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    Plenarprotokoll 16/98 Katherina Reiche (Potsdam), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten René Röspel, Jörg Tauss, Nicolette Kressl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die technologische Leistungsfähigkeit mit dem 6-Mil- liarden-Euro-Programm und der High-Tech-Strategie stärken – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Heinz Riesenhuber, Ilse Aigner, Michael Kretschmer, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten René Röspel, Jörg Tauss, Nicolette Kressl, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der SPD: Forschungsprämie zur besseren Kooperation von Wissen- schaft und Klein- und Mittelunter- politik auf nachhaltige Innovationen ausrichten – zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Bericht zur technologi- schen Leistungsfähigkeit Deutsch- lands 2006 und Stellungnahme der Bundesregierung – zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Bericht der Bundes- regierung zum 6-Milliarden-Euro- Programm für Forschung und Ent- wicklung – Neue Impulse für Inno- vation und Wachstum – zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Die Hightech-Strategie für Deutschland Deutscher B Stenografisc 98. Sit Berlin, Freitag, d I n h a Tagesordnungspunkt 22: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bundesbericht Forschung 2006 (Drucksache 16/3910) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Ulrike Flach, Jens Ackermann, Dr. Karl Addicks, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Neue Wege in der Technologieför- derung ergreifen – Deutschland als Technologiestandort stärken (Drucksache 16/4863) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – zu dem Antrag der Abgeordneten Ilse Aigner, Michael Kretschmer, 9983 A 9983 B nehmen (KMU) zügig umsetzen – zu dem Antrag der Abgeordneten Cornelia Pieper, Ulrike Flach, Uwe undestag her Bericht zung en 11. Mai 2007 l t : Barth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Innovationen brauchen Freiheit – Für mehr Ar- beit und Wohlstand – zu dem Antrag der Abgeordneten Cornelia Pieper, Ulrike Flach, Uwe Barth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Innovationen durch Investitionen – Sonderpro- gramm für die Wissenschaft zur Verbesserung der Kooperation mit der Wirtschaft (Forschungsprämie) – zu dem Antrag der Abgeordneten Priska Hinz (Herborn), Krista Sager, Hans-Josef Fell, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Technologie- (Drucksachen 16/1546, 16/2628, 16/153 16/2083, 16/2621, 16/1245, 16/1400, 1 2577, 16/3546) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2, 6/ . 9983 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ute Berg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 23: a) Große Anfrage der Abgeordneten Ulla Jelpke, Petra Pau, Sevim Dağdelen, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Entwicklung der extremen Rechten und die Maßnahmen der Bun- desregierung (Drucksachen 16/1009, 16/4675) . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Petra Pau, Jan Korte, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der LINKEN: V-Leute in der NPD abschalten (Drucksache 16/4631) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Petra Pau, Klaus Ernst, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der LINKEN: Be- ratungsprojekte gegen Rechtsextremis- mus dauerhaft verankern und Ergebnisse der wissenschaftlichen Be- gleitforschung berücksichtigen (Drucksache 16/4807) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christoph Bergner, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 9984 B 9985 C 9986 D 9988 C 9990 A 9991 B 9993 A 9994 A 9995 A 9995 C 9997 B 9998 B 9999 D 10000 D 10003 A 10003 A 10003 A 10003 B 10004 C 10005 C 10006 C 10007 D 10008 B 10008 D 10009 D Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katharina Landgraf (CDU/CSU) . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Henry Nitzsche (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . Gert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung der Rechtsgrundlagen zum Emissionshandel im Hinblick auf die Zuteilungsperiode 2008 bis 2012 (Drucksache 16/5240) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Jung (Konstanz) (CDU/CSU) . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Rolf Hempelmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 26: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union – zu dem Antrag der Abgeordneten Markus Löning, Hans-Michael Goldmann, Michael Link (Heilbronn), weiterer Abgeordneter und der Frak- 10010 A 10011 D 10012 B 10012 D 10014 C 10015 A 10015 B 10016 A 10017 C 10018 C 10019 B 10020 C 10021 D 10022 D 10024 C 10024 D 10026 B 10027 D 10029 D 10031 A 10033 A 10033 B 10033 D 10035 C 10037 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 III tion der FDP: Europäische Transpa- renzinitiative aktiv unterstützen – zu dem Antrag der Abgeordneten Ulrike Höfken, Rainder Steenblock, Matthias Berninger, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Forderung der EU nach Transparenz bei Sub- ventionen im Agrarbereich vollstän- dig umsetzen und die Neuausrich- tung der Förderung vorbereiten (Drucksachen 16/2203, 16/2518, 16/5287) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union zu dem Antrag der Abgeordneten Matthias Berninger, Ulrike Höfken, Rainder Steenblock, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion des BÜND- NISSES 90/DIE GRÜNEN: Forderung der EU nach Transparenz bei Subven- tionen für die Wirtschaft vollständig umsetzen und die Neuausrichtung der Förderung vorbereiten (Drucksachen 16/2517, 16/5288) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung zu dem An- trag der Abgeordneten Hüseyin-Kenan Aydin, Monika Knoche, Dr. Diether Dehm, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Agrarbeihilfe- empfänger offenlegen (Drucksachen 16/1962, 16/3039) . . . . . . . Michael Roth (Heringen) (SPD) . . . . . . . . . . . Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Hüseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: Antrag der Abgeordneten Martin Zeil, Paul K. Friedhoff, Frank Schäffler, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Eigenkapitalbildung fördern – Deutschlands Mittelstand fit machen (Drucksache 16/3841) . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Zeil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Wegner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10038 A 10038 B 10038 B 10038 C 10039 C 10040 C 10042 A 10042 D 10043 C 10045 A 10045 B 10046 C 10047 D 10048 D Tagesordnungspunkt 28: a) Antrag der Abgeordneten Krista Sager, Kai Gehring, Priska Hinz (Herborn), wei- terer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Den Bologna-Prozess voranbringen – Quali- tät verbessern, Mobilität erleichtern und soziale Hürden abbauen (Drucksache 16/5256) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Cornelia Hirsch, Dr. Petra Sitte, Volker Schneider (Saarbrü- cken), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Für einen sozia- len Europäischen Hochschulraum (Drucksache 16/5246) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Zweiter Bericht zur Realisierung der Ziele des Bologna-Prozesses (Drucksache 16/5252) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 9: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktio- nen der FDP und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Haltung der Bundesregierung zur Finanzierung des geplanten Ausbaus von Kinderkrippen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 10049 D 10049 D 10050 A 10050 A 10051 A 10052 A 10053 B 10055 B 10056 B 10057 B 10057 C 10058 C 10060 A 10061 B 10062 B 10063 B 10064 D 10065 D 10066 C 10067 C IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 Ingrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Eva Möllring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Clemens Bollen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede des Antrags: Eigenkapitalbildung fördern – Deutschlands Mittelstand fit machen (Tagesordnungs- punkt 27) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Lange (Backnang) (SPD) . . . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10069 B 10070 B 10071 B 10072 B 10073 C 10075 A 10075 D 10075 D 10077 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 9983 (A) (C) (B) (D) 98. Sit Berlin, Freitag, d Beginn: 9
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    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 10075 (A) (C) (B) (D) orientierte Produktentwicklung Kapital. Das wissen wir. des haben wir die Mittel für die mittelstandsorientierte technologieoffene Förderung deutlich erhöht, und es gibtMerten, Ulrike SPD 11.05.2007 Deswegen ist gerade die Mittelstandsfinanzierung ein Kernstück der deutschen Mittelstandspolitik. Zur Stärkung der Innovationsfähigkeit des Mittelstan- Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2007 Leibrecht, Harald FDP 11.05.2007 Anlage 1 Liste der entschuldi Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ackermann, Jens FDP 11.05.2007 Bahr (Münster), Daniel FDP 11.05.2007 Barth, Uwe FDP 11.05.2007 Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 11.05.2007 Beckmeyer, Uwe SPD 11.05.2007 Bierwirth, Petra SPD 11.05.2007 Bismarck, Carl-Eduard von CDU/CSU 11.05.2007 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 11.05.2007 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2007 Dyckmans, Mechthild FDP 11.05.2007 Gabriel, Sigmar SPD 11.05.2007 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 11.05.2007 Griefahn, Monika SPD 11.05.2007 Gröhe, Hermann CDU/CSU 11.05.2007 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 11.05.2007 Höger, Inge DIE LINKE 11.05.2007 Kasparick, Ulrich SPD 11.05.2007 Knoche, Monika DIE LINKE 11.05.2007 Koczy, Ute BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2007 Kolbow, Walter SPD 11.05.2007 Künast, Renate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2007 Anlagen zum Stenografischen Bericht gten Abgeordneten Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Eigenkapitalbildung fördern – Deutschlands Mittelstand fit machen (Tagesordnungspunkt 27) Christian Lange (Backnang) (SPD): Richtig ist: Kleinere und mittlere Unternehmen haben eine geringere Eigenkapitalquote als Großunternehmen, dadurch auch einen schwereren Stand, wenn es darum geht, an Fremd- kapital bzw. Wagniskapital heranzukommen. Insbeson- dere junge technologieorientierte Existenzgründer, aber nicht nur die, benötigen für innovative und wachstums- Merz, Friedrich CDU/CSU 11.05.2007 Dr. Miersch, Matthias SPD 11.05.2007 Naumann, Kersten DIE LINKE 11.05.2007 Otto (Frankfurt), Hans- Joachim FDP 11.05.2007 Raidel, Hans CDU/CSU 11.05.2007 Reichel, Maik SPD 11.05.2007 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 11.05.2007 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 11.05.2007 Schummer, Uwe CDU/CSU 11.05.2007 Steenblock, Rainder BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2007 Dr. Troost, Axel DIE LINKE 11.05.2007 Ulrich, Alexander DIE LINKE 11.05.2007 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 11.05.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 10076 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 (A) (C) (B) (D) eine Fülle an unterstützenden Fördermaßnahmen, die der mittelständischen Wirtschaft helfen, Forschung und Ent- wicklung voranzubringen. Im Übrigen: Gerade durch die Neuordnung des ERP- Vermögens ermöglichen wir weiterhin eine Mittelstands- förderung auf hohem Niveau. Beispielsweise sind für den Wirtschaftsplan 2007 für Existenzgründungen und Wachstumsfinanzierungen 1,1 Milliarden Euro vorgese- hen, für Innovationsförderungen 850 Millionen Euro, für Vorhaben in regionalen Fördergebieten 650 Millionen Euro und für mittelständische Bürgschaftsbanken sowie für die Refinanzierung privater Kapitalbeteiligungs- gesellschaften und Beteiligungsfonds 350 Millionen Euro. Wir haben einen Zuwachs der Mittelzusagen von 70 Prozent im Jahr 2006 gegenüber 2005 zu verzeich- nen. Das zeigt, dass diese Förderung gut ankommt und einen wertvollen Beitrag zur Sicherung der mittelständi- schen Wachstumsprojekte leistet. Der Mittelstand und insbesondere Existenzgründer profitieren ganz besonders durch das ERP-Vermögen. So stehen im Produktangebot der KfW-Mittelstandsbank Gründern beispielsweise die Programme „Unternehmer- kredit“, „Unternehmerkapital“ und für entsprechende Beteiligungen im Innovationsbereich beispielsweise der Hightech-Gründerfonds, der ERP-Startfonds, EXIST – Existenzgründungen aus Hochschulen und Forschungs- einrichtungen oder die EIF/ERP-Dachfonds zur Verfü- gung. Damit fördern wir technologieorientierte Gründer und innovative kleine Technologieunternehmen und si- chern den Finanzierungsbedarf für die Entwicklung und Markteinführung neuer oder wesentlich verbesserter Produkte, Verfahren und Dienstleistungen. Hinzu kom- men maßgeschneiderte Förderfenster der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für Kleingründungen. Dennoch können wir uns damit nicht zufriedengeben: Wir haben in der Tat in Deutschland keinen ausreichen- den Risikokapitalmarkt. Nach dem Zusammenbruch der Dotcom-Blase ab 2000 wurde es noch schwieriger, für innovative und kapitalintensive Projekte an privates Be- teiligungskapital bzw. „private equity“-Finanzierung he- ranzukommen. Dies muss sich ändern. Deswegen haben wir bereits im Koalitionsvertrag die Überarbeitung der Regelungen für den Bereich Private Equity vereinbart. Die Vorschläge der FDP in allen Ehren – im Ziel sind wir uns sicher einig, die Eigenkapitalsituation von klei- nen und mittleren Unternehmen mit hohem Wachstums- und Arbeitsmarktpotenzial weiter zu verbessern –, aber wir werden ein eigenes Konzept vorlegen. Wir sind der- zeit im Gespräch darüber, wie wir privates Beteiligungs- kapital besser fördern können und wie sinnvolle Regeln zur Begrenzung der Risiken aufzustellen sind. Es soll dabei vor allem kleinen und mittleren Unter- nehmen der Zugang zu Beteiligungskapital erleichtert werden. Das hierzu von der Bundesregierung geplante Unternehmensbeteiligungsgesetz (UBGG) soll wie die Unternehmenssteuerreform am 1. Januar 2008 in Kraft treten. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat diesen Plan zu Jahresbeginn bekräftigt und angekündigt, in diesem Jahr parallel zu einer Unternehmensteuerreform ein Un- ternehmensbeteiligungsgesetz auszuarbeiten, um die Möglichkeiten für Private Equity zu verbessern. Eine vom Bundesfinanzministerium beauftragte Ex- pertengruppe der TU München hat in ihrem Gutachten die Bundesregierung aufgefordert, steuertransparente Strukturen für die Kapitalbeteiligungsindustrie zu schaf- fen und deshalb auf Fondsebene keine Besteuerung vor- zunehmen. Frühphasenfinanzierer sollen steuerlich be- günstigt werden. Zentrale Forderung ist die Aufnahme einer Regelung in das Unternehmensbeteiligungsgesetz, „wonach ein Fonds, der als Personen- oder Kapitalge- sellschaft errichtet werden kann und den weiteren ge- setzlichen Vorgaben entspricht sowie von einer noch zu schaffenden Aufsichtsbehörde zertifiziert wurde, auf der Ebene des Fonds … von der Gewerbe- und Körper- schaft- bzw. Einkommensteuer befreit wird“. Diese Ziel- setzungen können wir nach Ansicht der Experten durch einige wenige gesetzgeberische Maßnahmen umsetzen. Kernpunkt wäre dabei eine Weiterentwicklung des UBGG hin zu einem Beteiligungsfinanzierungsgesetz mit der Zielsetzung, einen international attraktiven Sta- tus für in Deutschland ansässige bzw. tätige Private- Equity-Fonds zu schaffen. Um die Fonds in Deutschland zu halten, sollen zudem nach der Empfehlung der Gutachter Veräußerungsge- winne von Frühphasenfinanzierern für kleine, innovative Unternehmen steuerfrei sein, nachdem die Beteiligung drei Jahre gehalten wurde. Die Experten raten zu einer Ausnahme von der ab 2009 geplanten Abgeltungsteuer von pauschal 25 Prozent auf Kapitalerträge. Weiterhin sollen die Hindernisse bei der Anlage insti- tutioneller Gelder in deutsche Private-Equity-Fonds ab- gebaut und eine Zulassungspflicht für Private-Equity- Fonds eingeführt werden. Privates Beteiligungskapital darf in aufsichtsrechtlicher Hinsicht nicht gegenüber börsennotiertem Beteiligungskapital diskriminiert wer- den. Daraus folgt aber auch, dass Private-Equity-Fonds einer aufsichtsrechtlichen Überwachung zu unterwerfen sind. Die Wissenschaftler schlagen außerdem eine Be- grenzung des für Private-Equity-Fonds infrage kommen- den Anlegerkreises vor, der sich außer für Dachfonds auf „qualifizierte Anleger“ beschränken soll. Das Bundesfinanzministerium prüft das Gutachten derzeit noch. Wir sind in Detailfragen noch nicht am Ende der Diskussion angelangt. Ich bin dafür, die Förde- rung auf junge innovative Technologiefirmen zu fokus- sieren. Denn gerade die haben es schwer, Finanzierungs- möglichkeiten zu finden. Dazu rät übrigens auch der Sachverständigenrat. In seinem Gutachten von 2005 for- dert er, von einer umfassenden Förderung der mittelstän- dischen Unternehmen abzusehen. Denn anders als bei jungen innovativen Wachstumsunternehmen, bei denen es aufgrund der hohen Unsicherheit hinsichtlich des Er- folgs von Forschungsprojekten und vergleichsweise kleiner Investitionsvolumina auch dauerhaft zu einem Marktversagen kommen kann, ist dies in dem für tradi- Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 10077 (A) (C) (B) (D) tionelle mittelständische Unternehmen relevanten Teil- segment des Beteiligungsmarkts nicht zu erwarten. Die Damen und Herren von der FDP müssen sich noch ein wenig in Geduld üben. Wir wollen kein Hoppla-Hopp, sondern ein seriöses und finanzierbares Konzept zur Förderung des privaten Beteiligungsmarkte vorlegen. Dann würden wir uns aber über Ihre Zustim- mung zu unserem Gesetzentwurf freuen. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Die Abgeordneten Karin Binder, Dr. Lothar Bisky, Dr. Martina Bunge, Dr. Dagmar Enkelmann, Klaus Ernst, Wolfgang Gehrcke, Diana Golze, Dr. Gregor Gysi, Heike Hänsel, Lutz Heilmann, Inge Höger, Katrin Kunert, Dr. Gesine Lötzsch, Kornelia Möller, Kersten Naumann, Dr. Norman Paech, Bodo Ramelow, Dr. Herbert Schui, Dr. Ilja Seifert, Dr. Petra Sitte, Frank Spieth, Dr. Kirsten Tackmann, Alexander Ulrich, Jörn Wunderlich und Sabine Zimmermann haben mitgeteilt, dass sie ihre Unterschriften auf dem Antrag Effektiven Rechtsausschuss Drucksache 16/3573 Nr. 2.20 Drucksache 16/4635 Nr. 2.18 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/4501 Nr. 2.26 Drucksache 16/4819 Nr. 1.7 Drucksache 16/4819 Nr. 1.20 Drucksache 16/4819 Nr. 1.21 Drucksache 16/4939 Nr. 1.2 Drucksache 16/4939 Nr. 2.4 Drucksache 16/4939 Nr. 2.5 Drucksache 16/4939 Nr. 2.8 Drucksache 16/4939 Nr. 2.10 Drucksache 16/4939 Nr. 2.14 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 16/2555 Nr. 1.37 Drucksache 16/3573 Nr. 1.3 Drucksache 16/4258 Nr. 2.26 Drucksache 16/4501 Nr. 2.17 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Schutz vor Passivrauchen zügig gesetzlich verankern auf Drucksache 16/2730 zurückziehen. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 16/4105 Nr. 2.51 Drucksache 16/4501 Nr. 1.1 Drucksache 16/150 Nr. 2.156 Drucksache 16/2555 Nr. 2.109 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 16/1207 Nr. 1.18 Drucksache 16/1942 Nr. 1.1 Drucksache 16/1942 Nr. 1.2 Drucksache 16/1942 Nr. 2.16 Drucksache 16/3196 Nr. 1.36 Drucksache 16/3713 Nr. 1.19 Drucksache 16/4105 Nr. 1.21 Drucksache 16/4501 Nr. 1.2 Drucksache 16/4819 Nr. 1.18 98. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Marco Bülow


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Damen und Herren! In der letz-

    ten Woche gab es eine sehr gute Nachricht vom Welt-
    klimarat, der uns bestätigt hat: Wir können den Klima-
    wandel begrenzen. Die zweite gute Nachricht ist: Wir
    können dies mit den heutigen Technologien und zu ak-
    zeptablen Kosten tun, aber natürlich nur dann – auch
    dieses Aber steht in dem entsprechenden Bericht; dies
    muss man auf jeden Fall hinzufügen –, wenn wir uns än-






    (A) (C)



    (B) (D)


    Marco Bülow
    dern, wenn wir ambitionierter vorgehen und unsere In-
    strumente geschärft werden und wirksamer sind.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Der Emissionshandel, so wie er bisher funktioniert,
    trägt nicht dazu bei – so ehrlich und selbstkritisch muss
    man sein –, dass wir unsere Klimaschutzziele erreichen.
    Er wird auch nicht dazu beitragen, den Klimawandel zu
    begrenzen. Deswegen ist das, was wir jetzt vorgelegt ha-
    ben, deutlich ambitionierter. Ich glaube, wir sind auf
    dem richtigen Weg, wenn wir unsere Ziele ernst nehmen.

    Herr Kauch, Sie haben es als scheinheilig bezeichnet,
    dass die SPD Fehler in Bezug auf den Emissionshandel
    in der vergangen Zuteilungsperiode zugegeben hat. Ich
    nenne das einen Lernprozess; Sie bezeichnen es als
    Scheinheiligkeit. Es wäre eher fair, zu sagen, dass wir
    dazulernen und uns verbessern.

    Aber nun zur FDP. Ich kann mich nicht daran erin-
    nern, dass die FDP in Nordrhein-Westfalen – aus die-
    sem schönen Land stammen ja auch Sie – große Pläne
    hat, den Kohleeinsatz zu begrenzen bzw. zu beenden.
    Dazu kenne ich keinen Antrag der FDP, nur dazu, was
    die heimische Steinkohle angeht. Ich freue mich schon
    darauf – Sie sind ja Chef der Dortmunder FDP –, dass
    die Dortmunder FDP demnächst im Landtag Nordrhein-
    Westfalen einen Antrag einbringt, in dem sie fordert, den
    Kohleeinsatz zu begrenzen, um dem Klimawandel zu
    begegnen.


    (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Bärbel Höhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] – Ulrich Kelber [SPD]: Von der Landesregierung vor allem!)


    Das noch einmal zur Scheinheiligkeit.

    Wir müssen zusehen, dass wir die ambitionierten
    Pläne, die wir vorgelegt haben, auch wirklich durchzie-
    hen und nichts mehr verwässert wird und auch nichts
    hinzukommt. Es gibt Sonderregelungen – viele sind an-
    gesprochen worden –, bei denen auch ich der Meinung
    bin, dass sie nicht unbedingt notwendig sind. Ich glaube
    jedoch, dass sich das Gesamtwerk sehen lassen kann.
    Aber das ist das Ende der Fahnenstange; das muss man
    sagen. Ansonsten werden wir die Ziele, die wir uns ge-
    steckt haben, nicht erreichen.

    Zur Versteigerung ist schon vieles gesagt worden.
    Ich will nur noch eines ergänzen: Ich glaube, dass es
    richtig ist, jetzt eine Versteigerung auf kleinem Niveau,
    also 10 Prozent, einzuführen, um Erkenntnisse für die
    nächste Handelsperiode – für diese zeichnet sich schon
    eine Einigkeit ab, 100 Prozent zu versteigern – zu sam-
    meln, um zu üben und um Kinderkrankheiten auszuräu-
    men. Dann können wir bei der nächsten Versteigerung
    zielgenau sein. Auch deswegen ist es wichtig, jetzt damit
    zu beginnen und ein Signal an die Europäer zu geben,
    dass dies möglichst überall passiert.

    Bei allem Ehrgeiz und allen Ambitionen, die wir ha-
    ben, muss man, weil es leider immer wieder konterka-
    riert wird, immer wieder betonen, dass das Klima alleine
    durch den Emissionshandel nicht gerettet werden kann.
    Wir brauchen eine weitere Förderung der erneuerbaren
    Energien.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Dr. Reinhard Loske [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Wir brauchen eine deutliche Steigerung der Energieeffi-
    zienz. Wir müssen darauf achten, dass die vorhandenen
    Wälder nicht weiter abgeholzt werden, sondern dass es
    einen verträglichen, nachhaltigen Umgang mit diesen
    Wäldern gibt. Ansonsten werden wir unsere Ziele nicht
    erreichen. Man sollte diese Instrumente nicht gegenei-
    nander aufrechnen. Wir brauchen alle Instrumente, um
    die Klimaschutzziele zu erreichen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Sowohl die Politik und die Verbraucher als auch die
    Wirtschaft müssen mithelfen, dies zu erreichen.

    Ich glaube, dass schon eine Menge geschafft wurde.
    Herr Kelber hat recht, wenn er sagt, dass wir jetzt einen
    Wettbewerb der Instrumente gestalten müssen. Ich
    möchte auf nur einen Punkt eingehen. Ich bin froh, dass
    es in der Union immer mehr Kolleginnen und Kollegen
    gibt, die den Klimaschutz ernst nehmen und voranbrin-
    gen wollen. Ich bitte diese Kolleginnen und Kollegen in
    der Union noch einmal eindringlich, auf das Wirtschafts-
    ministerium zuzugehen. Denn zu den Vorschlägen, wie
    das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz geändert werden soll
    – die habe ich gestern gehört –, kann ich nur sagen: Das
    ist eine Lachnummer. Dann ändert sich leider nichts.
    Kraft-Wärme-Kopplung ist die beste und wichtigste
    Effizienztechnologie, die wir haben. Wir werden sie
    brauchen, um unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen.
    Deswegen appelliere ich noch einmal: Sprechen Sie mit
    Ihrem Ministerium, damit sich dort etwas tut.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN und der Abg. Eva BullingSchröter [DIE LINKE])


    Ich glaube, dann kommen wir einen großen Schritt wei-
    ter. Dann wird auch die Opposition anerkennen, dass wir
    unsere Ziele ernst meinen und die Instrumente besitzen,
    um sie zu erreichen.

    Ich möchte noch einmal auf unsere Verantwortung
    eingehen. Denn ab und zu wird gefragt, ob wir überhaupt
    eine Verantwortung haben, wie wir sie wahrnehmen
    können und warum wir überhaupt noch etwas tun sollen,
    wenn die Schwellenländer aufholen. Ich möchte noch
    einmal deutlich machen: In Deutschland haben wir un-
    gefähr einen Pro-Kopf-Ausstoß in Höhe von über
    10 Tonnen CO2; manche gehen sogar schon von
    12 Tonnen pro Kopf aus. In Afrika liegt der CO2-Aus-
    stoß bei ungefähr 0,5 Tonnen pro Kopf pro Jahr.
    Deutschland – Herr Kelber hat die Zahl schon einmal ge-
    nannt – stößt mehr CO2 aus als alle Afrikaner zusam-
    men. Da soll mir noch einer sagen, wir hätten keine be-
    sondere Verantwortung.

    Die Afrikaner sagen natürlich zu recht: Wir wollen
    euren Standard. Keiner von uns kann guten Gewissens






    (A) (C)



    (B) (D)


    Marco Bülow
    sagen, dass sie ihn nicht haben dürfen. Das Einzige, was
    wir machen können, ist, mit gutem Beispiel voranzuge-
    hen, damit wir ihnen sagen können, dass es bei ihnen gar
    nicht so weit kommen darf. Ich meine jetzt natürlich
    nicht nur Afrika, sondern auch China und alle anderen
    Länder, gerade diejenigen mit hohen Wachstumsraten.
    Aber um dies zu verhindern, müssen wir Vorbild sein
    und ihnen neue Technologien anbieten.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der Abg. Eva Bulling-Schröter [DIE LINKE])


    Ich möchte noch einmal erläutern, wie dramatisch die
    Situation gerade in Afrika ist. Gerade die Afrikaner
    werden nämlich die Leidtragenden sein. Hinsichtlich un-
    seres 2-Grad-Zieles hat man manchmal das Gefühl, dass
    eine Erwärmung um 2 Grad nicht viel ausmacht. Das
    stimmt aber nicht. Schon das wird dramatische Verände-
    rungen mit sich bringen. Das betrifft nicht nur den Kili-
    mandscharo, auf dem dann kein Eis mehr sein wird. Das
    wäre vom Aussehen des Berges her vielleicht noch zu
    ertragen, aber das Eis und das Schmelzwasser werden
    den Menschen in der Gegend, die davon leben, fehlen.

    Aber es geht noch weiter: Die Menschen in Afrika
    werden große Ernährungsprobleme bekommen. Im letz-
    ten Klimabericht wird noch einmal deutlich gemacht,
    dass eine Erwärmung um 2 Grad dazu führen kann, dass
    die landwirtschaftliche Produktion um 50 Prozent zu-
    rückgehen und die Ernährungsproblematik in Afrika zu-
    nehmen wird. Das ist eine große Herausforderung. Des-
    halb haben wir als Europäer und auch als Deutsche die
    Verantwortung voranzugehen. Deswegen ist der Emis-
    sionshandel dringend notwendig und als wichtiges und
    scharfes Instrument unabdingbar für den Klimaschutz.

    Als Letztes lassen Sie mich auf etwas eingehen, über
    das ich mich in dieser Woche sehr geärgert habe. Ich
    meine den unsäglichen „Spiegel“-Bericht, in dem ver-
    sucht wird, die letzten Menschen, die den Klimawandel
    noch anzweifeln, hervorzuholen. Da erdreistet sich ein
    Biologe, zu sagen: „Je wärmer ein Lebensraum ist, desto
    artenreicher ist er“, und der Spiegel greift das auch noch
    auf. Komisch ist nur, dass dieser Biologe es versäumt
    hat, zu erwähnen, dass die Sahara um ein Vielfaches hei-
    ßer als die Regenwälder ist. Komisch, dass es dort viel
    weniger Arten gibt. Nein, der Artenreichtum hat zwar
    auch mit der Temperatur zu tun, er hat aber vor allen
    Dingen mit Niederschlag zu tun. Und der Niederschlag
    wird im Zuge des Klimawandels zurückgehen, gerade in
    Regionen wie dem Regenwald. Deswegen möchte ich
    diese Verballhornung in den Medien nicht mehr hören
    und lesen. Die Medien haben ebenso wie wir Politiker
    eine Verantwortung dafür, die Wahrheit zu sagen und
    nicht alles kleinzureden.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Zuruf von der SPD: Nie mehr „Spiegel“!)



Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich erteile das Wort Kollegen Georg Nüßlein, CDU/

CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Georg Nüßlein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Meine Damen und meine Herren! Es

    ist in der Tat so, dass wir uns in den vergangenen Wo-
    chen und Monaten auf die Ziele geeinigt haben, und
    zwar nicht nur auf nationaler, sondern auch – das halte
    ich für besonders wichtig – auf europäischer Ebene.

    Herr Kelber, wir begeben uns gerne in einen Wett-
    streit um die besten Instrumente, weil wir wissen, dass
    den Worten nun auch Taten folgen müssen. In vielen Be-
    reichen befinden wir uns, wie ich meine, auf einem sehr
    guten Weg. Der Kollege Jung hat es bereits skizziert.
    Das gilt im Übrigen auch für das lange umstrittene
    Thema Wärmegesetz. Ich persönlich freue mich sehr
    darüber.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Treffen wir uns nächste Woche?)


    – Das ist nicht der Platz, um Termine auszumachen, Herr
    Kollege.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Dann nach der Debatte!)


    Herr Kelber, da Sie die Diskussion so offensiv eröff-
    net haben, kann ich mir eine Bemerkung leider nicht ver-
    kneifen: Wenn Sie so ideologiefrei mit uns über das
    Thema Kernenergie reden würden, wie man bei uns in
    der Mehrheit mittlerweile über das Thema erneuerbare
    Energien diskutiert,


    (Dr. Reinhard Loske [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist ja auch ein Unterschied! Ein gewaltiger!)


    dann würden wir in Sachen Klimaschutz einen ganz ent-
    scheidenden Schritt vorankommen und könnten im Er-
    gebnis sehr viel mehr bewegen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Ulrich Kelber [SPD]: Das ist für Sie kein Unterschied? – Winfried Hermann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Seit wann ist denn Fotovoltaik eine Risikotechnologie?)


    Ich möchte an dieser Stelle keine Kernenergiedebatte
    führen, sondern mit Ihnen über den europäischen Emis-
    sionshandel reden. Ich meine, dass das ein sehr wichti-
    ges Instrument ist, weil es im Unterschied zu dem, was
    heute schon mehrfach angesprochen worden ist, das ein-
    zige internationale Instrument ist. Wir brauchen ein sol-
    ches internationales Instrument aus folgendem Grund:
    Deutschland hat im Jahr 2004 848,6 Millionen Tonnen
    CO2 emittiert. Von 2003 bis 2004 sind die Emissionen in
    China um 1 Milliarde Tonnen gewachsen. Der Anstieg
    war also höher als die gesamten Emissionen in Deutsch-
    land.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Das sind auch 1,3 Milliarden Menschen!)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Dr. Georg Nüßlein
    – Ja. – Deshalb ist dieses Problem nicht auf nationaler
    Ebene zu lösen, im Übrigen auch nicht auf europäischer
    Ebene. Der Anteil Europas an den Gesamtemissionen
    aus fossilen Brennstoffen beträgt nämlich nur
    15,2 Prozent.

    Die Frage wird sein, wie wir die Schwellenländer mit
    ins Boot bekommen. Das geht meiner festen Überzeu-
    gung nach nur, wenn wir zeigen können, dass Wohlstand
    und Wachstum vorangebracht werden können und
    gleichzeitig Klimaschutz möglich ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Eva Bulling-Schröter [DIE LINKE]: Zeigen Sie das mal!)


    Deshalb sind die Erwägungen und Abwägungen der
    Union in diesem Zusammenhang richtig. Wir müssen
    zeigen, dass Ökonomie und Ökologie in Zukunft keine
    Gegensätze mehr sein werden, dass wir die Dinge zuei-
    nander bringen. Auf diese Art und Weise können wir an-
    dere Länder auf unsere Seite ziehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir werden damit aber nur Erfolg haben, wenn
    Wachstum möglich ist und der Emissionshandel sinnvoll
    gestaltet wird. Weil der Emissionshandel ein komplexes
    Instrument ist, ist das gar nicht so einfach. Eine zentrale
    Voraussetzung dafür ist, dass wir das Energieoligopol in
    diesem Land aufbrechen, an dieser Stelle Wettbewerb
    schaffen. Sonst wird weiter eingepreist.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Deshalb sind die Bemühungen von Michel Glos so ent-
    scheidend.

    Lassen Sie mich etwas zu einem Thema sagen, das
    wir in diesem Gesetz noch nicht wiederfinden: zu den
    Auktionen. Ich meine, die kostenlose Zuteilung der
    Emissionsrechte war ein Sündenfall: Wir implementie-
    ren ein marktorientiertes System, sind aber nicht willens,
    uns in Richtung Auktion zu bewegen. Das ist system-
    widrig.


    (Beifall des Abg. Michael Kauch [FDP])


    Wir müssen dem Beispiel anderer Länder folgen – wir
    stehen da nicht an der Spitze der Bewegung –: In Ungarn
    und Irland gibt es bereits Auktionen, in Litauen und Dä-
    nemark hat man sich immerhin bereit erklärt, solche
    durchzuführen. Ich sage, gerichtet an die Kolleginnen
    und Kollegen, die an dieser Stelle noch skeptisch sind,
    die fürchten, dass bei uns die Preise steigen: Die Interna-
    lisierung externer Kosten bewirkt natürlich einen Preis-
    druck; aber unsere großen Vier haben bereits eingepreist.
    Deshalb finde ich es provokant, wenn die jetzt drohen,
    diese Opportunitätskosten ein zweites Mal einzupreisen.
    Wenn dem so wäre, dann wäre es vollkommen wurscht,
    ob wir auktionieren oder nicht:


    (Eva Bulling-Schröter [DIE LINKE]: Genau!)


    Die werden die Preise erhöhen, solange das geht. Auf
    diese Herrschaften sollte man deshalb nicht hören.


    (Eva Bulling-Schröter [DIE LINKE]: Da hat er recht!)

    Einige sagen, eine Auktionierung könnte wieder die
    Falschen treffen. Doch erstens berücksichtigen wir die
    Klein-Emittenten bei der Zuteilung schon jetzt: Ihnen
    wird ohne Minderung zugeteilt. Das heißt, man kann sie
    ohne Probleme außen vor halten. Zweitens können wir
    darüber diskutieren, wie man die KWK bei der Auktio-
    nierung berücksichtigt, Herr Bülow. Deshalb macht es
    durchaus Sinn, wie wir das tun wollen, die ganzen Maß-
    nahmen integriert zu sehen. Drittens möchten wir alles
    tun, um Dezentralität und erneuerbare Energien zu för-
    dern. Deshalb sollte man insbesondere den Mittelstand
    und die Stadtwerke in diese Richtung bewegen.

    Nun gibt es eine Diskussion über die Verwendung der
    Erlöse. – Es ist bei uns üblich, dass das Fell des Bären
    verteilt wird, bevor er erlegt ist. – Dazu möchte ich nur
    sagen: Wenn man optimistisch ist und bei einer Verstei-
    gerung von 10 Prozent der Emissionsrechte von einem
    Erlös von 600 Millionen Euro ausgeht, dann kommt man
    – wir haben einen Verbrauch von 547 Milliarden Kilo-
    wattstunden im Jahr – auf einen tausendstel Euro pro Ki-
    lowattstunde, den manche von uns an die Verbraucherin-
    nen und Verbraucher zurückgeben wollen. Für den
    Dreipersonenmusterhaushalt, der 3 500 Kilowattstunden
    im Jahr verbraucht, sind das 3,50 Euro pro Jahr. Ich sage
    das in dieser Deutlichkeit, um zu zeigen, wie scheinhei-
    lig diese Forderungen sind.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Stromsteuer und die Mehrwertsteuer machen dage-
    gen 15,45 Euro aus; wenn man die Konzessionsabgabe
    hinzunimmt, kommt man auf 20,70 Euro. Wer für den
    Standort Deutschland etwas tun will, muss an dieser
    Stelle ansetzen und nicht immer bei den erneuerbaren
    Energien, bei KWK oder beim Emissionshandel.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU, der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Lassen Sie uns gemeinsam darüber nachdenken, wie
    man dieses Geld so verwendet, dass man damit unser ge-
    meinsames Ziel, den Klimaschutz, fördert und dem Ver-
    braucher vielleicht durch Energieeffizienz etwas zurück-
    gibt. Wir haben in den nächsten Wochen noch Zeit, diese
    Diskussion miteinander zu führen.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Das müssen wir auch, abschließend!)


    Wir sollten nicht so tun, als ob die eine Seite wolle und
    die andere Seite nicht – sonst kommt die Replik beim
    Thema Kernkraftwerke.

    Vielen herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Ulrich Kelber [SPD]: Das haben wir ja ausgeschlossen!)