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    1. tocInhaltsverzeichnis
      Plenarprotokoll 16/69 fer“ nach Guantanamo von deutschem Ter- ritorium aus Antwort Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Maurer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 2 Cornelia Hirsch (DIE LINKE) Mehr Transparenz und Realität in der Ausbildungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit durch Nutzung des Erfassungs- systems VerBIS Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 11 Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Gründe für die Nichtzuständigkeit des Bundesamts für Strahlenschutz für Asse II trotz Endlagerung atomarer Abfälle Antwort Thomas Rachel, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ 6845 D 6846 A 6846 D 6847 A 6849 C 6850 B 6850 C Deutscher B Stenografisch 69. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 1: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Buches Sozialge- setzbuch und des Finanzausgleichsgesetzes (Drucksache 16/3572) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: Fragestunde (Drucksachen 16/3562, 16/3598) . . . . . . . . . . Dringliche Frage 1 Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Eventuelle Verbringung „illegaler Kämp- Z C U M O B j a b K d A M Z 6845 A 6845 B Antwort Gerd Andres, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . 6847 B undestag er Bericht ung 9. November 2006 t : usatzfragen ornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . lrich Maurer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 7 mid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) ewertung des fünfjährigen Modellpro- ekts zur kontrollierten Abgabe von Heroin n Opiatabhängige in den Städten Ham- urg, Hannover, Frankfurt am Main, Köln, arlsruhe und München durch die Bun- esregierung ntwort arion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen 6847 D 6848 D 6849 B DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6851 A 6851 B II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2006 Mündliche Frage 12 Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Rückholung des bereits in Asse II eingela- gerten Atommülls Antwort Thomas Rachel, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 15 Cornelia Hirsch (DIE LINKE) Definition des Begriffs „generationenge- rechtes Handeln“ durch die Bundesregie- rung sowie Haltung der Bundesregierung zur Forderung, den Grundsatz der Gene- rationengerechtigkeit im Grundgesetz zu verankern Antwort Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 20 Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Unterstützung der Bestrebungen der Deut- schen Börse zum Ausbau des internationa- len Finanzstandortes Frankfurt am Main nach dem Abbrechen der Verhandlungen zur Partnerschaft mit Euronext durch die Bundesregierung Antwort Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatzfragen Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mündliche Frage 24 Jörn Wunderlich (DIE LINKE) Gründe für den Verzicht auf die Zuleitung des ersten Heimberichts an das Parlament durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Abspra- che mit dem Bundeskanzleramt Antwort Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Z J M J U t a p B F A D Z J M H A d A M Z H M H K A e A M Z H S M B M Ä p e A M 6851 C 6851 D 6852 C 6852 D 6853 A 6853 D 6854 A 6854 C usatzfragen örn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . ündliche Frage 25 örn Wunderlich (DIE LINKE) rsachen für die wiederholte Nichtzulei- ung von Studien, Sachberichten und Fach- nalysen etc. an die gesetzgebenden Kör- erschaften des Bundes durch das undesministerium für Familie, Senioren, rauen und Jugend ntwort r. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen örn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . ündliche Frage 28 ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) uswahlverfahren zur Bestimmung eines eutschen Atommüllendlagers ntwort ichael Müller, Parl. Staatssekretär BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 29 ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) riterien zur Bestimmung eines deutschen tommüllendlagers und Finanzierung der ntsprechenden Suche ntwort ichael Müller, Parl. Staatssekretär BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . usatzfragen ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ündliche Frage 30 ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) aßnahmen der Bundesregierung zu nderungen im Nationalen Allokations- lan bezüglich Widerruf der Zuteilungs- ntscheidung von Emissionszertifikaten ntwort ichael Müller, Parl. Staatssekretär BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6854 D 6855 C 6856 A 6856 D 6857 B 6857 C 6857 C 6858 A 6858 B Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2006 III Zusatzfragen Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktio- nen der CDU/CSU und SPD: Stärkere Betei- ligung der Arbeitnehmer am Erfolg und Kapital von Unternehmen Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Herbert Schui (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Alexander Dobrindt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Rauen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Ute Berg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gerald Weiß (Groß-Gerau) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . Anlage 2 Mündliche Frage 1 Dirk Niebel (FDP) Nichtberücksichtigung von circa 10 000 Be- werbern um einen Ausbildungsplatz bei den Nachvermittlungsaktionen durch die Bundesagentur für Arbeit Antwort Gerd Andres, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Mündliche Fragen 5 und 6 Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Totengedenken am Volkstrauertag durch Angehörige der Neonaziszene und der NPD auf dem Soldatenfriedhof Lohheide/Bergen in Anwesenheit von Bundeswehroffizieren, V t A C A M D S V d F A A A M K U H u k S s V A A A M K A z f S A A A M V N d g A P 6858 B 6858 C 6859 D 6860 D 6861 D 6862 D 6864 A 6865 B 6866 B 6867 A 6868 A 6868 D 6869 D 6870 D 6871 A 6871 C ereinbarkeit mit dem Anliegen des Volks- rauertages ntwort hristian Schmidt, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 4 ündliche Frage 8 r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) icherstellung einer regional gerechten erteilung der Mittel aus dem 6-Milliar- en-Euro-Programm für industrienahe orschung ntwort ndreas Storm, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 5 ündliche Frage 9 ai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) nterzeichnung der Vereinbarung zum ochschulpakt durch die Bundeskanzlerin nd die Ministerpräsidenten sowie Auswir- ungen auf Planung und Umsetzung des tudienkapazitätsausbaus an den Hoch- chulen bei rechtskräftig beschlossener ereinbarung erst am 14. Juni 2007 ntwort ndreas Storm, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 6 ündliche Frage 10 ai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) uswirkungen des Einsatzes von 22,5 Pro- ent der Bundesmittel beim Hochschulpakt ür den Erhalt von Studienplätzen auf die chaffung zusätzlicher Studienplätze ntwort ndreas Storm, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 7 ündliche Fragen 13 und 14 olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) euregelung der Ministerpensionen sowie er Zahlung von Übergangsgeldern an aus- eschiedene Regierungsmitglieder ntwort eter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6871 D 6872 B 6872 C 6872 D 6873 A IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2006 Anlage 8 Mündliche Fragen 16 und 17 Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) Vorgaben zur Ausarbeitung des Feinkon- zepts der Reform der Bundespolizei; Aus- wirkungen auf die Standorte und Beschäf- tigten der Bundespolizeiinspektionen in Ostbayern Antwort 1. Januar 2006 bei einer späteren Verab- schiedung des Gesetzes Antwort Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 12 6874 B Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 9 Mündliche Fragen 18 und 19 Christine Scheel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Kosten des Gutachtens „Die abgabenrecht- liche Privilegierung gemeinnütziger Zwecke auf dem Prüfstand“ des Wissen- schaftlichen Beirats beim Bundesfinanz- ministerium sowie Berücksichtigung der Empfehlungen bei der geplanten Novelle des Gemeinnützigkeitsrechts Antwort Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 10 Mündliche Frage 21 Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) Widerspruch zwischen der Forderung an das Land Berlin nach größeren Sparleis- tungen und der Finanzierungsbeteiligung am Wiederaufbau des Stadtschlosses Antwort Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 11 Mündliche Frage 22 Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) Rückwirkende Förderung des nachträgli- chen Einbaus des Dieselrußfilters ab dem M B G r l K A D A M G H s A D A M W U d f F A M 6873 B 6873 C 6874 A ündliche Frage 23 ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) ründe für den Verzicht der Bundesregie- ung auf die ursprünglich vorgesehene Ma- uszahlung von 300 Euro für neue Diesel- fz ohne Dieselrußfilter ntwort r. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 13 ündliche Frage 26 rietje Bettin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) altung der Bundesregierung zum Verbot o genannter Killerspiele ntwort r. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 14 ündliche Frage 27 infried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) nnötige Verschleppung der Förderung es nachträglichen Einbaus von Dieselruß- iltern durch Blockade der CDU/CSU- raktion ntwort ichael Müller, Parl. Staatssekretär BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6874 C 6874 D 6875 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2006 6845 (A) ) (B) ) 69. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 Beginn: 13.0
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      Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2006 6871 (A) ) (B) ) gelegenen Soldatenfriedhof Beigesetzten und ihrer Hinterblie- benen entspricht?Zimmermann, Sabine DIE LINKE 29.11.2006 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten A d A F d d s t Z e E v b n d n u p f r k A n s t A d g D Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 29.11.2006 Bollen, Clemens SPD 29.11.2006 Bülow, Marco SPD 29.11.2006 Dagdelen, Sevim DIE LINKE 29,11.2006 Dr. Dehm, Diether DIE LINKE 29.11.2006 Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 29.11.2006 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 29.11.2006 Freiherr zu Guttenberg, Karl-Theodor CDU/CSU 29.11.2006 Heilmann, Lutz DIE LINKE 29.11.2006 Hilsberg, Stephan SPD 29.11.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 29.11.2006 Kunert, Katrin DIE LINKE 29.11.2006 Merten, Ulrike SPD 29.11.2006 Möller, Kornelia DIE LINKE 29.11.2006 Ortel, Holger SPD 29.11.2006 Pflug, Johannes SPD 29.11.2006 Pronold, Florian SPD 29.11.2006 Reinke, Elke DIE LINKE 29.11.2006 Röspel, René SPD 29.11.2006 Schmidt (Nürnberg), Renate SPD 29.11,2006 Schmidt (Aachen), Ulla SPD 29.11.2006 Seehofer, Horst CDU/CSU 29.11.2006 Spanier, Wolfgang SPD 29.11.2006 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 29.11.2006 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht nlage 2 Antwort es Parl. Staatssekretärs Gerd Andres auf die Frage des bgeordneten Dirk Niebel (FDP) (Drucksache 16/3562, rage 1): Wie bewertet die Bundesregierung, dass bis zu 10 000 Be- werber um einen Ausbildungsplatz erst rund sechs Wochen nach dem Start des Ausbildungsjahres in der Computersoft- ware der Bundesagentur für Arbeit aufgefunden und deshalb bei den Nachvermittlungsaktionen nicht berücksichtigt wur- den (vergleiche DIE WELT vom 18. November 2006)? Die zum 30. September 2006 ausgewiesene Ausbil- ungsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit gibt ie in den Agenturen für Arbeit und Arbeitsgemein- chaften (ARGEn) bekannte und dokumentierte Situa- ion der gemeldeten Bewerber und der bis zu diesem eitpunkt nicht vermittelten Bewerber wieder. Aufgrund ines Fehlers bei der Migration der Daten aus dem alten DV-Fachverfahren (COMPAS) in das neue EDV-Fach- erfahren (VerBIS) konnte in einigen Agenturen für Ar- eit keine vollständige Liste der zum 30. September icht vermittelten Bewerber angezeigt werden. Infolge- essen konnten zu den ersten Nachvermittlungsaktionen icht alle nicht vermittelten Bewerber angeschrieben nd eingeladen werden. Die Tatsache, dass die Diskre- anzen nicht in allen, sondern nur in einigen Agenturen ür Arbeit auftraten, hängt mit der stufenweisen Einfüh- ung des VerBIS-Verfahrens zusammen. Mittlerweile onnte der Fehler dadurch behoben werden, dass den genturen für Arbeit und ARGEn vollständige elektro- ische Listen über die nicht vermittelten Bewerber über- andt wurden, sodass nun auch die Nachvermittlungsak- ionen gezielter durchgeführt werden können. nlage 3 Antwort es Parl. Staatssekretärs Christian Schmidt auf die Fra- en der Abgeordneten Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) (Drucksache 16/3562, Fragen 5 und 6): Wie bewertet die Bundesregierung politisch den Umstand, dass es circa 45 Angehörigen der Neonaziszene und der NPD am Volkstrauertag gestattet wurde, offenbar in Anwesenheit von Bundeswehroffizieren auf dem Soldatenfriedhof in Loh- heide/Bergen im Landkreis Celle Gebinde niederzulegen und Gedichte aufzusagen, und wie bewertet die Bundesregierung die Rolle der Bundeswehr als Hausherrin des Soldatenfried- hofes in diesem Zusammenhang? Teilt die Bundesregierung die Auffassung eines Bundes- wehrverantwortlichen, der laut „die tageszeitung“ vom 22. November 2006 sagte: „Ich kann niemandem verbieten, der Toten zu gedenken“, und ist sie der Meinung, dass ein To- tengedenken mit neonazistischem Hintergrund mit dem An- liegen des Volkstrauertages vereinbar ist und der Würde der auf dem nicht weit von der KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen 6872 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2006 (A) ) (B) ) Zu Frage 5: Nach den gültigen Bestimmungen kann sich die Bun- deswehr bei offiziellen öffentlichen Veranstaltungen an Totenehrungen beteiligen. Dies erfolgt überwiegend am Volkstrauertag in den Standorten der Bundeswehr. Diese Regelung existiert seit Bestehen der Bundeswehr und spiegelt das Traditionsverständnis der Bundeswehr wi- der. Die Bundeswehr ist an diesen Totenehrungen ledig- lich beteiligt. Einfluss auf die Beteiligung anderer Perso- nen oder Organisationen an den Totenehrungen kann die Bundeswehr grundsätzlich nicht ausüben. Insbesondere hat sie auch keine Einwirkungsmöglichkeit auf den In- halt von Reden, Gedichten oder sonstigen Ansprachen. Insofern kann die Bundeswehr verbale Äußerungen an- derer Teilnehmer grundsätzlich nicht verhindern. Die Pflege von Soldatenfriedhöfen (Kriegsgräber- pflege) im Inland wird durch das Gesetz über die Erhal- tung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherr- schaft (Gräbergesetz) vom 19. August 2005 geregelt. Die Zuständigkeit liegt beim betreffenden Innenministe- rium als Landesbehörde und bei den Städten und Ge- meinden als untere Ordnungsbehörden. Im konkreten Fall war die Federführung und damit das Hausrecht für die Dauer der offiziellen Gedenkveranstaltung auf die Truppenübungsplatzkommandantur BERGEN delegiert. Da eine Gruppe von Angehörigen der Neonaziszene und der NPD versuchte, sich vor Beginn der Veranstaltung unter die Gäste zu mischen, wurde dem Wortführer durch den die Veranstaltung leitenden Offizier in Ab- sprache mit der vor Ort anwesenden Polizei das Betreten des Friedhofes während der offiziellen Feier untersagt. Erst nach Durchführung der offiziellen Totenehrung und Abreise der Teilnehmer, also zu einem Zeitpunkt, als die Bundeswehr das Hausrecht über das Gelände nicht mehr hatte, konnten Angehörige der Neonaziszene und der NPD unter Auflagen den Friedhof betreten. Entspre- chend den vorgenannten Bestimmungen und vor dem Hintergrund des tatsächlichen Ablaufs der Totenehrung auf dem Soldatenfriedliof in Lohheide/Bergen waren die getroffenen Maßnahmen – darauf ausgerichtet die Veran- staltung selbst ohne jegliche Beteiligung und Störung von Extremisten durchzuführen – angemessen und nicht zu beanstanden. Zu Frage 6: Wie bereits mitgeteilt, liegt die Zuständigkeit für das Gräbergesetz bei der jeweiligen Landesregierung oder bei der von dieser beauftragten Stelle. Die Bundeswehr kann daher grundsätzlich keinen Einfluss auf die Teil- nahme anderer Personen oder Organisationen an den To- tenehrungen ausüben. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Andreas Storm auf die Frage der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Drucksache 16/3562, Frage 8): d z b n b b g N f L s d A d d G b s B 2 l c d L t n g A d A N (C (D Wie sichert die Bundesregierung, dass die Mittel aus dem 6-Milliarden-Euro-Programm für industrienahe Forschung re- gional gerecht verteilt werden, und teilt die Bundesregierung die Sorge des Bundesministers für Verkehr, Bau und Stadtent- wicklung, Wolfgang Tiefensee, dass möglicherweise „nur ein Bruchteil [aus diesem Programm] dem Osten zu Gute komm[t]) (Wirtschaft & Markt 11/06)? Mit dem 6-Milliarden-Euro-Programm stellt die Bun- esregierung bis 2009 zusätzliche Mittel für besonders ukunftsträchtige Forschungs- und Entwicklungsvorha- en zur Verfügung. Die Mittel werden grundsätzlich icht unter regionalen Gesichtspunkten, sondern in wett- ewerblichen Verfahren nach Exzellenzkriterien verge- en. Deswegen lässt sich auch eine verlässliche Pro- nose zu der Verteilung künftiger Mittel nicht stellen. eben dem 6-Milliarden-Euro-Programm hat der Bund ür die Stärkung der Forschungslandschaft in den neuen ändern spezifische Programme aufgelegt, wie zum Bei- piel die „Regionenorienierte Innovationsförderung in en neuen Ländern“ oder „Innowatt“. nlage 5 Antwort es Parl. Staatssekretärs Andreas Storm auf die Frage es Abgeordneten Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE RÜNEN) (Drucksache 16/3562, Frage 9): Wann ist mit der Unterzeichnung der Vereinbarung zum Hochschulpakt durch die Bundeskanzlerin und die Minister- präsidenten zu rechnen, und wie bewertet die Bundesregie- rung die Auswirkungen auf die Planung und Umsetzung des Studienkapazitätsausbaus an den Hochschulen, falls die Ver- einbarung erst am 14. Juni 2007 rechtskräftig beschlossen wird? Die Wissenschaftsminister von Bund und Ländern ha- en einen Bericht, in dem die Eckpunkte für den Hoch- chulpakt festgehalten sind, den Regierungschefs von und und Ländern für deren Treffen am 13. Dezember 006 vorgelegt. Abgestimmte Planungen der Länder sol- en danach bis 31. März 2007 erstellt werden. Entspre- hende Fördervereinbarungen zwischen Bund und Län- ern sollen auf Basis des Berichts und der Planungen der änder den Regierungschefs am 14. Juni 2007 zur Un- erzeichnung vorgelegt werden. Damit könnten die Maß- ahmen zur Aufnahme zusätzlicher Studienanfänger wie eplant zum Wintersemester 2007/2008 starten. nlage 6 Antwort es Parl. Staatssekretärs Andreas Storm auf die Frage des bgeordneten Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- EN) (Drucksache 16/3562, Frage 10): Bedeutet die Tatsache, dass 22,5 Prozent der Bundesmittel beim Hochschulpakt für den Erhalt von Studienplätzen einge- setzt werden, nach Ansicht der Bundesregierung, dass Bund und Länder für jeden zusätzlichen Studienplatz über vier Jahre nur noch 17 050 Euro statt 22 000 Euro investieren wer- den, dass die Länder entsprechend mehr für jeden Studien- platz investieren müssen, weil beim Bundesanteil nun weni- ger Mittel für zusätzliche Studienplätze zur Verfügung stehen, oder dass Bund und Länder gemeinsam nur noch 69 750 zu- sätzliche Studienplätze schaffen werden, und wie will der Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2006 6873 (A) ) (B) ) Bund die 22,5 Prozent der Bundesmittel, die für bestehende Studienplätze aufgewandt werden und nun nicht mehr für zu- sätzliche Studienplätze zur Verfügung stehen, kompensieren? Die Bindung der Bundesmittel an die tatsächlich im Saldo zusätzlich aufgenommenen Studienanfänger und auch die zugrunde gelegte Zahl von 90 000 zusätzlichen Studienanfängern bis 2010 bleibt von der Regelung für die neuen Länder und die Stadtstaaten unberührt. Die Schätzung des Aufwands für jeden Studienanfänger im Durchschnitt aller Fälle in Höhe von 22 000 Euro ändert sich ebenfalls nicht. Es ist richtig, dass sich durch die vorgesehenen Pauschalen in Höhe von zusammen 22,5 Prozent. der Bundesmittel für die neuen Länder und die Stadtstaaten, die die Zahl der Studienanfänger kon- stant halten werden, die Bundesmittel für diejenigen Länder, die tatsächlich ausbauen und zusätzliche Stu- dienanfänger aufnehmen, verringern. Eine Kompensa- tion durch Bundesmittel ist nicht vorgesehen. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Fragen des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/3562, Fragen 13 und 14): Welche Änderungen wird der von der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel angekündigte Referentenentwurf zur Neu- regelung der Ministerpensionen, den sie im Interview in der „Bild“ vom 22. November 2006 noch für dieses Jahr ange- kündigt hat, gegenüber der geltenden Rechtslage beinhalten, und welche inhaltlichen Vorgaben wurden dazu gemacht? In welcher Weise werden außerdem die Regelungen für die Zahlung von Übergangsgeldern an ausgeschiedene Regie- rungsmitglieder reformiert? Als erster Schritt zu Einschnitten im Bereich der Mi- nisterbezahlung und -versorgung wurde in dieser Legis- laturperiode bereits die Sonderzahlung für Mitglieder der Bundesregierung und Parlamentarischen Staatsekretärin- nen und Parlamentarischen Staatssekretären vollständig und dauerhaft abgeschafft. Ich bitte um Verständnis, dass zu den Inhalten der von der Bundeskanzlerin angekün- digten Reform der Ministerversorgung vor Beschlussfas- sung durch das Bundeskabinett keine Angaben gemacht werden können. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Fragen des Abgeordneten Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/ CSU) (Drucksache 16/3562, Fragen 16 und 17): Welcher zeitliche und personelle Rahmen ist für die Pro- jektgruppe zur Ausarbeitung des Feinkonzepts der Reform der Bundespolizei vorgegeben? Welche Kriterien sind für Fortbestand bzw. Auflösung der bestehenden Bundespolizeiinspektionen an der bayerischen Grenze zu Tschechien maßgeblich, und in welchem Umfang wird die Reform Auswirkungen auf die Standorte und Be- schäftigten in Ostbayern haben? Z b g K B Z t j A s A d F N u Z t e m t S A K d p n s a S m K d t 9 (C (D u Frage 16: Der zeitliche und der personelle Rahmen für die Ar- eit der einzurichtenden Projektgruppe sind aktuell Ge- enstand der konkreten Planungen für die Projektarbeit. onkrete Vorschläge werden zeitnah der Hausleitung des MI zur Entscheidung vorgelegt. u Frage 17: Die Erarbeitung von Kriterien für die künftige Struk- ur der Bundespolizei ist unter anderem Aufgabe der Pro- ektgruppe. Vor Abschluss dieser Arbeit sind konkrete ussagen zu Standorten und Auswirkungen auf die Be- chäftigten nicht möglich. nlage 9 Antwort er Parl. Staatssekretärin Dr. Barbara Hendricks auf die ragen der Abgeordneten Christine Scheel (BÜND- IS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/3562, Fragen 18 nd 19): Welche gutachterlichen Kosten hat das Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium der Finanzen (BMF) unter dem Titel „Die abgabenrechtliche Pri- vilegierung gemeinnütziger Zwecke auf dem Prüfstand“ für die öffentliche Hand verursacht, und welche Kosten wurden außerdem für seine Veröffentlichung in der Schriftenreihe des BMF als Band 80 verwandt? Macht das BMF sich die Empfehlungen des Gutachtens für die geplante Novelle des Gemeinnützigkeitsrechts zu ei- gen, weil es in der Presseerklärung des BMF Nr. 95/2006 vom 8. August 2006 unter anderem heißt: „Aus ökonomischer Sicht überzeugt die Kritik des Beirats an dem eingeschränkten Wettbewerb in diesem Wachstumsbereich, der angesichts des demografischen Wandels in Zukunft noch an Bedeutung ge- winnen dürfte.“? u Frage 18: Die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats bera- en den Bundesminister der Finanzen unabhängig und hrenamtlich. Der Beirat tritt circa 7 Mal im Jahr zusam- en, um seine Gutachten und Stellungnahmen zu bera- en. Die Mitglieder erhalten Reisekostenvergütung und itzungsentschädigung gemäß den Richtlinien für die bfindung der Mitglieder von Beiräten, Ausschüssen, ommissionen und ähnlichen Einrichtungen im Bereich es Bundes. Die Sitzungsentschädigung beträgt 30 Euro ro Sitzungstag. Die Tagungskosten (Raummiete, Über- achtung) trägt das Bundesministerium der Finanzen. 2005 ind für den Beirat Kosten in Höhe von 113,671 Euro ngefallen. Pro Jahr werden 1 bis 2 Gutachten und eine kürzere tellungnahme dem Minister übergeben. Meistens werden ehrere Themen parallel bearbeitet. Eine Aufteilung der osten auf die einzelnen Gutachten erfolgt nicht. Durch ie Veröffentlichung des Gutachtens in der BMF-Schrif- enreihe sind Kosten in Höhe von 1 120,59 Euro (für 20 Exemplare) entstanden. 6874 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2006 (A) ) (B) ) Zu Frage 19: Schon im Zusammenhang mit der Entgegennahme des Gutachtens des vom Bundesministerium der Finan- zen unabhängigen und nicht in dessen Auftrag tätig gewordenen Wissenschaftlichen Beirats hat das Bundes- ministerium der Finanzen darauf hingewiesen, dass – insbesondere auch vor dem Hintergrund der alternden Gesellschaft – die großen Herausforderungen der Zu- kunft nicht ohne ein verstärktes bürgerschaftliches En- gagement zu meistern sind. Es ist deshalb Ziel der Bun- desregierung, die Zivilgesellschaft zu stärken. Diesem Zweck wird die geplante Überarbeitung des Spenden- und Gemeinnützigkeitsrechts dienen. Dabei wird die Bundesregierung die vielfach zu diesem Thema geäußer- ten, zum Teil sehr unterschiedlichen Meinungen in Wis- senschaft und Politik bedenken, letztlich jedoch einen ei- genständigen Gesetzentwurf vorlegen. Anlage 10 Antwort der Parl. Staatssekretärin Dr. Barbara Hendricks auf die Frage der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LIN- KEN) (Drucksache 16/3562, Frage 21): Wie löst die Bundesregierung den Widerspruch zwischen ihrer Forderung, dass das Land Berlin größere Sparanstren- gungen unternehmen muss und der Forderung, dass Berlin den Wiederaufbau des Stadtschlosses anteilig finanzieren muss, auf, und teilt die Bundesregierung meine Auffassung, dass der Wiederaufbau des Schlosses keinen unmittelbaren Beitrag zum Schuldenabbau des Landes Berlin leisten würde (taz vom 20. November 2006)? Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Urteil vom 19. Oktober 2006 entschieden, dass sich das Land Berlin nicht in einer extremen Haushaltsnotlage befinde. Das Land Berlin trägt deshalb die Verantwortung, durch entsprechende Sparanstrengungen die Konsolidierung des Landeshaushalts sicherzustellen. Der Deutsche Bun- destag hat mit Beschluss vom 13. November 2003 unter anderem die Wiedererrichtung des Berliner Stadtschlos- ses befürwortet. Die Realisierung des Baus soll jedoch erst bei wirtschaftlich und haushaltsmäßig besserer Situation des Bundes erfolgen. Das Moratorium gilt fort. Im Hinblick darauf hat die Bundesregierung keine Be- schlüsse zum Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses und keine Forderung auf Beteiligung an den Gesamtkos- ten an Berlin herangetragen. Anlage 11 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Barbara Hendricks auf die Frage des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/3562, Frage 22): Wird beim nachträglichen Einbau des Dieselrußfilters die rückwirkende Förderung ab dem 1. Januar 2006 bei einer spä- teren Verabschiedung des Gesetzes noch möglich sein? Grundsätzlich besteht diese Möglichkeit und das mit den Ländern abgestimmte Konzept sieht dies vor. Eine rückwirkende Förderung wurde auch in der Vergangen- h c 2 A d F D b G h F e s S d f r t d A d F D i g g d u S h u n m J h s l a n d (C (D eit bei der Katalysatornachrüstung praktiziert (verglei- he Paragrafen 3 f und 3 g KraftStG in der bis zum 4. April 1997 bzw. 31. März 1994 geltenden Fassung). nlage 12 Antwort er Parl. Staatssekretärin Dr. Barbara Hendricks auf die rage der Abgeordneten Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) (Drucksache 16/3562, Frage 23): Warum hält die Bundesregierung, die ursprünglich eine Ma- luszahlung von 300 Euro für neue Diesel-Kfz ohne Dieselrußfil- ter vorgesehen hatte, nunmehr eine Maluszahlung von nur 1,20 Euro pro 100 ccm Hubraum oder etwa circa 20 bis 30 Euro je Fahrzeug für ausreichend, um eine Umrüstung zu forcieren, und welche Rolle hat dabei der Umstand gespielt, dass die Daimler-Chrysler AG nach Presseberichten im Vorfeld gegen- über der Bundesregierung den Verzicht auf die 300-Euro-Re- gelung gefordert hatte? Die zuständigen Ressorts der Bundesregierung waren estrebt, mit den Ländern bereits vor dem Beginn eines esetzgebungsverfahrens eine Verständigung zu den in- altlichen Eckpunkten einer kraftfahrzeugsteuerlichen örderung besonders partikelreduzierter Diesel-PKW zu rreichen, denn es handelt sich bei der Kraftfahrzeug- teuer um eine ausschließlich den Ländern zufließende teuer. Eine Verständigung ist Anfang November gefun- en worden. Es entspricht einem Vorschlag der Länder, ür den so genannten Malus einen einheitlichen hub- aumbezogenen Betrag vorzusehen. Die Höhe dieses Be- rages ist ein Ergebnis der Verständigung mit den Län- ern. nlage 13 Antwort es Parl. Staatssekretärs Dr. Hermann Kues auf die rage der Abgeordneten Grietje Bettin (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) (Drucksache 16/3562, Frage 26): Wie bewertet die Bundesregierung ein Verbot von so ge- nannten Killerspielen (gewaltverherrlichende Computerspiele), und womit begründet sie ihre Position? Eine rechtliche Definition des Begriffs „Killerspiel“ st der Bundesregierung nicht bekannt. Im Jugendschutz- esetz, Jugendmedienschutz-Staatsvertrag oder im Straf- esetzbuch wird der Begriff „Killerspiel“ nicht verwen- et. Die bestehenden rechtlichen Maßnahmen bei Video- nd Computerspielen bestehen aus einem dreistufigen ystem, das dem jeweiligen Gefährdungsgrad der In- alte entspricht und vor allem dem Schutz von Kindern nd Jugendlichen, aber auch dem Recht auf freie Mei- ungsbildung und -äußerung Rechnung trägt. Dabei isst die Bundesregierung dem Schutz von Kindern und ugendlichen vor gefährdenden Medieninhalten aller- öchste Priorität zu. Kinder und Jugendliche müssen vor chädigenden Inhalten, insbesondere mit Gewaltdarstel- ungen jeglicher Art, sowohl in Computerspielen als uch in anderen Medien geschützt werden. Sie haben ei- en Anspruch auf einen effektiven Jugendmedienschutz, enn nur so kann es gelingen, ihre Entwicklung zu för- Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2006 6875 (A) (C) (B) ) dern und sie zu eigenverantwortlichen und gemein- schaftsfähigen Persönlichkeiten zu erziehen. Nach § 131 StGB sind die Produktion und der Ver- trieb von gewaltverherrlichenden Computerspielen ver- boten. Nach dieser Vorschrift wird die Verbreitung von Schriften – auch Bildträger oder Datenspeicher (§ 11 Abs. 3 StGB) –, die grausame oder sonst unmenschliche Gewalttätigkeiten gegen Menschen oder menschenähnli- che Wesen in einer Art schildern; die eine Verherrli- chung oder Verharmlosung solcher Gewalttätigkeiten ausdrückt oder die das Grausame oder Unmenschliche bzw. nur „unter dem Ladentisch“ an Erwachsene ver- kauft werden. Zuwiderhandlungen gegen Indizierungs- vorschriften werden als Straftaten geahndet. Die dritte Stufe regelt Altersfreigabekennzeichnungen ebenfalls nach dem Jugendschutzgesetz zum Schutz vor Jugendbeeinträchtigung. Mit dem Jugendschutzgesetz wurde (erstmalig) gesetzlich bestimmt, dass Computer- spiele nur mit einer Altersfreigabekennzeichnung unbe- schränkt in den Handel gegeben und nur an Kinder und Jugendliche abgegeben werden dürfen, die das gekenn- zeichnete Alter haben. Die Alterskennzeichnung der des Vorgangs in einer die Menschenwürde verletzenden Weise darstellt, mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe geahndet. Ebenso wird bestraft, wer Schriften dieses Inhalts öffentlich ausstellt, anschlägt, vorführt oder sonst zugänglich macht, einer Person unter achtzehn Jahren anbietet, überlässt oder zugänglich macht oder herstellt, bezieht, liefert, vorrätig hält, anbie- tet, ankündigt, anpreist, einzuführen oder auszuführen unternimmt, um sie oder aus ihnen gewonnene Stücke zu den vorgenannten Zwecken zu verwenden oder einem anderen eine solche Verwendung zu ermöglichen. Um die Bekämpfung von Gewaltdarstellungen weiter zu ver- bessern, ist § 131 StGB zuletzt durch das Gesetz zur Än- derung der Vorschriften über die Straftaten gegen die se- xuelle Selbstbestimmung und zur Änderung anderer Vorschriften vom 27. Dezember 2003 geändert worden. Unter anderem wurde der Tatbestand des Absatzes l auf die Darstellung von Gewalttätigkeiten gegen menschen- ähnliche Wesen erweitert. Zudem wurde mit der Ergän- zung klargestellt, dass auch gezeichnete oder in Form elektronischer Spezialeffekte dargestellte (virtuelle) Menschen vom Tatbestand erfasst werden. Die zweite Stufe beinhaltet die Indizierung jugendge- fährdender, aber nicht generell verbotener Video- und Computerspiele durch die Bundesprüfstelle für jugend- gefährdende Medien (BPjM) nach dem Jugendschutzge- setz. Mit dem Jugendschutzgesetz, das am l. April 2003 in Kraft getreten ist, wurden die Verbote für schwer ju- gendgefährdende Medien, insbesondere solche mit Ge- waltdarstellungen, erweitert und verschärft. So sind auch ohne Indizierung durch die BPjM Trägermedien (zum Beispiel Bücher, Videos, CD, CD-ROM, DVD), die den Krieg verherrlichen, die Menschen in einer die Men- schenwürde verletzenden Weise darstellen oder Jugend- liche in unnatürlicher, geschlechtsbetonter Körperhal- tung zeigen, mit weit reichenden Abgabe-, Vertriebs- und Werbeverboten belegt und dürfen also nicht mehr beworben und nur noch in gesonderten Ladengeschäften o o s z d k e ( v s s e l v L w g B s A d d D G z (D bersten Landesjugendbehörden (OLJB) erfolgt in Ko- peration mit der Wirtschaft durch die Unterhaltungs- oftware-Selbstkontrolle (USK). Spiele mit Alterskenn- eichen kommen ohne Beschränkung in den Handel. Sie ürfen beworben und für jedermann zugänglich in Ver- aufsregalen ausgelegt werden. Die Abgabe darf nur ntsprechend der Alterskennzeichnung erfolgen. Die Koalitionspartner haben im Koalitionsvertrag unter Rubrik 6.3 Aufwachsen ohne Gewalt, Rz. 5127ff) ereinbart, dass die Neuregelungen des Jugendschutzge- etzes des Bundes (aus 2003) und des Jugendmedien- chutz- Staatsvertrages der Länder „schnellstmöglich valuiert“ und dabei unter anderen das „Verbot von Kil- erspielen“ erörtert werden sollen. Diese Evaluation, die on den Jugendministerinnen und Jugendministern der änder und des Bundes in engem Kontakt vorbereitet urde und fachlich begleitet wird, wird im Jahr 2007 ab- eschlossen sein. Dann werden Grundlagen für genaue efunde zur Wirksamkeit und daraus abzuleitende Kon- equenzen vorliegen. nlage 14 Antwort es Parl. Staatssekretärs Michael Müller auf die Frage es Abgeordneten Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ IE GRÜNEN) (Drucksache 16/3562, Frage 27): Unterstützt die Bundesregierung die Auffassung der Parla- mentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für Um- welt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Astrid Klug, (Presse- mitteilung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Nr. 304/06 vom 21. November 2006), dass „die Blockade der CDU/CSU-Fraktion bedeutet, dass die Förderung des nachträglichen Einbaus von Dieselrußfiltern abermals unnötig verschleppt wird“? Die Bundesregierung beabsichtigt noch heute über den esetzentwurf zur Förderung partikelreduzierter PKW u entscheiden. 69. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 29. November 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5 Anlage 6 Anlage 7 Anlage 8 Anlage 9 Anlage 10 Anlage 11 Anlage 12 Anlage 13 Anlage 14
    • insert_commentVorherige Rede als Kontext
      Rede von Rainer Brüderle


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


      Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Aktuelle

      tunden auf Antrag der Koalitionsfraktionen sind etwas
      eltenes,


      (Dr. Thea Dückert [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Stimmt!)


      rst recht, da sich Schwarz und Rot so selten einig sind.
      enn sie jetzt Eintracht üben, wollen sie damit eines

      ignalisieren: Wir tun etwas für die Arbeitnehmer! Sie
      ollen vernebeln und davon ablenken, dass die bisherige
      olitik von Schwarz-Rot ein dreister Anschlag auf die
      ermögensbildung der Arbeitnehmer war:


      (Beifall bei der FDP und der LINKEN – Widerspruch bei der CDU/CSU und der SPD)


      albierung des Sparerfreibetrages – kein Beitrag zur
      ermögensbildung! Erhöhung der Versicherungsteuer –
      ein Beitrag zur Vermögensbildung! Dreiste Erhöhung






      (A) )



      (B) )


      Rainer Brüderle
      der Mehrwertsteuer – sie mindert gerade bei den Arbeit-
      nehmern das verfügbare Einkommen erheblich. Und
      jetzt kommen Sie, ein bisschen scheinheilig, mit der ver-
      mögensbildenden Maßnahme Investivlohn.

      Sie kommen mir vor wie der Junker, der dem Bauern
      erst die Sau klaut und ihm dann drei Koteletts zurück-
      gibt, wofür sich der Bauer auch noch artig bedanken soll.
      Das scheint das Motto Ihrer Politik zu sein.


      (Beifall bei der FDP)


      Im Grundsatz herrscht bei dem Thema Mitarbeiterbe-
      teiligung weitgehend Eintracht. Das Thema wird seit
      Jahrzehnten diskutiert und ist genauso lange Position der
      FDP: Wir wollen ein Volk von Eigentümern, kein Volks-
      eigentum. Die Probleme liegen im Detail: Was haben Sie
      vor? Wollen Sie, das der Investivlohn zusätzlich, über
      den vereinbarten Lohn hinaus, gezahlt wird? Vielen Mit-
      telständlern wird das schwer fallen. Auch die internatio-
      nale Wettbewerbsfähigkeit wird davon in vielfacher Hin-
      sicht tangiert sein. Wollen Sie Sparlohn statt Barlohn,
      das heißt, einen Teil des Lohnes der Arbeitnehmer nicht
      auszahlen, sondern in Unternehmensbeteiligungen anle-
      gen? Darüber würden sich viele freuen. Die Gewerk-
      schaften haben gleich angemeldet, dass es so etwas nicht
      geben könne, dass der Investivlohn zusätzlich gezahlt
      werden müsse.


      (Hüseyin-Kenan Aydin [DIE LINKE]: Richtig!)


      Sie haben bisher keine Aussagen dazu gemacht, wie Sie
      das machen wollen.

      Es geht außerdem um die Entscheidung, ob der Ar-
      beitnehmer freie Verfügung hat oder das Kapital im Un-
      ternehmen gebunden wird. Aus all den Gründen, die
      Herr Dr. Pfeiffer angesprochen hat, würde ich Letzteres
      begrüßen, weil es eine Bindung an das Unternehmen mit
      sich bringt. Allerdings muss man auch die Gefahrenmo-
      mente sehen. Man kann ja nicht einfach sagen: Die Ge-
      winne bekommt der Arbeitnehmer und bei Verlust sollen
      dann andere zahlen; die SPD hat nebulös von Bürgschaf-
      ten und Versicherungslösungen gesprochen. Es ist
      schwierig, hier eine konkrete Lösung zu finden.

      Klar ist: Das kann nur auf freiwilliger Basis gesche-
      hen. Es kann keinen Anspruch auf Investivlohn geben.
      Es kann ein Angebot der Arbeitgeber sein. Der Arbeit-
      nehmer muss frei wählen können, ob er das Angebot an-
      nimmt oder nicht, ob er lieber Barlohn möchte oder ei-
      nen Lohn, der in der Unternehmensbeteiligung sparend
      angelegt wird.

      Das Thema Investivlohn wurde bereits vor langen
      Jahren mit dem so genannten Leber-Plan angestoßen: Er
      wollte eine Arbeitnehmerbeteiligung an Unternehmen
      ermöglichen. Dazu müsste man Öffnungsklauseln in die
      Flächentarifverträge aufnehmen, die dies ermöglichen.
      Der Staat könnte das Seine tun, indem er für eine nach-
      gelagerte Besteuerung sorgt – dafür sind auch wir –:
      Steuern und Sozialbeiträge fallen erst dann an, wenn der
      Arbeitnehmer über das Erworbene verfügen kann. Die
      CDU/CSU dagegen will eine staatliche Zulage für Kapi-
      talbeteiligung, also eine neue Subvention, einführen.

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      (C (D ie sie das finanzieren will, sagt sie nicht. Eine Begrünung dürfte auch nicht leicht fallen, hat sie doch gerade rst den Sparerfreibetrag halbiert. Wenn sie den Leuten rst Geld wegnimmt, um dann eine neue Subvention einuführen, ist das nicht eben schlüssig. Ich glaube, besser für die Vermögensbildung wären twa Bonuszahlungen am Jahresende, wenn ein Unterehmen Erfolg hat. Porsche zum Beispiel, denen es glänend geht, zahlen jedem Mitarbeiter 3 500 Euro Sonderonus am Jahresende. Davon hat der Einzelne sicher ehr als von einer Unternehmensbeteiligung im eigent ichen Sinne. Es ist zwar schön, Anteile am eigenen Unernehmen zu haben, aber verbunden sind sie immer mit llen Chancen und Risiken. Sobald Sie die Haftung beim taat abladen – das alles bleibt ja völlig unklar bei dem, as vorgelegt wurde und über das bisher diskutiert wird –, chaffen Sie eine ganz andere Form von Beteiligung als in Eigentum im eigentlichen Sinne des Wortes. Ich hoffe, dass die Debatte wenigstens eines mit sich ringt: dass mehr Fantasie in die Tarifpolitik kommt. chon längst könnte man nämlich ertragsabhängige omponenten einführen: Wenn in einem Unternehmen der einer Branche bestimmte Erfolgszahlen erreicht erden und die Betriebe entsprechende Gewinne ma hen, dann gibt es einen Bonus, zum Beispiel in Form on Belegschaftsaktien. Übrigens: Bei Personengesellschaften – der vorherrchenden Rechtsform beim Mittelstand –, etwa bei einer HG, sind Miteigentümer von Gesetzes wegen zwinend haftend. Herr Dr. Pfeiffer, bei diesem Vorhaben arf es nicht dazu kommen, dass der Mittelstand diskriiniert und schlecht behandelt wird. Es muss alles urchdacht sein. Der Grundgedanke ist richtig und wird von uns untertützt. Wir wollen das anpacken – aber bitte nicht wie ieten aus dem Busch, um von Schwierigkeiten der groen Koalition abzulenken, von den massiven Steuererhöungen und den Eingriffen in die Möglichkeiten unserer rbeitnehmer zur Vermögensbildung. Durch die Steuer rhöhungen haben sie nicht mehr die Möglichkeiten wie isher, Kapitalbildung und Vermögensbildung zu betreien. Im Grunde ist das, was Sie machen, scheinheilig. ie kommen jetzt mit einer Art Wunderwaffe vom Par eitag und wollen davon ablenken, dass Sie eine falsche olitik machen. Das Wort hat nun der Kollege Dr. Rainer Wend für ie SPD-Fraktion. Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und erren! Lieber Kollege Brüderle, uns in der Koalition ätte heute auch etwas gefehlt, wenn wir nicht ordentlich on Ihnen beschimpft worden wären, wie Sie es gerade etan haben. (Rainer Brüderle [FDP]: Leider muss das sein!)


      (Beifall bei der FDP)


    Rede von Gerda Hasselfeldt
    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
    • insert_commentNächste Rede als Kontext
      Rede von Dr. Rainer Wend


      • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
      • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)







      (A) )



      (B) )


      Dr. Rainer Wend
      Es hat für die Betriebstemperatur wieder gereicht. Aber
      möglicherweise gibt es einige Fakten, die es notwendig
      machen, über das Thema Gewinnbeteiligung zu reden.

      Die Lohnquote, also der Anteil von Löhnen und Ge-
      hältern am Volkseinkommen, ist von 1999 bis 2001 um
      etwa 5,5 Prozent gewachsen, die Gewinnquote, also der
      Anteil von Unternehmens- und Vermögenseinkommen,
      im selben Zeitraum um etwa 3,5 Prozent. Im Jahr 2005
      betrug der Zuwachs der Lohnquote gegenüber 1999 im-
      mer noch etwa 5,5 Prozent – keine Veränderung –, die
      Gewinnquote hingegen hat gegenüber 1999 um 30 Pro-
      zent zugenommen. Das heißt, wir haben hier ein Aus-
      einanderklaffen, eine Schere tut sich auf zwischen den
      Löhnen und Gehältern der Beschäftigten einerseits und
      den Gewinnen der Unternehmen andererseits. Das ist
      nicht nur schlecht; denn das hilft natürlich unserem Ex-
      port, wettbewerbsfähig zu sein. Doch für die Binnenkon-
      junktur ist das fehlende Einkommen ein Problem. Was
      noch wichtiger ist: Ich glaube, dass unsere soziale
      Marktwirtschaft ganz erheblich an Legitimation verliert,
      wenn es uns nicht gelingt, die Schere zwischen Löhnen
      und Gehältern einerseits und Gewinnen andererseits ein
      Stück weit zu schließen.


      (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


      Dafür ist eine Gewinnbeteiligung hilfreich. Aber man
      muss vorweg einiges klarstellen, auf das Herr Brüderle
      zu Recht angespielt hat:

      Erstens. Für uns Sozialdemokraten kann so etwas
      kein Ersatz für Tarifverträge, kein Ersatz für die Tarif-
      autonomie sein. Die kollektive Festlegung von Arbeits-
      bedingungen durch Flächentarifverträge bleibt für uns
      die Grundlage; auf ihr kann aufgebaut werden, doch sie
      kann durch eine Gewinnbeteiligung nicht ersetzt wer-
      den.

      Zweitens. Es gibt Ideen, über so etwas wie einen In-
      vestivlohn werde die Mitbestimmung der Beschäftigten
      überflüssig, weil sie quasi Miteigentümer der Unterneh-
      men würden. Dazu sagen wir ganz deutlich: Für uns ist
      eine Gewinnbeteiligung keine Alternative zur Mitbe-
      stimmung. Für uns sind die gesetzlichen Mitbestim-
      mungsrechte genau wie die Tarifautonomie unantastbar.


      (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


      Das als Voraussetzungen klargestellt, können wir sa-
      gen: Lasst uns das machen, wir sind uns weitgehend ei-
      nig. Allerdings wird seit 30 Jahren immer wieder einmal
      über so etwas diskutiert, und wenn wir ehrlich sind, müs-
      sen wir zugeben: So richtig zustande gebracht haben wir
      nichts. Vielleicht liegt das auch daran, dass viele Sachen
      durcheinander gehen, dass es kompliziert ist: Was mei-
      nen wir eigentlich? Meinen wir eine Beteiligung an den
      Gewinnen von Unternehmen? Oder meinen wir eine Be-
      teiligung am Kapital von Unternehmen?


      (Dr. Thea Dückert [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das Thema eurer Aktuellen Stunde heißt: „… und am Kapital von Unternehmen“!)


      Wenn wir über Letzteres reden, über eine Beteiligung am
      Kapital des Unternehmens, einen Investivlohn, stellen

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      (C (D ich eine Reihe von Fragen: Ist es in Ordnung, dass Areitnehmer im Falle einer Insolvenz das doppelte Risiko ragen, nämlich Arbeitsplatz und Kapital zu verlieren? un gibt es die Idee, eine Insolvenzsicherung vorzuseen. Doch ist es in Ordnung, wenn ein VW-Mitarbeiter ei Aktien, die er von seinem Konzern bekommt, einen nsolvenzschutz hat, aber wenn er sie woanders erwirbt, einen solchen hat? Und wie soll man bei Personengeellschaften eine Beteiligung am Kapital des Unternehens oder am Unternehmen selbst organisieren? Das ird schwierig. Es gibt also viele Fragezeichen beim Inestivlohn. Eine Beteiligung am Gewinn – über den Flächentarifertrag, über die Tariflöhne hinaus – ist meines Erachens eine realistischere Perspektive. Doch so etwas muss reiwillig sein. Man kann auch über Förderung reden, llerdings in Grenzen. Denn wir müssen uns über die fianziellen Folgewirkungen und über die ordnungspolitichen Folgewirkungen im Klaren sein: Wir können kein nteresse daran haben, dass die Flucht aus sozialversiherungspflichtigen Löhnen intensiviert wird und wir uf diese Art und Weise unsere sozialen Sicherungssyseme schwächen. Wann also Förderung? Zum Beispiel enn ein anderer gewünschter Zweck damit erreicht ird, nämlich fürs Alter vorzusorgen. Wenn wir eine örderung an einen Zweck koppeln und die Gewinnbe eiligung daran knüpfen, kann ich mir vorstellen, über achgelagerte Besteuerung und Ähnliches Unterstützung nd Anreize seitens des Staates zu geben. Das Thema ist wichtig. Die große Koalition kann es npacken wie kaum eine andere Konstellation – aber es uss realistisch betrachtet und konkret ausgestaltet wer en und man darf es nicht als Wunderinstrument verkauen. Trotzdem: Prima, lassen Sie uns das gemeinsam auf en Weg bringen. Nächster Redner ist nun der Kollege Professor r. Herbert Schui für die Fraktion Die Linke. Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Bei icht besehen ist der Investivlohn nichts weiter als ein uggestivlohn. Suggestion bedeutet bekanntlich, dass ie rationalen Persönlichkeitsanteile außer Funktion geetzt werden. Angesichts sinkender realer Masseneinommen und sinkender realer Haushaltseinkommen soll en Lohnund Gehaltsempfängern suggeriert werden, uch sie würden jetzt besser gestellt. Nachdem die Unterschicht, traditionell bestimmt urch die Höhe des Einkommens, par ordre de Mufti egdefiniert worden ist, findet die Koalition offenbar, ass es nun Zeit wird, die arbeitenden Armen in den tand der Kapitalisten zu erheben. Dr. Herbert Schui Durch den Investivlohn werden sie zu Miteigentümern des Unternehmens, in dem sie arbeiten. Sie werden Volkskapitalisten – so der Begriff der 50erund 60erJahre – im Rahmen der, so die CDU jetzt, sozialen Kapitalpartnerschaft. Aber was genau hat es mit dem Investivlohn auf sich? Erstens. Investivlohn erhöht das gegenwärtige Einkommen nicht. In der überschaubaren Frist ist das angesparte Vermögen zu gering, um entsprechende Erträge abzuwerfen. Das führt dazu, dass weder die laufenden Einkommen noch die Binnennachfrage steigen. Aus dieser Form der Lohnerhöhung folgt selbstverständlich keine Verbesserung der konjunkturellen Lage. Zweitens. Wahrscheinlich ist, dass die baren Löhne unter Hinweis auf den existierenden Investivlohn weiter gesenkt werden. Dadurch wird das Wachstum gedrosselt. Drittens. Auf den Investivlohn sollen keine Sozialabgaben gezahlt werden. Das soll erst dann der Fall sein, wenn der Betrag fällig wird. Das bedeutet aber, dass die Finanzierung der sozialen Sicherheit in der gesamten Ansparphase in der Größenordnung des Betrags, der dem Umfang der entgangenen Sozialleistungen entspricht, gefährdet ist. Viertens, Risiko und Beteiligung: Wenn ein Unternehmen Bankrott geht, dann ist nicht nur der Arbeitsplatz weg, sondern auch der angesparte Investivlohn. Wie soll das geregelt werden, wenn man alle Eier in einen Korb legt? Oder schlägt die CDU-Arbeitsgruppe unter Leitung von Herrn Laumann eine Gewinnbeteiligung mit entsprechender Absicherung vor? Fünftens. Wenn es sich jemand mit hinreichendem Einkommen leisten kann, zu sparen, dann wählt er die Form der Geldanlage normalerweise frei. Der Verkauf von Aktien beispielsweise ist jederzeit möglich und sinnvoll, wenn man meint, dass die Kurse nachgeben, oder wenn man einen Gewinn mitnehmen möchte. Beim Investivlohn ist das, da das Gesparte gebunden ist, nicht der Fall. Offensichtlich hat die Koalition hier überlegene Einsichten: Sie zwingt die Lohnbezieher zum Sparen – Investivlohn ist Zwangssparen – und weiß obendrein auch noch besser als die Betroffenen, wie und wo das Ersparte anzulegen ist. (Dr. Joachim Pfeiffer [CDU/CSU]: Freiwillig!)


      (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)