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    Plenarprotokoll 16/96 Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johann-Henrich Krummacher (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9754 C 9754 D 9754 D 9754 D 9755 A 9755 B 9755 C 9755 C 9758 A 9758 A 9758 B 9758 B 9758 C 9759 A 9759 A Deutscher B Stenografisc 96. Sit Berlin, Mittwoch, I n h a Tagesordnungspunkt 1: Befragung der Bundesregierung: Gesetzent- wurf zur Aufhebung des Hochschulrah- mengesetzes; weitere Fragen zur Kabinetts- sitzung Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9753 B 9754 A 9754 B 9754 B 9754 C Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9755 C 9756 A undestag her Bericht zung den 9. Mai 2007 l t : Uwe Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marcus Weinberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 9756 A 9756 B 9756 C 9756 D 9757 A 9757 A 9757 B 9757 C 9757 D Cornelia Pieper (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9759 C 9759 D II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 96. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 9. Mai 2007 Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans Bernhard Beus, Staatssekretär BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: Fragestunde (Drucksachen 16/5213, 16/5236) . . . . . . . . . . Dringliche Frage 4 Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Einschätzung des Staatsministers im Aus- wärtigen Amt hinsichtlich Sanktionen gegen Usbekistan und Haltung der Bundes- regierung zu einer Lockerung bzw. Aufhe- bung dieser Sanktionen Antwort Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dringliche Frage 1 Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) Begründung für den von der Bundesregie- rung als vom Mandat des Deutschen Bun- destages gedeckt eingeschätzten Einsatz von sechs deutschen Soldaten in Südafgha- nistan Antwort Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dringliche Frage 2 Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) Bedeutung des Einsatzes von sechs deut- schen Soldaten in Südafghanistan im Rah- men der ISAF-Gesamtoperation Antwort Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9760 A 9760 B 9760 B 9760 C 9761 A 9762 C 9762 D 9763 C 9763 D 9764 A 9764 D Dringliche Frage 3 Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) Verwendung von Steuermehreinnahmen bis zum Jahr 2011 Antwort Karl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . Zusatzfragen Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Werner Dreibus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) (zur Geschäftsordnung) . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 9 Jürgen Koppelin (FDP) Zusätzliche Ausgabenforderungen der ein- zelnen Bundesministerien für den Haus- haltsentwurf 2008 Antwort Karl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . Zusatzfragen Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 10 Jürgen Koppelin (FDP) Beabsichtigte Verwendung der konjunk- turbedingten Steuermehreinnahmen zum Abbau der Verschuldung Antwort Karl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . Zusatzfragen Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 1 Cornelia Hirsch (DIE LINKE) Gründe für den Anteil von 60 Prozent der Studenten aus den ersten vier Semestern unter den Studienkreditnehmern der KfW- Bankengruppe sowie die damit wachsende Problematik der Verschuldung Antwort Andreas Storm, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Uwe Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 9765 A 9765 C 9766 B 9766 C 9767 A 9767 B 9768 A 9768 C 9768 C 9769 A 9769 A 9770 A 9770 C 9770 D 9771 B 9771 C 9772 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 96. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 9. Mai 2007 III Mündliche Frage 2 Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Haltung der Bundesregierung im Exeku- tivdirektorium der Weltbank zum Verbleib des Weltbankpräsidenten Paul Wolfowitz im Amt angesichts der Vielzahl von Rück- trittsforderungen an den Weltbankpräsi- denten wegen dessen Missachtung von Ver- haltensrichtlinien Antwort Karin Kortmann, Parl. Staatssekretärin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 3 Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Pläne der Bundesregierung für ein ange- messenes Auswahlverfahren für die zu- künftige Besetzung hochrangiger Positio- nen in der Weltbank Antwort Karin Kortmann, Parl. Staatssekretärin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 7 Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Beginn sogenannter Onlinedurchsuchun- gen durch Bundesbehörden sowie betrof- fene Personen, zum Beispiel Berufsgeheim- nisträger gemäß § 53 Strafprozessordnung, insbesondere Journalisten Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 8 Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Art und Weise der Durchführung von Onlinedurchsuchungen sowie Maßnah- men der Bundesregierung zum Schutz der Hersteller oder Vertreiber von IT-Produk- ten vor „trojanischen Pferden“ 9772 B 9772 C 9773 A 9773 A 9773 D 9774 A Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 11 Uwe Barth (FDP) Kenntnis der Bundesregierung über die schlechte wirtschaftliche Situation der Landwirte und Biodieselproduzenten in- folge der Einführung der Besteuerung von Biodiesel in Reinform, Gegenmaßnahmen Antwort Karl Diller, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . Zusatzfrage Uwe Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 19 Daniela Raab (CDU/CSU) Vorlage der bereits für das Jahr 2006 an- gekündigten Verkehrsprognosen aus Deutschland, Österreich und der Europäi- schen Kommission über die Auswirkungen des Baus des Brennerbasistunnels Antwort Karin Roth, Parl. Staatssekretärin BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 20 Daniela Raab (CDU/CSU) Planungsbeginn für die nördliche Zulauf- strecke auf bayerischer Seite bei vorheri- ger Klärung der Finanzierung des Bren- nerbasistunnels auf österreichischer/ italienischer Seite Antwort Karin Roth, Parl. Staatssekretärin BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfrage Daniela Raab (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Fragen 21 und 22 Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Realisierung der Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg–Erfurt trotz größerer Kapazitäts- engpässe bei den Hafenhinterlandverkeh- ren; Grundlagen für die Prioritätensetzung im Bereich des Schieneninfrastrukturaus- 9774 B 9774 D 9775 B 9775 B 9776 A 9776 A 9776 B 9776 C IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 96. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 9. Mai 2007 baus; Untersuchungen zu weiteren erfor- derlichen Investitionen für die Inbetrieb- nahme der Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg–Erfurt, zu Finanzierung und Fertigstellung sowie Vorlage dieser Ergeb- nisse bei den politischen Entscheidungsträ- gern Antwort Karin Roth, Parl. Staatssekretärin BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Iris Gleicke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 23 Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) Anteil der Landwirtschaft in Deutschland am Ausstoß der Treibhausgase N2O (Lach- gas) und CH4 (Methan) Antwort Astrid Klug, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . Mündliche Frage 24 Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) Maßnahmen der Bundesregierung zur Senkung von Treibhausgasemissionen Antwort Astrid Klug, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . Mündliche Frage 26 Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) Haltung der Bundesregierung zur Auffor- derung des Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit an die Politik, insbesondere an den Bundesminister für Arbeit und Soziales, zur Schaffung von Perspektiven für Langzeitarbeitslose Antwort Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) . . . . . . Werner Dreibus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 9776 D, 9777 B 9777 C 9778 D 9779 A 9779 A 9779 C 9779 D 9780 A 9780 B 9781 A Mündliche Fragen 28 und 29 Werner Dreibus (DIE LINKE) Schlussfolgerungen der Bundesregierung – mit Blick auf die in der Vergangenheit wiederholt von Regierungsvertretern geäu- ßerte Notwendigkeit existenzsichernder Löhne – aus der Weigerung der Arbeitge- ber der Fleischindustrie, sowohl einen Min- destlohn als auch flächendeckende Tarif- verträge zu vereinbaren, sowie Haltung der Bundesregierung zur Aussage des Parla- mentarischen Staatssekretärs Gerd Andres vom 3. Mai 2007 bezüglich der Einführung gesetzlicher Mindestlöhne Antwort Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Werner Dreibus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktion der LINKEN: Haltung der Bundesregie- rung zur Verwendung von Steuermehrein- nahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ortwin Runde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Andreas Steppuhn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Stefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Mündliche Fragen 28 und 29 Peter Hettlich (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Zeitpunkt für die Beantwortung der münd- lichen Frage 25 (Drucksache 16/1604) zur 9781 D 9781 D 9782 C 9782 D 9783 D 9785 A 9786 B 9787 B 9788 B 9789 C 9791 A 9792 B 9793 C 9794 D 9796 A 9797 C 9799 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 96. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 9. Mai 2007 V Fragestunde vom 1. Juni 2006 der Abge- ordneten Elisabeth Scharfenberg zur noch ausstehenden Antwort des Bundesministe- riums für Verkehr, Bau und Stadtentwick- lung auf ein Schreiben des Sächsisch- Bayrischen Städtenetzes zur Sachsen-Fran- ken-Magistrale sowie Gründe für eine bis- her ausgebliebene Antwort der Bundesre- gierung und des Bundesministeriums für Verkehr Bau und Stadtentwicklung an die Abgeordnete Scharfenberg bzw. an das Städtenetz Antwort Karin Roth, Parl. Staatssekretärin BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . (93. Sitzung, Drucksache 16/5046, Fragen 28 und 29) Anlage 3 Mündliche Fragen 4 und 5 Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) Vorlage der Ergebnisse der vom Bundesbe- auftragen der Bundesregierung für Kultur und Medien in Auftrag gegebenen unab- hängigen Untersuchung der Behörde der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR durch Prof. Dr. Hans H. Klein und den Forschungsverbund SED-Staat der Freien Universität Berlin sowie aus den Er- gebnissen resultierende weitere Maßnah- men des Kulturbeauftragten Antwort Bernd Neumann, Staatsminister BK . . . . . . . Anlage 4 Mündliche Frage 6 Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) Mitgliedschaft von Bundesministern im Verein „Studienzentrum Weikersheim“ so- wie Mitgliedschaft der Bundeskanzlerin und Bundesministern in anderen Vereinen Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 5 Mündliche Fragen 14 und 15 Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) Anzahl der Beschäftigten in Bundesbehör- den mit Zuständigkeit für die Förderung des Tourismus in Ostdeutschland sowie Ar- 9799 B 9799 C 9800 A beitsstrukturen der Bundesregierung in diesem Bereich; Einbindung dieses Be- reichs in die Gesamtpolitik der Bundesre- gierung für die ostdeutschen Bundeslän- der sowie tourismuspolitische Hauptziele der Bundesregierung für Ostdeutschland im Jahr 2007 Antwort Hartmut Schauerte, Parl. Staatssekretär BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 6 Mündliche Frage 16 Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) Höhe der erforderlichen Mittel für be- darfsnotwendige Neubauten für Kinderta- geseinrichtungen sowie Sanierungsbedarf von Kindertageseinrichtungen in den neuen Bundesländern Antwort Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 7 Mündliche Fragen 17 und 18 Sibylle Laurischk (FDP) Politische Folgen für Bundesländer und Kommunen bei den einzelnen Kostenarten im Rahmen von Bildung, Erziehung und Betreuung aufgrund der demografischen Entwicklung bis zum Jahr 2013; Höhe der Kosten für einen Kinderbetreuungsplatz im Rahmen der Kindertagespflege und der Kindertagesstätten in den einzelnen Bun- desländern sowie Auswirkungen auf diese Kosten durch die demografische Entwick- lung bis zum Jahre 2013 Antwort Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 8 Mündliche Frage 25 Uwe Barth (FDP) Kompensierung der zu erwartenden CO2- Mehrbelastung aufgrund einer möglichen verstärkten Nachfrage nach fossilem Diesel infolge der Besteuerung von Biodiesel in Reinform Antwort Astrid Klug, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . 9800 B 9800 D 9801 A 9802 C VI Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 96. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 9. Mai 2007 Anlage 9 Mündliche Frage 27 Cornelia Hirsch (DIE LINKE) Wiederholte Begründung der rückläufigen Zahl von Ausbildungsplatzangeboten durch die Bundesagentur für Arbeit mit ei- nem Rückgang der Zahl der betrieblichen Stellen in der monatlichen Arbeitsmarkt- und Ausbildungsstatistik Antwort Franz Thönnes, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9802 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 96. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 9. Mai 2007 9753 (A) (C) (B) (D) 96. Sit Berlin, Mittwoch, Beginn: 1
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    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 96. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 9. Mai 2007 9799 (A) (C) (B) (D) tagsabgeordnete Elisabeth Scharfenberg nach der ausgeblie- benen Beantwortung eines Schreibens des Sächsisch- Bayerischen Städtenetzes an das Bundesministerium für Ver- Medien wird nach Vorlage des Untersuchungsberichtes und seiner Auswertung im Einzelnen den Ausschuss für Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Antwort der Parl. Staatssekretärin Karin Roth auf die Fragen des Abgeordneten Peter Hettlich (93. Sitzung, BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/5046, Fra- gen 28 und 29): Wie viel Zeit wird die Bundesregierung zur Beantwortung der Frage 25 (Bundestagsdrucksache 16/1604) zur Frage- stunde am 1. Juni 2006 noch benötigen, in der die Bundes- Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Adam, Ulrich CDU/CSU 09.05.2007 Beckmeyer, Uwe SPD 09.05.2007 von Bismarck, Carl Eduard CDU/CSU 09.05.2007 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 09.05.2007 Gabriel, Sigmar SPD 09.05.2007 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 09.05.2007 Gloser, Günter SPD 09.05.2007 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 09.05.2007 Jung (Karlsruhe), Johannes SPD 09.05.2007 Kasparick, Ulrich SPD 09.05.2007 Knoche, Monika DIE LINKE 09.05.2007 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09.05.2007 Löning, Markus FDP 09.05.2007 Merten, Ulrike SPD 09.05.2007 Dr. Miersch, Matthias SPD 09.05.2007 Schily, Otto SPD 09.05.2007 Steenblock, Rainder BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09.05.2007 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 09.05.2007 Anlagen zum Stenografischen Bericht kehr, Bau und Stadtentwicklung zur Sachsen-Franken-Magis- trale fragte, und wann ist mit einer Antwort an das Städtenetz zu rechnen? Aus welchen Gründen wurden die Mündliche Frage der Bundestagsabgeordneten Elisabeth Scharfenberg sowie die Anfrage des Sächsisch-Bayerischen-Städtenetzes bislang nicht beantwortet? Die Frage Nr. 25 (Bundestagsdrucksache 16/1604) zur Fragestunde am 1. Juni 2006 wurde von mir in der Fragestunde beantwortet (siehe Plenarprotokoll 16/37). Wie dort erläutert, resultierte die Verzögerung der Beant- wortung des Schreibens des Chemnitzer Oberbürger- meisters Dr. Peter Seifert vom 28. Februar 2006, der sich im Namen des Sächsisch-Bayerischen Städtenetzes an Herrn Bundesminister Wolfgang Tiefensee gewandt hatte, aus einer Reihe notwendiger Rückfragen. Das Schreiben wurde am 27. Juli 2006 durch mich beantwor- tet. Anlage 3 Antwort des Staatsministers Bernd Neumann auf die Fragen des Abgeordneten Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) (Drucksache 16/5213, Fragen 4 und 5): Welches sind die wesentlichen Erkenntnisse der vom Be- auftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsminister Bernd Neumann, in Auftrag gegebenen unab- hängigen Untersuchung der Behörde der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemali- gen Deutschen Demokratischen Republik durch Prof. Dr. Hans H. Klein und den Forschungsverbund SED-Staat der Freien Universität Berlin, deren Ergebnisse laut Antwort der Bundesregierung vom 19. Februar 2007 (Bundestagsdruck- sache 16/4347) „etwa Ende März 2007“ vorliegen sollten, und welche Maßnahmen wird der Beauftragte der Bundesregie- rung für Kultur und Medien auf der Grundlage dieser Er- kenntnisse ergreifen? Wann wird die Öffentlichkeit bzw. der Deutsche Bundes- tag über die Ergebnisse dieser Untersuchung informiert, und warum ist dies bisher noch nicht geschehen? Zu Frage 4: Das Untersuchungsergebnis der vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien eingesetzten Untersuchungskommission liegt noch nicht vor. Die Un- tersuchung erwies sich als erheblich aufwendiger, als es sich bei der Auftragsvergabe dargestellt hat. Grund dafür waren vor allem die zahlreichen Gespräche, die die Un- tersuchungskommission mit rund 60 Personen, teilweise auch mehrfach, geführt hat, sowie die intensive Durch- sicht der umfangreichen auszuwertenden Unterlagen. Wir gehen davon aus, dass der Bericht in den nächsten Wochen vorliegt, auf jeden Fall deutlich vor der parla- mentarischen Sommerpause. Zu Frage 5: Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und 9800 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 96. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 9. Mai 2007 (A) (C) (B) (D) Kultur und Medien des Deutschen Bundestages und in geeigneter Weise auch die Öffentlichkeit unterrichten. Auf die Antwort zu Frage 1 wird verwiesen. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Frage der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Drucksache 16/5213, Frage 6): Waren oder sind Bundesminister Mitglied des Vereins „Studienzentrum Weikersheim“, und in welchen Vereinen sind die Bundeskanzlerin und die Bundesminister Mitglied? Die Einschränkungen für private Tätigkeiten und pri- vates Engagement ergeben sich für Mitglieder der Bun- desregierung aus § 5 Bundesministergesetz. Danach dürfen sie unter anderem kein öffentliches Ehrenamt be- kleiden, es sei denn, die Bundesregierung hat im Einzel- fall ausdrücklich eine Ausnahme zugelassen. Die Ausnahmegenehmigungen werden vom Kabinett be- schlossen. Die Mitgliedschaft in einem Verein ist kein öffentliches Ehrenamt und unterliegt insoweit keinen Beschränkungen. Da es sich um den Bereich persönli- cher Lebensgestaltung handelt und damit dem Daten- schutz unterliegt, habe ich davon abgesehen, sämtliche Vereinsmitgliedschaften abzufragen. Soweit Mitglieder der Bundesregierung sich bereit erklärt haben, ihre per- sönlichen Mitgliedschaften zu veröffentlichen, ist dies auf deren Internetseiten oder im Handbuch des Bundes- tages erfolgt. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Hartmut Schauerte auf die Fra- gen des Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) (Drucksache 16/5213, Fragen 14 und 15): Wie viele Beschäftigte in Bundesbehörden befassen sich mit der Förderung des Tourismus in Ostdeutschland, und wel- che Arbeitsstrukturen für den Tourismus in Ostdeutschland gibt es in der Bundesregierung? Wie ist die Förderung des Tourismus in Ostdeutschland in die Gesamtpolitik der Bundesregierung für die ostdeutschen Länder eingebunden, und welche drei wichtigsten tourismus- politischen Ziele verfolgt die Bundesregierung 2007 für Ost- deutschland? Zu Frage 14: Im Bundesministerium für Wirtschaft und Technolo- gie ist das Arbeitsgebiet Tourismus in den neuen Bun- desländern in der Abteilung „Mittelstandspolitik“ im Re- ferat „Tourismuspolitik“ angesiedelt. Diese Aufgabe ist einem Dienstposten zugeordnet, dem allerdings noch weitere Aufgaben obliegen. Im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Ressort des Beauf- tragten der Bundesregierung für die neuen Bundeslän- der, ist das Arbeitsgebiet Tourismus in Ostdeutschland innerhalb der Abteilung „Angelegenheiten der Neuen Länder“ im Referat „Investitions- und Standortentwick- lung in den neuen Ländern“ angesiedelt. Das gesamte Referat, das neben dieser Aufgabe die Investorenwer- bung und die Förderung anderer wichtiger Wirtschafts- branchen bearbeitet, ist mit 3,5 Dienstposten ausgestat- tet. Zu Frage 15: Mit der erstmaligen Ernennung eines Tourismusbe- auftragten der Bundesregierung wurde der hohen Bedeu- tung des Tourismus für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und insbesondere auch in Ostdeutschland Rechnung getragen, indem unter anderem die Aktivitä- ten in diesem Bereich koordiniert und konzeptionell aus- gebaut werden. Die Förderung des Tourismus in Ost- deutschland ist darüber hinaus dem Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer ein beson- deres Anliegen. Er unterstützt die positive Entwicklung der Branche insbesondere im Rahmen der Forschung Aufbau Ost. Das derzeit laufende Vorhaben „Strategien zur Stärkung des Tourismus in den neuen Bundesländern unter Berücksichtigung der nationalen und internationa- len Wettbewerbssituation“ wird im Sommer 2007 fertig- gestellt sein und anschließend der Öffentlichkeit präsen- tiert werden. Ziel ist die Entwicklung und Kommunikation von Handlungsempfehlungen auf der Grundlage sich verändernder Rahmenbedingungen. Die Bemühungen um eine Stärkung der Tourismusbranche in Ostdeutschland werden auch deutlich durch die Berück- sichtigung der Beherbergungsbranche bei Investitions- zulage und GA-Mitteln. Eine Priorisierung einzelner tourismuspolitischer Ziele besteht seitens des Beauftrag- ten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer so- wie des Tourismusbeauftragten der Bundesregierung nicht. Die konkrete Planung, Entwicklung und unmittel- bare Förderung des Tourismus liegt generell in der Ver- antwortung der Bundesländer. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Hermann Kues auf die Frage der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Drucksache 16/5213, Frage 16): Wie hoch sind die notwendigen Mittel für bedarfsnotwen- dige Neubauten für Kindertageseinrichtungen, und wie hoch ist der Sanierungsbedarf von Kindertageseinrichtungen in den ostdeutschen Bundesländern? Neubauten von Kindertageseinrichtungen werden er- forderlich, wenn zum Beispiel in einem Neubaugebiet auch eine neue Einrichtung gebaut werden muss. Dieser übliche Neubaubedarf wird im Rahmen der amtlichen Statistik als Investitionskosten ausgewiesen. Diese In- vestitionskosten bei öffentlichen und freien Trägern (nur öffentliche Zuschüsse) beliefen sich im Jahre 2003 bun- desweit auf 397 Millionen Euro, 2004 auf 332 Millionen Euro und 2005 auf 275 Millionen Euro. Zum Sanie- rungsbedarf: Aus den ostdeutschen Bundesländern wird zwar auf einen Sanierungsbedarf hingewiesen. Differen- zierte und empirisch fundierte Analysen zum Sanie- rungsbedarf liegen der Bundesregierung nicht vor. Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 96. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 9. Mai 2007 9801 (A) (C) (B) (D) Anlage 7 bote für Kinder unter drei Jahren. Deshalb konzentriere ich 1 Für Baden Württemberg wurden die Ergebnisse der 10. Koordinierten eigene Vorausberechnung vorgelegt. Hier wurde die Variante 2 verwen Quelle: Statistisches Bundesamt: 10. Koordinierte Bevölkerungsvorausbe net von der Dortmunder Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik (M Hessen 197 500 182 2 Mecklenburg-Vorpommern 43 500 44 0 Niedersachsen 260 250 234 5 Nordrhein-Westfalen 590 050 544 2 Rheinland-Pfalz 128 450 120 0 Saarland 28 800 27 0 Sachsen 108 900 108 6 Sachsen-Anhalt 59 100 58 2 Schleswig-Holstein 92 900 85 1 Thüringen 58 600 62 8 Deutschland 2 582 197 2 429 8 Bevölkerungsvorausberechnung nicht anerkannt. Stattdessen wurde eine det. rechnung, Variante 4 – Landerergebnisse, zusammengestellt und berech- ai 2007) 50 174600 – 22 900 – 11,6 50 45 600 2 100 4,8 50 225 500 – 34 750 – 13,4 00 527 650 – 62 400 – 10,6 00 117 750 – 10 700 – 8,3 00 26 600 – 2 200 – 7,6 50 109 850 950 0,9 00 60 000 900 1,5 00 82 200 – 10 700 – 11,5 00 66 500 7 900 13,5 50 2 384 892 – 197 306 – 7,6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Hermann Kues auf die Fra- gen der Abgeordneten Sibylle Laurischk (FDP) (Druck- sache 16/5213, Fragen 17 und 18): Welche politischen Folgen ergeben sich aufgrund der de- mografischen Entwicklung bis zum Jahr 2013 bei den einzel- nen Kostenarten (Investitionen, Personalkosten) im Rahmen von Bildung, Erziehung und Betreuung für die jeweiligen Bundesländer und ihre Kommunen? Wie hoch sind die Kosten für einen Kinderbetreuungsplatz im Rahmen der Kindertagespflege und der Kindertagesstätten in den einzelnen Bundesländern, und wie wird sich die demo- grafische Entwicklung auf diese Kosten (2008 bis 2013) aus- wirken? Zu Frage 17: Frau Abgeordnete Laurischk, Sie fragen nach Folgen der demografischen Entwicklung für die Kosten im Rahmen der Kinderbetreuung. Ich gehe davon aus, dass Sie nach Einsparpotenzialen im Kindergartenbereich fragen und den Mitteln, die dadurch frei werden für den Ausbau der Ange- mich bei meinen Antworten auf den Kindergarten. Da die Frage auf die Entwicklung in den einzelnen Bundesländern abzielt, muss zurzeit noch auf die Ergebnisse der 10. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung zurück- gegriffen werden. Die landesspezifischen Ergebnisse der 11. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung waren zwar für Ende April angekündigt, sind aber bisher noch nicht von den Ländern freigegeben. Nach der uns also vor- liegenden 10. Koordinierten Bevölkerungsvorausberech- nung wird erwartet, dass sich die Zahl der Kindergartenkin- der (3- bis unter 6 1/2-Jährige) so entwickeln wird, dass es 2013 circa 197 000 Kindergartenkinder weniger geben wird als 2006. Mir liegen auch die Angaben für die einzel- nen Bundesländer vor (ich kann sie gerne auch schriftlich nachreichen), aber hier möchte ich lediglich darauf hinwei- sen, dass es zwischen den Bundesländern erhebliche Unter- schiede gibt. Während für Thüringen ein Zuwachs von 13,5 Prozent zu erwarten ist, wird auf der anderen Seite für Niedersachsen ein Rückgang um 13,4 Prozent prognosti- ziert. Die übrigen Bundesländer liegen zwischen diesen Ex- tremen. 2006 2010 2013 Veränderung zwischen 2006 und 2013 Absolut in % Baden-Württemberg1 362 697 340 300 336 742 – 25 956 – 7,2 Bayern 413 850 390 350 383 200 – 30 650 – 7,4 Berlin 99 800 95 650 92 350 – 7 450 – 7,5 Brandenburg 63 950 64050 64 900 950 1,5 Bremen 20 100 19600 19 250 – 850 – 4,2 Hamburg 53 750 53 100 52 200 – 1 550 – 2,9 9802 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 96. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 9. Mai 2007 (A) (C) (B) (D) Die Folgen dieses Rückgangs auf die Kosten sind nur sehr schwer abzuschätzen. Grundsätzlich gibt es hier aber zwei Aspekte. Einer- seits bedeuten nicht mehr benötigte Kindergartenplätze, dass hierfür auch keine laufenden Kosten mehr entstehen beziehungsweise allenfalls sehr geringe Kosten. Zur Er- läuterung: Zurzeit geht man von circa 2 700 Euro pro Platz und Jahr an Nettobetriebskosten für die öffentliche Hand aus. Andererseits kann die vorhandene räumliche Infrastruktur für Angebote für unter 3-Jährige genutzt werden, sodass zum Teil nur Anpassungskosten, aber demografischen Effekte für die Ausgaben angegeben werden können. Anlage 8 Antwort der Parl. Staatssekretärin Astrid Klug auf die Frage des Abgeordneten Uwe Barth (FDP) (Drucksache 16/5213, Frage 25): Um wie viel wird sich der CO2-Ausstoß dadurch erhöhen, dass durch die Besteuerung des Biodiesels in Reinform die keine Neubaukosten entstehen. Die Effekte dieser demo- grafischen Veränderung bis zum Jahre 2010 sind voll- ständig in die Modellkalkulation der Umsetzung des Tagesbetreuungsausbaugesetzes eingeflossen. Für die Entwicklung zwischen 2010 und 2013 kommt die Voraus- berechnung zu dem Ergebnis, dass mit circa 45 000 Kin- dern im Kindergartenalter weniger zu rechnen ist. Bei ei- ner angenommenen Versorgungsquote von 95 Prozent sind dies circa 43 000 Kinder. Bei durchschnittlichen Ausgaben der öffentlichen Hand für einen Kindergarten- platz von circa 2 700 Euro pro Jahr (auf der Grundlage der Ausgaben von 2002) ergeben sich damit Minderaus- gaben von circa 115 Millionen Euro jährlich. Zu Frage 18: Die durchschnittlichen Kosten für einen Kinderbe- treuungsplatz sind nicht exakt zu bestimmen, da zum ei- nen nicht alle Kosten in der amtlichen Statistik ausge- wiesen werden. Es fehlen nämlich die Elternbeiträge, die bei Trägern der freien Jugendhilfe eingezogen werden, und die finanziellen Eigenanteile der freien Träger. Zum anderen wird nur eine Gesamtsumme für alle Angebots- formen ausgewiesen. Durch eine Schätzung kann man sich allerdings dem Durchschnittswert für Plätze für Kindergartenkinder nähern. Wenn man nur die Nettoaus- gaben der öffentlichen Hand – also die Nettoausgaben für Einrichtungen des öffentlichen Trägers sowie Zu- schüsse an freie Träger – heranzieht und diese durch die Anzahl der gewichteten Plätze für die Altersgruppen der unter 3-Jährigen (Gewicht 2,5), der Kindergartenkinder (Gewicht 1) und der Hortkinder (Gewicht 1,5) teilt, er- gibt sich ein Wert für einen Kinderbetreuungsplatz für die Kindergartenkinder von circa 2 700 Euro. Die Ausgabeneffekte bei Zugrundelegung dieses Durchschnittswertes aufgrund der demografischen Ver- änderung sind bereits in der Antwort zu Frage 17 darge- stellt. Über die aktuellen Kosten der Kindertagespflege gibt es keine zuverlässigen Daten, sodass hier auch keine sellschaft mbH, Amsterdamer Str. 19 Kunden wieder verstärkt fossilen Diesel nachfragen werden, und wie plant die Bundesregierung die zu erwartende CO2- Mehrbelastung zu kompensieren? Da keine belastbaren Daten vorliegen, die einen Ab- satzeinbruch bei der Verwendung von Biokraftstoffen belegen, ist davon auszugehen, dass auch der Beitrag der Biokraftstoffe zur CO2-Minderung im Verkehr im We- sentlichen konstant bleibt. Anlage 9 Antwort des Parl. Staatssekretärs Franz Thönnes auf die Frage der Abgeordneten Cornelia Hirsch (DIE LINKE) (Drucksache 16/5213, Frage 27): Welche Konsequenzen zieht die Bundesregierung aus der Tatsache, dass in der monatlichen Arbeitsmarkt- und Ausbil- dungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit der Rückgang des Angebots an Ausbildungsplätzen Monat für Monat – so auch bei den Zahlen für April 2007 – mit einem Rückgang bei den betrieblichen Stellen begründet wird? Der derzeit in der Ausbildungsstatistik der Bundes- agentur für Arbeit zu beobachtende Rückgang der gemel- deten betrieblichen Stellen ist eine Momentaufnahme, die für die tatsächliche Entwicklung auf dem Ausbildungs- markt insgesamt nur begrenzte Aussagekraft hat. Wegen der Umstellung auf das neue EDV-System VerBIS sind Aussagen über die aktuellen Daten und insbesondere ein Vergleich zum Vorjahr nur eingeschränkt möglich. Die Bundesagentur für Arbeit weist darauf in den ausführli- chen Erläuterungen zur Statistik hin. Zudem liegen auch noch keine Daten des Handwerks zu den bisher abge- schlossenen Ausbildungsverträgen vor und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hat die Daten über die bis März 2007 abgeschlossenen Verträge noch nicht ver- öffentlicht, da er diese für überhöht und nicht aussagefä- hig hält. Eine Analyse der aktuellen Zahlen ist daher nur sehr unvollständig möglich. nd 91, 1 2, 0, T 22 96. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 9. Mai 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7 Anlage 8 Anlage 9
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Anja Hajduk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Kolleginnen und

    Kollegen! Ich kann heute nur feststellen: Der Finanz-
    minister muss endlich seine Strategie ändern, und das ist
    gut. Er hat immer gesagt, er werde einen Teufel tun und
    nicht sagen, wann der Bundeshaushalt ausgeglichen sein
    werde. Angesichts der Steuerschätzung, deren Ergebnis
    er nun schon selber ein bisschen vorweggenommen hat,
    wird er damit nicht mehr zurechtkommen.

    Meines Erachtens kann der Bundeshaushalt am Ende
    dieser Legislaturperiode, also 2009, ausgeglichen sein;
    alles andere wäre wirklich eine schwache Leistung.
    Diese Auffassung will ich Ihnen auch begründen. Ich
    hoffe, dass sich insbesondere die Große Koalition, die
    hier die Mehrheit hat, dem dann auch stellt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Aber bevor ich von dem ausgeglichenen Haushalt
    rede, möchte ich noch einmal deutlich machen, warum
    das nicht nur so dahergeplaudert ist. Ich gönne auch als
    Oppositionsabgeordnete insofern der Regierung die gu-
    ten Daten, als dies der Gesellschaft zugutekommt. Aber
    wenn wir einmal beurteilen, was ein ausgeglichener
    Haushalt und das Hinsteuern darauf bedeuten, dann
    müssen wir heute zur Kenntnis nehmen, dass wir uns in
    ziemlich guten Jahren befinden – das gilt für 2006 und
    2007; für 2008 und 2009 wird Gutes vorausgesagt –,
    aber schon ein Dutzend europäischer Nachbarländer be-
    reits Überschüsse erwirtschaften.


    (Zustimmung bei der CDU/CSU)

    Wir hingegen brauchen vier fette Jahre, wenn wir alles
    richtig machen, damit wir überhaupt auf die Nulllinie
    kommen.


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: Und was war 2005? Wer hatte damals die Verantwortung?)


    Deswegen sage ich Ihnen: Wenn Sie den Haushalt für
    2008 vorlegen, dann brauchen Sie, wenn man damit zu-
    frieden sein soll, die Perspektive, dass im Jahre 2008 nur
    noch eine geringe einstellige Milliardennettokreditauf-
    nahme erfolgt und dass der Haushalt 2009 ausgeglichen
    sein muss.

    Ich sage das vor folgendem Hintergrund. Wenn ich
    Carsten Schneider richtig verstanden habe, geht es jetzt
    darum, mit dem Finanzminister auszuhandeln, ob
    15 Milliarden Euro Nettokreditaufnahme im nächsten
    Jahr ein ausreichendes Ziel ist oder nicht. Bei Steuer-
    mehreinnahmen von 90 Milliarden Euro in den nächsten
    vier Jahren wäre dies lächerlich und ein Armutszeugnis;
    Sie wissen das. 15 Milliarden Euro Nettokreditaufnahme
    im nächsten Jahr trotz eventueller Privatisierungseinnah-
    men im zweistelligen Milliardenbereich bedeuteten im-
    mer noch eine strukturelle Lücke von 25 Milliarden
    Euro. Sie sind noch nicht auf dem richtigen Weg. Sie ha-
    ben sehr günstige Bedingungen, aber Sie sind bisher
    nicht zielstrebig genug, zumindest Herr Steinbrück
    nicht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Wolfgang Meckelburg [CDU/CSU]: Wir sind nicht auf Ihrem Weg!)


    Ich will das einmal transparent machen. Wir Grünen
    haben immer gesagt, dass es Quatsch ist, in diesem Jahr
    19,5 Milliarden Euro Schulden zu machen, und dass
    man mehr als 13 Milliarden Euro Schulden gar nicht
    aufzunehmen braucht. Das war vor der Steuerschätzung.
    Sie wissen selber, dass Sie mit den aktuellen steuerlichen
    Mehreinnahmen in diesem Jahr locker an die 10-Milliar-
    den-Grenze herankommen können. Freundlicherweise
    rechne ich schon einige Mehrbelastungen durch den Ar-
    beitsmarkt ein. Das heißt, dieses Jahr wird die Nettokre-
    ditaufnahme tatsächlich bei 10 bis 12 Milliarden Euro
    liegen. Man könnte die Summe bei einiger Anstrengung
    schon in diesem Jahr auf einen einstelligen Milliarden-
    betrag drücken. Das wissen Sie.

    Was muss denn dann 2008 passieren? Dann muss die
    Zielsetzung für 2008 besser als das Ergebnis von 2007
    sein. Sonst sind Sie in den berühmten fetten Jahren auf
    einem falschen Kurs. Wir werden die Große Koalition ab
    Juni daran messen, ob sie diese gar nicht ehrgeizigen,
    sondern selbstverständlichen Konsolidierungsziele strin-
    gent verfolgt oder nicht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der FDP)


    Ich möchte noch ergänzen, dass man sich natürlich
    auch fragen muss, warum wir eine so wilde Diskussion
    über die Verteilung dieser Steuermehreinnahmen haben,
    anstatt sie zur Konsolidierung zu verwenden. Das haben
    sich in der Großen Koalition namentlich Herr Steinbrück
    und Frau Merkel an den Hut zu stecken. Sie haben nie






    (A) (C)



    (B) (D)


    Anja Hajduk
    den Konsolidierungsbedarf für die nächsten Jahre for-
    muliert. Sie haben in der Finanzplanung einfach 60 bis
    80 Milliarden Euro – 80 Milliarden Euro hat der Finanz-
    minister genannt – als Nettokreditaufnahme, also neue
    Schulden hineingeschrieben. Sie haben sich letztes Jahr
    geweigert, einen Schuldenabbaupfad zu beschreiben.


    (Beifall des Abg. Jürgen Koppelin [FDP])


    Wenn man das macht, dann braucht man sich nicht zu
    wundern, dass die anderen Fachminister bei Steuermehr-
    einnahmen denken, ihr Job sei es, diese oder jene Steuer-
    milliarde zu verlangen. Die Strategie, keine langfristige
    Konsolidierungslinie beschrieben zu haben, hat erst zu
    diesem Wirrwarr geführt.

    Ich will Ihnen eines zum Abschluss sagen: Auch wir
    Grünen wollen inhaltliche Prioritäten setzen. Wir ruhen
    uns nicht darauf aus, nur Konsolidierung zu betreiben.
    Für uns steht es außer Frage, dass es Kinderbetreuungs-
    plätze in dem Ausmaß geben muss, wie es Frau von der
    Leyen mittlerweile auch erkannt hat. Wir können die
    Kinderbetreuung durch eine Veränderung des Ehegatten-
    splittings gegenfinanzieren, wir können sie verfassungs-
    fest machen, und wir können dafür sorgen, dass nicht nur
    die Gebäude für Kindergärten gebaut, sondern auch die
    Betriebskosten finanziert werden können.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Dafür brauchen wir Grüne nicht diesen steuerlichen Se-
    gen.

    Wir halten auch nichts von der aktuellen Streitrunde,
    die es gerade zwischen Herrn Steinbrück und Frau von
    der Leyen gibt. Wir haben ein gegenfinanziertes Kon-
    zept, und wir können deshalb die Steuermehreinnahmen
    in die Konsolidierung stecken, also dahin, wohin sie ge-
    hören. Das ist das Mindeste, was auch Sie leisten müss-
    ten.

    Ich danke Ihnen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Klaus-Peter Willsch

von der CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Klaus-Peter Willsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich muss
    mich bei diesen Diskussionen immer wieder zwicken,
    wenn wir wirtschaftspolitische Ratschläge von denen be-
    kommen, die für das DDR-Regime – hinter uns verlief
    die Mauer –


    (Lachen bei der LINKEN)


    Verantwortung trugen bzw. die die direkten Nachfolger
    sind und gezeigt haben, wie man eine Volkswirtschaft
    erfolgreich zugrunde richtet.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Sie kommen jetzt mit Ratschlägen.

    (Bodo Ramelow [DIE LINKE]: Meinen Sie jetzt das Studienzentrum Weikersheim, oder was meinen Sie?)


    Das ist ein bemerkenswerter Vorgang.

    Ich will aber durchaus auf das, was Sie, Frau Lötzsch,
    gesagt haben, eingehen. Frau Lötzsch, Sie beantragen,
    dass wir das Einkommen von Arbeitslosen erhöhen. Das
    halten wir für den falschen Weg. Wir sorgen mit unserer
    Politik dafür, dass Menschen in Arbeit kommen und da-
    durch ihr Brot verdienen. Das ist der Weg, den wir ein-
    schlagen, und dafür stellen wir die Rahmenbedingungen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir sind nicht für das Modell, dass wir möglichst viele
    Menschen zu Kostgängern des Staates machen, sondern
    wir wollen, dass freie und selbstbestimmte Menschen
    am Arbeitsmarkt ihr Einkommen erzielen und davon le-
    ben und ihre Familien ernähren können.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr. Barbara Höll [DIE LINKE]: Machen Sie einen Mindestlohn, damit man von der Arbeit leben kann!)


    Um hierfür die Weichen zu stellen, werden wir uns
    daranmachen, die Unternehmensteuerreform durch die-
    ses Parlament und damit in trockene Tücher zu bringen;
    denn es ist wichtig für den Standort Deutschland, dass
    hier investiert wird. Wir müssen die Rahmenbedingun-
    gen so gestalten, dass am Standort Deutschland Arbeit
    geschaffen und diese nicht verlagert wird. Dafür ist es
    erforderlich, dass wir die nominalen Sätze der Unterneh-
    mensteuer senken und eine gewisse Entlastung bringen.

    Man kann darauf verweisen, dass nicht alle Mitglie-
    der der Fraktion Die Linke in der SED waren; vielmehr
    seien auch neue hinzugekommen. Wenn man sich um-
    schaut, stellt man fest, dass einer dabei ist – man muss
    das immer wieder erwähnen, weil es sonst in Vergessen-
    heit gerät –, der selbst Finanzminister war.


    (Paul Lehrieder [CDU/CSU]: Der macht aber nichts mehr!)


    Nach langen Jahren in der Opposition hatte er endlich
    eine machtvolle Position inne. Ich meine Ihren Kopilo-
    ten Lafontaine. Kaum war er im Amt, hat er „ordentlich
    einen draufgemacht“ und ein paar Milliarden Euro aus-
    gegeben. Nach fünf Monaten ist er dann von Bord ge-
    gangen; er war kläglich gescheitert. Die neuen Partner,
    die Sie sich ausgesucht haben, sind schon kluge Ratge-
    ber.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich will den Blick in die Vergangenheit richten und
    auf eine Zeit zu sprechen kommen, an die ich angesichts
    der Diskussionen in diesem Hause und in der Öffentlich-
    keit immer wieder denken muss. In der „taz“ – das ist
    nicht mein bevorzugtes Medium – vom 10. November
    2000 steht – ich zitiere –:

    Kommenden Mittwoch wird die neue offizielle
    Steuerschätzung Mehreinnahmen in Milliardenhöhe
    verkünden. Einige Politiker in der Koalition sind
    nicht davon überzeugt, dass weiter im bisherigen






    (A) (C)



    (B) (D)


    Klaus-Peter Willsch
    Tempo gespart werden muss. Eichel gilt so man-
    chem bloß noch als Sparer aus Prinzip.

    Auch Eichel selbst wird zitiert: „Die nächste Sparrunde
    wird schon schwieriger.“ Das Ziel wird außerdem fol-
    gendermaßen beschrieben: „Ab 2007 soll ein Überschuss
    in Höhe von 1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes erwirt-
    schaftet werden, um damit die Schulden abzubauen.“


    (Irmingard Schewe-Gerigk [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Jetzt lesen Sie wieder etwas aus dem vorigen Jahrhundert vor! In welchem Jahrhundert war das?)


    – Das war in diesem Jahrhundert.

    Frau Hajduk, Sie wissen, dass diesen Appellen nicht
    gefolgt worden ist. Dadurch sind wir dahin gekommen,
    wohin wir gekommen sind: Wir Finanzpolitiker haben
    eine desaströse Situation vorgefunden. Im Staatshaushalt
    gab es keine Überschüsse; vielmehr mussten wir uns mit
    Defizitquoten herumschlagen. Dieses Defizit war von
    3,5 Prozent über 3,7 Prozent auf 4 Prozent des Bruttoin-
    landsproduktes gestiegen.


    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir hatten jetzt vier fette Jahre, Herr Willsch!)


    Jetzt – ich muss sagen: schneller, als ich erhofft und er-
    wartet habe – kommen wir dank der Unterstützung durch
    eine gute Konjunktur in eine Phase, die es uns ermög-
    licht, entschieden daranzugehen, die Schulden abzu-
    bauen und diese unerträgliche Last, die wir unseren Kin-
    dern aufgebürdet haben, perspektivisch zu verringern.

    Frau Lötzsch, Sie haben gesagt, ein ausgeglichener
    Haushalt sei kein Selbstzweck. Sie müssen das einfach
    einmal auf die häuslichen Verhältnisse kleiner Leute he-
    runterbrechen: Wenn man nicht in guten Zeiten etwas
    beiseitelegt, sondern sich am obersten Limit bewegt,
    dann fällt man in der erstbesten schwierigen finanziellen
    Lage um. Die jetzige konjunkturelle Situation ist nicht
    gottgegeben und hält auch nicht ewig an; vielmehr gibt
    es immer wieder konjunkturelle Berge und Täler. Das
    macht deutlich, dass wir jetzt die Aufgabe bewältigen
    müssen, die Staatsausgaben entschieden zurückzufahren,
    die Neuverschuldung auf null zu reduzieren und darüber
    hinaus die in 30 Jahren aufgetürmten Schulden abzutra-
    gen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Diesen Weg gehen wir weiter. Wir werden Ihren
    Schalmeienklängen nicht folgen. Wir halten es für
    falsch, Politik nach dem Motto „Freibier für alle“ zu ma-
    chen. Wir wollen die Menschen ertüchtigen. Wir wollen
    den Arbeitsmarkt dahin gehend unterstützen, dass mehr
    Menschen in Arbeit kommen. 860 000 Menschen, die
    vor einem Jahr arbeitslos waren, haben Arbeit gefunden.
    Das ist ein gutes Zeichen. Diesen Trend wollen wir fort-
    setzen. Wir wollen weiter daran arbeiten, dass unser
    Land zukunftsfähig und fit für eventuell wieder auf uns
    zukommende Krisen wird. Wenn wir jetzt, in diesen
    konjunkturell guten Zeiten, nicht sparen, dann wird es
    uns nie gelingen und dann haben wir unser Ziel verfehlt.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)