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ID1606607400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 16/66 Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Struck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle (FDP) . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . . Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eduard Oswald (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Holger Haibach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . Kerstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Harald Leibrecht (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckart von Klaeden (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gert Weisskirchen (Wiesloch) (SPD) . . . . . . 6509 D 6511 C 6517 D 6523 C 6528 B 6532 B 6536 B 6540 D 6543 A 6543 C 6544 C 6562 C 6563 B 6564 B 6565 C 6567 A 6569 D 6570 C 6572 B 6573 B 6575 A Deutscher B Stenografisch 66. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2007 (Haushaltsgesetz 2007) (Drucksachen 16/2300, 16/2302) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung des Haushaltsaus- schusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bun- des 2006 bis 2010 (Drucksachen 16/2301, 16/2302, 16/3126) Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt (Drucksachen 16/3104, 16/3123) . . . . . . . H D W P N E D L 6509 A 6509 B 6509 B Hans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . Steffen Kampeter (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6547 A 6547 D undestag er Bericht ung 2. November 2006 t : ans-Joachim Otto (Frankfurt) (FDP) . . . . . . r. Angelica Schwall-Düren (SPD) . . . . . . . . olfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) etra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 16/3105, 16/3123) . . . . . . . r. Werner Hoyer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . othar Mark (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6547 A 6547 C 0000 A6551 C 6553 A 6555 C 6556 A 6558 A 6558 B 6560 B Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Ursula Heinen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6576 B 6577 C II Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 Monika Griefahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung (Drucksachen 16/3113, 16/3123) . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundesministerin BMZ . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6579 A 6579 D 6581 A 6612 D 6613 D 6615 A 6615 D Elke Hoff (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Susanne Jaffke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Alexander Bonde (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Mogg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Inge Höger-Neuling (DIE LINKE) . . . . . . . . Winfried Nachtwei (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Siebert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Walter Kolbow (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Kramer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans Raidel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Drucksachen 16/3119, 16/3123) . . . . . . . Hellmut Königshaus (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Iris Hoffmann (Wismar) (SPD) . . . . . . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Karl Addicks (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen Borchert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . D N A L A E M ü B A E D ü B A E ( z B Ä s A E ( z B Ä ( p 6581 B 6582 D 6584 C 6585 D 6588 D 6589 C 6590 D 6593 A 6594 B 6596 B 6597 C 6599 A 6600 C 6600 D 6601 C 6602 C 6604 A 6605 A 6605 A 6606 B 6607 D 6609 B 6610 D 6611 C 6612 A 6612 C Ute Koczy (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 rklärung nach § 31 GO der Abgeordneten aria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung ber den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und undeskanzleramt (Tagesordnungspunkt I.8) nlage 3 rklärung nach § 31 GO des Abgeordneten r. Ilja Seifert (DIE LINKE) zur Abstimmung ber den Einzelplan 04 – Bundeskanzlerin und undeskanzleramt (Tagesordnungspunkt I.8) nlage 4 rklärung der Abgeordneten Undine Kurth Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ur Abstimmung über den Einzelplan 14 – undesministerium für Verteidigung, hier: nderungsantrag der Fraktion der FDP (Druck- ache 16/3489) (Tagesordnungspunkt I.10) . . nlage 5 rklärung der Abgeordneten Undine Kurth Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) ur Abstimmung über den Einzelplan 14 – undesministerium für Verteidigung, hier: nderungsantrag der Fraktion DIE LINKE Drucksache 16/3466) (Tagesordnungs- unkt I.10) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6616 A 6617 B 6618 C 6619 A 6619 C 6620 A 6620 C 6620 C Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 6509 (A) ) (B) ) 66. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 6619 (A) ) (B) ) und Institutionen nach. Rahmenvereinbarungen die sorbische Sprache und Kul- tur fortzuentwickeln. Dieser Aufgabe kommt die Stif- tung in enger Zusammenarbeit mit allen der Sprache, dem Brauchtum und der Kultur verpflichteten Vereinen Reinhard Schummer, Uwe CDU/CSU 22.11.2006 Spanier, Wolfgang SPD 22.11.2006 Anlage 1 Liste der entschuldigt * A s z v E m V h d d s s a a t m t e p S p m V Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 22.11.2006 Eymer (Lübeck), Anke CDU/CSU 22.11.2006 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 22.11.2006* Gloser, Günter SPD 22.11.2006 Großmann, Achim SPD 22.11.2006 Hettlich, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 Hilsberg, Stephan SPD 22.11.2006 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 Hovermann, Eike SPD 22.11.2006 Jelpke, Ulla DIE LINKE 22.11.2006 Königshaus, Hellmut FDP 22.11.2006 Kopp, Gudrun FDP 22.11.2006 Merten, Ulrike SPD 22.11.2006 Mortler, Marlene CDU/CSU 22.11.2006 Nitzsche, Henry CDU/CSU 22.11.2006 Ortel, Holger SPD 22.11.2006 Röspel, René SPD 22.11.2006 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 22.11.2006 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 22.11.2006 Dr. Scheuer, Andreas CDU/CSU 22.11.2006 Schily, Otto SPD 22.11.2006 Schultz (Everswinkel), SPD 22.11.2006 D D W W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht en Abgeordneten für die Teilnahme an den Sitzungen der Westeuropäischen Union nlage 2 Erklärung der Abgeordneten Maria Michalk (CDU/CSU) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt I.8) Im kommenden Jahr stehen der Stiftung für das sorbi- che Volk mit 7,6 Millionen Euro nun 50 000 Euro mehr ur Verfügung, als ursprünglich im Regierungsentwurf orgesehen war. Diese nachträgliche Aufstockung des tats durch das Parlament begrüße ich ausdrücklich. So- it kann die Stiftung auf den gleichen Betrag wie im orjahr zurückgreifen. Das ist bereits ein Erfolg. Des- alb stimme ich dem Etat zu. Ich verweise jedoch ausdrücklich auf den Tatbestand, ass neben der allgemeinen Sparquote über die Jahre hin ie Inflationsrate und der Rentensolidarbeitrag erwirt- chaftet werden musste. Durch Umstrukturierungen in orbischen Einrichtungen wurden mehr als 200 Stellen bgebaut. Das Einsparpotenzial ist erschöpft. Das wird uch dadurch deutlich, dass kaum noch Mittel für inves- ive Zwecke eingesetzt werden können. Die Stiftung uss die Substanz einsetzen. Die Entscheidung der Stif- ungsgremien, die finanziellen Mittel vornehmlich dort inzusetzen, wo die sorbische Sprache gelernt und ge- flegt wird, ist richtig und ist fortzusetzen. Der Bund hat sich gemeinsam mit dem Freistaat achsen und Brandenburg auf eine gemeinsame Förder- olitik für die Sorben verständigt. Ausdruck dieser ge- einsamen Politik ist die Stiftung für das sorbische olk. Deren Aufgabe ist es, im Kontext der europäischen r. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2006 r. Troost, Axel DIE LINKE 22.11.2006 ellenreuther, Ingo CDU/CSU 22.11.2006 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 22.11.2006 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 6620 Deutscher Bundestag – 16. Wahlperiode – 66. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 (A) (C) (B) ) Es ist notwendig, im Jahr 2007 ein Finanzierungsab- kommen zu beschließen, das dieser Herausforderung ge- recht wird. Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) zur Abstimmung über den Einzelplan 04 – Bun- deskanzlerin und Bundeskanzleramt (Tagesord- nungspunkt I.8) Zum Einzelplan 04 – dem Haushalt der Bundeskanz- lerin – gehört ein Kapitel für den Zuschuss des Bundes an die „Stiftung für das sorbische Volk“. Dank des Engagements der Linksfraktion konnte der Bundestag in den Haushaltberatungen erreichen, dass die von der Bundesregierung beabsichtigte Kürzung der Mittel für die „Stiftung für das sorbische Volk“ um 50 000 Euro zurückgenommen wurde. Das ist gut aber nicht genug. Deswegen werde ich dem Einzelplan 04 nicht zustimmen. Dem Änderungsantrag der Linksfraktion werde ich zustimmen, weil damit ein deutliches Signal gesetzt wird, dass Schluss ist mit der Jahr für Jahr fortgesetzten Kürzung der Mittel für die „Die Stiftung für das sorbi- sche Volk“, die vor wenigen Jahren immerhin noch 8 181 000 Euro betragen hat. Im Übrigen will ich darauf hinweisen, dass der Bund für alle Minderheiten zuständig ist und bleibt. Es wäre gut, wenn sich das in zukünftigen Haushalten auch wi- derspiegelte. Anlage 4 Erklärung der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Einzelplan 14, Bundesministe- rium der Verteidigung, hier: Änderungsantrag der Fraktion der FDP (Drucksache 16/3489) (Tagesordnungspunkt I.10) Ich erkläre im Namen der Fraktion des BÜNDNIS- SES 90/DIE GRÜNEN, dass unser Votum Ja lautet. Zustimmen werde ich dem Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE, mit dem eine Erhöhung des Zu- schusses um 480 000 Euro auf 8 080 000 Euro gefordert wird. Dem werde ich zustimmen, weil damit der Verpflich- tung aus dem Einigungsvertrag, die Bewahrung und Fortentwicklung der sorbischen Kultur und der sorbi- schen Tradition unbefristet zu gewährleisten, entspro- chen wird. Dem Änderungsantrag werde ich zustimmen, weil ich aus eigenem Erleben als Abgeordneter aus der Oberlau- sitz weiß, wie wichtig und hilfreich diese Mittel für die sorbische Minderheit in unserem Land sind. A S l (D nlage 5 Erklärung der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Einzelplan 14, Bundesministe- rium der Verteidigung, hier: Änderungsantrag der Fraktion DIE LINKE (Drucksache 16/3466) (Tagesordnungspunkt I.10) Ich erkläre im Namen der Fraktion des BÜNDNIS- ES 90/DIE GRÜNEN, dass unser Votum Enthaltung autet. 66. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 22. November 2006 Inhalt: Redetext Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Anlage 4 Anlage 5
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Kollegin!






    (A) )


    )
    Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/DIE
    GRÜNEN):

    Das ist eine unverzichtbare und notwendige Investi-
    tion in unsere Zukunft.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Dr. h.c. Susanne Kastner
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat der Kollege Gert Weisskirchen, SPD-

Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gert Weisskirchen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    In einem haben Sie, Frau Kollegin Beck, völlig Recht:
    Stabilität der Gesellschaften definiert sich nicht über die
    militärische Stärke eines Staates nach außen, sondern
    Stabilität, besonders von sich modernisierenden Gesell-
    schaften, erkennt man an der Stärke ihrer Demokratien.
    Das ist genau der entscheidende Punkt, warum die Au-
    ßenpolitik der Bundesrepublik Deutschland darauf ge-
    richtet ist, dazu beizutragen, dass es überall auf der Erde
    starke Demokratien und Zivilgesellschaften gibt, die
    über ihre Freiheit selbst bestimmen. Nur so können näm-
    lich von innen starke Staaten aufgebaut werden, die we-
    der von Problemen wie sozialen Konflikten noch von
    Feinden der Demokratie umgeworfen werden. Das ist
    der Auftrag der Außenpolitik, der insbesondere von der
    auswärtigen Kulturpolitik wahrgenommen wird.

    Vielen Dank, Herr Außenminister, dass Sie dazu bei-
    getragen haben, dass die auswärtige Kulturpolitik end-
    lich eine Trendwende vollzogen hat.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Gestern wurde Pierre Gemayel erschossen. Aber wo-
    rauf zielten diese Schüsse? Sie zielten – das ist ganz
    deutlich – darauf, eine stabile innere Entwicklung des
    Libanon unmöglich zu machen. Pierre Gemayel war ein
    engagierter Parlamentarier. Er steht für den Mut der Ze-
    dernrevolution.

    Einer der Gründe für die klare und deutliche Mehrheit
    für das UNIFIL-Mandat im Deutschen Bundestag ist,
    dass dieses Mandat auf das politische Ziel gerichtet ist,
    die Souveränität des Libanon zu festigen und zu stärken.
    Denn nur wenn es ein souveränes Libanon gibt, besteht
    auch eine Chance, dass der Nahostfriedensprozess neu in
    Gang kommt. Die Schüsse, die Pierre Gemayel getötet
    haben, zielten darauf, diese Möglichkeit zu zerstören.
    Al-Hariri hat gestern sehr deutlich gesagt, er befürchte,
    dass dabei diejenigen als Drahtzieher ihre Hände mit im
    Spiel hätten, die schon seinen Vater erschossen hätten.
    Er hat gesagt: Die Freiheit der Politiker in diesem Land
    soll erschossen werden.

    Ein Zeichen für die mutige Veränderung in diesem
    Land war die Zedernrevolution. Unser UNIFIL-Mandat
    ist ein Zeichen dafür, dass wir mithelfen wollen, die De-
    mokratie im Libanon zu stärken, liebe Kolleginnen und
    Kollegen.

    A
    b
    w
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    (C (D (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Auch hier zeigen sich deutlich die Ziele der deutschen
    ußenpolitik. Gemeinsam mit anderen wollen wir dazu
    eitragen, Explosionen von Gewalt zu verhindern, Ge-
    altbereitschaft einzudämmen und die zivile Arbeit bei
    er Bewältigung von Konflikten zu fördern. Deshalb be-
    eiligen wir uns so intensiv und engagiert an den Missio-
    en und Mandaten der Vereinten Nationen; denn sie
    chaffen die Möglichkeit, die Konflikte dieser Erde in
    ultilateralem Handeln so weit es geht zu bändigen.

    Das ist das Ziel unserer Außenpolitik. Es geht nicht
    arum – wie Sie ständig unterstellen –, die Außenpolitik
    u militarisieren, sondern darum, dafür zu sorgen, dass
    as Militär mit eingesetzt wird, um zivile und demokra-
    ische Prozesse zu unterstützen. Das können Sie überall
    ehen, wo wir, die Bundesrepublik Deutschland, uns im
    ahmen multilateraler Entscheidungen beteiligen, sei es

    n Afghanistan, sei es im Nahen Osten. Das bestimmt die
    ualität der deutschen Außenpolitik. Für diese Qualität
    er deutschen Außenpolitik steht der Außenminister
    rank-Walter Steinmeier. Sie haben unsere Unterstüt-
    ung, die Unterstützung der SPD-Bundestagsfraktion.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich will auf etwas aufmerksam machen, was uns in
    en nächsten Jahren vermutlich noch sehr viel mehr be-
    chäftigen und sehr viel dramatischere Züge annehmen
    ird – das betrifft übrigens alle demokratischen Gesell-

    chaften und alle Nationalstaaten –: Wir stehen vor ei-
    em Wandel, vor einem Prozess der inneren Verände-
    ung. Überall befinden sich Gesellschaften, die sich
    odernisieren, in einem ungeheuren inneren Beschleu-
    igungsprozess, ob in Frankreich – wenn Sie an das
    enken, was vor einem Jahr in den Banlieues geschehen
    st – oder auch in manchen Städten Großbritanniens. Sie
    rauchen auch nur nach Kreuzberg zu schauen. In den
    SA ist das ebenso ein Thema. Robert Putnam, einer der
    ichtigsten Soziologen der USA, hat gerade eine Studie
    eröffentlicht – ich empfehle ihre Lektüre sehr –, in der
    r klar beschreibt, wie in Kalifornien – also einem Land
    n den USA, von dem man erwartet, dass es Integrations-
    räfte mobilisiert, damit es nicht zu inneren Brüchen
    ommt – das Vertrauen in den Kommunen in solchen
    egionen, die sehr stark von Einwanderung geprägt

    ind, dramatisch zusammenbricht. Das ist ein Zeichen
    afür, dass wir das, worum es zukünftig gehen wird, sehr
    rnst nehmen müssen.

    Ein anderer kluger – diesmal deutscher – Soziologe,
    eorg Simmel, hat schon zu Beginn des letzten Jahrhun-
    erts gesagt: „Der Fremde ist der, der heute kommt und
    orgen bleibt.“ Wir müssen also von einem homogenen
    erständnis des Nationalstaats Abschied nehmen und die
    eterogenität nicht nur annehmen, sondern sie als eine
    hance der inneren Bereicherung und – wenn es denn

    ein muss – als Ausgangspunkt eines inneren Konfliktes
    kzeptieren.

    (B)







    (A) )



    (B) )


    Gert Weisskirchen (Wiesloch)

    Heute wird in den Niederlanden gewählt. Was mich
    wundert, ist, dass im niederländischen Wahlkampf der
    Mord an Theo van Gogh keine Rolle mehr gespielt hat.
    Selbst in diesem Land, das von sich selber sagt, es sei of-
    fen und in ihm werde hart über die inneren Konflikte
    diskutiert, zeigen sich Verdrängungsprozesse.

    Wir dürfen die Verdrängungsprozesse bei uns nicht
    akzeptieren, sondern wir müssen ganz bewusst auf die
    Integrationsdefizite aufmerksam machen. Das ist ein
    Prozess, der alle – ich wiederhole es: alle – sich moder-
    nisierenden Nationalstaaten überall in der Welt vordring-
    lich mit Integrationsaufgaben konfrontieren wird. Ich
    glaube, dass das, was augenblicklich in der auswärtigen
    Kulturpolitik geschieht, sozusagen das Modell dafür ist,
    wie wir mit diesem Problem umgehen müssen.

    Ich erinnere daran: Das Goethe-Institut – das Ihnen,
    Herr Außenminister, anlässlich der Konferenz Ende Ok-
    tober in einigen Papieren dargestellt hat, wie wir mit sol-
    chen Themen umgehen sollten – hat sehr plastisch
    herausgearbeitet, dass der kulturelle Dialog keine Veran-
    staltung ist, in dem es nur um fruchtbare Begegnungen
    geht. Vielmehr sind mit diesem Dialog Konflikte ver-
    bunden. Konflikte sind aber das Markenzeichen von sich
    modernisierenden demokratischen Gesellschaften. Kon-
    flikte darf man nicht aus Angst sozusagen wegdrücken.
    Man muss sie vielmehr annehmen und unter dem Aspekt
    unterschiedlicher Lebensentwürfe – dazu gehört der Is-
    lam – so verarbeiten, dass es zu einem Integrationspro-
    zess kommt.

    Wir müssen deutlich machen, dass Demokratie und
    Freiheit die Moderne repräsentieren. Alle, die sich die-
    sen Wert der Freiheit zu Eigen machen, haben bei uns ih-
    ren Platz. Das deutlich zu machen, ist eine Aufgabe, die
    sich bei der auswärtigen Kulturpolitik sehr plastisch
    zeigt.

    Ich danke den Haushältern, dass sie mitgeholfen ha-
    ben, dass sich das Goethe-Institut modernisiert, Budge-
    tierungen einführt und mit seiner Arbeit dafür sorgt, dass
    dieses Modell der auswärtigen Kulturpolitik auch bei
    uns im Land seinen Platz finden kann.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)