Plenarprotokoll 16/69
fer“ nach Guantanamo von deutschem Ter-
ritorium aus
Antwort
Christian Schmidt, Parl. Staatssekretär
BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ulrich Maurer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 2
Cornelia Hirsch (DIE LINKE)
Mehr Transparenz und Realität in der
Ausbildungsstatistik der Bundesagentur
für Arbeit durch Nutzung des Erfassungs-
systems VerBIS
Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 11
Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Gründe für die Nichtzuständigkeit des
Bundesamts für Strahlenschutz für Asse II
trotz Endlagerung atomarer Abfälle
Antwort
Thomas Rachel, Parl. Staatssekretär
BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
6845 D
6846 A
6846 D
6847 A
6849 C
6850 B
6850 C
Deutscher B
Stenografisch
69. Sitz
Berlin, Mittwoch, den 2
I n h a l
Tagesordnungspunkt 1:
Erste Beratung des von der Bundesregierung
eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur
Änderung des Zweiten Buches Sozialge-
setzbuch und des Finanzausgleichsgesetzes
(Drucksache 16/3572) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Tagesordnungspunkt 2:
Fragestunde
(Drucksachen 16/3562, 16/3598) . . . . . . . . . .
Dringliche Frage 1
Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Eventuelle Verbringung „illegaler Kämp-
Z
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6845 A
6845 B
Antwort
Gerd Andres, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . 6847 B
undestag
er Bericht
ung
9. November 2006
t :
usatzfragen
ornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . .
lrich Maurer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . .
ündliche Frage 7
mid Nouripour (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
ewertung des fünfjährigen Modellpro-
ekts zur kontrollierten Abgabe von Heroin
n Opiatabhängige in den Städten Ham-
urg, Hannover, Frankfurt am Main, Köln,
arlsruhe und München durch die Bun-
esregierung
ntwort
arion Caspers-Merk, Parl. Staatssekretärin
BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfragen
6847 D
6848 D
6849 B
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6851 A
6851 B
II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2006
Mündliche Frage 12
Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Rückholung des bereits in Asse II eingela-
gerten Atommülls
Antwort
Thomas Rachel, Parl. Staatssekretär
BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 15
Cornelia Hirsch (DIE LINKE)
Definition des Begriffs „generationenge-
rechtes Handeln“ durch die Bundesregie-
rung sowie Haltung der Bundesregierung
zur Forderung, den Grundsatz der Gene-
rationengerechtigkeit im Grundgesetz zu
verankern
Antwort
Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Cornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 20
Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Unterstützung der Bestrebungen der Deut-
schen Börse zum Ausbau des internationa-
len Finanzstandortes Frankfurt am Main
nach dem Abbrechen der Verhandlungen
zur Partnerschaft mit Euronext durch die
Bundesregierung
Antwort
Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatzfragen
Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Mündliche Frage 24
Jörn Wunderlich (DIE LINKE)
Gründe für den Verzicht auf die Zuleitung
des ersten Heimberichts an das Parlament
durch das Bundesministerium für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend in Abspra-
che mit dem Bundeskanzleramt
Antwort
Dr. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär
BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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6851 D
6852 C
6852 D
6853 A
6853 D
6854 A
6854 C
usatzfragen
örn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
ündliche Frage 25
örn Wunderlich (DIE LINKE)
rsachen für die wiederholte Nichtzulei-
ung von Studien, Sachberichten und Fach-
nalysen etc. an die gesetzgebenden Kör-
erschaften des Bundes durch das
undesministerium für Familie, Senioren,
rauen und Jugend
ntwort
r. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär
BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfragen
örn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . .
ündliche Frage 28
ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
uswahlverfahren zur Bestimmung eines
eutschen Atommüllendlagers
ntwort
ichael Müller, Parl. Staatssekretär
BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfragen
ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ündliche Frage 29
ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
riterien zur Bestimmung eines deutschen
tommüllendlagers und Finanzierung der
ntsprechenden Suche
ntwort
ichael Müller, Parl. Staatssekretär
BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
usatzfragen
ans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
ündliche Frage 30
ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
aßnahmen der Bundesregierung zu
nderungen im Nationalen Allokations-
lan bezüglich Widerruf der Zuteilungs-
ntscheidung von Emissionszertifikaten
ntwort
ichael Müller, Parl. Staatssekretär
BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6854 D
6855 C
6856 A
6856 D
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6857 C
6857 C
6858 A
6858 B
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2006 III
Zusatzfragen
Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zusatztagesordnungspunkt 1:
Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktio-
nen der CDU/CSU und SPD: Stärkere Betei-
ligung der Arbeitnehmer am Erfolg und
Kapital von Unternehmen
Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . .
Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Rainer Wend (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . .
Dr. Herbert Schui (DIE LINKE) . . . . . . . . . .
Alexander Dobrindt (CDU/CSU) . . . . . . . . . .
Dr. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Peter Rauen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . .
Ute Berg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Gerald Weiß (Groß-Gerau)
(CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . .
Anlage 2
Mündliche Frage 1
Dirk Niebel (FDP)
Nichtberücksichtigung von circa 10 000 Be-
werbern um einen Ausbildungsplatz bei
den Nachvermittlungsaktionen durch die
Bundesagentur für Arbeit
Antwort
Gerd Andres, Parl. Staatssekretär
BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 3
Mündliche Fragen 5 und 6
Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Totengedenken am Volkstrauertag durch
Angehörige der Neonaziszene und der NPD
auf dem Soldatenfriedhof Lohheide/Bergen
in Anwesenheit von Bundeswehroffizieren,
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6868 D
6869 D
6870 D
6871 A
6871 C
ereinbarkeit mit dem Anliegen des Volks-
rauertages
ntwort
hristian Schmidt, Parl. Staatssekretär
BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 4
ündliche Frage 8
r. Gesine Lötzsch (DIE LINKE)
icherstellung einer regional gerechten
erteilung der Mittel aus dem 6-Milliar-
en-Euro-Programm für industrienahe
orschung
ntwort
ndreas Storm, Parl. Staatssekretär
BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 5
ündliche Frage 9
ai Gehring (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
nterzeichnung der Vereinbarung zum
ochschulpakt durch die Bundeskanzlerin
nd die Ministerpräsidenten sowie Auswir-
ungen auf Planung und Umsetzung des
tudienkapazitätsausbaus an den Hoch-
chulen bei rechtskräftig beschlossener
ereinbarung erst am 14. Juni 2007
ntwort
ndreas Storm, Parl. Staatssekretär
BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 6
ündliche Frage 10
ai Gehring (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
uswirkungen des Einsatzes von 22,5 Pro-
ent der Bundesmittel beim Hochschulpakt
ür den Erhalt von Studienplätzen auf die
chaffung zusätzlicher Studienplätze
ntwort
ndreas Storm, Parl. Staatssekretär
BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 7
ündliche Fragen 13 und 14
olker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
euregelung der Ministerpensionen sowie
er Zahlung von Übergangsgeldern an aus-
eschiedene Regierungsmitglieder
ntwort
eter Altmaier, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6871 D
6872 B
6872 C
6872 D
6873 A
IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2006
Anlage 8
Mündliche Fragen 16 und 17
Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU)
Vorgaben zur Ausarbeitung des Feinkon-
zepts der Reform der Bundespolizei; Aus-
wirkungen auf die Standorte und Beschäf-
tigten der Bundespolizeiinspektionen in
Ostbayern
Antwort
1. Januar 2006 bei einer späteren Verab-
schiedung des Gesetzes
Antwort
Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 12
6874 B
Peter Altmaier, Parl. Staatssekretär
BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 9
Mündliche Fragen 18 und 19
Christine Scheel (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Kosten des Gutachtens „Die abgabenrecht-
liche Privilegierung gemeinnütziger
Zwecke auf dem Prüfstand“ des Wissen-
schaftlichen Beirats beim Bundesfinanz-
ministerium sowie Berücksichtigung der
Empfehlungen bei der geplanten Novelle
des Gemeinnützigkeitsrechts
Antwort
Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 10
Mündliche Frage 21
Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE)
Widerspruch zwischen der Forderung an
das Land Berlin nach größeren Sparleis-
tungen und der Finanzierungsbeteiligung
am Wiederaufbau des Stadtschlosses
Antwort
Dr. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anlage 11
Mündliche Frage 22
Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
Rückwirkende Förderung des nachträgli-
chen Einbaus des Dieselrußfilters ab dem
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6873 B
6873 C
6874 A
ündliche Frage 23
ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
ründe für den Verzicht der Bundesregie-
ung auf die ursprünglich vorgesehene Ma-
uszahlung von 300 Euro für neue Diesel-
fz ohne Dieselrußfilter
ntwort
r. Barbara Hendricks, Parl. Staatssekretärin
BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 13
ündliche Frage 26
rietje Bettin (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
altung der Bundesregierung zum Verbot
o genannter Killerspiele
ntwort
r. Hermann Kues, Parl. Staatssekretär
BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
nlage 14
ündliche Frage 27
infried Hermann (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN)
nnötige Verschleppung der Förderung
es nachträglichen Einbaus von Dieselruß-
iltern durch Blockade der CDU/CSU-
raktion
ntwort
ichael Müller, Parl. Staatssekretär
BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6874 C
6874 D
6875 D
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2006 6845
(A) )
(B) )
69. Sitz
Berlin, Mittwoch, den 2
Beginn: 13.0
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2006 6871
(A) )
(B) )
gelegenen Soldatenfriedhof Beigesetzten und ihrer Hinterblie-
benen entspricht?Zimmermann, Sabine DIE LINKE 29.11.2006
Anlage 1
Liste der entschuldigten Abgeordneten
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Abgeordnete(r)
entschuldigt bis
einschließlich
Binder, Karin DIE LINKE 29.11.2006
Bollen, Clemens SPD 29.11.2006
Bülow, Marco SPD 29.11.2006
Dagdelen, Sevim DIE LINKE 29,11.2006
Dr. Dehm, Diether DIE LINKE 29.11.2006
Dr. Eid, Uschi BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
29.11.2006
Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 29.11.2006
Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 29.11.2006
Freiherr zu Guttenberg,
Karl-Theodor
CDU/CSU 29.11.2006
Heilmann, Lutz DIE LINKE 29.11.2006
Hilsberg, Stephan SPD 29.11.2006
Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN
29.11.2006
Kunert, Katrin DIE LINKE 29.11.2006
Merten, Ulrike SPD 29.11.2006
Möller, Kornelia DIE LINKE 29.11.2006
Ortel, Holger SPD 29.11.2006
Pflug, Johannes SPD 29.11.2006
Pronold, Florian SPD 29.11.2006
Reinke, Elke DIE LINKE 29.11.2006
Röspel, René SPD 29.11.2006
Schmidt (Nürnberg),
Renate
SPD 29.11,2006
Schmidt (Aachen), Ulla SPD 29.11.2006
Seehofer, Horst CDU/CSU 29.11.2006
Spanier, Wolfgang SPD 29.11.2006
Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 29.11.2006
(C
(D
Anlagen zum Stenografischen Bericht
nlage 2
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Gerd Andres auf die Frage des
bgeordneten Dirk Niebel (FDP) (Drucksache 16/3562,
rage 1):
Wie bewertet die Bundesregierung, dass bis zu 10 000 Be-
werber um einen Ausbildungsplatz erst rund sechs Wochen
nach dem Start des Ausbildungsjahres in der Computersoft-
ware der Bundesagentur für Arbeit aufgefunden und deshalb
bei den Nachvermittlungsaktionen nicht berücksichtigt wur-
den (vergleiche DIE WELT vom 18. November 2006)?
Die zum 30. September 2006 ausgewiesene Ausbil-
ungsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit gibt
ie in den Agenturen für Arbeit und Arbeitsgemein-
chaften (ARGEn) bekannte und dokumentierte Situa-
ion der gemeldeten Bewerber und der bis zu diesem
eitpunkt nicht vermittelten Bewerber wieder. Aufgrund
ines Fehlers bei der Migration der Daten aus dem alten
DV-Fachverfahren (COMPAS) in das neue EDV-Fach-
erfahren (VerBIS) konnte in einigen Agenturen für Ar-
eit keine vollständige Liste der zum 30. September
icht vermittelten Bewerber angezeigt werden. Infolge-
essen konnten zu den ersten Nachvermittlungsaktionen
icht alle nicht vermittelten Bewerber angeschrieben
nd eingeladen werden. Die Tatsache, dass die Diskre-
anzen nicht in allen, sondern nur in einigen Agenturen
ür Arbeit auftraten, hängt mit der stufenweisen Einfüh-
ung des VerBIS-Verfahrens zusammen. Mittlerweile
onnte der Fehler dadurch behoben werden, dass den
genturen für Arbeit und ARGEn vollständige elektro-
ische Listen über die nicht vermittelten Bewerber über-
andt wurden, sodass nun auch die Nachvermittlungsak-
ionen gezielter durchgeführt werden können.
nlage 3
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Christian Schmidt auf die Fra-
en der Abgeordneten Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/
IE GRÜNEN) (Drucksache 16/3562, Fragen 5 und 6):
Wie bewertet die Bundesregierung politisch den Umstand,
dass es circa 45 Angehörigen der Neonaziszene und der NPD
am Volkstrauertag gestattet wurde, offenbar in Anwesenheit
von Bundeswehroffizieren auf dem Soldatenfriedhof in Loh-
heide/Bergen im Landkreis Celle Gebinde niederzulegen und
Gedichte aufzusagen, und wie bewertet die Bundesregierung
die Rolle der Bundeswehr als Hausherrin des Soldatenfried-
hofes in diesem Zusammenhang?
Teilt die Bundesregierung die Auffassung eines Bundes-
wehrverantwortlichen, der laut „die tageszeitung“ vom
22. November 2006 sagte: „Ich kann niemandem verbieten,
der Toten zu gedenken“, und ist sie der Meinung, dass ein To-
tengedenken mit neonazistischem Hintergrund mit dem An-
liegen des Volkstrauertages vereinbar ist und der Würde der
auf dem nicht weit von der KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen
6872 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2006
(A) )
(B) )
Zu Frage 5:
Nach den gültigen Bestimmungen kann sich die Bun-
deswehr bei offiziellen öffentlichen Veranstaltungen an
Totenehrungen beteiligen. Dies erfolgt überwiegend am
Volkstrauertag in den Standorten der Bundeswehr. Diese
Regelung existiert seit Bestehen der Bundeswehr und
spiegelt das Traditionsverständnis der Bundeswehr wi-
der. Die Bundeswehr ist an diesen Totenehrungen ledig-
lich beteiligt. Einfluss auf die Beteiligung anderer Perso-
nen oder Organisationen an den Totenehrungen kann die
Bundeswehr grundsätzlich nicht ausüben. Insbesondere
hat sie auch keine Einwirkungsmöglichkeit auf den In-
halt von Reden, Gedichten oder sonstigen Ansprachen.
Insofern kann die Bundeswehr verbale Äußerungen an-
derer Teilnehmer grundsätzlich nicht verhindern.
Die Pflege von Soldatenfriedhöfen (Kriegsgräber-
pflege) im Inland wird durch das Gesetz über die Erhal-
tung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherr-
schaft (Gräbergesetz) vom 19. August 2005 geregelt.
Die Zuständigkeit liegt beim betreffenden Innenministe-
rium als Landesbehörde und bei den Städten und Ge-
meinden als untere Ordnungsbehörden. Im konkreten
Fall war die Federführung und damit das Hausrecht für
die Dauer der offiziellen Gedenkveranstaltung auf die
Truppenübungsplatzkommandantur BERGEN delegiert.
Da eine Gruppe von Angehörigen der Neonaziszene und
der NPD versuchte, sich vor Beginn der Veranstaltung
unter die Gäste zu mischen, wurde dem Wortführer
durch den die Veranstaltung leitenden Offizier in Ab-
sprache mit der vor Ort anwesenden Polizei das Betreten
des Friedhofes während der offiziellen Feier untersagt.
Erst nach Durchführung der offiziellen Totenehrung
und Abreise der Teilnehmer, also zu einem Zeitpunkt, als
die Bundeswehr das Hausrecht über das Gelände nicht
mehr hatte, konnten Angehörige der Neonaziszene und
der NPD unter Auflagen den Friedhof betreten. Entspre-
chend den vorgenannten Bestimmungen und vor dem
Hintergrund des tatsächlichen Ablaufs der Totenehrung
auf dem Soldatenfriedliof in Lohheide/Bergen waren die
getroffenen Maßnahmen – darauf ausgerichtet die Veran-
staltung selbst ohne jegliche Beteiligung und Störung
von Extremisten durchzuführen – angemessen und nicht
zu beanstanden.
Zu Frage 6:
Wie bereits mitgeteilt, liegt die Zuständigkeit für das
Gräbergesetz bei der jeweiligen Landesregierung oder
bei der von dieser beauftragten Stelle. Die Bundeswehr
kann daher grundsätzlich keinen Einfluss auf die Teil-
nahme anderer Personen oder Organisationen an den To-
tenehrungen ausüben.
Anlage 4
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Andreas Storm auf die Frage
der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE)
(Drucksache 16/3562, Frage 8):
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(D
Wie sichert die Bundesregierung, dass die Mittel aus dem
6-Milliarden-Euro-Programm für industrienahe Forschung re-
gional gerecht verteilt werden, und teilt die Bundesregierung
die Sorge des Bundesministers für Verkehr, Bau und Stadtent-
wicklung, Wolfgang Tiefensee, dass möglicherweise „nur ein
Bruchteil [aus diesem Programm] dem Osten zu Gute
komm[t]) (Wirtschaft & Markt 11/06)?
Mit dem 6-Milliarden-Euro-Programm stellt die Bun-
esregierung bis 2009 zusätzliche Mittel für besonders
ukunftsträchtige Forschungs- und Entwicklungsvorha-
en zur Verfügung. Die Mittel werden grundsätzlich
icht unter regionalen Gesichtspunkten, sondern in wett-
ewerblichen Verfahren nach Exzellenzkriterien verge-
en. Deswegen lässt sich auch eine verlässliche Pro-
nose zu der Verteilung künftiger Mittel nicht stellen.
eben dem 6-Milliarden-Euro-Programm hat der Bund
ür die Stärkung der Forschungslandschaft in den neuen
ändern spezifische Programme aufgelegt, wie zum Bei-
piel die „Regionenorienierte Innovationsförderung in
en neuen Ländern“ oder „Innowatt“.
nlage 5
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Andreas Storm auf die Frage
es Abgeordneten Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE
RÜNEN) (Drucksache 16/3562, Frage 9):
Wann ist mit der Unterzeichnung der Vereinbarung zum
Hochschulpakt durch die Bundeskanzlerin und die Minister-
präsidenten zu rechnen, und wie bewertet die Bundesregie-
rung die Auswirkungen auf die Planung und Umsetzung des
Studienkapazitätsausbaus an den Hochschulen, falls die Ver-
einbarung erst am 14. Juni 2007 rechtskräftig beschlossen
wird?
Die Wissenschaftsminister von Bund und Ländern ha-
en einen Bericht, in dem die Eckpunkte für den Hoch-
chulpakt festgehalten sind, den Regierungschefs von
und und Ländern für deren Treffen am 13. Dezember
006 vorgelegt. Abgestimmte Planungen der Länder sol-
en danach bis 31. März 2007 erstellt werden. Entspre-
hende Fördervereinbarungen zwischen Bund und Län-
ern sollen auf Basis des Berichts und der Planungen der
änder den Regierungschefs am 14. Juni 2007 zur Un-
erzeichnung vorgelegt werden. Damit könnten die Maß-
ahmen zur Aufnahme zusätzlicher Studienanfänger wie
eplant zum Wintersemester 2007/2008 starten.
nlage 6
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Andreas Storm auf die Frage des
bgeordneten Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
EN) (Drucksache 16/3562, Frage 10):
Bedeutet die Tatsache, dass 22,5 Prozent der Bundesmittel
beim Hochschulpakt für den Erhalt von Studienplätzen einge-
setzt werden, nach Ansicht der Bundesregierung, dass Bund
und Länder für jeden zusätzlichen Studienplatz über vier
Jahre nur noch 17 050 Euro statt 22 000 Euro investieren wer-
den, dass die Länder entsprechend mehr für jeden Studien-
platz investieren müssen, weil beim Bundesanteil nun weni-
ger Mittel für zusätzliche Studienplätze zur Verfügung stehen,
oder dass Bund und Länder gemeinsam nur noch 69 750 zu-
sätzliche Studienplätze schaffen werden, und wie will der
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2006 6873
(A) )
(B) )
Bund die 22,5 Prozent der Bundesmittel, die für bestehende
Studienplätze aufgewandt werden und nun nicht mehr für zu-
sätzliche Studienplätze zur Verfügung stehen, kompensieren?
Die Bindung der Bundesmittel an die tatsächlich im
Saldo zusätzlich aufgenommenen Studienanfänger und
auch die zugrunde gelegte Zahl von 90 000 zusätzlichen
Studienanfängern bis 2010 bleibt von der Regelung für
die neuen Länder und die Stadtstaaten unberührt. Die
Schätzung des Aufwands für jeden Studienanfänger im
Durchschnitt aller Fälle in Höhe von 22 000 Euro ändert
sich ebenfalls nicht. Es ist richtig, dass sich durch die
vorgesehenen Pauschalen in Höhe von zusammen
22,5 Prozent. der Bundesmittel für die neuen Länder und
die Stadtstaaten, die die Zahl der Studienanfänger kon-
stant halten werden, die Bundesmittel für diejenigen
Länder, die tatsächlich ausbauen und zusätzliche Stu-
dienanfänger aufnehmen, verringern. Eine Kompensa-
tion durch Bundesmittel ist nicht vorgesehen.
Anlage 7
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Fragen
des Abgeordneten Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/3562, Fragen 13 und 14):
Welche Änderungen wird der von der Bundeskanzlerin
Dr. Angela Merkel angekündigte Referentenentwurf zur Neu-
regelung der Ministerpensionen, den sie im Interview in der
„Bild“ vom 22. November 2006 noch für dieses Jahr ange-
kündigt hat, gegenüber der geltenden Rechtslage beinhalten,
und welche inhaltlichen Vorgaben wurden dazu gemacht?
In welcher Weise werden außerdem die Regelungen für
die Zahlung von Übergangsgeldern an ausgeschiedene Regie-
rungsmitglieder reformiert?
Als erster Schritt zu Einschnitten im Bereich der Mi-
nisterbezahlung und -versorgung wurde in dieser Legis-
laturperiode bereits die Sonderzahlung für Mitglieder der
Bundesregierung und Parlamentarischen Staatsekretärin-
nen und Parlamentarischen Staatssekretären vollständig
und dauerhaft abgeschafft. Ich bitte um Verständnis, dass
zu den Inhalten der von der Bundeskanzlerin angekün-
digten Reform der Ministerversorgung vor Beschlussfas-
sung durch das Bundeskabinett keine Angaben gemacht
werden können.
Anlage 8
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Peter Altmaier auf die Fragen
des Abgeordneten Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/
CSU) (Drucksache 16/3562, Fragen 16 und 17):
Welcher zeitliche und personelle Rahmen ist für die Pro-
jektgruppe zur Ausarbeitung des Feinkonzepts der Reform der
Bundespolizei vorgegeben?
Welche Kriterien sind für Fortbestand bzw. Auflösung der
bestehenden Bundespolizeiinspektionen an der bayerischen
Grenze zu Tschechien maßgeblich, und in welchem Umfang
wird die Reform Auswirkungen auf die Standorte und Be-
schäftigten in Ostbayern haben?
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u Frage 16:
Der zeitliche und der personelle Rahmen für die Ar-
eit der einzurichtenden Projektgruppe sind aktuell Ge-
enstand der konkreten Planungen für die Projektarbeit.
onkrete Vorschläge werden zeitnah der Hausleitung des
MI zur Entscheidung vorgelegt.
u Frage 17:
Die Erarbeitung von Kriterien für die künftige Struk-
ur der Bundespolizei ist unter anderem Aufgabe der Pro-
ektgruppe. Vor Abschluss dieser Arbeit sind konkrete
ussagen zu Standorten und Auswirkungen auf die Be-
chäftigten nicht möglich.
nlage 9
Antwort
er Parl. Staatssekretärin Dr. Barbara Hendricks auf die
ragen der Abgeordneten Christine Scheel (BÜND-
IS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/3562, Fragen 18
nd 19):
Welche gutachterlichen Kosten hat das Gutachten des
Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium der
Finanzen (BMF) unter dem Titel „Die abgabenrechtliche Pri-
vilegierung gemeinnütziger Zwecke auf dem Prüfstand“ für
die öffentliche Hand verursacht, und welche Kosten wurden
außerdem für seine Veröffentlichung in der Schriftenreihe des
BMF als Band 80 verwandt?
Macht das BMF sich die Empfehlungen des Gutachtens
für die geplante Novelle des Gemeinnützigkeitsrechts zu ei-
gen, weil es in der Presseerklärung des BMF Nr. 95/2006 vom
8. August 2006 unter anderem heißt: „Aus ökonomischer
Sicht überzeugt die Kritik des Beirats an dem eingeschränkten
Wettbewerb in diesem Wachstumsbereich, der angesichts des
demografischen Wandels in Zukunft noch an Bedeutung ge-
winnen dürfte.“?
u Frage 18:
Die Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats bera-
en den Bundesminister der Finanzen unabhängig und
hrenamtlich. Der Beirat tritt circa 7 Mal im Jahr zusam-
en, um seine Gutachten und Stellungnahmen zu bera-
en. Die Mitglieder erhalten Reisekostenvergütung und
itzungsentschädigung gemäß den Richtlinien für die
bfindung der Mitglieder von Beiräten, Ausschüssen,
ommissionen und ähnlichen Einrichtungen im Bereich
es Bundes. Die Sitzungsentschädigung beträgt 30 Euro
ro Sitzungstag. Die Tagungskosten (Raummiete, Über-
achtung) trägt das Bundesministerium der Finanzen. 2005
ind für den Beirat Kosten in Höhe von 113,671 Euro
ngefallen.
Pro Jahr werden 1 bis 2 Gutachten und eine kürzere
tellungnahme dem Minister übergeben. Meistens werden
ehrere Themen parallel bearbeitet. Eine Aufteilung der
osten auf die einzelnen Gutachten erfolgt nicht. Durch
ie Veröffentlichung des Gutachtens in der BMF-Schrif-
enreihe sind Kosten in Höhe von 1 120,59 Euro (für
20 Exemplare) entstanden.
6874 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2006
(A) )
(B) )
Zu Frage 19:
Schon im Zusammenhang mit der Entgegennahme
des Gutachtens des vom Bundesministerium der Finan-
zen unabhängigen und nicht in dessen Auftrag tätig
gewordenen Wissenschaftlichen Beirats hat das Bundes-
ministerium der Finanzen darauf hingewiesen, dass
– insbesondere auch vor dem Hintergrund der alternden
Gesellschaft – die großen Herausforderungen der Zu-
kunft nicht ohne ein verstärktes bürgerschaftliches En-
gagement zu meistern sind. Es ist deshalb Ziel der Bun-
desregierung, die Zivilgesellschaft zu stärken. Diesem
Zweck wird die geplante Überarbeitung des Spenden-
und Gemeinnützigkeitsrechts dienen. Dabei wird die
Bundesregierung die vielfach zu diesem Thema geäußer-
ten, zum Teil sehr unterschiedlichen Meinungen in Wis-
senschaft und Politik bedenken, letztlich jedoch einen ei-
genständigen Gesetzentwurf vorlegen.
Anlage 10
Antwort
der Parl. Staatssekretärin Dr. Barbara Hendricks auf die
Frage der Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch (DIE LIN-
KEN) (Drucksache 16/3562, Frage 21):
Wie löst die Bundesregierung den Widerspruch zwischen
ihrer Forderung, dass das Land Berlin größere Sparanstren-
gungen unternehmen muss und der Forderung, dass Berlin
den Wiederaufbau des Stadtschlosses anteilig finanzieren
muss, auf, und teilt die Bundesregierung meine Auffassung,
dass der Wiederaufbau des Schlosses keinen unmittelbaren
Beitrag zum Schuldenabbau des Landes Berlin leisten würde
(taz vom 20. November 2006)?
Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Urteil
vom 19. Oktober 2006 entschieden, dass sich das Land
Berlin nicht in einer extremen Haushaltsnotlage befinde.
Das Land Berlin trägt deshalb die Verantwortung, durch
entsprechende Sparanstrengungen die Konsolidierung
des Landeshaushalts sicherzustellen. Der Deutsche Bun-
destag hat mit Beschluss vom 13. November 2003 unter
anderem die Wiedererrichtung des Berliner Stadtschlos-
ses befürwortet. Die Realisierung des Baus soll jedoch
erst bei wirtschaftlich und haushaltsmäßig besserer
Situation des Bundes erfolgen. Das Moratorium gilt fort.
Im Hinblick darauf hat die Bundesregierung keine Be-
schlüsse zum Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses
und keine Forderung auf Beteiligung an den Gesamtkos-
ten an Berlin herangetragen.
Anlage 11
Antwort
des Parl. Staatssekretärs Dr. Barbara Hendricks auf die
Frage des Abgeordneten Winfried Hermann (BÜND-
NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 16/3562, Frage 22):
Wird beim nachträglichen Einbau des Dieselrußfilters die
rückwirkende Förderung ab dem 1. Januar 2006 bei einer spä-
teren Verabschiedung des Gesetzes noch möglich sein?
Grundsätzlich besteht diese Möglichkeit und das mit
den Ländern abgestimmte Konzept sieht dies vor. Eine
rückwirkende Förderung wurde auch in der Vergangen-
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eit bei der Katalysatornachrüstung praktiziert (verglei-
he Paragrafen 3 f und 3 g KraftStG in der bis zum
4. April 1997 bzw. 31. März 1994 geltenden Fassung).
nlage 12
Antwort
er Parl. Staatssekretärin Dr. Barbara Hendricks auf die
rage der Abgeordneten Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
IE GRÜNEN) (Drucksache 16/3562, Frage 23):
Warum hält die Bundesregierung, die ursprünglich eine Ma-
luszahlung von 300 Euro für neue Diesel-Kfz ohne Dieselrußfil-
ter vorgesehen hatte, nunmehr eine Maluszahlung von nur
1,20 Euro pro 100 ccm Hubraum oder etwa circa 20 bis 30 Euro
je Fahrzeug für ausreichend, um eine Umrüstung zu forcieren,
und welche Rolle hat dabei der Umstand gespielt, dass die
Daimler-Chrysler AG nach Presseberichten im Vorfeld gegen-
über der Bundesregierung den Verzicht auf die 300-Euro-Re-
gelung gefordert hatte?
Die zuständigen Ressorts der Bundesregierung waren
estrebt, mit den Ländern bereits vor dem Beginn eines
esetzgebungsverfahrens eine Verständigung zu den in-
altlichen Eckpunkten einer kraftfahrzeugsteuerlichen
örderung besonders partikelreduzierter Diesel-PKW zu
rreichen, denn es handelt sich bei der Kraftfahrzeug-
teuer um eine ausschließlich den Ländern zufließende
teuer. Eine Verständigung ist Anfang November gefun-
en worden. Es entspricht einem Vorschlag der Länder,
ür den so genannten Malus einen einheitlichen hub-
aumbezogenen Betrag vorzusehen. Die Höhe dieses Be-
rages ist ein Ergebnis der Verständigung mit den Län-
ern.
nlage 13
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Dr. Hermann Kues auf die
rage der Abgeordneten Grietje Bettin (BÜNDNIS 90/
IE GRÜNEN) (Drucksache 16/3562, Frage 26):
Wie bewertet die Bundesregierung ein Verbot von so ge-
nannten Killerspielen (gewaltverherrlichende Computerspiele),
und womit begründet sie ihre Position?
Eine rechtliche Definition des Begriffs „Killerspiel“
st der Bundesregierung nicht bekannt. Im Jugendschutz-
esetz, Jugendmedienschutz-Staatsvertrag oder im Straf-
esetzbuch wird der Begriff „Killerspiel“ nicht verwen-
et. Die bestehenden rechtlichen Maßnahmen bei Video-
nd Computerspielen bestehen aus einem dreistufigen
ystem, das dem jeweiligen Gefährdungsgrad der In-
alte entspricht und vor allem dem Schutz von Kindern
nd Jugendlichen, aber auch dem Recht auf freie Mei-
ungsbildung und -äußerung Rechnung trägt. Dabei
isst die Bundesregierung dem Schutz von Kindern und
ugendlichen vor gefährdenden Medieninhalten aller-
öchste Priorität zu. Kinder und Jugendliche müssen vor
chädigenden Inhalten, insbesondere mit Gewaltdarstel-
ungen jeglicher Art, sowohl in Computerspielen als
uch in anderen Medien geschützt werden. Sie haben ei-
en Anspruch auf einen effektiven Jugendmedienschutz,
enn nur so kann es gelingen, ihre Entwicklung zu för-
Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 29. November 2006 6875
(A) (C)
(B) )
dern und sie zu eigenverantwortlichen und gemein-
schaftsfähigen Persönlichkeiten zu erziehen.
Nach § 131 StGB sind die Produktion und der Ver-
trieb von gewaltverherrlichenden Computerspielen ver-
boten. Nach dieser Vorschrift wird die Verbreitung von
Schriften – auch Bildträger oder Datenspeicher (§ 11
Abs. 3 StGB) –, die grausame oder sonst unmenschliche
Gewalttätigkeiten gegen Menschen oder menschenähnli-
che Wesen in einer Art schildern; die eine Verherrli-
chung oder Verharmlosung solcher Gewalttätigkeiten
ausdrückt oder die das Grausame oder Unmenschliche
bzw. nur „unter dem Ladentisch“ an Erwachsene ver-
kauft werden. Zuwiderhandlungen gegen Indizierungs-
vorschriften werden als Straftaten geahndet.
Die dritte Stufe regelt Altersfreigabekennzeichnungen
ebenfalls nach dem Jugendschutzgesetz zum Schutz vor
Jugendbeeinträchtigung. Mit dem Jugendschutzgesetz
wurde (erstmalig) gesetzlich bestimmt, dass Computer-
spiele nur mit einer Altersfreigabekennzeichnung unbe-
schränkt in den Handel gegeben und nur an Kinder und
Jugendliche abgegeben werden dürfen, die das gekenn-
zeichnete Alter haben. Die Alterskennzeichnung der
des Vorgangs in einer die Menschenwürde verletzenden
Weise darstellt, mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr
oder mit Geldstrafe geahndet. Ebenso wird bestraft, wer
Schriften dieses Inhalts öffentlich ausstellt, anschlägt,
vorführt oder sonst zugänglich macht, einer Person unter
achtzehn Jahren anbietet, überlässt oder zugänglich
macht oder herstellt, bezieht, liefert, vorrätig hält, anbie-
tet, ankündigt, anpreist, einzuführen oder auszuführen
unternimmt, um sie oder aus ihnen gewonnene Stücke zu
den vorgenannten Zwecken zu verwenden oder einem
anderen eine solche Verwendung zu ermöglichen. Um
die Bekämpfung von Gewaltdarstellungen weiter zu ver-
bessern, ist § 131 StGB zuletzt durch das Gesetz zur Än-
derung der Vorschriften über die Straftaten gegen die se-
xuelle Selbstbestimmung und zur Änderung anderer
Vorschriften vom 27. Dezember 2003 geändert worden.
Unter anderem wurde der Tatbestand des Absatzes l auf
die Darstellung von Gewalttätigkeiten gegen menschen-
ähnliche Wesen erweitert. Zudem wurde mit der Ergän-
zung klargestellt, dass auch gezeichnete oder in Form
elektronischer Spezialeffekte dargestellte (virtuelle)
Menschen vom Tatbestand erfasst werden.
Die zweite Stufe beinhaltet die Indizierung jugendge-
fährdender, aber nicht generell verbotener Video- und
Computerspiele durch die Bundesprüfstelle für jugend-
gefährdende Medien (BPjM) nach dem Jugendschutzge-
setz. Mit dem Jugendschutzgesetz, das am l. April 2003
in Kraft getreten ist, wurden die Verbote für schwer ju-
gendgefährdende Medien, insbesondere solche mit Ge-
waltdarstellungen, erweitert und verschärft. So sind auch
ohne Indizierung durch die BPjM Trägermedien (zum
Beispiel Bücher, Videos, CD, CD-ROM, DVD), die den
Krieg verherrlichen, die Menschen in einer die Men-
schenwürde verletzenden Weise darstellen oder Jugend-
liche in unnatürlicher, geschlechtsbetonter Körperhal-
tung zeigen, mit weit reichenden Abgabe-, Vertriebs-
und Werbeverboten belegt und dürfen also nicht mehr
beworben und nur noch in gesonderten Ladengeschäften
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bersten Landesjugendbehörden (OLJB) erfolgt in Ko-
peration mit der Wirtschaft durch die Unterhaltungs-
oftware-Selbstkontrolle (USK). Spiele mit Alterskenn-
eichen kommen ohne Beschränkung in den Handel. Sie
ürfen beworben und für jedermann zugänglich in Ver-
aufsregalen ausgelegt werden. Die Abgabe darf nur
ntsprechend der Alterskennzeichnung erfolgen.
Die Koalitionspartner haben im Koalitionsvertrag
unter Rubrik 6.3 Aufwachsen ohne Gewalt, Rz. 5127ff)
ereinbart, dass die Neuregelungen des Jugendschutzge-
etzes des Bundes (aus 2003) und des Jugendmedien-
chutz- Staatsvertrages der Länder „schnellstmöglich
valuiert“ und dabei unter anderen das „Verbot von Kil-
erspielen“ erörtert werden sollen. Diese Evaluation, die
on den Jugendministerinnen und Jugendministern der
änder und des Bundes in engem Kontakt vorbereitet
urde und fachlich begleitet wird, wird im Jahr 2007 ab-
eschlossen sein. Dann werden Grundlagen für genaue
efunde zur Wirksamkeit und daraus abzuleitende Kon-
equenzen vorliegen.
nlage 14
Antwort
es Parl. Staatssekretärs Michael Müller auf die Frage
es Abgeordneten Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/
IE GRÜNEN) (Drucksache 16/3562, Frage 27):
Unterstützt die Bundesregierung die Auffassung der Parla-
mentarischen Staatssekretärin beim Bundesminister für Um-
welt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Astrid Klug, (Presse-
mitteilung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz
und Reaktorsicherheit Nr. 304/06 vom 21. November 2006),
dass „die Blockade der CDU/CSU-Fraktion bedeutet, dass die
Förderung des nachträglichen Einbaus von Dieselrußfiltern
abermals unnötig verschleppt wird“?
Die Bundesregierung beabsichtigt noch heute über den
esetzentwurf zur Förderung partikelreduzierter PKW
u entscheiden.
69. Sitzung
Berlin, Mittwoch, den 29. November 2006
Inhalt:
Redetext
Anlagen zum Stenografischen Bericht
Anlage 1
Anlage 2
Anlage 3
Anlage 4
Anlage 5
Anlage 6
Anlage 7
Anlage 8
Anlage 9
Anlage 10
Anlage 11
Anlage 12
Anlage 13
Anlage 14