Rede:
ID1609502900

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 10
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. erhält: 1
    4. nun: 1
    5. die: 1
    6. Kollegin: 1
    7. Bärbel: 1
    8. Höhn,Bündnis: 1
    9. 90/Die: 1
    10. Grünen.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/95 Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Raidel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Groneberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Anke Eymer (Lübeck) (CDU/CSU) . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- Antrag der Abgeordneten Detlef Parr, Daniel Bahr (Münster), Heinz Lanfermann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Nichtraucherschutz praktikabel und mit Augenmaß umsetzen (Drucksache 16/5118) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9706 B 9707 C 9708 D 9709 C 9710 D 9712 A 9713 A 9715 C 9713 C 9713 D 9717 B 9719 C 9721 A 9722 B 9723 B 9724 B Deutscher B Stenografisch 95. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Tagesordnungspunkt 26: Beschlussempfehlung und Bericht des Auswär- tigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundes- regierung: Fortsetzung der Beteiligung deut- scher Streitkräfte an der Friedensmission der Vereinten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen vom 24. März 2005 und weiterer Man- datsverlängerungen durch den Sicherheits- rat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/4861, 16/5142, 16/5143) . . Brunhilde Irber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . c d i Z 9701 A 9701 D 9703 A 9703 D 9705 A zes zum Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens (Drucksache 16/5049) . . . . . . . . . . . . . . . . 9713 B undestag er Bericht ung 27. April 2007 t : ) Antrag der Abgeordneten Birgitt Bender, Bärbel Höhn, Ulrike Höfken, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion des BÜND- NISSES 90/DIE GRÜNEN: Wirksamen Schutz vor Passivrauchen im Arbeits- schutzgesetz verankern (Drucksache 16/4761) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Birgitt Bender, Bärbel Höhn, Ulrike Höfken, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion des BÜND- NISSES 90/DIE GRÜNEN: Schutz vor Passivrauchen im Deutschen Bundestag direkt umsetzen (Drucksache 16/4957) . . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 7: 9713 C 9713 C Maria Eichhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Margrit Spielmann (SPD) . . . . . . . . . . . . 9725 B 9727 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 95. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. April 2007 Tagesordnungspunkt 28: Antrag der Abgeordneten Werner Dreibus, Hüseyin-Kenan Aydin, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Deutschland braucht Mindest- löhne (Drucksache 16/4845) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) (zur Geschäftsordnung) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 29: – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Sicherung der Unterbringung in einem psychi- atrischen Krankenhaus und in einer Entziehungsanstalt (Drucksachen 16/1110, 16/5137) . . . . – Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur Reform des Rechts der Unterbringung in einem psychi- atrischen Krankenhaus und in einer Entziehungsanstalt (Drucksachen 16/1344, 16/5137) . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . T B s J i Z A L A S u ( D I H J U N A L A A 9728 B 9728 C 9729 D 9732 A 9733 B 9734 B 9735 A 9736 B 9736 C 9737 B 9737 D 9738 C 9738 C 9738 D 9739 C 9740 C 9741 D 9742 C 9743 C 9744 B 9744 D agesordnungspunkt 31: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Familie, Senioren, Frauen und ugend – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, Werner Dreibus, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der LINKEN: Elternbeitragsfreie Kinderbetreu- ung ausbauen – zu dem Antrag der Abgeordneten Ekin Deligöz, Volker Beck (Köln), Grietje Bettin, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Leben und Arbeiten mit Kindern möglich machen – zu dem Antrag der Abgeordneten Ekin Deligöz, Krista Sager, Kai Gehring, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN: Kinder fördern und Verein- barkeit von Beruf und Familie stärken – Rechtsanspruch auf Kin- dertagesbetreuung ausweiten (Drucksachen 16/453, 16/552, 16/1673, 16/3219) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 8: ntrag der Abgeordneten Ina Lenke, Carl- udwig Thiele, Sibylle Laurischk, weiterer bgeordneter und der Fraktion der FDP: ofortprogramm für mehr Kinderbetreu- ng Drucksache 16/5114) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Eva Möllring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . rmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung) . . artmut Koschyk (CDU/CSU) (zur Geschäfts- ordnung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) (zur Geschäfts- ordnung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . te Kumpf (SPD) (zur Geschäftsordnung) . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9745 B 9745 C 9745 C 9747 A 9747 A 9747 C 9747 D 9748 D 9749 A 9749 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 95. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. April 2007 9701 (A) ) (B) ) 95. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 95. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. April 2007 9749 (A) ) (B) ) Grundgesetzes nicht zu stellen:Naumann, Kersten DIE LINKE 27.04.2007 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 832. Sitzung am 30. März 2007 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 des Merten, Ulrike SPD 27.04.2007 Müller (Gera), Bernward CDU/CSU 27.04.2007 Anlage 1 Liste der entschuldigt * A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing, Sabine SPD 27.04.2007 Barth, Uwe FDP 27.04.2007 Dr. Bartsch, Dietmar DIE LINKE 27.04.2007 Blumentritt, Volker SPD 27.04.2007 Brüning, Monika CDU/CSU 27.04.2007 Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 27.04.2007 Fuchtel, Hans-Joachim CDU/CSU 27.04.2007* Glos, Michael CDU/CSU 27.04.2007 Göbel, Ralf CDU/CSU 27.04.2007 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.04.2007 Griefahn, Monika SPD 27.04.2007* Großmann, Achim SPD 27.04.2007 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 27.04.2007 Haustein, Heinz-Peter FDP 27.04.2007 Heinen, Ursula CDU/CSU 27.04.2007 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.04.2007 Dr. Hoyer, Werner FDP 27.04.2007 Kasparick, Ulrich SPD 27.04.2007 Dr. Krings, Günter CDU/CSU 27.04.2007 Lämmel, Andreas G. CDU/CSU 27.04.2007 Dr. Lauterbach, Karl SPD 27.04.2007 Leutert, Michael DIE LINKE 27.04.2007 Lötzer, Ulla DIE LINKE 27.04.2007 D D R R R R S D S S S S S T V D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten für die Teilnahme an der 116. Jahreskonferenz der Interparlamenta- rischen Union nlage 2 r. Paech, Norman DIE LINKE 27.04.2007 r. Priesmeier, Wilhelm SPD 27.04.2007 eiche (Cottbus), Steffen SPD 27.04.2007 oth (Heringen), Michael SPD 27.04.2007 oth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.04.2007 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 27.04.2007 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.04.2007 r. Schavan, Annette CDU/CSU 27.04.2007 cheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.04.2007 chieder, Marianne SPD 27.04.2007 chily, Otto SPD 27.04.2007 chneider (Erfurt), Carsten SPD 27.04.2007 teenblock, Rainder BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.04.2007 euchner, Jella SPD 27.04.2007 ogel, Volkmar Uwe CDU/CSU 27.04.2007 r. Winterstein, Claudia FDP 27.04.2007 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 9750 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 95. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. April 2007 (A) ) (B) ) – Drittes Gesetz zur Änderung des Weingesetzes – Erstes Gesetz zur Änderung des Arbeitnehmer- Entsendegesetzes – Gesetz zur Verbesserung der Beschäftigungschan- cen älterer Menschen – Gesetz zur Anpassung der Regelaltersgrenze an die demografische Entwicklung und zur Stärkung der Finanzierungsgrundlagen der gesetzlichen Rentenversicherung (RV-Altersgrenzenanpassungs- gesetz) – Siebtes Gesetz zur Änderung des Bundesvertrie- benengesetzes – Gesetz zu dem Zusatzprotokoll vom 12. Septem- ber 2002 zum Übereinkommen vom 16. Novem- ber 1989 gegen Doping – Gesetz über Einmalzahlungen und zur Änderung des Besoldungsstrukturgesetzes – Gesetz zu den Protokollen vom 16. Mai 2006 über die Änderung des Abkommens vom 6. Juni 1955 über die Errichtung eines Internationalen Aus- schusses für den Internationalen Suchdienst und der Vereinbarung vom 6. Juni 1955 über die Be- ziehungen zwischen dem Internationalen Aus- schuss für den Internationalen Suchdienst und dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz – Gesetz zu dem Protokoll vom 4. Juli 2006 zur Ver- längerung des Abkommens vom 9. April 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten zur Ver- meidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen und zur Belebung der wirtschaftlichen Beziehun- gen – Gesetz zur Schaffung deutscher Immobilien-Ak- tiengesellschaften mit börsennotierten Anteilen – Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie des Europäi- schen Parlaments und des Rates über die Umwelt- haftung zur Vermeidung und Sanierung von Um- weltschäden Darüber hinaus hat er die nachstehende Entschlie- ßung gefasst: Der Bundesrat ist mit der Bundesregierung der Auf- fassung, dass Kampfmittelbeseitigungsmaßnahmen der für die Kampfmittelbeseitigung zuständigen Dienststel- len der Länder als solche keine Tätigkeiten darstellen, die in Anhang 1 des Umweltschadensgesetzes (Katalog der beruflichen Tätigkeiten) genannt sind. Solche Tätig- keiten fallen daher nur dann in den Anwendungsbereich des Gesetzes, wenn sie erstens einen Schaden an Arten und natürlichen Lebensräumen oder die Gefahr eines solchen Schadens verursacht haben und zweitens dabei schuldhaft gehandelt worden ist. Im Hinblick darauf, dass das Verschuldenserfordernis auch gleichzeitig eine entsprechende Pflichtverletzung voraussetzt, könnten damit nur pflichtwidrige Handlun- g e j L S v A f w d o e – ß 1 2 3 4 (C (D en bei der Kampfmittelbeseitigung der Dienststellen zu inem Haftungsfall führen. Darüber hinaus ist auch nicht ede im Einzelfall verursachte Veränderung an Arten oder ebensräumen schon ein Schaden, sondern es muss die chwelle zur Erheblichkeit überschritten sein. Durch die om Bundestag beschlossene Ergänzung des neuen § 21a bs. 5 BNatSchG um einen Katalog mit Regelbeispielen ür das Nichtvorliegen eines Schadens ist verdeutlicht orden, dass die Erheblichkeitsschwelle voraussetzt, ass dauerhaft die Funktion geschützter Lebensräume der der Erhalt von Populationen geschützter Arten be- inträchtigt wird. Gesetz zur Reform der Führungsaufsicht und zur Änderung der Vorschriften über die nachträgli- che Sicherungsverwahrung Darüber hinaus hat er die nachstehende Entschlie- ung gefasst: . Der Bundesrat begrüßt die Stärkung der Führungs- aufsicht, die mögliche Gefahren durch Wiederho- lungstaten reduziert. . Der Bundesrat begrüßt weiter, dass durch die im lau- fenden Gesetzgebungsverfahren aufgenommenen Re- gelungen zur nachträglichen Sicherungsverwahrung eine vornehmlich in den neuen Ländern bestehende empfindliche Regelungslücke rasch geschlossen und damit einem dringenden Sicherheitsbedürfnis Rech- nung getragen wird. . Der Bundesrat stellt fest, dass darüber hinaus weite- rer Regelungsbedarf bei der Sicherungsverwahrung besteht, dem im Interesse des Schutzes der Bevölke- rung vor besonders gefährlichen Wiederholungstä- tern Rechnung getragen werden muss. Er bittet des- halb den Deutschen Bundestag, den entsprechenden Vorschlag des Bundesrates (Entwurf eines … Straf- rechtsänderungsgesetzes – Stärkung der Sicherungs- verwahrung – (… StrÄndG), Bundesratsdrucksache 139/06 (Beschluss)), den dieser bereits am 19. Mai 2006 beschlossen hat, rasch aufzugreifen und umzu- setzen. Der Gesetzentwurf des Bundesrates sieht vor, das In- strument der nachträglichen Sicherungsverwahrung insbesondere bei Ersttätern zu stärken. Hierzu soll das Gericht bei der Entscheidung über die nachträgli- che Sicherungsverwahrung künftig auch solche Tat- sachen berücksichtigen können, die im Zeitpunkt der Verurteilung zwar erkennbar waren, aus rechtlichen Gründen aber die Anordnung der Sicherungsverwah- rung nicht begründen konnten. Außerdem sollen bei Heranwachsenden, die nach Er- wachsenenstrafrecht verurteilt wurden, auch die für Erwachsene geltenden Regelungen der Sicherungs- verwahrung angewendet werden. Für die derzeit gel- tende Privilegierung nach dem Jugendgerichtsgesetz gibt es keine durchgreifenden Gründe. . Eine Regelungslücke besteht auch bei nach Jugend- strafrecht verurteilten Straftätern. Für sie soll in beson- ders schweren Fällen die Möglichkeit der Anordnung Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 95. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. April 2007 9751 (A) ) (B) ) nachträglicher Sicherungsverwahrung geschaffen werden. Der Abgeordnete Garrelt Duin hat mitgeteilt, dass er seine Unterschrift auf dem Antrag Flugverkehrskonzept für den Großraum Berlin überprüfen – Flughafen Berlin-Tempelhof offenhalten auf Drucksache 16/4813 zurückzieht. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die risikoadäquate Eigenmittelausstattung der Versicherungsunterneh- men und den Stand ihres Kapitalanlagenmanagements – Drucksachen 16/4339, 16/4632 Nr. 1 – Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Zweiter Bericht der Bundesregierung über die For- schungsergebnisse in Bezug auf Emissionsminderungs- möglichkeiten der gesamten Mobilfunktechnologie und in Bezug auf gesundheitliche Auswirkungen – Drucksachen 16/1791, 16/1941 Nr. 1.5 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr 2005 – Drucksachen 16/3084, 16/3375 Nr. 1.2 – Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union – Unterrichtung durch die deutsche Delegation des Deut- schen Bundestages zur Euromediterranen Parlamenta- rischen Versammlung Gründungsversammlung der Euromediterranen Parla- mentarischen Versammlung am 22./23. März 2004 in Athen, Griechenland – Drucksache 15/3414 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation des Deut- schen Bundestages zur Euromediterranen Parlamen- tarischen Versammlung Erste Plenarversammlung vom 12. bis 15. März 2005 in Kairo, Ägypten – Drucksachen 15/5963, 16/893 Nr. 2 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Petitionsausschuss Drucksache 16/4105 Nr. 1.20 (C (D Finanzausschuss Drucksache 16/4258 Nr. 2.8 Drucksache 16/4258 Nr. 2.9 Drucksache 16/4258 Nr. 2.10 Drucksache 16/4501 Nr. 2.28 Drucksache 16/4635 Nr. 2.15 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 16/4105 Nr. 2.42 Drucksache 16/4501 Nr. 2.9 Drucksache 16/4501 Nr. 2.30 Drucksache 16/4501 Nr. 2.31 Drucksache 16/4501 Nr. 2.39 Drucksache 16/4501 Nr. 2.40 Drucksache 16/4635 Nr. 2.1 Drucksache 16/4635 Nr. 2.17 Drucksache 16/4635 Nr. 2.19 Drucksache 16/4635 Nr. 2.25 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/4635 Nr. 2.7 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 16/4501 Nr. 1.6 Drucksache 16/4635 Nr. 1.3 Drucksache 16/4635 Nr. 2.6 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 16/2555 Nr. 1.28 Drucksache 16/2555 Nr. 2.60 Drucksache 16/4105 Nr. 1.22 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 16/4258 Nr. 2.2 Drucksache 16/4501 Nr. 1.7 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 16/150 Nr. 2.125 Drucksache 16/150 Nr. 2.243 Drucksache 16/629 Nr. 1.1 Drucksache 16/901 Nr. 2.1 Drucksache 16/1101 Nr. 2.15 Drucksache 16/2555 Nr. 2.38 Drucksache 16/2555 Nr. 2.76 Drucksache 16/2555 Nr. 2.77 Drucksache 16/2555 Nr. 2.100 Drucksache 16/4105 Nr. 1.2 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 16/820 Nr. 1.61 Drucksache 16/3382 Nr. 1.9 Drucksache 16/4105 Nr. 2.13 Drucksache 16/4105 Nr. 2.14 Drucksache 16/4258 Nr. 1.2 Drucksache 16/4258 Nr. 1.3 Drucksache 16/4258 Nr. 2.49 Drucksache 16/4501 Nr. 2.1 95. Sitzung Berlin, Freitag, den 27. April 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Martina Bunge


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Herr Minister Seehofer, auch wenn ich Ihnen in vielem,
    was Sie in Ihrer Rede gesagt haben, zustimmen kann, als
    Quantensprung würde ich den Gesetzentwurf, der heute
    vorgelegt wurde, nicht bezeichnen.

    Der Akt der Gesetzgebung zum Schutz vor Tabak-
    rauch und zur Herstellung europäischer bzw. internatio-
    naler Normalität auch in Deutschland hätte zu einer
    Sternstunde des Parlaments werden können, wenn hier
    und heute ein Gesetzentwurf aus der Mitte des Parla-
    ments vorgelegt worden wäre, der konsequent für einen
    wirklich umfassenden Schutz in allen öffentlichen Räu-
    men und auf allen Ebenen, vom Bund bis in die Kommu-
    nen, gesorgt hätte.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Stattdessen diskutieren wir über einen Gesetzentwurf
    und drei Anträge sowie über einen Gruppenantrag, durch
    den ein konsequenter Schutz gewährleistet würde, der
    sich allerdings noch in der Tiefe des parlamentarischen
    Raums befindet.

    Das Rauchen hat in Deutschland, wie in vielen Län-
    dern, eine lange Tradition. Hier wie überall wirkt Niko-
    tin auf die Psyche. Insofern wird diese Debatte natürlich
    hochemotional geführt, auch in meiner Fraktion. Trotz
    allem sollten wir aber nicht vergessen: Es geht um die
    Rechte der 73 Prozent der Bevölkerung, die Nichtrau-
    cherinnen bzw. Nichtraucher sind. Es geht vor allen Din-
    gen um die Kinder und Jugendlichen. Es geht um die
    Vermeidung von Leid durch Tod und schwere Erkran-
    kungen. Es geht um die Minderung der horrenden Kos-
    ten, die für das Gesundheitssystem entstehen, und um
    die Senkung anderer Folgekosten. Nicht zuletzt geht es
    um den Willen von 70 Prozent der Wählerinnen und
    Wähler. Auch das sollten wir immer bedenken.

    S
    d
    b
    S
    G
    M
    p

    s
    s
    N
    n
    w
    m
    n
    s
    k

    W
    A
    B
    p
    r
    e
    s
    A
    d
    i
    k
    g
    d
    b
    h
    b

    h
    b
    r
    n
    M
    s
    d
    n
    s

    c
    E
    D
    c
    r
    u
    a
    t

    (C (D Für den Schutz vor Schadstoffen – Herr Minister eehofer hat das ausgeführt – gilt in Deutschland Bunesrecht, beispielhaft konsequent umgesetzt im Hinlick auf Asbest. Warum sieht es beim Schutz vor dem chadstoff Rauch, der mindestens ein vergleichbares efahrenpotenzial aufweist, anders aus, und das, obwohl illionen Menschen, insbesondere Frauen, am Arbeits latz mit diesem Schadstoff konfrontiert sind? Der Arbeitsschutz und die Arbeitsstättenverordnung ind Bundesrecht. Aber es soll juristisch nicht möglich ein, dass der Bundestag den Weg für einen umfassenden ichtraucherschutz vom Bund bis in die Kommunen ebet? Ich denke, es wäre eine Bankrotterklärung vor dem, as wir beschlossen haben, wenn wir nicht nach einem öglichen Weg suchen. Gesetze sind keine Naturereig isse, sondern sie werden von Menschen gemacht. Man ollte sie, wenn das Erfordernis besteht, auch ändern önnen. (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg. Ulrike Höfken [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Ich denke allerdings, dazu fehlt der tatsächliche
    ille. Ein beredtes Beispiel ist der Bundestag selbst.
    m 8. März dieses Jahres haben wir auf Antrag des
    ündnisses 90/Die Grünen eine Debatte über das ge-
    lante Rauchverbot im Bundestag geführt. Der Ältesten-
    at beeilte sich, noch an diesem Tag zu vermelden, dass
    s im Bundestag genauso geregelt werde, wie es im Ge-
    etz vorgesehen werde, und dass das parallel geschehe.
    ber bis heute ist noch keine Regelung getroffen wor-
    en. Die Frau Ministerin sagt zwar, das sei geklärt. Aber
    ch frage: Wo? Mir ist keine schriftliche Regelung be-
    annt. Es sind lediglich Änderungsanträge zum vorlie-
    enden Gesetzentwurf angekündigt. Also hat der Bun-
    estag es nötig, die Pflichten, die dieses Gesetz mit sich
    ringt, formal auf sich übertragen zu bekommen. Das
    ätten wir beispielgebend in der Zeit von Anfang März
    is heute selbst auf den Weg bringen müssen.


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Nun möchte ich noch auf eine ewige Debatte einge-
    en und klarstellen: Der Schutz vor dem Schadstoff Ta-
    ak ist nicht identisch mit dem Verbot des Rauchens. Zu
    auchen oder nicht zu rauchen, ist die Entscheidung ei-
    es jeden Einzelnen, die auch ich respektiere, Herr Parr.
    it dem Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen

    ollen Nichtraucher und Raucher davor geschützt wer-
    en, den mit dem Rauchen einhergehenden Belastungen
    icht permanent und unausweichlich ungewollt ausge-
    etzt zu sein.

    Natürlich erschöpft sich der Gesundheitsschutz in Sa-
    hen Tabakrauch nicht im Rauchverbot für öffentliche
    inrichtungen. Ich plädiere selbstverständlich für einen
    reiklang: erstens alles zu tun, um Kinder und Jugendli-

    he von dem Einstieg abzuhalten, zweitens Nichtrauche-
    innen und Nichtraucher vor dem Tabakrauch zu schützen
    nd drittens Raucherinnen und Raucher zu motivieren,
    uszusteigen und ihnen beim Entzug zu helfen. Insofern
    ragen Sie mit Ihrem Antrag – ich spreche die FDP an –






    (A) )



    (B) )


    Dr. Martina Bunge
    Eulen nach Athen. Ich denke, eigentlich geht es Ihnen da-
    rum, ein konsequentes Rauchverbot zu verhindern.

    Sie haben Helios-Kliniken als Beispiel angeführt. Die
    Helios-Kliniken praktizieren es. Für die Kliniken besteht
    ein Rauchverbot, und sie motivieren die Mitarbeiterin-
    nen und Mitarbeiter, aufzuhören; denn es ist erwiesen,
    dass Verbote und Ächtungen an der einen Stelle und die
    Prävention an der anderen Stelle das Nichtrauchen er-
    leichtern und den Mainstream verändern helfen. Ich
    denke, das ist ein Gesamtansatz.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Nun liegt der Gesetzentwurf der Bundesregierung
    vor: ein Rauchschutz mit eingeschränkter Reichweite
    auf Bundesebene. Die Länder werden uns peu à peu die
    Farben des Flickenteppichs präsentieren. Hier und heute
    wird mit der Gesetzgebung für die Bundesrepublik be-
    gonnen. Damit wird für lange Zeit festgezurrt, wie der
    Schutz vor Tabakrauch in Deutschland aussieht.

    Der Gruppenantrag, mit dem wir mehr wollten, hat
    sich unseres Erachtens damit erledigt. Wir, die Unter-
    zeichnerinnen und Unterzeichner der Linksfraktion, zie-
    hen unsere Unterschriften zurück, damit die Initiatoren
    – wie Herr Binding das beispielsweise auch gegenüber
    meinem Kollegen Spieth erst neulich dokumentiert hat –
    den Wählerinnen und Wählern nicht nach wie vor Sand
    in die Augen streuen, wonach in nächster Zeit noch eine
    umfassende Lösung möglich ist.


    (Birgitt Bender [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist aber nicht der einzige Grund für den Rückzug!)


    So schnell kommt die Gelegenheit, die es heute gibt,
    nicht wieder.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Seit den 90er-Jahren – Herr Minister Seehofer hat es
    angesprochen – quält sich der Deutsche Bundestag mit
    dem Nichtraucherschutz. Jetzt werden zwar endlich Nä-
    gel mit Köpfen gemacht, aber leider in völlig unzurei-
    chender Weise. Es schmerzt mich, dass wir uns interna-
    tional so blamieren und Chancen für Besseres vergeben
    haben.

    Ich danke.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Das Wort erhält nun die Kollegin Bärbel Höhn,

Bündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Bärbel Höhn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Nach einer Studie des Deutschen Krebsforschungszen-
    trums in Heidelberg sterben in Deutschland jedes Jahr
    3 300 Menschen an den Folgen des Passivrauchens. Mit-
    arbeiter in Gaststätten haben ein 30 bis 50 Prozent höhe-
    res Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, als andere
    Menschen in dieser Gesellschaft. Das müsste eigentlich
    Anlass genug sein, ganz umfassend, ganz konsequent

    u
    u
    w

    l
    h
    l
    s
    N
    d
    z
    w
    b
    k
    i

    s
    t

    E
    d
    g
    u
    z
    h

    c
    l
    z
    w
    g
    L

    w
    n
    r
    K
    d
    c

    S
    d
    r
    e
    s
    d
    d
    s
    h

    (C (D nd ganz schnell etwas gegen das Passivrauchen zu tun nd für den Nichtraucherschutz einzutreten. Mein Vorurf ist, dass Sie das versäumt haben. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Passivrauchen ist in der Tat nicht nur eine bloße Be-
    ästigung, sondern auch eine schwerwiegende Gesund-
    eitsgefahr. Es ist wirklich beschämend, dass Deutsch-
    and in diesem Punkt in der EU auf dem letzten Platz
    teht. Frau Merkel hat immer gesagt, Deutschland solle
    ummer eins sein. Das Deutschland bei diesem Punkt
    er letzte Platz gebührt, ist auch dieser Bundesregierung
    u verdanken, weil sie nur dann etwas unternommen hat,
    enn sie durch den Druck der Öffentlichkeit dazu getrie-
    en wurde. Diesen letzten Platz hätte sie gut korrigieren
    önnen, wenn sie mutig nach vorne gegangen wäre. Das
    st unser Vorwurf.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Detlef Parr [FDP]: Warum haben Sie dann vorher nichts getan?)


    Liebe Frau Schmidt und lieber Herr Seehofer, der Ge-
    etzentwurf, den Sie heute vorlegen, ist eine einzige Ent-
    äuschung.


    (Detlef Parr [FDP]: Sieben Jahre lang haben Sie nichts Besseres getan!)


    r ist nämlich lückenhaft und von Mutlosigkeit geprägt;
    enn genau die Bereiche, die wirklich ernsthaft angegan-
    en werden müssen, die Gastronomie, die Diskotheken
    nd die Bars, bleiben vollkommen ausgeklammert. Das
    eigt auch den Geist, der momentan in der Koalition
    errscht: Eigentlich will man das Thema nicht angehen.

    Sie haben hier also keinen konsequenten Nichtrau-
    herschutz, sondern ein Nichtraucherschutz light vorge-
    egt. Dieser hat genau denselben Makel wie die Light-
    igaretten: Den Menschen soll ein gutes Gefühl gegeben
    erden, aber es ist tatsächlich hochgradig gesundheits-
    efährdend. Deshalb ist dieser Gesetzentwurf keine gute
    ösung.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Am schwersten wiegt, dass die Bundesregierung die
    irklich am stärksten durch Rauch belasteten Bereiche
    icht geregelt hat, sodass ein Flickenteppich droht. Nord-
    hein-Westfalen hat schon angekündigt, dass kleine
    neipen vom Rauchverbot ausgenommen werden und
    ass die Gastwirte selber entscheiden sollen, was sie ma-
    hen.


    (Detlef Parr [FDP]: Sehr vernünftig!)


    Ich muss ehrlich sagen: Die Gastwirte werden zum
    ündenbock der Politik, die nicht bereit ist, zu entschei-
    en. Das ist das Problem, das wir zum Beispiel in Nord-
    hein-Westfalen erleben. Die Gastwirte sind zu Recht
    mpört darüber, dass die Politik nicht bereit ist, hier kon-
    equent vorzugehen. Liebe Frau Schmidt, Sie beklagen
    en Flickenteppich, den Sie selbst verursacht haben,
    enn im Rahmen der Arbeitsstättenverordnung hätten sie
    elbst auf Bundesebene agieren und eine bundesweit ein-
    eitliche Regelung erreichen können.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)







    (A) )



    (B) )


    Bärbel Höhn
    Nicht nur Nordrhein-Westfalen plant Sonderwege.
    Wer in Halle ein Bier trinkt, der muss mit Beeinträchti-
    gungen seiner Gesundheit rechnen, die in der Nachbar-
    stadt Leipzig verboten sind. Hier gibt es ganz dicht
    nebeneinanderliegende Städte, die unterschiedliche Re-
    gelungen haben. In Berlin, Brandenburg und Thüringen
    soll in Raucherräumen Selbstbedienung gelten. In den
    übrigen Ländern werden die Beschäftigten weiter zum
    Bedienen in den blauen Dunst geschickt. Das ist ein
    Chaos, das die Bundesregierung zu verantworten hat. Es
    fehlt der politische Wille, hier einen echten bundeswei-
    ten Nichtraucherschutz zu installieren.

    Deshalb haben wir, die Grünen, von Anfang an eine
    klare Position vertreten.


    (Jörg van Essen [FDP]: Was war in den vergangenen sieben Jahren?)


    Wir haben klar und deutlich gesagt, welches die In-
    strumente sind. Wir haben gesagt: Von Düsseldorf bis
    Dresden wollen wir denselben Schutz der Gesundheit
    der Bevölkerung. Wer will eigentlich verantworten, dass
    wir in Deutschland im Bereich der Gesundheit in Bars,
    Gaststätten und Diskotheken einen unterschiedlichen
    Schutz der Bevölkerung haben? Das ist keine Lösung,
    die in irgendeiner Art und Weise akzeptiert werden kann.

    Deshalb sage ich: Gehen Sie noch einmal in sich! Sie
    haben heute die Anhörung beschlossen. Ändern Sie Ih-
    ren Gesetzentwurf, schaffen Sie eine klare Lösung, oder
    stimmen Sie dem Antrag der Grünen zu! Wir haben ge-
    zeigt, wie es geht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Jörg van Essen [FDP]: Das haben Sie nicht! In den sieben Jahren, in denen Sie in der Regierung waren, ist nichts geschehen!)