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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/66 Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . 6509 D 6511 C 6517 D 6523 C 6528 B 6532 B 6536 B 6540 D 6543 A 6543 C 6544 C 6562 C 6563 B 6564 B 6565 C 6567 A 6569 D 6570 C 6572 B 6573 B 6575 A Deutscher B Stenografisch 66. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksachen 16/2300, 16/2302) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2006 bis 2010 (Drucksachen 16/2301, 16/2302, 16/3126) Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/3104, 16/3123) . . . . . . . H D W P N E D L 6509 A 6509 B 6509 B Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6547 A 6547 D undestag er Bericht ung 2. November 2006 t : ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . r. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/3105, 16/3123) . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . othar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6547 A 6547 C 0000 A6551 C 6553 A 6555 C 6556 A 6558 A 6558 B 6560 B Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6576 B 6577 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/3113, 16/3123) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6579 A 6579 D 6581 A 6612 D 6613 D 6615 A 6615 D Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger-Neuling (DIE LINKE) . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Kramer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Raidel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/3119, 16/3123) . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Iris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D N A L A E M ü B A E D ü B A E ( z B Ä s A E ( z B Ä ( p 6581 B 6582 D 6584 C 6585 D 6588 D 6589 C 6590 D 6593 A 6594 B 6596 B 6597 C 6599 A 6600 C 6600 D 6601 C 6602 C 6604 A 6605 A 6605 A 6606 B 6607 D 6609 B 6610 D 6611 C 6612 A 6612 C Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten aria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung ber den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und undeskanzleramt (Tagesordnungspunkt I.8) nlage 3 rklärung nach § 31 GO des Abgeordneten r. Ilja Seifert (DIE LINKE) zur Abstimmung ber den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und undeskanzleramt (Tagesordnungspunkt I.8) nlage 4 rklärung der Abgeordneten Undine Kurth Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ur Abstimmung über den Einzelplan 14 – undesministerium für Verteidigung, hier: nderungsantrag der Fraktion der FDP (Druck- ache 16/3489) (Tagesordnungspunkt I.10) . . nlage 5 rklärung der Abgeordneten Undine Kurth Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ur Abstimmung über den Einzelplan 14 – undesministerium für Verteidigung, hier: nderungsantrag der Fraktion DIE LINKE Drucksache 16/3466) (Tagesordnungs- unkt I.10) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6616 A 6617 B 6618 C 6619 A 6619 C 6620 A 6620 C 6620 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 6509 (A) ) (B) ) 66. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 6619 (A) ) (B) ) und Institutionen nach. Rahmenvereinbarungen die sorbische Sprache und Kul- tur fortzuentwickeln. Dieser Aufgabe kommt die Stif- tung in enger Zusammenarbeit mit allen der Sprache, dem Brauchtum und der Kultur verpflichteten Vereinen Reinhard Schummer, Uwe CDU/CSU 22.11.2006 Spanier, Wolfgang SPD 22.11.2006 Anlage 1 Liste der entschuldigt * A s z v E m V h d d s s a a t m t e p S p m V Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 22.11.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 22.11.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 22.11.2006* Gloser, Günter SPD 22.11.2006 Großmann, Achim SPD 22.11.2006 Hettlich, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 Hilsberg, Stephan SPD 22.11.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 Hovermann, Eike SPD 22.11.2006 Jelpke, Ulla DIE LINKE 22.11.2006 Königshaus, Hellmut FDP 22.11.2006 Kopp, Gudrun FDP 22.11.2006 Merten, Ulrike SPD 22.11.2006 Mortler, Marlene CDU/CSU 22.11.2006 Nitzsche, Henry CDU/CSU 22.11.2006 Ortel, Holger SPD 22.11.2006 Röspel, René SPD 22.11.2006 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 22.11.2006 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 22.11.2006 Dr. Scheuer, Andreas CDU/CSU 22.11.2006 Schily, Otto SPD 22.11.2006 Schultz (Everswinkel), SPD 22.11.2006 D D W W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt I.8) Im kommenden Jahr stehen der Stiftung für das sorbi- che Volk mit 7,6 Millionen Euro nun 50 000 Euro mehr ur Verfügung, als ursprünglich im Regierungsentwurf orgesehen war. Diese nachträgliche Aufstockung des tats durch das Parlament begrüße ich ausdrücklich. So- it kann die Stiftung auf den gleichen Betrag wie im orjahr zurückgreifen. Das ist bereits ein Erfolg. Des- alb stimme ich dem Etat zu. Ich verweise jedoch ausdrücklich auf den Tatbestand, ass neben der allgemeinen Sparquote über die Jahre hin ie Inflationsrate und der Rentensolidarbeitrag erwirt- chaftet werden musste. Durch Umstrukturierungen in orbischen Einrichtungen wurden mehr als 200 Stellen bgebaut. Das Einsparpotenzial ist erschöpft. Das wird uch dadurch deutlich, dass kaum noch Mittel für inves- ive Zwecke eingesetzt werden können. Die Stiftung uss die Substanz einsetzen. Die Entscheidung der Stif- ungsgremien, die finanziellen Mittel vornehmlich dort inzusetzen, wo die sorbische Sprache gelernt und ge- flegt wird, ist richtig und ist fortzusetzen. Der Bund hat sich gemeinsam mit dem Freistaat achsen und Brandenburg auf eine gemeinsame Förder- olitik für die Sorben verständigt. Ausdruck dieser ge- einsamen Politik ist die Stiftung für das sorbische olk. Deren Aufgabe ist es, im Kontext der europäischen r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 r. Troost, Axel DIE LINKE 22.11.2006 ellenreuther, Ingo CDU/CSU 22.11.2006 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 22.11.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 6620 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 (A) (C) (B) ) Es ist notwendig, im Jahr 2007 ein Finanzierungsab- kommen zu beschließen, das dieser Herausforderung ge- recht wird. Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt I.8) Zum Einzelplan 04 – dem Haushalt der Bundeskanz- lerin – gehört ein Kapitel für den Zuschuss des Bundes an die „Stiftung für das sorbische Volk“. Dank des Engagements der Linksfraktion konnte der Bundestag in den Haushaltberatungen erreichen, dass die von der Bundesregierung beabsichtigte Kürzung der Mittel für die „Stiftung für das sorbische Volk“ um 50 000 Euro zurückgenommen wurde. Das ist gut aber nicht genug. Deswegen werde ich dem Einzelplan 04 nicht zustimmen. Dem Änderungsantrag der Linksfraktion werde ich zustimmen, weil damit ein deutliches Signal gesetzt wird, dass Schluss ist mit der Jahr für Jahr fortgesetzten Kürzung der Mittel für die „Die Stiftung für das sorbi- sche Volk“, die vor wenigen Jahren immerhin noch 8 181 000 Euro betragen hat. Im Übrigen will ich darauf hinweisen, dass der Bund für alle Minderheiten zuständig ist und bleibt. Es wäre gut, wenn sich das in zukünftigen Haushalten auch wi- derspiegelte. Anlage 4 Erklärung der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Einzelplan 14, Bundesministe- rium der Verteidigung, hier: Änderungsantrag der Fraktion der FDP (Drucksache 16/3489) (Tagesordnungspunkt I.10) Ich erkläre im Namen der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN, dass unser Votum Ja lautet. Zustimmen werde ich dem Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE, mit dem eine Erhöhung des Zu- schusses um 480 000 Euro auf 8 080 000 Euro gefordert wird. Dem werde ich zustimmen, weil damit der Verpflich- tung aus dem Einigungsvertrag, die Bewahrung und Fortentwicklung der sorbischen Kultur und der sorbi- schen Tradition unbefristet zu gewährleisten, entspro- chen wird. Dem Änderungsantrag werde ich zustimmen, weil ich aus eigenem Erleben als Abgeordneter aus der Oberlau- sitz weiß, wie wichtig und hilfreich diese Mittel für die sorbische Minderheit in unserem Land sind. A S l (D nlage 5 Erklärung der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Einzelplan 14, Bundesministe- rium der Verteidigung, hier: Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 16/3466) (Tagesordnungspunkt I.10) Ich erkläre im Namen der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN, dass unser Votum Enthaltung autet. 66. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ursula Mogg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Weihnachten 2005 haben wir nicht gewusst, dass wir

    in den Kongo gehen. Vor den Sommerferien haben wir
    nicht gewusst, dass wir in den Libanon gehen. Deshalb
    freuen wir uns, dass die Bundeskanzlerin uns Verteidi-
    gungspolitikerinnen und Verteidigungspolitikern in Aus-
    sicht gestellt hat, dass wir mittelfristig mit mehr Geld
    rechnen dürfen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Das Wort für die Linke hat die Kollegin Inge Höger-

Neuling.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Inge Höger-Neuling


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Längst

    ist die Bundeswehr vorne mit dabei, wenn es um Militär-
    einsätze und Kriege überall auf der Welt geht. Circa
    10 000 deutsche Soldatinnen und Soldaten sind zurzeit
    im Ausland im Einsatz. Auch wenn es manchen von Ih-
    nen mit der Enttabuisierung des Militärischen offenbar
    nicht schnell genug geht, ist sie bereits weit vorange-
    schritten. Eben war ja schon von einem Exportschlager
    die Rede.

    Die Vielzahl von Rüstungsprojekten, die durch diesen
    Haushalt finanziert werden, ist allein deswegen nötig,
    weil sich die Ausrichtung der deutschen Verteidigungs-
    politik grundsätzlich verändert hat. Von einer Armee, die

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    (C (D llein für die territoriale Verteidigung zuständig war, urde die Bundeswehr zu einer Interventionsarmee mgewandelt, die überall auf der Welt einsetzbar ist. och diese neue aggressive Politik entspricht nicht dem illen der Bevölkerung. (Beifall bei der LINKEN – Zuruf von der CDU/CSU: Was?)


    elbst das Sozialwissenschaftliche Institut der Bundes-
    ehr kam zu dem Ergebnis:

    Immer mehr Bundesbürger sind der Ansicht,
    Deutschland sollte sich aus den Krisen und Kon-
    flikten anderer Länder möglichst heraushalten und
    sich stärker auf die Bewältigung der Probleme im
    eigenen Land konzentrieren.


    (Jürgen Trittin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Heiliger Sankt Florian, verschon’ mein Haus, zünd’ andere an!)


    ier zeigt sich wieder einmal: Die große Koalition re-
    iert gegen die Mehrheit der Bevölkerung.

    Es ist ein Hohn, die Auslandseinsätze als Export von
    emokratie und Menschenrechten zu verkaufen. Die ge-
    lanten Ausgaben für Entwicklungshilfe betragen gerade
    inmal 17 Prozent des Wehretats, wobei nur ein kleiner
    eil davon tatsächlich für die Armutsbekämpfung da ist.
    ine deutliche Mehrheit der Bevölkerung lehnt die Aus-
    age ab, dass unter bestimmten Bedingungen Krieg nötig
    ei, um Gerechtigkeit durchzusetzen. Die Herstellung
    on Gerechtigkeit und die Förderung von Demokratie
    ind politische Aufgaben. Verantwortung kann man
    icht mit Waffen übernehmen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Mit einer anderen Wirtschaftspolitik und mit einer an-
    eren Umwelt- und Klimapolitik kann Deutschland dazu
    eitragen, dass es nicht zu immer noch mehr Armut und
    atastrophen auf dieser Welt kommt. Bundeswehrsolda-

    en können die Probleme in den Einsatzregionen nicht
    ösen. Früher oder später werden sie Teil des Problems.


    (Beifall bei der LINKEN)


    In einer Woche treffen sich in Riga die Repräsentan-
    en der NATO-Mitgliedstaaten. Sie werden dort die so
    enannte NATO-Transformation fortsetzen. Unter der
    berschrift „Ausbau militärischer Fähigkeiten“ werden

    ie weitere kostspielige Rüstungsprojekte beschließen.
    ie werden die Vereinbarungen für das milliarden-
    chwere Raketenabwehrprogramm der NATO konkreti-
    ieren und sich darüber freuen, dass der Aufbau der
    chnellen Eingreiftruppe der NATO nun abgeschlossen
    st. Diese neue NATO-Truppe ist keine Friedenstruppe.
    ie wird zum Kämpfen und zum Töten ausgebildet und
    usgerüstet. Die NATO-Kampftruppen und die EU-
    attlegroups sind Ausdruck einer aggressiven und rück-

    ichtslosen Außenpolitik.


    (Birgit Homburger [FDP]: Das ist doch Unsinn!)


    eutschland stellt mit 6 700 Soldaten mehr als ein Vier-
    el der Soldaten in der NATO-Elitetruppe. Auch an den
    U-Schlachttruppen ist die Bundeswehr maßgeblich be-

    eiligt.






    (A) )



    (B) )


    Inge Höger-Neuling
    Um es klar zu sagen: Es geht hier nicht mehr um ter-
    ritoriale Verteidigung im Sinne von Art. 115 a des
    Grundgesetzes. Weder die NATO- noch die EU-Spezial-
    einheiten üben für den Verteidigungsfall. Geübt werden
    offensive Szenarien, also Angriffe. Solche globalen
    Machtprojektionen verstoßen gegen das Grundgesetz.
    Deshalb fordern wir den Ausstieg der Bundeswehr aus
    diesen Kampftruppen und beantragen die Streichung der
    Mittel für entsprechende Übungen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Viele NATO-Partner – allen voran die USA – fordern
    zurzeit ein größeres Engagement Deutschlands in den
    Kampfeinsätzen im Süden Afghanistans. Sie rennen da-
    bei eine Tür ein, die die Autoren des Weißbuches weit
    aufgerissen haben. Das Weißbuch wünscht sich eine
    „strikt einsatzorientierte Ausrichtung der Bundeswehr“.
    So genannte Stabilisierungseinsätze wie in Afghanistan
    sollen laut Weißbuch künftig häufiger durchgeführt wer-
    den. Es muss sich also niemand wundern, wenn nun eine
    stärkere Beteiligung eingefordert wird. Wer Soldaten in
    Krisenregionen schickt, in der Hoffnung, sich dort die
    Hände nicht schmutzig zu machen, ist ohnehin naiv. Zu-
    dem zeigt sich auch, wie ernst Sie es mit der Parlaments-
    armee meinen: Von geheimen KSK-Missionen erfahren
    wir nur per Zufall.

    Die Linke fordert deswegen den Ausstieg aus den
    Auslandseinsätzen der Bundeswehr.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir lehnen auch die generelle Ausrichtung des Weißbu-
    ches ab. Es geht dabei in den meisten Fällen knallhart
    um strategische Interessen. Der Zugang zu Rohstoffen,
    der Schutz von Handelswegen und die Energiesicherheit
    sind für uns keine Interessen, für die wir Soldaten in den
    Krieg schicken.

    Die NATO trägt durch ihre Militärpolitik mit dazu
    bei, dass Völkerrecht durch Faustrecht ersetzt wird. Die
    offensive deutsche Militärpolitik stützt sich allerdings
    nicht allein auf die NATO; auch die Sicherheitspolitik
    der Europäischen Union wird maßgeblich von Deutsch-
    land aus mitgeprägt und mitfinanziert.

    Ein erweiterter Sicherheitsbegriff bedeutet für uns
    nicht, das Deutschland am Hindukusch verteidigt wer-
    den soll und kann. Sicherheit ist für uns zuerst und vor
    allem soziale Sicherheit. Wer deutsche Soldaten in im-
    mer neue Kriege schickt, der muss sich auch überlegen,
    wen er dorthin schickt. Immer mehr junge Menschen ge-
    hen zur Bundeswehr, weil sie sonst kaum eine Möglich-
    keit sehen, Ausbildung und Arbeit zu finden.


    (Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Richtig!)


    Wer vor der Bundeswehr arbeitslos war, entscheidet sich
    auffallend häufig für eine längere Verpflichtungszeit. Es
    sind deswegen besonders häufig Jugendliche aus Ost-
    deutschland – aus Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit –,
    die sich länger verpflichten. Besonders bitter ist dabei,
    dass diejenigen, die aufgrund fehlender Alternativen zur
    Bundeswehr kamen, dort nochmals benachteiligt wer-
    den. Die Anpassung des Ostsoldes auf das Westniveau
    wurde auf 2009 verschoben. Die Linke beantragt deswe-

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    (C (D en die Ost-West-Angleichung bereits im Jahr 2007 soie die Auszahlung des Weihnachtsgelds in voller Höhe ür alle Soldatinnen und Soldaten. Sparen Sie sich die teuren Rüstungsprojekte und Ausandseinsätze! Holen Sie die Soldatinnen und Soldaten ach Hause! Nehmen Sie endlich sinnvolle Konverionsprojekte in Angriff! Investieren Sie in den globalen ampf gegen Armut, in soziale Sicherheit und zivile Areitsplätze! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Winfried Nachtwei hat das Wort für die Fraktion des ündnisses 90/Die Grünen. Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! ch möchte auf zwei Bereiche eingehen, und zwar ersens auf die Einsätze in Afghanistan und zweitens auf nsere Fähigkeiten. Die Bundeskanzlerin hat heute Moren zur Frage des weiteren Afghanistaneinsatzes die eutliche Position bezogen, dass es bei dem bisherigen ngagement bleiben soll und muss und dass dieses ngagement nicht erweitert wird. Das ist – das sage ich usdrücklich – die richtige Positionierung. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei der LINKEN)


    (Beifall bei der LINKEN)