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ID1606708200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/67 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales (Drucksachen 16/3111, 16/3123) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Waltraud Lehn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kornelia Möller (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Franz Müntefering, Bundesminister BMAS Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/3106, 16/3123) . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister 6622 C 6622 D 6624 B 6626 C 6628 A 6629 D 6631 B 6634 A 6635 A 6650 A, 6652 A 6654 B 6654 D 6656 C 6659 C 6661 A 6664 C Deutscher B Stenografisch 67. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksachen 16/2300, 16/2302) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2006 bis 2010 (Drucksachen 16/2301, 16/2302, 16/3126) D M K D K W K D W N 6621 A 6621 B 6622 C 6622 C Ilse Falk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6636 C 6638 D undestag er Bericht ung 23. November 2006 t : r. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . laus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . laus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Meckelburg (CDU/CSU) . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . atja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . r. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . olfgang Meckelburg (CDU/CSU) . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 6640 A 6641 C 6643 A 6645 C 6646 A 6646 C 6647 C 6648 C 6648 D 6649 A 6649 C BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 6667 C 6668 D II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 23. November 2006 Josef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Burgbacher (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt III: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Investitionszula- gengesetzes 2007 (InvZulG 2007) (Drucksache 16/3437) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung arbeitsrechtlicher Vor- schriften in der Wissenschaft (Drucksache 16/3438) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Harald Leibrecht, Dr. Karl Addicks, Christian Ahrendt, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Für eine zügige Um- stellung auf Budgetierung beim Goethe- Institut (Drucksache 16/2090) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Dr. Werner Hoyer, Jürgen Koppelin, Dr. Karl Addicks, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Den Auswärtigen Dienst für die Aufgaben der Diplomatie des 21. Jahrhunderts stärken (Drucksache 16/3018) . . . . . . . . . . . . . . . . e) Antrag der Abgeordneten Horst Friedrich (Bayreuth), Jan Mücke, Patrick Döring, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Beleuchtete Dachwerbeträger auf Taxen zulassen (Drucksache 16/3050) . . . . . . . . . . . . . . . . f) Antrag der Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Anna Lührmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN: Erhaltungsrückstand bei Bundes- fernstraßen beenden (Drucksache 16/3141) . . . . . . . . . . . . . . . . g) Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Ope- ration „ALTHEA“ zur weiteren Stabili- sierung des Friedensprozesses in Bos- nien und Herzegowina im Rahmen der h Z a b c d T a 6670 C 6671 C 6671 D 6672 D 6674 C 6675 C 6677 D 6678 B 6680 B 6680 B 6680 C 6680 C 6680 C 6680 D Implementierung der Annexe 1-A und 2 der Dayton-Friedensvereinbarung sowie an dem NATO-Hauptquartier Sarajevo und seinen Aufgaben, auf Grundlage der Resolutionen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen 1575 (2004) vom 22. November 2004, 1639 (2005) vom 21. November 2005 und 1722 (2006) vom 21. November 2006 (Drucksache 16/3521) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der SPD: UN-Resolution 1325 – Frauen, Frieden und Sicherheit – konsequent umsetzen (Drucksache 16/3501) . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 1: ) Antrag der Abgeordneten Dr. Peter Gauweiler, Monika Grütters, Eckart von Klaeden, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge- ordneten Monika Griefahn, Petra Hinz (Essen), Lothar Mark, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der SPD: Stärkung des Goethe-Instituts durch neues Kon- zept (Drucksache 16/3502) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Grietje Bettin, Ekin Deligöz, Kai Gehring, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Verbraucher beim Telemediengesetz nicht übergehen (Drucksache 16/3499) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen), Rainder Steenblock, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Eine europäische Per- spektive für das Kosovo (Drucksache 16/3520) . . . . . . . . . . . . . . . ) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung der Finanzhilfen des Bun- des und der Steuervergünstigungen für die Jahre 2003 bis 2006 (20. Subven- tionsbericht) (Drucksache 16/1020) . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt IV: ) Zweite Beratung und Schlussabstimmung des von der Bundesregierung eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Über- einkommen Nr. 170 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 25. Juni 1990 über Sicherheit bei der Verwendung chemischer Stoffe bei der Arbeit (Drucksachen 16/2227, 16/3347) . . . . . . . 6680 D 6681 A 6681 A 6681 B 6681 B 6681 C 6681 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 23. November 2006 III b) Zweite Beratung und Schlussabstimmung des von der Bundesregierung eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Part- nerschafts- und Kooperationsabkom- men vom 11. Oktober 2004 zur Gründung einer Partnerschaft zwischen den Euro- päischen Gemeinschaften und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Re- publik Tadschikistan andererseits (Drucksachen 16/1621, 16/3352) . . . . . . . c) – k) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 126, 127, 128, 129, 130, 131, 132, 133 und 134 zu Petitionen (Drucksachen 16/3331, 16/3332, 16/3333, 16/3334, 16/3335, 16/3336, 16/3337, 16/3338, 16/3339) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 16/3112, 16/3123) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Klaas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Norbert Königshofen (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Enak Ferlemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung (Drucksachen 16/3120, 16/3123) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . K V K K D U J C S P D D U P L B A S M M E B M D N E 6682 A 6682 A 6683 A 6683 B 6684 D 6687 C 6688 C 6689 D 6691 C 6693 C 6695 C 6697 C 6698 A 6699 D 6701 A 6703 A 6704 C 6705 D 6707 D 6708 A 6709 A laus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . olker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . we Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . wen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . riska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . r. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 16/3115, 16/3123) . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . utz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . nna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . va Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6710 A 6712 A 6713 C 6715 D 6717 C 6719 D 6721 B 6723 A 6724 A 6725 D 6726 D 6728 C 6730 A 6730 B 6731 C 6733 D 6735 A 6736 A 6737 A 6738 B 6739 A 6740 B 6741 D 6743 B 6745 B 6746 C 6747 C 6748 D 6749 B 6750 D 6751 A IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 23. November 2006 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz (Drucksachen 16/3110, 16/3123) . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6753 A 6753 B 6755 B 6757 B 6759 C 6760 A 6761 C 6762 D 6766 B 6767 C 6769 A 6770 A 6771 C 6771 D 6772 A 6774 A 6775 D 6777 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 23. November 2006 6621 (A) ) (B) ) 67. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 23. November 2006 6777 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing, Sabine SPD 23.11.2006 Binder, Karin DIE LINKE 23.11.2006 Dagdelen, Sevim DIE LINKE 23.11.2006 Evers-Meyer, Karin SPD 23.11.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 23.11.2006 Kasparick, Ulrich SPD 23.11.2006 Kopp, Gudrun FDP 23.11.2006 Lötzer, Ulla DIE LINKE 23.11.2006 Merten, Ulrike SPD 23.11.2006 Mortler, Marlene CDU/CSU 23.11.2006 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * Faße, Annette SPD 23.11.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 23.11.2006* Gloser, Günter SPD 23.11.2006 Großmann, Achim SPD 23.11.2006 Hettlich, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2006 Hilsberg, Stephan SPD 23.11.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2006 Hovermann, Eike SPD 23.11.2006 Dr. Hoyer, Werner FDP 23.11.2006 Jelpke, Ulla DIE LINKE 23.11.2006 Dr. Jung, Franz Josef CDU/CSU 23.11.2006 N O R R D S D W W (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union itzsche, Henry CDU/CSU 23.11.2006 rtel, Holger SPD 23.11.2006 öspel, René SPD 23.11.2006 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 23.11.2006 r. Schmidt, Frank SPD 23.11.2006 panier, Wolfgang SPD 23.11.2006 r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2006 ellenreuther, Ingo CDU/CSU 23.11.2006 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 23.11.2006 67. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 23. November 2006 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Gabriele Fograscher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)







    (A) )



    (B) )


    Gabriele Fograscher
    Natürlich müssen wir auf veränderte Sicherheitslagen re-
    agieren und unsere Instrumente immer wieder überprü-
    fen und anpassen.


    (Clemens Binninger [CDU/CSU]: Sehr richtig!)


    Dass es keine konkreten Bedrohungsszenarien gibt, ist
    Ihr Wunschdenken; denn in den letzten Jahren gab es so-
    wohl international als auch in Deutschland die Gefahr
    terroristischer Anschläge.


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: Wohl wahr!)


    Darauf muss man reagieren. Das tun wir auch. Frau
    Piltz, wir peitschen aber keine Gesetze durch, sondern
    beraten verantwortungsvoll und kommen dabei zu guten
    Ergebnissen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das habe ich noch nicht gemerkt!)


    Das Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bür-
    ger wird aber auch durch die Alltagskriminalität ge-
    prägt, nämlich durch Diebstahl, Betrug und Gewaltver-
    brechen. Besonders besorgt zeigen sich die Menschen
    laut Sicherheitsbericht über die Gewalt an Kindern.
    Auch hier müssen wir nicht nur wegen der aktuellen
    Fälle wirksame und vor allen Dingen präventive Maß-
    nahmen ergreifen.

    Dass Deutschland ein sicheres Land ist, hat auch die
    fantastische Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland
    gezeigt. Das nationale Sicherheitskonzept hat sich be-
    währt. Die gute Zusammenarbeit auch mit den Sicher-
    heitsbehörden anderer Länder hat dabei eine wichtige
    Rolle gespielt. Deutschland hat international gezeigt,
    dass wir ein guter Gastgeber sind. Auch die Bundeswehr
    hat auf der Grundlage der geltenden Gesetze ihren Bei-
    trag geleistet. Vor allen Dingen aber haben die Länder-
    polizeien und die Bundespolizei in beeindruckender
    Weise bewiesen, dass sie auch mit solch komplexen Si-
    cherheitssituationen in Deutschland fertig werden kön-
    nen.

    Auch das Technische Hilfswerk hat während der
    Fußball-WM eine gute Arbeit geleistet. Bei zahlreichen
    Unglücks- und Katastrophenfällen im In- und Ausland
    leistet das THW anerkannte und kompetente Hilfe. Des-
    halb ist besonders hervorzuheben, dass es trotz der ange-
    spannten Haushaltslage gelungen ist, die Mittel für das
    THW im Haushalt um über 300 000 Euro aufzustocken.
    Es ist natürlich auch den Berichterstattern im Haushalts-
    ausschuss zu verdanken, dass insbesondere die Jugend-
    arbeit und die ehrenamtliche Arbeit, die im THW geleis-
    tet werden, verstärkt werden können.


    (Beifall bei der SPD)


    Unser Einsatz für die innere Sicherheit spiegelt sich
    im Einzelplan 06 wider. Rund 3 Milliarden Euro bzw.
    67 Prozent des gesamten Einzelplans werden für den
    Sicherheitsbereich ausgegeben. Damit hat die innere
    Sicherheit richtigerweise eine herausragende Bedeutung
    im Haushalt des BMI.

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    (C (D Von der Bedrohung durch den internationalen Teror ist Deutschland nicht verschont geblieben. Wir haen das heute schon mehrfach angesprochen. Herr orte, es war in der Tat nicht nur irgendein Bedrohungs zenario, sondern es war großes Glück, dass die Bomen, mit denen Kofferbombenattentate verübt werden ollten, nicht explodiert sind. Es ist richtig, dass das BMI as zusätzliche Programm zur Stärkung der inneren Siherheit aufgelegt hat und dass der Haushaltsausschuss ie Mittel hierfür freigibt. Mit diesem Programm werden as operative und das einsatzund ermittlungsunterstütende Instrumentarium des Bundeskriminalamtes, der undespolizei, des Bundesverfassungsschutzes und des undesamtes für die Sicherheit in der Informationstechik ausgebaut. Frau Piltz, wenn auch Sie das für richtig und notwenig halten, dann kann ich Ihre Kritik nur als kleinlich beeichnen. (Gisela Piltz [FDP]: Dass das kleinlich ist, kann nur jemand von einer so genannten großen Koalition sagen!)


    err Wieland, Klasse statt Masse gilt nicht nur für die
    enschen, die in den Sicherheitsbehörden arbeiten, son-

    ern das muss auch für die Ausrüstung und die techni-
    chen Möglichkeiten gelten, die wir diesen Menschen
    ur Verfügung stellen.


    (Beifall bei der SPD)


    Immer bedeutender für die innere Sicherheit ist es und
    ird es auch in Zukunft sein, die Sicherheit in der Infor-
    ations- und Kommunikationstechnik zu gewährleis-
    n. Im Rahmen der Hightech-Strategie der Bundesregie-

    ung investiert das BMI jährlich circa 20 Millionen Euro
    ur Entwicklung von Präventionstechnologien für die
    bwehr neuartiger Angriffe im Internet und für die Si-

    herung des Datenaustausches. Von diesen Mitteln wer-
    en auch die Länder und vor allen Dingen die Wirtschaft
    rofitieren. Deshalb müssen sie die vom Bund eingesetz-
    en Mittel durch eigene Forschungs- und Entwicklungs-
    nvestitionen ergänzen.

    Die Sicherheit in unserem Land wird nicht nur von
    ußen durch Terrorismus bedroht, sondern ist auch eine
    ache des Inneren. Damit meine ich jegliche Form von
    xtremismus. Frau Merkel hat in ihrer Haushaltsrede
    on null Toleranz für Intolerante gesprochen. Das ist si-
    herlich zu unterstützen, aber der Rechtsextremismus
    leibt die größte Herausforderung, der sich alle Demo-
    ratinnen und Demokraten stellen müssen. Wir dürfen
    icht den Fehler begehen, den Rechtsextremismus mit
    em Linksextremismus oder anderen Formen von Extre-
    ismus gleichzusetzen. Was die Qualität und Quantität

    ngeht, ist der Rechtsextremismus die größte Herausfor-
    erung, der wir uns zu stellen haben.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Zum einen geht es um repressive Maßnahmen, die wir
    chon in der vergangenen Legislaturperiode ergriffen ha-
    en, wie das Verbotsverfahren gegen verfassungsfeindli-
    he Organisationen, die Verschärfung des Versamm-






    (A) )



    (B) )


    Gabriele Fograscher
    lungsrechts oder die Veränderungen im Strafrecht. Auch
    hierbei dürfen wir uns nicht auf dem Status quo ausruhen.
    Wir müssen immer wieder überprüfen, ob die gesetzli-
    chen Möglichkeiten gegen rechtsextremistisch motivierte
    Straftäter konsequent genug sind und auch konsequent
    angewendet werden.

    Zum anderen müssen wir vor allem die präventiven
    Maßnahmen verstärken. Auch wenn es nicht zum
    Haushalt des BMI gehört, ist es zu begrüßen, dass die
    Mittel für das Programm „Jugend für Vielfalt, Toleranz
    und Demokratie“ um 5 Millionen Euro aufgestockt wor-
    den sind, sodass die mobilen Beratungsteams und die
    Opferberatung ihre Arbeit fortsetzen können.

    Auch im Haushalt des BMI gibt es Möglichkeiten, die
    Prävention gegen Extremismus weiter zu verstärken. In
    diesem Zusammenhang ist vor allem das Bündnis für
    Demokratie und Toleranz zu nennen, das sich gegen Ex-
    tremismus und Gewalt engagiert und dem sich seit seiner
    Gründung 2001 circa 1 300 Gruppen und Initiativen an-
    geschlossen haben.

    Mit dem bereits erwähnten Wettbewerb „Aktiv für
    Demokratie und Toleranz“ werden diese vorbildlichen
    Projekte gesammelt, ausgezeichnet und – auch das ist
    sehr wichtig – zur Nachahmung empfohlen. Darunter
    gibt es sehr ermutigende Beiträge. Am Victor-
    Klemperer-Jugendwettbewerb zum Beispiel beteiligen
    sich viele Schulen. Das gilt es zu unterstützen.

    Dieses gesellschaftliche und ehrenamtliche Engage-
    ment verdient unsere besondere Wertschätzung und des-
    halb ist es gut, dass die Mittel für das Bündnis für Demo-
    kratie und Toleranz auf 1 Million Euro aufgestockt
    werden.


    (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Monika Lazar [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Als Mitglied des Beirates dieses Bündnisses bitte ich,
    eine bessere personelle Ausstattung der Geschäftsstelle
    in Erwägung zu ziehen, damit das Bündnis seine Auf-
    gabe noch besser erfüllen kann und in der Öffentlichkeit
    künftig deutlicher wahrgenommen wird.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Öffentliche Sicherheit wird von Menschen gewähr-
    leistet, auch unter Gefährdung des eigenen Lebens. Des-
    halb möchte ich an dieser Stelle sowohl der Bundespoli-
    zei als auch den Länderpolizeien und den anderen
    Sicherheitsbehörden für ihren Einsatz danken.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Für die Polizei spielen Einsätze im Ausland eine im-
    mer größere Rolle. In Krisenregionen wie Afghanistan
    oder auf dem Balkan unterstützen deutsche Polizeibe-
    amte die Kräfte vor Ort und bilden diese aus. Neben der
    militärischen Befriedung in den Krisengebieten ist der
    Aufbau einer funktionierenden Sicherheitsstruktur für
    eine langfristige Stabilität in diesen Regionen unver-
    zichtbar. Deshalb halte ich es für angezeigt, dass analog
    der Unterrichtung des Parlaments durch die Bundesre-
    gierung über die Auslandseinsätze der Bundeswehr das

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    (C (D arlament und damit die Öffentlichkeit auch regelmäßig ber die Auslandseinsätze der Polizeikräfte unterrichtet erden. Ich komme zum Schluss. Der Haushalt des Bundesnnenministeriums setzt richtigerweise den Schwerpunkt uf die innere Sicherheit. Er wird den veränderten Heausforderungen gerecht. Trotz aller Bemühungen kann s nie hundertprozentige Sicherheit geben. Wir bemühen ns aber darum, mit den im Haushalt gesetzten Schwerunkten dem Spannungsfeld zwischen den bürgerlichen reiheitsrechten und den Sicherheitsbedürfnissen gerecht u werden. Herzlichen Dank. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt die Kollegin Petra Pau von der

raktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich

    eginne mit dem Rechtsextremismus. Er nimmt zu, und
    war nicht nur in seiner organisierten Form, etwa der
    PD. Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitis-
    us gibt es vielmehr alltäglich inmitten der Gesell-

    chaft, und das in Ost und West. Deshalb war es gera-
    ezu absurd, den Versuch zu unternehmen, die Mittel für
    ie Initiativen zu kürzen, die sich gegen Rechtsextre-
    ismus und für Demokratie und Toleranz engagieren.
    um Glück wurde das verhindert. Nun wurden für 2007
    ogar 5 Millionen Euro mehr eingeplant als 2006. Das
    at die Linke immer gefordert. Aber das wäre ohne das
    ngagement der SPD nicht möglich gewesen. Das
    öchte ich hier ausdrücklich würdigen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)


    llerdings ist das kein Grund, Entwarnung zu geben;
    enn noch immer gibt es bewährte und unverzichtbare
    nitiativen der Zivilgesellschaft, die nicht gesichert sind
    nd die um ihre Zukunft bangen. Es ist unsere Zukunft
    nd unsere Demokratie. Deshalb werden wir diese De-
    atte fortführen müssen.

    Stark angestiegen ist die Zahl rechtsextremistisch mo-
    ivierter Straf- und Gewalttaten. Verglichen mit 2004
    ibt es inzwischen 50 Prozent mehr erfasste Fälle. An-
    ers gesagt: Im statistischen Bundesschnitt werden
    tündlich zweieinhalb Straftaten und jeden Tag zweiein-
    alb rechtsextrem motivierte Gewalttaten registriert. Die
    ealen Zahlen sind weit höher. Dementsprechend ist
    uch die Zahl der Opfer rechtsextremistischer Gewalt
    öher. Das heißt, Rechtsextremismus ist hierzulande
    ängst wieder eine Gefahr für Leib und Leben. Darüber
    ann auch eine bunte Fußballweltmeisterschaft nicht
    inwegtäuschen. In aller Ernsthaftigkeit, Herr Bundes-






    (A) )



    (B) )


    Petra Pau
    innenminister – bitte hören Sie zu! –: Dieses Problem
    haben wir gemeinsam. Diese Entwicklung bedroht un-
    sere Demokratie sowie Leib und Leben von Menschen in
    unserem Land. Aber Sie schaffen dieses Problem nicht
    mit abstrusen Gleichsetzungen oder der Behauptung,
    dass diese Entwicklung aus einer Verabredung verfein-
    deter Gruppen resultiere, aus der Welt.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Sebastian Edathy [SPD] und der Abg. Silke Stokar von Neuforn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Die Linke hat den Vorschlag in die Debatte einge-
    bracht, eine unabhängige Beobachtungsstelle für Rechts-
    extremismus, Rassismus und Antisemitismus nach EU-
    Vorbild einzurichten. Wir haben dazu konkrete Finanzie-
    rungsvorschläge unterbreitet. Allerdings haben SPD und
    Union das abgelehnt. Sie haben stattdessen das Geld den
    deutschen Geheimdiensten zugeschlagen. Die Linke hält
    das für falsch und obendrein für sehr kurzsichtig.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das meine ich auch mit Blick auf eine aktuelle De-
    batte. Die SPD bzw. Teile der SPD wollen das Verbots-
    verfahren gegen die NPD neu auflegen und dafür ei-
    gens die rechtlichen Hürden senken. Vor einer solchen
    Lex NPD kann ich nur warnen. Man vergreift sich nicht
    ungestraft an rechtlichen Fundamenten. Die Linke wird
    etwas anderes beantragen, nämlich dass die V-Leute der
    Polizei und des Verfassungsschutzes zurückgezogen
    werden; denn das erste NPD-Verbotsverfahren ist nicht
    am Bundesverfassungsgericht gescheitert, sondern an
    der V-Leute-Praxis der Innenminister.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Um nachzuweisen, dass die NPD eine verfassungsfeind-
    liche Partei ist, braucht man wahrlich keine V-Leute. Sie
    stören mehr, als sie jemals in einem solchen Verfahren
    nutzen könnten. Auch deshalb sage ich: Das Geld wäre
    bei einer zivilen, unabhängigen Beobachtungsstelle bes-
    ser aufgehoben als bei den Geheimdiensten.

    Nun ein Wort zur Föderalismusreform. Die große
    Koalition feiert sie als die Reform des Jahrhunderts. Die
    parteipolitische Blockade zwischen Bundesrat und Bun-
    destag sei aufgelöst. Die Bürgerinnen und Bürger könn-
    ten wieder durchblicken, wer was verantwortet. So weit,
    vielleicht so gut. Tatsächlich ist etwas anderes passiert.
    Das Solidarprinzip wurde aufgekündigt. Das Bundesver-
    fassungsgericht hat das in seinem Urteil zur Berliner
    Haushaltsnotlage noch bekräftigt. Es besagt im Kern:
    Was interessiert uns fremdes Elend; jeder ist sich selbst
    der Nächste. – Das ist schlimm. Diese gefeierte Födera-
    lismusreform ist ein Rückfall in die Kleinstaaterei im
    Bildungswesen, im Strafvollzug und im Beamtenrecht.
    Auch die erhoffte Transparenz wird wohl nicht fruchten.

    Die Armen in den armen Bundesländern werden noch
    ärmer werden. Und nicht nur die Armen: Selbst die Be-
    amtinnen und Beamten werden zum Spielball landespo-
    litischer Kassenlagen und parteipolitischer Gelüste. Ich
    gebe zu, ich hätte mir nie vorgestellt, dass ausgerechnet
    ich hier zur Anwältin des Beamtentums werde, aber die

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    (C (D nsoziale große Koalition zwingt mich dazu. Die Zeit erbietet es mir, über die aktuellen Gesetzesvorhaben zu eden. Auch hier haben wir einen ganz großen Debattenedarf. Das Wort hat jetzt der Kollege Dr. Hans-Peter Uhl on der CDU/CSU-Fraktion. Herr Präsident! Meine verehrten Kolleginnen und ollegen! Auch Deutschland ist im Visier des internaionalen Terrorismus. In Dortmund und in Koblenz ind Kofferbombenattentate fehlgeschlagen. Was in rankfurt am Flughafen geplant war, werden die weiteen Ermittlungen zeigen. Die Frage ist also nicht mehr, b sich Attentate auch in Deutschland ereignen werden, ondern, wann und wo in Deutschland ein solches Attenat passieren wird. Die Angriffe der Terroristen richten ich nicht gegen militärische Ziele; sie richten sich geen die wirtschaftlichen Strukturen und gegen die Psyhe der Menschen in unseren westlichen Gesellschaften. ie wollen Angst und Schrecken einjagen. Sie benutzen as Internet, um die Effekte ihrer Anschläge und ihrer olitischen Botschaften zu verstärken. Das heißt, die estlichen Gesellschaften stehen vor der großen Heraus orderung, wie sie mit dieser asymmetrischen Bedroungslage umgehen, und müssen neue Strukturen im ampf gegen den internationalen Terrorismus entwi keln. Das wird die Aufgabe der nächsten Jahre und ahrzehnte sein. Das heißt, wir müssen eine neue Sicherheitsarchiektur entwickeln. Davon ist keine Sicherheitsbehörde usgenommen. Auf die Bundespolizei ist der Minister chon eingegangen. Der Wegfall der östlichen Schenengrenze zu Polen und zu Tschechien steht bevor. An ie Stelle der Kontrollen an diesen Grenzen werden ontrollen an weiter östlich gelegenen Grenzen treten. s handelt sich um die Grenze zu Weißrussland und der kraine, die 2 400 Kilometer lang ist. Das ist zunächst inmal kein Sicherheitsgewinn, sondern möglichereise ein Sicherheitsverlust. Das heißt, die Bundespoli ei muss ihre verdachtsunabhängigen Kontrollen im Inand verstärken, sie muss sich neu organisieren und sie uss dorthin gehen, wo die Menschen sind, wo die Verehrsknotenpunkte sind und wo die Drehscheiben des nternationalen Warenverkehrs sind. Kontrolle muss auf en Autobahnen, an den Flughäfen und den Bahnhöfen tattfinden. Natürlich ist es verständlich, dass die Beamten der undespolizei und ihre Familien in diesen Veränderunen eine gewisse Bedrohung ihrer privaten Lebensphäre sehen. Wir müssen versuchen, darauf Rücksicht u nehmen, soweit man darauf Rücksicht nehmen kann. etztlich handelt es sich aber um Bundesbeamte, die ersetzungsbereit sein müssen. Dr. Hans-Peter Uhl Die Sicherheitsbehörden, aber auch die Nachrichtendienste müssen in die Lage versetzt werden, durch optimale Vernetzung aller verfügbaren Informationen bereits im Vorfeld Anschläge zu erkennen und vor ihnen zu warnen. Die Antiterrordatei – das ist bereits gesagt worden – dient diesem Zweck. Wir haben eine Anhörung gehabt. In dieser Anhörung wurde auch das berühmte Trennungsgebot behandelt. Professor Badura hatte Recht, als er sagte, dass das Verfassungsrecht kein Trennungsgebot enthält. Es gibt ein verfassungsrechtliches Trennungsgebot weder für die Organisation der Zentralstellen noch für den Informationsbestand bei den Nachrichtendiensten einerseits und bei den Sicherheitsbehörden andererseits. (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber es folgt aus dem Rechtsstaatsprinzip, sagt das Verfassungsgericht!)


    (Beifall bei der LINKEN)