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    Plenarprotokoll 16/98 Katherina Reiche (Potsdam), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten René Röspel, Jörg Tauss, Nicolette Kressl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die technologische Leistungsfähigkeit mit dem 6-Mil- liarden-Euro-Programm und der High-Tech-Strategie stärken – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Heinz Riesenhuber, Ilse Aigner, Michael Kretschmer, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten René Röspel, Jörg Tauss, Nicolette Kressl, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der SPD: Forschungsprämie zur besseren Kooperation von Wissen- schaft und Klein- und Mittelunter- politik auf nachhaltige Innovationen ausrichten – zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Bericht zur technologi- schen Leistungsfähigkeit Deutsch- lands 2006 und Stellungnahme der Bundesregierung – zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Bericht der Bundes- regierung zum 6-Milliarden-Euro- Programm für Forschung und Ent- wicklung – Neue Impulse für Inno- vation und Wachstum – zu der Unterrichtung durch die Bun- desregierung: Die Hightech-Strategie für Deutschland Deutscher B Stenografisc 98. Sit Berlin, Freitag, d I n h a Tagesordnungspunkt 22: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bundesbericht Forschung 2006 (Drucksache 16/3910) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Ulrike Flach, Jens Ackermann, Dr. Karl Addicks, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Neue Wege in der Technologieför- derung ergreifen – Deutschland als Technologiestandort stärken (Drucksache 16/4863) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – zu dem Antrag der Abgeordneten Ilse Aigner, Michael Kretschmer, 9983 A 9983 B nehmen (KMU) zügig umsetzen – zu dem Antrag der Abgeordneten Cornelia Pieper, Ulrike Flach, Uwe undestag her Bericht zung en 11. Mai 2007 l t : Barth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Innovationen brauchen Freiheit – Für mehr Ar- beit und Wohlstand – zu dem Antrag der Abgeordneten Cornelia Pieper, Ulrike Flach, Uwe Barth, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Innovationen durch Investitionen – Sonderpro- gramm für die Wissenschaft zur Verbesserung der Kooperation mit der Wirtschaft (Forschungsprämie) – zu dem Antrag der Abgeordneten Priska Hinz (Herborn), Krista Sager, Hans-Josef Fell, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Technologie- (Drucksachen 16/1546, 16/2628, 16/153 16/2083, 16/2621, 16/1245, 16/1400, 1 2577, 16/3546) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2, 6/ . 9983 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Ilse Aigner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Burchardt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ute Berg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 23: a) Große Anfrage der Abgeordneten Ulla Jelpke, Petra Pau, Sevim Dağdelen, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Entwicklung der extremen Rechten und die Maßnahmen der Bun- desregierung (Drucksachen 16/1009, 16/4675) . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Petra Pau, Jan Korte, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der LINKEN: V-Leute in der NPD abschalten (Drucksache 16/4631) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Petra Pau, Klaus Ernst, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der LINKEN: Be- ratungsprojekte gegen Rechtsextremis- mus dauerhaft verankern und Ergebnisse der wissenschaftlichen Be- gleitforschung berücksichtigen (Drucksache 16/4807) . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christoph Bergner, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 9984 B 9985 C 9986 D 9988 C 9990 A 9991 B 9993 A 9994 A 9995 A 9995 C 9997 B 9998 B 9999 D 10000 D 10003 A 10003 A 10003 A 10003 B 10004 C 10005 C 10006 C 10007 D 10008 B 10008 D 10009 D Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katharina Landgraf (CDU/CSU) . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Frank Spieth (DIE LINKE . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Henry Nitzsche (fraktionslos) . . . . . . . . . . . . Gert Winkelmeier (fraktionslos) . . . . . . . . . . Sebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 7: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung der Rechtsgrundlagen zum Emissionshandel im Hinblick auf die Zuteilungsperiode 2008 bis 2012 (Drucksache 16/5240) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Jung (Konstanz) (CDU/CSU) . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Loske (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Rolf Hempelmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 26: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union – zu dem Antrag der Abgeordneten Markus Löning, Hans-Michael Goldmann, Michael Link (Heilbronn), weiterer Abgeordneter und der Frak- 10010 A 10011 D 10012 B 10012 D 10014 C 10015 A 10015 B 10016 A 10017 C 10018 C 10019 B 10020 C 10021 D 10022 D 10024 C 10024 D 10026 B 10027 D 10029 D 10031 A 10033 A 10033 B 10033 D 10035 C 10037 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 III tion der FDP: Europäische Transpa- renzinitiative aktiv unterstützen – zu dem Antrag der Abgeordneten Ulrike Höfken, Rainder Steenblock, Matthias Berninger, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Forderung der EU nach Transparenz bei Sub- ventionen im Agrarbereich vollstän- dig umsetzen und die Neuausrich- tung der Förderung vorbereiten (Drucksachen 16/2203, 16/2518, 16/5287) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union zu dem Antrag der Abgeordneten Matthias Berninger, Ulrike Höfken, Rainder Steenblock, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion des BÜND- NISSES 90/DIE GRÜNEN: Forderung der EU nach Transparenz bei Subven- tionen für die Wirtschaft vollständig umsetzen und die Neuausrichtung der Förderung vorbereiten (Drucksachen 16/2517, 16/5288) . . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung zu dem An- trag der Abgeordneten Hüseyin-Kenan Aydin, Monika Knoche, Dr. Diether Dehm, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Agrarbeihilfe- empfänger offenlegen (Drucksachen 16/1962, 16/3039) . . . . . . . Michael Roth (Heringen) (SPD) . . . . . . . . . . . Markus Löning (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Veronika Bellmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Hüseyin-Kenan Aydin (DIE LINKE) . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: Antrag der Abgeordneten Martin Zeil, Paul K. Friedhoff, Frank Schäffler, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Eigenkapitalbildung fördern – Deutschlands Mittelstand fit machen (Drucksache 16/3841) . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Zeil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Wegner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10038 A 10038 B 10038 B 10038 C 10039 C 10040 C 10042 A 10042 D 10043 C 10045 A 10045 B 10046 C 10047 D 10048 D Tagesordnungspunkt 28: a) Antrag der Abgeordneten Krista Sager, Kai Gehring, Priska Hinz (Herborn), wei- terer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Den Bologna-Prozess voranbringen – Quali- tät verbessern, Mobilität erleichtern und soziale Hürden abbauen (Drucksache 16/5256) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Cornelia Hirsch, Dr. Petra Sitte, Volker Schneider (Saarbrü- cken), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Für einen sozia- len Europäischen Hochschulraum (Drucksache 16/5246) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Zweiter Bericht zur Realisierung der Ziele des Bologna-Prozesses (Drucksache 16/5252) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 9: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktio- nen der FDP und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Haltung der Bundesregierung zur Finanzierung des geplanten Ausbaus von Kinderkrippen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ina Lenke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 10049 D 10049 D 10050 A 10050 A 10051 A 10052 A 10053 B 10055 B 10056 B 10057 B 10057 C 10058 C 10060 A 10061 B 10062 B 10063 B 10064 D 10065 D 10066 C 10067 C IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 Ingrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Eva Möllring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Clemens Bollen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ole Schröder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede des Antrags: Eigenkapitalbildung fördern – Deutschlands Mittelstand fit machen (Tagesordnungs- punkt 27) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Lange (Backnang) (SPD) . . . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10069 B 10070 B 10071 B 10072 B 10073 C 10075 A 10075 D 10075 D 10077 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 9983 (A) (C) (B) (D) 98. Sit Berlin, Freitag, d Beginn: 9
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    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 10075 (A) (C) (B) (D) orientierte Produktentwicklung Kapital. Das wissen wir. des haben wir die Mittel für die mittelstandsorientierte technologieoffene Förderung deutlich erhöht, und es gibtMerten, Ulrike SPD 11.05.2007 Deswegen ist gerade die Mittelstandsfinanzierung ein Kernstück der deutschen Mittelstandspolitik. Zur Stärkung der Innovationsfähigkeit des Mittelstan- Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2007 Leibrecht, Harald FDP 11.05.2007 Anlage 1 Liste der entschuldi Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ackermann, Jens FDP 11.05.2007 Bahr (Münster), Daniel FDP 11.05.2007 Barth, Uwe FDP 11.05.2007 Dr. Bauer, Wolf CDU/CSU 11.05.2007 Beckmeyer, Uwe SPD 11.05.2007 Bierwirth, Petra SPD 11.05.2007 Bismarck, Carl-Eduard von CDU/CSU 11.05.2007 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 11.05.2007 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2007 Dyckmans, Mechthild FDP 11.05.2007 Gabriel, Sigmar SPD 11.05.2007 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 11.05.2007 Griefahn, Monika SPD 11.05.2007 Gröhe, Hermann CDU/CSU 11.05.2007 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 11.05.2007 Höger, Inge DIE LINKE 11.05.2007 Kasparick, Ulrich SPD 11.05.2007 Knoche, Monika DIE LINKE 11.05.2007 Koczy, Ute BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2007 Kolbow, Walter SPD 11.05.2007 Künast, Renate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2007 Anlagen zum Stenografischen Bericht gten Abgeordneten Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Eigenkapitalbildung fördern – Deutschlands Mittelstand fit machen (Tagesordnungspunkt 27) Christian Lange (Backnang) (SPD): Richtig ist: Kleinere und mittlere Unternehmen haben eine geringere Eigenkapitalquote als Großunternehmen, dadurch auch einen schwereren Stand, wenn es darum geht, an Fremd- kapital bzw. Wagniskapital heranzukommen. Insbeson- dere junge technologieorientierte Existenzgründer, aber nicht nur die, benötigen für innovative und wachstums- Merz, Friedrich CDU/CSU 11.05.2007 Dr. Miersch, Matthias SPD 11.05.2007 Naumann, Kersten DIE LINKE 11.05.2007 Otto (Frankfurt), Hans- Joachim FDP 11.05.2007 Raidel, Hans CDU/CSU 11.05.2007 Reichel, Maik SPD 11.05.2007 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 11.05.2007 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 11.05.2007 Schummer, Uwe CDU/CSU 11.05.2007 Steenblock, Rainder BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2007 Dr. Troost, Axel DIE LINKE 11.05.2007 Ulrich, Alexander DIE LINKE 11.05.2007 Dr. Wodarg, Wolfgang SPD 11.05.2007 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 10076 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 (A) (C) (B) (D) eine Fülle an unterstützenden Fördermaßnahmen, die der mittelständischen Wirtschaft helfen, Forschung und Ent- wicklung voranzubringen. Im Übrigen: Gerade durch die Neuordnung des ERP- Vermögens ermöglichen wir weiterhin eine Mittelstands- förderung auf hohem Niveau. Beispielsweise sind für den Wirtschaftsplan 2007 für Existenzgründungen und Wachstumsfinanzierungen 1,1 Milliarden Euro vorgese- hen, für Innovationsförderungen 850 Millionen Euro, für Vorhaben in regionalen Fördergebieten 650 Millionen Euro und für mittelständische Bürgschaftsbanken sowie für die Refinanzierung privater Kapitalbeteiligungs- gesellschaften und Beteiligungsfonds 350 Millionen Euro. Wir haben einen Zuwachs der Mittelzusagen von 70 Prozent im Jahr 2006 gegenüber 2005 zu verzeich- nen. Das zeigt, dass diese Förderung gut ankommt und einen wertvollen Beitrag zur Sicherung der mittelständi- schen Wachstumsprojekte leistet. Der Mittelstand und insbesondere Existenzgründer profitieren ganz besonders durch das ERP-Vermögen. So stehen im Produktangebot der KfW-Mittelstandsbank Gründern beispielsweise die Programme „Unternehmer- kredit“, „Unternehmerkapital“ und für entsprechende Beteiligungen im Innovationsbereich beispielsweise der Hightech-Gründerfonds, der ERP-Startfonds, EXIST – Existenzgründungen aus Hochschulen und Forschungs- einrichtungen oder die EIF/ERP-Dachfonds zur Verfü- gung. Damit fördern wir technologieorientierte Gründer und innovative kleine Technologieunternehmen und si- chern den Finanzierungsbedarf für die Entwicklung und Markteinführung neuer oder wesentlich verbesserter Produkte, Verfahren und Dienstleistungen. Hinzu kom- men maßgeschneiderte Förderfenster der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für Kleingründungen. Dennoch können wir uns damit nicht zufriedengeben: Wir haben in der Tat in Deutschland keinen ausreichen- den Risikokapitalmarkt. Nach dem Zusammenbruch der Dotcom-Blase ab 2000 wurde es noch schwieriger, für innovative und kapitalintensive Projekte an privates Be- teiligungskapital bzw. „private equity“-Finanzierung he- ranzukommen. Dies muss sich ändern. Deswegen haben wir bereits im Koalitionsvertrag die Überarbeitung der Regelungen für den Bereich Private Equity vereinbart. Die Vorschläge der FDP in allen Ehren – im Ziel sind wir uns sicher einig, die Eigenkapitalsituation von klei- nen und mittleren Unternehmen mit hohem Wachstums- und Arbeitsmarktpotenzial weiter zu verbessern –, aber wir werden ein eigenes Konzept vorlegen. Wir sind der- zeit im Gespräch darüber, wie wir privates Beteiligungs- kapital besser fördern können und wie sinnvolle Regeln zur Begrenzung der Risiken aufzustellen sind. Es soll dabei vor allem kleinen und mittleren Unter- nehmen der Zugang zu Beteiligungskapital erleichtert werden. Das hierzu von der Bundesregierung geplante Unternehmensbeteiligungsgesetz (UBGG) soll wie die Unternehmenssteuerreform am 1. Januar 2008 in Kraft treten. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat diesen Plan zu Jahresbeginn bekräftigt und angekündigt, in diesem Jahr parallel zu einer Unternehmensteuerreform ein Un- ternehmensbeteiligungsgesetz auszuarbeiten, um die Möglichkeiten für Private Equity zu verbessern. Eine vom Bundesfinanzministerium beauftragte Ex- pertengruppe der TU München hat in ihrem Gutachten die Bundesregierung aufgefordert, steuertransparente Strukturen für die Kapitalbeteiligungsindustrie zu schaf- fen und deshalb auf Fondsebene keine Besteuerung vor- zunehmen. Frühphasenfinanzierer sollen steuerlich be- günstigt werden. Zentrale Forderung ist die Aufnahme einer Regelung in das Unternehmensbeteiligungsgesetz, „wonach ein Fonds, der als Personen- oder Kapitalge- sellschaft errichtet werden kann und den weiteren ge- setzlichen Vorgaben entspricht sowie von einer noch zu schaffenden Aufsichtsbehörde zertifiziert wurde, auf der Ebene des Fonds … von der Gewerbe- und Körper- schaft- bzw. Einkommensteuer befreit wird“. Diese Ziel- setzungen können wir nach Ansicht der Experten durch einige wenige gesetzgeberische Maßnahmen umsetzen. Kernpunkt wäre dabei eine Weiterentwicklung des UBGG hin zu einem Beteiligungsfinanzierungsgesetz mit der Zielsetzung, einen international attraktiven Sta- tus für in Deutschland ansässige bzw. tätige Private- Equity-Fonds zu schaffen. Um die Fonds in Deutschland zu halten, sollen zudem nach der Empfehlung der Gutachter Veräußerungsge- winne von Frühphasenfinanzierern für kleine, innovative Unternehmen steuerfrei sein, nachdem die Beteiligung drei Jahre gehalten wurde. Die Experten raten zu einer Ausnahme von der ab 2009 geplanten Abgeltungsteuer von pauschal 25 Prozent auf Kapitalerträge. Weiterhin sollen die Hindernisse bei der Anlage insti- tutioneller Gelder in deutsche Private-Equity-Fonds ab- gebaut und eine Zulassungspflicht für Private-Equity- Fonds eingeführt werden. Privates Beteiligungskapital darf in aufsichtsrechtlicher Hinsicht nicht gegenüber börsennotiertem Beteiligungskapital diskriminiert wer- den. Daraus folgt aber auch, dass Private-Equity-Fonds einer aufsichtsrechtlichen Überwachung zu unterwerfen sind. Die Wissenschaftler schlagen außerdem eine Be- grenzung des für Private-Equity-Fonds infrage kommen- den Anlegerkreises vor, der sich außer für Dachfonds auf „qualifizierte Anleger“ beschränken soll. Das Bundesfinanzministerium prüft das Gutachten derzeit noch. Wir sind in Detailfragen noch nicht am Ende der Diskussion angelangt. Ich bin dafür, die Förde- rung auf junge innovative Technologiefirmen zu fokus- sieren. Denn gerade die haben es schwer, Finanzierungs- möglichkeiten zu finden. Dazu rät übrigens auch der Sachverständigenrat. In seinem Gutachten von 2005 for- dert er, von einer umfassenden Förderung der mittelstän- dischen Unternehmen abzusehen. Denn anders als bei jungen innovativen Wachstumsunternehmen, bei denen es aufgrund der hohen Unsicherheit hinsichtlich des Er- folgs von Forschungsprojekten und vergleichsweise kleiner Investitionsvolumina auch dauerhaft zu einem Marktversagen kommen kann, ist dies in dem für tradi- Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 98. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 10077 (A) (C) (B) (D) tionelle mittelständische Unternehmen relevanten Teil- segment des Beteiligungsmarkts nicht zu erwarten. Die Damen und Herren von der FDP müssen sich noch ein wenig in Geduld üben. Wir wollen kein Hoppla-Hopp, sondern ein seriöses und finanzierbares Konzept zur Förderung des privaten Beteiligungsmarkte vorlegen. Dann würden wir uns aber über Ihre Zustim- mung zu unserem Gesetzentwurf freuen. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Die Abgeordneten Karin Binder, Dr. Lothar Bisky, Dr. Martina Bunge, Dr. Dagmar Enkelmann, Klaus Ernst, Wolfgang Gehrcke, Diana Golze, Dr. Gregor Gysi, Heike Hänsel, Lutz Heilmann, Inge Höger, Katrin Kunert, Dr. Gesine Lötzsch, Kornelia Möller, Kersten Naumann, Dr. Norman Paech, Bodo Ramelow, Dr. Herbert Schui, Dr. Ilja Seifert, Dr. Petra Sitte, Frank Spieth, Dr. Kirsten Tackmann, Alexander Ulrich, Jörn Wunderlich und Sabine Zimmermann haben mitgeteilt, dass sie ihre Unterschriften auf dem Antrag Effektiven Rechtsausschuss Drucksache 16/3573 Nr. 2.20 Drucksache 16/4635 Nr. 2.18 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/4501 Nr. 2.26 Drucksache 16/4819 Nr. 1.7 Drucksache 16/4819 Nr. 1.20 Drucksache 16/4819 Nr. 1.21 Drucksache 16/4939 Nr. 1.2 Drucksache 16/4939 Nr. 2.4 Drucksache 16/4939 Nr. 2.5 Drucksache 16/4939 Nr. 2.8 Drucksache 16/4939 Nr. 2.10 Drucksache 16/4939 Nr. 2.14 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 16/2555 Nr. 1.37 Drucksache 16/3573 Nr. 1.3 Drucksache 16/4258 Nr. 2.26 Drucksache 16/4501 Nr. 2.17 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Schutz vor Passivrauchen zügig gesetzlich verankern auf Drucksache 16/2730 zurückziehen. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 16/4105 Nr. 2.51 Drucksache 16/4501 Nr. 1.1 Drucksache 16/150 Nr. 2.156 Drucksache 16/2555 Nr. 2.109 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 16/1207 Nr. 1.18 Drucksache 16/1942 Nr. 1.1 Drucksache 16/1942 Nr. 1.2 Drucksache 16/1942 Nr. 2.16 Drucksache 16/3196 Nr. 1.36 Drucksache 16/3713 Nr. 1.19 Drucksache 16/4105 Nr. 1.21 Drucksache 16/4501 Nr. 1.2 Drucksache 16/4819 Nr. 1.18 98. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. Mai 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Sebastian Edathy


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Wenn man als letzter Debattenredner das Wort ergreifen
    darf, dann hat man zwei Vorteile: Erstens kann einem
    anschließend nicht widersprochen werden – wozu es,
    wie ich annehme, wahrscheinlich auch keinen Grund ge-
    ben wird. Zweitens hatte man Gelegenheit, die ganze
    Debatte zu verfolgen. Somit muss ich mich nicht mit ei-
    nem fertigen Manuskript hier hinstellen, sondern kann
    vielleicht das eine oder andere, was heute ausgeführt
    worden ist, aufgreifen.






    (A) (C)



    (B) (D)


    Sebastian Edathy
    Ich glaube, dass wir alle miteinander eindeutig fest-
    stellen müssen: Rechtsextremismus ist organisierte Men-
    schenfeindlichkeit. Deshalb ist Rechtsextremismus im-
    mer eine latente Herausforderung und Gefahr für die
    Demokratie, der wir unsere volle Aufmerksamkeit wid-
    men müssen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und beim BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Das heißt nicht zuletzt: Wenn wir uns mit der Frage
    beschäftigen, welche Strategien es gegen Rechtsextre-
    mismus – seine Erscheinungsformen, aber auch sein
    Entstehen – gibt, dann kommt es auf drei Komponenten
    an. Eine Komponente besteht unzweifelhaft darin, dass
    wir den Konsens zwischen den Demokratinnen und De-
    mokraten brauchen, dass rechtsextremistisches Verhal-
    ten und das Wählen rechtsextremistischer Parteien völlig
    inakzeptabel sind.

    Ich habe manche Äußerungen mit einem etwas un-
    guten Gefühl vernommen, die darauf hindeuteten, dass
    Linksextremismus gegen Rechtsextremismus aufgewo-
    gen werden soll; die Fraktionen machen sich gegenseitig
    Vorwürfe. Ich glaube, das ist der falsche Ansatz. Wir
    müssen vielmehr den demokratischen Grundkonsens,
    der seit Ende des Zweiten Weltkrieges besteht, auch im
    21. Jahrhundert bewahren. Dazu gehört auch, das Thema
    nicht parteipolitisch zu instrumentalisieren. Das sollten
    wir auch in diesem Haus berücksichtigen.


    (Beifall bei der SPD und der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Mir macht beim Thema Rechtsextremismus ein Phä-
    nomen am meisten Sorge, das auch in der Antwort der
    Bundesregierung auf die Große Anfrage erheblichen
    Raum einnimmt. Rechtsextremismus in Deutschland ist
    seit zehn bis 15 Jahren davon geprägt, dass zunehmend
    junge Menschen damit in Erscheinung treten. In der Mit-
    gliederstruktur der NPD als radikalste rechtsextremisti-
    sche Partei in Deutschland liegt das Durchschnittsalter
    bei Anfang 30. Wir müssen also davon ausgehen, dass
    uns das Thema weiter beschäftigen wird.

    Vor allen Dingen müssen wir berücksichtigen, dass es
    Rechtsextremisten in der Vergangenheit zunehmend ge-
    lungen ist, ihren Nachwuchs aus den heranwachsenden
    Generationen zu rekrutieren. Wenn wir keine gemeinsa-
    men Ansätze formulieren können, um dem Rechtsextre-
    mismus zum Beispiel dort mit Alternativangeboten ent-
    gegenzuwirken, wo es an Jugendarbeit fehlt oder sie
    nicht funktioniert oder wo möglicherweise in der Ver-
    gangenheit Entscheidungen von einer falschen Prioritä-
    tensetzung in den Kommunen geprägt waren, dann per-
    petuieren wir das Problem, und dann wird es noch
    stärker an Bedeutung gewinnen.

    Was heißt das im Hinblick auf Gegenstrategien? Es
    war viel von Verboten die Rede, worauf ich auch noch
    eingehen werde; aber das ist für mich nicht der entschei-
    dende Punkt. Vielmehr ist neben der Intervention die
    Frage der Vorbeugung von entscheidender Bedeutung.
    Ich bin der festen Überzeugung, dass wir uns in diesem
    Land gemeinsam an eines erinnern müssen – das haben
    wir aus der deutschen Geschichte gelernt –: Demokratie
    lässt sich nicht vererben, und sie ist auch keine Errun-
    genschaft, die für ewige Zeiten als garantiert betrachtet
    werden kann. Vielmehr muss Demokratie nicht nur be-
    wahrt, sondern auch weitergegeben werden. Sie muss
    von jeder Generation aufs Neue gelernt werden.

    Wenn wir es schaffen, Kindern und Jugendlichen auf
    dem Weg zum Staatsbürger so viel stabilisierende Hilfe
    zu gewähren, dass sie irgendwann die Werte verinnerli-
    chen und es nicht nötig haben, die Würde anderer in den
    Dreck zu ziehen, um sich des eigenen Selbstbewusst-
    seins zu vergewissern, dann haben wir den entscheiden-
    den Schritt gegen jede Art von Extremismus, insbeson-
    dere aber gegen den Rechtsextremismus, geleistet.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    In der Hinsicht sind wir auf Bundesebene in der Tat
    ein Akteur, aber nicht der einzige. Wir brauchen die an-
    deren staatlichen Ebenen – die Länder und die Kommu-
    nen –, aber auch die Zivilgesellschaft: die Gewerkschaf-
    ten, die Arbeitgeberverbände, die Kirchen, die
    Sozialverbände und die vielen Initiativen und Projekte,
    die sich in diesem Bereich vorbildlich engagieren und
    die man mit ihrer Arbeit nicht alleinlassen darf. Wir
    brauchen ein Bündnis gegen Rechtsextremismus, das so-
    wohl die staatlichen als auch die privaten Akteure in un-
    serem Lande umfasst.

    Ich bin stolz darauf, dass wir es in der Großen Koali-
    tion geschafft haben, die Mittel des Bundesprogramms
    signifikant – von 19 Millionen Euro auf mittlerweile
    24 Millionen Euro pro Jahr – zu erhöhen. Ich gebe zu,
    dass das nicht leicht war, aber eine Große Koalition hat
    auch gelegentlich den einen oder anderen pädagogischen
    Effekt. Ich freue mich sehr darüber, dass auch die Uni-
    onsfraktion letzten Endes die Vorschläge der Sozialde-
    mokraten als vernünftig anerkannt und ihnen zuge-
    stimmt hat.

    Wir müssen sehen, wie sich dieses Programm be-
    währt. Es ist kritisiert worden, dass die Mittel nur dann
    verausgabt werden können, wenn die Kommunen zuge-
    stimmt haben. Es wurde die Frage aufgeworfen, wie man
    mit Kommunen verfahren soll, in denen das Problembe-
    wusstsein nicht hinreichend ausgeprägt ist. Wir müssen
    bei der Umsetzung des Programms darauf achten, ob im
    Einzelfall nachgesteuert werden muss. Grundsätzlich
    halte ich es aber für ausgesprochen sinnvoll, darauf zu
    achten, dass die Initiativen und Projekte, die vom Bund
    unterstützt werden, auf Dauer auch kommunal verankert
    sind, akzeptiert und mitgetragen werden. Dort, wo es
    Kommunikationsschwierigkeiten gibt, sollten wir behilf-
    lich sein, und zwar nicht zuletzt über das Familienminis-
    terium.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Ich will noch etwas – weil das in der Debatte eine ge-
    wisse Rolle gespielt hat – zum Thema Intervention sa-
    gen, also dazu, was wir dort tun, wo Rechtsextremismus






    (A) (C)



    (B) (D)


    Sebastian Edathy
    bereits entstanden ist. Priorität hat für mich, das Entste-
    hen einer Gesinnung zu verhindern. Das ist neben der
    Ächtung einer Gesinnung das Beste, was wir machen
    können, wenn es um die rechtsextremistische Ideologie
    geht. Ich bin der Auffassung, dass wir in der Vergangen-
    heit einen guten Weg gegangen sind, eine vernünftige
    Balance gefunden haben. In Zukunft wird es vermehrt
    darauf ankommen, sicherzustellen, dass Straftaten zügig
    aufgeklärt werden, dass Prozesse zügig stattfinden, dass
    es keine Toleranz gegenüber Rechtsextremisten gibt.
    Wir müssen darauf achten, dass die Behörden, wenn eine
    Demonstration nicht verboten werden kann, den Veran-
    staltern Auflagen machen, um ihnen das Agieren zu er-
    schweren und den Aktionsradius, den sie in Anspruch
    nehmen wollen, einzuengen.

    Wir sollten zu gegebener Zeit überlegen, ob wir Kon-
    sequenzen aus dem ziehen, was dankenswerterweise die
    Justizministerin im April auf europäischer Ebene ausge-
    handelt hat. Es gibt einen Rahmenbeschluss der Justiz-
    minister der Europäischen Union, wonach der Richter
    den Strafrahmen bei einer fremdenfeindlichen bzw. ras-
    sistisch motivierten Straftat höher ansetzen kann als ur-
    sprünglich im Gesetz vorgesehen. Ich gebe zu bedenken,
    dass wir sehr sorgfältig prüfen sollten, ob der Staat in
    solchen Straftatbereichen, in denen ein besonderer Un-
    rechtsgehalt zu erkennen ist, im Hinblick auf die Präven-
    tivwirkung ein höheres Strafmaß als bisher einräumt.

    Zum Thema NPD-Verbot. Ich will ganz freimütig sa-
    gen: Wenn ein NPD-Verbot erreicht werden könnte, gäbe
    es, glaube ich, nur wenige Menschen in diesem Land,
    die sich nicht darüber freuten. Die NPD hat in den letz-
    ten Jahren zunehmend die Kooperation mit der rechts-
    extremistischen Szene systematisch ausgebaut. Sie ist
    sozusagen Schirmherrin für viele Demonstrationen und
    Veranstaltungen. Ich bin sehr dafür, dass wir uns damit
    intensiv beschäftigen. Aber wir sollten den Weg eines
    NPD-Verbots nur gehen, wenn er absehbar von Erfolg
    gekrönt ist. Wir sollten nicht mit dem Kopf gegen die
    Wand rennen. Das Prüfungsverfahren ist noch nicht ab-
    geschlossen. Aber so gut es wäre, die Infrastruktur der
    Rechtsextremisten durch ein NPD-Verbot ein Stück weit
    zu zerschlagen: Wir können eine Partei verbieten, nicht
    aber eine Gesinnung. Wir können eine Gesinnung ächten
    und ihre Entstehung vielleicht präventiv verhindern; das
    müssen wir Demokraten gemeinsam machen. Das muss
    unser vorderster Ansatz bei der Bekämpfung des Rechts-
    extremismus sein.

    Vielen Dank.


    (Beifall im ganzen Hause)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich schließe die Aussprache.

Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag der
Fraktion Die Linke auf Drucksache 16/4631 mit dem
Titel „V-Leute in der NPD abschalten“. Wer stimmt für
diesen Antrag? – Wer stimmt dagegen? – Enthaltun-
gen? – Der Antrag ist mit den Stimmen von SPD, Bünd-
nis 90/Die Grünen, CDU/CSU und FDP und des frak-
tionslosen Abgeordneten gegen die Stimmen der Linken
und gegen die Stimme von Herrn Winkelmeier abge-
lehnt.

Tagesordnungspunkt 23 c: Interfraktionell wird Über-
weisung der Vorlage auf Drucksache 16/4807 an die in
der Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse vorgeschla-
gen. Sind Sie damit einverstanden? – Das ist der Fall.
Dann ist die Überweisung so beschlossen.

Ich rufe den Zusatzpunkt 7 auf:

Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/
CSU und der SPD eingebrachten Entwurfs eines
Gesetzes zur Änderung der Rechtsgrundlagen
zum Emissionshandel im Hinblick auf die Zu-
teilungsperiode 2008 bis 2012

– Drucksache 16/5240 –
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (f)

Finanzausschuss
Ausschuss für Wirtschaft und Technologie
Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz
Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung
Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union
Haushaltsausschuss

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die
Aussprache eine Stunde vorgesehen. – Ich höre keinen
Widerspruch. Dann ist das so beschlossen.

Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat der Kollege
Ulrich Kelber, SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ulrich Kelber


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! Wir sprechen nun über den von den Fraktionen
    der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurf eines
    Zuteilungsgesetzes für die Periode 2008 bis 2012 als Teil
    des Emissionshandels, der ein Instrument des Klima-
    schutzes in Deutschland ist. Die gute Nachricht vorweg:
    Wenn wir an den Grundzügen des Zuteilungsgesetzes
    festhalten, dann erreichen wir, dass Deutschland sein
    Klimaschutzziel 2012 übertreffen wird. Wir werden
    also mehr als 21 Prozent der Treibhausgasemissionen im
    Vergleich zu 1990 reduzieren können. Das ist gut so. Wir
    haben uns vorgenommen, den CO2-Ausstoß bis 2020 um
    40 Prozent zu reduzieren. Das ist ein anspruchsvolles
    Ziel. Es ist gut, wenn wir bereits jetzt Schwung holen,
    um das höhere Ziel – Reduzierung um 40 Prozent – zu
    erreichen, das von den Wissenschaftlerinnen und Wis-
    senschaftlern vorgeschlagen worden ist, damit der Kli-
    mawandel einen akzeptablen Umfang einnimmt.


    (Beifall bei der SPD)


    Die Reaktion darauf ist, dass wir an den Grundzügen
    festhalten werden: Mit der SPD wird es keine Aufwei-
    chung der Grundzüge des Zuteilungsgesetzes für die Pe-
    riode von 2008 bis 2012 geben.

    Es gibt eine Reihe von Fragen, die zu regeln sind. So
    ist das immer, wenn man Gesetzentwürfe ins Parlament
    einbringt: Nie kommt ein Gesetzentwurf so aus dem Par-






    (A) (C)



    (B) (D)


    Ulrich Kelber
    lament heraus, wie eine Regierung ihn eingebracht hat.
    Das ist auch gut so. Die Hauptfrage, die wir stellen müs-
    sen, lautet: Werden wir die CO2-Emissionsrechte weiter-
    hin kostenlos an die Unternehmen vergeben, oder wer-
    den wir die europäische Rahmenrichtlinie, nach der
    wir bis zu 10 Prozent der Zertifikate verkaufen oder ver-
    steigern können, nutzen?

    Die SPD will diesen Spielraum nutzen: Wir wollen
    Zertifikate verkaufen oder versteigern. Dafür gibt es ei-
    nen Grund: Wir haben feststellen müssen, dass eine
    Reihe von Unternehmen insbesondere aus der Energie-
    branche zwar kostenlos die Zertifikate erhalten haben,
    aber den Verkaufspreis gegenüber den Kundinnen und
    Kunden so gestaltet haben, als hätten sie sie bezahlt. Sie
    sagen nämlich: Wir hätten die Zertifikate auch zum
    Marktpreis verkaufen können. Dann ist es aber nur ge-
    rechtfertigt, dass wir den Unternehmen einerseits weni-
    ger Zertifikate zuteilen – auch dafür sorgen wir mit dem
    Zuteilungsgesetz – und dass die Unternehmen anderer-
    seits für möglichst viele der restlichen Zertifikate, die sie
    erhalten, den Preis bezahlen, den sie den Kundinnen und
    Kunden in Rechnung stellen.

    Mit diesem Geld können wir etwas sehr Sinnvolles
    machen: Wir können den Menschen helfen, ihren Ener-
    gieverbrauch zu reduzieren und damit ihre Energierech-
    nung nachhaltig zu senken. Davon profitieren die Privat-
    haushalte und die kleinen und mittleren Unternehmen,
    die im Augenblick hohe Kosten haben.

    So erreicht man mit dem Emissionshandel mehrere
    Ziele: Erstens. Er hilft uns, unsere Klimaschutzziele zu
    erreichen. Zweitens. Wir finanzieren damit weitere Kli-
    maschutzinstrumente. Drittens. Er schafft Arbeitsplätze.
    Es ist sinnvoller, in Jobs zu investieren als in Brenn-
    stoffe. Viertens. Er hilft, die Volkswirtschaft zu entlas-
    ten; denn mit einer solchen Reduzierung des Energiever-
    brauchs senken wir dauerhaft die Rechnungen.

    Deswegen sollten wir das Zuteilungsgesetz 2012
    stringent durchsetzen. Wenn es möglich ist, sollten wir
    es im Zuge der Parlamentsberatungen noch verbessern
    und bereits jetzt sagen, was wir ab 2013 tun wollen. Wir
    möchten, dass dann EU-weit alle Zertifikate versteigert
    und verkauft werden. Wir wollen ein nachhaltiges Finan-
    zierungsinstrument für Klimaschutzmaßnahmen und für
    die Steigerung der Energieeffizienz bei der Einführung
    neuer Technologien bei uns und in den Ländern, die
    schon heute am meisten unter dem Klimawandel leiden,
    nämlich in den Ländern des Südens. Sie hatten nur einen
    geringen Anteil an der Emission der Treibhausgase;
    heute haben sie aber bereits die größten Probleme. Wir
    sollten schon heute ein Signal setzen und sagen: Inves-
    tiert so, dass ihr euch mit eurer Technologie auch nach
    2012 mit weniger Treibhausgasemissionsrechten gut am
    Markt behaupten könnt. Dieses Signal sollte heute von
    dieser Debatte an die Unternehmen gehen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Der Emissionshandel ist ein wichtiges Instrument im
    Klimaschutz; aber er ist nicht das einzige Instrument.
    Wir werden über die Novelle des Erneuerbare-Energien-
    Gesetzes – eine der Erfolgsstorys deutscher Gesetzge-
    bung – sprechen. Wir müssen über ein Erneuerbare-Ener-
    gien-Wärmegesetz und über die Förderung der Kraft-
    Wärme-Kopplung sprechen. Wichtig ist natürlich der ge-
    samte Bereich der Energieeffizienz.

    In den letzten Wochen gab es einen Wettlauf um die
    hehrsten Ziele im Klimaschutz. Ich fand spannend, was
    zum Beispiel im Strombereich gefordert wurde: Der Mi-
    nister sagte, er wolle bis 2020 einen Anteil der erneuer-
    baren Energien von 27 Prozent erreichen. Dann haben
    die Grünen gesagt, dass ein Anteil von mindestens
    30 Prozent möglich sei. Ein Entwurf der Grundsatzpro-
    grammkommission der CDU enthielt die Forderung
    nach einem Anteil von 35 Prozent. Wahrscheinlich hat
    die FDP gesagt: Wenn wir unsere Art der Förderung um-
    setzen würden, könnte auch ein Anteil von 40 Prozent
    erreicht werden, weil der Markt viel stärker agieren
    würde. Ich finde all das gut; ich habe mich als Umwelt-
    politiker über diesen Wettlauf gefreut. Ich möchte jetzt
    bitten, dass wir einen zweiten Wettlauf beginnen: einen
    Wettlauf um die Umsetzung der entsprechenden Klima-
    schutzinstrumente. Der hehre Wettlauf um Prozente liegt
    nun nämlich hinter uns.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Da muss man etwas öffentlich sagen, was die SPD ab
    jetzt immer wieder öffentlich sagen wird – es bleibt nicht
    mehr hinter verschlossenen Türen –: Der Wettlauf um
    die Instrumente hat nicht begonnen; wir warten seit
    18 Monaten darauf, dass unser Koalitionspartner mit uns
    über ein Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz verhandelt.


    (Beifall des Abg. Winfried Hermann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] – Winfried Hermann [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das wollen wir auch! – Zuruf von der SPD: Hört! Hört!)


    Wir haben einen Gesetzentwurf vorgelegt, obwohl
    wir nicht diejenigen sind, die das tun sollten. Nicht ein-
    mal über diesen Gesetzentwurf wird verhandelt. Wir
    warten seit sechs Monaten auf die Reaktion auf unsere
    Vorschläge zum Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz.
    Ich höre die Reden, dass man das auch wolle. Warum
    können wir nicht darüber verhandeln?

    Wir werden das ab jetzt bei jeder Gelegenheit erwäh-
    nen, bis Sie von der Union die Verhandlungen mit uns
    beginnen.


    (Beifall bei der SPD und der FDP)


    Wir werden bis zur Sommerpause weitere Gesetzent-
    würfe zu Klimaschutzinstrumenten vorlegen. Wir ver-
    langen eine Verhandlung in der Großen Koalition da-
    rüber.

    Es kann nicht sein, dass die Kanzlerin auf den EU-Gip-
    feln mit Überzeugung unsere Klimaschutzziele vertritt,
    während die Fraktion der Kanzlerin die Verhandlungen
    über entsprechende Instrumente verweigert. Diesen
    Missstand werden wir – auch wenn wir gemeinsam eine
    Koalition bilden – ab jetzt immer öffentlich erwähnen.


    (Beifall bei der SPD und der FDP)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Ulrich Kelber
    Das tun wir vor allem deswegen, weil die Instrumente
    so klar auf dem Tisch liegen.

    Für den Energiegipfel im Juli sind drei Szenarien
    durchgerechnet worden. Bei allen Szenarien steht die
    Energieeffizienz im Mittelpunkt. Dann lassen Sie uns
    an der Energieeffizienz arbeiten! In allen Szenarien ist
    der Ausbau der erneuerbaren Energien der nächste große
    Schritt. Also lassen Sie uns über ein Erneuerbares-Ener-
    gien-Wärmegesetz sprechen! In allen Szenarien hat die
    Erneuerung des Kraftwerksparks einen hohen Stellen-
    wert. Deswegen muss man im Emissionshandel Druck
    machen, damit die alten Kraftwerke durch neue ersetzt
    werden. Mit diesen Szenarien ist auch regierungsamt-
    lich, dass die Atomkraft für den Klimaschutz keine
    Rolle spielt. Es wurde immer gesagt, man möge erklä-
    ren, wie der Klimaschutz ohne Atomkraft zu schaffen
    sei. Jetzt zeigen zwei Szenarien, dass eine CO2-Reduzie-
    rung um 40 Prozent ohne Atomenergie möglich ist. Es
    ist jetzt regierungsamtlich, dass es geht, mit der Unter-
    schrift des Kanzleramtes und mit der Unterschrift des
    Wirtschaftsministers. Das ist gut. Es gibt keinen Kosten-
    vorteil, und es gibt keinen Klimaschutzvorteil. Es gibt
    nur ein größeres Risiko für die Menschen in diesem
    Land. Ich bin nicht bereit, Schrottreaktoren wie Biblis A
    bis 2020 laufen zu lassen,


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    die man nicht gegen Terrorangriffe schützen kann. Wir
    wissen jetzt, dass es anders geht. Keiner kann mehr be-
    haupten, er wisse nicht, wie man es machen kann. Alle
    Fakten liegen auf dem Tisch. Jetzt brauchen wir den
    Wettlauf in der Koalition und im Parlament, um die bes-
    ten Klimaschutzinstrumente einzuführen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Ulrich Maurer [DIE LINKE])