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    8. Hänsel.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/66 Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . 6509 D 6511 C 6517 D 6523 C 6528 B 6532 B 6536 B 6540 D 6543 A 6543 C 6544 C 6562 C 6563 B 6564 B 6565 C 6567 A 6569 D 6570 C 6572 B 6573 B 6575 A Deutscher B Stenografisch 66. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksachen 16/2300, 16/2302) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2006 bis 2010 (Drucksachen 16/2301, 16/2302, 16/3126) Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/3104, 16/3123) . . . . . . . H D W P N E D L 6509 A 6509 B 6509 B Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6547 A 6547 D undestag er Bericht ung 2. November 2006 t : ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . r. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/3105, 16/3123) . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . othar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6547 A 6547 C 0000 A6551 C 6553 A 6555 C 6556 A 6558 A 6558 B 6560 B Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6576 B 6577 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/3113, 16/3123) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6579 A 6579 D 6581 A 6612 D 6613 D 6615 A 6615 D Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger-Neuling (DIE LINKE) . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Kramer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Raidel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/3119, 16/3123) . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Iris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D N A L A E M ü B A E D ü B A E ( z B Ä s A E ( z B Ä ( p 6581 B 6582 D 6584 C 6585 D 6588 D 6589 C 6590 D 6593 A 6594 B 6596 B 6597 C 6599 A 6600 C 6600 D 6601 C 6602 C 6604 A 6605 A 6605 A 6606 B 6607 D 6609 B 6610 D 6611 C 6612 A 6612 C Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten aria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung ber den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und undeskanzleramt (Tagesordnungspunkt I.8) nlage 3 rklärung nach § 31 GO des Abgeordneten r. Ilja Seifert (DIE LINKE) zur Abstimmung ber den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und undeskanzleramt (Tagesordnungspunkt I.8) nlage 4 rklärung der Abgeordneten Undine Kurth Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ur Abstimmung über den Einzelplan 14 – undesministerium für Verteidigung, hier: nderungsantrag der Fraktion der FDP (Druck- ache 16/3489) (Tagesordnungspunkt I.10) . . nlage 5 rklärung der Abgeordneten Undine Kurth Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ur Abstimmung über den Einzelplan 14 – undesministerium für Verteidigung, hier: nderungsantrag der Fraktion DIE LINKE Drucksache 16/3466) (Tagesordnungs- unkt I.10) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6616 A 6617 B 6618 C 6619 A 6619 C 6620 A 6620 C 6620 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 6509 (A) ) (B) ) 66. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 6619 (A) ) (B) ) und Institutionen nach. Rahmenvereinbarungen die sorbische Sprache und Kul- tur fortzuentwickeln. Dieser Aufgabe kommt die Stif- tung in enger Zusammenarbeit mit allen der Sprache, dem Brauchtum und der Kultur verpflichteten Vereinen Reinhard Schummer, Uwe CDU/CSU 22.11.2006 Spanier, Wolfgang SPD 22.11.2006 Anlage 1 Liste der entschuldigt * A s z v E m V h d d s s a a t m t e p S p m V Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 22.11.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 22.11.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 22.11.2006* Gloser, Günter SPD 22.11.2006 Großmann, Achim SPD 22.11.2006 Hettlich, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 Hilsberg, Stephan SPD 22.11.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 Hovermann, Eike SPD 22.11.2006 Jelpke, Ulla DIE LINKE 22.11.2006 Königshaus, Hellmut FDP 22.11.2006 Kopp, Gudrun FDP 22.11.2006 Merten, Ulrike SPD 22.11.2006 Mortler, Marlene CDU/CSU 22.11.2006 Nitzsche, Henry CDU/CSU 22.11.2006 Ortel, Holger SPD 22.11.2006 Röspel, René SPD 22.11.2006 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 22.11.2006 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 22.11.2006 Dr. Scheuer, Andreas CDU/CSU 22.11.2006 Schily, Otto SPD 22.11.2006 Schultz (Everswinkel), SPD 22.11.2006 D D W W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt I.8) Im kommenden Jahr stehen der Stiftung für das sorbi- che Volk mit 7,6 Millionen Euro nun 50 000 Euro mehr ur Verfügung, als ursprünglich im Regierungsentwurf orgesehen war. Diese nachträgliche Aufstockung des tats durch das Parlament begrüße ich ausdrücklich. So- it kann die Stiftung auf den gleichen Betrag wie im orjahr zurückgreifen. Das ist bereits ein Erfolg. Des- alb stimme ich dem Etat zu. Ich verweise jedoch ausdrücklich auf den Tatbestand, ass neben der allgemeinen Sparquote über die Jahre hin ie Inflationsrate und der Rentensolidarbeitrag erwirt- chaftet werden musste. Durch Umstrukturierungen in orbischen Einrichtungen wurden mehr als 200 Stellen bgebaut. Das Einsparpotenzial ist erschöpft. Das wird uch dadurch deutlich, dass kaum noch Mittel für inves- ive Zwecke eingesetzt werden können. Die Stiftung uss die Substanz einsetzen. Die Entscheidung der Stif- ungsgremien, die finanziellen Mittel vornehmlich dort inzusetzen, wo die sorbische Sprache gelernt und ge- flegt wird, ist richtig und ist fortzusetzen. Der Bund hat sich gemeinsam mit dem Freistaat achsen und Brandenburg auf eine gemeinsame Förder- olitik für die Sorben verständigt. Ausdruck dieser ge- einsamen Politik ist die Stiftung für das sorbische olk. Deren Aufgabe ist es, im Kontext der europäischen r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 r. Troost, Axel DIE LINKE 22.11.2006 ellenreuther, Ingo CDU/CSU 22.11.2006 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 22.11.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 6620 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 (A) (C) (B) ) Es ist notwendig, im Jahr 2007 ein Finanzierungsab- kommen zu beschließen, das dieser Herausforderung ge- recht wird. Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt I.8) Zum Einzelplan 04 – dem Haushalt der Bundeskanz- lerin – gehört ein Kapitel für den Zuschuss des Bundes an die „Stiftung für das sorbische Volk“. Dank des Engagements der Linksfraktion konnte der Bundestag in den Haushaltberatungen erreichen, dass die von der Bundesregierung beabsichtigte Kürzung der Mittel für die „Stiftung für das sorbische Volk“ um 50 000 Euro zurückgenommen wurde. Das ist gut aber nicht genug. Deswegen werde ich dem Einzelplan 04 nicht zustimmen. Dem Änderungsantrag der Linksfraktion werde ich zustimmen, weil damit ein deutliches Signal gesetzt wird, dass Schluss ist mit der Jahr für Jahr fortgesetzten Kürzung der Mittel für die „Die Stiftung für das sorbi- sche Volk“, die vor wenigen Jahren immerhin noch 8 181 000 Euro betragen hat. Im Übrigen will ich darauf hinweisen, dass der Bund für alle Minderheiten zuständig ist und bleibt. Es wäre gut, wenn sich das in zukünftigen Haushalten auch wi- derspiegelte. Anlage 4 Erklärung der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Einzelplan 14, Bundesministe- rium der Verteidigung, hier: Änderungsantrag der Fraktion der FDP (Drucksache 16/3489) (Tagesordnungspunkt I.10) Ich erkläre im Namen der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN, dass unser Votum Ja lautet. Zustimmen werde ich dem Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE, mit dem eine Erhöhung des Zu- schusses um 480 000 Euro auf 8 080 000 Euro gefordert wird. Dem werde ich zustimmen, weil damit der Verpflich- tung aus dem Einigungsvertrag, die Bewahrung und Fortentwicklung der sorbischen Kultur und der sorbi- schen Tradition unbefristet zu gewährleisten, entspro- chen wird. Dem Änderungsantrag werde ich zustimmen, weil ich aus eigenem Erleben als Abgeordneter aus der Oberlau- sitz weiß, wie wichtig und hilfreich diese Mittel für die sorbische Minderheit in unserem Land sind. A S l (D nlage 5 Erklärung der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Einzelplan 14, Bundesministe- rium der Verteidigung, hier: Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 16/3466) (Tagesordnungspunkt I.10) Ich erkläre im Namen der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN, dass unser Votum Enthaltung autet. 66. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Iris Hoffmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Nach Abschluss der Beratungen zum Einzelplan Wirt-
    schaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gilt zu-
    nächst mein Dank allen Beteiligten: der Ministerin, dem
    Haus, unserem Koalitionspartner, aber auch den Kolle-
    gen von der Opposition. Wir haben in der Sache teils
    hart verhandelt, aber letztlich immer konstruktiv.

    Alle am Haushalt dieses Bundesministeriums Betei-
    ligten einte das gemeinsame Ziel, die deutsche Entwick-
    lungszusammenarbeit zu stärken und voranzubringen.
    Das ist uns in diesem vorliegenden Haushaltsentwurf für
    2007 auch wieder gelungen. Mit einer Steigerung von
    weit über 300 Millionen Euro ist dieser Haushalt einer
    der am stärksten aufwachsenden Einzelpläne im Bundes-
    haushalt insgesamt.


    (Beifall bei der SPD)


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    (C (D Im Bereich der multilateralen Entwicklungszusamenarbeit werden insbesondere die Beiträge an interna ionale Organisationen angehoben. Die Titel, unter deen die Zahlungen an die Weltbank und die Vereinten ationen, die Beiträge zu den Europäischen Entwick ungsfonds und Hilfen im Rahmen internationaler Verinbarungen zum weltweiten Umweltschutz gefasst sind, achsen zum Teil deutlich stärker auf als der Einzelplan nsgesamt. Diese zusätzlichen Mittel sind wichtig, damit eutschland sein erfolgreiches Streben nach mehr Ein luss in den multilateralen Organisationen letztlich auch inanziell unterstreichen kann. Im Titel „Beitrag an die Vereinten Nationen“ wurden er Baransatz und der Ansatz bei den Verpflichtungserächtigungen maßvoll abgesenkt. Das dient der Gegen inanzierung von Erhöhungen bei verschiedenen Titeln m bilateralen Bereich. Die verbleibenden Ansätze er öglichen es der Bundesregierung dennoch, ihre Aktiviäten im Bereich der Vereinten Nationen auszubauen. er Baransatz steigt gegenüber dem Soll 2006 um rund 6 Prozent, also etwa doppelt so stark wie das Prorammkapitel des Einzelplans. Mit der beschlossenen erpflichtungsermächtigung wird es auch in den komenden Haushaltsjahren möglich sein, diesen Titel signi ikant zu steigern. Weil es eine Herzensangelegenheit von mir ist, öchte ich besonders erwähnen, dass sich der Bund ab em nächsten Jahr über den Titel „Beitrag an die Vereinen Nationen“ an der Finanzierung der GAVI Alliance eteiligen wird. Die GAVI ist eine PPP-Initiative von Inustrieund Entwicklungsländern, UNICEF, der WHO, er Weltbank, der Bill-&-Melinda-Gates-Stiftung, von ichtregierungsorganisationen sowie von Impfstoffher tellern aus Industrieund Entwicklungsländern. GAVI st die international größte Allianz zur Kinderimmunisieung. Sie trägt maßgeblich zur Reduzierung der Kinderterblichkeit bei. In den ersten fünf Jahren ihres Besteens konnten durch GAVI weltweit weit mehr als 00 Millionen Kinder zusätzlich immunisiert und damit or potenziell tödlichen Krankheiten geschützt werden. adurch hat die GAVI-Alliance Schätzungen zufolge al ein bis Ende 2005 1,7 Millionen vorzeitige Todesfälle erhindert. Ich unterstütze den nachhaltigen Ansatz der AVI und begrüße es sehr, dass die Zusage vom Gipfel n Gleneagles umgesetzt wird. Im Bereich der institutionellen bilateralen Entwickungszusammenarbeit sind die Baransätze für die techische und die finanzielle Zusammenarbeit erhöht woren, was sowohl für die GTZ als auch für die KfWntwicklungsbank neue Handlungsspielräume eröffnet. ichtiger als die Steigerung der Baransätze ist jedoch ie deutliche Steigerung bei den Verpflichtungsermächigungen: bei der finanziellen Zusammenarbeit um 0 Prozent und bei der technischen Zusammenarbeit um 5 Prozent. Dadurch wird sichergestellt, dass beide Oranisationen auch in den kommenden Jahren mit einem ittelzuwachs rechnen können und so ihre Arbeit er olgreich fortsetzen können. Eine weitere wichtige Änderung im Bereich der fianziellen Zusammenarbeit ist die Verdoppelung der Iris Hoffmann Plafonds für Treuhandmittel auf rund 50 Millionen Euro. Treuhandmittel werden in der finanziellen Zusammenarbeit speziell für die Finanzierung von Vorhaben privater Träger in den Entwicklungsländern in dem besonders förderungswürdigen Bereich der Mikrofinanzierung eingesetzt. Gerade angesichts der vom Bund ins Leben gerufenen Mikrofinanzierungsinitiative für SubSahara-Afrika war diese Aufstockung der Mittel durchaus sinnvoll. Sie erhöht den Gestaltungsspielraum in diesem Bereich enorm. Bei aller gebotenen Konzentration auf die großen multiund bilateralen Organisationen dürfen die kleineren Programme und die zivilgesellschaftliche Entwicklungszusammenarbeit nicht vernachlässigt werden. Darum möchte ich Ihren Blick hierauf lenken. (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)





    (A) )


    (B) )


    Ein Schwerpunkt unserer parlamentarischen Beratungen
    lag darauf, es auch diesen Organisationen zu ermögli-
    chen, angemessen an der positiven Entwicklung dieses
    Einzelplanes zu partizipieren.

    Lassen Sie mich einige Beispiele herausgreifen. Ne-
    ben den politischen Stiftungen und den Kirchen, deren
    Mittelansätze auch in diesem Haushaltsjahr eine Steige-
    rung erfahren haben, möchte ich noch einmal den Titel
    „Förderung entwicklungswichtiger Vorhaben privater
    deutscher Träger“ erwähnen. Hieraus werden basisnahe
    Projekte vieler ehrenamtlich tätiger Vereine und Nichtre-
    gierungsorganisationen gefördert. Diese Projekte wirken
    in den Partnerländern ganz unmittelbar an der Basis. Sie
    erreichen vor allem die ärmsten Bevölkerungsgruppen
    und tragen direkt zur Verbesserung ihrer Lebensbedin-
    gungen bei.

    Ein weiter Schwerpunkt, den wir in diesen Haushalts-
    beratungen gesetzt haben, ist auf die Verstärkung des
    Kampfes gegen HIV/Aids gelegt. Dazu gehört auch die
    Aufstockung des deutschen Beitrages zum Globalen
    Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Ma-
    laria um gut 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Ute Koczy [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Gerade noch geschafft!)


    – Das ist auch gut.

    Gleichzeitig wurden durch die Zweckbindung eines
    Teils der zusätzlichen Mittel die bilateralen Programme
    zur Bekämpfung von Aids und HIV gestärkt. Denn bi-
    und multilaterale Programme arbeiten nicht nebeneinan-
    der, sondern ergänzen sich. Genau das wollen wir errei-
    chen. Am Beispiel der Arbeit des Globalen Fonds wird
    das deutlich. Er finanziert bislang hauptsächlich Medi-
    kamente und Verhütungsmittel, unterhält jedoch keine
    Außenstrukturen und Büros und ist daher von den Struk-
    turen in den Partnerländern vor Ort stark abhängig.
    Genau hier greifen die deutsche finanzielle Zusammen-
    arbeit und die technische Zusammenarbeit ein und unter-
    stützen in verschiedenen Ländern den Aufbau von Um-
    setzungsstrukturen und -verfahren.

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    (C (D So erhalten beispielsweise in Uganda und Sierra eone Social-Marketing-Organisationen Kondome, die urch Mittel des Global Fonds beschafft werden. Dass iese Kondome aber auch effektiv verbreitet werden önnen, ist das Verdienst der finanziellen Zusammenareit. Sie hat Gutscheinsysteme eingeführt und die urchführung von Informationskampagnen sowie das egleitende Monitoring finanziert. Erst durch diese ombination der Maßnahmen und das Zusammenwiren mit der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit ommen sie richtig zum Tragen. Diese Synergien und omparativen Vorteile von biund multilateralem Mitteeinsatz bei der Aidsbekämpfung gilt es nun und auch in ukunft zu stärken. (Ute Koczy [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja! So ist es!)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, abschließend hätte
    ch gerne noch einige grundlegende Ausführungen zu
    en im Moment diskutierten Umstrukturierungen der
    urchführungsorganisationen der deutschen Entwick-

    ungszusammenarbeit gemacht. Meine Redezeit ist je-
    och abgelaufen. Ich hoffe, dass dieses Thema in dieser
    ebatte noch aufgegriffen wird.

    Ich wünsche mir, dass wir hier Anfang des Jahres ge-
    einsam eine gute Lösung finden, durch die wir die

    eutsche Entwicklungszusammenarbeit und insbeson-
    ere auch die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit
    tärken und mit der multilateralen Entwicklungszusam-
    enarbeit verknüpfen.

    Vielen Dank.



Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Für Die Linke spricht die Kollegin Heike Hänsel.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Heike Hänsel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    m Rahmen der Haushaltsdebatte ziehen wir heute auch
    ilanz über ein Jahr große Koalition. Wie sieht es da in
    er Entwicklungspolitik aus? Mein bleibendster Ein-
    ruck ist – ich bin neu im Parlament –, dass wir im Ent-
    icklungsausschuss sehr häufig über die Beteiligung an
    ilitäreinsätzen als Beitrag zur Entwicklung abstim-
    en mussten. Vor ein paar Jahren wäre das noch un-

    enkbar gewesen. Insofern hat die Enttabuisierung des
    ilitärischen, wie es Gerhard Schröder formuliert hat,
    irklich gegriffen. Sie ist vollzogen und wird von der
    roßen Koalition konsequent weiter betrieben. Das neue
    auberwort dabei heißt „zivil-militärische Zusammen-
    rbeit“.

    Herr Struck hat sich heute Morgen über die Bemer-
    ung von Gregor Gysi empört, deutsche Soldaten seien
    n Kriegseinsätzen. Er hat gesagt, das sei falsch, die Sol-
    aten seien in Friedensmissionen und würden Aufbau-
    nd Entwicklungshilfe leisten.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Richtig!)


    ch muss sagen: Das ist eine recht plumpe Manipulation
    er öffentlichen Meinung.






    (A) )



    (B) )


    Heike Hänsel

    (Beifall bei der LINKEN – Hartwig Fischer [Göttingen] [CDU/CSU]: Unglaublich!)


    Ich möchte den Satz wiederholen, den ich hier bereits
    vor einem Jahr gesagt habe: Soldaten sind keine Ent-
    wicklungshelfer.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das gilt nach wie vor. Was macht zum Beispiel das
    Kommando Spezialkräfte in Afghanistan? Wir sind nicht
    darüber informiert, was dort gemacht wird und ob diese
    Spezialtruppe zurzeit in Afghanistan ist oder nicht, und
    zwar deswegen, weil sie einen Kampfauftrag hat, weil
    sie im Kriegseinsatz ist und es zu gefährlich wäre, uns
    darüber zu informieren. Soldaten sind zuallererst dazu
    ausgebildet, Menschen zu töten.


    (Hartwig Fischer [Göttingen] [CDU/CSU]: Das ist doch dummes Zeug! Unglaublich!)


    Sie können auch getötet werden. Wer im Bundestag die
    Hand dafür hebt, Soldaten ins Ausland zu schicken,
    nimmt dies in Kauf.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Dies muss man im Zusammenhang mit der Diskus-
    sion, ob deutsche Soldaten in den Süden Afghanistans
    gehen sollen oder nicht, klar sagen. Wer Ja zum Einsatz
    von Soldaten im Ausland sagt, kann sich nicht vor den
    Konsequenzen drücken, die das nach sich zieht. Genau
    deshalb halte ich die Vermischung von Militäreinsätzen
    mit Aufbau- und Entwicklungshilfe für fatal. Die Solda-
    ten in Afghanistan sind in unseren Augen nicht Teil der
    Lösung, sondern Teil des Problems.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Deshalb fordern wir den sofortigen Abzug der Soldaten
    aus Afghanistan.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das Land gehört noch immer zu einem der ärmsten
    der Erde. Es wurde berechnet, dass der Westen für die-
    sen Militäreinsatz in den letzten Jahren insgesamt mehr
    als 82 Milliarden Euro ausgegeben hat, während für die
    zivile Entwicklung und für den Aufbau des Landes ge-
    rade einmal 7 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt
    wurden.

    Die zivil-militärische Zusammenarbeit ist eine Illu-
    sion; denn das Zivile muss immer auf Kosten des Militä-
    rischen zurückstecken.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Je mehr Geld man in den militärischen Bereich inves-
    tiert, desto weniger bleibt für die zivile Entwicklung
    übrig. Das ist eine logische Folgerung. So können die
    Herzen der Menschen in Afghanistan nicht gewonnen
    werden, die ohne Strom, Wasser und Gesundheitsversor-
    gung leben und keine Arbeit haben, aber tagtäglich gut
    ausgerüsteten und rundum versorgten Soldaten begeg-
    nen.

    Deshalb haben wir uns für den Abzug der Soldaten
    aus Afghanistan eingesetzt. Die dadurch frei werdenden

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    (C (D aushaltsmittel wollen wir umwidmen und sie in den ziilen Aufbau des Landes investieren. as ist die beste Form von Sicherheitspolitik, Herr önigshaus. Unser Antrag geht am weitesten; denn wir treben eine grundsätzlich andere Ausrichtung der deutchen Außenpolitik an. Frau Merkel hat heute Vormittag das Modell der zivililitärischen Zusammenarbeit angesprochen. Die Mi itär-, die Außen-, die Wirtschaftsund die Entwickungspolitik sollen das zukünftige Standardmodell für uslandseinsätze darstellen. Auch Herr Steinmeier hat ich in letzter Zeit vermehrt dafür ausgesprochen. Im runde ist das aber nichts anderes als eine moderne orm von Militäreinsätzen bzw. eine Art Interventionisus light. Denn es handelt sich nach wie vor um Militär insätze, mit denen die deutschen Interessen verfolgt erden sollen. Im Weißbuch, in dem neuen strategischen onzept der Bundeswehr, ist sogar die Sicherung des ugangs zu Rohstoffen bzw. zu Energie insgesamt als itales Interesse der Bundesrepublik Deutschland defiiert. (Dr. Christian Ruck [CDU/CSU]: Wie lange sprechen Sie eigentlich noch?)


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Entwicklungspolitik verkommt dabei in zuneh-
    endem Maße zum strategischen Anhängsel der Sicher-

    eitspolitik. Wir lehnen solche integrierten Militärein-
    ätze, die in Zukunft vermehrt im Rahmen der EU
    tattfinden sollen, ab. Stattdessen setzen wir uns dafür
    in, eine aktive zivile Friedenspolitik zu betreiben, die
    ehr als nur Sicherheitspolitik ist.


    (Beifall bei der LINKEN – Hartwig Fischer [Göttingen] [CDU/CSU]: Erzählen Sie das mal den vergewaltigten Frauen in Afrika!)


    Zu diesem Zweck müssen in unseren Augen auch im
    aushalt die richtigen Weichen gestellt werden, sowohl
    as die Ausweitung des zivilen Friedensdienstes angeht,

    ls auch was die Finanzierung der UN-Organisationen
    etrifft, die sich um Entwicklung, humanitäre Hilfe und
    ivilen Aufbau bemühen. Dazu haben wir zahlreiche
    nträge gestellt. Insofern muss ich sagen: Es ist für mich
    olitisch nicht nachvollziehbar, warum die im Haus-
    alt 2007 ursprünglich vorgesehene Erhöhung der Bei-
    räge, die an die Vereinten Nationen und an den Global
    und gezahlt werden sollten, von den Haushaltspoliti-
    ern zurückgenommen wurde.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Als ich vor kurzem gemeinsam mit einer Delegation
    ie Vereinten Nationen besucht habe, wurden wir über-
    ll gefragt, warum Deutschland im Verhältnis zu seiner
    irtschaftskraft nur so geringe Beiträge an die Vereinten
    ationen zahlt. Es gibt zum Beispiel einen neu einge-

    ichteten Nothilfefonds, an dem sich 60 Länder, darunter
    iele Entwicklungsländer, beteiligen. Deutschland zahlt
    n diesen Fonds keinen einzigen Cent. Das ist ein Skan-
    al. Meiner Meinung nach wäre es viel besser, wenn
    eutschland seine internationale Verantwortung im






    (A) )



    (B) )


    Heike Hänsel
    zivilen Bereich wahrnehmen würde, statt Soldaten in
    alle Welt zu schicken. Genau das fordern wir auch ein.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Im Zusammenhang mit der Erhöhung der Mittel des
    Einzelplans 23 und angesichts der steigenden ODA-
    Quote möchte ich darauf hinweisen – auch das habe ich
    bereits mehrfach kritisiert –, dass die Entschuldung bei
    der Berechnung der ODA-Quote nach wie vor angerech-
    net wird. Das ist nicht zulässig. Die OECD hat berech-
    net, dass die ODA-Quote deutlich niedriger wäre, wenn
    die Entschuldung nicht angerechnet würde. Dieses Vor-
    gehen ist nicht legitim. Wir setzen uns dafür ein, dass die
    Mittel im Verteidigungshaushalt umgeschichtet werden
    und mehr Geld für die Entwicklungspolitik zur Verfü-
    gung gestellt wird. Hier gibt es verschiedene Möglich-
    keiten. Wir haben dazu viele Vorschläge erarbeitet. Aber
    es ist nicht legitim, die Entschuldung bei der Berech-
    nung der ODA-Quote anzurechnen.

    Zum Schluss möchte ich noch kurz auf die auch in
    den heutigen Debatten mehrfach erwähnte G-8-Präsi-
    dentschaft und auf die EU-Ratspräsidentschaft
    Deutschlands eingehen. Im Etat des Einzelplans 23
    wurden mehr als 4 Milliarden Euro für Konferenzen und
    Kongresse angesetzt. In meinen Augen wäre es die beste
    entwicklungs- und friedenspolitische Initiative, dieses
    Geld für Kongresse zu streichen und es umzuwidmen für
    die Erreichung der Millenniumsziele, für die Bekämp-
    fung von Armut und Hunger und den Klimaschutz. Den
    G-8-Gipfel können wir uns sparen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Er ist nur die Zusammenkunft der reichen und mächtigen
    Staaten, die ohne jegliche Legitimation weit reichende
    Entscheidungen bezüglich Weltwirtschaft und neuer Mi-
    litäreinsätze treffen.