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    Plenarprotokoll 16/66 Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . 6509 D 6511 C 6517 D 6523 C 6528 B 6532 B 6536 B 6540 D 6543 A 6543 C 6544 C 6562 C 6563 B 6564 B 6565 C 6567 A 6569 D 6570 C 6572 B 6573 B 6575 A Deutscher B Stenografisch 66. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksachen 16/2300, 16/2302) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2006 bis 2010 (Drucksachen 16/2301, 16/2302, 16/3126) Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/3104, 16/3123) . . . . . . . H D W P N E D L 6509 A 6509 B 6509 B Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6547 A 6547 D undestag er Bericht ung 2. November 2006 t : ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . r. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/3105, 16/3123) . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . othar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6547 A 6547 C 0000 A6551 C 6553 A 6555 C 6556 A 6558 A 6558 B 6560 B Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6576 B 6577 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/3113, 16/3123) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6579 A 6579 D 6581 A 6612 D 6613 D 6615 A 6615 D Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger-Neuling (DIE LINKE) . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Kramer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Raidel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/3119, 16/3123) . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Iris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D N A L A E M ü B A E D ü B A E ( z B Ä s A E ( z B Ä ( p 6581 B 6582 D 6584 C 6585 D 6588 D 6589 C 6590 D 6593 A 6594 B 6596 B 6597 C 6599 A 6600 C 6600 D 6601 C 6602 C 6604 A 6605 A 6605 A 6606 B 6607 D 6609 B 6610 D 6611 C 6612 A 6612 C Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten aria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung ber den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und undeskanzleramt (Tagesordnungspunkt I.8) nlage 3 rklärung nach § 31 GO des Abgeordneten r. Ilja Seifert (DIE LINKE) zur Abstimmung ber den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und undeskanzleramt (Tagesordnungspunkt I.8) nlage 4 rklärung der Abgeordneten Undine Kurth Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ur Abstimmung über den Einzelplan 14 – undesministerium für Verteidigung, hier: nderungsantrag der Fraktion der FDP (Druck- ache 16/3489) (Tagesordnungspunkt I.10) . . nlage 5 rklärung der Abgeordneten Undine Kurth Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ur Abstimmung über den Einzelplan 14 – undesministerium für Verteidigung, hier: nderungsantrag der Fraktion DIE LINKE Drucksache 16/3466) (Tagesordnungs- unkt I.10) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6616 A 6617 B 6618 C 6619 A 6619 C 6620 A 6620 C 6620 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 6509 (A) ) (B) ) 66. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 6619 (A) ) (B) ) und Institutionen nach. Rahmenvereinbarungen die sorbische Sprache und Kul- tur fortzuentwickeln. Dieser Aufgabe kommt die Stif- tung in enger Zusammenarbeit mit allen der Sprache, dem Brauchtum und der Kultur verpflichteten Vereinen Reinhard Schummer, Uwe CDU/CSU 22.11.2006 Spanier, Wolfgang SPD 22.11.2006 Anlage 1 Liste der entschuldigt * A s z v E m V h d d s s a a t m t e p S p m V Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 22.11.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 22.11.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 22.11.2006* Gloser, Günter SPD 22.11.2006 Großmann, Achim SPD 22.11.2006 Hettlich, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 Hilsberg, Stephan SPD 22.11.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 Hovermann, Eike SPD 22.11.2006 Jelpke, Ulla DIE LINKE 22.11.2006 Königshaus, Hellmut FDP 22.11.2006 Kopp, Gudrun FDP 22.11.2006 Merten, Ulrike SPD 22.11.2006 Mortler, Marlene CDU/CSU 22.11.2006 Nitzsche, Henry CDU/CSU 22.11.2006 Ortel, Holger SPD 22.11.2006 Röspel, René SPD 22.11.2006 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 22.11.2006 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 22.11.2006 Dr. Scheuer, Andreas CDU/CSU 22.11.2006 Schily, Otto SPD 22.11.2006 Schultz (Everswinkel), SPD 22.11.2006 D D W W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt I.8) Im kommenden Jahr stehen der Stiftung für das sorbi- che Volk mit 7,6 Millionen Euro nun 50 000 Euro mehr ur Verfügung, als ursprünglich im Regierungsentwurf orgesehen war. Diese nachträgliche Aufstockung des tats durch das Parlament begrüße ich ausdrücklich. So- it kann die Stiftung auf den gleichen Betrag wie im orjahr zurückgreifen. Das ist bereits ein Erfolg. Des- alb stimme ich dem Etat zu. Ich verweise jedoch ausdrücklich auf den Tatbestand, ass neben der allgemeinen Sparquote über die Jahre hin ie Inflationsrate und der Rentensolidarbeitrag erwirt- chaftet werden musste. Durch Umstrukturierungen in orbischen Einrichtungen wurden mehr als 200 Stellen bgebaut. Das Einsparpotenzial ist erschöpft. Das wird uch dadurch deutlich, dass kaum noch Mittel für inves- ive Zwecke eingesetzt werden können. Die Stiftung uss die Substanz einsetzen. Die Entscheidung der Stif- ungsgremien, die finanziellen Mittel vornehmlich dort inzusetzen, wo die sorbische Sprache gelernt und ge- flegt wird, ist richtig und ist fortzusetzen. Der Bund hat sich gemeinsam mit dem Freistaat achsen und Brandenburg auf eine gemeinsame Förder- olitik für die Sorben verständigt. Ausdruck dieser ge- einsamen Politik ist die Stiftung für das sorbische olk. Deren Aufgabe ist es, im Kontext der europäischen r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 r. Troost, Axel DIE LINKE 22.11.2006 ellenreuther, Ingo CDU/CSU 22.11.2006 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 22.11.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 6620 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 (A) (C) (B) ) Es ist notwendig, im Jahr 2007 ein Finanzierungsab- kommen zu beschließen, das dieser Herausforderung ge- recht wird. Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt I.8) Zum Einzelplan 04 – dem Haushalt der Bundeskanz- lerin – gehört ein Kapitel für den Zuschuss des Bundes an die „Stiftung für das sorbische Volk“. Dank des Engagements der Linksfraktion konnte der Bundestag in den Haushaltberatungen erreichen, dass die von der Bundesregierung beabsichtigte Kürzung der Mittel für die „Stiftung für das sorbische Volk“ um 50 000 Euro zurückgenommen wurde. Das ist gut aber nicht genug. Deswegen werde ich dem Einzelplan 04 nicht zustimmen. Dem Änderungsantrag der Linksfraktion werde ich zustimmen, weil damit ein deutliches Signal gesetzt wird, dass Schluss ist mit der Jahr für Jahr fortgesetzten Kürzung der Mittel für die „Die Stiftung für das sorbi- sche Volk“, die vor wenigen Jahren immerhin noch 8 181 000 Euro betragen hat. Im Übrigen will ich darauf hinweisen, dass der Bund für alle Minderheiten zuständig ist und bleibt. Es wäre gut, wenn sich das in zukünftigen Haushalten auch wi- derspiegelte. Anlage 4 Erklärung der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Einzelplan 14, Bundesministe- rium der Verteidigung, hier: Änderungsantrag der Fraktion der FDP (Drucksache 16/3489) (Tagesordnungspunkt I.10) Ich erkläre im Namen der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN, dass unser Votum Ja lautet. Zustimmen werde ich dem Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE, mit dem eine Erhöhung des Zu- schusses um 480 000 Euro auf 8 080 000 Euro gefordert wird. Dem werde ich zustimmen, weil damit der Verpflich- tung aus dem Einigungsvertrag, die Bewahrung und Fortentwicklung der sorbischen Kultur und der sorbi- schen Tradition unbefristet zu gewährleisten, entspro- chen wird. Dem Änderungsantrag werde ich zustimmen, weil ich aus eigenem Erleben als Abgeordneter aus der Oberlau- sitz weiß, wie wichtig und hilfreich diese Mittel für die sorbische Minderheit in unserem Land sind. A S l (D nlage 5 Erklärung der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Einzelplan 14, Bundesministe- rium der Verteidigung, hier: Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 16/3466) (Tagesordnungspunkt I.10) Ich erkläre im Namen der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN, dass unser Votum Enthaltung autet. 66. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ursula Mogg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Die Redner haben allseits darauf hingewiesen,
    dass die Mitglieder des Verteidigungsausschusses, die
    Verteidigungspolitiker ein sehr arbeitsreiches Jahr hinter
    sich haben. Es sieht auch nicht so aus, als würden wir im
    nächsten Jahr weniger Arbeit bekommen, sondern eher
    mehr. An dieser Stelle möchte ich Ihren Vorwurf, Frau
    Homburger, wir würden vonseiten der Bundesregierung
    eine Angebotspolitik hinsichtlich des Einsatzes der Bun-
    deswehr machen, ausdrücklich zurückweisen. Sie wissen
    genau, dass es Ende des letzten Jahres eine Anfrage aus
    New York in Richtung Brüssel gegeben hat, und Sie ken-
    nen die Situation, in der wir waren, als wir über den
    Libanoneinsatz diskutiert und entschieden haben. Von
    Angebotspolitik kann in diesem Zusammenhang mit Si-
    cherheit keine Rede sein.

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    (C (D (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Im Mittelpunkt meiner Ausführungen steht das
    hema Afghanistan. Die Situation in Afghanistan ist in
    ller Munde. Wir alle – viele Kolleginnen und Kollegen,
    ber auch ich selbst – stehen noch unter dem Eindruck
    er Debatten, die wir auf der NATO-Parlamentarierver-
    ammlung in Québec erlebt haben. Die Diskussionen
    urden vonseiten der Bündnispartner zum Teil sehr

    motional geführt. Das ist auch nachvollziehbar; das
    öchte ich an dieser Stelle ausdrücklich betonen. Aber

    ei diesen Diskussionen darf es nicht um Stimmungen
    nd Emotionen gehen. Im Vordergrund muss eine ehrli-
    he und klare Analyse stehen. Wir dürfen in unseren An-
    trengungen nicht nachlassen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Es gilt der Satz von Tom Koenigs, dass die NATO in
    fghanistan nicht verlieren darf. Gegenseitige Schuld-

    uweisungen innerhalb des Bündnisses helfen überhaupt
    icht weiter. Frau Homburger, ich würde mich an dieser
    telle sehr zurückhalten und gegenseitige Vorwürfe ver-
    eiden. Denn das freut nur den Gegner, den wir be-

    ämpfen wollen, es gefährdet den Einsatz und es verun-
    ichert die demokratischen Kräfte in Afghanistan.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Herr Minister, in diesem Zusammenhang fühle ich
    ich sehr stark an unseren Besuch in Afghanistan vom
    ommer dieses Jahres und an unsere dortige Pressekon-
    erenz erinnert. Die meistgestellte Frage der afghani-
    chen Journalisten war die nach unserer Beständigkeit
    nd Zuverlässigkeit im Hinblick auf diesen Einsatz. Das
    at natürlich etwas mit der Situation im Land zu tun.
    eshalb würde ich dringend davon abraten, eine Diskus-

    ion über Schuldzuweisungen zu führen. Schließlich
    ollen wir den gemeinsamen Erfolg.

    Mein nächster Punkt. Die Diskussion über die natio-
    alen Vorbehalte, die so genannten Caviats, ist aus mei-
    er Sicht absolut nicht zielführend. Alle Staaten haben,
    enn es um die Beteiligung an Einsätzen geht, nationale
    orbehalte. Das war immer so und daran wird sich auch
    ichts ändern. Zudem hat die Bundesrepublik Deutsch-
    and ihre Vorbehalte im Laufe der diversen Einsätze wei-
    erentwickelt und ihre Anzahl reduziert. Es ist also all-
    eits bekannt, dass deutsche Kräfte auch im Süden
    fghanistans zum Einsatz kommen können und dort

    uch schon zum Einsatz gekommen sind.

    Viel wichtiger ist es unserer Meinung nach, eine Dis-
    ussion über das Gesamtbild der Lage in Afghanistan zu
    ühren. Alles andere hätte nämlich eine Militarisierung
    ieser Debatte, des Konflikts und vor allen Dingen unse-
    es Denkens und damit zwangsläufig Legendenbildung
    ur Folge. Das wird im Übrigen auch von militärischer
    eite so beurteilt. So traf Walter Laqueur die Feststel-

    ung, dass Afghanistan militärisch nicht zu gewinnen ist.
    ch frage mich: Wie ist Afghanistan dann zu gewinnen?
    ewinnen kann man dort ganz sicher nur, wenn man die






    (A) )



    (B) )


    Ursula Mogg
    Ansätze verfolgt, die auch in dieser Debatte schon dar-
    gestellt wurden.

    Aufgrund der Aufarbeitung der Märzunruhen im
    Kosovo wissen wir, dass die Diskussion über nationale
    Vorbehalte nicht weiterführt. Im Mittelpunkt muss die
    Diskussion über das Gesamtbild der Situation stehen. Im
    Rahmen der Debatte, die in Québec über den spannen-
    den Ausdruck „to remove“ geführt wurde, ist vernach-
    lässigt worden, dass der dort vorgelegte Antrag zu Af-
    ghanistan viele wichtige Punkte enthielt, in denen die
    Versammlung absolut einer Meinung war.

    In diesem Antrag heißt es: Es geht darum, eine Politik
    zu entwickeln, die den Reformprozess in Afghanistan
    beschleunigt und die Probleme der Unterentwicklung
    und der Korruption angeht. – Diese Aussage kann man
    nur nachdrücklich unterstreichen. Es geht darum – auch
    das wissen wir alle –, die Herzen und den Verstand der
    Bevölkerung in Afghanistan zu gewinnen. Deutsche Sol-
    datinnen und Soldaten leisten dazu in ihrem Einsatz ei-
    nen wichtigen Beitrag. Sie pflegen unter schwierigsten
    Bedingungen eine Kultur des Friedens und grenzen sich
    dadurch von einer Kultur des Krieges ab.

    Auf dem NATO-Gipfel in Riga, der in der kommen-
    den Woche stattfindet, erwarten wir eine lebhafte De-
    batte zum Thema Afghanistan. Wir dürfen sehr zuver-
    sichtlich sein, dass am Ende und als Ergebnis dieser
    Diskussion ein fortentwickeltes Afghanistankonzept des
    Bündnisses vorliegen wird. Sein Schwerpunkt – das ist
    klar – muss die Verbesserung der Gewährleistung der Si-
    cherheit in Afghanistan sein. Darüber hinaus muss eine
    Antwort auf die Kritik der Afghanen selbst gegeben wer-
    den, nach der die Allianz dem militärischen Bereich zu
    großes Gewicht beimesse. Es geht nicht nur um Militär-
    präsenz, zitiert die „Frankfurter Rundschau“ heute die
    neue afghanische Botschafterin. Sie lobt – das sollte er-
    wähnt werden – den deutschen Beitrag sehr.

    Im Afghanistankonzept 2003 der Bundesregierung
    wurde festgestellt,

    dass der Petersberger Prozess die Gefahr zahlrei-
    cher Rückschläge in sich birgt und der Überprüfung
    und Anpassung bedarf.

    Genau darüber unterhalten wir uns im Moment, genau
    das werden wir tun. Das Ziel bleibt klar: Es geht um eine
    sich selbst tragende demokratische Entwicklung in Af-
    ghanistan. Um diese zu erreichen, braucht die Staatenge-
    meinschaft einen langen Atem – auch das sollte nicht un-
    erwähnt bleiben – und die Unterstützung unserer bzw.
    der jeweiligen Bevölkerung. Das ist im Übrigen unsere
    Aufgabe als Abgeordnete: immer wieder neu dafür zu
    werben, worüber wir da zu entscheiden haben und was
    wir da tun wollen.

    Ich habe dem Kollegen Kahrs bei seinen Ausführun-
    gen zu seinem Herzensanliegen – der Vernetzung der
    verschiedenen Aufgabenbereiche – genau zugehört. Er
    hat auf den Afghanistanbericht hingewiesen und sehr
    viel Gutes und Kluges dazu gesagt. Ich will hier einen
    Gedanken hinzufügen: Wir haben eine Taskforce
    „Afghanistan“ auf den Weg gebracht. Das ist ein erster
    Schritt hin zu einem ganzheitlichen Ansatz, der viel-

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    (C (D eicht so etwas wie ein deutsches Exportprodukt für inernationale Einsätze werden könnte. Wenn man verolgt, was heute in der Presse über die Vorbereitung des ATO-Gipfels zu lesen ist, stellt man fest: Da geht es m die Schaffung von Sicherheitszonen und um die Bilung zusätzlicher PRTs. Es gibt im Bündnis allerdings nterschiedliche Denkweisen, wie die Debatte in uébec gezeigt hat; das sollten wir zur Kenntnis nehen. Nun stehen wir wenige Wochen vor der EU-Ratspräidentschaft der Bundesrepublik Deutschland. Wir haten die EU-Ratspräsidentschaft schon einmal in einer auenund sicherheitspolitisch sehr schwierigen Situation nne, nämlich 1999; ich erinnere an den Gipfel in Köln. ir haben damals den Stabilitätspakt entwickelt. Diesen tabilitätspakt haben wir sozusagen als Blaupause geommen und daraus für Afghanistan den Petersbergproess entwickelt. An dieser Stelle ein paar kurze Anmerkungen zum alkan, zu Südosteuropa: Es sollte nicht unerwähnt leiben, dass wir einiges erreicht haben. Aber es gibt och viel zu tun. Der Bosnieneinsatz stand im Interesse er Öffentlichkeit. Wir sind eine weite Strecke geganen. Ich denke, dass wir Verteidigungspolitiker auch den eg, den wir noch zu gehen haben, verantwortungsvoll ehen werden. Wir wissen, an manchen Stellen sind eher olizeieinsätze gefragt. Aber es gibt auch für die Buneswehr, für die militärischen Kräfte noch einiges zu eisten. Die Verhandlungen über den Status des Kosovo beinden sich in einer sehr spannenden, aber nach wie vor ehr schwierigen Phase; das haben wir schon in der Deatte über den Etat des Auswärtigen Amtes gehört. Es ist ns bewusst, dass wir, wie auch immer diese Statusverandlungen ausgehen, dort noch lange militärisch präent sein werden; das gehört zur Wahrheit. Schließlich ein kurzes Fazit zum Kongoeinsatz, den ir in diesem Jahr beschlossen und durchgeführt haben: irkliche Überraschungen haben wir nicht erleben müs en, weder politisch noch militärisch. Der Einsatz läuft lanmäßig und wir werden ihn auch planmäßig abschlieen können. Frau Homburger, Sie haben die Berichte ber die gestrigen Angriffe erwähnt. Es ist wichtig, sich u vergegenwärtigen, dass MONUC in den vergangenen onaten eine herausragende Rolle gespielt hat. (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Birgit Homburger [FDP]: Ich habe heute mit der Botschafterin telefoniert!)


    as ist eine positive Erfahrung.

    Im Rahmen der Debatten über den Einsatz im Kongo
    aben wir zum ersten Mal auch intensiv über die deut-
    chen Interessen diskutiert.


    (Elke Hoff [FDP]: Da war ich aber nicht dabei! – Birgit Homburger [FDP]: Was sind denn die deutschen Interessen im Kongo?)


    er Minister hat auf das Weißbuch hingewiesen. Aus
    einer Sicht war die dann folgende Debatte über die






    (A) )



    (B) )


    Ursula Mogg
    Interessen im Libanon ein Rückschritt in diesen Diskus-
    sionen. Darin können wir also noch besser werden.



Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Frau Kollegin, Sie müssen zum Ende kommen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ursula Mogg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Ja, ich weiß, ich bin auch so gut wie fertig. – Bezüg-

    lich des Kongo wollen wir noch einmal genauer auf das
    Battlegroup-Concept schauen. Das gehört sicher auch
    zur Evaluierung eines solchen Einsatzes.

    Last, not least, will ich natürlich nicht versäumen,
    mich bei allen zu bedanken, die in diesem Jahr gemein-
    sam dafür gestanden haben, dass die deutsche Außen-
    und Sicherheitspolitik erfolgreich sein konnte, nämlich
    bei den Soldatinnen und Soldaten im Einsatz, bei den
    Kolleginnen und Kollegen im Verteidigungsausschuss – –