwischen den Ländern zu
    lockern. Wir meinen, das ist eine gute Weiterentwick-
    lung,


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    weil sie auch berücksichtigt, dass mit dem Bolognaab-
    kommen von Anfang an ein Prozess verabredet worden
    war, der zu einer Verbesserung der Strukturen, der
    Lehre, zu mehr Berufsorientierung, Kooperation und In-
    ternationalität führen sollte.

    Sie haben in dem vorgelegten Bericht vier Schwer-
    punkte für Ihre Einwirkung in diesen Prozess, der in
    London fortgesetzt wird, genannt: die Struktur, die
    Qualität, die Doktorandenausbildung und die soziale Di-
    mension. Aus sozialdemokratischer Sicht will ich gerne
    anmerken, dass die Fraktion der Grünen dankenswerter-
    weise einen sehr profunden Antrag eingebracht hat. Von
    der Analyse bis zur Vielfalt der Ideen schließen wir uns
    dem im Grundsatz gerne an. Das sage ich ausdrücklich
    an die Adresse dieser Fraktion, die in diesem Fall eigent-
    lich gar nicht Opposition ist.

    Frau Ministerin, Sie möchten gerne an einer Vertie-
    fung der Strukturdebatte mitwirken und haben selber
    die Frage aufgeworfen, wie es in Deutschland um die
    Studiengänge bestellt ist, die mit dem Staatsexamen ab-
    geschlossen werden. Wir stimmen Ihrer mutigen Ankün-
    digung zu, dass man auch an die Juristenausbildung
    – diese ist im Koalitionsvertrag noch ausdrücklich aus-
    geschlossen – denken müsse. Wir freuen uns, dass wir
    hier mit Ihnen über den Koalitionsvertrag – er ist ja nicht
    sakrosankt – hinausgehen können. Aber ist das eigentli-
    che Problem nicht die Lehrerausbildung in Deutsch-
    land? In Deutschland gibt es 90 000 Jurastudenten, aber
    200 000 Lehramtsstudenten. Eine konzertierte, abge-
    stimmte Gestaltung des Lehramtes hätte eine gewaltige
    Signalwirkung, gerade was die Attraktivität dieses Beru-
    fes angeht. Wenn Sie zusammen mit uns in der Kultus-
    ministerkonferenz das hinbekämen, dann wäre das eine
    Großtat für über 200 000 junge Menschen, die auf ein
    solch schönes Ausbildungsziel hinstudieren.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Sie haben des Weiteren mehr Akzeptanz in der Wirt-
    schaft gefordert. Die Akzeptanz in der Wirtschaft
    wächst, wenn wir dokumentieren können, dass die
    Akzeptanz im öffentlichen Dienst zunimmt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Meine Bitte ist: Lassen Sie Bund und Länder dokumen-
    tieren, welches positive Einstellungsverhalten die öffent-
    liche Hand in Bezug auf Bachelor- und Masterab-
    schlüsse hat. Mit einer solchen positiven Dokumentation
    können wir der Wirtschaft zeigen, was wir von einem
    guten Bachelor- und Masterabschluss halten.


    (Beifall bei der SPD)


    Sie haben zudem die Qualitätssicherung angespro-
    chen. Es kursieren mehrere Begriffe wie Programmak-
    kreditierung, institutionelle Akkreditierung und – neuer-
    dings – Prozessakkreditierung. Wir sollten eines
    festhalten: Entscheidend muss bleiben, dass es sich um
    eine neue Qualität und nicht nur um einen Wechsel der
    Leitbegriffe handelt. Der Grundsatz „Qualität geht vor
    Schnelligkeit“ bedeutet in einer Politik, in der sich kon-
    servative und fortschrittliche Elemente auf ein gemein-
    sames Ziel einigen, einen gemeinsamen Rückhalt. Diese
    Orientierung mag sich – genauso wie es die Hochschul-
    rektorenkonferenz angeregt hat – auf die Qualität einer
    Hochschule in den verschiedenen Evaluationen und Ver-
    gleichbarkeiten beziehen. Aber Ihr Vorschlag, meine Da-
    men und Herren von der Fraktion der Grünen, dass das
    vor allem fachbereichsbezogen ernst genommen werden
    müsse, ist bedenkenswert. Eine Hochschule ist gewaltig
    groß. Daher wäre etwas gewonnen, wenn sich der Pro-
    zess auf Fachbereiche bezöge.

    Sie haben des Weiteren die Intensivierung der inter-
    nationalen Vernetzung angesprochen. Wir von der SPD
    möchten hier auf einen Vorschlag zurückkommen, den
    wir 2005 zusammen mit den Grünen in die Debatte ein-
    gebracht hatten. Kann eine Verbesserung der Akkreditie-
    rung nicht auch durch einen Austausch internationaler
    Akkreditierungsexperten erreicht werden, um über den
    personellen Austausch Homogenität bzw. Annäherung
    im Verständnis zu erzielen? Frau Ministerin, diese Idee
    möchten wir Ihnen gerne auf den Weg mitgeben. Der
    Pool, den der Zusammenschluss der Studierenden ge-
    schaffen hat, die sich am Akkreditierungsprozess beteili-
    gen, mag dafür ein kleines deutsches Vorbild sein.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Eine weitere Zielrichtung, die die Bundesregierung
    für London vorgibt, ist die Strukturierung der Doktoran-
    denausbildung. Wir teilen das voll und ganz, und zwar
    auch unter dem Gesichtspunkt, dass der Lissabonprozess
    mit dem großen Ziel, den wissensbasierten Wirtschafts-
    raum in Europa zum Blühen zu bringen, daran scheitern
    könnte, dass uns 500 000 Wissenschaftler – das steckt
    eigentlich hinter dem Ziel, 3 Prozent des Bruttoinlands-
    produkts für Forschung und Entwicklung auszugeben –
    fehlen. So viele Wissenschaftler kann man allerdings nur
    gewinnen, wenn man nicht nur Bachelor- und Masterstu-
    diengänge einrichtet, sondern auch die Exzellenz und die
    Doktorandenausbildung weiterentwickelt. Es ist extrem
    wichtig, dass das miteinander verbunden wird.

    Sie kennen es schon: Die soziale Dimension kommt
    bei uns Sozialdemokraten immer zum Schluss, weil sie
    von zentraler Bedeutung ist. Sie kommt freudvoll, wenn
    es um die Perspektiven geht, die wir in Sachen BAföG
    schaffen konnten. Sie grenzt uns an einer Stelle aller-
    dings von der Fraktion Die Linke ab. Wir sind genau wie
    Sie gegen Studiengebühren; aber wir würden Studien-
    gebühren nicht zum Ausschlusskriterium machen, wenn
    es um die Teilhabe am Bolognaprozess geht.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Deshalb ist Ihr Antrag an der Stelle zu kurz gedacht,
    oberflächlich und in der Sache nicht zu akzeptieren.






    (A) (C)



    (B) (D)


    Dr. Ernst Dieter Rossmann
    Ich komme abschließend zu zwei Punkten aus dem
    Konzept der Grünen, die wir gerne aufnehmen.

    Erstens. Wir finden es gut, dass Sie die Frauenförde-
    rung – vom Bachelor bis zum Doktoranden- und Habili-
    tationsstadium – noch einmal thematisiert haben. Kön-
    nen wir nicht das Versprechen, einen großen Schritt in
    Sachen Krippen – Vereinbarkeit von Beruf und Familie –
    zu machen, als Erstes ganz konkret im Hinblick auf die
    Vereinbarkeit von Studium und Familie einlösen?
    Kann auch das Teil eines Bund-Länder-Programmes
    sein? Wir wollen nicht allein ein Frauenförderprogramm
    in Bezug auf Professorinnen auflegen – wir haben zur
    Kenntnis genommen, dass Sie an einem solchen Pro-
    gramm arbeiten –, sondern wir wollen auch ein gezieltes
    Ausbauprogramm mit dem Ziel der Vereinbarkeit von
    Studium und Kindern entwickeln. Unseres Erachtens ist
    die Umsetzung Ihrer Idee wünschenswert.

    Zweitens. Unter Ziffer 18 sprechen Sie die „europäi-
    sche Dimension“ an. Vielleicht knüpfen Sie damit an die
    Frage an, über die etwa an der Reformuniversität Lüne-
    burg oder anderswo nachgedacht wird: Könnte es so et-
    was wie eine Einstiegsphase, eine Kollegphase geben?
    Darüber muss man nachdenken. Wir finden es aber auch
    wichtig, die europäische Dimension inhaltlich zu be-
    schreiben, weil Bologna nicht zu einem Synonym für ein
    System verkommen darf; Bologna muss als Synonym
    für eine positive Haltung zu einem europäischen und in-
    ternationalen Hochschullebensweg stehen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD, der CDU/ CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    In diesem Sinne danke ich für die Aufmerksamkeit.
    Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Konferenz in Lon-
    don, bei der Sie Ihre Anliegen voranbringen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Für die Fraktion Die Linke hat nun die Kollegin

Hirsch das Wort.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Cornelia Hirsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Wir haben es gehört: Das zentrale Ziel im Bolognapro-
    zess war und ist europaweite Vergleichbarkeit im Stu-
    dium. Das Ganze ist natürlich nicht als Selbstzweck ver-
    folgt worden, sondern war mit dem Versprechen an
    Studierende, an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaft-
    ler verbunden, europaweite Mobilität zu ermöglichen.

    Wir können uns jetzt anschauen, was einige Jahre
    nachdem der erste Anstoß gegeben wurde, daraus ge-
    worden ist. Frau Sager hat richtigerweise darauf hinge-
    wiesen, dass das mit der Mobilität noch nicht ganz so
    funktioniert, wie man sich das vorgestellt hat. Ganz im
    Gegenteil!
    Man hat den Studierenden versprochen: Wenn du bei-
    spielsweise in Berlin angefangen hast, zu studieren, kann
    es klappen, dass du ein Auslandssemester in Warschau
    machst und danach vielleicht dein Studium in London,
    Mailand oder anderswo beendest. Mittlerweile ist es so
    weit gekommen, dass die Studierenden feststellen: Ich
    kann nicht einmal mehr zwischen Berlin und Konstanz
    oder zwischen Berlin und Rostock oder zwischen Ham-
    burg und Tübingen wechseln, weil die Studiengänge in
    keiner Form mehr zusammenpassen.

    Das Studium ist nicht nur unübersichtlicher geworden
    – es gibt einfach in jedem Bundesland und fast an jeder
    Hochschule unterschiedliche Konzepte –, sondern die
    Studienverläufe sind auch extrem unflexibel geworden.
    Wenn Studierende beispielsweise in Jena anfangen, Poli-
    tikwissenschaft zu studieren, und dann versuchen, auf
    eine andere Hochschule zu wechseln und dort wieder
    reinzukommen, dann passiert es unglaublich oft, dass ih-
    nen gesagt wird: Im zweiten Semester fehlt dir aber ir-
    gendein Modul XY. Obwohl du im sechsten Semester
    bist, kannst du dann im Prinzip wieder ganz von vorne
    anfangen.

    Das halten wir für komplett verkehrt. Frau Ministerin
    Schavan, wir sehen aber nicht, dass Sie an dieser Logik
    in irgendeiner Form etwas ändern wollen. Ganz im Ge-
    genteil: Wir haben am Mittwoch von Ihnen gehört, dass
    das Bundeskabinett beschlossen hat, den Entwurf eines
    Gesetzes zur Abschaffung des Hochschulrahmenge-
    setzes vorzulegen. Wir haben auch festgestellt, dass es
    dann einzelnen Bundesländern möglich ist, aus dem jetzt
    existierenden System der Qualitätssicherung auszustei-
    gen, wenn sie das wollen. Es hat mit Mobilität, die man
    europaweit erreichen will, wirklich überhaupt nichts
    mehr zu tun, wenn man dieses Ziel schon im eigenen
    Land über den Haufen wirft.

    Wir können also feststellen: Das zentrale Versprechen
    in Verbindung mit dem Bolognaprozess ist gebrochen;
    das Gegenteil des Versprechens ist eingetreten. Das hal-
    ten wir für falsch.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Der zentrale Grund dafür, dass wir, Die Linke, heute
    den Antrag vorgelegt haben, den Bolognaprozess auf
    eine neue Grundlage zu stellen und einen neuen Auf-
    schlag zu machen, ist aber nicht, dass die europaweite
    Mobilität offensichtlich nicht funktioniert. Aus unserer
    Sicht fehlt bei dieser ganzen Thematik bisher die soziale
    Frage. Frau Sager und Herr Rossmann haben zwar da-
    rauf hingewiesen, dass dieser Prozess durchaus eine so-
    ziale Dimension beinhalte, aber was steht dort dahinter?

    Frau Sager, ich kann an Ihrem Antrag konkret deut-
    lich machen, was uns fehlt. Sie führen in einem von
    19 Punkten aus, dass Sie ein bisschen mehr Wohnheime,
    ein bisschen mehr Beratung wollen. Sie freuen sich über
    die Verbesserung bei der Mitnahme von Auslands-
    BAföG. Ganz davon abgesehen, dass sich das Auslands-
    BAföG nach dem, was die Bundesregierung gerade vor-
    gelegt hat, verschlechtert, ist der zentrale Fehler, dass
    Sie in Ihrem Antrag gleichzeitig den Bolognaprozess als
    einen wesentlichen Bestandteil der Lissabonstrategie se-






    (A) (C)



    (B) (D)


    Cornelia Hirsch
    hen. Zur Lissabonstrategie gehören aber auch die Emp-
    fehlungen der EU-Kommission zur Einführung von Stu-
    diengebühren


    (Markus Löning [FDP]: Das ist doch vernünftig!)


    und zu mehr Public Private Partnership im Hochschul-
    bereich. Das hat mit einer sozialen Grundlage für einen
    solchen Prozess überhaupt nichts mehr zu tun. Das ist
    nur soziales Beiwerk, das hinzugefügt wurde.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich frage Sie nun: Was bringt es den Studierenden
    oder den an einem Studium Interessierten, wenn so et-
    was gemacht wird? Man sagt ihnen: Ihr dürft jetzt Stu-
    diengebühren bezahlen, und wir versuchen es irgendwie
    hinzukriegen, dass das Geld tatsächlich in die Hochschu-
    len fließt, was wahrscheinlich nicht eintreten wird. Dafür
    habt ihr eine tolle Studienberatung.

    Soziale Ungleichheit werden Sie auf diese Weise
    nicht abbauen können.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Deshalb sagen wir als Linke: Dieser Prozess braucht
    eine neue Grundlage. Das könnte der UN-Sozialpakt
    sein, in dem unter anderem Gebührenfreiheit festgelegt
    wird. Das ist dann kein Ausschlusskriterium, sondern ein
    Versuch, gerade im Hochschulbereich einen sozialen
    Raum zu schaffen. Das könnte der Anstoß sein, um ins-
    gesamt für ein soziales Europa zu streiten. Darum
    müsste es uns allen gemeinsam gehen. Die Frau Ministe-
    rin hätte die Möglichkeit, das in London einzubringen
    und darauf hinzuwirken. Wir wünschen uns stark, dass
    Sie das tun. Dazu hätten Sie unsere volle Unterstützung.

    Danke schön.


    (Beifall bei der LINKEN)