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ID1606701600

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    Vokabeln: 1
    1. \n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/67 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales (Drucksachen 16/3111, 16/3123) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Waltraud Lehn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kornelia Möller (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel (CDU/CSU) . . . . . . . . Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Franz Müntefering, Bundesminister BMAS Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 16/3106, 16/3123) . . . . . . . Gisela Piltz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister 6622 C 6622 D 6624 B 6626 C 6628 A 6629 D 6631 B 6634 A 6635 A 6650 A, 6652 A 6654 B 6654 D 6656 C 6659 C 6661 A 6664 C Deutscher B Stenografisch 67. Sitz Berlin, Donnerstag, den I n h a l Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksachen 16/2300, 16/2302) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2006 bis 2010 (Drucksachen 16/2301, 16/2302, 16/3126) D M K D K W K D W N 6621 A 6621 B 6622 C 6622 C Ilse Falk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6636 C 6638 D undestag er Bericht ung 23. November 2006 t : r. Thea Dückert (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ax Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . laus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . laus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Meckelburg (CDU/CSU) . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . atja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . r. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . olfgang Meckelburg (CDU/CSU) . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 6640 A 6641 C 6643 A 6645 C 6646 A 6646 C 6647 C 6648 C 6648 D 6649 A 6649 C BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . 6667 C 6668 D II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 23. November 2006 Josef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Burgbacher (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Detlef Parr (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt III: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Investitionszula- gengesetzes 2007 (InvZulG 2007) (Drucksache 16/3437) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung arbeitsrechtlicher Vor- schriften in der Wissenschaft (Drucksache 16/3438) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Harald Leibrecht, Dr. Karl Addicks, Christian Ahrendt, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Für eine zügige Um- stellung auf Budgetierung beim Goethe- Institut (Drucksache 16/2090) . . . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Dr. Werner Hoyer, Jürgen Koppelin, Dr. Karl Addicks, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Den Auswärtigen Dienst für die Aufgaben der Diplomatie des 21. Jahrhunderts stärken (Drucksache 16/3018) . . . . . . . . . . . . . . . . e) Antrag der Abgeordneten Horst Friedrich (Bayreuth), Jan Mücke, Patrick Döring, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Beleuchtete Dachwerbeträger auf Taxen zulassen (Drucksache 16/3050) . . . . . . . . . . . . . . . . f) Antrag der Abgeordneten Dr. Anton Hofreiter, Winfried Hermann, Anna Lührmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜ- NEN: Erhaltungsrückstand bei Bundes- fernstraßen beenden (Drucksache 16/3141) . . . . . . . . . . . . . . . . g) Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Ope- ration „ALTHEA“ zur weiteren Stabili- sierung des Friedensprozesses in Bos- nien und Herzegowina im Rahmen der h Z a b c d T a 6670 C 6671 C 6671 D 6672 D 6674 C 6675 C 6677 D 6678 B 6680 B 6680 B 6680 C 6680 C 6680 C 6680 D Implementierung der Annexe 1-A und 2 der Dayton-Friedensvereinbarung sowie an dem NATO-Hauptquartier Sarajevo und seinen Aufgaben, auf Grundlage der Resolutionen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen 1575 (2004) vom 22. November 2004, 1639 (2005) vom 21. November 2005 und 1722 (2006) vom 21. November 2006 (Drucksache 16/3521) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und der SPD: UN-Resolution 1325 – Frauen, Frieden und Sicherheit – konsequent umsetzen (Drucksache 16/3501) . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 1: ) Antrag der Abgeordneten Dr. Peter Gauweiler, Monika Grütters, Eckart von Klaeden, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge- ordneten Monika Griefahn, Petra Hinz (Essen), Lothar Mark, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion der SPD: Stärkung des Goethe-Instituts durch neues Kon- zept (Drucksache 16/3502) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Grietje Bettin, Ekin Deligöz, Kai Gehring, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN: Verbraucher beim Telemediengesetz nicht übergehen (Drucksache 16/3499) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen), Rainder Steenblock, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN: Eine europäische Per- spektive für das Kosovo (Drucksache 16/3520) . . . . . . . . . . . . . . . ) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung der Finanzhilfen des Bun- des und der Steuervergünstigungen für die Jahre 2003 bis 2006 (20. Subven- tionsbericht) (Drucksache 16/1020) . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt IV: ) Zweite Beratung und Schlussabstimmung des von der Bundesregierung eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Über- einkommen Nr. 170 der Internationalen Arbeitsorganisation vom 25. Juni 1990 über Sicherheit bei der Verwendung chemischer Stoffe bei der Arbeit (Drucksachen 16/2227, 16/3347) . . . . . . . 6680 D 6681 A 6681 A 6681 B 6681 B 6681 C 6681 D Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 23. November 2006 III b) Zweite Beratung und Schlussabstimmung des von der Bundesregierung eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Part- nerschafts- und Kooperationsabkom- men vom 11. Oktober 2004 zur Gründung einer Partnerschaft zwischen den Euro- päischen Gemeinschaften und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Re- publik Tadschikistan andererseits (Drucksachen 16/1621, 16/3352) . . . . . . . c) – k) Beschlussempfehlungen des Petitionsaus- schusses: Sammelübersichten 126, 127, 128, 129, 130, 131, 132, 133 und 134 zu Petitionen (Drucksachen 16/3331, 16/3332, 16/3333, 16/3334, 16/3335, 16/3336, 16/3337, 16/3338, 16/3339) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 16/3112, 16/3123) . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Klaas Hübner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Winfried Hermann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Friedrich (Bayreuth) (FDP) . . . . . . . . . Norbert Königshofen (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dorothée Menzner (DIE LINKE) . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Enak Ferlemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Anna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung (Drucksachen 16/3120, 16/3123) . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . K V K K D U J C S P D D U P L B A S M M E B M D N E 6682 A 6682 A 6683 A 6683 B 6684 D 6687 C 6688 C 6689 D 6691 C 6693 C 6695 C 6697 C 6698 A 6699 D 6701 A 6703 A 6704 C 6705 D 6707 D 6708 A 6709 A laus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . olker Schneider (Saarbrücken) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . laus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . we Barth (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . örg Tauss (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ornelia Hirsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . wen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . riska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . orothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . r. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit (Drucksachen 16/3115, 16/3123) . . . . . . . lrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . etra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . utz Heilmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . ernhard Schulte-Drüggelte (CDU/CSU) . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . nna Lührmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . igmar Gabriel, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrike Flach (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . arie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . va Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . ärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . arco Bülow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6710 A 6712 A 6713 C 6715 D 6717 C 6719 D 6721 B 6723 A 6724 A 6725 D 6726 D 6728 C 6730 A 6730 B 6731 C 6733 D 6735 A 6736 A 6737 A 6738 B 6739 A 6740 B 6741 D 6743 B 6745 B 6746 C 6747 C 6748 D 6749 B 6750 D 6751 A IV Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 23. November 2006 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung, Land- wirtschaft und Verbraucherschutz (Drucksachen 16/3110, 16/3123) . . . . . . . Hans-Michael Goldmann (FDP) . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Ernst Bahr (Neuruppin) (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . Ulrike Höfken (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Seehofer, Bundesminister BMELV . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Peter Bleser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6753 A 6753 B 6755 B 6757 B 6759 C 6760 A 6761 C 6762 D 6766 B 6767 C 6769 A 6770 A 6771 C 6771 D 6772 A 6774 A 6775 D 6777 A Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 23. November 2006 6621 (A) ) (B) ) 67. Sitz Berlin, Donnerstag, den Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 67. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 23. November 2006 6777 (A) (C) (B) ) Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing, Sabine SPD 23.11.2006 Binder, Karin DIE LINKE 23.11.2006 Dagdelen, Sevim DIE LINKE 23.11.2006 Evers-Meyer, Karin SPD 23.11.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 23.11.2006 Kasparick, Ulrich SPD 23.11.2006 Kopp, Gudrun FDP 23.11.2006 Lötzer, Ulla DIE LINKE 23.11.2006 Merten, Ulrike SPD 23.11.2006 Mortler, Marlene CDU/CSU 23.11.2006 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich * Faße, Annette SPD 23.11.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 23.11.2006* Gloser, Günter SPD 23.11.2006 Großmann, Achim SPD 23.11.2006 Hettlich, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2006 Hilsberg, Stephan SPD 23.11.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2006 Hovermann, Eike SPD 23.11.2006 Dr. Hoyer, Werner FDP 23.11.2006 Jelpke, Ulla DIE LINKE 23.11.2006 Dr. Jung, Franz Josef CDU/CSU 23.11.2006 N O R R D S D W W (D für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union itzsche, Henry CDU/CSU 23.11.2006 rtel, Holger SPD 23.11.2006 öspel, René SPD 23.11.2006 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 23.11.2006 r. Schmidt, Frank SPD 23.11.2006 panier, Wolfgang SPD 23.11.2006 r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2006 ellenreuther, Ingo CDU/CSU 23.11.2006 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 23.11.2006 67. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 23. November 2006 Inhalt: Redetext Anlage zum Stenografischen Bericht Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Heinrich L. Kolb


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Kollege Weiß, ich bedanke mich ausdrücklich

    für die Frage nach Tante Käthe. Ich weiß allerdings
    nicht, ob ihr Bruder Heinrich hieß. Vielleicht ist Tante
    Käthe in ihren jungen Jahren – das sollte man vielleicht
    einmal in Erwägung ziehen, Frau Kollegin Lehn – Seg-
    lerin gewesen. Jeder Segler ist gut beraten, den Himmel
    auch dann nach heranziehenden Gewitterfronten zu beo-
    bachten, wenn eitel Sonnenschein herrscht.


    (Beifall bei der FDP)


    Herr Weiß, ich möchte von folgendem Vorkommnis
    berichten: Bei einem Sommerfest des HDE vor zwei
    oder drei Jahren, das in Berlin in der Straße Am Weiden-
    damm stattfand, herrschte drückende Hitze bei strahlend
    blauem Himmel. Aber von fern zog ein schwarzer Strei-
    fen am Horizont heran. Zunächst passierte nichts; es fiel
    erst einmal kein Regentropfen. Die Mehrzahl der Gäste
    blieb gelassen. Aber die Segler unter den Gästen ahnten
    schon, was da kommen würde. Die Front zog über den
    Ort des Sommerfestes und dann brach es schlagartig he-
    rein. Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben Spanfer-
    kel durch die Luft fliegen sehen. – Sie müssen sich also
    schon den Ratschlag gefallen lassen, dass es, wenn man
    Naturgewalten ausgesetzt ist, notwendig ist, Blicke im-
    mer wieder gen Himmel zu richten.

    Nun zum zweiten Teil Ihrer Frage. Es ist eine Trend-
    umkehr, die allerdings erst im zweiten Quartal eingesetzt
    hat. Es ist saisonal durchaus nicht unüblich, dass es in
    den Sommer- und Herbstmonaten eine erfreuliche Ent-
    wicklung gibt. Deswegen habe ich bewusst die durch-
    schnittlichen Jahreszahlen genannt. Aber angesichts der
    Tatsache, dass in den letzten drei Jahren, also in den Jah-
    ren 2003, 2004 und 2005, 1,4 Millionen sozialversiche-
    rungspflichtige Arbeitsplätze verloren gingen, kann ein
    Zuwachs von 90 000 wahrlich kein Anlass sein, Entwar-
    nung zu geben.

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    (C (D (Beifall bei der FDP – Waltraud Lehn [SPD]: So ein Quatsch!)


    s beunruhigt uns schon, dass Sie jetzt dazu neigen, die
    ände in den Schoß zu legen,


    (Waltraud Lehn [SPD]: So ein Unsinn!)


    ach dem Motto, es gebe keinen Handlungsbedarf mehr,
    lles sei auf einem guten Wege. Ich sehe diese Gefahr;
    as will ich gleich anhand von Beispielen erläutern. –
    ie Frage ist damit, denke ich, beantwortet.

    Zunächst will ich aber auf ein Faktum hinweisen, das
    ir auch nicht vernachlässigen dürfen: Ein genauerer
    lick auf die Entwicklung der sozialversicherungs-
    flichtigen Beschäftigung zeigt, Herr Kollege Weiß,
    ass es einen – leider intakten – Trend zum Rückgang
    er Vollzeitbeschäftigung bei einem gleichzeitigen An-
    tieg der sozialversicherungspflichtigen Teilzeitbe-
    chäftigung gibt. Darin sind die Minijobs nicht einge-
    chlossen.

    Man kann es auch deutlicher formulieren: Ein nicht
    nwesentlicher Teil des Anstiegs der sozialversiche-
    ungspflichtigen Beschäftigung resultiert daraus, dass
    ollzeitbeschäftigung durch Teilzeitbeschäftigung er-
    etzt wird. Das Arbeitsvolumen bleibt aber laut Sachver-
    tändigenrat, Herr Minister Müntefering, trotz Wirt-
    chaftsaufschwungs in 2006 nahezu unverändert bei
    napp 57 Millionen Arbeitsstunden. Das ist ein entschei-
    ender Punkt, den wir im Auge behalten müssen.

    Warum sage ich das hier? Weil diese Entwicklung
    azu führt, dass trotz eines vergleichsweise kräftigen
    achstums in diesem Jahr die Entwicklung der Einnah-
    en der Sozialversicherung, bereinigt um die Wirkung

    es Vorziehens der Fälligkeit der Sozialversicherungs-
    eiträge, sehr bescheiden bleibt. Ich will das am Beispiel
    er Rentenversicherung erläutern. Dort sind die Bei-
    räge, wenn man die Mehreinnahmen aus dem
    3. Monatsbeitrag in Höhe von 10,5 Milliarden Euro he-
    ausrechnet, bei einem Gesamtvolumen von 154 Milliar-
    en Euro gerade einmal um 770 Millionen Euro gestie-
    en. Das ist ein Plus von 0,5 Prozent bei einem
    irtschaftswachstum von 2,5 Prozent. Das ist nicht ge-

    ade berauschend, wie Sie mir sicherlich zustimmen
    erden. In den anderen Zweigen der Sozialversicherung

    ieht es ähnlich aus.

    Anders ausgedrückt: Die Entspannung in den Kassen
    er Sozialversicherung, die Sie glauben feststellen zu
    önnen, ist fast gänzlich auf den Effekt des 13. Monats-
    eitrags zurückzuführen. Ihr Plan war, den mittelständi-
    chen Unternehmen in unserem Lande 20 Milliarden
    uro aus den Taschen zu ziehen. Am Ende sind es
    2 Milliarden Euro geworden, 10 Prozent mehr. Das ist
    in Geldsegen, der Sie zwar erfreuen mag, der aber die
    irtschaft in unserem Lande belastet. Das dürfen Sie

    itte schön den Menschen in unserem Lande nicht ernst-
    aft als einen Erfolg Ihrer Arbeit verkaufen.


    (Beifall bei der FDP)


    Der Sachverständigenrat hat Recht, wenn er aus-
    rücklich ermahnt, die erfreuliche Belebung auf dem
    rbeitsmarkt dürfe nicht zu einem Erlahmen der






    (A) )



    (B) )


    Dr. Heinrich L. Kolb
    Reformanstrengungen führen. Aber genau das zeichnet
    sich ab. Änderungen beim Kündigungsschutz bekom-
    men Sie nicht zustande. Dabei muss es Sie, Herr Minis-
    ter Müntefering, doch nachdenklich stimmen, dass die
    größte Bewegung auf dem Arbeitsmarkt bei den Mini-
    jobs – ich habe es schon gesagt, es ist in 2006 ein Plus
    von 90 000 festzustellen – und der Zeitarbeit – hier ist in
    2005 ein Plus von 60 000 und in 2006 ein wohl noch hö-
    heres festzustellen – stattfindet.

    Der Mittelstand, den Sie nicht müde werden als Job-
    motor zu loben, würde gerne mehr Beschäftigte dauer-
    haft in den eigenen Unternehmen einstellen. Aber Sie
    verhindern das, weil Sie sich hinter ideologischen Kopf-
    brettern verstecken. Insbesondere für die Beschäftigung
    von Langzeitarbeitslosen ist es wichtig, dass es zu Ver-
    änderungen beim Kündigungsschutz kommt. Wann ka-
    pieren Sie endlich, dass das, was Arbeitsplatzbesitzern
    nützt, denjenigen schadet, die gerne auf den ersten Ar-
    beitsmarkt zurückkehren würden?


    (Beifall bei der FDP)


    Ich finde es unsäglich, wenn jetzt der Wirtschafts-
    minister nach dem Muster eines türkischen Basars an-
    tritt: Ich stimme beim Mindestlohn zu, wenn ihr beim
    Kündigungsschutzgesetz etwas tut. – Wo leben wir ei-
    gentlich? Wenn der Kündigungsschutz ein Problem ist
    – ich bin davon überzeugt –, dann muss diese Regierung
    ohne Kompensationsgeschäfte handeln. Das ist ein Auf-
    trag, den die große Koalition zu erledigen hat.


    (Beifall bei der FDP)


    Zum Schluss möchte ich feststellen, dass Sie, Herr
    Minister, dabei sind, einen Paradigmenwechsel bei den
    Lohnnebenkosten zu vollziehen. Im Koalitionsvertrag
    las sich das noch recht klar:

    CDU, CSU und SPD stellen sicher, dass die Lohn-
    zusatzkosten (Sozialversicherungsbeiträge) dauer-
    haft unter 40 % gesenkt werden.


    (Dirk Niebel [FDP]: Wann denn?)


    Sie werden am Ende dieses Jahres aber immer noch bei
    42 Prozent und in 2007 bei 40,6 Prozent liegen, weil Sie
    bestehende Spielräume zur Absenkung der Gesamtbelas-
    tung nicht genutzt haben. Jetzt deuten Sie das Ganze um,
    indem Sie sagen, das beziehe sich auf den Arbeitgeber-
    anteil von 20 Prozent. Davon war im Koalitionsvertrag
    keine Rede. Wir werden Ihnen nicht durchgehen lassen,
    dass Sie hier ähnlich handeln wie bei der Gesundheitsre-
    form, bei der Sie argumentieren: Es wird erstmals nicht
    zu einer Belastung der Kranken kommen. – Es mag ja
    sein, dass Sie die Zuzahlungen nicht erhöhen und die
    Leistungen nicht kürzen. Aber am Ende erhöhen Sie die
    Beiträge massiv. Das, was Sie hier betreiben, ist eine
    Form der Volksverdummung. Die Menschen in unserem
    Lande haben dies längst durchschaut. Dies ist eine Ursa-
    che dafür, dass Sie in den Umfragewerten deutlich zu-
    rückfallen.


    (Beifall bei der FDP)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, lassen Sie die rheto-
    rischen Tricks, machen Sie sich lieber an die Arbeit! Es

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    (C (D ibt viel zu tun: beim Kündigungsschutz, beim Tarifverragsgesetz und bei der Generalrevision des SGB II. Fanen Sie endlich an! Der schöne Sommer und der schöne erbst 2006 sind vorbei. Es könnte sein – denken Sie an ante Käthe –, dass Sie sich dann sehr warm anziehen üssen. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Nun hat das Wort die Kollegin Ilse Falk für die CDU/ SU-Fraktion. Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! eute ist schon viel zu den Schwerpunkten des Einzellans für Arbeit und Soziales gesagt worden. Zu den ichtigen Ansätzen lässt sich sehr viel sagen; zu den vereintlich falschen Ansätzen wird versucht, vieles zu sa en. Die FDP wird gar nicht müde, immer wieder alle hre Bedenken vorzutragen. Ich kann mich aber nicht des indrucks erwehren, dass die FDP, wenn sie an der Kolition beteiligt wäre, ganz anders reden würde. (Klaus Brandner [SPD]: Sie hätte Jubelgesänge angestimmt!)


    (Beifall bei der FDP)


Rede von Gerda Hasselfeldt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

(Beifall bei der CDU/CSU)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ilse Falk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    ch erinnere mich nämlich, dass sie kleine Erfolge gut
    nerkennen und verkaufen konnte.

    Ich will die Geschichte, die sich heute offensichtlich
    urch die Debatte zieht – angefangen bei Tante Käthe;
    etzt sind wir bei den Seglern –, gerne erweitern. Herr
    olb, Sie haben Pech gehabt. Es gibt nämlich noch wei-

    ere Aspekte beim Segeln. Ich weiß das, da ich selber
    egle. Es ist nicht nur so, dass wir den Himmel aufmerk-
    am danach beobachten, ob Unwetter aufziehen, um
    echtzeitig die Segel einzuziehen und das Unwetter ab-
    uwettern. Darüber hinaus beobachten wir auch sehr ge-
    au, wann Wind aufkommt. Dann setzen wir die Segel,
    ehmen volle Fahrt auf und nutzen den Wind und jede
    utwetterlage, um voranzukommen und Strecke zu ma-

    hen. Genau das tun auch die Regierung und die Koali-
    ion. Auf diesem Kurs wollen wir mit voller Fahrt wei-
    ersegeln.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Zurück zum Haushalt des Arbeits- und Sozialministe-
    iums. Es handelt sich hierbei um den größten Einzeletat
    es Bundeshaushalts. Wir geben gewaltige Milliarden-
    eträge für die Sozialpolitik aus. Wir wissen, dass die
    eitrags- und Steuerzahler diese Beträge finanzieren;
    ir stehen diesen Menschen gegenüber deshalb in be-

    onderer Verantwortung.

    Es ist erfreulich, dass wir nach einem Jahr großer Ko-
    lition unseren Mitbürgern erste sichtbare Erfolge ver-
    elden können. Die Konjunktur läuft gut; das kann
    an gar nicht oft genug sagen. Es gibt berechtigte Hoff-

    ungen, dass dieser Trend auch 2007 anhalten wird. Die






    (A) )



    (B) )


    Ilse Falk
    gute Konjunktur im Zusammenspiel mit den von der
    großen Koalition in Angriff genommenen Maßnahmen
    hat sich positiv auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt. Ich
    verstehe, dass Sie das immer wieder kleinreden wollen,
    aber die Fakten sprechen nun einmal eine eindeutige
    Sprache.

    Die Koalition ist die schwierigen Aufgaben im Be-
    reich der Arbeits- und Sozialpolitik beherzt angegangen
    und hat bereits eine ganze Reihe von in der Koalitions-
    vereinbarung vorgesehenen Maßnahmen umgesetzt. Wir
    sind gut im Plan, werden uns aber natürlich nicht auf den
    ersten Erfolgen ausruhen, sondern auf dem eingeschla-
    genen Weg weiter voranschreiten.

    Obwohl die Zahl der Arbeitslosen erfreulicherweise
    abnimmt und die Zahl der sozialversicherungspflichtig
    Beschäftigten und die der offenen Stellen – das ist
    ebenso erfreulich – zunimmt, erleben wir im direkten
    Gespräch in unseren Wahlkreisen, dass ein Großteil der
    Menschen von Zukunftsängsten geplagt wird. Statt Zu-
    versicht und Optimismus, zu denen die guten Daten An-
    lass gäben, wachsen Ängste vor Arbeitslosigkeit und in
    Arbeitslosigkeit. Angst vor Armut, Ausgrenzung,
    Krankheit und schlechter gesundheitlicher Versorgung
    werden einerseits in unverantwortlicher Weise geschürt,
    andererseits aber auch real empfunden. Die Angst, als
    Versager abgestempelt zu werden – auch von der eige-
    nen Familie – und die gesellschaftliche Anerkennung zu
    verlieren, lähmen eigene Kräfte.

    Berichte über diejenigen, die sich jeder Verantwor-
    tung entziehen, die keine Bemühungen erkennen lassen,
    Arbeitsangebote anzunehmen und einzig Aktivitäten
    entwickeln, wenn es darum geht, den Sozialstaat abzuzo-
    cken, verstärken die Ängste, weil wir den Druck auf
    diese erhöhen müssen und das auch tun werden.

    Trotz gewaltiger finanzieller Anstrengungen wird un-
    sere Politik von denen, die sie betrifft, immer häufiger
    als unsozial empfunden, während die anderen, die diese
    Leistungen mit ihren Steuern und Abgaben erst ermögli-
    chen, unter der immer größeren Last stöhnen. Sprüche
    wie „Die Armen werden immer ärmer, die Reichen
    immer reicher“ oder „Kalter Neokapitalismus gegen so-
    ziale Hängematte“ verschärfen die gesellschaftlichen
    Konflikte und befördern soziale Abgrenzungen und Aus-
    grenzungen.

    Ich habe die Sorge, dass uns Verallgemeinerungen
    und Vorurteile die Menschen, für die wir Politik machen,
    immer mehr aus dem Blick geraten lassen. In dem Be-
    mühen, Entscheidungen nachweisbar zielgenau und da-
    mit gerecht zu gestalten, stellen wir immer mehr Vor-
    schriften und Regelungen auf, die uns den Wald vor
    lauter Bäumen bzw. die Menschen vor lauter Bürokratie
    nicht mehr sehen lassen. Deswegen will ich diese De-
    batte nutzen, um den Blick deutlicher auf diejenigen zu
    richten, die von Arbeitslosigkeit und damit von Arbeits-
    marktpolitik betroffen sind.

    Bis heute ist es uns nicht wirklich gelungen, allen die
    Sinnhaftigkeit der Zusammenlegung von Sozial- und
    Arbeitslosenhilfe, die Idee des Förderns und Forderns,
    als Chance zu vermitteln. An den geschaffenen Struktu-

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    (C (D en kann es eigentlich nicht liegen. Sie ermöglichen Siherheit und materielles Auskommen, nicht üppig, wenn ch an den allein stehenden ALG-II-Empfänger denke, ber gut auskömmlich, zum Beispiel für Familien. Eine amilie mit drei Kindern erhält zum Beispiel 1 660 Euro etto plus Krankenversicherung, ohne Zuschlag und Eriehungsbzw. Elterngeld. Das will mit einem Vollzeitob erst einmal verdient werden. Meine Sorge gilt daher weniger einer möglichen Unerversorgung. Ich frage mich vielmehr, wie wir die enschen zu mehr Eigeninitiative ermutigen und sie aus reiwilliger oder unfreiwilliger Isolation herausbringen önnen. Menschen wollen arbeiten. Deshalb kann es icht darum gehen, Arbeitslose immer besser zu verwalen. Wir sind viel zu lange davon ausgegangen, dass ehr Geld, das heißt eine bessere Versorgung, die beste ntwort ist; damit haben wir den Begriff des Sozialen erknüpft. Das verkauft sich natürlich leichter. Ist den enschen aber wirklich geholfen, wenn wir die Versor ung über das Eigentliche, über die Vermittlung in Areit, stellen? Jeder hat doch den Wunsch, nützlich zu ein – jedenfalls fast jeder. Das vorrangige Ziel muss also weiterhin sein, Menchen Arbeit zu geben. Wer Arbeit hat, steht mitten in er Gesellschaft, gehört dazu. Politik kann keine rbeitsplätze schaffen; das ist eine Binsenweisheit. Mit uten Rahmenbedingungen und einer wachstumsorienierten Politik kann sie aber sehr wohl die Voraussetzunen dafür schaffen, dass sich Unternehmen erfolgreich m Markt behaupten und Arbeitskräfte einstellen. Wir üssen sicherlich noch eine ganze Menge verbessern, amit das geschieht und damit Unternehmen und Arbeituchende noch besser zueinander finden. Wir sind dabei. In der Arbeitsmarktpolitik müssen wir aber auch daür sorgen, dass diejenigen, die es schwerer haben als anere, eine Chance bekommen. Das gilt zum Beispiel für ltere Menschen, die nach wie vor viel zu früh aus dem rwerbsleben verdrängt werden, sowie für junge Menchen oder für Menschen mit Handicaps, die häufig gar eine Chance haben, in den Arbeitsmarkt hineinzukomen. Mit der Initiative „50 plus“ oder mit Kombilohnodellen für unter 25-Jährige können wir diejenigen nterstützen, die bereit sind, sich fortzubilden, neue Aufaben zu übernehmen, gegebenenfalls auch zu schlecheren Konditionen zu arbeiten. Wir müssen darauf achten, dass das in der Bevölkeung tief verankerte Prinzip, dass sich Leistung lohnen uss, im Handeln der Politik seinen Ausdruck findet. nreize müssen so gesetzt sein, dass die Arbeit vor der ransferleistung steht. ieses Prinzip liegt unzweifelhaft dem Leitgedanken on Hartz IV, dem Fördern und Fordern, zugrunde. Beeits Ludwig Erhard hat vor dem Wahn des Überversorungsstaates gewarnt. Auf Hartz IV übertragen, bedeutet as, dass der Staat zwar die Aufgabe hat, das Existenzinimum zu sichern, seine Transferleistungen aber so Ilse Falk ausgestalten muss, dass sie nicht kontraproduktiv wirken. Unzweifelhaft wirkt Hartz IV individuell sehr verschieden. Es gibt Menschen, die nach langen Jahren der Berufstätigkeit unverschuldet arbeitslos werden und vor der Situation stehen, ihr Vermögen einsetzen zu müssen, bevor sie staatliche Transferleistungen erhalten. Wenn wir dies zu Recht im Interesse derjenigen erwarten, die mit ihren Steuergeldern diese staatlichen Leistungen finanzieren, dann müssen wir aber auch darauf achten, dass keine Situationen eintreten, in denen der Verbleib in der Transferleistung aus Sicht des Betroffenen die ökonomisch sinnvollste Lösung ist, weil er auf dem Arbeitsmarkt kein vergleichbares Einkommen erzielen kann. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei der CDU/CSU)





    (A) )


    (B) )


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Was ist aber nun mit denjenigen, die sich verzweifelt
    um Arbeit bemühen und keine bekommen? Sind sie Ver-
    sager? Werden sie tatsächlich ausgegrenzt und sind we-
    niger wert? Ich finde, ihnen muss unsere besondere Auf-
    merksamkeit gelten. Ihretwegen müssen wir über die
    unterschiedlichen Formen von Arbeit reden, um ihnen
    – auch in anderen Arbeitsfeldern – Perspektiven zu ge-
    ben.

    An erster Stelle steht natürlich immer die Erwerbsar-
    beit, die mit Lohn oder Gehalt entgolten wird und deshalb
    einen klar messbaren Gegenwert hat. Es gibt aber auch
    wichtige Aufgaben in der Gesellschaft und für die Ge-
    meinschaft, die ehrenamtlich erfüllt werden, deren Ge-
    genwert – zum Beispiel bei Arbeitslosigkeit – die Grund-
    versorgung sein kann, auf jeden Fall aber Anerkennung
    und menschliche Nähe. Außerdem denke ich – wie sollte
    es anders sein – an die Familienarbeit, nicht nur in der
    jungen Familie, sondern gerade auch in der Fürsorge für
    diejenigen, die nicht mehr so gut für sich selber sorgen
    können. Jede Art von Arbeit ist ein wichtiger Beitrag für
    unsere Gemeinschaft. Jede Arbeit kann Menschen Le-
    bensmut, ein besseres Selbstwertgefühl, Selbstbestäti-
    gung und damit Lebenssinn geben.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich denke, wir müssen viel mehr darüber reden, dass
    Arbeit in allen Bereichen Freude macht und gegenseitige
    Anerkennung verdient, ob bezahlte oder unbezahlte, ob
    im so genannten 1-Euro-Job oder einem, der der Ergän-
    zung durch Transferleistungen bedarf.

    Vielleicht sollten wir auch einmal kritisch über unsere
    Wortwahl nachdenken. Wenn wir zum Beispiel von zu-
    mutbarer Arbeit sprechen, vermittelt das den Eindruck,
    Arbeit sei eine Zumutung.

    Menschen erfahren Anerkennung in der Familie, in
    der Nachbarschaft, im Freundeskreis und am Arbeits-
    platz genauso wie durch gemeinnützige Arbeit. Eines ist
    allen gemeinsam: Sie erfahren Anerkennung durch Men-
    schen. Damit das gelingen kann, bedarf es einiger Vo-

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    (C (D aussetzungen. Ich freue mich deshalb, dass sich die Kolition und die Bundesregierung ihrer Verantwortung ewusst sind und die Menschen in ihren Lebenszusamenhängen in den Blick nehmen. Wir fordern den Zusammenhalt in der Gesellschaft. ir stärken die Familien und trauen Menschen etwas zu. ir haben Vertrauen in ihre Fähigkeiten. Die Vermitt ung von Lebenskompetenzen und die Eröffnung von ildungschancen für alle Altersgruppen sind uns ebenso ichtig wie die Stärkung des Bewusstseins ethischer erantwortung von Führungseliten. Unser Ziel muss es sein, die Leistung des Einzelnen nd die Erfahrung gemeinsamer Leistung als Freude zu ermitteln. Es ist nicht einzusehen, warum wir die Beeisterung und Freude über die Fußballweltmeisterschaft icht in eine gemeinsame, fröhliche Kraftanstrengung ür unser Land verwandeln können. Lassen Sie uns daan gemeinsam arbeiten. Segeln wir los! (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Kornelia Möller [DIE LINKE]: Amen!)


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)