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ID1609500600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/95 Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gernot Erler, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Raidel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Groneberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Anke Eymer (Lübeck) (CDU/CSU) . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- Antrag der Abgeordneten Detlef Parr, Daniel Bahr (Münster), Heinz Lanfermann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Nichtraucherschutz praktikabel und mit Augenmaß umsetzen (Drucksache 16/5118) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt, Bundesministerin BMG . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9706 B 9707 C 9708 D 9709 C 9710 D 9712 A 9713 A 9715 C 9713 C 9713 D 9717 B 9719 C 9721 A 9722 B 9723 B 9724 B Deutscher B Stenografisch 95. Sitz Berlin, Freitag, den I n h a l Tagesordnungspunkt 26: Beschlussempfehlung und Bericht des Auswär- tigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundes- regierung: Fortsetzung der Beteiligung deut- scher Streitkräfte an der Friedensmission der Vereinten Nationen im Sudan (UNMIS) auf Grundlage der Resolution 1590 (2005) des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen vom 24. März 2005 und weiterer Man- datsverlängerungen durch den Sicherheits- rat der Vereinten Nationen (Drucksachen 16/4861, 16/5142, 16/5143) . . Brunhilde Irber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marina Schuster (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . Monika Knoche (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . c d i Z 9701 A 9701 D 9703 A 9703 D 9705 A zes zum Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens (Drucksache 16/5049) . . . . . . . . . . . . . . . . 9713 B undestag er Bericht ung 27. April 2007 t : ) Antrag der Abgeordneten Birgitt Bender, Bärbel Höhn, Ulrike Höfken, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion des BÜND- NISSES 90/DIE GRÜNEN: Wirksamen Schutz vor Passivrauchen im Arbeits- schutzgesetz verankern (Drucksache 16/4761) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Birgitt Bender, Bärbel Höhn, Ulrike Höfken, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion des BÜND- NISSES 90/DIE GRÜNEN: Schutz vor Passivrauchen im Deutschen Bundestag direkt umsetzen (Drucksache 16/4957) . . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 7: 9713 C 9713 C Maria Eichhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Margrit Spielmann (SPD) . . . . . . . . . . . . 9725 B 9727 A II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 95. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. April 2007 Tagesordnungspunkt 28: Antrag der Abgeordneten Werner Dreibus, Hüseyin-Kenan Aydin, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der LINKEN: Deutschland braucht Mindest- löhne (Drucksache 16/4845) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oskar Lafontaine (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) (Erklärung nach § 31 GO) . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) (zur Geschäftsordnung) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 29: – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Sicherung der Unterbringung in einem psychi- atrischen Krankenhaus und in einer Entziehungsanstalt (Drucksachen 16/1110, 16/5137) . . . . – Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur Reform des Rechts der Unterbringung in einem psychi- atrischen Krankenhaus und in einer Entziehungsanstalt (Drucksachen 16/1344, 16/5137) . . . . Brigitte Zypries, Bundesministerin BMJ . . . . Jörg van Essen (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Siegfried Kauder (Villingen-Schwenningen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Stünker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . T B s J i Z A L A S u ( D I H J U N A L A A 9728 B 9728 C 9729 D 9732 A 9733 B 9734 B 9735 A 9736 B 9736 C 9737 B 9737 D 9738 C 9738 C 9738 D 9739 C 9740 C 9741 D 9742 C 9743 C 9744 B 9744 D agesordnungspunkt 31: eschlussempfehlung und Bericht des Aus- chusses für Familie, Senioren, Frauen und ugend – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, Werner Dreibus, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der LINKEN: Elternbeitragsfreie Kinderbetreu- ung ausbauen – zu dem Antrag der Abgeordneten Ekin Deligöz, Volker Beck (Köln), Grietje Bettin, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN: Leben und Arbeiten mit Kindern möglich machen – zu dem Antrag der Abgeordneten Ekin Deligöz, Krista Sager, Kai Gehring, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN: Kinder fördern und Verein- barkeit von Beruf und Familie stärken – Rechtsanspruch auf Kin- dertagesbetreuung ausweiten (Drucksachen 16/453, 16/552, 16/1673, 16/3219) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . n Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 8: ntrag der Abgeordneten Ina Lenke, Carl- udwig Thiele, Sibylle Laurischk, weiterer bgeordneter und der Fraktion der FDP: ofortprogramm für mehr Kinderbetreu- ng Drucksache 16/5114) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Eva Möllring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . rmingard Schewe-Gerigk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (zur Geschäftsordnung) . . artmut Koschyk (CDU/CSU) (zur Geschäfts- ordnung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ürgen Koppelin (FDP) (zur Geschäfts- ordnung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . te Kumpf (SPD) (zur Geschäftsordnung) . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9745 B 9745 C 9745 C 9747 A 9747 A 9747 C 9747 D 9748 D 9749 A 9749 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 95. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. April 2007 9701 (A) ) (B) ) 95. Sitz Berlin, Freitag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 95. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. April 2007 9749 (A) ) (B) ) Grundgesetzes nicht zu stellen:Naumann, Kersten DIE LINKE 27.04.2007 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 832. Sitzung am 30. März 2007 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 des Merten, Ulrike SPD 27.04.2007 Müller (Gera), Bernward CDU/CSU 27.04.2007 Anlage 1 Liste der entschuldigt * A Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing, Sabine SPD 27.04.2007 Barth, Uwe FDP 27.04.2007 Dr. Bartsch, Dietmar DIE LINKE 27.04.2007 Blumentritt, Volker SPD 27.04.2007 Brüning, Monika CDU/CSU 27.04.2007 Dr. Däubler-Gmelin, Herta SPD 27.04.2007 Fuchtel, Hans-Joachim CDU/CSU 27.04.2007* Glos, Michael CDU/CSU 27.04.2007 Göbel, Ralf CDU/CSU 27.04.2007 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.04.2007 Griefahn, Monika SPD 27.04.2007* Großmann, Achim SPD 27.04.2007 Hasselfeldt, Gerda CDU/CSU 27.04.2007 Haustein, Heinz-Peter FDP 27.04.2007 Heinen, Ursula CDU/CSU 27.04.2007 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.04.2007 Dr. Hoyer, Werner FDP 27.04.2007 Kasparick, Ulrich SPD 27.04.2007 Dr. Krings, Günter CDU/CSU 27.04.2007 Lämmel, Andreas G. CDU/CSU 27.04.2007 Dr. Lauterbach, Karl SPD 27.04.2007 Leutert, Michael DIE LINKE 27.04.2007 Lötzer, Ulla DIE LINKE 27.04.2007 D D R R R R S D S S S S S T V D A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten für die Teilnahme an der 116. Jahreskonferenz der Interparlamenta- rischen Union nlage 2 r. Paech, Norman DIE LINKE 27.04.2007 r. Priesmeier, Wilhelm SPD 27.04.2007 eiche (Cottbus), Steffen SPD 27.04.2007 oth (Heringen), Michael SPD 27.04.2007 oth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.04.2007 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 27.04.2007 charfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.04.2007 r. Schavan, Annette CDU/CSU 27.04.2007 cheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.04.2007 chieder, Marianne SPD 27.04.2007 chily, Otto SPD 27.04.2007 chneider (Erfurt), Carsten SPD 27.04.2007 teenblock, Rainder BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.04.2007 euchner, Jella SPD 27.04.2007 ogel, Volkmar Uwe CDU/CSU 27.04.2007 r. Winterstein, Claudia FDP 27.04.2007 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 9750 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 95. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. April 2007 (A) ) (B) ) – Drittes Gesetz zur Änderung des Weingesetzes – Erstes Gesetz zur Änderung des Arbeitnehmer- Entsendegesetzes – Gesetz zur Verbesserung der Beschäftigungschan- cen älterer Menschen – Gesetz zur Anpassung der Regelaltersgrenze an die demografische Entwicklung und zur Stärkung der Finanzierungsgrundlagen der gesetzlichen Rentenversicherung (RV-Altersgrenzenanpassungs- gesetz) – Siebtes Gesetz zur Änderung des Bundesvertrie- benengesetzes – Gesetz zu dem Zusatzprotokoll vom 12. Septem- ber 2002 zum Übereinkommen vom 16. Novem- ber 1989 gegen Doping – Gesetz über Einmalzahlungen und zur Änderung des Besoldungsstrukturgesetzes – Gesetz zu den Protokollen vom 16. Mai 2006 über die Änderung des Abkommens vom 6. Juni 1955 über die Errichtung eines Internationalen Aus- schusses für den Internationalen Suchdienst und der Vereinbarung vom 6. Juni 1955 über die Be- ziehungen zwischen dem Internationalen Aus- schuss für den Internationalen Suchdienst und dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz – Gesetz zu dem Protokoll vom 4. Juli 2006 zur Ver- längerung des Abkommens vom 9. April 1995 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten zur Ver- meidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen und zur Belebung der wirtschaftlichen Beziehun- gen – Gesetz zur Schaffung deutscher Immobilien-Ak- tiengesellschaften mit börsennotierten Anteilen – Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie des Europäi- schen Parlaments und des Rates über die Umwelt- haftung zur Vermeidung und Sanierung von Um- weltschäden Darüber hinaus hat er die nachstehende Entschlie- ßung gefasst: Der Bundesrat ist mit der Bundesregierung der Auf- fassung, dass Kampfmittelbeseitigungsmaßnahmen der für die Kampfmittelbeseitigung zuständigen Dienststel- len der Länder als solche keine Tätigkeiten darstellen, die in Anhang 1 des Umweltschadensgesetzes (Katalog der beruflichen Tätigkeiten) genannt sind. Solche Tätig- keiten fallen daher nur dann in den Anwendungsbereich des Gesetzes, wenn sie erstens einen Schaden an Arten und natürlichen Lebensräumen oder die Gefahr eines solchen Schadens verursacht haben und zweitens dabei schuldhaft gehandelt worden ist. Im Hinblick darauf, dass das Verschuldenserfordernis auch gleichzeitig eine entsprechende Pflichtverletzung voraussetzt, könnten damit nur pflichtwidrige Handlun- g e j L S v A f w d o e – ß 1 2 3 4 (C (D en bei der Kampfmittelbeseitigung der Dienststellen zu inem Haftungsfall führen. Darüber hinaus ist auch nicht ede im Einzelfall verursachte Veränderung an Arten oder ebensräumen schon ein Schaden, sondern es muss die chwelle zur Erheblichkeit überschritten sein. Durch die om Bundestag beschlossene Ergänzung des neuen § 21a bs. 5 BNatSchG um einen Katalog mit Regelbeispielen ür das Nichtvorliegen eines Schadens ist verdeutlicht orden, dass die Erheblichkeitsschwelle voraussetzt, ass dauerhaft die Funktion geschützter Lebensräume der der Erhalt von Populationen geschützter Arten be- inträchtigt wird. Gesetz zur Reform der Führungsaufsicht und zur Änderung der Vorschriften über die nachträgli- che Sicherungsverwahrung Darüber hinaus hat er die nachstehende Entschlie- ung gefasst: . Der Bundesrat begrüßt die Stärkung der Führungs- aufsicht, die mögliche Gefahren durch Wiederho- lungstaten reduziert. . Der Bundesrat begrüßt weiter, dass durch die im lau- fenden Gesetzgebungsverfahren aufgenommenen Re- gelungen zur nachträglichen Sicherungsverwahrung eine vornehmlich in den neuen Ländern bestehende empfindliche Regelungslücke rasch geschlossen und damit einem dringenden Sicherheitsbedürfnis Rech- nung getragen wird. . Der Bundesrat stellt fest, dass darüber hinaus weite- rer Regelungsbedarf bei der Sicherungsverwahrung besteht, dem im Interesse des Schutzes der Bevölke- rung vor besonders gefährlichen Wiederholungstä- tern Rechnung getragen werden muss. Er bittet des- halb den Deutschen Bundestag, den entsprechenden Vorschlag des Bundesrates (Entwurf eines … Straf- rechtsänderungsgesetzes – Stärkung der Sicherungs- verwahrung – (… StrÄndG), Bundesratsdrucksache 139/06 (Beschluss)), den dieser bereits am 19. Mai 2006 beschlossen hat, rasch aufzugreifen und umzu- setzen. Der Gesetzentwurf des Bundesrates sieht vor, das In- strument der nachträglichen Sicherungsverwahrung insbesondere bei Ersttätern zu stärken. Hierzu soll das Gericht bei der Entscheidung über die nachträgli- che Sicherungsverwahrung künftig auch solche Tat- sachen berücksichtigen können, die im Zeitpunkt der Verurteilung zwar erkennbar waren, aus rechtlichen Gründen aber die Anordnung der Sicherungsverwah- rung nicht begründen konnten. Außerdem sollen bei Heranwachsenden, die nach Er- wachsenenstrafrecht verurteilt wurden, auch die für Erwachsene geltenden Regelungen der Sicherungs- verwahrung angewendet werden. Für die derzeit gel- tende Privilegierung nach dem Jugendgerichtsgesetz gibt es keine durchgreifenden Gründe. . Eine Regelungslücke besteht auch bei nach Jugend- strafrecht verurteilten Straftätern. Für sie soll in beson- ders schweren Fällen die Möglichkeit der Anordnung Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 95. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. April 2007 9751 (A) ) (B) ) nachträglicher Sicherungsverwahrung geschaffen werden. Der Abgeordnete Garrelt Duin hat mitgeteilt, dass er seine Unterschrift auf dem Antrag Flugverkehrskonzept für den Großraum Berlin überprüfen – Flughafen Berlin-Tempelhof offenhalten auf Drucksache 16/4813 zurückzieht. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die risikoadäquate Eigenmittelausstattung der Versicherungsunterneh- men und den Stand ihres Kapitalanlagenmanagements – Drucksachen 16/4339, 16/4632 Nr. 1 – Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Zweiter Bericht der Bundesregierung über die For- schungsergebnisse in Bezug auf Emissionsminderungs- möglichkeiten der gesamten Mobilfunktechnologie und in Bezug auf gesundheitliche Auswirkungen – Drucksachen 16/1791, 16/1941 Nr. 1.5 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr 2005 – Drucksachen 16/3084, 16/3375 Nr. 1.2 – Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union – Unterrichtung durch die deutsche Delegation des Deut- schen Bundestages zur Euromediterranen Parlamenta- rischen Versammlung Gründungsversammlung der Euromediterranen Parla- mentarischen Versammlung am 22./23. März 2004 in Athen, Griechenland – Drucksache 15/3414 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation des Deut- schen Bundestages zur Euromediterranen Parlamen- tarischen Versammlung Erste Plenarversammlung vom 12. bis 15. März 2005 in Kairo, Ägypten – Drucksachen 15/5963, 16/893 Nr. 2 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden EU- Vorlagen bzw. Unterrichtungen durch das Europäische Parlament zur Kenntnis genommen oder von einer Bera- tung abgesehen hat. Petitionsausschuss Drucksache 16/4105 Nr. 1.20 (C (D Finanzausschuss Drucksache 16/4258 Nr. 2.8 Drucksache 16/4258 Nr. 2.9 Drucksache 16/4258 Nr. 2.10 Drucksache 16/4501 Nr. 2.28 Drucksache 16/4635 Nr. 2.15 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 16/4105 Nr. 2.42 Drucksache 16/4501 Nr. 2.9 Drucksache 16/4501 Nr. 2.30 Drucksache 16/4501 Nr. 2.31 Drucksache 16/4501 Nr. 2.39 Drucksache 16/4501 Nr. 2.40 Drucksache 16/4635 Nr. 2.1 Drucksache 16/4635 Nr. 2.17 Drucksache 16/4635 Nr. 2.19 Drucksache 16/4635 Nr. 2.25 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 16/4635 Nr. 2.7 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 16/4501 Nr. 1.6 Drucksache 16/4635 Nr. 1.3 Drucksache 16/4635 Nr. 2.6 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 16/2555 Nr. 1.28 Drucksache 16/2555 Nr. 2.60 Drucksache 16/4105 Nr. 1.22 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 16/4258 Nr. 2.2 Drucksache 16/4501 Nr. 1.7 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 16/150 Nr. 2.125 Drucksache 16/150 Nr. 2.243 Drucksache 16/629 Nr. 1.1 Drucksache 16/901 Nr. 2.1 Drucksache 16/1101 Nr. 2.15 Drucksache 16/2555 Nr. 2.38 Drucksache 16/2555 Nr. 2.76 Drucksache 16/2555 Nr. 2.77 Drucksache 16/2555 Nr. 2.100 Drucksache 16/4105 Nr. 1.2 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 16/820 Nr. 1.61 Drucksache 16/3382 Nr. 1.9 Drucksache 16/4105 Nr. 2.13 Drucksache 16/4105 Nr. 2.14 Drucksache 16/4258 Nr. 1.2 Drucksache 16/4258 Nr. 1.3 Drucksache 16/4258 Nr. 2.49 Drucksache 16/4501 Nr. 2.1 95. Sitzung Berlin, Freitag, den 27. April 2007 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hartwig Fischer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die

    ituation in Darfur ist unerträglich. Es geht heute Mor-
    en eigentlich um zwei Bereiche. Diese möchte ich deut-
    ich aufzeigen, weil wir in der Diskussion mit der Bevöl-
    erung leider feststellen, dass dies nicht bekannt ist. Es
    eht auf der einen Seite um die Absicherung des Frie-
    ensprozesses im Südsudan durch die Verlängerung des
    NMIS-Mandates. Es geht auf der anderen Seite um

    riedenschaffende Maßnahmen mit AMIS und einer
    ventuell verbreiterten Mission von UN und AMIS in
    arfur.

    Nach 20 Jahren Bürgerkrieg im Südsudan gab es vor
    wei Jahren einen Friedensschluss. UNMIS ist die Vo-
    aussetzung für den Wiederaufbau und die Stabilisierung
    es Friedens im Südsudan. Es wurde eine Übergangsre-
    ierung gebildet. Diese Übergangsregierung hat sich
    ine Verfassung gegeben. Viele von uns kennen diese
    erfassung. Sie ist vorbildlich für die Entwicklung in
    iesem Teil des Sudans. Das war die Grundvorausset-
    ung, um eine neue Infrastruktur mit der Weltgemein-
    chaft zu schaffen: Verwaltungsaufbau, Wasser, Straße,
    nergie, Agrarstruktur, Bildung und Gesundheit.

    Das war die Voraussetzung dafür, dass die Menschen
    us den Flüchtlingslagern, zum Beispiel in Kenia, zu-






    (A) )



    (B) )


    Hartwig Fischer (Göttingen)

    rückkommen konnten. In ein Flüchtlingslager in Kenia
    sind vor 22 Jahren innerhalb weniger Wochen 40 000 Men-
    schen geflohen. Innerhalb von 20 Jahren, in denen diese
    Menschen nicht zurückkehren konnten, ist die Zahl der
    Flüchtlinge in diesem Lager allein durch Geburten von
    40 000 auf 120 000 gewachsen. Das heißt, es gibt eine
    ganze Generation, die in einem Flüchtlingslager aufge-
    wachsen ist, die jetzt im Südsudan in Sicherheit leben
    will.

    Mit UNMIS und 38 Beobachtern der Bundeswehr
    kann ein entscheidender Beitrag geleistet werden. Fünf
    Soldaten sind in Stabsverwendungen – wir haben uns
    im Ausschuss am Mittwoch darüber informieren lassen –,
    33 Soldaten sind in den Sektoren eingesetzt. Ich be-
    schreibe die Aufgaben von einigen der fünf Soldaten:
    Der Chief of Staff ist mit für die Überwachung des Frie-
    densvertrages zuständig. Er koordiniert unter anderem
    den Einsatz der UNMIS-Militärbeobachter. Der Chief J 2,
    der in Khartoum im Hauptquartier sitzt, gibt die Sicher-
    heitslage für die Gesamtmission entsprechend den einge-
    henden Einzelberichten weiter. Der Chief J 7 koordiniert
    die Einsatzausbildung des Personals vor Ort. Er bildet
    die neu eingetroffenen internationalen Militärbeobachter
    anlassbezogen aus und nimmt gleichzeitig die Weiterbil-
    dung des Personals im Einsatz vor. Der sogenannte Se-
    nior Staff Officer Monitoring and Verification ist im
    Bereich der weiteren Auswertung von Berichten und
    Meldungen der Militärbeobachter eingesetzt.

    In Richtung der Linken, die immer den Eindruck ver-
    mitteln wollen, wir seien dort mit Waffen unterwegs,
    sage ich ausdrücklich: Alle 38 Militärbeobachter sind
    unbewaffnet. Sie unterstützen die Gesamtmission mit
    rund 9 500 UNMIS-Soldaten.

    All dies ist die Grundlage für die Wahlen, die im
    Jahr 2009 im Sudan stattfinden sollen. Es ist auch die
    Grundlage für das Referendum, das 2011 stattfinden
    soll. Es ist die Grundlage für eine dauerhafte Befriedung
    des Südsudans. Deshalb wird unsere Fraktion dem An-
    trag der Bundesregierung auf Verlängerung von UNMIS
    zustimmen.

    Hier mache ich den Schnitt zu AMIS und Darfur. Ich
    bin ausgesprochen dankbar dafür, dass wir uns trotz
    schwieriger Verhandlungen auf einen interfraktionellen
    Antrag einigen konnten. An zwei, drei Punkten – ich
    sage gleich etwas dazu – hätte ich mir eine Verschärfung
    des Antrages vorstellen können.


    (Zuruf des Abg.Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN])


    – Herr Trittin, ich sage gleich etwas dazu.

    Vier Jahre Krieg, Rebellen gegen Rebellen, vier Jahre
    Krieg, Rebellen gegen Regierung, vier Jahre Krieg, Re-
    gierung mit Rebellen. Die Lage ist also vollkommen un-
    überschaubar. Gleichzeitig gibt es Waffenlieferungen
    von der Regierung an die Rebellen. Das heißt, hier füh-
    ren nicht nur Rebellen innerhalb des Volkes einen Krieg,
    sondern auch die Regierung einen Krieg gegen das ei-
    gene Volk.

    l
    t
    t
    s
    M
    d
    g
    Z
    w
    m
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    (C (D In der Bilanz bedeutet das: rund 3 Millionen Flüchtinge und Binnenvertriebene, 250 000 bis 300 000 Tote, äglich Flucht, Hunger, Durst, Misshandlung, Vergewaligung und Mord. 400 000 Menschen – ich habe das chon in der letzten Debatte gesagt – sind in Kutum seit onaten unversorgt. Natürlich sind wir alle froh, dass ie Regierung Baschir jetzt einer ersten UN-Mission zuestimmt hat. Ich zweifle aber immer noch sehr an den usagen von Baschir. In den vergangenen Jahren haben ir immer wieder erlebt, dass Zusagen im letzten Moent zulasten der Bevölkerung von Darfur zurückgezo en wurden. Die UN-Berichte und die UN-Resolutionen sind eine hronik des Leidens in Dafur. Die Mission, die jetzt ortgesetzt und verstärkt werden soll, ist dringend notendig. Die 3 000 Soldaten, die im Rahmen einer sogeannten Hybridmission von Afrikanischer Union und N vorgesehen sind, reichen nicht annähernd aus, sind ber ein erster Schritt. Sie wissen, dass Kofi Annan beeits im vergangenen Herbst 22 000 Mann gefordert hat. r hat gesagt, das sei die einzige Chance, dort einen riedensprozess einzuleiten. Ich habe Herrn Staatsminister Erler letztens gesagt, ielleicht kann das Auswärtige Amt zur Information eine pezielle Internetseite aufbauen. Das ist nicht mehr nöig: Schauen Sie einmal bei Google Earth nach! Die haen etwas gemacht, worauf man stolz sein kann: Zeitnah erden jede Woche Satellitenbilder von jedem größe en Flüchtlingscamp eingestellt, sodass man genau verleichen kann, wie sich die Situation der Menschen dort ntwickelt. Dies bedeutet zusätzlichen öffentlichen ruck. Ich sage auch vor dem Hintergrund von Einsät en der Bundeswehr im Ausland: So etwas ermöglicht uch mehr Information für unsere Bevölkerung, die solhen Einsätzen oft sehr skeptisch gegenübersteht und ns Politikerinnen und Politiker fragt, ob der Einsatz enn notwendig ist. Zu den schärferen Formulierungen im interfraktionelen Antrag sage ich für meine Fraktion ganz offen: Naürlich hätten wir uns gewünscht, dass in der Flugverotsfrage nicht nur ein Prüfauftrag erteilt wird. (Gert Weisskirchen [Wiesloch] [SPD]: Sondern?)


    ch persönlich und die große Mehrheit meiner Fraktion
    alten ein Flugverbot für absolut notwendig, gerade vor
    em Hintergrund dessen, was die Kollegin Schuster an-
    esprochen hat: dass weiß angestrichene Maschinen der
    egierung Bomben bringen, während die Menschen un-

    en meinen, sie bekämen Hilfsgüter. Es ist pervers, was
    ie dortige Regierung macht.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Ich danke allen, die an diesem interfraktionellen An-
    rag mitgearbeitet haben. Ich bitte Sie, sich bei Google
    arth über diese Dinge zu informieren. Sie können dort
    ehr erfahren als auf allen anderen Wegen. Ich hoffe im

    nteresse der Menschen in Darfur, dass wir eine große






    (A) )



    (B) )


    Hartwig Fischer (Göttingen)

    und breite Zustimmung zu dem interfraktionellen Antrag
    bekommen.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Ich erteile das Wort der Kollegin Monika Knoche,

Fraktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Monika Knoche


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Herren und Da-

    men! Die Linke hofft sehr, dass der Prozess der Frie-
    densbildung im Sudan vorankommt.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Ihr könnt ja zustimmen!)


    UNMIS hat zweifelsfrei dazu beigetragen, das Friedens-
    abkommen im Südsudan zu sichern. Diese positive
    Bilanz würdigen wir. Denn obgleich man sich für diese
    Militärpräsenz auf Kapitel VI und VII der UN-Charta
    bezieht, zeichnet sich diese Mission durch Friedfertig-
    keit aus. Es wäre also töricht und, wie ich meine, poli-
    tisch fahrlässig, die deutsche Kriegsbeteiligung in Ju-
    goslawien oder die Tornadoeinsätze in Afghanistan nach
    Kapitel VII in einem Atemzug mit der Mission im Sudan
    zu nennen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Deutsche Kriegsbeteiligungen sind und bleiben für uns
    unannehmbar.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Im Sudan geht es aber um etwas anderes. Hier ist die
    Frage zu beantworten, wie ein Umlenken von der militä-
    rischen auf eine rein zivile Konfliktbearbeitung er-
    reicht werden kann. Wir Abgeordnete müssen genau hin-
    schauen, was das Land Sudan jetzt am dringlichsten
    braucht. Ich denke, die Bevölkerung, die Konfliktpar-
    teien müssen die Erfahrung machen, dass es sich lohnt,
    Frieden zu schließen, in Frieden zu leben. Ihre vordring-
    lichsten Probleme sind nämlich das Landrecht, der
    Zugang zu Wasser und zu Weideland und die Wüstenbil-
    dung als Folge des Klimawandels. All das ist beständi-
    ger Quell von Auseinandersetzungen. Wie die Einnah-
    men aus dem Verkauf von Rohstoffen zwischen den
    Volksgruppen aufgeteilt werden, beschwert ebenfalls
    den Frieden und schürt Konflikte, auf die sich ethnische
    und religiöse Konflikte aufsetzen.

    „Frieden muss von innen wachsen“, sagt der Evange-
    lische Entwicklungsdienst, Frieden brauche gesellschaft-
    liche Beteiligung, gerade von jenen, die die Zivilgesell-
    schaft ausmachen. Das verweist meines Erachtens
    darauf, dass das deutsche Engagement eine starke Inves-
    tition in den zivilen Friedensdienst sein muss.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Zwei Millionen Menschen waren von den grauenvol-
    len Zuständen im Sudan betroffen. 250 000 neue Flücht-

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    (C (D inge sind zu versorgen. Es ist hochkompliziert, die Reellen auf eine konsistente Position zu einen und die ntegration der ehemaligen Kämpfer zu bewerkstelligen. as sind schon für sich genommen immense Anforde ungen. Hinzu kommt der Mangel an Schulen und Geundheitsversorgung. Wer sich all das vor Augen führt, tellt fest: Zur Lösung dieser Aufgaben bedarf es ganz nderer Kräfte. UNDP, UNHCR und UNFEM, das sind ie richtigen Adressen. Da kann es Sie, meine sehr gehrten Herren und Damen, die Sie heute ein weiteres al die Bereitstellung von de facto 38 von 75 Militärbe bachtern beschließen, doch eigentlich nicht zufriedentellen, dass sich der Beitrag Deutschlands auf ein zu ng gefasstes Verständnis von Peacekeeping reduziert. Zu UNMIS ist auch zu sagen: Wir sollten nicht veressen, dass eine lang andauernde Militärpräsenz erebliche negative Auswirkungen hat. Strukturen der remdbestimmung und Abhängigkeit greifen Platz. Es ntwickelt sich eine an das Militär angedockte Ökonoie. Korruption und die Ausbreitung von Prostitution ind sozusagen die Kollateralschäden eines militärischen riedenseinsatzes. (Hartwig Fischer [Göttingen] [CDU/CSU]: Waren Sie eigentlich schon einmal im Südsudan?)


    enn Sie gestern Abend der entwicklungspolitischen
    ebatte gefolgt wären, hätten Sie bestätigt bekommen,
    ass das die tatsächlichen Auswirkungen der Präsenz
    eglichen Militärs sind.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Deshalb spreche ich mich gegen die Engführung aus,
    NMIS als Blauhelmeinsatz zu bewerten. Für uns geht

    s darum, dass gefestigte zivile Strukturen entstehen.
    ir wollen dafür sorgen, dass die Bevölkerung über die
    ahlen im Jahre 2009 hinaus bis zum Referendum im

    ahre 2011 die gelebte Erfahrung macht, dass die inter-
    ationale Gemeinschaft all ihr Können darauf richtet, die
    rsachen der Konflikte zu bearbeiten. Hier muss selbst-
    erständlich auch China einbezogen werden; denn dieses
    and investiert angesichts der aufgeteilten Ölmärkte der
    elt in hochriskante Staaten. Die Frage des Ressour-

    enzugangs ist auch eine Friedensfrage. Das müssen wir
    mmer im Blick behalten.


    (Beifall bei der LINKEN)


    as Land Sudan braucht zivile Infrastrukturarbeit, Me-
    iation und eine gerechte Verteilung der Erdöleinnah-
    en.

    Die Linke sagt: Es ist richtig, internationale Polizei-
    räfte einzusetzen. Demobilisierung und der Schutz zivi-
    er Akteurinnen sind notwendig. Das kann Polizei leis-
    en. Aber bei 100 Millionen Euro für 10 000 Soldaten,
    50 Militärbeobachter und 700 Polizisten haben wir
    chon den Eindruck, dass es sich um ein Missverhältnis
    andelt.

    Ich gebe gerne zu: Die 38 deutschen Soldaten, die im
    ahmen von UNMIS eingesetzt werden, schaden einem
    ivilen Auftrag nicht. Aber es stellen sich die Fragen:
    as nützt mehr? Was ist effektiver? Was ist nachhalti-






    (A) )



    (B) )


    Monika Knoche
    ger? Was ist besser? Welche Instrumente sind am wir-
    kungsvollsten, um Stabilität und Friedensgewinn zu er-
    zielen? Hier kommt die Linke zu einem anderen
    Ergebnis als Sie. Denn die Annahme, dass Militär alles
    Zivile auch leisten könne oder sogar zivile Schritte erset-
    zen könne, ist falsch.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Nicht militärisch, auch nicht militärisch-zivil, son-
    dern zivil muss die Hilfe sein. Insofern sticht das Argu-
    ment nicht, ohne Militärpräsenz hätte es keinen Frie-
    densprozess gegeben. Niemand spricht sich generell
    gegen Blauhelmeinsätze aus. Aber wir müssen darüber
    diskutieren, worin der spezifisch deutsche Friedensbei-
    trag besteht.

    Nicht zuletzt möchte ich noch darauf hinweisen: Viel-
    leicht hat sich die ehemalige rot-grüne Regierung er-
    hofft, durch die Beteiligung an UNMIS bessere Chancen
    auf einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat zu haben.
    Diese Höhenflüge sind vorbei. Heute müssen wir uns ge-
    nau ansehen, welches Engagement Deutschland im Su-
    dan leistet. Wir Linken sind nicht der Meinung, dass die
    Fortsetzung der Beteiligung Deutschlands an UNMIS
    für den Frieden und für das innere Wachsen des Friedens
    wirklich dienlich ist. Wir plädieren für einen ausgepräg-
    ten zivilen und humanitären Beitrag und stimmen dem
    Antrag der Regierung nicht zu.


    (Beifall bei der LINKEN – Hartwig Fischer [Göttingen] [CDU/CSU]: Das haben wir auch nicht erwartet!)